Hilfe, es juckt!
Von Kristina Kaltenbach und Jannis Hilliges
Simon ist 9 Jahre alt und geht in die 3. Klasse einer
Gemeinschaftsschule in Stuttgart.
Seine Freunde trifft er oft auf dem Sportplatz der Schule und am Wochenende übernachtet er gerne bei Seinem Besten Freund Alex.
Im Winter trägt Simon am liebsten seine selbstgemacht Wollmütze, die er von Seiner Großmutter vor zwei Jahren bekommen hat. Immer, wenn ihm unter der Mütze warm wird, fängt sie an ein wenig zu jucken, aber das stört Simon nicht weiter. An einem normalen Montag nachdem er das Wochenende bei Alex verbracht hat, hört das jucken nicht auf, als er die Mütze angezogen hat. Simon bemerkt erst gar nicht, dass er sich alle 30 Sekunden am Kopf kratzen muss, weil er so von den Ereignissen am Tag abgelenkt ist. Erst als ihn seine Sitznachbarin genervt darauf anspricht, warum er sich so viel kratzen muss, fällt ihm auf, dass sich sein Kopf unangenehm anfühlt. Also reist er sich zusammen und versucht dem Juckreiz zu wiederstehen. Plötzlich kann er an nichts anderes mehr denken und das Bedürfnis zu kratzen wird der einzige Gedanke den er überhaupt fassen kann. Immer wenn er alleine ist oder gerade niemand hinschaut gibt Simon dem Bedürfnis nach. Das geht so ein paar Tage bis er sich traut, seinen Eltern davon zu erzählen. Diese schöpfen sofort Verdacht und untersuchen Simons Kopfhaut sogfältig auf Läuse. Es wuselt auf Simons Kopf und die Eltern informieren umgehend die Schule. Aber es ist zu spät, Alex wurde schon am Wochenende infiziert und die Halbe Klasse klagt über juckende Kopfhaut. Im Winter tauschen sie oft Mützen, leihen Stifte und waschen selten Hände.
Was soll die Schule jetzt tun, wie könne Eltern vorgehen? Wie erklärt man diese Situation den unwissenden Schülern? Und kann man solchen "Katastrophen" vorbeugen?
Seine Freunde trifft er oft auf dem Sportplatz der Schule und am Wochenende übernachtet er gerne bei Seinem Besten Freund Alex.
Im Winter trägt Simon am liebsten seine selbstgemacht Wollmütze, die er von Seiner Großmutter vor zwei Jahren bekommen hat. Immer, wenn ihm unter der Mütze warm wird, fängt sie an ein wenig zu jucken, aber das stört Simon nicht weiter. An einem normalen Montag nachdem er das Wochenende bei Alex verbracht hat, hört das jucken nicht auf, als er die Mütze angezogen hat. Simon bemerkt erst gar nicht, dass er sich alle 30 Sekunden am Kopf kratzen muss, weil er so von den Ereignissen am Tag abgelenkt ist. Erst als ihn seine Sitznachbarin genervt darauf anspricht, warum er sich so viel kratzen muss, fällt ihm auf, dass sich sein Kopf unangenehm anfühlt. Also reist er sich zusammen und versucht dem Juckreiz zu wiederstehen. Plötzlich kann er an nichts anderes mehr denken und das Bedürfnis zu kratzen wird der einzige Gedanke den er überhaupt fassen kann. Immer wenn er alleine ist oder gerade niemand hinschaut gibt Simon dem Bedürfnis nach. Das geht so ein paar Tage bis er sich traut, seinen Eltern davon zu erzählen. Diese schöpfen sofort Verdacht und untersuchen Simons Kopfhaut sogfältig auf Läuse. Es wuselt auf Simons Kopf und die Eltern informieren umgehend die Schule. Aber es ist zu spät, Alex wurde schon am Wochenende infiziert und die Halbe Klasse klagt über juckende Kopfhaut. Im Winter tauschen sie oft Mützen, leihen Stifte und waschen selten Hände.
Was soll die Schule jetzt tun, wie könne Eltern vorgehen? Wie erklärt man diese Situation den unwissenden Schülern? Und kann man solchen "Katastrophen" vorbeugen?
Welche Gefahren gibt es noch? Was sagen soziale Medien dazu? Welche
Vorurteile und Mythen müssen aus der Welt geschafft werden? Und was sollte man
zu Parasiten als Bio-Lehrkraft unbedingt wissen?
Diese Fragen beschäftigen uns in unserem Blogbeitrag.
1. Definition
Parasiten sind pflanzliche oder tierische Organismen, welche einen
weiteren Organismus befallen und diesen als Wirt Nutzen [1]. Dabei
können sowohl Pflanzen, Tiere oder Menschen als Wirte genutzt werden, wobei die
Wahl des Wirtes vom Parasiten und dem Zweck abhängig ist [2]. So ist
ein Wirt als Zwischen- und Endwirt möglich und haben auch unterschiedliche
Auswirkungen in diesen. Parasiten werden häufig als Schmarotzer oder Mitesser
bezeichnet, da sie eine einseitige interspezifische Wechselwirkung mit ihren
Wirt eingehen um ihre Ressourcen zu erhalten [1,2]. Häufig schädigen
Parasiten ihren Zwischenwirt indirekt
und lösen eine typische Krankheit aus, welche auch tödlichen Verlaufen kann,
während eine Schädigung im Endwirt selten oder verzögert auftritt. Parasiten können hierbei unterschiedlich nach
ihrem Vorkommen und ihrem Zweck klassifiziert werden. Vektoren wie die
Anopheles Mücke oder die Raubwanzen sind
typische Beispiele, da diese unterschiedliche Gattungen der Tryponosomen
übertragen und Krankheiten wie Malaria oder die Chagas Krankheit beim
Zwischenwirt auslösen können.
In diesem Artikel sollen die am häufigsten in Deutschland vorkommenden
Parasiten bei Kindern und Jugendlichen sowie ihre Übertragung aufgezeigt
werden. Die dabei entstehenden Krankheiten und ihre Behandlung sollen zudem
erläutert werden. Zudem sollen Mhyten und Unwissen bezüglich Parasitärer
Erkrankungen beseitigt werden.
2. Klassifizierung
Parasiten nutzen ihren Wirt zur Nahrungsaufnahme oder auch zu
Vermehrung, wobei die meisten Parasiten versuchen ihren Endwirt nicht zu
schädigen. Es gibt Mikroparasiten wie
Viren, Bakterien oder auch einzellige Eukaryoten welche direkt oder auch
indirekt, über Zwischenwirte, auf den
Menschen übertragen werden können. Hierbei kann es auch vorkommen, dass der
Mensch entweder als Zwischenwirt oder Fehlwirt fungiert, was zu einem stärkeren
Krankheitsbild führen kann. Zudem gibt es auch Makroparasiten welche häufig
Würmer, Milben oder auch Läuse sind. Parasiten besitzen häufig eine enge Wirtsspezifität
und schnelle Vermehrungszyklen, welche häufig mit einem komplexen Lebenszyklus
der Parasiten und einem häufigen Wirtswechsel verbunden ist [3]. Dies ermöglicht den Parasiten eine rasche evolutionäre
Anpassung an den Wirt. Die häufigsten in Deutschland vorkommenden Parasiten lassen
sich in zwei größere Subgruppen einteilen, die Endoparasiten und Ektoparasiten.
Die Endoparasiten umfassen hierbei die
Helminthen und die Protozoen, während die Ektoparasiten die Makroparasiten der
Läuse Milben und Flöhe beinhaltet. Zudem gibt es in Deutschland noch zwei weitere wichtige Überträger von parasitären
Krankheitserregern, nämliche die Wanzen und die Zecken.
Die wichtigsten in Deutschland vorkommenden Endoparasiten mit ihrem
Vorkommen, der Übertragung, der
Krankheit und ihren Symptome sowie ihrer jeweiligen Behandlung sind in Tabelle dargestellt.
Zu den Ektoparasiten zählen unter anderem die Kopf- und Filzläuse [20,
21]. Läuse sind Insekten, welche in ganz Europa vorkommen. Der Kopflausbefall nahm in den letzten Jahren zu, wobei ein deutlicher
Anstieg nach den Sommerferien zu beobachten ist. Die Häufigkeit der Kopflausinfektion wird in
den Industrieländern auf circa 3% geschätzt, wobei häufig Kinder betroffen
sind. Entgegen der weitläufigen Meinung
hat ein Läusebefall nichts mit Hygienischen Maßnahmen bzw. Vorkommnissen
innerhalb der Familie zu tun. Läuse können so gut wie jeden Menschen befallen
und haben besonders gute Verbreitungsmöglichkeiten in Gemeinschaftseinrichtungen.
Die Läuse werden durch Köperkontakt und/oder infizierten Gegenständen wie
Mützen übertragen. Durch gewisse Hygienischen Maßnahmen, wie regelmäßiges
waschen der Kleider kann eine Verbreitung eingedämmt bzw. verhindert werden.
Entgegen den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts werden Kinder immer noch
vom Schulunterricht oder der Kindergartenbetreuung ausgeschlossen, weil sie
nach einer Behandlung nicht „nissenfrei“ seien. Diese Praxis ist kontraproduktiv,
weil sie die Kinder stigmatisiert und die Zusammenarbeit zwischen Eltern,
Kindergarten- und Schulpersonal und den Gesundheitsbehörden behindert.
Ein weiterer Vertreter der Ektoparasiten sind die Milben. Milben gehören
zu der Klasse der Spinnentiere und sind unmittelbare Verwandte der Zecke [22,
23]. Ihr wichtigster Vertreter ist die Hausstaubmilbe. Diese Art kommt
hauptsächlich in menschlichen Wohnungen vor und besiedeln hauptsächlich
Matratzen und das Kopfkissen, da hier genügend Hautschuppen als Futter
vorhanden sind. Ihre Übertragung
erfolgt durch die Verschleppung in andere Wohnungen. Wesentliche Überlebensfaktoren
für Milben sind die Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Milben bzw. deren ihr Kot
sowie ihren Eier rufen meist eine Allergene Wirkung beim Menschen hervor. Der Kot und die Eier der Milben verteilen
sich als allergieauslösende Stoffe mit dem Hausstaub, weswegen eine regelmäßige
Entfernung des Hausstaubs zu einer Verminderung der Allergie führen kann. Des
Weiteren kann eine Reduzierung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit einen
positiven Effekt auf die Verminderung der Allergie haben. Zecken zählen zudem zu den Milben [25,
26]. Zecken übertragen bei einem Stich
häufig Krankheitserreger auf den Menschen. Dabei können die Menschen unter
anderem an Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Rickettsiosen
erkranken. Hierbei kann besonders die FSME Erkrankung lebensgefährlich sein, da diese zu Gehirnentzündungen
führen kann und zurzeit keine Behandlung möglich ist. Deswegen ist eine Impfung
gegen den Virus, der alle Jahre aufgefrischt werden muss, sinnvoll und wird
Empfohlen. Typische erste Anzeichen eines Bisses die Entdeckung einer Zecke aber
auch eines plötzlich auftretender roter Ring (Wanderröte) um die Bissstelle. Sollte man dies bei sich
oder seinem Kind entdecken ist der Gang zu einem Arzt sinnvoll.
Die
circa 3 Millimeter großen Flöhe [24] zählen ebenfalls zu den Ektoparasiten. Sie
haben eine wichtige Bedeutung in der Geschichte, da der Rattenfloh durch seinen
Biss nachweislich den Erreger der Pest (Yersinia
pestis) übertragen kann. An dieser Infektionskrankheit starben, vor allem
aufgrund zahlreicher unzureichender Hygienemaßnahmen und den folglichen Rattenüberfluss,
viele Menschen im 19 Jahrhundert. Des Weiteren kann der Floh auch weitere
verschiedene Bakterien oder auch Bandwürmer durch seinen Biss übertragen, die
wiederum Krankheiten auslösen können.
Klasse
|
Umgangssprachlicher Name
|
Wissenschaftlicher
Name
|
Infizierung
|
Krankheit
|
Ursachen
|
Symptome
|
Diagnose
|
Behandlung
|
Helminthen (Würmer)
|
Spulwurm [4,5]
|
Ascaris
lumbricoides
|
Orale Eiaufnahme
|
Darmparasit
|
Toxine des Parasiten
|
Darmkrämpfe
Darmverschluss
Übelkeit
Müdigkeit
|
Mikroskopische
Kotuntersuchung
|
Anthelminthika
(z.B. Mebendazol)
|
|
Madenwurm [3,6]
|
Enterobius
vermicularis
|
Orale Eiaufnahme
|
Darmparasit
|
Eiablage außerhalb des Anus
|
Oft unbemerkt
Juckreiz am After
|
Verdacht
|
Anthelminthika
(z.B. Mebendazol) und besondere Hygienemaßnahmen
|
|
Peitschenwurm [3,7]
|
Trichuris
trichiura
|
Orale Larvenaufnahme
|
Dickdarm Entzündungen
|
Verankerung in der Darmschleimhaut
|
Blutiger Durchfall
Bauchschmerzen Gewichtsverlust
|
Mikroskopische
Kotuntersuchung
|
Anthelminthika
(z.B. Mebendazol)
|
|
Filarien [8,9]
|
z.B. Wuchereria
bancrofti
|
Übertragung durch Mücken
|
Filariosen bzw. Elephantiasis
|
Ansiedlung der Würmer in Lymphgefäßen
|
Schwellungen und Entzündung der Lymphgefäße
|
Blutbild
|
Anthelminthika
(z.B. Mectizan)
|
|
Trichinen [10,11]
|
Trichnella
|
Verzehr von trichinigen (Roh-) Fleisch
|
Darm- oder Muskelparasit
|
Darm- oder Muskelbesiedlung
|
Durchfall
Fieber
Muskelschmerzen
Ödeme
|
Immunbiologische Nachweis
Biopsie
|
Anthelminthika
(z.B. Fenbendazol)
|
|
Hundespulwurm
[12,16 ] / Katzenspulwurm [12,16]
|
Toxocara canis
/
Toxocara cati
|
Orale Eiaufnahme
|
Sämtliche Körperorgane
|
Esonophile Infiltration und Entzündungen
|
Fieber
Husten
Abdominalschmerzen
|
Immunbiologische Nachweis
|
Benzimidaziderivate
|
|
Rinderbandwurm [13,14]
|
Taenia saginata
|
Verzehr von Finnenhaltigen Rindfleisch
|
Darmparasit
|
-
|
Symptomlos
|
Mikroskopische
Kotuntersuchung
|
Einzeldosis von Praziquantel
|
|
Zwergbandwurm [13,15]
|
Hymenolepis
nana
|
Kontaktinfektion oder Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln
|
Darmparasit
|
Schädigung der inneren Darmoberfläche
|
Intensitätsabhängig; Kopfschmerzen
Müdigkeit
Magenverstimmung
|
Mikroskopische
Kotuntersuchung
|
Längerdauernde Behandlung mit Niclosamid oder Paromomycin
|
|
Fuchsbandwurm [16,17]
|
Echinococcus
multilocularis
|
Orale Eiaufnahme durch kontaminierte Lebensmittel
|
Sämtliche Körperorgane
|
Infilatriv wachsnede und Organ zunehmend zerstörende Gebilde
|
Später Symptomauftritt, dumpfer Druck in der Lebergegend
|
Serologischer Nachweis von Antikörpern und bildgebend e Verfahren
|
Langzeittherapie mit Albendazol
|
Protozoen
|
Giardien [18]
|
Giardia
intestinalis
|
Orale Aufnahme
|
Lamblienruhr
|
Anheftung an die Darmepithelzellen
|
Meist Symptomlos
|
Mikroskopische
Kotuntersuchung oder MIFC Verfahren
|
Antibiotika
(z.B. Metronidazol)
|
|
Amöbe [19]
|
Entamoeba histolytica
|
Orale Zysten Aufnahme durch kontaminiertes Wasser und Lebensmittel
|
Amöbenruhr
Befall innere
Organe
|
Gewebe auflösende Verdauungssekrete
|
Durchfall
Abszesse
|
Mikroskopische
Kotuntersuchung
|
Antibiotika
(z.B. Tetrazykline)
|
Tabelle 2: Häufige in Deutschland vorkommende Ektoparasiten.
Klasse
|
Umgangssprachlicher Name
|
Wissenschaftlicher
Name
|
Infizierung
|
Symptome
|
Ursachen
|
Übertragung
|
Diagnose
|
Behandlung
|
Insekten
|
Kopflaus [20,21]
/
Filzlaus [20,21]
|
Pediculus
humanus capitis / Pthirus pubis
|
Körperkontakt mit Infizierten bzw. deren Gegenständen
|
Lymphknotenschwellungen
Juckreiz
|
Blutsaugender Parasit
|
Übertragung von Krankheitserregenden
Bakterien möglich (selten)
|
Identifizierung mit dem bloßen Auge
|
Lokale Entfernung bzw. medikamentöse Behandlung (z.B. mit NYDA)
|
Insekten
|
Menschenfloh [24]
|
Pulex irritans
|
Biss eines Tieres / Flöhe springen auf den Menschen über
|
Juckreiz
|
Stiche der Parasiten verursachen Wunden
|
Übertragung von Bakterien oder Bandwürmern
|
Identifizierung mit dem bloßen Auge
|
Äußerlich: verschiedene Insektizide,
Innerlich: z.B. Fluralaner
|
Spinnentiere
|
Hausstaubmilben [22,23]
|
Dermatophagoides
|
Biss eines Tieres / Verschleppung durch den Menschen
|
Allergene Wirkung
|
Entstehung von Staub durch Kot und Eier
|
-
|
Hervorrufen einer Allergenen Reaktion
|
Desensibilisierung und/oder die Gabe von Antihistaminika
|
Spinnentiere
|
Zecken [25,26]
|
Ixodida
|
Biss eines Tieres
|
Wanderröte
Fieber
Kopf- und Gliederschmerzen
|
Verschiedene Krankheitserreger
|
Übertragung
verschiedener Krankheitserreger (Borrelia
burgdorferi, FSME-Viren,..)
|
Blutbild
Antikörpernachweistests (ELISA)
|
Unterschiedlich
Zum Teil durch Antibiotika
|
3. Prävention
Prävention von Endoparasiten
Die bekanntesten und häufigsten Endoparasiten sind die
Spulwürmer, Bandwürmer und die Giardia intestinalis (Lamblienuhr).
Um sich vor dem Befall dieser Parasiten zu schützen, gibt es
verschiedene Möglichkeiten.
Bezüglich der Endoparasiten sind vor allem vorbeugende Hygienemaßnahmen wie Hände waschen, Gemüse gut putzen und kochen sowie Kontakt mit Fäkalien zu vermeiden die beste Prävention. So gelangen bereits beispielsweise Spulwurmeier durch ungewaschenes Gemüse, welches mit Eiern verunreinigt ist, in den menschlichen Körper. Verunreinigtes Trinkwasser und warmes Klima vergrößern die Übertragungsgefahr. Somit ist es sinnvoll, verunreinigtes Wasser und Gemüse vor dem Verzehr abzukochen oder gründlich zu waschen und sich vor dem Verzehr von Essen die Hände zu waschen [27].
Kinder und Erwachsene sollten zudem bei Haustieren keinen bloßen Kontakt zu Fäkalien haben. Der Befall von Bandwürmern, besonders der von Rinderbandwürmern, erfolgt häufig über den Verzehr von rohem oder halbgarem Fleisch, welche Bandwurmlarven enthalten können. Wird das Fleisch fachgerecht durchgefroren und unter -18°C gekühlt, werden alle Larven getötet. Des Weiteren ist es sinnvoll, das Fleisch vor dem Verzehr komplett durchzugaren und somit eventuelle Larven abzutöten [28].
Die Lamblienruhr lassen sich am besten wieder durch ausreichende Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel gründliches Hände waschen vorbeugen. So können die Erreger in verunreinigten Wasser und Lebensmitteln vorkommen und werden auch über Ausscheidungen des Körpers verbreitet. Hunde und Katzen können ebenfalls wie der Mensch Träger und Wirt dieses Erregers sein und sich somit gegenseitig anstecken [29].
Bezüglich der Endoparasiten sind vor allem vorbeugende Hygienemaßnahmen wie Hände waschen, Gemüse gut putzen und kochen sowie Kontakt mit Fäkalien zu vermeiden die beste Prävention. So gelangen bereits beispielsweise Spulwurmeier durch ungewaschenes Gemüse, welches mit Eiern verunreinigt ist, in den menschlichen Körper. Verunreinigtes Trinkwasser und warmes Klima vergrößern die Übertragungsgefahr. Somit ist es sinnvoll, verunreinigtes Wasser und Gemüse vor dem Verzehr abzukochen oder gründlich zu waschen und sich vor dem Verzehr von Essen die Hände zu waschen [27].
Kinder und Erwachsene sollten zudem bei Haustieren keinen bloßen Kontakt zu Fäkalien haben. Der Befall von Bandwürmern, besonders der von Rinderbandwürmern, erfolgt häufig über den Verzehr von rohem oder halbgarem Fleisch, welche Bandwurmlarven enthalten können. Wird das Fleisch fachgerecht durchgefroren und unter -18°C gekühlt, werden alle Larven getötet. Des Weiteren ist es sinnvoll, das Fleisch vor dem Verzehr komplett durchzugaren und somit eventuelle Larven abzutöten [28].
Die Lamblienruhr lassen sich am besten wieder durch ausreichende Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel gründliches Hände waschen vorbeugen. So können die Erreger in verunreinigten Wasser und Lebensmitteln vorkommen und werden auch über Ausscheidungen des Körpers verbreitet. Hunde und Katzen können ebenfalls wie der Mensch Träger und Wirt dieses Erregers sein und sich somit gegenseitig anstecken [29].
Prävention von Ektoparasiten
Ektoparasiten
leben ausschließlich auf der Körperoberfläche und ernähren sich dort
überwiegend von Blutmahlzeiten. Die bekanntesten und häufigsten Vertreter in
Deutschland sind Läuse, Flöhe und Zecken.
Kopfläuse
werden in den allermeisten Fällen über direktem Haar zu Haar Kontakt
übertragen. Läuse können weder springen, noch fliegen und sind daher auf
direkten Kontakt mit einem neuen Wirt angewiesen. Dennoch ist es nicht
unmöglich, dass sich eine Laus in einer Mütze oder einem Schaal verfängt und so
zu anderen Köpfen gelangen kann. Die Laus ernährt sich von Blut in der Kopfhaut
und muss regelmäßig Blut zu sich nehmen, weshalb es höchst unwahrscheinlich
ist, dass sie längere Zeit ohne Wirt überlebt. Kinder kommen häufig in engeren
Kontakt miteinander beim Spielen, wodurch die Parasiten schneller verbreitet
werden. Vorbeugen kann man deshalb nur
durch vorsichtigen Umgang mit fremden Köpfen und schneller Behandlung, wenn es
doch zum Ausbruch kommt[30].
Flöhe
ernähren sich genau wie Läuse von Blut, jedoch sind sie bezüglich des Wirts
flexibler. So können sie buchstäblich von Wirt zu Wirt springen. Sie überdauern
auch ohne Blut mehrere Wochen und sind deswegen schwerer zu bekämpfen, wenn sie
einmal im Haus sind. Anders als
angenommen hat der Flohbefall nichts mit der Hygiene zu tun. Lediglich der
Kontakt zu Tieren vergrößert das Risiko. Flöhe nisten sich beim Menschen an
behaarten Stellen ein und können auch in Matratzen und Polstern zeitweise
überleben. Bekämpfen kann man sie dadurch nur mit Hilfsmitteln, welche die
Flöhe chemisch oder mechanisch töten. Den Arzt sollte man aufsuchen, wenn man
von einem Floh gebissen wurde. Dieser Biss verursacht Juckreiz und kann in
seltenen Fällen auch Krankheiten übertragen [31].
Auch Zecken
sind Blutsauger. Sie können Menschen wie Tiere befallen und leben in hohen
Wiesen und am Waldrand. Sie können Träger des FSME-Erregers und von Borreliose
sein und den Menschen infizieren. Um den Kontakt mit Zecken zu vermeiden, kann
man nur lange Hosen tragen oder den Wald gänzlich meiden.
Ist man doch
von einer Zecke befallen, kann man sie schnell und wirksam mit Zeckenzangen
entfernen [32].
4. Statistische Verteilung der Endo- und Ektoparasiten
1) Direkter Borreliose Erregernachweis aus der Zecke:
Wie im Diagramm zu sehen ist trugen im Durchschnitt 15,3%
der untersuchten Zecken eine der erkannten Borrelien-Typen in sich und hätten
somit möglicherweise eine Infektion des Wirtstieres mit Borrelien auslösen
können.
Abbildung 1: LABOKLIN GmbH: http://www.laboklin.de/pages/html/de/service/Statistik/zecken_borrelien.htm;
22) FSME-Risikobereiche in Deutschland:
Abbildung 2: Pfizer Deutschland GmbH: https://www.zecken.de/de/krankheit-fsme
5. Vorurteile und Mythen
Wer Läuse hat, wäscht sich nicht gut genug!
Die allgemeine Annahme, dass Läuse etwas mit der Körperhygiene zu tun haben ist so
nicht richtig. Läuse werden nur über den direkten Kontakt weitergegeben, also
auch an jeden, der sich regelmäßig und gründlich wäscht. Ein frisch gewaschener
und gut duftender Kopf ist sogar noch attraktiver für Läuse. Trotzdem sollte
man bei einem Läuseausbruch nicht zögern und sofort die den Parasiten
bekämpfen.
Läuse befallen den Menschen nur im Winter!
Läuse sind
das ganze Jahr aktiv und auf der Suche nach Köpfen. Im Winter macht es
wahrscheinlich dadurch den Anschein, als gäbe es mehr Läuseausbrüche, weil mehr
Kinder Mützen im Klassenzimmer rumgeben und dadurch das Risiko vergrößern.
Zecken springen von Bäumen!
Zecken müssen sich von Ihrem Wirt abstreifen lassen und
haben weder die Möglichkeit zu gleiten
oder zu fliegen, noch eine gezielte Punktlandung auf einem Wirt zu landen. Durch feine
Sensoren an den Vorderbeinen können sie lediglich einen potentiellen Wirt
wittern und sich an einem Grashalm in Bereitschaft begeben. Zecken sind auf das
zufällige Vorbeikommen eines Säugers angewiesen, weshalb sie oft Jahrelang ohne
Blutmahlzeit überleben können und die Vermehrung
in inflationären Zahlen geschieht.
Weitere interessante Mythen über Parasiten hier: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-04/parasiten-irrtuemer/seite-2
6. Fazit
Parasiten sind Lebensformen, die sich darauf spezialisiert
haben, schmarotzerisch in und an anderen Organismen zu Leben. Durch das
Schmarotzerische Leben dieser Organsimen oder die Übertragung von
Krankheitserregern, könne wir Erkranken. Wir Menschen fühlen uns oft Unwohl als
Wirt und entwickeln aus diesem Grund verschiedene Strategien, um uns vor Parasiten
zu schützen. Die gängigste Strategie ist die Hygiene und die Erziehung zu
hygienischem Umgang mit Lebensmitteln und dem eigenen Körper. Aus diesem Grund
wird oft von mangelnder Körperhygiene ausgegangen, wenn sich jemand mit einem
Parasiten ansteckt. Dass dieser Zusammenhang nicht immer richtig ist, zeigt uns
die Kopflaus, die schnell jeden Kopf befallen kann, der ihr zu nah kommt. Daher
stellt sich die Frage wie viel Körperpflege
aus Angst vor Parasiten gesund ist? Wie viel Panik ist bei einem Zeckenbiss
angebracht? Wie exzessiv soll man Lebensmittel Waschen um Mögliche Erkrankungen
vorzubeugen? Und wird die parasitische Lebensform im Biologieunterricht genug
gewürdigt? Lasst uns gemeinsam über die verschiedenen Präventionsmöglichkeiten
diskutieren und vor allem überlegen in wie weit dies uns als zukünftige Lehrer
und Lehrerinnen betrifft!
7. Referenzen
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Aufgerufen am 14.11.2016.
2. Wehner, R., Gehringer, W. und Gehringer W.J. (2007). Zoologie: 17
Tabellen ; Glossar mit 830 Stichworten. Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York,
24. Auflage, S.881.
3. Wehner, R., Gehringer, W.
und Gehringer W.J. (2007). Zoologie: 17 Tabellen ; Glossar mit 830 Stichworten.
24. Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, S.582.
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Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, S. 121
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Mikrobiologie für die mündliche Prüfung, Springer Berlin Heidelberg, S.
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11. Mehlhorn, H. (2012). Die Parasiten der Tiere: Erkrankungen erkennen,
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/ New York, S. 184.
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Aufgerufen am 02.12.2016.
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online. Aufgerufen am 02.12.2016.
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Fliegen, Schaben...: Schach dem Ungeziefer. Springer Verlag, S. 23.
23. Höger, P.H. (2007).Kinderdermatologie:
Differenzialdiagnostik und Therapie bei Kindern und Jugendlichen. 2. Auflage,
Schattauer Verlag Stuttgart New York, S. 29.
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bekämpfen und vorbeugen. 7. Auflage, Springer Spektrum S.244.
25. Mehlhorn, H. (2012). Die Parasiten des Menschen: Erkrankungen erkennen,
bekämpfen und vorbeugen. 7. Auflage, Springer Spektrum S.213.
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apathogen geltende Mikroorganismen in Europa.
Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz, Nr. 47(5), S. 470-486.
27. BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung):
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/wuermer/spulwuermer/;
Aufgerufen am 30.11.2016
28. BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung):
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/wuermer/rinderbandwurm/;
Aufgerufen am 30.11.2016
29. Symptomat.de:
http://symptomat.de/Giardiasis_(Lambliasis); Aufgerufen am 30.11.2016.
30. BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung):
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/kopflaeuse/ursachen/;
Aufgerufen am 30.11.2016)
31. BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung):
http://www.familie.de/gesundheit/flohbisse-541137.html; Aufgerufen am
30.11.2016.
31. Deutsches Ärzteblatt:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/160811; Aufgerufen am 06.12.2016.