Montag, 23. Oktober 2017

Helikopter-Eltern

Lasst die Kinder sich  
die Welt aneignen

Ein Beitrag von Marieke Brecht 



Quelle: http://www.hallo-eltern.de/kind/kinder-foerdern/











Eltern geben sich heutzutage mit der Erziehung ihrer Kinder so viel Mühe, wie nie zuvor. Und doch sind therapeutische Praxen voll mit verhaltensauffälligen Kindern. Woran liegt das?

Kinderpsychologen sind sich einig: „Überbehütete Kinder werden ebenso krank wie vernachlässigte.“ (1) Ich möchte mit diesem Blogbeitrag auf die Gefahren des Helikoptertums aufmerksam machen, die Folgen aufzeigen und Lehrkräfte in der Schule dafür sensibilisieren.



Ich bin selbst Mutter von drei Kindern und mit dieser Problematik und den Auswirkungen auf diese Kinder in der eigenen Familie, im Freundeskreis und in Kindergarten und Schule meiner Kinder konfrontiert. Gespräche können nicht zu Ende geführt werden, da Marie* oder Hannes* eben etwas aus Mamas Handtasche brauchen, bei anstehenden Klassenarbeiten geraten manche Mütter regelrecht in Panik und kontaktieren sich untereinander, sie bestürmen die entsprechenden Lehrkräfte mit E-Mails und verbieten ihren Kindern alle außerschulischen Aktivitäten - bereits Tage vor der Klassenarbeit. Und auf Spielplätzen konkurrieren Eltern um die Medaille des aufmerksamsten Erwachsenen.


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Was versteht man unter Helikopter-Eltern? 

Der Begriff Helikopter-Eltern taucht zum ersten Mal im Werk „Between Parent & Teenager“ (1969) (1) des israelischen Psychologen Haim G. Ginott auf. Dabei hat er einen Heranwachsenden zitiert: „Mother Homers over me like a Helikopter“ (ebd.). Die Metapher legt den Schwerpunkt auf das Überwachen und Kontrollieren.
Helikopter-Eltern sind Menschen, die sich gegenüber ihren Kindern überfürsorglich verhalten, allerdings häufig nicht nur um die Kinder zu schützen, sondern auch um dafür zu sorgen, dass aus dem Kind auch einmal genau das wird, was sich die Eltern vorgestellt haben. Aus ihnen soll etwas Besseres werden als die Eltern selbst erreicht haben; oder sie sollen den Standard zumindest halten. Deshalb halten sie sich ständig in der Nähe ihrer Kinder auf, schweben quasi wie ein Helikopter über ihnen, damit sie diese kontrollieren,     lenken und leiten können.


Im Jahr 2014 sorgte ein Stuttgarter Grundschulrektor bundesweit für Aufsehen mit einem Beitrag in der Stuttgarter Zeitung (hier geht's zum Artikel der Stuttgarter Zeitung). Darin wies er auf die Missstände in seiner Schule hin; ausgelöst durch fehlendes Vertrauen der Eltern in Schule und Lehrer und in die Fähigkeiten ihrer eigenen Kinder. Die Eltern bringen ihre Kinder bis zum Platz im Klassenzimmer, tragen ihnen den Ranzen, ziehen ihnen Jacke und Schuhe aus, halten sich unerlaubt im Schulhaus auf… und halten damit Lehrer vom Unterricht ab und sorgen für schwierige Situationen im Schulhaus, was die Sicherheit betrifft (3).


Verwechselt werden dürfen Helikopter-Eltern aber nicht mit denjenigen Eltern, die ihre Kinder verwöhnen. Denn bei ihnen steht nicht die Leistung und die Kontrolle im Vordergrund, sondern ihr Verhalten besteht darin, dass sie den Kindern nahezu alle Wünsche erfüllen und Belastungen und Anstrengungen aus dem Weg räumen.

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Die Folgen

Josef Kraus, der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, sagt: „Bei Kindern von Helikopter-Eltern ist eine zunehmende Unselbständigkeit zu beobachten, eine Hilflosigkeit gepaart mit hohen Ansprüchen. Denn diese Kinder verlassen sich darauf, dass die Eltern alles für sie erledigen.“ (4) Sobald diese Kinder in der Schule sind und mehr Eigenverantwortung übernehmen sollen, kann erkannt werden, wenn Zuhause etwas nicht stimmt. Die Eltern tragen den Ranzen, spielen noch im Gymnasium Elterntaxi; Mama schreibt die Lernwörter oder Vokabelkärtchen, bereitet die Präsentation für das Referat vor und vor Klassenarbeiten noch schnell eine E-Mail an die LehrerInnen. 

Im sozialen Bereich kann die Auswirkung von Helikopter-Eltern beispielsweise eine „Verinselung“ (5)  der betroffenen Kinder auslösen. Denn Kinder, die ständig unter Beobachtung stehen, sind innerlich nicht frei genug, um zum Beispiel Freundschaften zu schließen. Dazu bräuchten sie Freiräume für ihre persönliche Emotionalität. Sie müssten auch mal frech sein dürfen, Unvorzeigbares tun, Fehler machen, Niederlagen einstecken. Ist das nicht möglich, sind sie für andere uninteressant. Es fehlt den Kindern an inneren Freiräumen und äußeren Freiheiten. Das ständige Zusammensein mit Eltern oder Erwachsenen ist wie ein gut gemeintes Gefängnis. Eine Isolation ist vorprogrammiert. 

Die Kindheit heutzutage wird häufig auch als „institutionalisierte Kindheit“ beschrieben: Ganztagsschule, Sportverein, Tanzen, Sprachschule. Die oben genannten Freiräume finden diese Kinder nicht mehr und sie können, aufgrund des von den Eltern geplanten Lebensalltags, keine Individualität entwickeln.
Vielleicht sind im Kind ganz andere Persönlichkeitselemente dominant, als die von den Eltern gewünschten? Diese können aber nicht hervortreten.

In einem Blogkommentar berichtet eine Userin von ihren eigene Kindheitserfahrungen mit Eltern, die andauern um sie gekreist sind (www.rund-ums-baby.de): 


Ich habe dieses Helikoptertum selbst in vielen Situationen als Kind miterlebt und es oft genug als sinnfrei einschränkend, unzeitgemäß und rechthaberisch empfunden. Natürlich wollten mich meine Eltern beschützen, haben das also nicht aus Bösartigkeit gemacht, aber für meine Mutter war das schon auch eine Möglichkeit, so lange wie möglich regelrecht unentbehrlich zu sein. Das ist auch eine Form der Rechtfertigung des eigenen Daseins gegenüber des Ernährers, denn man könnte ja nicht einmal arbeiten, weil einen doch die lieben Kinderlein mit (weit) über 20 noch sooo seeehr brauchen. Als ich dann zu Studium nach Rom gegangen bin, war das eine Art Befreiungsschlag, mußte dort aber auch sehr viel Alltägliches lernen, das für andere Gleichaltrige bereits seit Jahren vollkommen normal war. […]
Meine Schwägerin hat mit ihren Kindern auch Helikopter gespielt. Nach 08/15-Standards mögen sie zwar wohlgeraten sein. Abnabelungstendenzen dürfen nur unterschwellig stattfinden, weil sie sonst böse werden muss. Ein eigenes Leben ist nicht gestattet, sie dominiert alles bis hin zum Kleidungsstil. 
[…]
Ich halte das für extrem ungesund, denn wenn irgendwann die Abnabelung einsetzt, dann wird diese grausam, da diese Dominanz anders nicht zu durchbrechen ist. Das Endresultat ist das Gegenteil dessen, was beabsichtigt war; das habe ich auch bei ehemaligen Schulkameraden miterlebt. […] (6)


http://tessarath.de/wut-zeichnen/
Da Helikopter-Eltern versuchen, den totalen Überblick über das Leben ihres Kindes zu haben, werden sie natürlich auch bei Konflikten parat stehen (… wenn das Kind überhaupt welche hat bei diesem kontrollierten Lebenswandel…) und die Sache regeln. Die Kinder werden somit nur in äußerst geringem Umfang die Erfahrung machen, dass sie Konflikte selbst lösen können, dass man aus Fehlern lernen kann, dass es normal ist, dass man nicht immer alles richtig hat… Deshalb spricht man auch von „Krisenklau“ (7). Das Kind könnte sich zu einer nicht „krisenfesten Persönlichkeit“ entwickeln. Als weitere mögliche Folgen des „overparentings“ nennt die amerikanische Familientherapeutin Wendy Mogel Bettnässen, Essstörungen, ADHS oder schwerwiegende Schulprobleme (8). Ob diese aber dann auch auf das gestörte Eltern-Kind-Verhältnis zurückgeführt werden, bleibt fraglich. Letztlich leiden die Kinder. 
Der Psychoanalytiker und Verhaltenstherapeut Jost Ackermann sieht als weitere mögliche Folgen „Depressionen, Verweigerungshaltung und den Griff zu Drogen“ (ebd.).

Im SWR 2 Forum diskutierten am 21.07.17 ein Spielplatzdesigner, ein Soziologe und eine Erziehungswissenschaftlerin zu diesem Thema im Beitrag „Förmchen-Streit und Helikopter-Eltern“. Sie gingen der Frage nach, wie wichtig Spielplätze für Kinder sind und legten dar, dass es nicht um besonders abenteuerbringende Motto-Spielplätze geht, auf denen Kinder unter Palmen klettern oder auf wilden Tieren aus Holz reiten können; Kindern heutzutage fehle es an Spielraum.


Ihre Kindheit scheine inszeniert voller Dinge, die sie scheinbar bräuchten. Gemacht von uns Erwachsenen, damit die Kinder glücklich sind. Dabei könnten Kinder überall und mit allem spielen und dies sei zudem natürliches Lernen. Wichtig sei es Grenzen kennenzulernen, sich selbst einschätzen zu können, Gefahren erkennen zu können. All diese Erfahrungen können Kinder nur alleine machen, im Spiel mit Gleichaltrigen.
Mehr Spielräume würden vor allem in Städten dazu beitragen, dass ein soziales Zusammensein  im öffentlichen Milieu entstehe und nicht nur ein Eltern-Kind-Bezug bestehe. 
Auf Spielplätzen hingegen, sehe man immer mehr Erwachsene auf den Spielgeräten, die  wirklich wichtigen, auf die kindliche Entwicklung bezogenen Spielmöglichkeiten, sind dort letztlich begrenzt. Vor allem Mittelschichtskinder würden vermehrt bespielt werden oder hätten Mutter und/oder Vater ständig im Hintergrund, die alles kommentieren, sie warnen, etwas verbieten, sie sehen und beobachten… Beobachtet wurde auch, dass Kinder sich mittlerweile an der Unterstützung ihrer Eltern messen und genau beobachten würden, wer am meisten Aufmerksamkeit bekommen würde.
So könnten sich Kinder nicht frei entwickeln und keine Eigenverantwortung lernen. Die meisten Unfälle geschehen mit den Eltern zusammen, meistens sogar mit Vätern. Und das Spiel mit den Eltern ließe  sie keine Selbstständigkeit erlernen (9).


Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/
inhalt.einschulungsuntersuchung-in-stuttgart-
jedes-vierte-kind-kann-nicht-huepfen.
707b0c3c-a8e6-4b85-bc90-697f2f241a5f.html
So können sich Kinder nicht frei entwickeln und keine Eigenverantwortung lernen. Die meisten Unfälle geschehen mit den Eltern zusammen - meistens mit Vätern. Und das Spiel mit den Eltern lässt Kinder keine Selbstständigkeit erlernen. Nur das Selbermachen führt zu Erfolgserlebnissen und Kinder können sich weiterentwickeln. Bei Schuleingangsuntersuchungen zeigt sich, dass 30% der untersuchten Kinder nicht auf einem Bein hüpfen können (ebd.) … 

Die Kindheit der Kinder von heute scheint institutionalisiert und pädagogisiert und die Freiheit des Selber-Lernens scheint verloren gegangen. Wir brauchen wieder mehr Freiräume für unsere Kinder, mit weniger Vorgaben und Augen, die alles sehen.

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Ursachen

Experten sehen die Ursache für das Verhalten der Helikopter-Eltern bei deren persönlichen Problemen. Nicht bewältigte eigene Erfahrungen und Defizite psychischer Art bilden häufig die Ursache für das Helikoptertum.
Dazu kommen die Fälle, in denen das Kind einem großen, lange Zeit unerfüllten, Kinderwunsch entspricht. Und eine besonders enge und liebevolle Beziehung zum Kind kann zu Überbehütung und einem stark ausgeprägten Kontrollbedürfnis führen; nicht Loslassen-Können und eine große Ängstlichkeit der Eltern stehen hierzu in einem engen Verhältnis (10).

Der Kinderpsychologe Michael Winterhof hierzu: Den Eltern dieser auffälligen Kinder konstatiert er „fehlende Anerkennung und Orientierung“. Weiter sagt Winterhof: „Wenn das Kind in der Schule zurecht kommt, bin ich eine gute Mutter sonst eine schlechte. Der Erwachsene wird jetzt bedürftig und das Kind soll die Bedürfnisse erfüllen.“ (11)
Jasper Jul, der dänische Familientherapeut, äußert sich folgendermaßen: „Verantwortung, Ignoranz und Desinteresse richten gar weniger Schaden in Kinderseelen an als jener Narzissmus, der den Nachwuchs glücklich und erfolgreich sehen will, um sich selbst als kompetent zu erleben.“ (ebd.). Dies scheint fast so, als würden sich Kinder zu einem Accessoire ihrer Eltern entwickeln. Mit den Wohlgeratenen, gemessen an unseren Werten, lässt es sich sich besonders gut schmücken. 

Es ist somit für Helikopter-Eltern einfacher, ihren Ängsten nachzugeben und ihre Bedürfnisse auf ihr Kind zu übertragen, statt ihre eigenen Ängste zuzulassen, Risiken einzugehen, Konflikte hervorzurufen und für sich selbst ein eigenes Selbstbewusstsein zu schaffen. Es bedarf nämlich einer starken Auseinandersetzung mit sich selbst, um vom Helikopterdasein frei zu werden.

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Aneignung als Ziel und Methode

„Aneignung ist ein selbsttätiger Akt des aneignenden Subjekt bzw. Kindes. Lehrer (Eltern) können einem Kind zwar versuchen die Aneignungsprozesse zu erleichtern und diese zu unterstützen, aber nie verordnen; eine Aneignung ist eine Leistung des eignenden Selbst, also muss sie das Kind selbst leisten.“ Weiter bedeutet dies: „Menschen (Kinder) können nicht irgendein Leben führen, sondern nur ihr eigenes“ (12). Denn: „Kinder machen sich ihre Umwelt zu eigen, indem sie etwas damit tun, sie aktiv begreifen“ (13).

Sie sollen klettern, springen, sitzen, beobachten, sich ausruhen, mit Wasser und Erde spielen, verstecken spielen, Skateboard fahren, mit Bällen spielen, Radfahren, Erwachsene imitieren, Vorhandenes umfunktionieren, Spuren hinterlassen.
Das Wissen um ihren Lebensraum muss selbständig angeeignet werden, um Schlüsselkompetenzen zu erwerben. Kinder müssen eigene Entscheidungen treffen können, Konflikte bewältigen, mit negativen und positiven Gefühlen umgehen können, aus Fehlern lernen und Scheitern als Chance erfahren können.
Bei Helikopter-Eltern stehen die eigenen Probleme im Vordergrund und werden auf die Kinder übertragen. Ein guter Weg, um aus diesem Teufelskreis herauszufinden, ist, bei sich selbst anzufangen und sich zu fragen: Wer bin ich? Was will ich? Was sind meine Sehnsüchte und Träume? Sie sollten ihre eigene Situation hinterfragen und nicht den leichteren Weg wählen, indem sie ihren eigenen Ängsten nachgeben und ihre Bedürfnisse auf ihre Kinder übertragen. Die Leidtragenden sind am Ende immer die Kinder!


Vor seinem Ende sprach Rabbi Sussja: In der kommenden Welt werde ich nicht gefragt werden: „Warum bist du nicht Moses gewesen?" Die Frage wird vielmehr lauten: „Warum bist du nicht Sussja gewesen?“ (12).
















Quellen:

(1)http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/helikopter-eltern-wie-ueberbehuetung-den-kindern-schaden-kann-a-915507.html
(2)Ginott, Haim G. (1969): Between Parent&Teenager. New York: Macmillan.
(3)http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.helikopter-eltern-aus-dem-ruder.e3a7ca81-1e82-4256-ad9a-ac8ca2cae471.html
(4)https://www.swr.de/swr2/wissen/helikoptereltern/-/id=661224/did=11985954/nid=661224/15ksq7x/index.html
(5)https://www.kinderinfo.de/ratgeber/helikopter-eltern/
(6)https://www.rund-ums-baby.de/forenarchiv/aktuell/Helikopter-Eltern-aktueller-SPIEGEL-Artikel_56559.htm) 
(7) https://www.kinderinfo.de/ratgeber/helikopter-eltern/
(8) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Helikopter-Eltern 
(9)https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/swr2-forum/swr2-forum-foermchen-streit-und-helikopter-eltern/-/id=660214/did=19679452/nid=660214/1ey94jm/index.html 
(10) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Helikopter-Eltern
(11) http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/helikopter-eltern-wie-ueberbehuetung-den-kindern-schaden-kann-a-915507.html
(12) Largo, Remo H. (2017): Das passende Leben. Fischer Verlag GmbH: Frankfurt/Main.
(13) www.ganztag-blk.de

- http://www.focus.de/familie/schule/der-kampf-lehrer-gegen-helikoptereltern-wenn-mama-und-papa-wegen-einer-drei-im-aufsatz-ans-ministerium-schreiben_id_3306222.html (zuletzt aufgerufen am 17.10.2017)
- http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/helikoptereltern-ein-betroffenes-kind-berichtet-a-1134782.html (zuletzt aufgerufen am 17.10.2017)
- http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/helikopter-eltern-gebt-den-kindern-mehr-verantwortung-a-1094841.html (zuletzt aufgerufen am 20.10.2017)
- https://www.welt.de/vermischtes/article136640776/Die-Wut-der-Lehrer-auf-nervige-Eltern.html (zuletzt aufgerufen am 20.10.2017)

Bildquellen: 

- http://www.hallo-eltern.de/kind/kinder-foerdern/ (zuletzt aufgerufen am 20.10.2017)
- http://tessarath.de/wut-zeichnen/
- http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.einschulungsuntersuchung-in-stuttgart-jedes-vierte-kind-kann-nicht-huepfen.707b0c3c-a8e6-4b85-bc90-697f2f241a5f.html (zuletzt aufgerufen am 20.10.2017)
- http://www.familie.de/eltern/test-spielplatzmuetter-631285.htmlhttp://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tagesgespraech/tg-zwanzigster-juni-100.html (zuletzt aufgerufen am 20.10.2017)

244 Kommentare:

  1. Hallo Marieke,
    erst einmal vielen Dank für den tollen und lesenswerten Blogbeitrag. Ich finde das Thema sehr aktuell und es ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig darauf aufmerksam zu machen. Ich glaube, dass viele Eltern nicht wissen oder vielleicht auch nicht wahrhaben wollen, dass sie zu der Sorte der Helikoptereltern gehören.
    Ich kann in dem Zusammenhang aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Auch ich habe das Gefühl, dass das Phänomen der Helikoptereltern immer mehr zunimmt.
    Schon mehrere Jahre bin ich ehrenamtlich als Betreuerin auf einem Sommerzeltlager für Kinder und Jugendliche dabei. Wir als Betreuerteam nehmen uns bewusst heraus zu sagen, dass Smartphones oder jegliche elektronischen Geräte zuhause bleiben sollen, damit die Kinder in den zehn Tagen merken, dass man auch mit anderen Spielen in der Natur oder mit Freunden sehr viel Spaß haben kann. Früher war das nie ein großes Problem - die Eltern waren zum Teil froh, dass ihre Kinder auch mal ohne jegliche Elektronik zu Recht kommen sollten. Doch seit zwei bis drei Jahren hört man oftmals, dass sich Eltern beschweren, dass sie ihre Kinder dann ja nicht mehr erreichen könnten, um zu fragen ob alles in Ordnung sei! Wir als Betreuer versuchen dann immer zu erklären, dass wir ja auch Notfallhandys dabei hätten auf denen wir im Notfall!! erreichbar wären und wir auch im Notfall!! die Eltern benachrichtigen würden. Doch für einige Eltern ist es mittlerweile sehr schwer daran zu glauben, dass es ihren Kindern gut geht, auch wenn sie keine Bestätigungsnachricht per Whatsapp oder SMS bekommen.
    Ich finde es immer notwendiger etwas gegen die Überfürsorge und Überbehütung zu tun, sei es die bloße Information zu geben, dass es für die Kinder nicht förderlich ist sie so zu umsorgen, oder auch Hilfestellung zu geben, um vom Helikopterdasein loszukommen. Kinder müssen die Welt ein großes Stück weit selbst entdecken, erforschen und erfahren, um mit ihr zu Recht zu kommen!

    Liebe Grüße,
    Amelie

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    1. Hallo ihr Lieben,
      ich habe schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Auch ich bin schon viele Jahre auf Zeltlager und Kinderfreizeiten als Verantwortliche ehrenamtlich eingespannt. Und erst vor kurzem habe ich mit einer Mutter gesprochen, deren Kinder bei uns auf dem Zeltlager dabei waren. Für sie war es ein ganz schlimmes Gefühl, ihre Kinder in unsere Obhut zu geben. Sie erklärte mir, dass sie in diesen zwei Wochen nicht zur Ruhe kam und sich Sorgen gemacht hat. Kurz gesagt: für diese Mutter war es schlimm, nicht zu wissen, was ihre Kinder gerade tun. Und dies war nicht ein Einzelfall. Ein weiteres Beispiel, was mich immer wieder zum Schmunzeln bringt, ist die Mutter, die ständig auf den privaten Nummern der Mitarbeiter anruft. Sie möchte wissen was es zum Mittagessen gab und ob ihr Kind auch genug gegessen hat. Die fragt nach, ob ihr Kind in der letzten Nacht genug Schlaf bekommen hat und ob sie ihm nicht kurz „Guten Morgen“ sagen darf.
      Und den Eltern stehen die Kinder gegenüber. In einer großen Gruppe fallen die Kinder von den sogenannten Helikoptereltern auf. Sie sind oft sehr unsicher, wissen nicht ob sie jetzt von der Mauer springen sollen oder doch lieber den weiten, aber sicheren, Weg um die Mauer herum nehmen sollen. Gerade diese Kinder tun sich schwer mit anderen Kindern in Kontakt zu treten. Aber was ich immer wieder faszinierend finde ist, dass sich dieses Phänomen innerhalb von wenigen Tagen ändert. Die Kinder tauen auf und spielen genauso wild, gehen Risiken ein, finden Freunde und haben dabei auch noch Spaß.
      In solch einem Rahmen können sich die Kinder ein Stück von dem „einfach mal Kind sein dürfen“ zurückholen. Vielleicht bietet die Schule auch solch einen Rahmen. Bewusste Aktionen, Projekte oder Unterrichtsmethoden, bei denen die Kinder selbst agieren können und keine Eltern im Hintergrund sitzen, um den Schülerinnen und Schülern auf die Finger zu schauen. Kindern Verantwortung zu übertragen, damit sie über sich hinauswachsen. Und ganz wichtig, auch mal Fehler zulassen. Denn daraus lernen die Kinder im Endeffekt am meisten.






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  2. Kürzlich kam meine große Schwester mit einer freudigen Nachricht vorbei. Sie ist schwanger. Wie es nun mal so ist unterhält man sich über das Mutter-werden. Ich habe gefragt was denn ihre Schlimmsten Vorstellungen in der Schwangerschaft und auch als Mutter sind. Sie hat gemeint das Schlimmste wäre, wenn sie eine Helikopter-Mama würde.
    Wir haben darüber diskutiert was denn eine Helikopter-Mutter ausmacht. Ihrer Meinung nach sind es Mütter, welche ihre Kinder betütteln, verwöhnen und übervorsichtig sind. Meiner Meinung sind es Mütter, welche ihre Kinder sehr unterstützen, ja sogar überwachen, um Fehler aus ihrer eigenen Kindheit zu revidieren.
    Wir sind beide der Meinung, dass Kinder sich frei entfalten müssen und dazu gehört nun mal, dass sie auch mal hinfallen oder Dreck essen. Hätte ich nie einen Blumentopf auseinander genommen würde ich nicht wissen, dass Dreck wirklich ekelhaft schmeckt.
    Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen sammeln um ihre Persönlichkeit zu entwickeln.
    Meine Schwester und ich hatten und haben viele Freiheiten. Wir haben durch einen Fahrrad-Unfall gelernt, dass wir besser einen Helm tragen, wenn wir auf unseren Rädern durch den Ort düsen und dass unsere Eltern mit ihren Sprüchen und Ratschlägen doch Recht haben.
    Sind unsere Eltern durch Ratschläge schon Helikopter-Eltern oder ist das noch die normale Fürsorge der Eltern?
    In deinem Blogbeitrag hast du erklärt was der Begriff „Helikopter-Eltern“ bedeutet. Helikopter-Eltern sind Eltern, welche ihre Kinder überwachen und kontrollieren um das Beste aus ihnen rauszuholen. Demnach sind unsere Eltern keine Helikopter-Eltern. Sie möchten das Beste für uns, lassen uns aber die Freiheit, um unsere eigenen Erfahrungen zu sammeln, auch mal Fehler zu machen und um unsere Persönlichkeit zu entwickeln.
    Als Ursachen für das Helikoptertum hast du hauptsächlich die unerfüllten Träume der Eltern angegeben, welche sie in ihren Kindern ausleben wollen. Meiner Meinung spielen auch andere Faktoren, wie zum Beispiel das Nacheifern anderer Mütter, eine große Rolle. Natürlich möchte jeder sein Kind richtig erziehen, achtet auf die Umgebung und wird dadurch meist unter Druck gesetzt. Vor diesem Druck, die perfekte Mutter sein zu müssen, hat auch meine große Schwester Angst. Man wird in Vielem kritisiert und versucht alles besser zu machen.
    Meine Familie bestärkt meine Schwester mit dem Vertrauen, dass sie eine gute Mutter wird. Dadurch, dass wir nicht die Träume unserer Eltern leben hat meine große Schwester also eine gute Grundlage keine Helikopter-Mama zu werden.

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  3. Ich bin Übungsleiterin im Bereich Kinderturnen und dort erlebe ich sehr häufig die von dir angesprochenen Helikopter Eltern. Schon ab dem Eltern Kind Turnen muss ich mir ständig mit anschauen, wie Eltern ihren Kindern jede Art von freiem herumtollen und ausprobieren verwehren, aus Angst dem Kind könnte etwas zustoßen.
    Ja, ein Kind kann auch mal von der Bank fallen oder mit einem anderen Kind zusammenstoßen. Und jetzt? Wenn es gut läuft merkt es sich fürs nächste Mal, dass es besser nach vorne schauen sollte wenn es läuft.
    Meine Erfahrung zeigt, dass gerade die Kinder, die von ihren Eltern vor allem behütet werden, sich häufiger verletzen als die Kinder denen von Anfang an die Freiheit gewehrt wird sich auszutesten. Sie sind es ja überhaupt nicht gewohnt, sich selbst einzuschätzen oder eine mögliche Gefahr abzuschätzen, da das ja sonst die Eltern ihrem Kind komplett abnehmen.
    Eigenverantwortung spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.
    Aber den Helikopter Eltern geht es nicht nur darum ihre Kinder vor Verletzungen zu bewahren sondern ihre Kinder ständig im Blick zu haben und sie zu kontrollieren. Sie haben ihre Kinder am liebsten ständig im Blickfeld.
    Moderne Medien kommen vielen übervorsichtigen Eltern da gerade recht. Vielleicht lässt Euch dieser Satz genauso wie mich aufhorchen. Denn ich konnte den Zusammenhang erst auch nicht verstehen, als ich mich vor einiger Zeit mit der Mutter eines 13 jährigen Jungen unterhalten habe.
    Sie erzählte mir, dass sie froh ist das ihr Sohn den Großteil des Tages vor seiner Playstation sitzt und zockt. Ich habe sie daraufhin gefragt was denn daran gut ist, ihre Antwort hat mich doch eher erstaunt und schockiert. ,, Wenn er vor dem Fernseher sitzt kann ihm schon draußen nichts passieren´´.
    Aus solchen Situationen heraus kommt es dann zu den Folgen die du bereits aufgeführt hast, wie z.B. die Verinselung der Kinder und der Unselbständigkeit.
    Ich hoffe, dass sich die Situation wieder etwas entspannt, glaube aber aufgrund der sich verändernden Welt nicht wirklich daran.

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    1. Ich bin ebenfalls als Trainerin im Bereich Geräteturnen tätig. Bisher ist mir ein "Helikopter- Verhalten" der Eltern noch nicht aufgefallen. Die meisten Kinder werden zwar von ihren Eltern ins Training gebracht und wieder abgeholt, viele Kinder bewältigen den Weg aber auch zu Fuß oder mit dem Rad. Vereinzelt gibt es Eltern, die warten vor der Halle im Auto warten, bis wir Trainerinnen da sind und die Halle öffnen. Nur wenige Eltern begleiten allerdings ihre Schützlinge bis in das Innere der Halle. Sie entlassen sie meistens draußen und übergeben die in unsere Obhut. Auch Herumtollen und Ausprobieren wird nicht verboten, sondern ist vielmehr erwünscht; vor allem aus Sicht der Trainer. Im Turnen spielt die richtige Technik eine wichtige Rolle und bestimmt das Beherrschen bzw. das Nicht- Beherrschen eines Elements. Ich bin der Meinung, dass aber auch Gefühl und Erfahrung wichtig ist, um eine Bewegung richtig ausführen zu können. Deshalb finde ich es wichtig, die Kinder auch einfach mal ausprobieren zu lassen. Wenn die Bewegung nicht klappt und man fällt, weiß man anschließend (womöglich) besser darüber Bescheid, was man falsch gemacht hat und was man verbessern muss.
      Während der Trainer- Ausbildung berichtete ein Referent oft über die Überfürsorglichkeit und -vorsicht seitens der Eltern. Im Eltern- Kind- Turnen sollten eigentlich Bewegungserfahrungen gesammelt werden, die jedoch nicht erworben werden, wenn die Kinder beim Überqueren der Bank (die ja nicht einmal zur dünnen Seite nach oben gekippt ist) von allen Seiten Hilfestellung bekommen und beinahe getragen werden. Wie soll ein Kind dabei sein eigenes Gleichgewicht erfassen und spüren? Wie soll es erfahren, wie es ist, wenn man stürzt? Werden dabei immer Schmerzen empfunden oder tut es oft gar nicht weh?
      Im obigen Beitrag heißt es im letzten Abschnitt: "...bei Helikopter- Eltern stehen eigene Probleme im Vordergrund und werden auf die Kinder übertragen...". Ob das in meinem Beispiel auch zutrifft bezweifle ich. Warum dürfen sich Kinder nicht wehtun? ich glaube nicht, dass hierbei eigene Probleme die Ursache sind. Oft habe ich auch beobachtet (auch außerhalb der Halle), dass Stürze gar nicht schmerzhaft sind, sondern nur durch den Schreck oder Schock schlimm erscheinen. Werfen Eltern aber gleich die Hände über den Kopf, dramastisieren die Situation und reagieren panisch, so wundert es nicht, dass das Kind beginnt zu weinen. Die Panik der Mutter bzw. des Vaters überträgt sich offensichtlich direkt auf das Kind. Beruhigt man das Kind mit Worten wie "Das war nicht so schlimm, das kann doch jedem mal passieren, steh wieder auf und schau ob es wirklich weh tut", dann bin ich mir sicher, dass dies weniger zu Dramen führt.

      Ich möchte noch einen anderen Aspekt beleuchten: "Kinder machen sich ihre Umwelt zu eigen, in dem sie etwas damit tun, sie aktiv begreifen". Damit ist gemeint, dass Kinder klettern, springen, Radfahren, usw. sollen. Im Volksmund existiert ja immer wieder die Aussage "Die heutige Jugend sitzt nur vor dem Bildschirm und spielt nicht mehr draußen". Im Rahmen des Fachtages "Pädagogische Professionalität in der Kita" wurde unter anderem die Studie "Freiraum für Kinder!“, wurde eine Praxisforschung zu Aktionsraumbedingungen von Kindern in der Stadt von Prof. Dr. Peter Höfflin vorgestellt. Man kam zu der Erkenntnis, dass nicht die Medien, sondern die Wohnumgebung und die dort bestehenden Bedingungen (Spielplätze, Grünflächen, Nachbarschaft, Verkehrslage,...) eine entscheidende Rolle spielen, ob und wie oft/ lange Kinder draußen spielen. Womöglich ist es nicht gar nicht die Überfürsorglichkeit der Eltern, warum Kinder ungern vor die Tür gelassen werden, sondern tatsächlich weil es, beispielsweise wegen der Verkehrslage, zu gefährlich ist. Es ist falsch, Eltern dafür verantwortlich zu machen. Man sollte solche Aussagen deshalb stets kritisch hinterfragen, bevor man vorschnelle Schlüsse zieht und falsche Schuldzuweisungen macht.

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  4. Wer kennt sie nicht? Diese Eltern, die für ihre Kinder nur das Beste wollen und alles dafür tun, um sie vor jeglicher Verantwortung und jeder kleinen Schwierigkeit oder Krise zu bewahren.
    Ich persönlich finde es besorgniserregend, wie sich die Art und Weise der Erziehung mancher Eltern im Laufe der Jahre gewandelt hat und immer noch wandelt.
    Welchem Kind hilft es in seiner eigenen Entwicklung, wenn es ständig von den Eltern beeinflusst und überwacht wird, anstatt von ihnen Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit vermittelt zu bekommen?
    Ich finde es sehr wichtig, selbst positive als auch negative Erfahrungen zu machen, zu lernen wie man alleine wieder aufsteht, wenn man fällt, wie man einen Konflikt unter Freunden löst oder wie man ganz eigenständig seine alltäglichen Aufgaben erledigt. Durch jede Tätigkeit, welche man den Kindern anvertraut und selbstständig machen lässt, wachsen sie in ihren Fähigkeiten und ihr Selbstwertgefühl steigt, da sie sich in ihrem Tun und Handeln gut und bestätigt fühlen und lernen, dass sie selbst etwas schaffen und bewirken können.
    Daher gilt es, meiner Meinung nach, den Kindern mehr zuzutrauen, sie zu bestärken und zu vermitteln, dass sie ganz alleine einiges erreichen können und dennoch auf die Hilfe der Eltern zurückgreifen können, wenn sie in Schwierigkeiten sind, die sie selbst nicht mehr meistern können. Für die Eltern heißt es ab einem bestimmten Zeitpunkt loszulassen, was für viele sehr schwer ist, und ihren Kindern den Freiraum einzugestehen, welchen für die Entwicklung ihrer individuellen Persönlichkeit entscheidend ist.

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  5. Hallo,
    während meiner Tätigkeit als Erzieherin habe ich mich auch schon intensiver mit der "Problematik", wenn man das so nennen darf, des "Helikoptertums" auseinandersetzen dürffen. Also ich habe auch deinen interesanten Blockbeitrag gelesen und stimme im Großen und Ganzen mit dir überein.
    Ich bin der Meinung, dass sich dieses Phäno,em aus der Angst der Eltern heraus entwickelt hat. Eltern haben oft Angst, dass sie bei ihrer Erziehung "versgaen" und aus ihrem Kind nix gescheites wird. Mitlerweile leben wir alle in einer Gesellschaft, in welcher der Leisungsdruck immer mehr ansteigt. Dies beginnt schon in der Krabbelgruppe. Ich habe schon beobachtet, wie eltern ihre Kinder im Alter von ca. 2- 3 Jahren vergleichen. Wenn dann das eine Kind schon an der Hand laufen kann und vielleicht sogar schon spricht, bekommt die andere Mutter , deren Kind noch nicht spricht Sorgen, ihr Kind könne im Nachteil sein. Im kindergarten geht es dann weiter. Als ich im Kindergartenwar, hatte ich noch kein Englisch oder Mathe oder musste schon lesen und schreiben können. Meine erzieher haben immer gesagt: " Das lernst du noch früh genug in der Schule." Heute lernen teilweise kinder, so bald sie einiger maßen Deutsch sprechen können Englisch. Somit können viele Kinder schon vor ihrer Einschulung lesen,rechnen, schreiben und englisch sprechen. Dinge die ich erst in der 1. Klasse und in der 5. Klasse gelernt habe. Die Kinder müssen das alles so früh lernen, so die häufige Meinung, damit sie später "keinen Nachteil auf dem internationalen Markt haben". Bei der Wahl der weiterführenden Schule gibt es für vielöe Eltern nur eine Option, ihr Kind muss auf das Gymnasium. Weil später ja alle kinder studieren müssen, damit sie in der Arbeitswelt überleben können. So die gängige Meinung.
    Ich denke aus diesem Druck heraus entwickelt sich das Ganze. "Die Helikoptereltern" wollen nur das Beste für ihre Kinder und wollen ihn alle Steine aus dem Weg räumen, damit die Kinder später die best mögliche Zukunft haben. Doch ich finde, dass sie damit ihre Kinder total bevormunden und zu unselbständigen Menschen machen. Denn die Kinder verlassen sich voll und ganz auf ihre eltern und vergessen dabei selbstständig zu denken. Sie wissen ja immer das ihre Eltern es irgendwie richten werden.+

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    1. Ich finde das Thema „Helikoptereltern“ sehr interessant und erachte es als wichtig sich damit auseinanderzusetzen. Denn das Phänomen betrifft mich selbst und ist auch in meinem Umfeld sehr verbreitet.
      Ich kann diesem Beitrag voll und ganz zustimmen. Wenn die Eltern zu fürsorglich sind und den Kindern alles hinterhertragen, werden die Kinder nie selbstständig und sind auf viele Dinge im Leben nicht richtig vorbereitet.
      In meinen Augen ist bei der Entwicklung eines Kindes sehr wichtig, dass es Dinge lernt, indem es sie einfach selbständig ausprobiert und somit Erfahrungen sammeln kann. Natürlich kann es in diesem Zusammenhang dann auch dazu kommen, dass das Kind schlechte Erfahrungen und auch Fehler macht. Doch gerade hierin besteht ja der Vorteil des selbständigen Lernens. Die Kinder können aus ihren Fehlern viel besser lernen, als wenn sie nur theoretisch erklärt bekommen, wie sie sich zu verhalten haben.
      Sehr entscheidend ist hierbei der auch im Beitrag genannte Aspekt des „Krisenklaus“. Wenn man als Kind also immer vor schwierigen Situationen beschützt wird und sollte man jemals doch in eine geraten, klären die Eltern das Problem, sind die Kinder nicht mal ansatzweise darauf vorbereitet, mit Krisen, welche nun mal in jedem Leben vorkommen, fertig zu werden. Dies kann meiner Meinung nach durchaus auch so weit gehen, dass die Kinder so überfordert sind, dass sie immerzu gestresst sind, was dann auch Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben kann.
      Vor allem bei dem irgendwann bevorstehenden „Abnabelungsprozess“ kommt es durch Helikoptereltern zu sehr großen Problemen – nicht nur auf Seite der Kinder, sondern auch auf Seite der Eltern. Die Eltern klammern dann viel zu sehr und kommen auch nicht gut damit zurecht, dass ihre Kinder erwachsen werden und selbstständig sein wollen. Ich kann mir aber auch durchaus vorstellen, dass je nachdem wie die Persönlichkeit des Kindes aussieht, es auch dazu führen kann, dass die Kinder sich gar nicht „trennen“ wollen, sondern sich so behütet wohlfühlen und nie selbstständig werden möchten, da es ihnen ja zu Hause bei Mama und Papa gut geht.
      Ein weiteres sehr großes Problem in diesem Zusammenhang ist, dass das Verbieten alltäglicher Sachen die Kinder sehr einschränkt und wie im Beitrag beschrieben zu Abkapselung führt. Betroffene Kinder fühlen sich in ihrer Klasse oder ihrem Freundeskreis ausgegrenzt, weil sie Dinge, welche die anderen Kinder im selben Alter dürfen nicht dürfen. Dies kann so weit gehen, dass sie sich möglicherweise dazu entschließen, ihre Eltern anzulügen, um tun zu können was sie möchten und um mehr dazuzugehören.
      Für mich persönlich, ist es natürlich nachvollziehbar, dass sich die Eltern um ihre Kinder sorgen und dass sie nur das Beste für ihre Kinder wollen, was ja auch gut und richtig so ist. Was sie hierbei jedoch oft vergessen ist, dass möglicherweise das, was sie als das Beste erachten, nicht auch im Sinne des Kindes steht. Darum finde ich es vor allem wichtig, die Eltern zu informieren. Sowohl die betroffenen Kinder selbst als auch Bekannte oder Verwandte, denen es auffällt, dass die Kinder zu sehr behütet werden, sollten die Eltern darauf aufmerksam machen, dass etwas schiefläuft. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies in manchen - nicht ganz so extremen Fällen, bereits etwas ausrichten könnte. Hierbei ist aber darauf zu achten, sehr sensibel mit den betroffenen Eltern umzugehen. Man muss ihnen meiner Meinung nach Verständnis entgegenbringen aber sie trotzdem direkt darauf aufmerksam machen, dass ihr Verhalten ihren Kindern schadet und ihnen möglicherweise Wege aufzeigen, wie sie trotzdem „gute Eltern“ sein können, auch wenn sie ihren Kindern gewisse Freiheiten lassen.

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  6. Hallo zusammen und herzlich willkommen zur nächsten Runde von Supereltern- so oder zumindest so ähnlich könnte die Begrüßung auf dem Spielplatz sein, wo alle Eltern versuchen herauszustechen und versuchen die Trophäe des Bestbehütesten Kindes abzustauben.
    Durch deinen Blogbeitrag, liebe Marieke, hast du uns nochmal darauf aufmerksam gemacht, was wir jeden Tag aufs Neue beobachten können, die Helikoptereltern.
    Auch in meiner Kindheit wurden Freundinnen jeden Tag zur Schule gefahren oder die Mütter saßen neben dran, wenn eine Präsentation erstellt wurde. Damals war ich manchmal richtig neidisch und manchmal sogar sauer auf meine Eltern, warum sie es nicht schaffen mich zur Schule zu bringen sondern ich bei jedem Sauwetter laufen muss. Heute weiß ich, dass ich Glück hatte, dass meine Eltern nicht so getickt haben. Ich durfte mich auch einfach mal ein Wochenende bei meiner Freundin einquartieren ohne die genauen Pläne davor mit meinen Eltern abzustimmen oder zu diskutieren. Wenn ich eine Präsentation erstellen musste oder Hausaufgaben zu erledigen hatte halfen mir meine Eltern zwar, wenn ich nicht weiterkam, aber die Devise war, erst selber probieren.
    Wenn ich das ganze nun als angehende Lehrperson betrachte sehe ich die überbehüteten Kinder in Gefahr. Woher sollen sie wissen, wie sie in Konfliktsituationen reagieren oder wie sie sich Hilfe holen, wenn sie einmal nicht weiterkommen. Wie soll ein Kind auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden, wenn es keine Chance hat Sachen auszuprobieren?
    Ich stelle mir auch die Frage in wie weit es Aufgabe von uns Lehrern ist in eine solche Erziehungsmethode einzugreifen. Einerseits ist es ja das Privatleben der Familien andererseits verbauen die Eltern ihren Kinder Chancen und berauben sie ihrer Kindheit.
    Wie lange darf ich, als Lehrperson, so etwas mit anschauen?
    Klar, als Lehrperson kann ich vor allem in den jüngeren Jahrgangsstufen darauf achten, dass beispielsweise viele Aufgaben noch in der Schule erledigt werden oder auch die Quellenrecherche für Referate noch in der Schule passiert, damit den Eltern keine Möglichkeit geboten wird diese Arbeit den Kindern abzunehmen. Allerdings ist der Bildungsplan nicht darauf ausgelegt, dass alle Arbeiten im Rahmen des Unterrichts erledigt werden können. Es ist vorgesehen, dass auch kleine Arbeiten selbstständig zuhause durchgeführt werden um gelernte Inhalte zu vertiefen. Wie sollen bestimmte Arbeitsweisen nun aber gefestigt werden, wenn die Arbeit von den Eltern übernommen wird, damit man eine perfekte Lösung vorzeigen kann?
    Wann ist es noch normale unterstützende Hilfestellung und wann wird die Arbeit abgenommen?
    Für mich ist es ein schweres Thema eine klare Linie zu ziehen, ab wann man von Helikoptereltern reden kann und wann auch eingegriffen werden muss bzw. die Eltern zumindest auf ihre Verhaltensweisen aufmerksam gemacht werden sollten.

    Liebe Grüße,
    Teresa Wurth

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  7. Liebe Mareike,

    erst einmal vielen Dank für den interessanten Beitrag. Meiner Meinung nach ist, dass ein sehr wichtiger Beitrag in unseren heutigen Zeit. Dein Beitrag regt dazu an, über das Thema nachzudenken und auch seine eigene Kindheit zu reflektieren. Als ich noch an der Schule war, kam der Begriff „Helikoptereltern“ schon in den Trend und schon seit damals fand ich, dass dieses Thema viel mehr Beachtung geschenkt werden sollte.

    Dein Beitrag zeigt deutlich auf, dass obwohl dieses Verhalten von den Eltern vielleicht nicht bösartig gemeint ist, aber durchaus bösartige Folgen für die Kinder haben kann. Ich selber habe bisher keine Kinder, aber das Verhalten von „Helikoptereltern“ bekommt man auch als Außenstehender immer wieder mit. Man muss nur zum Schulbeginn oder -ende in der Nähe einer Schule sein. Zu dieser Zeit tummeln sich die Scharen an Eltern auf dem Parkplatz oder manche warten sogar ungeduldig vor der Schultüre. Sobald der Schützling das sichere Schulgebäude verlassen hat, übernehmen die Eltern jegliche Verantwortung über das Kind, so dass dieses sich um nichts mehr kümmern muss. Solche Situationen spielen sich auch bei den Freizeitaktivitäten der Kinder ab. Vor Beginn des Trainings/ der Probe o.ä sind unglaublich viele Eltern anwesend, die mit strengen Blick darauf achten, dass ihr Kind den kurzen Weg vom Auto zum Training o.ä heil übersteht. Manche Eltern würden am liebsten mit ins Training gehen und aufpassen, dass ihrem Kind nichts passiert.

    Ich hatte glücklicherweise keine Helikoptereltern und bin sehr froh und dankbar darüber. Natürlich wurden mir von meinen Eltern einige Grenzen vorgeschrieben, wie z.B. bleib nicht länger als 18 Uhr auf der Straße oder gehe nicht dort hin etc.. Sogar schon im Grundschulalter durfte ich relativ bald mit meiner damaligen besten Freundin alleine zur Schule laufen. Zu Beginn hat uns meine Mutter begleitet, aber meistens deshalb, weil ihre Arbeitsstelle in der Nähe meiner Grundschule war. Mit zunehmendem Alter und Selbstständigkeit durfte ich auch spätabends alleine von der Musikprobe nach Hause laufen oder radeln. Mit jedem Schritt der Selbstständigkeit (auch wenn es nur ein kleiner Schritt war) bekam man mehr Selbstbewusstsein und man hat sich schon als Jugendlicher sehr erwachsen gefühlt. Ich habe meine Kindheit viel draußen auf der Straße mit Gleichaltrigen verbracht und vieles dazu gelernt, doch wie soll man mit seinen Freunden draußen spielen, wenn man vor lauter Freizeitaktivitäten dazu keine Zeit mehr hat oder die Eltern einen verplanen.

    Auch die Tatsache einfach ein Fehler machen zu dürfen und, dass das nicht gleich ein Weltuntergang bedeutet, ist sehr wichtig , dass das Kinder lernen. Jedoch wie sollen sie das Lernen, wenn ihnen die Eltern alles abnehmen und sie niemals einen Fehler machen können. Daraus resultiert, dann das man Kinder heranzieht, die im Erwachsenenalter große Ängste haben, dass sie Fehler machen könnten. Natürlich muss das nicht immer der Fall sein, aber diese Möglichkeiten bestehen.

    Vielleicht ist manchen Eltern auch gar nicht bewusst, dass sie ihr Kind die ganze Zeit unter Kontrolle haben. Aber es ist auch einfach wichtig für ein Kind, dass es Geheimnisse hat und seine Persönlichkeit entwickeln kann. Doch wie soll man eine Persönlichkeit entwickeln, wenn die Eltern ständig sagen, was man anziehen oder denken soll? Kinder brauchen ihre Freiheiten um ihre Fantasien auszuleben und um einfach Kind zu sein.

    Auch wenn die Eltern damit versuchen wollen ihre Kinder vor jeglichen Gefahren zu schützen, ist dass meiner Meinung nach nicht der richtige Weg, aber ich muss auch sagen, dass ich nicht weiß wie man als Mutter sich fühlt, wenn das eigene Kind langsam erwachsen wird. Man sollte den Mittelweg finden zwischen Kind zu beschützen und ihm auch seine Freiräume zu lassen.

    Nochmal vielen Dank für den interessanten Beitrag über den man Stunden noch schreiben könnte.

    Viele Grüße, Sophie

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  8. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen sehr interessanten Blogbeitrag. Helikopter-Eltern, meiner Meinung nach eine sehr spannende Thematik. Ich kann gleich zu Beginn sagen, dass Kinder meiner Meinung nach ihre eigenen Erfahrungen machen sollten, um im späteren Leben alleine zurecht zu kommen! In deinem ersten Abschnitt schreibst du etwas darüber, dass viele Eltern ihren Kindern außerschulische Aktivitäten verbieten. Hierzu fällt mir gleich ein passendes Beispiel ein! Meine Schwester besucht im Moment eine siebte Klasse. Gerade letzte Woche ging es darum, was die Klasse gerne als Klassenaktivität unternehmen möchte. Da der Film „Fack ju Göhte 3“ gerade in den deutschen Kinos anläuft und alle Schüler diesen Film so gerne sehen wollten, haben sie sich auf diese Aktivität mit der Lehrperson geeinigt. Doch damit wären wir schon beim Thema. Die Eltern eines Mädchens haben sich bei der Klassenlehrerin beschwert und gesagt, dass ihre Tochter an dieser Aktivität nicht teilnehmen darf! Sie wollen nicht, dass ihr Kind mit Themen und Begrifflichkeiten, wie sie in den „Fack ju Göthe“ Filmen oftmals normal sind konfrontiert wird. Natürlich wollen sie ihr Kind wie alle Helikopter-Eltern nur beschützen, doch gerade bei Entscheidungen wie diesen frage ich mich manchmal, was Eltern wie diese sich dabei denken. Glauben diese Eltern, dass ihre Tochter in ihrem Alltag nicht mit Dingen wie diesen konfrontiert wird? Denken sie, dass es in der Schule keine Mitschüler gibt, die in ihrem alltäglichen Sprachgebrauch „Assi-Wörter“ verwenden? Ich finde es vor allem für die Tochter nicht gut. Natürlich wurde der Ausflug nun unterbunden, da die Klasse beschlossen hat: „Entweder wir dürfen alle ins Kino, oder wir machen etwas anderes!“ Doch es hätte für das Mädchen auch anders ausgehen können, wenn es nicht solche Freunde oder Mitschüler hätte. Das Mädchen könnte gerade wegen solchen Aktionen ihrer Eltern auch alleine dastehen, isoliert von allen anderen, wie du es in deinem Blogbeitrag sehr gut beschreibst!
    „Ab hier schaffen wir es alleine!“. Diesen Zettel habe ich bisher an einigen Schulen an den Eingangstüren gesehen. Dieses Phänomen hat sich meiner Meinung nach in den letzten Jahren um einiges verschlimmert, zumindest in meiner Heimat. Man sieht immer weniger Kinder, die in die Schule laufen und die meisten Eltern würden ihr Kind am liebsten bis an den Sitzplatz begleiten. Aufgrund dessen probieren viele Schulen mit Anweisungen wie diesen wenigstens zu vermeiden, dass die Eltern auch noch im Gang oder im Klassenzimmer umherrennen.
    Ich finde all die Beispiele die in den bisherigen Kommentaren genannt wurden sehr passend, da sie alle zeigen, dass an dem Verhalten der Helikopter-Eltern etwas geändert werden muss! Die Kinder sollen Erfahrungen sammeln, sie sollen Fehler machen, sie sollen auf „die Nase“ fallen, denn nur so lernen sie wichtige Dinge für ihr eigenes Leben. Ich war im Kinderturnen einmal der Meinung, dass ich in der Lage sei einen Salto von einem Kasten zu machen. Es war keine Mama oder kein Papa dabei, die mir dies verboten hatte. Prompt landete ich mit einem Schlüsselbeinbruch im Krankenhaus! Es war sehr schmerzhaft doch ich habe dadurch für mein Leben gelernt, dass ich Dinge wie diese in der Zukunft lieber bleibenlassen sollte!

    Liebe Grüße, Jessica

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  9. Helikopter Eltern- Wer kennt sie nicht? - Von der Sorte gibt tatsächlich genug!
    In meiner Tätigkeit als Übungsleiterin im Kinderturnbereich fällt mir dieses Phänomen immer wieder auf. Die Eltern bringen ihre Kinder in die Halle und anstatt, dass sie sich über die großen Aufbauten freuen, kommt der Kommentar: „Oh, so hoch kletterst du aber nicht, ja? Nicht, dass etwas passiert!“. Wenn ich mich dann einschalte und sage, dass das Kind die Aufbauten doch erstmal ausprobieren soll, kommt dann oft der Kommentar: „Ach, Sie haben ja noch keine Kinder, Sie wissen ja nicht wie sich das anfühlt.“ Ja, ich habe noch keine Kinder aber dafür weiß ich, zu was Kinder in der Lage sind und versuche sie stets zu fordern. Solche Eltern nehmen ihren Kindern schlicht die Entwicklungsmöglichkeiten und die Chance Selbsterfahrungen zu sammeln. Ich bin überzeugt davon, dass viele Kinder selbst einschätzen können, was sie schaffen und was nicht. Hierfür brauch man keine Mutter oder Vater, die danebenstehen und dem Kind „eintrichtern“ was sie können und was nicht.
    Eine Seminarleitung hat mal etwas für mich persönlich sehr interessantes gesagt. Es ging um die Übergangszeit vom Eltern- Kind-Turnen (2Jahre alt) zum Kleinkinderturnen (ab 3 Jahren), bei dem die Kinder dann ohne Eltern turnen, und um die Problematik wieso manche Kinder länger brauchen sich von ihren Eltern zu trennen. Ich war früher der Meinung, dass es an den Kindern liegt, dass sie noch nicht bereit sind, ihre Eltern loszulassen. Die Seminarleitung meinte wiederrum, dass es tatsächlich an den Eltern liegt. Die Eltern, die ihre Kinder noch nicht loslassen können, zeigen ihren Kindern, dass sie traurig sind durch die Trennung. Kinder fassen dies als negatives Verhalten auf und möchten ihre Eltern glücklich machen, wodurch sie sich an sie hängen und nicht von ihrer Seite weichen.
    So schreibt das Online Portal Spektrum: „Empfindsame, schüchterne und zurückgezogene Kids haben ein erhöhtes Risiko, extreme Ängste zu entwickeln. Häufig haben diese Kinder bereits im frühkindlichen Alter sehr stark gefremdelt. Überbehütende Eltern wiederum helfen ihren (ängstlichen) Kindern, Furcht einflößende Situationen zu vermeiden, und verhindern dadurch, dass der Nachwuchs das Alleinsein aushalten lernt.“ (Quelle: Langosch, Nele (2015): Leidet mein Kind unter Trennungsangst?. Veröffentlicht im Spektrum. http://www.spektrum.de/ratgeber/leidet-mein-kind-unter-trennungsangst/1354918 [Zugriff am 01.11.2017].
    Es liegt also häufig an den Eltern, wieso ihre Kinder Probleme mit der Trennung haben. Ich finde, dass Eltern heutzutage sich selbst deutlicher machen sollten, was das „Helikopter-Dasein“ für negative Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Kinder hat. Ich denke, dass sich viele dem nicht bewusst sind.

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  10. Wenn es um die eigenen Kinder geht, stellt sich wohl jeder am Anfang die Frage, ob er/sie eine gute Mutter/ein guter Vater wird. In dieser Phase gibt es bestimmt Momente der Sorge und Angst. Eine solche Angst kann auch die sein, zu Helikopter-Eltern zu werden. Dass werdende Eltern vor diesem Phänomen Angst haben, zeigt mir, dass es meist wohl ganz unbemerkt und unbewusst passiert. Ich denke außerdem, dass sich kein Elternpaar gerne als Helikopter-Eltern bezeichnen würde und Helikopter-Eltern daher eher von sich behaupten würden, dass sie sich nur gut um ihr Kind sorgen und das Wohl ihres Kindes für sie an erster Stelle steht. Die Sorge und die Unterstützung sind die eine, das „Überwachen und Kontrollieren“ – wie du es schreibst – sind aber die andere Sache. Zwischen Sorge und Kontrolle bewegen sich die Eltern auf einem schmalen Grat. Bis zu welchem Punkt sorge ich mich nur um mein Kind und ab wann ist es schon eine Kontrolle? Kontrolliere ich mein 16-jähriges Kind, das mit seinen Freunden in den Urlaub fliegt, wenn ich möchte, dass es mir schreibt sobald es gut gelandet ist? Kontrolliere ich meine 18-jährige Tochter, die 4 Stunden in die Stadt fährt, in der sie studiert, wenn sie mir jedes Mal schreiben muss, dass sie gut angekommen ist?
    Wenn ich näher über diese Art von Fragen nachdenke, analysiere ich das Verhalten meiner Mutter und frage mich, ob Sie auch eine Helikopter-Mutter war. Da wir auf dem Dorf leben, hatte ich ab der weiterführenden Schule, die 30 km von daheim entfernt war, ein Handy für Notfälle. Oft kam es dazu, dass die Lehrer die Unterrichtszeit überzogen, und man daher den Bus verpasste. Der nächste kam dann erst eine Stunde später. Damit sich die Mutter daheim keine Sorgen machte, konnte man so schnell anrufen und Bescheid geben. Als ich dann im Teenager-Alter war und von zu Hause fortging (Urlaub, in eine andere Stadt, etc.) musste ich auch immer mindestens eine Nachricht schicken, um zu sagen, dass ich gut angekommen war. War das schon eine Kontrolle von Seiten meiner Mutter, oder war es die ganz normale mütterliche Sorge? Da ich ein Semester im Praktikum an einer Grundschule verbringen durfte, habe ich extrem-Fälle dieser Helikopter-Eltern erleben dürfen und würde nun behaupten, dass meine Mutter keine von Ihnen war. In meiner war ich immer ohne elterliche Aufsicht draußen spielen. Ich habe Lager gebaut, bin Fahrrad gefahren, auf Bäume geklettert, von kleinen Felsen gesprungen. Ich habe mich dabei zwar ab und an verletzt, aber konnte dadurch auch viele Erfahrungen sammeln.
    Im Praktikum konnte ich feststellen, dass der „Trend“ der Helikopter-Eltern weitaus mehr, als die übertriebene Sorge und Kontrolle über das eigene Kind ist. Es kommt zwischen den Eltern sogar schon zu einer Art Konkurrenz-Kampf! Wer hat das klügste Kind? Welches Kind hat die besten Noten? In deinem Blog-Beitrag schreibst du „Aus ihnen [den Kindern] soll etwas Besseres werden als die Eltern selbst erreicht haben; oder sie sollen den Standard zumindest halten.“ Es ist jedoch weitaus mehr als das. Die Kinder sollen nicht nur mindestens das erreichen, was die Eltern erreicht haben – sie sollen auch noch mehr erreichen als ihre Klassenkameraden oder mit ihnen zu vergleichende Kinder. Am besten soll in der Klasse in Bezug auf Leistung nur von einem Kind gesprochen werden und das soll natürlich das eigene sein. Durch diesen Wunsch oder dieses Ziel der Eltern, werden die Kinder so sehr unter Leistungsdruck gesetzt, dass sie meist leistungsunfähiger sind, als sie es sonst wären. Die Kinder dürfen nachmittags nicht allzu lange mit den Freunden spielen, sondern sollen lieber noch eine Fördergruppe besuchen oder in die Nachhilfe gehen. Da ich nebenher als Nachhilfelehrerin in der Schülerhilfe arbeite, merke ich, wie sehr die Anzahl der angemeldeten Grundschulkinder in den letzten Jahren angestiegen ist. Beenden möchte ich meinen Kommentar mit der Frage: „Werden die Kinder also immer schlechter, oder sind es die Eltern, die ihren Beitrag dazu leisten?“, welche eher als eine rhetorische Frage gedacht ist.

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  11. Wenn es um die eigenen Kinder geht, stellt sich wohl jeder am Anfang die Frage, ob er/sie eine gute Mutter/ein guter Vater wird. In dieser Phase gibt es bestimmt Momente der Sorge und Angst. Eine solche Angst kann auch die sein, zu Helikopter-Eltern zu werden. Dass werdende Eltern vor diesem Phänomen Angst haben, zeigt mir, dass es meist wohl ganz unbemerkt und unbewusst passiert. Ich denke außerdem, dass sich kein Elternpaar gerne als Helikopter-Eltern bezeichnen würde und Helikopter-Eltern daher eher von sich behaupten würden, dass sie sich nur gut um ihr Kind sorgen und das Wohl ihres Kindes für sie an erster Stelle steht. Die Sorge und die Unterstützung sind die eine, das „Überwachen und Kontrollieren“ – wie du es schreibst – sind aber die andere Sache. Zwischen Sorge und Kontrolle bewegen sich die Eltern auf einem schmalen Grat. Bis zu welchem Punkt sorge ich mich nur um mein Kind und ab wann ist es schon eine Kontrolle? Kontrolliere ich mein 16-jähriges Kind, das mit seinen Freunden in den Urlaub fliegt, wenn ich möchte, dass es mir schreibt sobald es gut gelandet ist? Kontrolliere ich meine 18-jährige Tochter, die 4 Stunden in die Stadt fährt, in der sie studiert, wenn sie mir jedes Mal schreiben muss, dass sie gut angekommen ist?
    Wenn ich näher über diese Art von Fragen nachdenke, analysiere ich das Verhalten meiner Mutter und frage mich, ob Sie auch eine Helikopter-Mutter war. Da wir auf dem Dorf leben, hatte ich ab der weiterführenden Schule, die 30 km von daheim entfernt war, ein Handy für Notfälle. Oft kam es dazu, dass die Lehrer die Unterrichtszeit überzogen, und man daher den Bus verpasste. Der nächste kam dann erst eine Stunde später. Damit sich die Mutter daheim keine Sorgen machte, konnte man so schnell anrufen und Bescheid geben. Als ich dann im Teenager-Alter war und von zu Hause fortging (Urlaub, in eine andere Stadt, etc.) musste ich auch immer mindestens eine Nachricht schicken, um zu sagen, dass ich gut angekommen war. War das schon eine Kontrolle von Seiten meiner Mutter, oder war es die ganz normale mütterliche Sorge? Da ich ein Semester im Praktikum an einer Grundschule verbringen durfte, habe ich extrem-Fälle dieser Helikopter-Eltern erleben dürfen und würde nun behaupten, dass meine Mutter keine von Ihnen war. In meiner war ich immer ohne elterliche Aufsicht draußen spielen. Ich habe Lager gebaut, bin Fahrrad gefahren, auf Bäume geklettert, von kleinen Felsen gesprungen. Ich habe mich dabei zwar ab und an verletzt, aber konnte dadurch auch viele Erfahrungen sammeln.
    Im Praktikum konnte ich feststellen, dass der „Trend“ der Helikopter-Eltern weitaus mehr, als die übertriebene Sorge und Kontrolle über das eigene Kind ist. Es kommt zwischen den Eltern sogar schon zu einer Art Konkurrenz-Kampf! Wer hat das klügste Kind? Welches Kind hat die besten Noten? In deinem Blog-Beitrag schreibst du „Aus ihnen [den Kindern] soll etwas Besseres werden als die Eltern selbst erreicht haben; oder sie sollen den Standard zumindest halten.“ Es ist jedoch weitaus mehr als das. Die Kinder sollen nicht nur mindestens das erreichen, was die Eltern erreicht haben – sie sollen auch noch mehr erreichen als ihre Klassenkameraden oder mit ihnen zu vergleichende Kinder. Am besten soll in der Klasse in Bezug auf Leistung nur von einem Kind gesprochen werden und das soll natürlich das eigene sein. Durch diesen Wunsch oder dieses Ziel der Eltern, werden die Kinder so sehr unter Leistungsdruck gesetzt, dass sie meist leistungsunfähiger sind, als sie es sonst wären. Die Kinder dürfen nachmittags nicht allzu lange mit den Freunden spielen, sondern sollen lieber noch eine Fördergruppe besuchen oder in die Nachhilfe gehen. Da ich nebenher als Nachhilfelehrerin in der Schülerhilfe arbeite, merke ich, wie sehr die Anzahl der angemeldeten Grundschulkinder in den letzten Jahren angestiegen ist. Beenden möchte ich meinen Kommentar mit der Frage: „Werden die Kinder also immer schlechter, oder sind es die Eltern, die ihren Beitrag dazu leisten?“, welche eher als eine rhetorische Frage gedacht ist.

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  12. „Helikopter-Eltern: Lasst die Kinder sich die Welt aneignen“; der Titel dieses Blogeintrages trifft die Sache auf den Kopf! Er beschreibt klar und deutlich, welches Problem mit Helikopter-Eltern einhergeht. Werden Kinder von klein auf standhaft von Ihren Eltern überwacht und in jeglichen Bewegungen und Taten von ihnen kontrolliert, können sie nicht lernen sich in der Welt zurecht zu finden. Sie können sich die Welt nicht selbstständig aneignen. Warum sollen sie das denn auch? Müssen sie sich in der Welt zurechtfinden lernen, wenn ihnen durch ihre Eltern ja alle Steine, über die sie fallen könnten, aus dem Weg geräumt werden? Ja, es ist sogar von GROSSER Bedeutung.

    Damit Kinder lernen sich in der Welt zurecht zu finden, lernen mit Problemen und Konflikten umzugehen und lernen den Umgang mit Konflikten als Chance zu sehen, müssen sie erst mal an den Punkt im Leben kommen, in welchem sie zunächst ins Straucheln geraten. Sie müssen merken – oh hier geht es so nicht weiter, ich muss mir überlegen wie ich die Situation jetzt meistern kann – um anschließend dann aus ihren Erfahrungen lernen zu können. Es ist nicht möglich, dass man seine Kinder zu jedem Zeitpunkt in ihrem Leben bewacht. Dies soll nicht meinen, dass man als Eltern nicht für seine Kinder da sein soll. Es ist von großer Bedeutung, dass man als Eltern, gerade in den Jahren hin bis zur Pubertät, seinen Kindern eine Stütze ist, ihnen bei Fragen oder Problemen zur Seite steht. Sie also in ihrem Tatendrang unterstützt, sie dazu auffordert ihren individuellen Weg zu gehen. Doch es muss beachtet werden: nur wenn Kindern, so wie es in dem Blogeintrag richtig erwähnt wurde, „klettern, springen, sitzen, beobachten, sich ausruhen, mit Wasser und Erde spielen, verstecken spielen, Skateboard fahren, mit Bällen spielen, Radfahren, Erwachsene imitieren, Vorhandenes umfunktionieren, Spuren hinterlassen“ können, können sie Lebenserfahrungen sammeln. Sie können Lebenserfahrungen sammeln, auf welche sie in Momenten, in denen sie dann doch mal alleine dastehen und zunächst nicht mehr weiterwissen, zurückgreifen können. Nur wenn Kinder die Chance habe, schon in frühen Jahren ab und an auf sich alleine gestellt zu sein, Konflikte zu meistern, Scheitern als Chance zu erfahren, einen anderen Weg zu gehen, können sie sich in ihrem eigenen Handeln und Tun, die Welt aneignen. Werden die Kinder anstelle dessen dauerhaft kontrolliert und bewacht, können nicht im gemeinsamen Miteinander mit Gleichaltrigen die Welt erfahren, kann es sein, dass sie im weiteren Leben immer auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Denn: sie haben ja nicht gelernt los zu lassen und ihren eigenen Weg zu gehen.

    Es ist von großer Bedeutung, dass wir unseren Kindern mehr zutrauen. Sie müssen die Welt selbstständig entdecken und brauchen absolut keine Helikopter-Eltern die sie auf jedem Schritt und Tritt in ihrem Handeln kontrollieren.

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  13. „Helikopter-Eltern: Lasst die Kinder sich die Welt aneignen“; der Titel dieses Blogeintrages trifft die Sache auf den Kopf! Er beschreibt klar und deutlich, welches Problem mit Helikopter-Eltern einhergeht. Werden Kinder von klein auf standhaft von Ihren Eltern überwacht und in jeglichen Bewegungen und Taten von ihnen kontrolliert, können sie nicht lernen sich in der Welt zurecht zu finden. Sie können sich die Welt nicht selbstständig aneignen. Warum sollen sie das denn auch? Müssen sie sich in der Welt zurechtfinden lernen, wenn ihnen durch ihre Eltern ja alle Steine, über die sie fallen könnten, aus dem Weg geräumt werden? Ja, es ist sogar von GROSSER Bedeutung.

    Damit Kinder lernen sich in der Welt zurecht zu finden, lernen mit Problemen und Konflikten umzugehen und lernen den Umgang mit Konflikten als Chance zu sehen, müssen sie erst mal an den Punkt im Leben kommen, in welchem sie zunächst ins Straucheln geraten. Sie müssen merken – oh hier geht es so nicht weiter, ich muss mir überlegen wie ich die Situation jetzt meistern kann – um anschließend dann aus ihren Erfahrungen lernen zu können. Es ist nicht möglich, dass man seine Kinder zu jedem Zeitpunkt in ihrem Leben bewacht. Dies soll nicht meinen, dass man als Eltern nicht für seine Kinder da sein soll. Es ist von großer Bedeutung, dass man als Eltern, gerade in den Jahren hin bis zur Pubertät, seinen Kindern eine Stütze ist, ihnen bei Fragen oder Problemen zur Seite steht. Sie also in ihrem Tatendrang unterstützt, sie dazu auffordert ihren individuellen Weg zu gehen. Doch es muss beachtet werden: nur wenn Kindern, so wie es in dem Blogeintrag richtig erwähnt wurde, „klettern, springen, sitzen, beobachten, sich ausruhen, mit Wasser und Erde spielen, verstecken spielen, Skateboard fahren, mit Bällen spielen, Radfahren, Erwachsene imitieren, Vorhandenes umfunktionieren, Spuren hinterlassen“ können, können sie Lebenserfahrungen sammeln. Sie können Lebenserfahrungen sammeln, auf welche sie in Momenten, in denen sie dann doch mal alleine dastehen und zunächst nicht mehr weiterwissen, zurückgreifen können. Nur wenn Kinder die Chance habe, schon in frühen Jahren ab und an auf sich alleine gestellt zu sein, Konflikte zu meistern, Scheitern als Chance zu erfahren, einen anderen Weg zu gehen, können sie sich in ihrem eigenen Handeln und Tun, die Welt aneignen. Werden die Kinder anstelle dessen dauerhaft kontrolliert und bewacht, können nicht im gemeinsamen Miteinander mit Gleichaltrigen die Welt erfahren, kann es sein, dass sie im weiteren Leben immer auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Denn: sie haben ja nicht gelernt los zu lassen und ihren eigenen Weg zu gehen.

    Es ist von großer Bedeutung, dass wir unseren Kindern mehr zutrauen. Sie müssen die Welt selbstständig entdecken und brauchen absolut keine Helikopter-Eltern die sie auf jedem Schritt und Tritt in ihrem Handeln kontrollieren.

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  14. Die Thematisierung der Helikoptereltern birgt für viele Kinder sicherlich einen lebensweltlichen Erfahrungsverlust. Durch die entstehende Isolation des Kindes zu seiner Umwelt, können alltagsrelevante Kompetenzen kaum oder nur spärlich ausgebildet werden.
    Nicht vergessen darf man hierbei die gesellschaftliche Entwicklung, die diesen Prozess weiterhin verschärft und antreibt. Im Zeitalter der Globalisierung, Digitalisierung und Interkulturalisierung entstehen zunehmend neue und zumeist für die Betroffenen entfremdete Lebenswelten, in denen eine Orientierung nur bedingt gelingt. Das fürsorgliche Verhalten vieler Erziehungsberechtigten resultiert aus Erfahrungswerten zwischen dem eigenen Selbstkonzept und der Begegnung mit dem Fremden. Dieser Betrachtungsweise kommt hinsichtlich des angesprochenen Diskurses zu wenig Aufmerksamkeit zuteil.
    In der heutigen Zeit befinden sich Kinder in zwei verschiedenen Lebenswelten und spagatieren zwischen institutionellen und familialen Settings. Die Zeit, die Kinder sich in häuslicher Obhut befinden wird zunehmend geringer und Schule als Ort für Bildung und Erziehung und Betreuung bekommt einen neuen Stellenwert. Gemeinsame familiale Erfahrungen verblassen häufig zu einer Randerscheinung und der gesellschaftliche Leistungsdruck wird größer.
    Das Phänomen der Helikoptereltern verstehe ich als ein Austarieren dieser neuen lebensweltlichen Anforderungen, welche sich für Eltern, aber auch für Kinder ergeben.
    Für Pädagogen sollte keine defizitäre Betrachtung dieses Phänomens Vorrang haben, sondern Möglichkeiten einer aktiveren Beteiligung der Eltern bieten.

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  15. Liebe Marieke,
    zuerst vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag bezüglich der heutigen Helikopter-Eltern. Ich finde die Auseinandersetzung mit diesem Thema wichtig, denn wie du es in deinem Beitrag aufgeführt hast, benötigen Kinder Freiräume, um Selbstständigkeit erlernen zu können. Vielen Eltern fällt es jedoch heute schwer, nicht jede Entscheidung, Aufgabe sowie Verantwortung ihren Kindern abzunehmen und sie bei jedem Schritt zu begleiten. Genau diese Erfahrung habe ich auch in meinem Integrierten Semesterpraktikum gemacht, indem ich Eltern kennenlernte, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie gemeinsam mit ihren Kindern auf die Schule gehen. Sie trugen jeden Morgen und Nachmittag den Schulranzen des Kindes, fragten bei der Lehrperson nach, welche Hausaufgaben zu erledigen sind oder brachten während dem Unterricht dem Kind das vergessene Vesper oder die vergessene Sporttasche. Diese Kinder fielen mir im Unterricht häufig mit mangelnder Leistungsbereitschaft, Kompromissunwilligkeit und Unselbstständigkeit auf. Dabei stellte ich mir die Frage, wie diese später als Jugendliche und Erwachsene ihren Alltag meistern würden. Wären sie später in der Lage, ihre Entscheidungen ohne Mami und Papi zu treffen? Können sie eine Resilienz entwickeln, wenn Dinge scheitern? Oder müssen sie für immer Zuhause wohnen?

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  16. Hallo Mareike,
    vielen Dank für deinen sehr interessanten Blogbeitrag zum Thema „Helikopter- Eltern“! Ich habe deinen Beitrag sehr gerne gelesen, und konnte meine eigenen Erfahrungen, die ich im schulischen Bereich mit solchen Eltern gemacht habe, in deinem Beitrag wiederfinden.
    Die Folgen, die durch das „overparenting“ entstehen, wie beispielsweise Depressionen, Essstörungen und Drogenkonsum, haben mich sehr geschockt. Wenn diese Folgen bei einem Kind zu beobachten sind, dann muss meiner Meinung nach schnellstmöglich etwas dagegen unternommen werden. Ich teile deine Meinung, dass die Kinder mehr Freiraum brauchen, selbst die Welt entdecken und so eigene Erfahrungen machen müssen. Beispielsweise entwickelt sich die Kreativität und die Fantasie von Kindern, wenn sie Zeit haben sich selbst etwas auszudenken und Zeit haben zum eigenen Spielen und Entdecken. Leider fehlt diese Zeit heutzutage vielen Kindern, weil sie so viele andere Termine haben und immer unterwegs sind.

    Ich bin in meiner Kindheit meinen Schulweg immer ohne meine Eltern gelaufen. Wir waren eine kleine Gruppe von ca. 4 Kindern aus der Nachbarschaft und haben uns jeden Morgen zur gleichen Uhrzeit am vereinbarten Treffpunkt getroffen und sind dann gemeinsam zur Schule gelaufen. Diese positive Erfahrung möchte ich heute nicht missen, denn auf dem Weg haben wir immer neue Dinge entdecken können, konnten uns austauschen und es hat jedem von uns auch das Gefühl von Verantwortung und Selbständigkeit vermittelt. Diese Erfahrungen machen die Kinder heutzutage gar nicht mehr, was meiner Meinung nach sehr bedauerlich ist. Stattdessen sitzen die Kinder heute im Auto der Eltern und werden bis vor die Schultüre gefahren, die Eltern kommen mit in das Schulgebäude und packen dem Kind noch den Schulranzen aus. So lernen die Kinder nicht, dass sie für etwas selbst die Verantwortung tragen müssen und etwas selbständig zu machen. Die Kinder von Helikopter-Eltern werden dann einmal total überfordert sein, wenn die Eltern plötzlich nicht mehr da sind und die Kinder alles alleine machen müssen. Eine gelungene Zusammenstellung, wie Helikopter-Eltern sind, findet sich hier: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/helikopter-eltern-in-der-schule-neues-buch-verschieben-sie-die-deutscharbeit-a-1174614.html (Spiegel Online: Leben und Lernen: Absurdes von Helikopter-Eltern. Abgerufen am 4. 11.2017)

    Schlussendlich müssen wir, als angehende Lehrerinnen und Lehrer, einen geeigneten Weg finden um mit den Helikopter- Eltern umzugehen, denn klar ist, es wird sie in jeder Schulklasse geben.

    Viele Grüße,
    Marieluise

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  17. Hallo Mareike,

    zunächst einmal Kompliment! Ich finde du hast einen tollen, prägnanten Beitrag zu dieser Thematik abgeliefert. Du hast schon einige Ursachen genannt, die zum Helikoptertum führen können. Hier ist mir noch eine ziemlich Wichtige eingefallen, die ich ebenfalls an dieser Stelle verorten würde. Im Rahmen meines letzten Semesters habe ich die Veranstaltung "Schulpädagogik für die Grundschule" besucht, in der wir ebenfalls das Thema "Helikoptereltern" gestreift haben. Es wurde ganz klar dargestellt, dass auch der Leistungsdruck unserer aktuell bestehenden Gesellschaft als Ursache für das Helikoptertum zu sehen ist. Die Kinder werden von den Eltern in einer Art goldenem Käfig gehalten, in dem sie sich zu deren Trophäe oder wie du es genannt hast zum Asseccoire entwickeln sollen. Das Kind soll in den verschiedensten Bereichen glänzende Leistungen erbringen und bewundert werden. Das Beste soll es sein von allen.
    "Was, deine Tochter kann kein Instrument spielen? Also meine war ja schon mit 3 in der musikalischen Früherziehung und hat mit 5 das Gitarrespielen angefangen! Mutter später zur Tochter: "Lea, von nun an müssen wir jeden Tag 1 Stunde Gitarre üben, damit du das mal wirklich richtig gut kannst!"
    "Frau Lehrerin, mein Sohn hat in Mathematik durchgehend nur eine 2,5 im Schnitt. Bei so einer Leistung sollte er doch dringend mal zur Nachhilfe. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir die anderen Kinder so ansehe. Können Sie mir umgehend jemanden empfehlen? Ich möchte jemanden, der es wirklich drauf hat, koste es was es wolle! Hauptsache mein Sohn wird besser!"
    Aussagen dieser Art stehen an der Tagesordnung bei Eltern mit übermütigem Behütungssyndrom. Alles muss immer besser und noch schneller ablaufen und es sollen so viele Dinge wie nur möglich gleichzeitig passieren. Doch was haben die Kinder davon?
    Wie aus deinem Beitrag schon hervorgeht, haben sie keine Chance, sich selbst zu entwickeln und eigene Interessen zu verfolgen. Dabei "sind Kinder aktive, produktive und realitätsverarbeitende Subjekte" (Hurrelmann, 1983), die durch Interaktion mit Gleichaltrigen Problemlösestrategien entwickeln, um Konflikte bewältigen zu können. Wird ihnen immer nur alles vorgekaut, abgenommen, leicht gemacht und sie dürfen keine eigenen Entscheidungen treffen, so hat dies fatale Auswirkungen auf ihre Persönlichkeitsentwicklung.
    Wir sehen also: Eltern sollten ihren Kindern genügend Freiraum lassen, sie ihre eigenen Erfahrungen machen lassen und dann für sie da sein, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen. Sicher können die Eltern ein Vorbild für ihre Kinder sein und diese durch ihre Eltern einiges Lernen. Aber alles in einem gesunden Maßstab.

    Beste Grüße,

    Lisa Czarkowski

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  18. Auch von mir vielen Dank für deinen sehr interessanten Blog-Beitrag zu diesem wichtigen Thema. Ich selbst habe schon einige Erfahrung im pädagogischen Bereich sammeln können und kenne daher die Problematik der Helikoptereltern. Ich habe mein freiwilliges soziales Jahr an einem Gymnasium absolviert und betreute dort jeweils die 5.-10. Klassen in ihren Lernstunden. Tatsächlich kam mir auch in all diesen Altersgruppen das „Helikoptertum“ unter. Es beginnt bei den Kleinsten mit dem von dir beschriebenen „Elterntaxi“. Ich muss dazu sagen, dass es sich um eine ländlich gelegene Schule handelte, die für die Kinder aus dem Ort gut zu Fuß, mit dem Rad oder Roller zu erreichen war. Trotzdem gab es einige Eltern, die ihr Kind von der Haustüre, bis zu ihrem Sitzplatz im Klassenzimmer brachten. Diese Einbuße an Eigenständigkeit zeigte sich vor allem am sozialen Verhalten der Kinder: Sie konnten sich morgens auf dem Schulweg nicht mit ihren Mitschülern austauschen und waren im Klassenzimmer entweder ausgeschlossen, oder holten die Konversation zu Beginn der Stunde nach. Da für persönliche Gespräche nur begrenzte Zeit im Unterricht ist, mussten diese Kinder dann häufiger ermahnt und zur Ruhe gebeten werden, was oft auf Unverständnis stieß. In den mittleren Altersstufen ging es weiter: Den Jugendlichen wurde von ihren Eltern eine Entschuldigung ausgestellt, um eine Strafarbeit nicht schreiben zu müssen. So mussten sie sich nicht mit ihrem Fehlverhalten auseinandersetzen, wie du es in deinem Beitrag beschreibst. Mir ist aufgefallen, dass gerade die Kinder, die einen solchen „Freifahrtschein“ von ihren Eltern ausgestellt bekamen, öfter sozial auffällig waren. Sie gerieten häufiger mit Klassenkameraden aneinander und schienen in anschließenden Schlichtungsgesprächen uneinsichtiger zu sein. Dies sind meine Erfahrungen. Ich denke genau wie du Marieke, dass Kinder ihre Erfahrungen selbst machen und genauso ihre Konflikte lösen müssen. Ich hatte meiner Meinung nach eine sehr erfüllte Kindheit und wurde nicht von meiner Mutter „in Watte gepackt“. Ich denke am Wichtigsten ist das richtige Verhältnis zwischen Regeln und Vertrauen der Eltern. Erziehung sollte darauf abzielen selbstständig zu werden, sich in gewissem Maße Disziplin anzueignen und das Selbstvertrauen des Kindes zu stärken.
    Hier noch ein Beitrag des ZDF, der das „Helikoptertum“ in den USA veranschaulicht. Meiner Meinung nach sehr interessant.
    https://www.youtube.com/watch?v=y10xu_kui3A

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  19. Der Blogbeitrag hat mich thematisch direkt angesprochen, da ich denke, dass dieses Thema sehr aktuell ist und das Helikoptertum der Eltern immer mehr zunimmt.
    Ich denke, jeder von uns kennt diese Art von Eltern und ist ihnen entweder in der eigenen Kindheit oder im Lehrerdasein begegnet. Wirklich bewusst beobachtet habe ich das Verhalten einer Helikopter-Mutter in meinem ISP Praktikum. Wie im Blogbeitrag beschrieben wurde das Mädchen oft von der Mutter in die Schule gefahren, bis zum Klassenzimmer begleitet und der Schulranzen wurde von der Mutter persönlich am Platz der Tochter abgestellt. Meistens wechselte die Mutter noch einige Sätze mit der Lehrkraft, schaute sich den Tagesplan für den Unterricht an bevor sie das Zimmer verließ. Dabei flossen oft Tränen und dem Mädchen schien es schwer zu fallen sich von der Mutter zu trennen. Des Weiteren wurde das Mädchen mit ihrem Verhalten auffällig, da sie Konflikte nicht selbst lösen konnte und oft mit ihren Mitschülern aneinandergeriet. Meistens war dann am nächsten Tag ein Eintrag der Mutter im Mitteilungsheft des Kindes zu finden.
    Ich konnte beobachten, dass das Verhalten der Mutter der Lehrerin negativ auffiel. Sie wurde durch unnötige Nachrichten im Mitteilungsheft vom Unterricht abgehalten und konnte nie ihre eigene Arbeit durchsetzen, da sich in jedem Belangen die Mutter einschaltete. Der Verabschiedungsprozess wurde erschwert, obwohl es Eltern normalerweise nicht einmal erlaubt war, die Kinder ins Schulgebäude zu bringen. Das Mädchen suchte sich generell zu leichte Aufgaben aus, wenn sie selbst wählen konnte, weil sie nicht versagen wollte. In ihrer Freizeit ging sie schwimmen, reiten, spielte Geige und Klavier.
    Ich glaube, dass das größte Problem dieser Mutter und aller Helikopter-Eltern ist, dass sie es „ja eigentlich nur gut meinen“. Sich um ihr Kind kümmern, es behüten, fördern und helfen wollen. Dabei lassen sie dem Kind keinerlei Freiheiten sich selbst zu entfalten und engen auch uns als Lehrkräfte ein indem sie das Kind überwachen und formen aber auch unser Handeln lenken wollen. Für mich stellt sich die Frage, wie man als Lehrperson auf ein solches Verhalten seitens der Eltern reagieren soll, beziehungsweise sie darauf aufmerksam machen soll. Ich kann mir vorstellen, dass ein direktes Ansprechen eher weniger effektiv wäre, da sich diese Eltern besonders viel Mühe geben und somit Kritik eher zurückweisen würden.

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  20. Ich habe scho viel von diesem Thema gehört, da ich selbst auch Mutter von drei Kindern bin. Allerdings ist mir der Begriff erst seit ein paar Jahren geläufig. Sicher stellt sich manch eine Mutter (oder Vater)selbst die Frage, ob er zu dieser Personengruppe dazugehört oder nicht. Auch ich habe nach vermehrtem Auftauchen dieses Begriffs in der Öffentlichkeit mein "Mutterverhalten" versucht zu reflektieren.
    Mein älteste Sohn ist bereits 16, und ich habe allein in dieser Zeitspanne einen extremen gesellschaftlichen Wandel erlebt was das Thema Kindererziehung und -betreuung betrifft.
    Meiner Meinung nach hängt das Verhalten und die Erziehung zu einem nicht unwesentlichen Teil von den momentanen gesellschaftlichen Gegebenheiten ab. Man wird zwangsläufig davon beeinflusst. Will man dies nicht, ist es schwer, dagegen zu halten.
    Meiner Meinung nach trägt z.B. auch die enorme und rasante Entwicklung der Medienwelt zu einem "Helikopterverhalten" von Eltern bei. Dadurch müssen zwangsläufig mehr Regeln und Kontrollen bei den Kindern eingeführt werden, damit ein sinnvoller Umgang gewährleistet ist. Früher galt es nur, das Fernsehprogramm/-konsum zu regulieren, heute sind es zahlreiche andere "Geräte" in den Kinderzimmern. Ich bekomme z.B. sehr oft persönlich mit, dass das Handy nicht nur eine Wunschanschaffung der Kinder ist, sondern auch ein "Kontrollinstrument" der Eltern über ihre Sprösslinge. Sie wollen sie, wenn sie alleine außer Haus sind, jederzeit erreichen können. Meine Tochter, die als Einzige!! in der fünften Klasse (von 31 Kindern) noch kein Handy hat, erzählt mir z.B., dass Kinder sogar ihre Mama anrufen, wenn der Bus zwei Minuten Verspätung hat. Auch das sind meines Erachtens nach Auswirkungen des Überbehütens mancher Eltern heutzutage. Meine Tochter bekommt von mir den Satz zu hören:" Du musst mich deshalb nicht anrufen, ich werde schon merken, wenn du später kommst."
    Der mediale Bereich ist nur ein Beispiel.
    Mein Fazit ist, dass man als Eltern nicht nur seine eigenen Erziehungsvorstellen ausleben kann, sondern automatisch auch vom Verhalten anderer und dem gesellschaftlichen Wandel beeinflusst wird. Dies kann sich auch in einem solchen "Helikopterverhalten" auswirken.

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  21. Ich denke, dass jeder schon einmal Erfahrungen mit dem Helikoptermüttern gemacht hat. Da eine davon direkt neben mir wohnt, erlebe ich das fast jeden Tag. Sie ist Mutter von zwei Jungs im Alter von 11 und 9 Jahren. Bei uns in der Straße wohnen einige Kinder in diesem Alter, so dass sie oft alle zusamen draußen spielen. Die beiden Jungs unterscheiden sich fast immer hinsichtlich ihrer Kleidung von den anderen Kindern. Sie sind jedes mal deutlich wärmer angezogen als die anderen Kinder. Selbst bei Temperaturen über 15 Grad tragen sie Mützen und auch im Sommer oft lange Hosen. Sie sind auch die Einizgen, die nur vor dem Haus spielen und nicht in der ganzen Straßen herumlaufen dürfen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, als ich mit meinen Freunden aus der Nachbarschaft draußen gespielt habe. Wir haben auf allen Wiesen Fußball gespielt oder sind auf den Feldwegen, direkt neben unserer Straße, Fahrrad oder Inliner gefahren. Diesen zwei Jungs ist das alles nicht erlaubt, aus Angst, dass sie sich verletzen könnten oder man sie nicht andauernd im Blick hat. Es ist auch zu beobachten, dass die Mutter die ganze Zeit über am Küchenfenster steht und die Kinder beobachtet. Es ist auch schon öfters vorgekommen, dass sie ihre Kinder irgendwann ins Haus holt, "da es jetzt mir Draußenspielen reicht". Ich kann dieses Verhalten überhaupt nicht verstehen. Als Mutter ist man, vermute ich, doch eher froh, wenn die Kinder sich selbst beschäftigen, mit gleichaltrigen Spaß haben und man nicht ständig nach ihnen schauen muss. Die Helikoptermutter outet sich auch in Situationen, in denen die Kinder mtieinander streiten oder wenn es mit anderen Nachbarn Ärger gibt. Wenn sie bemerkt, dass es zwischen den spielenden Kindern Streit gibt, mischt sie sich sofort ein und nimmt ihre Kinder in Schutz, "da sie ja alles genau gesehen hat". Es gab einen Vorfall, da haben alle Kinder zusammen bei einer älteren Frau Klingelstreiche gemacht und als diese sie erwischt und zur Rede gestellt hat, haben die Kinder sie wohl "alte Schachtel" genannt und sind weggerannt. Die Nacbarin hatte sich daraufhin bei allen Eltern beschwert. Den Eltern war das ziemlich peinlich und sie gingen mit ihren Kindern zu dieser Frau und alle mussten sich entschuldigen. Alle außer die zwei Jungs der Helikoptermutter. Sie hatte die Geschichte meine Mutter erzählt und erklärt, dass sie es unmöglich findet, dass die ältere Frau ihre Kinder da mit hineingezogen hat, obwohl sie so was ja niemals sagen würden. Îch finde es sehr kontraproduktiv für die Entwicklung der Jungs, dass sie sie immer verteidigt und in Schutz nimmt. Wie auch im Artikel beschrieben, müssen Kinder lernen ihre Konflikte selbst zu lösen und für Dinge, die sie gemacht haben, grade zu stehen. Auch in der Schule müssen für ihre Kinder die besten Bedingungen geschaffen werden. So war beim Übertritt des Älteren auf die Realschule schon am Anfang der 5. Klasse ganz klar, dass er in der 7. Klasse Französisch und nicht Technik oder MuM wählen wird, da er sonst schlechtere Chancen für sein Abitur haben würde. Auch die Empfehlung für die Realschule wurde natürlich stark angezweifelt. Mich würde interessieren, wie die beiden Jungs sich fühlen, wenn immer alls für sie entschieden wird und sie selbst nur wenig ausprobieren und entdecken dürfen, egal ob in der Schule oder beim Spielen mit anderen Kindern.

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  22. Liebe Marieke,

    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Du hast dieses bedeutungsvolle Thema sehr anschaulich dargestellt.
    Ich bin keine Mutter, jedoch denke ich, dass ich viele Eltern, welche so handeln und ihre Kinder „überbeschützen“ und behüten möchten und es auch tun, ein klein wenig verstehen könnte. Aufgrund dieser häufigen Gewalt unter Jugendlichen und auch durch das digitale Zeitalter mit Smartphones, Playstation, Gewalt-Computerspielen und vielen weiteren negativen Situationen, möchte man seine Kinder schützen. Man möchte nicht, dass sie auf eine falsche Bahn geraten hinsichtlich Drogen, Computerspielsucht usw. Man möchte die Kinder am liebsten von alledem fernhalten, aber gerade dies ist wahrscheinlich der große Reiz für die Kinder und Jugendlichen dieses von den Eltern Verbotene zu testen und etwas zu tun, vor alldem sie eigentlich immer beschützt und ferngehalten wurden. Hinsichtlich dieser Angst, dass das Kind und vor allem Jugendliche auf die falsche Bahn geraten könnten, kann ich das „Beschützen“ ein wenig nachvollziehen. Doch wie die Helikopter-Eltern schon von Geburt an ihr Kind überkreisen und alles verbieten und das Kind in seiner Entwicklung einschränken, ist auf jeden Fall keine Lösung hierfür.
    Als ich eines dieser unzähligen Videos auf Facebook zum ersten Mal gesehen hatte, war ich schockiert. Auf diesem Video war ein Kleinkind zu sehen, das nachts aus seinem Bett kletterte und im Zimmer umher stiefelte. Es war nicht das Kind welches mich schockiert hat, sondern die Tatsache, dass Eltern im Zimmer des Kindes eine Kamera installieren, dass sie immer wissen was, wann ihr Kind wie macht. Auch schockiert war ich über eine Aussage einer Erzieherin, welche sich gegenüber Spiegel online über das Thema „Helikopter-Eltern“ äußerte:
    „Ein Elternpaar hat jeden Tag nach der Verabschiedung minutenlang an der Tür gelauscht oder durchs Schlüsselloch geguckt. Ich war immer sprachlos, dass ihnen das vor den Erziehern oder anderen Eltern nicht peinlich war. Spätestens eine halbe Stunde nach Verlassen der Kita schrieben sie mich per WhatsApp an und baten um Updates inklusive Fotos, auf denen sie das Wohlbefinden ihres Schatzes 'erkennen' könnten." (zuletzt geprüft am 9.11.17: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/helikopter-eltern-neues-buch-verschieben-sie-die-deutscharbeit-a-1172276.html)
    Manchmal ist man einfach nur sprachlos!

    Ich frage mich, welche Art von Eltern werden einmal die Kinder dieser Helikoptereltern? Wird dieses Helikoptertum noch mehr verstärkt in der neuen Generation? Oder führt es genau zum Gegenteil, dass die neue Generation ihren Kindern Freiheiten bieten möchte, welche sie selbst nie erleben konnten, zu viel Freiheiten vielleicht?

    Was meint ihr dazu?

    Liebe Grüße,
    Alisa

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    1. Liebe Marieke und Alisa,

      mir hat dein Blogbeitrag ebenfalls gefallen und ehrlich gesagt war mir der Begriff der „Helikopter-Eltern“ vorher nicht bekannt. Bei der Beschreibung des „Helikoptertums“ kam mir aber sofort eine Mutter meiner Klassenkameradin in Erinnerung, auf die das alles genau zutrifft. Jetzt wo ihre Tochter weiter weg studiert, frage ich mich ernsthaft, was aus der Mutter geworden ist und ob sie überhaupt eine Aufgabe hat, denn damals bestand ihr Alltag nur daraus, ihr Kind zu überwachen und die kompletten Schultätigkeiten zu übernehmen oder mitzubestimmen und zu helfen.

      Ich bin auch keine Mutter und stimme euch beiden, trotz teils geteilter Meinung, zu. Auf der einen Seite denke ich, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist seine Kinder die Welt selbst entdecken zu lassen – so war es bei mir auch der Fall und ich würde meine Kindheit niemals ändern wollen, diese war genau dadurch so wertvoll für mich.
      Es ist ja bekannt, dass man aus seinen eigenen Fehlern lernt und so ist es auch bei den Kindern, die Dreck essen oder beim unvorsichtigen Fahrradfahren sich mal verletzen – vor allem daraus lernen sie.
      Auf der anderen Seite verstehe ich auch den Aspekt, den Alisa angesprochen hat. Vor den Gefahren, die unsere heutige Gesellschaft mit sich bringen, möchten Eltern oder meist Mütter ihre Kinder natürlich schützen, wofür ich teilweise ebenfalls Verständnis aufbringen kann. Allerdings denke ich, dass es vielleicht auch schon langt, wenn man seinem 10-Jährigen Kind kein Smartphone schenkt und der Laptop oder PC der Eltern/Geschwister nur zu bestimmten Zwecken und Zeiten genutzt werden darf.
      Ich bin auch der Meinung, dass man gerade durch Verbote und übermäßigen Beschützen die Kinder oder eher später die Jugendlichen dazu verleitet, gerade dies auszuprobieren und damit zu provozieren.
      Dein Beispiel der Erzieherin beziehungsweise auch einige der anderen Kommentare finde ich erschreckend und schlimm. Das Ausmaß wird definitiv überschritten und so ist es den Kindern schlichtweg nicht möglich eine normale Kindheit und einen eigenständigen Reifeprozess zu entwickeln.
      Es ist ein heikles Thema und vielleicht auch einfacher nachzuvollziehen oder bestimmte Situationen besser einzuschätzen, wenn man selbst Kinder hat.

      Um nun zu deinen Fragen am Schluss zu kommen, welche mich sehr zum Nachdenken gebracht haben. Zuerst dachte ich, dass das „Helikoptertum“ in der heutigen Zeit und auch in Zukunft verstärkt vorkommen wird. Schon alleine auf sozialen Netzwerken gibt es Mütter, die Blogs führen und ihre komplette Erziehung preisgeben oder irgendwelche Tipps und Tutorials aufstellen. Dadurch denke ich, dass der Vergleich und Druck unter den Müttern extrem hoch ist. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass dadurch viele Kinder von Helikoptereltern dann später genau das Gegenteil erreichen möchten und ihren Kindern jeglichen Freiraum lassen. Dabei frage ich mich aber, ob sie überhaupt in der Lage dazu sein können? Es wird in Zukunft einfach so sein, dass Kinder immer früher ein Smartphone bekommen und die Überwachung wird dadurch, so wie durch andere neue Technologie, noch mehr vereinfacht. Es könnte also beides der Fall sein… Die Frage was für Eltern diese Kinder später werden, lässt mich weiter rätseln. Was meinst du?

      Liebe Grüße,
      Anna-Lena Kugler

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  23. Meiner Meinung nach liegt (neben vielen anderen) ein großes Problem für Kinder von Helikopter-Eltern in den Schwierigkeiten die sie in ihrem Alltag bekommen, wenn sie den Sprung wagen und es schaffen sich von ihren Eltern zu lösen.
    Ein junger Erwachsener, der nie gelernt hat für sich selbst zu sorgen, sei es während die Eltern für ein paar Tage weg waren oder bei der eigenen Problemlösung in der Schule, wird große Schwierigkeiten bekommen, wenn es darum geht sich in der „Erwachsenenwelt“ zurecht zu finden.

    Zudem kommt es, wie mir eigene Beobachtungen im Bekanntenkreis gezeigt haben, nach der Abkapselung der Kinder (wenn sie denn erfolgreich verläuft) oftmals zu Schwierigkeiten mit den Eltern. Die Eltern, die ihr ganzes Leben auf die Kinder konzentriert haben, haben Schwierigkeiten einen Sinn zu finden in ihrem Leben ohne Kinder. Vorwürfe des Zurücklassen und nur nach sie selbst schauen sind mögliche Ansichten der Eltern.

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  24. Helikoptereltern- Wer kenn sie nicht!?
    Vielen Dank für Euren wichtigen Blogbeitrag. Ich bin selbst noch keine Mutter, kann mir aber einerseits sehr gut vorstellen, dass man sehr viel Kraft benötigt sein Kind in die „Selbstständigkeit“ zu „entlassen“. Jedoch sind für Kinder solche Entwicklungsschritte, wie das alleinige Bewältigen und Erforschen von Alltagsdingen immens wichtig und unerlässlich für ihre Entwicklung zu einer eigenständigen Person.
    Während meines Praktikums ist mir aufgefallen, dass eine 3. Klässlerin jeden morgen Hand in Hand von ihrer Mutter bis in das Klassenzimmer hineingebracht wurde. Auffällig war das Verhalten der Mitschüler, denn diese hatten überhaupt kein Interesse daran, mit dem Mädchen zu spielen. Bei einem Gespräch mit den Mitschülern stellte sich dann heraus, dass das Mädchen selbst beim Spielen unter Beobachtung der Mutter stünde. Dies hatte natürlich eine sehr abschreckende Wirkung auf die Mitschüler zur Folge. Es ist sehr traurig und schade, dass das überbehütende Verhalten der Mutter dazu geführt hat, dass die Tochter Schwierigkeiten hat, Freundschaften zu schließen, Kontakte zu knüpfen und sich spielerisch auszutoben.
    Ich denke, man muss sich als Elternteil immer bewusstmachen, dass man sein Kind nicht vor allem schützen kann. Man muss Vertrauen schenken und hoffen, dass nichts passieren wird. Kinder haben ein Recht darauf ihre Umwelt erforschend kennen zu lernen. Unerträgliche Schicksalsschläge gehören leider zum Leben dazu und man wird sie nie verhindern, bzw. sich komplett vor ihnen schützen können. Das alles schließt natürlich trotzdem mit ein, dass Eltern bei gefährlichen Situationen wachsam sind. Eltern sollten ein gesundes Bewusstsein dafür entwickeln, welche Situationen gefährlich sind und welche nicht.

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  25. Hallo,
    Mareike ich finde deinen Blogeintrag sehr gut gelungen. Das Thema wird in der heutigen Zeit immer präsenter und leider neigen immer mehr Eltern dazu, zu Helikopter-Eltern zu werden.
    Für mich ist es immer schockierend, wenn ich auf Eltern treffe die ihre Kinder überbehüten.
    Während meinem FSJ hatte ich mit einem Mädchen, mit geistiger Beeinträchtigung, zu tun. Sie hatte eine Mutter die jeden Schritt ihrer Tochter kontrolliert hat. In einem Elterngespräch, hat sie sogar des Öfteren gemeint, ihre Tochter sei ja behindert und könne deshalb nichts. Solche Aussagen finde ich für die Entwicklung des Kindes extrem negativ, denn sie hat solche Dinge sogar von dem Kind gesagt. Dabei habe ich von dem Mädchen selber erfahren, dass sie den sehr kurzen Weg zur Schule so gerne alleine laufen würde. Ihre Mutter erlaubt dies allerdings nicht. Da frage ich mich wirklich, warum es nicht möglich ist, dass die Mutter am Gartentor stehen bleibt und dem Mädchen hinterher schaut, denn die Schule ist in Sichtweite.
    Paula ich bin ganz deiner Meinung, Kinder sollen sich frei entfalten können. Dies ist auch bei Kindern mit einer Beeinträchtigung möglich und fast noch am allerwichtigsten. Selbst wenn das Kind mal hinfällt oder wie du so schön schreibst „Dreck frisst“, dann ist das halt so. Die Wunde heilt wieder und das Kind hat viel daraus gelernt.
    Ich hoffe viele Eltern nehmen sich solche Dinge zu Herzen und denken bei der Erziehung daran, dass es für Kinder wichtig ist, sich frei zu entfalten.
    Liebe Grüße Verena

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  26. Das Thema dieses Blogs ist zum einen sehr interessant und zum anderen auch sehr aktuell. Insgesamt stimme ich in vielen Punkten überein. Vielen Kindern wird selbst die Chance genommen ein eigenständiges Leben zu führen, da sie unter einem regelrechten Kontrollzwang der Eltern leiden und keinerlei Freiräume von den Eltern bekommen. Sie bekommen keine Möglichkeit um Fehler zu machen, die für ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihr späteres Selbstwertgefühl förderlich sind. Können die Kinder nicht eigenständig gewisse Konsequenzen für ihr Handeln erleben, fehlen ihnen wichtige Kompetenzen für den späteren Berufsalltag. Aufgrund dessen kommen diese Kinder auch viel seltener in Konfliktsituationen und wenn dies doch der Fall ist werden diese Konflikte dann auch nicht selbst sondern von den Eltern gelöst. Hohe Anforderungen sind für diese Kinder fremd, da jegliche Art von Belastung von den Eltern aufgefangen und gelöst wird. Die Folge hiervon sind dann Krankheiten und Störungen, was für das spätere Leben keinesfalls förderlich ist.
    Diese Helikopter-Eltern erfahren in ihrem eigenen Leben auch eine gewisse Einschränkung, da sie nahezu nur noch für ihre Kinder leben und eigene Bedürfnisse somit komplett in den Hintergrund rücken. Oftmals ist ein regelrechter Konkurrenzkampf zwischen Eltern zu beobachten, indem es darum geht das eigene Kind so perfekt wie möglich darzustellen. Fehler werden meistens nicht bei den eigenen Kindern, sondern bei den Anderen und deren Einflüsse auf das eigene Kind gesucht. Um von diesem Weg abzukommen müssen die „Helikopter-Eltern“ sich ernsthaft hinterfragen und versuchen die exzessive Verantwortungskontrolle über ihr Kind abzulegen. Dennoch ist es wichtig den Kindern zu vermitteln, dass sie jederzeit bei den Eltern um Hilfe bitten können, aber erst nachdem sie ein Problem oder eine Situation nicht aus eigener Kraft lösen können.
    Mit der der Behauptung, dass Ignoranz und Desinteresse von den Eltern gegenüber ihren Kindern, eine bessere Entwicklung des Kindes fördern als bei den Helikopter-Eltern, stimme ich jedoch nicht überein. Meiner Meinung nach können in diesem Fall viel schwerwiegendere Probleme bei den Kindern auftreten, welche in Gewalt und Kriminalität enden, beispielsweise um überhaupt von den Eltern wahrgenommen zu werden.

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  27. Danke für deinen interessanten Beitrag. Ich kenne selbst einige dieser Helikopter-Elten aus dem Kindergarten meiner Tochter. Sie sind die perfekten Beispiele, dass "gut gemeint" nicht immer gut ist.
    Der Trend, dass es immer mehr Helikopter-Eltern gibt, sollte auch in einen soziologischen Kontext gesetzt werden. Hierzu eignet sich ein Vergleich der Lebensbedingungen damals und heute.
    Noch vor einigen Jahrzehnten (als ich oder meine Mutter Kinder waren) war es für Kinder die Regel sich auf Spielplätzen, Schulhöfen etc zu treffen und dort zu spielen. Dies war sogar ohne eine Verabredung möglich, man ging zum benachbarten Spielplatz und traf dort auf andere Kinder, mit denen sich ein Spiel entwickelte. Dieses Spielen war komplett unabhängig von Erwachsenen, die Kinder waren gezwungen sich miteinander auszusetzen. Dadurch haben sie gelernt, eigene Ideen in Gruppen umzusetzen und auch Konflikte selbstständig zu lösen.
    Diese Orte haben sich heute aufgelöst. Der Tagesablauf vieler Kinder ist von früh bis spät von den Eltern durchorganisiert. Ein Raum, in dem sich Kinder - unabhängig von Erwachsenen- entfalten können, fehlt oft. Dies führt zu eben dieser im Text beschriebenen Krisenunfähigkeit der Kinder. Ich kann aus meiner eigenen Lebenserfahrung sagen, dass ich am ALLERMEISTEN aus Krisen gelernt habe. Natürlich ist dies schmerzhaft und ich will keinesfalls darauf hinaus, dass man seine Kinder absichtlich leiden lassen sollte. Doch Fehlschläge gehören nun einmal zum Leben. Und nimmt man Kindern diese- so nimmt man ihnen wichtige Lebenserfahrungen.

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  28. Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Dass das Phänomen Helikopter Eltern zunehmend zum Problem wird, liest man immer öfter in Zeitungen. Ich glaube, dass dieses Phänomen nicht nur mit der eigenen Daseins-Berechtigung und den eigenen unerfüllten Wünsche zusammenhängt, sondern auch der Angst um unsere Kinder die uns zunehmend eingeredet wird. Kinder haben, wie du sagst, kaum noch Freiraum. Das Kinder auf Bäume klettern oder alleine auf Spielgeräte dürfen wird immer seltener. Wenn ein Kind hinfällt, werden schnell die Eltern als verantwortungslos dargestellt. Ich glaube viele Eltern werden in eine Art Abhängigkeit getrieben. Eltern die nicht arbeiten gehen, sondern sich um den Haushalt und die Kinder kümmern, müssen sie sich häufig rechtfertigen. Sie müssen präsent wirken, damit es gerechtfertigt wird, dass sie nicht arbeiten gehen. Gleichzeitig haben die Kinder einen immer höheren Leistungsdruck. Eltern fühlen sich verantwortlich dafür, dass ihre Kinder einen möglichst hohen Abschluss erreichen. Die Einstellung, dass das Kind nicht scheitern darf ist für die Kindesentwicklung, nach meiner Meinung, äußerst fragwürdig. Kinder müssen lernen zu scheitern und Konflikte zu bewältigen. Ich würde sagen, man muss nicht nur lernen Kinder zu beschützen, sondern auch lernen ihnen Freiraum zu geben. Die Balance zu finden ist sicher nicht immer ganz einfach, eine regelmäßige Reflexion kann Eltern, die sich schwer tun loszulassen, helfen. Seinem Kind zu liebe muss man lernen auch loslassen zu können.

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  29. Hallo Marieke,
    Danke für deinen kompakten Beitrag zum Thema „Helikopter-Eltern“. Vor deinem Blogeintrag kannte ich den Begriff noch nicht, allerdings waren mir die Verhaltensmuster von den sogenannten Helikopter-Eltern durchaus bekannt. Ich erinnere mich an einige Klassenkameraden von früher, auf die man neidisch war, dass Mama und Papa alles für sie erledigten. Im Nachhinein betrachtet und auch in Bezug auf deinen Blogeintrag bin ich froh, meine Freiheiten gehabt zu haben und nicht alles vorbereitet, geklärt und aufgeräumt bekommen habe.
    Mir war bewusst, dass Kinder von Helikopter-Eltern im späteren Alltag ihre Probleme haben werden, doch welch krasse Auswirkungen dieses Verhalten tatsächlich auf die Kinder hat, schockiert mich. Besonders die Auswirkung auf die Fähigkeit, Freundschaften knüpfen zu können, also die „Verinselung“, hat mich geschockt. Außerdem hätte ich nicht erwartet, dass das Helikopter spielen zu Depressionen, Verweigerungshaltung und Drogen führen kann.
    Ich denke, dass viele Eltern gar nicht wahrnehmen, was sie mit ihrem Verhalten bei den Kindern auslösen und wie viel es kaputt macht. Natürlich kann man niemandem vorschreiben, wie er sein Kind zu erziehen hat, dennoch wäre eine Aufklärung über die Folgen von dem Helikopter-Verhalten wichtig, um die Eltern zumindest zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht würde es ihnen dann leichter fallen, das Kind „loszulassen“, sich selbst zu entwickeln und Fehler machen zu lassen.
    Letztendlich müssen wir als Lehrkräfte versuchen, den Kindern, zumindest in der Schule, Raum zu bieten, sich zu finden und eine Persönlichkeit zu entwickeln.
    Viele Grüße,
    Carola Buchmann

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  30. Liebe Marieke,

    Zunächst einmal vielen Dank für deinen wirklich aufschlussreichen und angenehm zu lesenden Beitrag.

    Ich finde es sehr wichtig, sich mit diesem Thema des "Helikoptertums" auseinander zu setzen, vor allem für uns angehende LehrerInnen.
    Auch wenn man als Lehrkraft viel in Interaktion und Kommunikation mit den Eltern steht, bringt diese oft Unstimmigkeiten in dem Erziehungsauftrag zu tage. Frage ist dann immer, inwieweit man als LehrerIn in die Erziehung der Eltern eingreifen darf.
    Auch ich stand in meinem Praktikum an einer Sonderschule (SBBZ mit Förderschwerpunkt körperliche Entwicklung) oft vor diesem Problem. Ich hatte damals eine Einzelbetreuung für eine 9-jährige Schülerin mit Epilepsie und mehreren Behinderungen. Sie war allerdings medikamentös sehr gut eingestellt und hatte seit dem Kindergarten keinen Anfall mehr. Dennoch waren ihre Eltern (Mutter und Vater gleichermaßen) stets besorgt - und das zunehmend krankhaft. Das Mädchen durfte wirklich nie alleine laufen, man solle sie stets an ihrer rechten Hand nehmen und rund um die Uhr " an ihr kleben". Die linke Hand durfte so gut wie nich gefördert werden, da dies ja ihre schwache Hand war. Außerdem wurde sie nie aufgeweckt und wurde dann per Taxi-Mama in die Schule gefahren, da sie bei zu wenig schlaf anscheinend unter psychischen Problemen leidet. Außerdem trug sie immer noch eine Windel, da sie nicht gerne auf die Toilette ging ( nach Aussage der Eltern). Hiermit will ich nur einige Beispiele nennen. Natürlich handelt es sich hierbei um einen Sonderfall, da die Schülerin körperlich eingeschränkt war. Ich möchte es mir auch nicht anmaßen mich in deren Erziehung zu kritisieren. Allerdings habe ich im Schulalltag einfach gemerkt, wie viel mehr die Schülerin kann und dass vieles wie es durch die Eltern beschrieben wurde nicht der Realität entsprachen. Sie wurde von den Eltern sehr stark eingeengt und "verkümmerte" Regelrecht unter deren Erziehung. Durch meine Förderung konnte sie dann letztendlich alleine essen, trinken, auf Toilette gehen und sich generell frei im Schulhaus bewegen. Durch diese Förderung ermöglichte ich ihr unglaublich viel Selbstständigkeit.
    Nun steht man aber vor der inneren Zwickmühle entweder seinen Bildungsauftrag und die damit verbundene Förderung zu betreiben oder sich an die Regeln der Eltern zu halten. Inwieweit darf man sich da als Betreuerin an der Schule/Lehrkraft einmischen? Natürlich habe ich alles immer mit meinen Lehrern/Lehrerinnen abgesprochen um abgesichert zu sein. Dennoch stand ich stets zwischen den Stühlen zwischen Eltern und Lehrern.
    Mit diesem Beispiel wollte ich nur zeigen, in was für eine problematische Situation mit Helikoptereltern auch wir als angehende LehrerInnen kommen können und dass diese Thematik auch nicht an uns vorbei gehen wird.

    Man sollte auf der anderen Seite nicht außer Acht lassen, unter welchem gesellschaftlichen Druck die heutigen Mütter stehen. Jede Mutter muss sich mehr für ihre Kinder engagieren, den besten Kuchen zum Kuchenverkauf in der Schule beisteuern und an jedem Schulfest aktiv dabei sein. Außerdem sollten deren Kinder mindestens ein Musikinstrument spielen und in einem Sportverein tätig sein und bei jedem Fußballspiel am Wochenende auf dem Sportplatz stehen. Zudem werden von der Kindern die besten Schulnoten und Referate erwartet. Dieses Engagement kann nun sehr schnell zu Helikoptertum umschlagen, auch weil diese Eltern vielleicht früher nicht dieses Engagement erfahren haben. Ich möchte hiermit nur nochmals betonen, dass die Gesellschaft an dieser Entwicklung in der Elternerziehung möglicherweise nicht ganz unbeteiligt war/ist.

    Liebe Grüße,

    Jana

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  31. Vielen Dank für die differenzierte Darstellung von diesem so aktuellen und wirklich bedenkenswerten Thema! Helikoptereltern sind fast überall zu sehen. Vor allem in unserem zukünftigen Alltag, der Schule, begegnet man ihnen immer häufiger. Ich möchte mich in meinem Kommentar auch ausschließlich auf die schulische Seite beschränken, da sich hier viele der bereits angesprochenen Folgen etc. wiederfinden lassen. Die Unselbstständigkeit, die die Kinder entwickeln, kann in der Schule zu einem großen Problem werden. Gepaart mit der Hilflosigkeit mit gewissen Situationen umzugehen, können Kinder noch unsicherer werden. Dinge, die den Kindern im Wege stehen werden, da die Schule eine gewisse Eigenverantwortlichkeit voraussetzt. Sei es beim Bearbeiten von Aufgaben oder beim Lösen von sozialen Konflikten, die Grundvoraussetzungen, um solche Probleme selbst anzugehen, wurde den Kindern verwehrt. Wie im Beitrag beschrieben wurde, kann das Wissen um den eigenen Lebensraum nur selbst gelernt werden. Die Kinder haben also gar nichts davon, wenn die Eltern ihnen alles „abnehmen“ und sie nur „beschützen“ wollen.
    Ein Grund warum das Helikoptertum in der Schule so verbreitet ist, kann ich mir darin vorstellen, dass die Einschulung ein erster Schritt in der verpflichtenden Abnabelung von den Eltern darstellt. Die Eltern können zwar den Ranzen in die Schule tragen, sich nachmittags mit der Erledigung der Hausaufgaben etc. beschäftigen, sie haben aber keinen Einfluss auf die Geschehnisse, die während der Schulzeit stattfinden. Gründe dafür, warum sich das helikopterhafte Verhalten der Eltern noch verschlimmern könnte.
    Das größte Geschenk, was Eltern ihrem Kind machen können, ist, meiner Meinung nach, dass, sie ihm Vertrauen schenken. Hinfallen und wieder aufstehen, Probleme selbst lösen, Freundschaften knüpfen und mit Streit umgehen, … Das alles gehört zu einer normalen Kindheit dazu. Man darf auf keinen Fall unterschätzen welche Auswirkungen solche alltäglichen Dinge in der Entwicklung von Kindern gerade zum Beispiel auf die Schule haben!

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  32. Wie es in dem Blogbeitrag getan wurde, ist für mich die Differenzierung zwischen sorgsamen Eltern und Helikopter-Eltern sehr wichtig.
    Wenn man selbst einmal auf Kinder aufgepasst hat oder auch kleinere Geschwister hat, dann weiß man, dass einem das Wohl des Kindes und die liebevolle Erziehung sehr wichtig sind. In welchem Maß man das tut, bleibt jeder Mutter und jedem Vater selbst überlassen und ist auch auf Erfahrungen begründet, welche auch bei Eltern sehr unterschiedlich ausfallen. Das Wichtigste dabei bleibt jedoch, dass sich das Kind frei entfalten kann. Hilfestellungen und Unterstützung sind sinnvoll, doch das Kind darf auch Fehler machen, unachtsam sein, Dinge nicht auf Anhieb schaffen und muss Konflikte auch selber austragen können. An diesen und noch vielen weiteren Kompetenzen und Erfahrungen wächst jedes Kind und entwickelt sich zu einem mündigen Mitbürger, welcher einen Platz in der Gesellschaft findet.
    Bei Helikopter-Eltern ist die Gefahr, dass es meistens nur um ihr eigenes Können und ihre eigene Leistung als „perfekte Eltern“ geht. Das Kind steht nicht mehr im direkten Fokus, sondern ist nur Mittel zum Erreichen ihrer eigenen Ziele.
    Das Kind wird so herangezogen, wie es die Eltern gerne hätten und verkörpert diese dabei. Bei Fehlern, Konflikten, Aufgaben und alltäglichen Herausforderungen handeln die Eltern. Den Kindern fehlt es an Schlüsselkompetenzen, welche sie im späteren Leben brauchen werden.
    Doch gerade die unterschiedlichen Charaktere, die unterschiedlichen Talente und die außergewöhnlichen Persönlichkeiten machen eine Familie doch besonders und einzigartig.
    Auch auf eine Klasse bezogen ist jedes Kind mit seinen Fehlern und Kompetenzen einzigartig und sollte in seiner Entwicklung nicht gehemmt und eingeengt werden. Die Schwierigkeit besteht darin, dass man den Eltern nicht direkt vorschreiben kann, wie sie ihr Kind zu erziehen haben. Vielmehr muss die Schule Räume der Eigenentfaltung für die Kinder schaffen und sie somit in ihrer Entwicklung unterstützen und einen Ausgleich schaffen. Außerdem können Beratungsangebote dazu dienen, den Eltern auf behutsame Art und Weise eine „helikopterfreie“ Erziehung nahezulegen.

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  33. Meiner Meinung passt der Name „Helikoptereltern“ sehr gut zu diesem Phänomen. Man kann es sich bildlich vorstellen, wie ein Helikopter über dem Kind fliegt. Die Fenster bieten den Eltern die Möglichkeit ihr Kind in jeder Situation zu sehen und zu kontrollieren. Durch die Geräusche des Helikopters spüren die Kinder jedoch die Anwesenheit ihrer Eltern und fühlen sich so folglich beobachtet und nicht frei in ihren Handlungen.
    Es stellt sich die Frage, bis zu welchem Punkt kann man Eltern als Helikoptereltern bezeichnen? Welche Verhaltensweisen der Eltern werden bei Kindern dennoch als positiv wahrgenommen? Und ist diesen Eltern bewusst, was für ein Verhalten sie aufzeigen und welche Folgen dies mit sich bringen kann?
    Die Beziehung zu den Eltern ist ein ganz wesentlicher Aspekt in der Entwicklung eines Kindes. Eltern stellen eine der wichtigsten Anlaufstellen für Kinder dar. Die Fürsorge und Überwachung kann, denke ich, von jedem Kind anders wahrgenommen werden. Für manche Kinder ist es vielleicht sogar eine Stütze in ihrem Leben und äußert sich eher in einer guten Beziehung. Jedoch glaube ich, dass, vor allem bei jüngeren Kindern, dieses Verhalten der Eltern als normal angesehen wird, da sie ja sozusagen „keine andere Eltern und deren Verhalten haben“. Je älter die Kinder werden desto eher streben sie selbst nach Freiheit und Selbstständigkeit. Vermutlich sind auch die sozialen Beziehungen ein Aspekt, der eine große Rolle spielt. Kinder vergleichen sich und somit auch ihre Handlungen und sogar ihr Umfeld. Demnach kann es den Kindern auffallen, dass der Freund immer ohne die Eltern zur Schule kommt und auch nachmittags alleine auf dem Spielplatz spielen darf. Hier können Gedankengänge ausgelöst werden, die eher schwierige Konsequenzen mit sich bringen.
    Die Grenze des „Helikoptertums“ ist wahrscheinlich schwer zu beschreiben, da es in jedem Fall unterschiedlich sein kann. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass das Kind seine eigene Wege gehen kann und eigene Interessen verfolgen „darf“. Es soll in seiner Selbstständigkeit unterstützt und nicht in eine Richtung gelenkt werden. Jeder Mensch ist unterschiedlich und deshalb müssen die Eltern auch Verständnis aufbringen, wenn ihr eigenes Kind einmal anders handelt als erwartet.
    Ich finde es wichtig, dass die Schule diesen Eltern bewusst macht, bis wohin sie gehen dürfen und wo die Grenzen für das Wohl ihres Kindes sind. Dafür könnte eine einheitliche Regelung gefunden werden, sodass alle Eltern gleich behandelt werden und die Schülerinnen und Schüler keine Unterschiede im Schulalltag feststellen können. Im privaten Bereich ist es schwer als Institution Schule einzugreifen. Jedoch können Strukturen im Schulleben gezeigt und auf diese Art und Weise adaptiert werden.


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  34. Meiner Meinung passt der Name „Helikoptereltern“ sehr gut zu diesem Phänomen. Man kann es sich bildlich vorstellen, wie ein Helikopter über dem Kind fliegt. Die Fenster bieten den Eltern die Möglichkeit ihr Kind in jeder Situation zu sehen und zu kontrollieren. Durch die Geräusche des Helikopters spüren die Kinder jedoch die Anwesenheit ihrer Eltern und fühlen sich so folglich beobachtet und nicht frei in ihren Handlungen.
    Es stellt sich die Frage, bis zu welchem Punkt kann man Eltern als Helikoptereltern bezeichnen? Welche Verhaltensweisen der Eltern werden bei Kindern dennoch als positiv wahrgenommen? Und ist diesen Eltern bewusst, was für ein Verhalten sie aufzeigen und welche Folgen dies mit sich bringen kann?
    Die Beziehung zu den Eltern ist ein ganz wesentlicher Aspekt in der Entwicklung eines Kindes. Eltern stellen eine der wichtigsten Anlaufstellen für Kinder dar. Die Fürsorge und Überwachung kann, denke ich, von jedem Kind anders wahrgenommen werden. Für manche Kinder ist es vielleicht sogar eine Stütze in ihrem Leben und äußert sich eher in einer guten Beziehung. Jedoch glaube ich, dass, vor allem bei jüngeren Kindern, dieses Verhalten der Eltern als normal angesehen wird, da sie ja sozusagen „keine andere Eltern und deren Verhalten haben“. Je älter die Kinder werden desto eher streben sie selbst nach Freiheit und Selbstständigkeit. Vermutlich sind auch die sozialen Beziehungen ein Aspekt, der eine große Rolle spielt. Kinder vergleichen sich und somit auch ihre Handlungen und sogar ihr Umfeld. Demnach kann es den Kindern auffallen, dass der Freund immer ohne die Eltern zur Schule kommt und auch nachmittags alleine auf dem Spielplatz spielen darf. Hier können Gedankengänge ausgelöst werden, die eher schwierige Konsequenzen mit sich bringen.
    Die Grenze des „Helikoptertums“ ist wahrscheinlich schwer zu beschreiben, da es in jedem Fall unterschiedlich sein kann. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass das Kind seine eigene Wege gehen kann und eigene Interessen verfolgen „darf“. Es soll in seiner Selbstständigkeit unterstützt und nicht in eine Richtung gelenkt werden. Jeder Mensch ist unterschiedlich und deshalb müssen die Eltern auch Verständnis aufbringen, wenn ihr eigenes Kind einmal anders handelt als erwartet.
    Ich finde es wichtig, dass die Schule diesen Eltern bewusst macht, bis wohin sie gehen dürfen und wo die Grenzen für das Wohl ihres Kindes sind. Dafür könnte eine einheitliche Regelung gefunden werden, sodass alle Eltern gleich behandelt werden und die Schülerinnen und Schüler keine Unterschiede im Schulalltag feststellen können. Im privaten Bereich ist es schwer als Institution Schule einzugreifen. Jedoch können Strukturen im Schulleben gezeigt und auf diese Art und Weise adaptiert werden.

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  35. Toller Blockeintrag! Man kann deinen Gedanken sehr gut folgen und das Thema ist sehr wichtig anzusprechen und top aktuell.
    Im oberen Bereich sprichst du von Hilflosigkeit und der fehlenden Selbstständigkeit der Kinder. Dieses Phänomen habe ich währende meinem FSJ an einer Grundschule ebenfalls erlebt: Ein Mädchen in meiner Gruppe der Mittagsbetreuung kam gerade in die erste Klasse. Obwohl ich sie als recht weit in ihrer Entwicklung einschätzte und auch ihre schulischen Leistungen sehr gut waren, hatte sie Probleme bei den einfachsten Aufgaben im Schulalltag. Zum Beispiel wollte sie ihren Schulranzen, Sportbeutel und Jacke nicht selbst alleine tragen. Sie versuchte alles gleich einem der betreuenden Erwachsenen geben. Auch ihre Schuhe konnte sie nicht binden oder sich selbst einen einfachen Zopf machen.
    Ich möchte der Erstklässlerin keine Schuld an ihrem Verhalten geben. Die Kinder werden dazu erzogen, sich so zu verhalten und bei Konflikten gleich einen Erwachsenen zu kontaktieren. Sie kennen es nicht anders. Ich habe erlebt, dass die Kinder nach erster Verwunderung und Abneigung, irgendwann doch auch gerne selbst die Aufgaben übernehmen, die Ihnen sonst immer abgenommen bleiben.
    Du schreibst auch über die Eltern und woran ihr Verhalten gegenüber ihren eigenen Kinder festmacht werden könnte. Wichtig fände ich, die Eltern auf die Problematik hinzuweisen und von Anfang an klare Regeln aufzustellen. Dies kann im Rahmen eines Elternabends besprochen werden. Hier muss den Eltern auf verständnisvolle Weise begegnet werden, die Lehrkraft muss versuchen sie bei ihren Ängsten und Sorgen abzuholen. So kann zusammen, mit den Eltern geredet werden und mögliches Fehlverhalten oder unangenehmen Situationen vorgebeugt werden.

    Als angehenden Lehrkräfte sollten wir versuchen, die Kinder zu ermutigen ein „kleines“ (in ihrem Rahmen) eigenständiges Da-Sein zuführen. Auf der anderen Seite könnten wir versuchen uns den Eltern anzunehmen und das gegenseitiges Vertrauen zwischen Eltern und ihren Kindern in diesem Kontext zu vertiefen.

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  36. Toller Blockeintrag! Man kann deinen Gedanken sehr gut folgen und das Thema ist sehr wichtig anzusprechen und top aktuell.
    Im oberen Bereich sprichst du von Hilflosigkeit und der fehlenden Selbstständigkeit der Kinder. Dieses Phänomen habe ich währende meinem FSJ an einer Grundschule ebenfalls erlebt: Ein Mädchen in meiner Gruppe der Mittagsbetreuung kam gerade in die erste Klasse. Obwohl ich sie als recht weit in ihrer Entwicklung einschätzte und auch ihre schulischen Leistungen sehr gut waren, hatte sie Probleme bei den einfachsten Aufgaben im Schulalltag. Zum Beispiel wollte sie ihren Schulranzen, Sportbeutel und Jacke nicht selbst alleine tragen. Sie versuchte alles gleich einem der betreuenden Erwachsenen geben. Auch ihre Schuhe konnte sie nicht binden oder sich selbst einen einfachen Zopf machen.
    Ich möchte der Erstklässlerin keine Schuld an ihrem Verhalten geben. Die Kinder werden dazu erzogen, sich so zu verhalten und bei Konflikten gleich einen Erwachsenen zu kontaktieren. Sie kennen es nicht anders. Ich habe erlebt, dass die Kinder nach erster Verwunderung und Abneigung, irgendwann doch auch gerne selbst die Aufgaben übernehmen, die Ihnen sonst immer abgenommen bleiben.
    Du schreibst auch über die Eltern und woran ihr Verhalten gegenüber ihren eigenen Kinder festmacht werden könnte. Wichtig fände ich, die Eltern auf die Problematik hinzuweisen und von Anfang an klare Regeln aufzustellen. Dies kann im Rahmen eines Elternabends besprochen werden. Hier muss den Eltern auf verständnisvolle Weise begegnet werden, die Lehrkraft muss versuchen sie bei ihren Ängsten und Sorgen abzuholen. So kann zusammen, mit den Eltern geredet werden und mögliches Fehlverhalten oder unangenehmen Situationen vorgebeugt werden.

    Als angehenden Lehrkräfte sollten wir versuchen, die Kinder zu ermutigen ein „kleines“ (in ihrem Rahmen) eigenständiges Da-Sein zuführen. Auf der anderen Seite könnten wir versuchen uns den Eltern anzunehmen und das gegenseitiges Vertrauen zwischen Eltern und ihren Kindern in diesem Kontext zu vertiefen.

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  37. Wir leben in einer interessanten Zeit würde ich mal sagen. Die Eltern sollen heutzutage so viel Wert auf Erziehung legen wie nie zuvor. Aus eigener Erfahrung ist es wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung den Kindern genügend Freiraum zu lassen. Die Konzepte der Kindergärten sind immer mehr darauf ausgerichtet, dass Kinder eigene Entscheidungen treffen sollen, was sie tun möchten und was nicht. Auch in Schulen werden Konzepte ausprobiert, wo Schüler entscheiden, wann sie eine Arbeit schreiben wollen und wann nicht. Ich finde das gar nicht schlecht, weil Kinder dann sich selber besser kennen lernen und schneller einschätzen können, was sie für Stärken und Schwächen haben. Nur machen die ganzen Konzepte keinen Sinn, wenn die Eltern sogenannte "Helikopter-Eltern" sind. Denn dann entscheiden doch die Eltern wieder für das Kind oder für die Kinder. Ich denke, in der Erziehung ist es schwer ein gutes Mittelmaß zu finden um dem Kind genügend Freiraum zu lassen mit festgelegten Grenzen. Ich arbeite ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen. Dort lerne ich Woche für Woche, wie wichtig es ist klare Regeln zu haben und Autorität auszuüben, aber gleichzeitig die Individuen zu fördern in deren eigenen Meinung und deren Stärken...

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  38. Liebe Marieke Brecht,
    ich habe deinen Blogbeitrag gelesen und mich hat zu diesem Thema die Gegenposition interessiert. Aus diesem Grund habe ich den Beitrag von Inge Kloepfer in der Frankfurter allgemeinen Zeitung gelesen und möchte hier kurz ein paar ihrer Hauptaussagen erläutern.
    Kloepfer kritisiert in ihrem Bericht, die schnelle Verurteilung der Eltern und deren Erziehung und sagt, dass diese fast nur noch als Schadensfall diskutiert wird. Erziehungsmängel und elterliche Verfehlungen stehen demnach im Vordergrund. Die Vorwürfe gegenüber Eltern, ihre Kinder überzubehüten, schürt ihrer Meinung nach den Eindruck, dass in Deutschland die größte Gefahr für Kinder von ihren Eltern ausgehe. In ihrer Kritik bezieht sie sich auf Jürgen Oelkers, ein Erziehungswissenschaftler der Universität Zürich. Er sagt, dass 85% aller Eltern ihrer Erziehungsaufgabe gewachsen sind und 90% aller Kinder sich in ihrer Familie wohl fühlen. Daher gibt es für ihn keinen Grund, anzunehmen, dass die Eltern ihre Probleme nicht lösen können. Die Eltern heute sind besser ausgebildet und können auf mehr Unterstützung zurückgreifen als vor 20 Jahren. Warum also sollten diese Eltern ausgerechnet ihre Aufgaben kinderschädigend erledigen? Um dies messen zu können, fehlt ein Maßstab, der besagt, was überhaupt eine gute Erziehung bedeutet. Außerdem kann erst geschaut werden, ob Kinder von Helikopter Eltern einen Schaden davon tragen, wenn diese Erwachsen sind. Kloepfer ist außerdem überzeugt, dass sich negative Elternbilder in der Gegenwart besonders schnell ausbreiten. So sind in der Öffentlichkeit immer die Eltern schuld, wenn die Kinder die Erwartungen nicht erfüllen. Andere Faktoren werden selten berücksichtigt. Dies kann dazu führen, dass viele junge Menschen sich gar nicht mehr zutrauen, Kinder zu bekommen und diese zu erziehen. Profitieren von der Verunsicherung der Eltern tun Praxen und Pychologen, Herausgeber von Elternratgeber und Anbieter von Elternkursen.
    Nachdem ich diese andere Meinung gelesen habe, kann ich abschließend sagen, dass es sicher Eltern gibt, die verantwortlich dafür sind, wie sich ihre Kinder entwickeln und später einen Schaden dieser Erziehung nehmen können, wir aber aufpassen müssen, Eltern sofort gnadenlos zu verurteilen.

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  39. Hallo Marieke,
    Du sprichst in deinem Blogeintrag ein Thema an, was man sehr oft hört.
    Wenn man überlegt, gibt es heutzutage viel mehr Helikoptereltern als früher. Natürlich haben sich die Eltern damals auch Sorgen um ihre Kinder gemacht, aber sie haben ihren Kindern einfach mehr zugetraut. Heutzutage passieren leider immer wieder schlimme Ereignisse, welche die Angst der Eltern schnell steigert, dass ihren Kindern was passieren könnte, sodass sie sich überfürsorglich verhalten.
    Das Verhalten der Helikoptereltern fördert in keinem Fall die Selbstständigkeit. Wenn die Eltern den Kindern die Verantwortung nehmen, so werden sie träge, lustlos und einfallslos. Kinder wollen die Welt auf eigene Faust erkunden und entdecken, Fehler machen und daraus lernen…
    Letztendlich schaden die Eltern nicht nur ihren Kindern mit diesem Verhalten, sondern auch sich selbst. Denn wie sollen die Eltern es jemals schaffen ihr Kind „loszulassen“? Wahrscheinlich schaffen Helikopter Eltern sowas selten. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo die Eltern sich nicht mehr um ihre erwachsenen Kinder kümmern können und dann sind diese sehr hilflos, da sie nie gelernt haben alleine für sich zu sorgen.
    Man sollte solche Helikoptereltern bestärken, dass sie den Kindern mehr Vertrauen schenken sollten. Die Eltern sollten schon sehr früh an sich arbeiten. Sie sollten versuchen zu lernen, dass sie sich nicht immer so viele Sorgen sollen, denn diese Sorgen übertragen sich nur auf das Kind, sodass das Kind im Endeffekt auch unsicher wird. Eltern können ihre Kinder nie vor allem bewahren, was in der Welt passiert.
    Ich habe im Internet ein Gedicht zu diesem Thema gefunden, was sehr gut passt:
    Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
    Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
    Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
    Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
    Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
    Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
    Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
    Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
    Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
    Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
    Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
    Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
    und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
    Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
    Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

    Khalil Gibran, arabischer Dichter, 1883-1931

    Liebe Grüße
    Sarah-Lea

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  40. Helikoptereltern sind leider keine Seltenheit. Eltern können ihre Kinder nicht unbeobachtet lassen und probieren immer die Kontrolle über diese zu behalten. Egal ob die Kinder älter werden und ihre eigenen Wünsche und Träume haben oder sich ausprobieren wollen, immer haben sie ihre Eltern im Rücken. Und genau das ist meiner Meinung nach ein großes Problem wenn es um die Entwicklung der Kinder geht. Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und evtl. auch mal Rückschläge einstecken können. Ich habe schon von Fällen gehört in welchen Kindern und Jugendlichen alles ermöglicht wurde und welche immer alles so bekommen haben, wie sie es wollten und kaum sind sie zur Selbstständigkeit gezwungen (z.B Studium in einer anderen Stadt) und es läuft einmal nicht so wie sie es erwartet haben, dann wirft sie das völlig aus der Bahn und kann auch schnell auf die Psyche schlagen. Gerade das Erziehen zur Selbstständigkeit finde ich extrem wichtig, denn die Eltern können ihr Kind nicht immer hüten, auch wenn ihnen das selbst oft extrem schwer fällt. Ebenso kann das Sozialverhalten auf der Strecke bleiben. Bei durch getakteten Tagen mit Hausaufgabenbetreuung, Tennis, Klavierunterricht etc. (Hauptsache das Kind wird durchgehend gefördert) kommt der soziale Kontakt mit anderen Kinder oft zu kurz. Soziologen nennen diese Entwicklung auch "Verinselung", denn das Leben der Kinder spielt sich nur noch an kleinen ausgewählten Flecken statt. Kinder sollten meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, die "Welt" zu erkunden und sich entfalten zu können. Natürlich sollten sie nicht komplett auf sich alleine gestellt sein aber ich finde ein Kind kann man nicht vor allem schützen, und probiert man dies, raubt man einem Kind ein Stück weit seine Kindheit.

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  41. Hallo Marieke,
    dein interessanter Blockbeitrag hat mich wirklich sehr inspiriert zu diesem Thema etwas zu schreiben. Schon als ich den Titel deines Blogbeitrags gelesen habe, dachte ich mir nur „Helikoptereltern-wer kennt sie auch nicht?“.
    Meiner Meinung nach gibt es heutzutage immer mehr Eltern, die in das Muster der Helikoptereltern fallen. Die meisten Eltern nehmen es meiner Meinung überhaupt nicht wahr, dass sie sich genau nach diesem Verhaltensmuster verhalten. Entweder bemerken sie es nicht, oder sie wollen es überhaupt nicht wahrnehmen.
    Bevor ich mein Studium begonnen habe, habe ich an einer Grundschule ein FSJ absolviert. Ein besserer Ort mit Helikoptereltern in Kontakt zu treten gibt es fast nicht. Eine Mutter hat ihrem Sohn beispielsweise ständig den Schulranzen ins Klassenzimmer getragen und wenn sie ihn wieder von der Schule abgeholt hat, ist sie ins Klassenzimmer gekommen um den Schulranzen zu tragen und den Sohn abzuholen. Diese Überfürsorglichkeit endet meiner Meinung nach damit, dass das Kind sehr lange braucht, um selbständig zu werden. Auch schwärmen diese Eltern in jedem Gespräch über das Kind, wie toll es doch alles schon selbstständig erledigen kann usw. Da wären wir wieder an dem Punkt angekommen, wo Eltern ihre Verhaltensweise überhaupt nicht wahrnehmen.
    Ich stimme dir zu, dass sich so die Kinder nicht frei entwickeln können und keine Eigenverantwortung lernen.
    Genauso lernen Kinder nicht auf selbständiger Weise den Schulweg heimzulaufen, wenn die Eltern sie immer mit dem Auto abholen. Es bilden sich Gruppen von Kindern die gerne gemeinsam nach der Schule nach Hause laufen. Hier habe ich des Öfteren schon gehört, dass Kinder ihren Freunden erzählen, wie gerne sie auch mitlaufen würden, allerdings erlauben es ihre Eltern nicht mit der Begründung: Das Auto bringt uns sicher auf schnellstem Weg nach Hause, nach dem Motto: „Dann kann dir nichts passieren“.
    Ich hoffe, dass dieses Phänomen der Helikoptereltern wieder etwas zurückgeht und die Eltern ihre Kinder ab einem bestimmten Zeitpunkt loslassen können, damit sich die Kinder individuell und selbständig entwickeln können.

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  42. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen interessanten und anregenden Blogbeitrag. Auch ich habe bereits einige Erfahrungen mit Helikopter Eltern gemacht, da ich in einer Rehaklinik für psychosomatische Krankheiten in der Kinderbetreuung gearbeitet habe.Ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Kinder (vielleicht sogar mehr als andere Kinder) während der Betreuungszeit die möglichen Freiräume begeistert und motiviert ausnutzen -auch wenn beim Fußball spielen draußen eine Mutter versucht mir eine Matschhose für ihre 12jährige Tochter zu übergeben. Zusammengefasst ist das Helikoptertum nicht nur für Kinder sondern auch für Lehrkräfte oder Betreuer sehr anstrengend. Ich denke als Lehrkraft oder Betreuer hat man allerdings gute Möglichkeiten und auch die Aufgabe solche Eltern auszubremsen. Klare Ansagen führen zwar manchmal zu einem etwas weniger freundschaftlichen Verhältnis, allerdings kann das für die Freiräume der Kinder verkraftet werden. Mich hat in deinem Blogbeitrag vor allem der Ausdruck „Krisenklau“ gefesselt, da mir automatisch Eriksons Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung in den Sinn kam. Ich denke mit diesem Modell können Folgen und Probleme des Helikoptertums sehr gut erklärt werden. Grob besagt die Theorie das in bestimmten Lebensabschnitten bestimmte Krisen positiv oder negativ bewältigt werden, der Fokus liegt dabei auf der Identitätsentwicklung. Was wenn nun diese Krisen stets von meinen Eltern „gelöst“ oder abgenommen wurden? Zum einen ergeben sich dadurch Schüler und Schülerinnen die unselbstständig sind und Aufgaben vielleicht sogar ängstlich gegenüberstehen, auf der anderen Seite aber auch Persönlichkeiten die nie die Möglichkeit hatten ihre eigene Identität zu entdecken und zu entwickeln. Meiner Meinung nach ist die schwierigste Krise unter dem Aspekt des Helikoptertums die 5te Stufe „Ich-Identität vs. Identitätsdiffusion“ im Jugendalter. Aufgabe ist es Wissen über die Welt und sich selbst zu einem Selbstbild zusammenzufügen und seine Identität und sozialen Rollen zu finden. Wenn Eltern ihre Kinder stets kontrollieren wird es schwer eine Meinung und Einstellung zu entwickeln die nicht total mit denen der Eltern übereinstimmt. Auch die enorme Bedeutung von Peer Gruppen kann durch die Eltern möglicherweise geschnitten werden. Wie du bereits erwähnt hast spielt auch Isolation eine wichtige Rolle und ohne Kontakt mit Gleichaltrigen, eigene Erfahrungen und Scheitern ist es nicht nur schwer eine Identität zu entwickeln, sondern auch sich über die eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden. Das Helikoptertum und Vernachlässigung fast gleich schwere Folgen nach sich ziehen ist traurig, aber nicht wirklich überraschend. Wie soll eine gefestigte Persönlichkeit entstehen wenn wichtige Erfahrungen und Entscheidungen immer abgenommen und kontrolliert werden? Das psychische Probleme oder ähnliches bei den Eltern zu finden ist erscheint mir logisch allerdings denke ich das es nicht einfach ist in unserer Gesellschaft das Gleichgewicht zwischen Fürsorge und Helikoptertum zu finden. Ich denke Kinder werden oft als eine Art Aufgabe betrachtet und gute Ergebnisse oder schlechte Ergebnisse (der Erziehung) werden mit den Maßstäben unserer Leistungsgesellschaft gemessen. Das Kind muss sehr gut in der Schule sein und eine andere Schulform als das Gymnasium wäre Versagen. Hobbys sind nicht mehr Hobbys die zur Entdeckung von Interessen dienen, sondern um Leistungen zu erbringen und besonders gut zu sein. Das alles mag vielleicht etwas überspitzt formuliert sein allerdings denke ich das die Tendenz durchaus in diese Richtung geht.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Isabel Sterzel

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  43. Beim Lesen dieses Beitrags kam mir sofort der Gedanke an eine Mutter aus unserem Verein.

    Bevor ich aber darauf näher eingehe, nochmal meine Gedanken zum Begriff "Helikopter-Eltern".Ich fasse unter diesen Begriff nicht unbedingt die Eltern, die gerne eine kurze Nachricht von ihren Kindern hätten, die gerade mit der Jugendgruppe in ein Camp unterwegs sind, wie es in vorherigen Kommentaren beschrieben wurde. Anstatt dessen fallen für mich Eltern unter diesen Begriff, die ihren Kindern in allen erdenklich möglichen Situationen die eigene Entscheidungsfreiheit nehmen und an der Stelle ihrer Kinder selbst die Entscheidungen für diese treffen. In dem Verein beispielsweise hat das Kind die Funktion des Teammitglieds und der/die Trainer/in die Funktion des Trainers. Welche Rolle spielen also die Eltern? Richtig, die Rolle der Eltern und diese besteht nicht darin Vermittler zwischen Kind und Trainer zu sein, sondern das ganze als Außenstehender zu beobachten. Das Kind als Sportler ist selbst verantwortlich für die Kommunikation mit seinem Trainer. Natürlich kommt das auch auf das Alter des Kindes an, aber das "Kind" um das es sich in meinem Beispiel handelt ist mittlerweile fast volljährig. Doch leider konnte es durch die Mutter, die das Kind fern von allen Entscheidungen und Konflikten halten wollte, nicht anfangen diese sozialen Kompetenzen zu lernen und sich auch mit unangenehmen Situationen auseinanderzusetzen. Dabei wäre es leichter gewesen diese Kompetenzen in einem Verein von klein auf zu erlernen und Erfahrungen damit zu sammeln, als mühsam mit fast achtzehn, wenn die Mutter einem immer alles abgenommen hat. Wie soll das Kind im Alltagsleben Herausforderungen meistern, wenn es nicht im kleinen, familiären Rahmen eines Vereins gelernt hat mit Konfliktsituationen umzugehen oder schlicht weg Entscheidungen zu treffen und vor allem zu definieren wie fühle ich mich wohl, was möchte ich? Denn vor allem in dem Aspekt der Identitätsbildung hat das Verhalten der Mutter gravierende Auswirkungen. Die Eltern wollen dem Kind nur Gutes, aber auf lange Sicht hilft dieses Verhalten den Kindern leider eher weniger. Das Kind hat sehr eingeschränkte Möglichkeiten überhaupt eine eigene Meinung zu etwas zu entwickeln und diese auch vor anderen zu vertreten. Doch diese Herausforderung wird in der Zukunft immer wieder auf sie zukommen und sie vermutlich vor ein Problem stellen.

    Also abschließend ein großes Kompliment an alle Eltern, die es schaffen, das gesunde Maß zu finden, ihre Kinder bestmöglichst zu unterstützen ohne sie einzuengen. Und einfach eine kleiner Gedankenanstoß für alle!

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  44. Beim Lesen dieses Beitrags kam mir sofort der Gedanke an eine Mutter aus unserem Verein.

    Bevor ich aber darauf näher eingehe, nochmal meine Gedanken zum Begriff "Helikopter-Eltern". Ich fasse unter diesen Begriff nicht unbedingt die Eltern, die gerne eine kurze Nachricht von ihren Kindern hätten, die gerade mit der Jugendgruppe in ein Camp unterwegs sind, wie es in vorherigen Kommentaren beschrieben wurde. Anstatt dessen fallen für mich Eltern unter diesen Begriff, die ihren Kindern in allen erdenklich möglichen Situationen die eigene Entscheidungsfreiheit nehmen und an der Stelle ihrer Kinder selbst die Entscheidungen für diese treffen. In dem Verein beispielsweise hat das Kind die Funktion des Teammitglieds und der/die Trainer/in die Funktion des Trainers. Welche Rolle spielen also die Eltern? Richtig, die Rolle der Eltern und diese besteht nicht darin Vermittler zwischen Kind und Trainer zu sein, sondern das ganze als Außenstehender zu beobachten. Das Kind als Sportler ist selbst verantwortlich für die Kommunikation mit seinem Trainer. Natürlich kommt das auch auf das Alter des Kindes an, aber das "Kind" um das es sich in meinem Beispiel handelt ist mittlerweile fast volljährig. Doch leider konnte es durch die Mutter, die das Kind fern von allen Entscheidungen und Konflikten halten wollte, nicht anfangen diese sozialen Kompetenzen zu lernen und sich auch mit unangenehmen Situationen auseinanderzusetzen. Dabei wäre es leichter gewesen diese Kompetenzen in einem Verein von klein auf zu erlernen und Erfahrungen damit zu sammeln, als mühsam mit fast achtzehn, wenn die Mutter einem immer alles abgenommen hat. Wie soll das Kind im Alltagsleben Herausforderungen meistern, wenn es nicht im kleinen, familiären Rahmen eines Vereins gelernt hat mit Konfliktsituationen umzugehen oder schlicht weg Entscheidungen zu treffen und vor allem zu definieren wie fühle ich mich wohl, was möchte ich? Denn vor allem in dem Aspekt der Identitätsbildung hat das Verhalten der Mutter gravierende Auswirkungen. Die Eltern wollen dem Kind nur Gutes, aber auf lange Sicht hilft dieses Verhalten den Kindern leider eher weniger. Das Kind hat sehr eingeschränkte Möglichkeiten überhaupt eine eigene Meinung zu etwas zu entwickeln und diese auch vor anderen zu vertreten. Doch diese Herausforderung wird in der Zukunft immer wieder auf sie zukommen und sie vermutlich vor ein Problem stellen.

    Also abschließend ein großes Kompliment an alle Eltern, die es schaffen, das gesunde Maß zu finden, ihre Kinder bestmöglichst zu unterstützen ohne sie einzuengen. Und einfach eine kleiner Gedankenanstoß für alle!

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  45. Hallo Marieke,

    vielen Dank für deinen informativen und interessanten Blogbeitrag zum Problemthema „Helikopter-Eltern“.

    Passend gab es heute (20.11.17) in der „Frankfurter Allgemeine“ einen Kommentar dazu, den ich persönlich recht interessant finde.
    Es handelt sich um Eltern, die einen Kontrollzwang haben und somit ihren Kindern das Leben erschweren, welches jedoch gestoppt werden soll. Denn manche Eltern geben ihren Kindern eine Uhr (Smartwatch) mit in die Schule, die sie quasi ausspionieren und abhören soll. Das Ganze kann man sich wie eine Fußfessel vorstellen, die anfängt zu piepen, falls man sich außerhalb eines bestimmten Bereichs befindet.
    Zum Glück wurde dieser „Spion am Handgelenk“ aber von der Bundesnetzagentur verboten, da die Eltern ihre Kinder ohne deren Wissen abhören können und somit ihr Verhalten belauscht wird und sie am Ende des Tages womöglich dafür Ärger bekommen.

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kommentar-zu-helikopter-eltern-spion-am-handgelenk-15300141.html

    Für mich ist allein die Vorstellung das meine Eltern so etwas tun würden unvorstellbar und ich kann nicht nachvollziehen wie manche Eltern so handeln können und bin froh, dass ich nie so kontrolliert wurde.

    Das so ein Verhalten negative Auswirkungen auf das Kind hat, ist natürlich selbstverständlich. Die Kinder werden quasi wie Prinzen und Prinzessinnen erzogen und Papa und Mama erledigen alles für sie (Die Eltern übernehmen die Rolle des Kindes und spielen oft in der Oberstufe noch „Eltern-Taxi“). Sei es zum Beispiel das Schreiben von
    E-Mails an die Lehrer oder das Vorbereiten einer Präsentation. Die Kinder die davon betroffen sind, leiden dadurch meistens unter Unselbstständigkeit und sind oft überfordert mit dem was sie tun, da die Eltern eine so hohe Erwartung an sie haben. Dies führt beispielsweise zu paranoiden Anfällen vor der Klausur oder zu allgemeinem auffälligen Verhalten der Kinder.

    Woher kommt aber diese Art von Erziehung?
    Oft hat das Ganze einen Ursprung bei den Eltern, die ein persönliches Problem mit sich selbst haben und die z.B. schlecht erzogen worden und es mit ihren Kindern besser machen wollen, so dass ihre Kinder bloß nicht versagen.

    Ich bin da aber der Meinung, dass es das Eltern-Kind-Verhältnis nicht stärkt, sondern eher verschlechtert und sich die Kinder mit zunehmenden Alter von den Eltern entfernen und sich allgemein isolieren. Dann passiert nämlich genau das Gegenteil, von dem was sich die Eltern erhofft haben. (Beispiel: Wunsch nach erfolgreicher Karriere für die Kinder, welche dann nicht klappt)

    Das Verhalten entsteht aber nicht erst im Schulalter, sondern es fängt schon im Kleinkindalter an. Das Ganze kann ich gut an einem Beispiel erklären, als ich mit meinen Nichten auf dem Spielplatz war und eine Mutter ihr Kind andauernd beobachtet hat, da ja jederzeit etwas passieren könnte wie z.B. das Kind fällt hin oder es isst Sand – dabei sind das genau die Dinge, die später eine Person ausmachen.
    Man soll auch mal das Gegenteil tun und Fehler machen und es soll nicht immer alles nach Plan laufen, denn so ist das Leben nun mal. Durch ein geplantes und kontrolliertes Leben durch die Eltern können die betroffenen Kinder nie die Erfahrung sammeln, die sie vielleicht brauchen um selbstständig und erwachsen zu werden. Von „Freiheit“ ist da leider kaum die Rede.

    Viele Grüße

    Eric

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  46. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen sehr interessanten aber gleichzeitig auch traurigen Beitrag. Ich selbst habe in meinem ersten Praktikum in einer 2. Klasse eine Helikopter-Mutter erlebt. Auf der einen Seite sind die Mühe und der Wunsch, nur das Beste für sein Kind zu wollen, erst einmal niemandem zu verübeln. Das Gegenteil wäre schließlich Vernachlässigung. Auf der anderen Seite finde ich auch, dass es so ist wie du geschrieben hast: Kinder müssen eigene Erfahrungen machen, eigene Entscheidungen treffen und schlussendlich Raum bekommen, die eigene Identität entwickeln zu können. In dem Fall in der 2. Klasse ging es um einen Jungen, der sich sozial sehr zurückgezogen hat und auch sehr leistungsschwach war – zumindest bei den Aufgaben in der Schule, die Hausaufgaben waren immer makellos. Der Junge wurde jeden Tag bis ins Klassenzimmer begleitet, als einziger in der Klasse, obwohl viele den gleichen Fußweg hatten. Was ich als spätere Lehrerin aber schwierig finde, ist der Umgang mit solchen Situationen. Wie mir der Klassenlehrer berichtet hat, haben Gespräche mit den Eltern zu nichts geführt. Da das ein wachsendes Problem ist, würde ich gerne wissen, wie man ein solches Gespräch führen muss oder welche anderen Möglichkeiten es gibt. Oder kann ich da als Lehrerin nichts tun? Was mir spontan einfällt, ist natürlich, solche Kinder im schulischen Kontext so zu fördern, dass sie wenigstens dort Freiraum bekommen, um sich zu entwickeln und eine Identität bilden zu können.

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  47. Liebe Marieke Brecht,

    vielen Dank für den ausführlichen und ansprechenden Blogbeitrag. Besonders die von dir aufgeführte Tatsache, dass sich Eltern auch in Konfliktlösungsprozesse einmischen, hat mich nachdenklich gemacht. Meiner Meinung nach führt dies nicht nur fehlenden Kompetenz, Konflikte selbst lösen zu können, sondern vielmehr wird beim Älterwerden auch der Umgang mit Konflikten von den Eltern übernommen. Den Kindern wird keine Chance gegeben, selbst vor einem Problem zu stehen, und sich dahingehend zu überlegen, wie es dem Problem entgegenwirken möchte. Dies bedeutet folglich, dass das Kind keine eigene starke Persönlichkeit entwickeln kann, sondern lediglich, aufgrund von fehlenden persönlichen Erfahrungen, die Verhaltensmuster der Eltern kopiert. Wenn man dieses Szenario weiterdenkt, so werden diese Kinder, wenn sie selbst zu Eltern werden, auch das Verhaltensmuster der Helikopter-Eltern übernehmen. In der Gesellschaft wird sich meiner Meinung nach dieses Problem also verstärken. Auch die modernen Medien tragen ihren Beitrag zur Entstehung dieser Problematik bei. Aufgrund diverser technischer Möglichkeiten, ist das Kind heutzutage immer und einfach erreichbar. Das Smartphone muss ständig eingeschaltet sein und die Kinder werden dazu angehalten, verlässlich zu antworten. Zusätzlich werden auf den Smartphones der Kinder Apps installiert, die eine Standortortung der Eltern ermöglichen. So können die Eltern immer verfolgen, wo sich das Kind momentan befindet. Vor drei Tagen hat die Zeitschrift „Zeit Online“ einen Artikel über mithörende Kinderuhren veröffentlicht. Dabei geht es um Uhren, die eine eingebaute Abhörfunktion besitzen. Die Eltern können somit die Gespräche ihres Kindes verfolgen. Die Bundesnetzagentur hat sowohl den Verkauf als auch den Besitz dieser Art von Uhren seit Freitag verboten. Geräte mit Ortungsfunktionen sind weiterhin erlaubt. Mich persönlich hat es geschockt, dass manche Eltern so weit gehen. Die Privatsphäre des Kindes wird nicht anerkannt. Fehlendes Vertrauen ist meiner Meinung nach dabei die Hauptursache. Auch der Institution Schule müssen die Eltern wieder vertrauen lernen. Nur wenn Kinder gezeigt wird, dass ihnen und dem Umfeld Schule vertraut wird, können sie sich frei entfalten. Vor allem ist dies der einzige Weg für Kinder, gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln.

    Mit freundlichen Grüßen

    Magdalena Krause

    Quelle: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-11/kinderuhr-ueberwachung-monitorfunktion-verboten-bundesnetzagentur [aufgerufen am 21.11.2017]

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  48. Immer mehr Eltern neigen zum sog. „Helikoptertum“. Ich konnte dies bei meinem FSJ an einer Grundschule beobachten. Diese Eltern machen alles für ihr Kind, bzw. nehmen ihren Kindern Aufgaben ab, die sie problemlos selbst erledigen können. Sie überwachen ihre Kinder nahezu lückenlos und nehmen ihnen dadurch den Freiraum und die Möglichkeit eigene Erfahrungen zu sammeln zu können, was für ihre persönliche Entwicklung wichtig ist. Ganz besonders ist mir das an einem 9-jährigen Schüler aufgefallen: seine Mutter hat ihn jeden Tag zur Schule begleitet, dabei wohnte er keine 10 min Fußweg von der Schule entfernt. Sie hat ihm jeden Tag den Schulranzen getragen und sogar bei Regen den Schirm über ihren Sohn gehalten. Bei diesem Jungen ist mir besonders aufgefallen wie unselbstständig er war. Sobald sich ihm auch nur das kleinste Problem in den Weg stellte, brach er in Tränen aus und brauchte immer Hilfe, um weiterzukommen. Am Schlimmsten fand ich, dass er nicht in der Lage war, eine Mandarine zu schälen, weshalb er weinte und die Mandarine dann in den Müll warf. Ich finde es erschreckend zu sehen, wie unselbständig diese Kinder sind und ich finde es traurig zu wissen, dass sie mal später im Leben große Probleme haben werden. Ich fand den Blockbeitrag wirklich gut, da er die negativen Folgen gezeigt hat, welche einem meistens erst dann bewusst werden, wenn es zu spät ist. Ich hoffe, dass die Zahl der Helikoptereltern wieder zurückgeht, da dies den Kindern extrem schadet. Ich weiß jedoch, dass Eltern die bereits diese Art der Erziehung praktizieren, schwer davon zu überzeugen sind, dass sie einen Fehler machen. Ich halte es deshalb, wichtig eine Prävention für zukünftige Eltern zu starten, um ihnen zu zeigen wie sehr sie damit ihren Kindern schaden.

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  49. "Das ständige Zusammensein mit Eltern oder Erwachsenen ist wie ein gut gemeintes Gefägnis". Ein aussagekräftiger Vergleich, wie ich finde, denn er gibt dem Helikoptertum zwei Seiten. Da ist zum einen die Intention der Eltern oder eines Elternteils seinem Kind ein "perfektes“, erfolgreiches Leben ohne Niederlagen und Enttäuschungen zu gewährleisten, was auf den ersten Blick nichts Verwerfliches ist. Zum anderen ist da dieses Verhalten, welches die persönliche Entfaltung von Kindern und Heranwachsenden massiv beeinträchtigen kann. Sehr positiv aufgefallen ist mir, dass die möglichen Ursachen für das Verhalten von Helikopter-Eltern ihren Platz in diesem Beitrag gefunden haben und meiner Meinung nach auch wichtig bei der Bewertung eines Verhaltens sind. Nicht nur bei der Bewertung, sondern vor allem bei der Problemlösung. Denn einige nicht bewältigte Erfahrungen in der Kindheit von Helikopter-Eltern, in der eigenen Erziehung oder auch psychische Defizite können mit professioneller Hilfe in vielen Fällen aufgearbeitet und behoben werden.Erziehung hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Vergleicht man beispielsweise die Erziehungsformen aus der Zeit des Nationalsozialismus mit den Heutigen, fällt auf, dass Kinder stark in das Zentrum der Familie gerückt sind und meiner Meinung auch dort hingehören. Außerdem ist vielen Eltern heutzutage wichtig, dass ihre Kinder lernen, in einer Leistungsgesellschaft bestehen und glänzen zu können. Manchen Eltern ist dies jedoch wichtiger als die Interessen der Kinder und dies ist der Punkt, an dem „extremes“ Verhalten, wie das von Helikopter-Eltern ansetzt und die typischen Verhaltensweisen wie Überbehütung, Kontrolle und Überwachung zum Vorschein kommen. Was ich an dieser Stelle ebenfalls gut an diesem Beitrag finde, ist die Herausstellung dessen, dass es einen Unterschied zwischen dem Verhalten von Helikopter-Eltern und Verwöhnung gibt, nämlich den Aspekt der Leistung, der bei Verwöhnung eines Kindes eher in den Hintergrund rückt.
    Die Folgen sind erschreckend und weisen fast schon Tendenzen von Einschränkung auf. Beim Nachdenken über diesen Beitrag (insbesondere über die Folgen) ist mir die Hypochondrie, also die übertriebene, übermäßige Angst davor zu erkranken oder gar krank zu sein, in den Sinn gekommen. Dabei habe ich mir überlegt, dass der Begriff „Überbehütung“ auf mehrere Lebensbereiche zutreffen kann und in der einen oder anderen Familie sicherlich auch im Bereich Gesundheit eine große Rolle spielt. Dass sich Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen ist dabei völlig außer Frage gestellt. Das Wörtchen „über“ ist hier entscheidend, denn man hört hin und wieder mal von Eltern, die ihre Kleinkinder nicht im keimbesiedelten Sand spielen lassen, bei einer Schnittwunde sofort die Notaufnahme aufsuchen, das Kind im Winter lieber nicht in den Kindergarten schicken und bei einer laufenden Nase direkt ein Antibiotikum beim Kinderarzt fordern. Was ich hier überspitzt darstelle, ist aber bestimmt auch im Bereich „Helikoptertum“ anzusetzen und könnte früher oder später dazu führen, dass ein Kind, ein Heranwachsender und später ein Erwachsener zu einem Hypochonder werden würde. Weitere Folgen wie Hilflosigkeit, Unselbstständigkeit und eine geringe Frustrationstoleranz sind Eigenschaften, die Kindern nicht nur das Heranwachsen, sondern auch das spätere Leben als mündiger Erwachsener um einiges erschweren. Und das wiederum dürfte das Ziel keiner Eltern sein. Andererseits würde eine Vernachlässigung von Kindern, bezüglich ihrer schulischen Leistungen, Charaktereigenschaften und Talente wohl ähnliche Folgen mit sich bringen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Eltern haben meiner Meinung nach die Aufgabe ihren Kindern eine wohlbehütete und altersgerechte Umgebung zu schaffen, in denen die Kinder eigenständig die Umwelt erforschen und entdecken, sowie ihre eigenen Persönlichkeit entfalten können. Besonders schön finde ich auch, dass Du den Beitrag als Mutter von drei Kindern verfasst hast, was das Ganze sehr authentisch macht.
    Liebe Grüße,
    Vanessa

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  50. Ich selbst habe schon so viele Kinder beobachtet, die unter dem Einfluss von ihren Helikoptereltern standen und ich muss sagen, ich finde das schrecklich. Auch ich hatte eine extrem behütete Kindheit und kann mich selten an Streit, Strafen oder ähnliches erinnern. Somit hatte ich auch eine Mama, die immer für mich da war, wenn ich sie braucht. Dennoch glaube ich, dass die Gratwanderung für viele Eltern nicht leicht zu bewältigen ist zwischen "ich bin immer für mein Kind da" und dem extremen Umsorgen und ausräumen aller Schwierigkeiten, die das Leben mit sich bringt. Ich habe oft das Gefühl, dass Helikoptereltern sich selbst in ihren Kindern sehen. Nicht erfüllte Ziele oder Wünsche soll jetzt das Kind erfüllen, um nicht an den gleichen Punkt zu gelangen wie sie selbst. Auch du hast diese Ursache erwähnt. Zusätzlich sehe ich aber auch gerade immer mehr Mütter, die untereinander wetteifern. Ganze Instagram Blogs von der Schwangerschaft hin bis zu den ersten Schritte usw. machen allen Anschein danach, dass Kinder mittlerweile zu einem Objekt gemacht werden an dem jeder Teil haben kann um die scheinbar perfekten Entwicklung des Kindes zu verfolgen. Dieser Trend ist in meinen Augen auch ziemlich kritisch zu beäugen, da er das Helikoptereltern-Dasein nur noch zu bestärken scheint. Die Kinder werden auf Schritt und Tritt verfolgt und zur perfekten Inszenierung. Fehltritte des Kindes passen da nicht mehr rein. Ich bin froh nicht unter so einer Kontrolle aufgewachsen zu sein, auch wenn ich Einzelkind bin und der Fokus meiner Eltern schon immer auf mich ausgerichtet war. Fehltritte, Ängste, Scheitern usw. waren trotzdem Teil meiner Kindheit und haben mich geprägt. Verwehrt man das alles seinem Kind habe ich die Befürchtung, dass es im späteren Leben die dort auftretenden wirklichen Probleme nicht alleine meistern kann, da Problembewältigung nie Teil des Lernprozesses war. Ich habe diese Beobachtungen schon oft bei vielen Kindern während meines FSJ gemacht, die völlig unfähig waren, mit Streit umzugehen oder sich selbstständig um Schulsachen zu kümmern da das sonst ja "die Mama macht". Ich finde deshalb sollten Eltern oft einmal Abstand zu sich selbst nehmen und ihre Erziehung kritisch unter die Lupe nehmen. Mutterliebe oder Vaterliebe ist natürlich immer eine Rechtfertigung das Kind so behütet wie möglich aufwachsen zu lassen. Die richtige Vorbereitung aufs Leben bekommt aber ein Kind nur dann, wenn es die Welt selbst erfährt mit Eltern, die einem den Rücken stärken und im Notfall immer da sind. Das ist Fürsorge.

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  51. Sehr, sehr guter Beitrag.
    Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie so richtig Gedanken darübergemacht. Aber durch etwas Beschäftigung mit diesem Thema, kann auch ich mich an Situationen mit Helikopter-Eltern erinnen.
    Meine Eltern haben mir genug Freiraum gelassen, waren aber auch immer da, wenn ich sie brauchte. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber wie schon gesagt, lernte ich es auch anders kennen .Die Mutter einer Freundin rief vor jeder Klassenarbeit den Lehrer an und stand beim Lernen metaphorisch mit der Peitsche hinter ihrer Tochter.
    Die Erziehung ist bei Eltern so wichtig wie nie zuvor. Es ist sehr wichtig, den Kindern ihren Freiraum zu lassen, um eine eigene Persönlichkeit entwickeln zu können. Ohne eine eigene Persönlichkeit, fällt es Kindern schwer Freundschaften zu schließen. Sie sind komplett auf ihre Eltern fixiert.
    Für uns als Lehrperson können Lehrpersonen ebenfalls Probleme bereiten. Mir ist gleich die Frage eingefallen, wie bewerte ich eine Hausaufgrabe, die von den Eltern gemacht wurde? Außerdem, kann ich mir vorstellen, dass man in seinem Handeln eingeschränkt wird bzw. man sich beobachtet fühlt.
    A pro pos Beobachtung... Vor kurzem hörte ich in den Nachrichten folgendes: Das Besitzen einer Kinder-Smart-Watch mit Abhörfunktion ist ab jetzt strafbar.
    Es ist unfassbar. Eltern legen ihren Kindern eine Smart-Watch, um sie und ihr Umfeld abhören zu können. Außerdem kam es schon vor, dass auf diese Art, Lehrer bei ihrer Arbeit kontrolliert wurden.
    Natürlich sollen Eltern vor schwerwiegenden Fehler schützen aber in einem angemessenen Rahmen.
    Kinder dürfen / müssen Fehler machen, sie müssen ihre eigenen Erfahrungen sammeln und auch lernen mit Niederlagen umzugehen.
    Denn, wie man so schön sagt: „Das Leben ist kein Ponyhof!“

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  52. Hallo Marieke,
    das Thema Helikoptertum nimmt in unserer heutigen Gesellschaft einen immer größeren Platz ein, weshalb ich mich zunächst bei dir bedanken möchte, dass du diesen Beitrag für uns als zukünftige Lehrer/Lehrerinnen und werdende Eltern so interessant und informativ herausgearbeitet hast.

    Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, befasste ich mich weiterhin mit dem Thema und sah mir einige Dokumentationen dazu an. Ständig schwirrten mir Erinnerungen aus der eigenen Schulzeit im Kopf: Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, in dem jeder jeden kannte, in dem man keine weiten Wege gehen musste und in dem meine Freunde und ich ziemlich früh allein unterwegs sein durften. In Erinnerung bleibt mir immer dieser eine Junge, der zwei Jahre älter war als ich ( er ging mit meinem Bruder in die Klasse) und immer in Begleitung von seiner Mutter in die Grundschule kam. Als wir dann das Gymnasium besuchten, brachte ihn seine Mutter weiterhin zur Bushaltestellte und holte ihn nach der Schule dort auch wieder ab. Das war jedoch nicht alles, sie fuhr 36km zur Schule, damit sie die Mittagspause gemeinsam verbringen konnten. Seine Hausaufgaben erledigte er immer im Beisein seiner Mutter, er wurde die Vokabeln rauf und runter abgefragt, vor Klassenarbeiten wurde immer gemeinsam gelernt und wie sollte es auch anders sein, war die Mutter auch Teil des Elternbeirats. Immer wieder dachte ich, meine Eltern hätten keine Zeit für mich, weil ich nie zur Schule gefahren wurde und eigenständig lernen musste. Im Alter von 16/17 Jahren wurde er von einigen Schülern belächelt, da er die Strecke von 500Metern Fußweg immer noch nicht allein zurücklegen konnte. Ich begann zu begreifen, dass meine Eltern mir Vertrauen schenken, mir Raum geben um selbständig zu sein, um Unerlaubtes ausprobieren zu können und um Misserfolge zu erleben. Seine Mutter war dagegen eine Übermutter, die ihren Sohn vor der Schule, in den Pausen und nach der Schule überwachen wollte und ihm keinerlei Freiheiten gab.

    Übereltern sind dafür bekannt, dass sie übervorsichtig, überengagiert und überbehütet sind. Sie wollen, genau wie die Mutter des Jungen, ihre Kinder beschützen und wünschen ihnen das Beste (Erfolg). Sie nehmen dabei häufig die Rolle des Rechtsanwaltes ihrer Kinder ein und erreichen durch den Förderwahn, sowie deren stetige Kontrolle, genau das Gegenteil. Das Risiko zu scheitern gehört zum Leben, wenn Kinder dieses Gefühl nicht erleben, können sie keine Frustrationstoleranz entwickeln. In manch einer Literatur werden diese Kinder auch in die Generation Weichei eingeordnet.

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  53. zweiter Teil meines Kommentares:

    Ein weiterer nennenswerter Punkt ist der Perfektionismus, der in der heutigen Gesellschaft eine immer größere Rolle spielt. Onlineportale wie Facebook oder Instagram ermöglichen viele Einblicke in das Leben anderer Menschen, wobei meistens die schönen Seiten des Alltags abgelichtet werden. Man selbst möchte sich selbst perfektionieren. Dazu gehört ein perfekter Urlaub, eine perfekte Wohnung, ein perfekter Körper und dementsprechend auch ein perfektes Kind, um das man sich bestens sorgt und dem man alles ermöglichen möchte.
    Die neuen Medien bewirken und unterstützen den Kontrollwahn, denn sie ermöglichen es den Eltern ihre Kinder auf Schritt und Tritt zu überwachen--> eine Art elektronische Fußfessel
    oder--> das Handy als verlängerte Nabelschnur

    Auch könnte der Trend zu einem Kind pro Familie ein wichtiger Aspekt sein, da sich der ganze Ehrgeiz der Eltern in dieses eine Kind projiziert und es das Herzeigestück der Eltern darstellt. Demnach erledigen die Eltern alles für ihr Kind, was natürlich zu einer gewissen Unselbständigkeit führt. Die weiteren Folgen wurden von dir alle logisch aufgezählt und erwähnt.

    Zuletzt sprichst du die Aneignung als Ziel und Methode an. Dabei gefällt mir besonders das Zitat „Menschen können nicht irgendein Leben führen, sondern nur ihr eigenes.“ Das Problem der Helikopter-Eltern ist die stattfindende Symbiose, bei der die Eltern quasi mit ihren Kindern verschmelzen. So sagt eine Mutter beispielsweise nicht: „ Mein Sohn hat eine schlechte Note geschrieben“, sondern „ wir haben eine schlechte Note geschrieben.“ In gewisser Weise ist eine solche Ansicht schön, jedoch wollen Helikopter-Eltern das Leben ihrer Kinder steuern und ihr Wunschleben in ihrem Kind weiterleben. Michael Winterhoff sieht in dem großen Problem „Helikoptertum“ nur einen Ausweg: regelmäßig 5 Stunden allein in den Wald gehen und sich Zeit für sich und seine Gedanken nehmen. Dabei sollte man sich mit sich selbst auseinandersetzen. Das ist der Weg zum Ziel.

    Interessante Rede zum Thema : https://www.youtube.com/watch?v=qxUUNV8lTYI (28.11.17 um 00.45Uhr)

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  54. Hallo Marieke,

    das Thema Helikoptertum nimmt in unserer heutigen Gesellschaft einen immer größeren Platz ein, weshalb ich mich zunächst bei dir bedanken möchte, dass du diesen Beitrag für uns als zukünftige Lehrer/Lehrerinnen und werdende Eltern so interessant und informativ herausgearbeitet hast.

    Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, befasste ich mich weiterhin mit dem Thema und sah mir einige Dokumentationen dazu an. Ständig schwirrten mir Erinnerungen aus der eigenen Schulzeit im Kopf: Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, in dem jeder jeden kannte, in dem man keine weiten Wege gehen musste und in dem meine Freunde und ich ziemlich früh allein unterwegs sein durften. In Erinnerung bleibt mir immer dieser eine Junge, der zwei Jahre älter war als ich ( er ging mit meinem Bruder in die Klasse) und immer in Begleitung von seiner Mutter in die Grundschule kam. Als wir dann das Gymnasium besuchten, brachte ihn seine Mutter weiterhin zur Bushaltestellte und holte ihn nach der Schule dort auch wieder ab. Das war jedoch nicht alles, sie fuhr 36km zur Schule, damit sie die Mittagspause gemeinsam verbringen konnten. Seine Hausaufgaben erledigte er immer im Beisein seiner Mutter, er wurde die Vokabeln rauf und runter abgefragt, vor Klassenarbeiten wurde immer gemeinsam gelernt und wie sollte es auch anders sein, war die Mutter auch Teil des Elternbeirats. Immer wieder dachte ich, meine Eltern hätten keine Zeit für mich, weil ich nie zur Schule gefahren wurde und eigenständig lernen musste. Im Alter von 16/17 Jahren wurde er von einigen Schülern belächelt, da er die Strecke von 500Metern Fußweg immer noch nicht allein zurücklegen konnte. Ich begann zu begreifen, dass meine Eltern mir Vertrauen schenken, mir Raum geben um selbständig zu sein, um Unerlaubtes ausprobieren zu können und um Misserfolge zu erleben. Seine Mutter war dagegen eine Übermutter, die ihren Sohn vor der Schule, in den Pausen und nach der Schule überwachen wollte und ihm keinerlei Freiheiten gab.

    Übereltern sind dafür bekannt, dass sie übervorsichtig, überengagiert und überbehütet sind. Sie wollen, genau wie die Mutter des Jungen, ihre Kinder beschützen und wünschen ihnen das Beste (Erfolg). Sie nehmen dabei häufig die Rolle des Rechtsanwaltes ihrer Kinder ein und erreichen durch den Förderwahn, sowie deren stetige Kontrolle, genau das Gegenteil. Das Risiko zu scheitern gehört zum Leben, wenn Kinder dieses Gefühl nicht erleben, können sie keine Frustrationstoleranz entwickeln. In manch einer Literatur werden diese Kinder auch in die Generation Weichei eingeordnet.

    (1.Teil)

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  55. Liebe Mareike,
    erst einmal vielen Dank für den tollen Beitrag, der ein sehr aktuelles Thema in den Blick nimmt, welches jede Lehrkraft irgendwann einmal betreffen wird. Neu für mich war die Definitionseinschränkung der Helikoptereltern dahingehend, dass es Helikoptereltern vor allem um die Leistung und Kontrolle der Lebenswelt ihrer Kinder geht. Wenn ich aber so darüber nachdenke, deckt sich dies mit meinen Erfahrungen, welche ich in meinem Integrierten Semesterpraktikum gemacht habe: Da gab es unteranderem ein Mädchen (1. Klasse), das Zuhause immer deutlich mehr Aufgaben machen musste, als im Wochenplan vorgegeben war. Hier muss ich dazu sagen, dass sich der Klassenlehrer, immer viele Gedanken zu den Wochenplänen gemacht und an den Lernstand der einzelnen Kinder angepasst hat, sodass zusätzliche Aufgaben nicht notwendig waren. Letztlich haben die Aufgaben das Mädchen überfordert und teilweise auch durcheinander gebracht, da die Mutter manche Dinge (u.a. erstes Rechnen, Schreiben von Buchstaben) anders gezeigt hat als der Klassenlehrer. An meiner ISP-Schule wurde es für Erst- und Zweitklässlern so gehandhabt, dass die Schülerinnen und Schüler an einem ausgemachten Treffpunkt auf dem Schulhof auf die Lehrkraft warten sollen. Nun gab es Eltern, welche jeden Morgen sich so lange auf dem Schulhof aufhielten, bis die Lehrkraft die Kinder abgeholt hat. Bevor diese Regelung eingeführt wurde, gab es Mütter und Väter, die ihre Kinder bis zu deren Platz im Klassenzimmer gebracht, beim Jacke ausziehen geholfen und den Schulranzen dann neben den Tisch abgestellt haben.
    Schon anhand dieser Beschreibungen lässt sich feststellen, dass es unterschiedliche „Schweregrade“ von Helikoptereltern gibt. Ich finde ein bisschen „Helikoptertum“ schadet keinem Kind. Doch wo ist die Grenze? Wann ist es zu viel? Diese Fragen sollten meines Erachtens mit Eltern geklärt werden. Außerdem sollte sich jede Schule zur Aufgabe machen, gegen Helikoptereltern vorzugehen, da sie die Schülerinnen und Schüler zu selbständigen Personen erziehen sollte. Möglichkeiten hierfür, wären z.B. die Erstellung einer gemeinsamen Schulordnung oder die Einrichtung von Hol- und Bringzonen , um das alltägliche Autochaos vor Schulen zu reduzieren, das von Eltern gestiftet wird, weil sie denken ihre Kinder könnten nicht alleine zur Schule laufen, obwohl sie nicht weit weg wohnen. An manchen Schulen findet sich das „Elternzutrittsverbot“ für bestimmte Abschnitte des Schulgebäudes, welche mit Texten wie z.B. „Ab hier gehen wir alleine“ gekennzeichnet sind.
    Passend zum Thema „Helikoptereltern“ erschien im Oktober dieses Jahr das Buch „Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!“ von Lena Greiner und Carola Padtberg. Die zwei Autorinnen ließen sich von Hebammen, Erziehern, Lehrern, Ärzte, Trainern und Professoren Erlebnisse mit Helikoptern-Eltern schildern. Ein paar Ausschnitte finden sich auf folgender Internetseite: https://www.stern.de/nido/familienleben/wenn-helikopter-eltern-die-laufgruppe-der-grundschule-ueberwachen-7685230.html (Stand: 28.11.17)

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  56. Zunächst war mir der Begriff Helikopter – Eltern nicht bekannt. Doch beim Lesen des Blocks wurde mir schnell klar was damit gemeint ist. Ich selbst habe Erfahrungen mit diesen Eltern gemacht und es war erschreckend.
    Viele Kinder werden in der heutigen Erziehung in „Watte“ gepackt. Helikopter – Eltern schützen ihre Kinder vor Konflikten, Belastungen und Anstrengungen. Möglichst alle Wünsche des Kindes müssen erfüllt werden. Der neuste Trend wie z.B. das Spielzeug Fidget Spinner, muss sofort gekauft werden. Ich habe kaum ein Kind gesehen, dass diesen Spinner nicht hatte.
    Vor ein paar Jahren hatten zwei Mädels aus meinem Freundeskreis eine Auseinandersetzung. Es endete im Streit und ging so weit bis die beiden nichts mehr miteinander geredet haben, weil sich die Mütter der Beiden eingemischt hatten und die beiden aufeinander aufgehetzt hatten. Damals habe ich mich gefragt wo ich gelandet bin. Eltern mischen sich in eine kleinere Auseinandersetzung ihrer Kinder ein was im Streit endet wodurch die Kinder nichts mehr miteinander reden? Das ist meiner Meinung nach lächerlich. Wohl bemerkt waren wir damals in einem Erwachsenenalter. Die Aufgabe der Eltern ist in diesem Fall für das Kind da zu sein und sich die Probleme anzuhören, die eigene Meinung zu äußern und das Kind daraus machen lassen was es will.
    Jedes Jahr beteilige ich mich freiwillig an der Aktion „Was blüht auf unseren Wiesen“ in der Grundschule in meinem Heimatort. Wir gehen auf die blühenden Wiesen und lassen die Kinder sammeln, was sie auch immer blühendes finden. Gemeinsam werden dann Arten und Sorten sortiert und bestimmt. Es macht den Kindern riesen Spaß und uns Betreuern auch. In den letzten Jahren kamen nach dem schönen Wiesentag erschreckend viele Beschwerden von Eltern. Die Kinder kamen mit dreckigen Klamotten und dreckigen Schuhen nach Hause. Auf einem Infozettel wurden die Eltern darüber informiert und sie wurden aufgefordert den Kindern alte Kleidung anzuziehen. Ich habe mich darüber sehr aufgeregt und habe das Problem nicht verstanden. Was ist schlimm daran wenn man bei einem Tag in der Natur mit dreckigen Schuhen nach Hause kommt? Was ist schlimm daran wenn man als Kind einen Grasfleck auf der Hose hat. Das ist doch das Schöne am Kindsein.
    Helikopter-Eltern müssen ihre Kinder loslassen und sie selbst Erfahrungen machen lassen. Sie müssen aufhören ihre Kinder in Watte zu packen. Ihre Kinder einfach Kinder sein lassen.

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  57. Vielen Dank für den Beitrag über ein sehr aktuelles Thema.
    Für mich ist das Thema „Helikopter Eltern“ bereits bekannt, doch ich kann mich nicht wirklich erinnern, ob es zu meiner eigenen Schulzeit, zumindest in den ersten Jahren, so aktuell war. Bestimmt gab es damals auch schon sogenannte Helikopter Eltern, sie wurden nur noch nicht so bezeichnet. Im Internet findet man sehr viele Artikel und Literatur über Helikopter Eltern. Es gibt sogar Seiten, auf denen man anhand von verschiedenen aufgelisteten Punkten überprüfen kann, ob man selbst schon zur Helikopter Mutter wird oder schon eine ist.
    Ich denke, dass diese Eltern sicher nur das Beste für ihr/e Kind/er wollen, doch meiner Meinung nach ist es für Kinder und ihre Entwicklung, sowie auch die Persönlichkeitsbildung, sehr wichtig, dass sie ihre eigenen Erfahrungen sammeln um später selbstständig leben und handeln zu können. Irgendwann werden sie erwachsen, ihren eigenen Weg gehen und allein zurechtkommen müssen. Natürlich kann es passieren, dass ein Kind auch mal bei einer Aufgabe oder in einer anderen Lebenssituation „scheitert“, doch genau das ist meist sehr wichtig um daraus zu lernen. Kinder sollen Fehler machen, eigene Entscheidungen treffen und lernen, sich selbst einschätzen und verstehen zu können. Gibt es da nun aber Eltern, die ihr Kind ständig überwachen, kontrollieren, zu guten Leistungen drängen und so den Alltag bestimmen, kann es durchaus passieren, dass diese, von den Eltern als gut gemeinte Handlungsschritte empfundene Überfürsorglichkeit, scheitert und sich in einer Blockade der Entwicklung des Kindes oder in Rebellion äußert. Viele Kinder von Helikopter Eltern fallen negativ auf, können Probleme nicht selbst lösen, da sie es nicht gelernt haben oder können sich selbst nicht motivieren. Andere versuchen auszureißen indem sie genau das tun, was die Eltern nicht wollen, was die Situation Zuhause sowie die Beziehung zwischen Eltern und Kind nicht verbessert. Der Leistungsdruck in der Schule ist meiner Meinung nach genug, man braucht nicht auch noch Eltern, die Zuhause von nichts anderem reden als guten Leistungen, Zukunft und Lernen.
    Desweiteren sind es nicht nur die Kinder, die unter den Helikopter Eltern leiden, sondern meist auch die Lehrkräfte in der Schule. Meiner Meinung nach sollten die Eltern versuchen, ihren Kindern zu vertrauen, sie selbst entscheiden lassen was sie wollen und mit helfender Hand zur Seite stehen, wenn die Kinder von sich aus auf sie zukommen und um Hilfe bitten. Natürlich sollte man als Eltern versuchen, seinem Kind gut zuzureden und sich auch etwas darum kümmern, dass alles funktioniert, ab einem gewissen Alter ist es jedoch nicht mehr die Aufgabe der Eltern sich um alles zu kümmern.
    Ein gesundes Mittelmaß ist hier wie bei den meisten Themen meiner Meinung nach die richtige Entscheidung!
    Liebe Grüße, Lea

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  58. Vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. Mir war zuvor der Begriff „Helikopter-Eltern“ nicht bekannt, Eltern, die dieser Definition entsprechen, allerdings schon. Fragen wie „Beschäftigen wir uns genug mit dem Kind“ oder „Fördern wir es genug?“ können Anzeichen sein, dass das Loslassen für Eltern nicht einfach ist. Interessant finde ich die beschriebenen Intentionen der Eltern, da sie eigentlich nur ängstlich sind und das Beste für das Kind möchten, aber durch das ständige Aufpassen und Beobachten, dem Kind nicht die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Für mich stellt sich die Frage, ob man als Pädagoge eine Chance hat das Verhalten dieser Eltern in eine angstfreiere Erziehung zu lenken. Oder ob erfahrungsgemäß die Eltern eher beratungsresistent sind, wenn es um ihre Kinder geht. Beispielsweise in dem man ihnen klar macht, wie wichtig es ist, dass Kinder eigene Erfahrungen und Fehler machen, dass sie die Ängste der Eltern spüren, stark verunsichert werden, sich nichts selbst zutrauen und deshalb Verantwortung von sich weisen.
    Zusätzlich verstärken Medien, die permanent von schrecklichen Geschichten berichten, die Ängste der Eltern, so dass sie sich in allen Lebenssituationen mit der Frage „Was könnte da alles passieren?“ quälen. Die Situationen sollten realistisch abgewogen werden und nicht vorschnell nur Gefahren, sondern Chancen gesehen werden.
    Ich persönlich hatte eine freie Kindheit. Konnte ohne kontrolliert zu werden aufwachsen, auch weil meine Eltern beide berufstätig waren. Natürlich hieß das nicht, dass es keine Regeln gab. Aber durch das Vertrauen hatte ich selbst auch mehr Selbstvertrauen.
    Oder war die Freiheit zu groß? Streiche, Übermut und Leichtsinn habe ich so auf jeden Fall kennengelernt.

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  59. Hallo Marieke,
    dein Blogbeitrag hat bei mir sofort Interesse geweckt. Ich betreue im Sommer immer einige Kinder im Zeltlager. Die Kinder sind dort knapp zwei Wochen von ihren Eltern getrennt, was die Abschiedszeremonien zwischen Eltern und Kind besonders interessant macht. Es gibt manche, die kaum „Tschüss“ sagen und andere die am liebsten mitzelten würden und ich sie teilweise höflich bitten muss um zu gehen. Der Begriff Helikoptereltern ist dabei unter den Teamern ein großes Thema. In der Teamsitzung wird gleich geklärt, wer in seinem Zelt Helikoptereltern hat und wo eventuell ein Heimwehkind ist.
    Beim lesen deines Blogbeitrags ist mir aufgefallen, dass sich unter dem Begriff Helikoptereltern viele Zuschreibungen verstecken, die mir davor nicht bewusst waren. Besonders interessant war dabei die Zurückführung auf die Probleme auf die Eltern.
    Deine Unterscheidung zwischen Helikoptereltern und Eltern, die sich einfach nur kümmern war für mich beim Lesen eine zentrale Information und hätte für mich gern noch weiter ausgeführt werden können. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig diese Unterscheidung kenntlich zu machen. Ich denke ich habe den Begriff Helikoptereltern bisher nicht immer passend angewandt. Zugegeben ist es eine schöne bildliche Beschreibung für Eltern, die sich im Auge des außenstehenden zu sehr kümmern. Dennoch ist es eine üble Zuschreibung gegenüber der Eltern, wenn diese nicht gründlich überprüft wurde.
    Dein Blogbeitrag hat mit hinsichtlich des Begriffs Helikoptereltern viel weitergeholfen und ich werde den Begriff ab sofort mit Vorsicht genießen.

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  60. Hallo Marieke,
    dein Blogbeitrag hat bei mir sofort Interesse geweckt. Ich betreue im Sommer immer einige Kinder im Zeltlager. Die Kinder sind dort knapp zwei Wochen von ihren Eltern getrennt, was die Abschiedszeremonien zwischen Eltern und Kind besonders interessant macht. Es gibt manche, die kaum „Tschüss“ sagen und andere die am liebsten mitzelten würden und ich sie teilweise höflich bitten muss um zu gehen. Der Begriff Helikoptereltern ist dabei unter den Teamern ein großes Thema. In der Teamsitzung wird gleich geklärt, wer in seinem Zelt Helikoptereltern hat und wo eventuell ein Heimwehkind ist.
    Beim lesen deines Blogbeitrags ist mir aufgefallen, dass sich unter dem Begriff Helikoptereltern viele Zuschreibungen verstecken, die mir davor nicht bewusst waren. Besonders interessant war dabei die Zurückführung auf die Probleme auf die Eltern.
    Deine Unterscheidung zwischen Helikoptereltern und Eltern, die sich einfach nur kümmern war für mich beim Lesen eine zentrale Information und hätte für mich gern noch weiter ausgeführt werden können. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig diese Unterscheidung kenntlich zu machen. Ich denke ich habe den Begriff Helikoptereltern bisher nicht immer passend angewandt. Zugegeben ist es eine schöne bildliche Beschreibung für Eltern, die sich im Auge des außenstehenden zu sehr kümmern. Dennoch ist es eine üble Zuschreibung gegenüber der Eltern, wenn diese nicht gründlich überprüft wurde.
    Dein Blogbeitrag hat mit hinsichtlich des Begriffs Helikoptereltern viel weitergeholfen und ich werde den Begriff ab sofort mit Vorsicht genießen.

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  61. Mir gefällt die Aussage von einem schon vorhandenen Kommentar: ein bisschen „Helikoptertum“ schadet den Kindern nicht. Denn ich bin derselben Meinung, weil Kinder entwickeln sich unterschiedlich und das eine Kind braucht vielleicht länger, an der Hand der Elter laufen zu dürfen als ein anderes was früher schon Selbständigkeit entwickelt. Wichtig finde ich aber auch, dass Kinder Kind sein dürfen und dabei auch nicht zu sehr eingeschränkt werden sollten. Ich erinnere mich an meine eigene Kindheit und wir waren im Winter viel an der frischen Luft, Schlitten fahren… Heute sehe ich nicht mehr so viele Kinder draußen, meiner Meinung nach hat das Spielen an der frischen Luft stark abgenommen. Sind die Helikopter Eltern daran schuld? Haben die Eltern zu sehr Angst, dass Ihrem Kind etwas Schlimmes zustoßen könnte? Oder ganz aktuell: Unterstützen die Eltern die Kinder drinnen zu bleiben, mit ihren Weihnachtsgeschenken? Eltern beeinflussen die Kinder, das ist ganz klar. Aber sollten Eltern Ihren Kindern in der stark zunehmend medialen Zeit ihren Kindern vielleicht nicht noch mehr Wii-Spiele, Iphones etc. schenken, sondern einen Schlitten oder ähnliches. Eltern können Ihre Erziehung besser nutzen, als Kinder einzuschränken. Sie können den Kindern helfen, nicht 7,5 Stunden am Tag vor dem Fernseher, dem Handy und anderen Medien zu hängen. Diese hohe Stundenanzahl kam bei einer aktuellen Studie vor einigen Wochen raus, welche ich ziemlich erschreckend finde.

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  62. Hallo liebe Mareike,

    danke für deinen tollen und echt interessanten Blog-Beitrag.
    Im Vergleich zu früher hört man Immer öfter von den sogenannten Helikopterelter. In deinem Blogbeitrag wird deine Stellung zu diesem Thema sehr deutlich. Dennoch hat, meiner Meinung nach, diese Überfürsorge der Eltern nicht nur Nachteile, sondern auch einige Vorteile: denn zum Beispiel können die Kinder in Ruhe ihr Explorationsverhalten (Vergleich Bowlby: Bindungstheorie) ausleben, da sie ihre Mutter immer in Gegenwart wissen. Aber erst, wenn das Bindungsbedürfnis zwischen Elternteil und Kind, durch eine sichere emotionale Basis befriedigt ist, wird Explorationsverhalten möglich.
    Natürlich sind Helikoptereltern klar übertrieben, aber sicherlich trotzdem besser, als ein vernachlässigtes Kind, dass wenig bis gar keine Zuneigung bekommt.
    Nach oft Jahrelangem Kinderwunsch, bei Einzel oder Adoptivkindern sind die Eltern oft unerfahren, übervorsichtig und ängstlich. Sie meinen es nur gut und wollen ja eigentlich nur das Beste für ihre Kinder. Ich frage mich nun, woran die Eltern selbst merken könnten, wann es zu viel ist was sie tun? Wie werden sie sich am besten ihrem Verhalten und den drohenden Konsequenzen bewusst?
    Im Internet lassen sich sogenannte selbst-Tests dazu finden (https://www.betreut.de/magazin/kinder/helikopter-eltern/), doch wie spricht man ein Elternteil darauf an, ohne dass sie es in den falschen Hals bekommen? Oder mischt man sich da als außenstehenden besser nicht ein?
    Interessantes und spannendes Thema, über das man sicher viel diskutieren kann.

    Viele Liebe Grüße
    Ines

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  63. Ich selbst habe vor zwei Jahren während einem Freiwilligen Sozialen Jahr ein 8-jähriges Mädchen bei ihrem Alltag in der Schule betreut mit Helikopter-Eltern, nennen wir sie hier Emma.
    Emma wurde mit Spina bifida (auch bekannt als 'Offener Rücken') geboren, einer Krankheit bei der es zu einer Fehlbildung des Rückenmarks und der Wirbelsäule kommt. Ihre Beine waren nicht vollständig entwickelt, daher konnte sie ausschließlich mit Orthesen stehen und gehen. Im Klassenzimmer hat sie sich frei bewegt, ging es allerdings aus dem Schulgebäude raus war der Rollstuhl ihr bester Freund (laut Mama: ein sicherer Ort, an dem ihr nichts passieren kann). An ihr konnte ich mit eigenen Augen sehen was Helikopter-Eltern ihrem Kind antun. Ihre Mutter war mit Abstand die schwierigste aller Eltern der Kinder in Emmas Klasse. Regelmäßige Anrufe bei den Lehrern (sowie gelegentlich bei mir), Emma wurde bis vor die Eingangstüre der Schule gefahren und dort auch wieder abgeholt. Konflikte zwischen ihr und anderen Schülern wurden von der Mama geregelt, indem sie sich mit den Eltern des anderen am Konflikt beteiligten Kindes in Verbindung setzte. Aus ihren eigenen Erzählungen weis ich, dass sich Emmas Freizeit auf ein minimales beschränkt und zwar ein Minitrampolin in ihrem Garten welches sie unbeaufsichtigt nutzen darf. Ansonsten wacht Mamas Auge über jedem ihrer Schritte, der Tisch wird für sie gedeckt, der Schulranzen ihr hinterhergetragen und die Klamotten bereits von der Mama am Morgen zurechtgelegt. Emma war absolut unsicher in ihrem Verhalten, komplett ohne Selbstvertrauen. Hat des Interesse an ihrer Umwelt verloren und konnte nur sehr schwer Freundschaften schließen. Für mich war sie immer total in sich gekehrt, ihre Mama hat versucht sie regelrecht klein zu halten (sie könnte ja auf die Idee kommen Fahrrad fahren lernen zu wollen). Meiner Meinung nach sollte man Kinder (und vorallem behinderte Kinder, deren Defizit ihnen selbst bewusst ist) in allem was sie tun bestärken und unterstützen und auf der anderen Seite aber auch einen Raum schaffen dass Kinder sich selbst und die Welt erkunden können. Wie sehr schön in diesem Artikel beschrieben führt das übermäßige kontrollieren und überwachen der Kinder eher zu einem negativen Ergebnis fürs Kind. Anstelle von einem glücklichem, ausgeglichenem, selbstbewusstem, neugierigem und zufriedenem Kind findet man oft ein eher zurückhaltendes, eingeschüchtertes, unselbständiges und desinteressiertes Kind vor obwohl doch genau diese Eltern es sind die eigentlich nur das aller aller beste in ihren Augen fürs Kind möchten.
    Definitiv sehr toller Blogeintrag liebe Mareike, vielen Dank dafür! Ein Beitrag den sich das ein oder andere Elternteil mal aufmerksam durchlesen sollte.

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  64. Ich selbst habe vor zwei Jahren während einem Freiwilligen Sozialen Jahr ein 8-jähriges Mädchen bei ihrem Alltag in der Schule betreut mit Helikopter-Eltern, nennen wir sie hier Emma.
    Emma wurde mit Spina bifida (auch bekannt als 'Offener Rücken') geboren, einer Krankheit bei der es zu einer Fehlbildung des Rückenmarks und der Wirbelsäule kommt. Ihre Beine waren nicht vollständig entwickelt, daher konnte sie ausschließlich mit Orthesen stehen und gehen. Im Klassenzimmer hat sie sich frei bewegt, ging es allerdings aus dem Schulgebäude raus war der Rollstuhl ihr bester Freund (laut Mama: ein sicherer Ort, an dem ihr nichts passieren kann). An ihr konnte ich mit eigenen Augen sehen was Helikopter-Eltern ihrem Kind antun. Ihre Mutter war mit Abstand die schwierigste aller Eltern der Kinder in Emmas Klasse. Regelmäßige Anrufe bei den Lehrern (sowie gelegentlich bei mir), Emma wurde bis vor die Eingangstüre der Schule gefahren und dort auch wieder abgeholt. Konflikte zwischen ihr und anderen Schülern wurden von der Mama geregelt, indem sie sich mit den Eltern des anderen am Konflikt beteiligten Kindes in Verbindung setzte. Aus ihren eigenen Erzählungen weis ich, dass sich Emmas Freizeit auf ein minimales beschränkt und zwar ein Minitrampolin in ihrem Garten welches sie unbeaufsichtigt nutzen darf. Ansonsten wacht Mamas Auge über jedem ihrer Schritte, der Tisch wird für sie gedeckt, der Schulranzen ihr hinterhergetragen und die Klamotten bereits von der Mama am Morgen zurechtgelegt. Emma war absolut unsicher in ihrem Verhalten, komplett ohne Selbstvertrauen. Hat des Interesse an ihrer Umwelt verloren und konnte nur sehr schwer Freundschaften schließen. Für mich war sie immer total in sich gekehrt, ihre Mama hat versucht sie regelrecht klein zu halten (sie könnte ja auf die Idee kommen Fahrrad fahren lernen zu wollen). Meiner Meinung nach sollte man Kinder (und vorallem behinderte Kinder, deren Defizit ihnen selbst bewusst ist) in allem was sie tun bestärken und unterstützen und auf der anderen Seite aber auch einen Raum schaffen dass Kinder sich selbst und die Welt erkunden können. Wie sehr schön in diesem Artikel beschrieben führt das übermäßige kontrollieren und überwachen der Kinder eher zu einem negativen Ergebnis fürs Kind. Anstelle von einem glücklichem, ausgeglichenem, selbstbewusstem, neugierigem und zufriedenem Kind findet man oft ein eher zurückhaltendes, eingeschüchtertes, unselbständiges und desinteressiertes Kind vor obwohl doch genau diese Eltern es sind die eigentlich nur das aller aller beste in ihren Augen fürs Kind möchten.
    Definitiv sehr toller Blogeintrag liebe Mareike, vielen Dank dafür! Ein Beitrag den sich das ein oder andere Elternteil mal aufmerksam durchlesen sollte.

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  65. Ich selbst habe auch eine Helikopter-Mama. Meine Mutter ist jedoch ganz bestimmt keine Helikopter-Mutter für mich, oder gar für meine kleine Schwester … Nein, sie ist es für unseren Hund.
    Was hat das nun mit dem Thema zu tun? Das werde ich gleich erklären, doch vorerst: der Blogbeitrag „Helikopter-Eltern: Lasset die Kinder sich die Welt aneignen“ zeigt sehr interessant und lesenswert auf, was Helikopter-Elter sind, sowie die Ursachen und Folgen dafür. Besonders werden die persönlichen Probleme der Eltern als Ursache hervorgehoben, der Lösungsansatz hierfür: Auseinandersetzung mit sich selbst.
    Und genau hier kommt nun meine Helikopter-Hunde-Mama ins Spiel. Sind wir nicht alle ein wenig Helikopter? Es liegt doch in der Natur des Menschen, zu beschützen, was zu einem gehört. Ein Helikopter zu sein, ist dementsprechend gar nichts Verwerfliches, solange wir nicht die falschen Sachen „helikoptern“. Kinder, die Raum zur freien Entfaltung benötigen, sollten jedoch nicht helikoptert werden. Der Hund hingegen findet es fantastisch den ganzen Tag gekuschelt zu werden, auf die „Toilette“ begleitet zu werden, sich nicht selbst um sein Futter kümmern zu müssen oder von vorne bis hinten umsorgt zu werden. Der Hund wird auch nicht mit zunehmendem Alter aufhören umsorgt, überwacht und überall hin begleitet werden zu wollen. Das soll nun keines Falls bedeuten, dass sich alle Eltern die zu einem Helikopter-Verhalten neigen sich doch bitte ein liebebedürftiges Haustier anschaffen sollen. Vielmehr soll hier ein Ansatz für die oben genannte Auseinandersetzung mit sich selbst gegeben werden.
    Natürlich kann ich mich mit mir selbst auseinandersetzten, doch wo fang ich an, wenn ich nicht direkt meine ganzen persönlichen Probleme aus der Welt schaffen kann? Dann Fangen wir doch mal damit an, zu differenzieren, was unsere ständige Aufmerksamkeit benötigt und zuerkennen, dass es nicht unsere Kinder sind. Im Bespiel meiner Mutter hat sie ihr Helikopter-Verhalten auf unseren Hund umgelenkt und die Vorzeige-Mama aus der Schule könnte vielleicht einen Gemüsegarten anlegen. Aber das nur als Beispiel was der erste Schritt (keine Dauerlösung) sein könnte, Kinder nicht mehr zu helikoptern ohne sofort sein Leben von hinten aufzurollen.

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  66. In den letzten Jahren ist immer öfter von sogenannten Helikoptereltern die Rede – vor allem als angehende Lehrer müssen wir uns mit dem Thema auseinandersetzen, da wir viel mit überfürsorglichen Eltern in Kontakt stehen werden (ob wir wollen, oder nicht).

    Von einer Lehrerin aus meinem Praktikum habe ich gehört, dass es keine Seltenheit ist, wenn Eltern die Kinder bis zu ihrem Sitzplatz im Klassenzimmer begleiten. Manche gehen auch so weit, dass sie vor der Schule warten, bis das Kind aus hat – kaum vorstellbar, aber leider wahr.

    Sind diese Eltern nun überfürsorglich oder verantwortungsbewusst?

    Ich finde, dass dieses Extreme mit Angst in Verbindung steht und die Kinder es wirklich schwer haben selbstständig zu werden, um sich dann irgendwann von den Eltern zu lösen.

    "Helikopter-Eltern" warnen vor jeder kleinen Gefahr. Damit nehmen sie ihrem Nachwuchs die Chance, Probleme selbstständig zu lösen. Sie wollen alles richtig machen- und genau das ist falsch. Übervorsichtige Eltern möchten ihr Kind perfekt erziehen und ihm jede unangenehme Erfahrung ersparen. Wichtige Fähigkeiten kann der Nachwuchs so nur schwer entwickeln: Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen, den Umgang mit Konflikten und Ängsten.

    Helikopter-Eltern müssen ihre Kinder loslassen und sie selbst Erfahrungen machen lassen. Sie müssen aufhören ihre Kinder in Watte zu packen. Ihre Kinder einfach Kinder sein lassen.

    Natürlich sollen Eltern vor schwerwiegenden Fehler schützen aber in einem angemessenen Rahmen. Kinder dürfen und müssen sogar Fehler machen, um eigenen Erfahrungen zu sammeln und auch lernen mit Niederlagen umzugehen.

    Ein sehr interessanter Artikel zu Helikoptereltern findet ihr unter folgendem Link.

    http://www.zeit.de/freitext/2017/08/07/helicopter-eltern-kinder-spielplatz-erziehung-altaras/

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  67. Hallo liebe Leute,
    Erst einmal muss ich sagen, den Blog-Beitrag finde ich wirklich super interessant, da für mich der Begriff "Helikopter-Eltern" nie etwas Negatives war. Ich fand es damals immer sehr cool wenn ich ein Elternteil gesehen habe, dass sein Kind bis vor die Eingangstür der Schule gebracht hatte und sogar noch den Schulranzen trug. Man könnte sagen, ich war fast schon etwas neidisch, da meine Eltern immer schon zusagen pflegten:" Wer alt genug für die Schule ist, ist auch alt genug seinen Schulranzen zu tragen." Der Neid hielt solange an bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich meine neue Schulfreundin Caro kennengelernt hatte. Sie wohnte in der selben Strasse wie ich und somit verbrachten wir viel Zeit zusammen. Schnell wurde mir bewusst, dass ihre Mutter sich wirklich sehr stark um Caro und ihren Bruder kümmerte. Fand ich an sich wirklich cool, da Caro jeden Tag mit perfekt gespitzten Stiften zur Schule kam, das Vesper fast schon künstlerisch eingepackt hatte und im Fall dass sie es vergas, hat ihre Mutter es ihr sogar in die Schule gebracht während ich oft für 3€ die Qual der Wahl beim Bäcker hatte. Es schien nach einer so perfekten Mutter. Caro wurde morgens das Bett gemacht die Klamotten gewaschen etc. sogar noch in der Oberstufe. Irgendwann meinte ich zu ihr mal wie gut sie es hätte, dass sie wirklich nichts zu machen bräuchte daheim. Ihre Reaktion war für mich völlig unerwartet! Denn Caro war stink sauer und meinte nur sie hätte das übertrieben Getue ihrer Mutter so satt. Sie wünschte sich nicht mehr als ein wenig Freiheit. Selber entscheiden was essen, selber das Zimmer aufräumen, einfach mal sein eigenes Leben leben. Es vielen noch viele weiter Beispiele wie unglücklich sie mit ihrer "Helikopter-Mutter" war und wie glücklich ich mich schätzen könne. Erst danach wurde mir bewusst, wie gut ich es hatte mit meinem selbstbestimmten Leben, bei dem es mir dennoch nicht an Liebe mangelte.
    Heute ist Caro 22, sie lebt in einer WG in einer anderen Stadt und hat sich selbstgefunden. Ihre Mutter hat das nicht so gut aufgenommen und stürzt sich jetzt voll und ganz auf den Bruder, fast als sei es ein Hobby.
    Ich denke das Syndrom "Helikopter-Mutter" ist fast schon, übertrieben gesagt, wie eine Krankheit.
    Aus diesem Bsp. kann ich nur schließen, dass es viel Mut und eine starker Persönlichkeit braucht, um aus der Fittiche einer "Helikopter-Mutter" zu entrinnen und selbstständig zu werden. Letztendlich wird man sonst durch zu viel Liebe und Aufdringlichkeit erdrückt. Natürlich ist es wichtig, Liebe durch die Eltern zu erfahren aber nicht in unnatürlichem Maße!

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  68. Hallo liebe Leute,
    Erst einmal muss ich sagen, den Blog-Beitrag finde ich wirklich super interessant, da für mich der Begriff "Helikopter-Eltern" nie etwas Negatives war. Ich fand es damals immer sehr cool wenn ich ein Elternteil gesehen habe, dass sein Kind bis vor die Eingangstür der Schule gebracht hatte und sogar noch den Schulranzen trug. Man könnte sagen, ich war fast schon etwas neidisch, da meine Eltern immer schon zusagen pflegten:" Wer alt genug für die Schule ist, ist auch alt genug seinen Schulranzen zu tragen." Der Neid hielt solange an bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich meine neue Schulfreundin Caro kennengelernt hatte. Sie wohnte in der selben Strasse wie ich und somit verbrachten wir viel Zeit zusammen. Schnell wurde mir bewusst, dass ihre Mutter sich wirklich sehr stark um Caro und ihren Bruder kümmerte. Fand ich an sich wirklich cool, da Caro jeden Tag mit perfekt gespitzten Stiften zur Schule kam, das Vesper fast schon künstlerisch eingepackt hatte und im Fall dass sie es vergas, hat ihre Mutter es ihr sogar in die Schule gebracht während ich oft für 3€ die Qual der Wahl beim Bäcker hatte. Es schien nach einer so perfekten Mutter. Caro wurde morgens das Bett gemacht die Klamotten gewaschen etc. sogar noch in der Oberstufe. Irgendwann meinte ich zu ihr mal wie gut sie es hätte, dass sie wirklich nichts zu machen bräuchte daheim. Ihre Reaktion war für mich völlig unerwartet! Denn Caro war stink sauer und meinte nur sie hätte das übertrieben Getue ihrer Mutter so satt. Sie wünschte sich nicht mehr als ein wenig Freiheit. Selber entscheiden was essen, selber das Zimmer aufräumen, einfach mal sein eigenes Leben leben. Es vielen noch viele weiter Beispiele wie unglücklich sie mit ihrer "Helikopter-Mutter" war und wie glücklich ich mich schätzen könne. Erst danach wurde mir bewusst, wie gut ich es hatte mit meinem selbstbestimmten Leben, bei dem es mir dennoch nicht an Liebe mangelte.
    Heute ist Caro 22, sie lebt in einer WG in einer anderen Stadt und hat sich selbstgefunden. Ihre Mutter hat das nicht so gut aufgenommen und stürzt sich jetzt voll und ganz auf den Bruder, fast als sei es ein Hobby.
    Ich denke das Syndrom "Helikopter-Mutter" ist fast schon, übertrieben gesagt, wie eine Krankheit.
    Aus diesem Bsp. kann ich nur schließen, dass es viel Mut und eine starker Persönlichkeit braucht, um aus der Fittiche einer "Helikopter-Mutter" zu entrinnen und selbstständig zu werden. Letztendlich wird man sonst durch zu viel Liebe und Aufdringlichkeit erdrückt. Natürlich ist es wichtig, Liebe durch die Eltern zu erfahren aber nicht in unnatürlichem Maße!

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  69. Den „Helikopter – Eltern“ ist es gar nicht bewusst, was für einen Schaden sie ihren Kindern anrichten. Sie handeln nur so, weil sie „das Beste“ für ihre Kinder wollen und können es nicht nachvollziehen, wenn das Kind ab einem bestimmten Alter sich dagegen wehrt. Doch ein Kind entwickelt seine eigene Persönlichkeit und es ist traurig, dass manche Eltern ihr Kind nicht akzeptieren, wie es ist, sondern versuchen es nach ihren Vorstellungen zu formen. Ich habe es selbst nicht erlebt bzw. erlebe es nicht, jedoch ist das bei einer Freundin von mir so. Sie ist ein Einzelkind und studiert außerhalb von Stuttgart, doch ist an den Wochenenden da. Ihre Mutter konnte es am Anfang nicht mal ansatzweise akzeptieren, dass sie außerhalb von Stuttgart studieren möchte, da sie dadurch auch von Zuhause fehlen wird. Es gab deswegen eine lange Diskussion. Sie kann es auch oft nicht akzeptieren, dass sie, wenn sie an den Wochenenden da ist, mit ihren Freunden rausgeht und nicht Zuhause bleibt. Sie wird allgemein sehr oft angerufen und gefragt wo sie sei und wann sie nach Hause kommt. Obwohl sie 21 Jahre alt ist, fühlt sie sich manchmal wie eine 14 – Jährige. Sie wurde schon als Kind streng erzogen und hat mir oft erzählt, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlt und diese Kontrolle oft nicht mehr aushält. Sie hat auch oft mit ihrer Mutter deswegen gestritten, dennoch zeigt sie kein Verständnis.
    Man setzt keine Kinder auf die Welt, um eine „Traumvorstellung“ zu kreieren. Wie auch im Blogeintrag erwähnt wird, sind es die eigenen Probleme bzw. die Auseinandersetzung mit sich selbst, die zu diesem „Helikopterverhalten“ führen. Was Eltern selbst nicht erreicht haben, sollen ihre Kinder erreichen. Dabei fragen sich aber diejenigen Eltern nicht, was ihre Kinder möchten und wie sie sich fühlen. Kinder sollen eigenständig die Welt entdecken, runterfallen, sich weh tun, weinen, nörgeln und wieder aufstehen. Sie sollen Freundschaften schließen, sich streiten und wieder vertragen. All diese (zwischenmenschlichen) Erfahrungen und Erlebnisse sind für die Entwicklung enorm wichtig. Eltern brauchen ihre Kinder nicht vor jeder „Gefahr“ zu schützen, denn dadurch können sie mit der Zeit eine Angst entwickeln, sodass sie sich im Lauf ihres Lebens nichts mehr zutrauen. Ich bin der Meinung, dass man einen Mittelweg finden muss. Es ist relevant, dass Eltern ihre Kinder auf ihrem Weg begleiten, ihnen Ratschläge geben und behilflich sind, jedoch eine bestimmte Grenze einhalten und ihren Kindern die Möglichkeit geben, sich selbst zu finden bzw. zu entfalten und ihren eigenen Weg zu gehen. Als Kind kann man von seinen Eltern reichlich lernen. Man eignet sich Kompetenzen an, wie z.B. Sozialkompetenzen (Einfühlungsvermögen, Empathie, Hilfsbereitschaft, …), Organisationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Konfliktlösungsfähigkeit oder Selbständigkeit. Jedoch können Kinder von „Helikoptereltern“ manche Kompetenzen wie z.B. das Verantwortungsbewusstsein oder die Konfliktlösungsfähigkeit schlecht erlernen, da sie nicht die Möglichkeit bekommen, in dem Bereich Erfahrungen zu sammeln und damit nicht konfrontiert werden. Es kann zwar für manche Eltern schwierig sein, sein Kind „gehen zu lassen“, dennoch sollte man als Mutter/Vater das Wohl seines Kindes immer in den Vordergrund stellen.

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  70. Ich finde den Blogbeitrag sehr interessant. Vor allem die Unterscheidung zwischen Helikopter-Eltern und Eltern, die sich einfach nur besonders um ihre Kinder kümmern, war mir zuvor nicht bewusst und hat mich zum Nachdenken angeregt. Manchmal finde ich es jedoch schwer, von außen zu sehen ob es sich nun um Helikopter-Eltern handelt oder nicht. Ich bin aber der Meinung, dass zu viel Fürsorge allgemein für ein Kind nicht förderlich ist, denn gerade Kinder benötigen den Freiraum um selbst ausprobieren zu können und dadurch zu lernen. Nur so kann ihre Kreativität gefördert und ausgebaut werden. Kindern, denen alles vorgeschrieben wird oder denen bei allem geholfen wird, lernen meines Erachtens nur sehr wenig. Nämlich hauptsächlich, dass ihre Eltern ja für alles da sind. Und wenn sie nicht weiter wissen, müssen sie auch nicht anfangen nachdenken, sondern einfach zu Mami gehen und die macht das dann schon für sie. Ich finde das sehr fatal. Gerade in der Schule merkt man dann nämlich als Lehrer, dass die Kinder zum Teil überhaupt nicht fähig sind sich selbst an etwas Neues heran zu wagen oder mitzudenken, denn das haben sie zu Hause nie gelernt. Nun bleiben wir als angehende Lehrer leider nicht vor solchen Eltern verschont, deshalb finde ich es besonders spannend sich schon jetzt damit auseinanderzusetzen, wie man mit solchen Eltern im Schulalltag umgeht. Außerdem muss man auch bei der Planung von Unterricht mit einrechnen, dass Kinder von Helikoptereltern teilweise Kompetenzen, die andere Kinder schon längst mitbringen, noch nicht haben und sie dadurch mehr Zeit benötigen werden. Ich finde es sehr schade diesen Trend mitbeobachten zu müssen und habe das Gefühl, dass in unserer Schülerschaft die Schere zwischen überbehütet und vernachlässigt immer weiter auseinander geht.

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  71. Hallo Mareike

    Vielen Dank für diesen lesenswerten Beitrag! Er hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, und mich dazu angeregt, meine eigene Familiensituation und auch die von Bekannten zu beobachten, zu durchdenken und miteinander zu vergleichen.
    Das Ziel der Erziehungsaufgabe sollte immer die Entwicklung des Kindes, und nicht das persönliche Interesse der Eltern sein.
    Eltern, die bereits bei der Geburt ihres Kindes eine klare Vorstellung davon haben, wie der Lebensweg ihres Kindes aussehen soll, was für ihr Kind in Frage kommt, oder auch nicht, nehmen dem Kind die Chance zu freidenkenden, individuellen und selbstbestimmten Wesen heranzuwachsen.
    Es sind oftmals angesehene Familien, die hohe Erwartungen an ihr Kind haben und aus diesem Grund zu einem verstärkten Kontrollzwang tendieren. Diejenigen, die sich durch Erfolg, materiellen Reichtum und Ansehen definieren. Für sie ist es häufig eine Selbstverständlichkeit, dass ihr Kind den guten Ruf der Familie weiterträgt und das gute Bild der Familie bewahrt und weiterträgt. Oftmals wird gewünscht, dass ein Kind in die Fußstapfen der Eltern treten.

    Natürlich wollen auch sie nur das Beste für ihr Kind.
    Dadurch, dass Erfolg zu haben für sie selbst ein unentbehrlicher Glücksfaktor ist, gehen sie schlichtweg davon aus, dass sie ihr Kind dadurch glücklich machen. Sie übertragen ihre persönliche Erfahrung, dass Glück sich gleichsetzt mit Ruhm und Reichtum.

    Dabei sind sie so fixiert, dass sie nicht sehen können, unter welchem Leistungs- und Anpassungsdruck ihr Kind steht und wie es sich verbiegt, um ihren Erwartungen gerecht zu werden.
    Das ist sehr schade.


    Melanie

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  72. Liebe Marieke,
    erstmal vielen Dank für diesen interessanten Blogbeitrag.
    Zu Anfang meines Studiums wusste ich mit dem Begriff „Helikopter-Eltern“ nicht viel anzufangen, da die Erziehung in meinem Elternhaus viel mit Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu tun hatte bzw. hat.
    Seitdem ich aber durch meinen Babysitter-Job sehr viel mit Kindern, Eltern und dessen Erziehungsweisen zu tun habe, merke ich wie viele Elternpaare oder sei es nur ein Elternteil, ihre Rolle als Aufpasser zu Ernst nehmen.
    Problem dabei ist es, dass den Eltern oftmals nicht bewusstwird, wie stark sie ihre Kinder durch ihren Beschützerinstinkt, in ihrer Entwicklung einschränken. Die Kinder werden sehr Unselbstständig oder spüren bereits in alltäglichen Situationen eine zunehmende Hilflosigkeit. Das kann bereits im Kindergarten zum Problem werden, wenn man sich beispielsweise durch andere Kinder schnell dominieren lässt und sich nicht konsequent durchsetzen kann. Diese Kinder sind nämlich daran gewöhnt, jemanden zu haben, der ständig über ihnen ist und sich darum kümmert alle Probleme bei Seite zu schaffen. Dies führt zur Isolation und zur Einsamkeit solcher überhüteten Kinder.
    Durch Ihren meist stark durchstrukturiert Alltag, fällt es den Helikopter-Kinder zumal schwer, Freundschaften zu schließen und somit ein soziales Leben führen zu können. Ich habe gelernt, dass Freundschaft in jungen Kinderalter und sehr stark in der Pubertät, eine enorme Rolle spielt. Es gibt nun Mal Dinge, die man nicht gerne mit seinem Vater oder seiner Mutter besprechen möchte und genau da fehlt ein/e gute/r Freund/in. Und genau, wenn dieser soziale Halt nicht vorhanden ist, kann durchaus eine Depression oder eine Essstörung entstehen. Zumal kann die Einsamkeit in der Schule oder einfach das Anderssein, Grund genug sein um von Mitschülern gemobbt zu werden.
    Anzumerken ist zusätzlich, dass die Eltern nicht immer da sein werden um all die Probleme ihrer Kinder lösen zu können. Im Erwachsenenalter, werden diese Kinder sei es irgendwann im eigenen Haushalt oder im Berufsleben es zunehmend schwer haben.
    Die Eltern müssen also versuchen loszulassen um ihren Kindern eine schöne Kindheit schenken zu können und sie für ihre Zukunft so gut wie möglich vorzubereiten.
    Viele Grüße,
    Carlota F. da Rocha

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  73. Liebe Mareike,

    vielen Dank für einen sehr interessanten und aktuellen Beitrag. Dieses Thema wird meiner Meinung nach immer aktuell sein, sowohl im Kindesalter als auch im erwachsenen Alter. Heutzutage weiß jeder besser wie man mit seinem Kind umzugehen hat und wie nicht. Jeder wurde mit dem Phänomen der „Helikoptereltern“ bereits konfrontiert, sei es in der Familie, in der Schule, im Sportverein oder in der S-Bahn. Bei diesen Ansprüchen und Kontrollen geht es jedoch sehr selten um die Verwirklichung der Wünsche des Kindes, sondern vielmehr um die Selbstreflexion der Erwachsenen durch ihr Kind. Deine Bezeichnung der Kinder als „Accessoire ihrer Eltern“ trifft dieses Verhalten ziemlich genau. Ein Accessoire, das sich nach Wünschen der Eltern schmücken und maßgeschneidert anpassen lässt.
    Auch ich habe bereits viele dieser Helikoptereltern kennengelernt. Viele meiner Tanzschülerinnen und Tanschüler, die sowohl Unterricht im Bereich kreativen Kindertanz als auch im Bereich Ballett nahmen, tanzten nicht für sich sondern für ihre Eltern. „Mein Mädchen möchte unbedingt Ballett tanzen und kein Fußball mehr spielen, das weiß sie nur noch nicht so genau“ solche Aussagen kamen oft von Seiten der Eltern, wenn ich versuchte ihnen beizubringen, dass ihr Kind keine Lust und Freude an einem Tanzunterricht hat. Der kreative Kindertanz, bei dem es stark um die Entfaltung der persönlichen und individuellen Vorstellungen geht, ist sehr frei gestaltet und lässt Freiraum für kreatives Denken und Handeln. Doch genau dieses Konzept war vielen Eltern zuwider, ihr Kind solle doch etwas lernen und nicht nur herumspringen.
    Die Eltern vergessen hierbei, dass der Schwerpunkt nicht auf der Leistung liegt sondern einzig und alleine auf der persönlichen Entwicklung der Kinder. Dieser Schwerpunkt sollte nicht nur bei außerschulischen Aktivitäten beachtet werden, sondern auch teilweise in der Schule. Selbständigkeit und Eigenverantwortung lässt sich nicht durch Kontrolle hervorbringen. Ein Kind, das keine Krisensituationen aushalten und überwinden kann, wird in seinem späteren Leben auf Enttäuschung und Hilfslosigkeit stoßen. Niemand braucht sechs Hobbys um eine schöne und erfolgreiche Kindheit zu erfahren, manchmal ist weniger mehr. Freiräume lassen Platz für Entfaltung aber auch für Fehlschläge, ein gewisses Risiko sollte auch das Kind tragen dürfen. Ein Kind ist kein Besitz und sollte auch keiner sein. Dies sollten wir nicht nur als Eltern sondern auch als kommende Lehrkräfte im Hinterkopf behalten.

    „Solange deine Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie größer werden, schenk' ihnen Flügel.“ (Khalil Gibran)

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  74. Liebe Mareike,

    vielen Dank für einen sehr interessanten und aktuellen Beitrag. Dieses Thema wird meiner Meinung nach immer aktuell sein, sowohl im Kindesalter als auch im erwachsenen Alter. Heutzutage weiß jeder besser wie man mit seinem Kind umzugehen hat und wie nicht. Jeder wurde mit dem Phänomen der „Helikoptereltern“ bereits konfrontiert, sei es in der Familie, in der Schule, im Sportverein oder in der S-Bahn. Bei diesen Ansprüchen und Kontrollen geht es jedoch sehr selten um die Verwirklichung der Wünsche des Kindes, sondern vielmehr um die Selbstreflexion der Erwachsenen durch ihr Kind. Deine Bezeichnung der Kinder als „Accessoire ihrer Eltern“ trifft dieses Verhalten ziemlich genau. Ein Accessoire, das sich nach Wünschen der Eltern schmücken und maßgeschneidert anpassen lässt.
    Auch ich habe bereits viele dieser Helikoptereltern kennengelernt. Viele meiner Tanzschülerinnen und Tanschüler, die sowohl Unterricht im Bereich kreativen Kindertanz als auch im Bereich Ballett nahmen, tanzten nicht für sich sondern für ihre Eltern. „Mein Mädchen möchte unbedingt Ballett tanzen und kein Fußball mehr spielen, das weiß sie nur noch nicht so genau“ solche Aussagen kamen oft von Seiten der Eltern, wenn ich versuchte ihnen beizubringen, dass ihr Kind keine Lust und Freude an einem Tanzunterricht hat. Der kreative Kindertanz, bei dem es stark um die Entfaltung der persönlichen und individuellen Vorstellungen geht, ist sehr frei gestaltet und lässt Freiraum für kreatives Denken und Handeln. Doch genau dieses Konzept war vielen Eltern zuwider, ihr Kind solle doch etwas lernen und nicht nur herumspringen.
    Die Eltern vergessen hierbei, dass der Schwerpunkt nicht auf der Leistung liegt sondern einzig und alleine auf der persönlichen Entwicklung der Kinder. Dieser Schwerpunkt sollte nicht nur bei außerschulischen Aktivitäten beachtet werden, sondern auch teilweise in der Schule. Selbständigkeit und Eigenverantwortung lässt sich nicht durch Kontrolle hervorbringen. Ein Kind, das keine Krisensituationen aushalten und überwinden kann, wird in seinem späteren Leben auf Enttäuschung und Hilfslosigkeit stoßen. Niemand braucht sechs Hobbys um eine schöne und erfolgreiche Kindheit zu erfahren, manchmal ist weniger mehr. Freiräume lassen Platz für Entfaltung aber auch für Fehlschläge, ein gewisses Risiko sollte auch das Kind tragen dürfen. Ein Kind ist kein Besitz und sollte auch keiner sein. Dies sollten wir nicht nur als Eltern sondern auch als kommende Lehrkräfte im Hinterkopf behalten.

    „Solange deine Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie größer werden, schenk' ihnen Flügel.“ (Khalil Gibran)

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  75. Hallo Marieke und alle anderen,
    ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Begriff zwar häufig zu Ohren bekommen habe, aber nie richtig wusste, was damit wirklich gemeint ist. Jetzt weiß ich es und ich danke dafür! Der Begriff „Helikoptereltern“ hört sich witzig an, ist aber meiner Meinung nach ein sehr trauriges Phänomen! Ich habe das Gefühl, dass es solchen Eltern an Vertrauen fehlt. Vertrauen zu ihrem Kind und seinen Fähigkeiten, Vertrauen zu den LehrerInnen in Schulen und der Umgebung im Alltag ihres Kindes. Das wiederum führt zu einem Verhalten der Eltern, welches seltsame, ja sogar groteske Züge annehmen kann, wie ihr so detailliert in euren Kommentaren berichtet habt. Ich habe keine Kinder und ich weiß nicht, wie sich der Mensch mit Nachwuchs verändert oder besser gesagt anpasst. Ich würde aber behaupten, es ist eine Herausforderung. Es scheint so, dass allein die Angst und der soziale/familiäre Druck die Eltern zu einem unwirksamen Vorgehen bei der Kindeserziehung führen. Das entschuldigt natürlich nicht das „Helikopterverhalten“, welches Kinder in ihrer geistigen und sozialen Entwicklung eindeutig schaden kann!
    Dass die Kindheit heute als „institutionalisierte Kindheit“ bezeichnet wird, kann ich teilweise nachvollziehen. Manche Kinderalltage werden planweise durchdacht. So besuchen sie neben der Schule noch Vereine und gehen den verschiedensten Hobbies nach. Meiner Meinung nach ist dagegen nichts einzuwenden, wenn es das Kind freiwillig macht und Spaß daran hat. Darauf aufbauend finde ich, dass vor allem in Gruppen mit gleichaltrigen Kindern gewisse soziale Kompetenzen wie bspw. Teamwork oder das Vertreten der eigenen Meinung erlernt werden können. Ich würde also nicht allgemein behaupten, die Kinder hätten deshalb heute zu wenig Freiräume, sondern es macht meiner Meinung nach eher den Anschein, dass die vielen „medialen Ablenker“, wie das Smartphone oder die Konsole, die Heranwachsenden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stören. Schließlich ist es deutlich einschränkender für die Kinder, wenn ihre Eltern aus Angst sie lieber vor der Konsole sitzen sehen, als sie nach draußen zu lassen. Letztendlich sollte jedem Menschen, ob jung oder alt, die Freiheit gewährt werden seine Umwelt kennenzulernen. Natürlich muss hierbei die Aufsichtspflicht der Eltern eingehalten werden. Das gibt ihnen aber nicht das Recht Helikoptereltern zu sein. Dabei sollte man aber auch nicht vergessen, dass Kinder sich in erster Linie zuhause bei ihrer Familie entfalten und dort erzogen werden. Deshalb sollte diese wertvolle gemeinsame Zeit neben dem strukturierten Alltag trotzdem bestehen und keinesfalls vernachlässigt werden.

    Liebe Grüße
    Süheyla

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  76. Ich finde es sehr interessant zu lesen, wie du dich als Mutter dreier Kinder zu dem Thema „Helikopter Eltern“ äußerst und uns dabei auch von deinen eigenen Erfahrungen solcher Eltern berichtest. Denn auch ich habe eine 1 - jährige Tochter und bin sozusagen noch eine „frische gewordene“ Mama. Ich musste bei diesem Thema sofort an meine elterliche Anfangszeit denken, die bei vielen anderen Eltern vielleicht gleich abgelaufen sein mag: Während das Kind heranwächst, malt man sich aus, wie sich das eigene Leben verändern wird und wie man sich das Zusammenleben miteinander vorstellt. Schöne Gedanken. Dann plötzlich ist das Kind da und alles wir real. Alles neu. Plötzlich kannst du an nichts anderes mehr denken und möchtest deinem Kind eine gute Mutter sein, alles richtig machen und sofort zur Stelle sein, wenn es sich unwohl fühlt! Schnell aber habe ich selbst gemerkt, dass man sein Kind nicht vor jeder Gefahr schützen kann und auch nicht soll, um selbst zu lernen, wie sich z.B. Schmerz anfühlt und das Kind seine eigene Selbstständigkeit dadurch stärken kann. Denn das Kind wird älter und zugleich mobiler, stößt sich beim Krabbeln den Kopf am Tisch an und fällt plötzlich unerwartet auf den Hinterkopf bei den ersten Gehversuchen – selbst wenn du direkt daneben stehst und nur kurz den Blick abwendest. Mit der Zeit lernt man als Mutter, wann das Kind die Nähe zu einem unbedingt braucht, aber auch, wann es ok ist, loszulassen und das Kind es schafft, eigenständig und mit einem Gefühl der Freiheit - trotz lauernden Gefahren - auf eigenen Füßen die Welt zu erkunden. Mit diesem Kommentar wollte ich die Sicht aus der mütterlichen Perspektive beleuchten und bin der Meinung, dass zwar die Fürsorge zu Beginn so groß wie möglich sein darf, um sich kennenzulernen und dem Kind einen guten Start in sein Leben ermöglich zu können, jedoch auch, dass man die Kinder mit der Zeit immer eigenständiger die Welt erkunden lassen sollte, aber ihnen das Gefühl der Sicherheit mitgibt, als Elternteil immer für es da zu sein.

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  77. Ich bin selbst Mutter zweier Kinder und ich denke, dass es den meisten Eltern gar nicht bewusst ist, wenn sie Helikopter-Eltern sind. Helikopter-Eltern denken, sie handeln mit gutem Recht zum Wohle ihrer Kinder. Es ist ihnen gar nicht bewusst, dass sie ihrem Kind mit ihrem Verhalten schaden könnten. Und sie denken gar nicht so weit, wie das denn für ihr Kind sein könnte. Die meisten Helikopter-Eltern sind so von ihrem Handeln überzeugt, dass es schwer ist, sie behutsam darauf hinzuweisen, dass ihr Handeln eventuell ein wenig zu viel des Guten ist.
    Aber genau das ist das Schwierigste in der heutigen Zeit. Es gibt unzählige Erziehungsratgeber und trotzdem scheint Erziehung schwieriger denn je zuvor.
    https://www.swr.de/swr2/wissen/reihe-erziehung-heute/-/id=661224/did=20640994/nid=661224/4sbus8/index.html
    Bei all der Vielfalt an Angeboten und Möglichkeiten, die es heute für Kinder gibt, scheint man manchmal zu vergessen, dass weniger mehr ist. Das Kinder uns zwar brauchen, aber das schon sehr früh sagen können, wann das ist. Das man das manchmal schon an der Mimik, Gestik und Körpersprache erkennen kann, wann sie uns brauchen.
    Kinder sollen das Recht haben ihre eigenen Fehler zu machen. Und selber entdecken, was sie wollen und was nicht. Aber genauso müssen Kinder auch lernen, dass sie manchmal Dinge tun müssen, die sie nicht wollen: Ihren Schulranzen selber tragen, nicht von Mama in die Schule gefahren werden, Hausaufgaben machen… usw.
    Für alle Helikopter-Eltern bin ich wohl eine Raben-Mutter. Da ich meinen Kindern schon im Kindergarten nicht die Tasche getragen habe. Und ich gehe auch nicht zu anderen Eltern um die Konflikte meiner Kinder auszutragen. Ich versuche meine Kinder zu stärken, ihre Konflikte selbst auszutragen, Fehler zu machen zu dürfen und daraus zu lernen, ihren eigenen Weg zu gehen, nicht jeden Tag einen vollen Terminkalender zu haben und Langeweile zuzulassen… und nein, ich habe meinen Kindern schon in der Grundschule nicht ihr Vesper in die Schule gebracht, wenn sie es vergessen haben. Dann haben alle anderen der Klasse ein klein wenig ihres Vespers abgegeben, so dass jeder etwas hatte. Und meine Tochter andersrum natürlich den anderen, wenn die mal ihr Vesper vergessen haben. Weniger ist eben doch mehr!

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  78. Helikopter-Eltern. Das ist heutzutage ein sehr aktuelles Thema mit dem vor allem wir als Lehrkräfte uns auseinandersetzen müssen. Denn unsere Arbeit besteht nicht mehr nur darin den Kindern bestimmtes Fachwissen beizubringen, sondern sie in gewisser weiße mit zu erziehen. Dadurch ist eine enge Kooperation mit den Eltern notwendig. Neben dem Schulstoff sollen die Kinder auch lernen gut mit ihren Mitschülern zurecht zu kommen und einen guten Umgang mit ihnen zu pflegen. Selbstständigkeit im Lernen und Teamfähigkeit sind heut zu Tage wichtige Voraussetzungen für die Arbeitswelt. Dazu gehört Anpassungsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Engagement und Einsatzbereitschaft, Gewissenhaftigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kreativität, Selbstmotivation, Neugierde, Organisationsfähigkeit, Präsentationsstärke, Verantwortung und Zielorientierung. Des Gleichen sollten man konflikt- bzw. kritikfähig und belastbar sein. Ein gutes Einfühlungsvermögen und Flexibilität besitzen. All diese Fähigkeiten sind kaum erlernbar, wenn die Eltern eines Kindes zu jeder Minute vor Ort sind, darauf achten, dass ihre Kinder stets pünktlich in der Schule sind, ihnen ständig Konflikte aus dem räumen, für sie den Zeitplan eines Tages erstellen und vorgeben was zu tun ist. Diese Kinder lernen keineswegs selbstständig und selbstbewusst zu sein und werden oftmals zum Außenseitern. Daher müssen Eltern auf die Folgen eines solchen Verhaltens aufmerksam gemacht werden. Es ist wichtig die Kinder Fehler machen zu lassen. Nur so können sie lernen zukünftig weitere Fehler zu vermeiden. Eltern sollen ihren Kindern eine Stütze für das spätere Leben sein, damit sie sich in die Gesellschaft eingliedern können.

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  79. Liebe Mareike,
    vor der Auseinandersetzung mit deinem Blogbeitrag habe ich den Begriff der Helikopter-Eltern zwar schon gehört, konnte mir aber nie Genaueres darunter vorstellen. Spätestens jetzt weiß ich, durch welche Eigenschaften sich solche Eltern kennzeichnen und stelle erstaunlicherweise fest, dass auch ich in meiner Kindheit das Helikoptertum bei einer Freundin miterleben konnte.
    Unser Freundeskreis beneidete unsere Freundin mehr um ihre fürsorgliche Mutter, als das wir deren Verhalten als merkwürdig empfanden. Doch umso mehr Wissen ich nun über das Thema erhalte, desto deutlicher wird mir, dass all die fürsorglichen Handlungen ihrer Mutter einen gut überlegten und ernsten Hintergrund hatten – Kontrolle und Überwachung ihrer Tochter!
    So wurde zum Beispiel unsere Freundin jeden Tag bis in die Schule, zum aktuellen Schulgebäude, gefahren und auch wieder von dort abgeholt. Und auch als unsere Freundin ihren Führerschein mit 18 Jahren in der Hand hielt, fuhr ihre Mutter sie Tag für Tag (mit dem Auto der Tochter) an den Bahnhof und holte sie dort auch bei Schulende wieder ab. Bei Nachfrage, warum sie nicht selbst mit dem Auto fährt und sich stattdessen von ihrer Mutter fahren lässt, antwortete sie damals, dass ihre Mutter tagsüber das Auto brauche, falls sie einmal dringend wo hin müsse oder etwas passieren würde. Zu betonen ist, dass diese als Hausfrau tätig war.
    Auch bei der Freundeskreiswahl in der Kindheit und bei der Jobsuche im Erwachsenenalter, hatte die Mutter unserer Freundin immer ein Wörtchen mitzureden. In dem Zeitraum vor einer Klassenarbeit in der Schule, durften wir unsere eigene Freundin nicht mehr in unsere Freizeit treffen, denn sie war mit lernen beschäftigt! Und schon damals konnten wir mehrmals miterleben, wie die Mutter ihre Tochter zum Lernen aufforderte, ihr lange Zeit bei den Hausaufgaben half, mit ihr gemeinsam am Schreibtisch saß und auch bei allen Lehrern in der Schule beim Elternsprechtag einen Termin forderte.
    Ich vermute auch, dass dieses Verhalten der Mutter der Grund für eine Krankheit meiner Freundin war, durch die sie kurz vor den Abschlussprüfungen der Mittleren Reife für knapp drei Monate im Krankenhaus verbrachte. Für die Ärzte war sie ein ´Phänomen´, denn keiner konnte ihre Krankheit diagnostizieren. Und auch bis Heute weiß man nicht genau, welche Ursache ihr so viel leiden zufügte.
    Doch nach deinem Beitrag kann ich mir gut vorstellen, dass das Kontrollieren und Überwachen der Mutter und das Messen ihrer Tochter an Mitschülern die Ursache dieser Krankheit war.

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  80. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen tollen Blogbeitrag zum Thema „Helikopter – Eltern: Lasst die Kinder sich die Welt aneignen“. Er ist dir sehr gut gelungen und du hast eine ziemlich aktuelle Thematik angesprochen, von der ich in letzter Zeit auch immer mehr höre.
    Dadurch, dass ich dachte, dass es ein ziemlich neuzeitiges Phänomen ist, seine Kinder den ganzen Tag zu beschützen und ihnen keinen eigenen Entscheidungsfreiraum mehr zu lassen, war ich sehr überrascht, dass der Begriff „Helikopter-Eltern“ schon 1969 das erste Mal auftrat.
    Ich selbst bin überhaupt kein Kind von Helikopter-Eltern. Manchmal hätte ich mir sogar gewünscht, sie wären ein bisschen mehr so gewesen. Ich denke, eine gute Mischung zwischen beiden Seiten macht Elternschaft aus.
    Doch was ist heutzutage eigentlich gute Elternschaft? Es ist bekannt, dass die durchschnittliche Zahl an Kinder, die ein Paar zur Welt bringt, nur noch im Schnitt bei 1,3 Kindern liegt. Gerade das führt dazu, dass die Kinder einen viel höheren Wert in der Familie haben. Vergleicht man allgemein die Entwicklungen der Kindheit des letzten Jahrhunderts, dann stellt man fest, dass hier ein starker Wandel vorliegt, gerade dazu, dass Kinder wie kleine Könige behandelt werden. Während sie vor circa hundert Jahren noch gut zum Mithelfen waren. Deshalb kann ich auf der einen Seite die Eltern auch verstehen. Ein Kind ist etwas sehr Besonderes und die Eltern bezwecken ja nicht mutwillig etwas Schlechtes, sie merken es nur manchmal nicht, dass es zu viel des Guten ist.
    Du beschreibst die Ursachen für das Phänomen der Helikopter-Eltern in persönlichen Gründen der Eltern. Meiner Meinung nach spielen in diesem Zusammenhang auch sehr stark gesellschaftliche Gründe eine Rolle. Damit meine ich, dass es immer wieder vorkommt, dass sich die Eltern mit ihren Kindern einen Wettbewerb liefern und dadurch ihre Kinder immer mehr zu pushen versuchen.
    Die meisten gesellschaftlichen Strukturen sind mittlerweile darauf ausgelegt, dass man immer das Beste erreichen sollte um auch etwas zu sein im Leben. Als Eltern möchte man natürlich, dass sein Kind Anschluss in der Gesellschaft und in den damit verbundenen Anforderungen findet.
    Trotzdem gebe ich dir recht, dass es vor allem für die Kinder zu Einschränkungen in Denk- und Lebensweise führen kann und sich deshalb die Eltern regelmäßig reflektieren sollten, wie viel Kontrolle, Zuneigung und Bemutterung dem Kind noch guttut.

    Liebe Grüße
    Pia

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  81. Ich denke, dass man für fast alle Eltern spricht, wenn man sagt, dass sie nur das Beste für ihre Kinder wollten. Oft hört man von Eltern auch die Aussage „du sollst es mal besser haben als ich“. Doch von dem, was das Beste für ein Kind ist, hat jede Mutter und jeder Vater eine andere Vorstellung. So sind vermutlich viele Ansichten vertreten, die von der Verwahrlosung des Kindes bis zu Überwachung gehen. Vermutlich würden viele Menschen Letzteres für die bessere Alternative halten. Doch auch mir war nicht bewusst, welche zum Teil schwerwiegenden Folgen das Helikoptertum haben kann.

    Das diese Kontrolle und das Wegschaffen von Schwierigkeiten zu Unselbstständigkeit, Hilflosigkeit und Isolation bei den Kindern führt, ist erstmal nicht so leicht nachzuvollziehen. Die Kinder lernen nicht, dass man aus Fehlern lernen kann und sie eine Chance sind, wenn alle Fehlerquellen schon von Mutter oder Vater eliminiert werden. Zudem fehlt ihnen der Freiraum, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Im Blog-Beitrag wird auch von der Institutionalisierung des Kindes gesprochen. Die Schulzeit und die Freizeit werden so sehr von den Erwachsenen durchgeplant, dass die Kinder nicht selbst entscheiden können, was ihnen gefällt. Dadurch werden möglicherweise auch Persönlichkeitselemente unterdrückt, welche die Eltern nicht sehen wollten.

    Auch in meinem Schulpraktikum konnte ich solche Eltern erleben, die die Kinder bis an ihren Platz im Klassenzimmer brachten und ständig mit den Lehrern in Kontakt standen. Vor dem Schulgebäude gab es sogar Stau, da sehr viele Kinder mit dem Auto in die Schule gebracht wurden.

    Doch für dieses Verhalten sind die Eltern nicht verantwortlich zu machen. Ihr Verhalten ist aufgrund nicht bewältigter eigener Erfahrungen oder psychischer Defizite entstanden. Wie bereits gesagt, wollen alle nur das Beste für ihr Kind. Doch unbewusst werden die eigenen Ängste auf das Kind projiziert. Die Ursachen liegen bei den Eltern und das sollte nicht missachtet werden. Denn wenn man den Kindern solcher Helikopter-Eltern helfen möchte, muss den Eltern geholfen werden. Sie müssen lernen loszulassen und keine Angst davor zu haben. Doch diesen Schritt zu wagen, kostet auch die Eltern viel Mut.

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  82. Hallo Marieke,
    Zu aller erst fand ich deinen Blogbeitrag sehr interessant und spannend zu lesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies ein Problem ist, welches immer häufiger auftritt und mit dem auch wir als angehende Lehrer uns immer mehr auseinandersetzen müssen. Zum einen natürlich, da sich die negativen Auswirkungen auch im Unterricht bemerkbar machen werden, wenn Schüler oder Schülerinnen nicht selbst ständig arbeiten können. Zum anderen auch im Zusammenhang mit Elterngesprächen oder eventuell auch Einverständniserklärungen zu Schulausflügen.
    Meine ersten Gedanken beim Lesen deines Beitrags waren, wie man als Lehrerin oder Lehrer am besten mit solchen Kindern und ihren Eltern umgeht. Die Ursache, dass die Eltern oft eigene Probleme haben, die sie auf die Kinder übertragen, ist für Lehrer und Lehrerinnen etwas schwierig zu bekämpfen. Man könnte eventuell in Elterngesprächen mit den Eltern über die Schwierigkeiten reden, die ihr Kind in der Schule hat. Und anschließend thematisieren, wie die Eltern dabei helfen können diese zu beheben. Auch könnte eine Schulregel eingeführt werden, dass Eltern nur bis zur Tür des Schulgebäudes ihre Kinder begleiten dürfen, um zu vermeiden, dass sie ihnen die Schulranzen ins Klassenzimmer tragen und den Kindern zu viel abnehmen. Auch behindern sie damit eventuell den Unterricht, wenn man deswegen nicht rechtzeitig anfangen kann.
    Bezogen auf die Schülerinnen und Schüler könnte man sie im Unterricht mehr einzeln und selbstständig arbeiten lassen und den Schülerinnen und Schülern, denen dies schwer fällt Selbstvertrauen vermitteln, dass sie es auch ohne Hilfe schaffen. Wenn die Schülerinnen und Schüler selbstständiges Arbeiten in der Schule lernen, ist es sicherlich auch wahrscheinlicher, dass sie zu Hause mehr alleine arbeiten und ihren Eltern sagen oder zeigen, dass sie keine oder weniger Hilfe brauchen. Meiner Meinung nach kann man in der Kindheit noch viel bewirken, was später im Leben eher schwieriger wird. Daher sollte man als Lehrekraft auf jeden Fall versuchen Anzeichen von Helikopter- Eltern zu erkennen und dann bei Bedarf aktiv handeln, damit das Kind nicht zu abhängig von den Eltern wird.

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  83. Vielen herzlichen Dank an Marieke Brecht für diesen durchaus interessanten Blogbeitrag zum Thema „Helikopter-Eltern“. Ich hatte zum ersten Mal von diesem Begriff gehört, als ich ein Englisch Seminar zum Thema „Introduction to the culture of English-speaking countries“ besuchte. Hierbei ging es speziell um Eltern von Kindern in den Vereinigten Staaten von Amerika, die ihre Kinder in allen möglichen Lebensbereichen ganz genau überwachen, kontrollieren, lenken und leiten. Schon von klein auf haben die Kinder nur wenig Mitspracherecht welche Schule sie besuchen, welche Sportarten sie ausüben, mit welchen Freunden sie spielen dürfen. „Nur das Beste“ soll ihnen dabei ermöglicht werden. Doch nicht immer das, was die Eltern für richtig halten heißt auch gleichzeitig, dass es das Beste für das Kind ist. Verdeutlicht wird diese Thematik ebenfalls in den Medien. Junge Mädchen im Alter von ca. 4 Jahren müssen mit ihren Müttern durch die Welt reisen, um auf allen möglichen Schönheitswettbewerben teilnehmen zu können. Meist sind diese Mütter Frauen, die selbst eher wenig Attraktivität ausstrahlen und übergewichtig sind. „Aus ihnen soll etwas Besseres werden als die Eltern selbst erreicht haben […]“, wie auch Frau Brecht in ihrem Blogeintrag schön beschreibt. Die Frage stellt sich, ob diese Schönheitswettbewerbs tatsächlich das Beste für Kinder in diesem Alter ist. Von klein auf leiden sie unter dem Druck ständig perfekt aussehen zu müssen. Meiner Meinung nach, genau das Falsche für Kinder. Das Besondere an der Kindheit soll doch sein, dass die Kinder einfach mal Kind sein sollen und sich ebendeswegen keinerlei Gedanken um ihre Zukunft, ihr Aussehen, ihre Figur oder sonstige Alltagsprobleme machen sollen. Dies kann sich, auf lange Sicht betrachtet, genau in die falsche Richtung entwickeln, sich negativ auf die psychische Gesundheit der Kinder auswirken und beispielsweise eine lebenslange Essstörung auslösen.

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  84. Vielen herzlichen Dank an Marieke Brecht für diesen durchaus interessanten Blogbeitrag zum Thema „Helikopter-Eltern“. Ich hatte zum ersten Mal von diesem Begriff gehört, als ich ein Englisch Seminar zum Thema „Introduction to the culture of English-speaking countries“ besuchte. Hierbei ging es speziell um Eltern von Kindern in den Vereinigten Staaten von Amerika, die ihre Kinder in allen möglichen Lebensbereichen ganz genau überwachen, kontrollieren, lenken und leiten. Schon von klein auf haben die Kinder nur wenig Mitspracherecht welche Schule sie besuchen, welche Sportarten sie ausüben, mit welchen Freunden sie spielen dürfen. „Nur das Beste“ soll ihnen dabei ermöglicht werden. Doch nicht immer das, was die Eltern für richtig halten heißt auch gleichzeitig, dass es das Beste für das Kind ist. Verdeutlicht wird diese Thematik ebenfalls in den Medien. Junge Mädchen im Alter von ca. 4 Jahren müssen mit ihren Müttern durch die Welt reisen, um auf allen möglichen Schönheitswettbewerben teilnehmen zu können. Meist sind diese Mütter Frauen, die selbst eher wenig Attraktivität ausstrahlen und übergewichtig sind. „Aus ihnen soll etwas Besseres werden als die Eltern selbst erreicht haben […]“, wie auch Frau Brecht in ihrem Blogeintrag schön beschreibt. Die Frage stellt sich, ob diese Schönheitswettbewerbs tatsächlich das Beste für Kinder in diesem Alter ist. Von klein auf leiden sie unter dem Druck ständig perfekt aussehen zu müssen. Meiner Meinung nach, genau das Falsche für Kinder. Das Besondere an der Kindheit soll doch sein, dass die Kinder einfach mal Kind sein sollen und sich ebendeswegen keinerlei Gedanken um ihre Zukunft, ihr Aussehen, ihre Figur oder sonstige Alltagsprobleme machen sollen. Dies kann sich, auf lange Sicht betrachtet, genau in die falsche Richtung entwickeln, sich negativ auf die psychische Gesundheit der Kinder auswirken und beispielsweise eine lebenslange Essstörung auslösen.

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  85. Wie in einigen Kommentaren von Kommilitonen, kann ich mich der Meinung nur anschließen, dass manche Kinder mehr oder weniger elterliche Führung brauchen. Eltern, die ihrem Kind diese Führung nicht geben, werden häufig gleich so dargstellt, als würden sie ihre Kinder vernachlässigen und als sei es ihnen egal, was ihre Kinder machen bzw. nicht machen. Eltern, die ihre Kinder wiederum etwas zu gut behüten, auf sie achten und sich manchmal ein bisschen zu viele Sorgen machen, werden direkt als Helikopter-Eltern abgestempelt. Hier wird der Fokus so stark auf das, was die Eltern tun gerichtet, dass man die Kinder dabei vergisst. Jedes Kind ist unterschiedlich und braucht verschiedene Aspekte elterlicher Führung. Das eine Kind ist fleißig in der Schule, erledigt immer selbstständig alle Hausaufgaben und die Eltern können sich darauf verlassen, dass alles funktioniert. Andere Kinder brauchen evtl. etwas mehr Hilfe von Zuhause und manchmal auch etwas mehr Kontrolle, um sich zurecht zu finden, auch wenn ihre Eltern sie in der Situation dann nerven, ist es besser für das Kind. Natürlich gibt es in beiden Bereichen die Extreme und leider geht die Tendenz gerade in die Richtung, dass jeder denkt, sein Kind wäre das tollste und beste Kind von allen. Die Kinder werden von ihren Eltern auf die Gymnasien geschickt, obwohl sie dort gar nicht hingehören und völlig überfordert sind. Schon damals bei meinem Übergang auf die weiterführende Schule, wollten viele Eltern ihre Kinder lieber auf ein Gymnasium schicken, nur um sagen zu können „Mein Kind ist auf einem Gymnasium!“. Dabei hatten wir, die auf die Realschule gegangen sind, ein viel schöneres bzw. kindgerechteres Leben. Während wir noch Zeit für unsere Freunde hatten und draußen spielen konnten, war bei den Schülern, die eigentlich zu schlecht für das Gymnasium waren und ihre Eltern sie trotzdem dort hingeschickt haben, nur noch lernen angesagt. Schnell wurde klar, viermal Mittagschule und ein Berg an Hausaufgaben war für Kinder, die doch eher praktisch veranlagt waren nicht das Richtige. Die Erniedrigung, dann doch nach einem Schuljahr auf die Realschule zu wechseln, war viel größer.
    Liebe Grüße
    Belinda Bello

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  86. Vielen Dank für diesen interessanten und aktuellen Beitrag. Auch ich habe bereits Erfahrungen mit Helikopter Eltern gemacht und das in unterschiedlichen Situationen. Vor Beginn meines Studiums habe ich ein FSJ im Kindergarten gemacht. Dort hatte ich einen 5 Jährigen Jungen in meiner Gruppe. Dieser ist zwar in Deutschland geboren allerdings kommen seine Eltern aus Russland. Daher wurde zu Hause ausschließlich russisch geredet wodurch er kein Deutsch konnte, dazu kam allerdings noch das seine Mutter einer dieser Helikopter Eltern war. Sie hat grundsätzlich alles für ihren Sohn übernommen und bestimmt. Zum Beispiel wurde ihm eigenes Essen gekocht damit er nicht das Mittagessen bekommt wie alle anderen oder es wurden alle Probleme, auch wenn es nur kleine Auseinandersetzungen waren von der Mutter gelöst. Das hatte zu Folge dass der Junge sich nie selbst wehren konnte und seine Konflikte auch nie selbst klären konnte. Er begann lediglich immer mit weinen und war nicht zu beruhigen. Dazu kam allerdings noch das er Verständigungsprobleme mit den anderen Kindern hatte, worauf hin wir ihm die deutsche Sprache versuchten beizubringen. Jedoch wurde diese immer wieder boykottiert! Den der Junge musste zu Hause nie Deutsch sprechen. Jedes Mal wenn es von der Mutter versucht wurde fingt er mit weinen an, worauf die Mutter in sofort tröstet und das Deutsch sprechen bleiben ließ. Somit nahm die Mutter ihm immer wieder die Herausforderung ab, wodurch er nie lernte den Konflikt (von anderen nicht Verstanden zu werde) selbst zu lösen.
    Meiner Meinung nach tun solche Eltern ihren Kindern nichts Gutes, denn die Kinder werden nie Selbständig sein und nie in der Lage dazu ihre Problem selbst zu lösen. Dies bringt sie dann spätestens wenn es in die Schule geht zu großen Problemen, besonders dann wenn es darum geht seinen Platz in der Klasse zu finden, denn sie werden dann schnell als Außenseiter oder ähnliches abgestempelt. Ich finde dass es in Ordnung ist sein Kind zu verwöhnen, jedoch muss dies in einem gewissen Maß bleiben und dem Kind müssen auch Grenzen geboten werden. Doch vor allem müssen Eltern lernen los zu lassen und akzeptieren das, das Kind erwachsen wird. Sie sollten ihre Schützlinge unterstützen, begleiten und ihnen Möglichkeit zum Entfalten bieten. Den dies macht eine gute Erziehung aus.
    Liebe Grüße
    Jenny Richter

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  87. Vielen Dank für diesen interessanten und aktuellen Beitrag. Auch ich habe bereits Erfahrungen mit Helikopter Eltern gemacht und das in unterschiedlichen Situationen. Vor Beginn meines Studiums habe ich ein FSJ im Kindergarten gemacht. Dort hatte ich einen 5 Jährigen Jungen in meiner Gruppe. Dieser ist zwar in Deutschland geboren allerdings kommen seine Eltern aus Russland. Daher wurde zu Hause ausschließlich russisch geredet wodurch er kein Deutsch konnte, dazu kam allerdings noch das seine Mutter einer dieser Helikopter Eltern war. Sie hat grundsätzlich alles für ihren Sohn übernommen und bestimmt. Zum Beispiel wurde ihm eigenes Essen gekocht damit er nicht das Mittagessen bekommt wie alle anderen oder es wurden alle Probleme, auch wenn es nur kleine Auseinandersetzungen waren von der Mutter gelöst. Das hatte zu Folge dass der Junge sich nie selbst wehren konnte und seine Konflikte auch nie selbst klären konnte. Er begann lediglich immer mit weinen und war nicht zu beruhigen. Dazu kam allerdings noch das er Verständigungsprobleme mit den anderen Kindern hatte, worauf hin wir ihm die deutsche Sprache versuchten beizubringen. Jedoch wurde diese immer wieder boykottiert! Den der Junge musste zu Hause nie Deutsch sprechen. Jedes Mal wenn es von der Mutter versucht wurde fingt er mit weinen an, worauf die Mutter in sofort tröstet und das Deutsch sprechen bleiben ließ. Somit nahm die Mutter ihm immer wieder die Herausforderung ab, wodurch er nie lernte den Konflikt (von anderen nicht Verstanden zu werde) selbst zu lösen.
    Meiner Meinung nach tun solche Eltern ihren Kindern nichts Gutes, denn die Kinder werden nie Selbständig sein und nie in der Lage dazu ihre Problem selbst zu lösen. Dies bringt sie dann spätestens wenn es in die Schule geht zu großen Problemen, besonders dann wenn es darum geht seinen Platz in der Klasse zu finden, denn sie werden dann schnell als Außenseiter oder ähnliches abgestempelt. Ich finde dass es in Ordnung ist sein Kind zu verwöhnen, jedoch muss dies in einem gewissen Maß bleiben und dem Kind müssen auch Grenzen geboten werden. Doch vor allem müssen Eltern lernen los zu lassen und akzeptieren das, das Kind erwachsen wird. Sie sollten ihre Schützlinge unterstützen, begleiten und ihnen Möglichkeit zum Entfalten bieten. Den dies macht eine gute Erziehung aus.
    Liebe Grüße
    Jenny Richter

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  88. Vielen Dank für diesen Beitrag. Es ist meines Erachtens echt wichtig dieses Thema gerade in der heutigen Zeit anzusprechen. Ich bin jetzt seit vielen Jahren ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Jugendarbeit und habe schon viele Erfahrungen mit sogenannten „Helikopter- Eltern“ machen dürfen. Es ist manchmal echt schockierend zu sehen, wie manche Eltern nicht „loslassen“ können. Selbst dann, wenn Kinder dann das Teenie- Alter erreicht haben, ist es wichtig, dass Kinder eine gewisse Selbständigkeit erlernen. Oft habe ich beobachtet, dass die Kinder dann versuchen aus dem „überbehüteten Elternhaus“ auszubrechen und so dann versuchen auf eine andere Art und Weise selbständig ihren Weg zu gehen, was dann oft in die komplett andere Richtung losgeht.
    Auch in meinem Praktikum im schulischen Bereich haben mir die Lehrer, die dort arbeiten verdeutlicht, dass heutzutage nicht mehr die Kinder das „schlimmste“ seien, sondern die Eltern. Alles drehe sich nur noch um das Kind. Was ist, wenn mein Kind nicht das beste aus sich macht? Was ist, wenn mein Kind keine guten Noten nach Hause bringt? ...
    Ich persönlich bin froh, in einem nicht „helikoptermäßigen Elternhaus“ aufgewachsen zu sein. Ich glaube, dass erst eine fundamentale Persönlichkeitsentwicklung stattfinden kann, wenn dem Kind gewisse Freiräume gegeben aber auch die richtigen Grenzen gesetzt werden. Ein Kind kommt nicht um, wenn es den Bus verpasst, eine schlechte Note schreibt oder einen Konflikt selbst bewältigen muss. Ganz im Gegenteil- das alles sind Dinge, an denen ein Kind reifen kann.

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  89. "Helikopter-Eltern" sind ein Thema, über dass ich mir auch viele Gedanken mache, da ich dieses Phänomen immer öfter beobachte, auch in meinem eigenen Verwandtenkreis.
    Dass dieses Phänomen oft auftritt und dass es problematisch ist, das wissen die meisten und darüber kann man auch viel lesen. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass in diesem Blog-Beitrag auf die Ursachen eingegangen wurde.
    Die erste vermutete Ursache, dass Eltern ihre eigenen Defizite bei ihrem Kind ausgleichen möchten sehe ich kritisch. Ich denke eher, dass es oft unbewusste Prozesse sind. Der zweite Punkt, dass dieses Phänomen oft nach einem lange unerfüllten Kinderwunsch eintritt und wenn die Beziehung zum Kind sehr liebevoll und intensiv ist, klingt für mich eher einleuchtender.
    Dazu habe ich auch eine Erfahrung gemacht, nämlich als ich nach sieben Jahren hoffen doch endlich noch eine kleine Schwester bekommen habe. Früher habe ich nie so sehr über Konsequenzen nachgedacht und war deutlich mutiger. So sprang ich beispielsweise ohne zu zögern über einen etwas breiteren Bach. Seit sie geboren wurde, habe ich immer eine Angst entwickelt, wenn sie ähnliche Dinge machen wollte und bin dadurch selbst auch viel vorsichtiger geworden, da mann sich immer ausmalt, was da so alles passieren könnte. So war ich immer schon bereit sie zu fangen, oder habe sie auch davor gewarnt, ohne sie selbst einmal die Erfahrungen machen zu lassen, aus Angst, ihr könnte etwas schlimmes passieren.
    Ein anderes Beispiel kommt aus meinem Bekanntenkreis: Die Eltern stellten irgendwann fest, dass das Kind auch noch in der Grundschule nicht richtig "fallen" konnte. Wenn es fiel, bleib der Reflex aus, die Arme und Hände nach vorne zu bringen, um sich aufzufangen. Der Kinderarzt hat dann auch vermutet, dass dies ein Fall von Überbehütung sei, da die Eltern das Kind immer auffingen, wenn es zu fallen drohte, so wägte es sich in falscher Sicherheit und lernte erst sehr sehr spät, sich selbst aufzufangen. Ein klarer Fall von negativen Folgen des "Helikopter-Elterntums"
    Auch wenn es schwer fällt: Kinder sollten auch mal bluten und Dreck essen dürfen!

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  90. Liebe Marieke,

    vielen Dank für deinen interessanten Beitrag! Ich finde es sehr gut, dass du dieses Thema gewählt hast, da uns in der Zukunft als Lehrer/-innen und generell im Alltag Helikopter-Eltern immer wieder begegnen werden. In deinem Beitrag hast du gut dargestellt, welche Ursachen tatsächlich hinter dem Verhalten solcher Eltern stecken kann und ich finde es sehr wichtig sich mit diesen auseinanderzusetzen,um zu wissen, wie man den Eltern beim Loslassen am besten helfen kann. Während meines Praktikums in einer Kindertagesstätte bin ich selbst mit einer Helikopter-Mutter in Kontakt getreten und mir wurde deutlich, wie sehr Sie ihr Kind durch ihr Verhalten eingrenzte. Sobald es zu einem Konflikt zwischen ihrer Tochter und den Kindergarten-Freundinnen kam, sprach die Mutter mit den Kindern und gab den Erziehern/-innen nicht die Möglichkeit, bei diesem Konflikt zu helfen. Die Kinder, die mit der Tochter dieser Mutter gestritten hatten, grenzten das Mädchen seit diesem Streit aus, denn sie hatten Angst erneut von der Mutter ihrer Freundin Ärger zu bekommen. Die Tochter war ein unsicheres Kind, konnte ihre Konflikte nicht alleine lösen und hielt sich oftmals alleine auf. Während die anderen Kindern spielten, war ihr ständig langweilig und sie wollte immer früher von ihrer Mutter abgeholt werden. Die Erzieher/-innen versuchten ihr immer wieder zu helfen und den Kontakt zu den anderen Kindern herzustellen, denn alleine traute sie sich nicht. Ich finde es sehr Schade, wie das Verhalten solcher Helikopter-Eltern den Kindern schaden kann... Dadurch können die Kinder weder die Fähigkeit zur Problemlösung, wie auch Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein entwickeln.

    Liebe Grüße,
    Sofia Novo Branco

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  91. Liebe Mareike,

    ich finde dein Blogbeitrag, greift ein wichtiges Thema auf. Ich hatte vor zwei Jahren mein FSJ in einem Kindergarten gemacht und meine Schwester arbeitet als Erzieherin in einem Kindergarten. Schon damals sind mir die Helikopter-Eltern aufgefallen und auch meine Schwester erzählt häufig von diesen. Sie haben jeden Tag den Erzieherinnen gesagt, auf was wir, bei ihrem Kind, besonders achten sollen, was das Kind darf und nicht darf und sind bei der morgentlichen Verabschiedung kaum vom Kind losgekommen. Während der Kindergartenzeit und des Spielens gab es dann zweierlei Kinder von Helikopter-Eltern. Die einen die völlig aufgeblüht sind und Freude am Spielen hatten und die anderen, die ängstlich waren und andere Kinder „bemuttern“ haben. Meiner Meinung nach sollte ein Kind, sich primär keine Gedanken darübermachen, was alles Schlimme passieren könnte, was es darf und was es nicht darf. Es sollte nur an den Spaß und die Freude des Spiels denken und im Hinterkopf die Gefahren gewahren.
    Wie Josef Kraus, schon gesagt hat, dass bei Kindern von Helikopter-Eltern kaum Selbstständigkeit herrscht, kann ich durch eigene Erfahrungen und Erzählungen bestätigen. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Kinder beispielsweise im Kindergarten, nicht alles selber machen müssen, sondern ein Stück weit auch Kind sein dürfen, aber sich selbstständig die Jacke oder Schuhe anzuziehen oder alleine auf die Toilette zu gehen, sollte ein 4 Jahre altes Kind können.
    Sicherlich sollte man auf sein Kind acht nehmen, gerade, wenn man auf dem Spielplatz oder allgemein Draußen ist, dennoch gehört es dazu, dass ein Kind mal hinfliegt und sich dabei verletzt. Nur durch die eigenen Erfahrungen lernt es, Gefahren einzuschätzen und sammeln wichtige Erfahrungen, um in ähnlichen Situationen besser aufzupassen oder anders zu handeln.
    Nun kann man niemandem vorschreiben, wie er sein Kind richtig zu erziehen hat, jeder sollte das für sich selber entscheiden. Dennoch sollte sich alle Eltern, nicht nur Gedanken, über die Gesundheit ihres Kindes machen, sondern auch über die Zukunft und welche Fähigkeiten dafür von Wichtigkeit sind.

    Liebe Grüße
    Faye Liontos

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  92. Liebe Mareike,
    vielen Dank für den interessanten Blogeintrag. Ich selbst kannte den Begriff „Helikoptereltern“ bisher noch nicht. Das Phänomen jedoch habe ich schon öfters beobachten können. Sehr häufig sehe ich Eltern auf dem Spielplatz, die ihren Kindern permanent folgen, viele Erkundungen der Kinder verbieten und sie beim Klettern einschränken. Solche „Helikoptereltern“ haben oft Angst, dass sich ihre Kinder irgendwo verletzen können und versuchen dies von vornherein zu verhindern. Doch Kinder haben einen natürlichen Respekt vor Gefahren und müssen lernen sie einzuschätzen und sich etwas zuzutrauen. Leider übertragen sich die Ängste der Eltern sehr schnell auf ihre Kinder und bremsen sie aus. Was Kinder sich zutrauen hat viel damit zu tun, was die Eltern ihnen zutrauen und wie viel sie ausprobieren durften. Mit zunehmendem Alter sollten Kinder selbstständiger werden und Selbstvertrauen aufgebaut haben. Ich denke, dass eine Mutter oder ein Vater nur das Beste für sein Kind möchte ist völlig normal. Sie möchten ihre Kinder vor negativen Erfahrungen schützen, die dennoch auch sehr wichtig für Kinder sind und aus ihnen lernen können. Wenn aus einem hilflosen Säugling ein entdeckungsfreudiges Kleinkind und später ein lernwilliges und selbstständiges Schulkind wird, sollten Eltern lernen, sich immer mehr zurück zu nehmen und dem Kind und seiner Entdeckungsfreude mehr Raum lassen - ja einfach mal machen lassen.

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  93. Dein Blogeintrag zum Thema Helikopter-Eltern ist wirklich sehr interessant. Ich denke, da fällt jedem spontan ein Beispiel ein. Dabei wollen diese Eltern sicher nur das Beste für ihr Kind und haben keine bösen Absichten. Dass diese Überfürsorge solche Folgen haben kann, war mir nicht bewusst aber es ist nachvollziehbar, dass ein Kind nicht selbstständig werden kann und seine Persönlichkeit nicht richtig entwickeln kann, solange es um nichts selber schauen muss. Wie sollen diese Kinder so auch lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, eine eigene Meinung zu entwickeln und Dinge auf eigene Faust zu erledigen. Dass das zu Problemen führt ist vorprogrammiert. Die Kinder so unter Druck zu setzen und von ihnen zu erwarten, nur gute Noten nach Hause zu bringen und ganz sicher das Gymnasium zu besuchen, ist sowieso der falsche Weg. Da herrscht meiner Meinung nach inzwischen schon in der Grundschule ein Leistungsdruck, der sowieso mehr als ungesund ist. Es müsste doch jedem Elternteil klar sein, dass auch ein Kind mal seinen Freiraum braucht, mit anderen Kindern spielen möchte und spätestens in der Pubertät seine Privatsphäre braucht. Man kann ein Mensch, ein Individuum nicht verbiegen und formen wie eine Puppe. Und man tut seinem Kind keinen Gefallen, wenn man ihm oder ihr alles abnimmt und es am besten niemals alleine lässt. Vernachlässigung ist das eine Extrem und Helikopter-Eltern das andere.
    Liebe Grüße
    Carolin Wacker

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  94. Liebe Marieke,
    das Thema „Helikopter-Eltern“ ist, meiner Meinung nach, ein großes Problem in unserer Gesellschaft geworden. Zum ersten Mal bemerkt, habe ich das, wie auch Amelie, im Zeltlager in den Sommerferien. Auch bei uns gibt es ein Lagerhandy für den Notfall, jedoch wird dieses kaum mehr benutzt. Die meisten Teilnehmer haben ihr eigenes Handy dabei und haben täglich Kontakt mit ihren Eltern. Bei uns im Lager gibt es sogar einen Besuchersonntag, um das Zeltlagerleben den Eltern zu zeigen. Die meisten Eltern wissen jedoch schon, was ihre Kinder machen und wie es ihnen geht. Die neuen Medien ermöglichen einen ständigen Kontakt, welcher zu einem Nachteil für die Entwicklung der Selbstständigkeit führen kann.
    In deinem Blogeintrag sind mir noch einige andere Situationen eingefallen, wie z.B. die Ganztagesbetreuung in Schulen. Dabei geben die Eltern ihre Kinder in die Hand der BetreuerInnen. D.h. die Eltern überwachen nicht ständig, was die Kinder machen, jedoch übernehmen oftmals die BetreuerInnen dann diese Position. Da die BetreuerInnen in der Betreuungszeit eine große Verantwortung tragen, führt dies leicht zu einer Überbetreuung der Kinder und dadurch wieder zum Helikopter-Phänomen.
    Doch was können wir als angehende Lehrkräfte tun? Wie können wir zu einem selbstständigen Lernen verhelfen? In meinem Praktikum habe ich die „Freie Lernzeit“ kennengelernt. Dabei haben die SuS die Möglichkeit zwischen verschiedenen Aufgaben aus den Themengebieten „Lesen; Rechnen; freies Schreiben; Rechtschreiben“ frei zu wählen. Die Aufgabengebiete, die sie nicht in der freien Lernzeit bearbeitet haben, werden als Hausaufgaben gemacht. Dies ist meiner Meinung nach, eine gute Möglichkeit und ein erster Schritt zum selbstständigen Lernen und Arbeiten.
    Dein Blogbeitrag hat mir sehr gut gefallen. Du hast alles Grundlegende zu diesem Thema erklärt und anhand guter Beispiele einen Realitätsbezug hergestellt. Vielen Dank für dieses tolle Thema!
    Liebe Grüße
    Janina

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  95. Als allererstes: Du hast einen - meiner Meinung nach - sehr interessanten, informativen und fachlich richtigen Artikel geschrieben! Jetzt zu meiner Antwort: Auch ich kann der hier vorherrschenden Meinung nur zustimmen und mich sehr kritisch zu der aktuellen Entwicklung was Helikopter- und viel zu überfürsorgliche Eltern angeht äußern.
    Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit zurück, in der ich selbst alle Freiheiten von meinen Eltern hatte. Seit dem Ende des Kindergartens bin ich alleine zum Kindergarten bzw. später zur Schule gelaufen, war alleine im Stande dazu, Straßen gefahrlos zu überqueren, Probleme zu lösen und mich quasi um mich selber zu kümmern. Ich habe es genossen, dass meine Eltern beide voll berufstätig waren und ich mich somit frei entfalten und - wenn es denn mal nötig war - einfach zu meiner Großmutter gehen konnte, ohne dass ich ständig meine Eltern im Nacken hatte. Dazu gehörte dann natürlich auch, dass ich alleine oder in Begleitung meines minimal älteren Bruders und Cousins zum Spiel- oder auf den Bolzplatz gelaufen bin, um dort meine Zeit zu verbringen und - wie ja auch im Text und einigen Kommentaren schon erwähnt - draußen zu spielen und mir eine Beschäftigung zu suchen. Mit meinen Eltern habe ich dann im Anschluss gerne Zeit verbracht, aber sie wussten, dass meine Zeit eben meine Zeit ist und ich die auch brauche.
    Kürzlich habe ich nun mit einem befreundeten Pärchen Silvester gefeiert, die seit knapp 3 Monaten einen kleinen Sohn haben. Schon in der Schwangerschaft war die Mutter des Kleinen extrem überversichtig, jede Woche beim Ultraschall, „um zu kontrollieren, dass das Kind noch lebt“ (Zitat von Ihr selbst), hat bei jedem Essen etwas gefunden, dass sie jetzt nicht mehr essen darf, ist nie lange wach geblieben und so weiter. Seit das Kind nun geboren ist, hat sich das sogar noch mal zugespitzt: die einzigen, die das Kind auf den Arm nehmen dürfen, sind die Eltern und Großeltern, da das Kind ja ach so gestresst sei, wenn es zu viel Kontakt mit anderen Menschen hat, ich durfte das Kind nicht einmal an der Wange streicheln mit der Aussage, das Kind sei ja kein Affe im Zoo.
    Klar ist die ‚sample-size‘, also die Dauer, die das Kind jetzt auf der Welt ist, sehr klein und es kann immer sein, dass sich das Ganze noch ändert, dennoch mache ich mir schon jetzt Sorgen darüber, dass das Kind in einigen Jahren ein konfliktunfähiger, schwieriger Junge wird und auch, dass die Eltern, aufgrund ihrer doch etwas unterschiedlichen Herangehensweise an das Thema, großes Konfliktpotential bevorsteht.
    Deshalb ist es für mich als Freund und als zukünftiger Pädagoge extrem wichtig, das Thema anzusprechen, über Risiken und eventuelle Folgen von zu großer ‚Betüttelung‘ aufzuklären und diese zu vermeiden.
    Deshalb noch einmal danke für diesen Artikel, der - auch wenn man schon einiges an Erfahrung mitbringt - weiter aufklärt und neue Informationen auf den Weg gibt.

    Liebe Grüße.

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  96. Liebe Marieke,
    vielen Dank für den interessanten und leider doch so alltagsnahen Beitrag. Auch ich habe schon oft von diesen Eltern gehört und in den Praktika immer wieder erlebt, wie Eltern in diese Muster der „Helikoptereltern“ verfallen. Aufgrund der Sorge, dass ihrem Kind etwas zustoßen könnte, versuchen sie einen sogenannten Schutzraum um das Kind zu bauen, damit dem Kind nichts zu nahe kommt.
    Leider ist diesen Eltern oft gar nicht bewusst, welches Ausmaß diese „Überfürsorglichkeit“ für die Zukunft der Kinder hat. Schließlich kommt irgendwann der Punkt, an dem die Kinder zu Erwachsenen geworden sind und sich selbst um ihr Leben kümmern und Eigenverantwortung übernehmen sollten. Welches Ausmaß es bereits angenommen hat, ist zu erkennen, wenn man zum Beispiel ein Schulgebäude betritt. Nicht selten sind hier am Eingang des Schulgebäudes Schilder zu finden, die die Eltern darauf hinweisen, dass die Kinder ab hier alleine weiter gehen und die Eltern sich hier bitte von den Kindern verabschieden sollen. Dieser Herausforderung werden wir uns bestimmt in unserem Schulalltag erneut stellen müssen.
    Liebe Grüße,
    Sophia

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  97. Liebe Marieke,
    ich danke dir, dass du mit diesem Blogbeitrag „Helikopter-Eltern“, ein solches aktuellesThema darstellst, welches ein breites Band an Diskussion anregt. Mit den darauf folgenden wichtigen und interessanten Argumentationen anderer Kommilitonen. Diese anzuhören sollte gar ausgeschlossen, ein Muss für jedes Elternteil sein um Einsicht zu erlangen. Auslöser dieser Diskussion über dieses Thema der sogenannten. „Helikopter-Eltern“, bietet die Situation in der sich unsere heutige Gesellschaft befindet. Heutzutage werden Kompetenzen wie u.a. Offenheit, Entscheidungsfähigkeit, und der damit zusammenhängende, große Begriff der Selbstständigkeit, nahezu verlangt. Ohne Besitz dieser Kompetenzen ist eine Sozialisierung eines Individuums in unserer Gesellschaft, zum Beispiel das „Überleben“ in der Berufswelt, kaum möglich. Wie viele hier schon festgehalten haben, spricht man nicht davon, dass Eltern nicht hinter ihren Kinder stehen sollen oder sie nicht, nicht unterstützen sollen. Hierbei geht es um den Grad auf dem das „Eltern sein“ sich bewegt. Der, der Überbehütung und Überkontrolle. Dies möchte ich kurz mit einem kleinen Fallbeispiel aus eigener Erfahrung demonstrieren, angefangen mit unseren kleinsten. Ich absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Vereinseigenen Studio, mit Kinderbetreuung und Kindersport. Sowohl als auch, gab es Mütter die ihre Kinder keineswegs aus den Augen lassen wollten, gar sie aus der Hand geben, um sie auf andere, gleichaltrige Kinder zuzugehen zu lassen. Jede Chance auf soziale Kontakte oder die Aufgabe der Selbstbeschäftigungen, aber auch Fehler zu machen und dem dazugehörigen sammeln von Erfahrungen, blieb dadurch aus. Denn wenn sie sich nicht trauten oder nicht wussten was tun, war Ihnen bewusst, Mama ist da. Meine Mama pflegte mir immer und immer wieder zu sagen. Sie wird hinter mir stehen und mich unterstützen, doch sollte ich Fehler machen werde ich mich selbst dazu bekennen müssen und selbst Verantwortung dafür tragen. Jedoch ist es wichtig hinzuzufügen, dass Fehler im Leben gemacht werden müssen. Es trägt zu unserer Entwicklung bei und lässt uns eigene Erfahrungen und Kenntnisse sammeln. Meiner Meinung nach ist es von Bedeutung dass Eltern uns Grundbausteine für das Leben liefern [wie zum Beispiel Verhaltensmuster], wodurch wir bestehen und weiterkommen können. Uns zudem Wege aufzeigen, die wir gehen können, aber uns selbst überlassen welchen wir davon gehen wollen. Am Schluss gilt es die Kinder auf die Welt „loszulassen“ und in eigener Verantwortung, ihr eigenes Ding zu machen. Mein Kommentar abschließen möchte ich mit folgendem Zitat:„Die Aufgabe der Umgebung [hier der Eltern] ist nicht das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren“ (Maria Montessori).
    Liebe Grüße Janine Deffner

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  98. Liebe Marieke,
    ich danke dir, dass du mit diesem Blogbeitrag „Helikopter-Eltern“, ein solches aktuellesThema darstellst, welches ein breites Band an Diskussion anregt. Mit den darauf folgenden wichtigen und interessanten Argumentationen anderer Kommilitonen. Diese anzuhören sollte gar ausgeschlossen, ein Muss für jedes Elternteil sein um Einsicht zu erlangen. Auslöser dieser Diskussion über dieses Thema der sogenannten. „Helikopter-Eltern“, bietet die Situation in der sich unsere heutige Gesellschaft befindet. Heutzutage werden Kompetenzen wie u.a. Offenheit, Entscheidungsfähigkeit, und der damit zusammenhängende, große Begriff der Selbstständigkeit, nahezu verlangt. Ohne Besitz dieser Kompetenzen ist eine Sozialisierung eines Individuums in unserer Gesellschaft, zum Beispiel das „Überleben“ in der Berufswelt, kaum möglich. Wie viele hier schon festgehalten haben, spricht man nicht davon, dass Eltern nicht hinter ihren Kinder stehen sollen oder sie nicht, nicht unterstützen sollen. Hierbei geht es um den Grad auf dem das „Eltern sein“ sich bewegt. Der, der Überbehütung und Überkontrolle. Dies möchte ich kurz mit einem kleinen Fallbeispiel aus eigener Erfahrung demonstrieren, angefangen mit unseren kleinsten. Ich absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Vereinseigenen Studio, mit Kinderbetreuung und Kindersport. Sowohl als auch, gab es Mütter die ihre Kinder keineswegs aus den Augen lassen wollten, gar sie aus der Hand geben, um sie auf andere, gleichaltrige Kinder zuzugehen zu lassen. Jede Chance auf soziale Kontakte oder die Aufgabe der Selbstbeschäftigungen, aber auch Fehler zu machen und dem dazugehörigen sammeln von Erfahrungen, blieb dadurch aus. Denn wenn sie sich nicht trauten oder nicht wussten was tun, war Ihnen bewusst, Mama ist da. Meine Mama pflegte mir immer und immer wieder zu sagen. Sie wird hinter mir stehen und mich unterstützen, doch sollte ich Fehler machen werde ich mich selbst dazu bekennen müssen und selbst Verantwortung dafür tragen. Jedoch ist es wichtig hinzuzufügen, dass Fehler im Leben gemacht werden müssen. Es trägt zu unserer Entwicklung bei und lässt uns eigene Erfahrungen und Kenntnisse sammeln. Meiner Meinung nach ist es von Bedeutung dass Eltern uns Grundbausteine für das Leben liefern [wie zum Beispiel Verhaltensmuster], wodurch wir bestehen und weiterkommen können. Uns zudem Wege aufzeigen, die wir gehen können, aber uns selbst überlassen welchen wir davon gehen wollen. Am Schluss gilt es die Kinder auf die Welt „loszulassen“ und in eigener Verantwortung, ihr eigenes Ding zu machen. Mein Kommentar abschließen möchte ich mit folgendem Zitat:„Die Aufgabe der Umgebung [hier der Eltern] ist nicht das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren“ (Maria Montessori).
    Liebe Grüße Janine Deffner

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  99. Ich finde dein Blogeintrag ist sehr gut geschrieben und recherchiert.
    Im Zuge einer Präsentation habe ich mich auch schon mit diesem Thema näher beschäftigt und auch mit anderen Erziehungsstilen. Was ich jedoch nicht verstehe ist, dass man heutzutage so viel über die Erziehungsstile diskutiert. Ständig wird der Erziehungsstil mit anderen verglichen und die Eltern konkurrieren miteinander wer besser ist. Es gibt auch eine Serie, in der zwei Familien ihre Erziehungsstile sich gegenseitig vorstellen und am Ende sagen, was gut und was schlecht an ihrer Erziehung ist. Aber wieso macht man das? Die Erziehungsstile in Schubladen zu stecken? Wenn man in das Extreme geht, egal was es ist, hier jetzt die Erziehung, ist es am Ende nie gut für den Menschen selbst, auch wenn man eigentlich genau das Gegenteil angestrebt hat.
    Und die extreme Fokussierung eines Erziehungsstils hat, wie man in deinem Blogeintrag lesen kann, schwerwiegende Folgen für die Kinder, aber auch für die Eltern. Denn der Grund dieser Fokussierung sind die persönlichen psychischen Probleme der Eltern. Sie kompensieren ihre Probleme mit der Erziehung und Fokussierung auf die Kinder. Das bedeutet sie verdrängen ihre Gefühle, was sich wieder rum auf ihre Gesundheit auswirkt.
    Und im Endeffekt, sind es die Kinder, die man bedauern sollte. Natürlich begreifen sie im Kindesalter nicht was richtige Erziehung und falsche Erziehung ist und was deren Folgen sind. Für die Kinder ist es „normal“, dass die Eltern sie überbehüten und alle Probleme regeln. Sie kennen es eben nicht anders. Doch wenn sie immer älter werden verstehen sie immer mehr wie die Eltern sie erzogen haben. Und am Ende, wenn sie dann Erwachsen sind, müssen sie mit den Folgen, wie zum Beispiel der Unselbstständigkeit leben.
    Und das alles aufgrund der Unsicherheit und Ängstlichkeit der Eltern selbst. Meiner Meinung nach ist es ziemlich egoistisch von den Eltern. Sie übertragen ihre eigenen Probleme, in Form der Überbehütung, auf ihre Kinder.
    Liebe Grüße
    Rebecca Neugebauer

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  100. Ich finde dein Blogeintrag ist sehr gut geschrieben und recherchiert.
    Im Zuge einer Präsentation habe ich mich auch schon mit diesem Thema näher beschäftigt und auch mit anderen Erziehungsstilen. Was ich jedoch nicht verstehe ist, dass man heutzutage so viel über die Erziehungsstile diskutiert. Ständig wird der Erziehungsstil mit anderen verglichen und die Eltern konkurrieren miteinander wer besser ist. Es gibt auch eine Serie, in der zwei Familien ihre Erziehungsstile sich gegenseitig vorstellen und am Ende sagen, was gut und was schlecht an ihrer Erziehung ist. Aber wieso macht man das? Die Erziehungsstile in Schubladen zu stecken? Wenn man in das Extreme geht, egal was es ist, hier jetzt die Erziehung, ist es am Ende nie gut für den Menschen selbst, auch wenn man eigentlich genau das Gegenteil angestrebt hat.
    Und die extreme Fokussierung eines Erziehungsstils hat, wie man in deinem Blogeintrag lesen kann, schwerwiegende Folgen für die Kinder, aber auch für die Eltern. Denn der Grund dieser Fokussierung sind die persönlichen psychischen Probleme der Eltern. Sie kompensieren ihre Probleme mit der Erziehung und Fokussierung auf die Kinder. Das bedeutet sie verdrängen ihre Gefühle, was sich wieder rum auf ihre Gesundheit auswirkt.
    Und im Endeffekt, sind es die Kinder, die man bedauern sollte. Natürlich begreifen sie im Kindesalter nicht was richtige Erziehung und falsche Erziehung ist und was deren Folgen sind. Für die Kinder ist es „normal“, dass die Eltern sie überbehüten und alle Probleme regeln. Sie kennen es eben nicht anders. Doch wenn sie immer älter werden verstehen sie immer mehr wie die Eltern sie erzogen haben. Und am Ende, wenn sie dann Erwachsen sind, müssen sie mit den Folgen, wie zum Beispiel der Unselbstständigkeit leben.
    Und das alles aufgrund der Unsicherheit und Ängstlichkeit der Eltern selbst. Meiner Meinung nach ist es ziemlich egoistisch von den Eltern. Sie übertragen ihre eigenen Probleme, in Form der Überbehütung, auf ihre Kinder.
    Liebe Grüße
    Rebecca Neugebauer

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  101. Liebe Marieke,

    du schilderst in deinem Beitrag ein aus meiner Sicht gravierendes Problem, wenn es um die Entwicklung zu gesunden und starken Persönlichkeiten geht.
    Was meist gut von den Eltern gemeint ist, wirkt sich leider sehr oft dazu aus, dass Kinder in der heutigen Zeit oftmals Schwierigkeiten im Sozialverhalten haben. Da sehr viele ständig von ihren Eltern von A nach B zu C (Inselkindheit) "kutschiert" werden, dadurch keine Möglichkeit des Verarbeitens von Reizen sowie den Schulweg für den ein oder anderen Blödsinn und zusätzlichen Austausch mit Gleichaltrigen haben, ist für einige ein angemessenes miteinander Spielen/ Arbeiten oft schwierig. Dabei folgt man dem heutzutage vorherrschenden "immer schneller, höher, weiter", welches leider vielmehr auf Fertigkeiten ausgerichtet ist wie auf sozialem Umgang.
    Auch den angesprochenen Aspekt der Selbstaneignung von Dingen wie physikalischen Gesetzen (z. B. Gleichgewicht auf Wippe), Kreativität in Bezug auf Spiele erfinden oder in der Auseinandersetzung mit Spielgeräten wie Bällen o. Ä. ohne, dass die Eltern stets Animateure sind oder das Kind stets beobachtet wird, nimmt für mich eine wichtige Position ein.
    Natürlich können in Zeitfenstern, in denen keine Spielkameraden zur Verfügung stehen, auch die Eltern Spielanregungen geben. Essentiell ist für mich dabei, dass das Kind nicht non-stop bespaßt wird. Man darf und sollte es auch immer wieder sich selbst überlassen, sodass es Dinge verarbeiten kann und eigenständig Dinge kreiert.
    Ein schmaler Grat zwischen Fürsorge und Freiraum geben, den es zu wahren gilt.

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  102. Hallo,
    den Beitrag über Helikopter-Eltern fand ich sehr interessant. Es wurden mir neue Denkanstöße gegeben. Der Unterschied zwischen Helikopter-Eltern und Eltern, die ihre Kinder verwöhnen, habe ich neu gelernt.

    Natürlich möchte ich mich den Kommentatoren vor mir anschließen: Eine Helikopter-Mutter zu werden wäre einer meiner schlimmsten Alpträume ;-). Ich stimme ebenfalls zu, dass Kinder durch dieses Verhalten stark in ihrer Entwicklung eingeschränkt werden!
    Auch ich habe schon so meine Erfahrungen mit Helikopter-Eltern gemacht.
    Folgendes konnte ich lernen: Manchmal gibt es eine Vorgeschichte, die mir noch nicht bekannt ist und hinter dem Verhalten der Eltern steckt. Das ist bestimmt nicht immer der Fall. Häufig weiß man jedoch nicht alles über die Geschichte der Familie. Es kann vielfältige Gründe geben, warum Eltern so reagieren, wie sie reagieren. Vielleicht gab es eine lebensbedrohliche Situation im Leben des Kindes oder es liegen familiäre Probleme vor. Manchmal verhält sich das Kind zu Hause komplett anders, als in der Schule. Man muss hier denke ich vorsichtig sein und Eltern nicht gleich verurteilen. Ich hoffe als angehende Lehrerin das Vertrauen der Eltern zu gewinnen. Vielleicht kann nach und nach die Kontrolle über das Kind verringert wird. Das Wohl des Kindes sollte natürlich an erster Stelle stehen!

    Folgende Frage habe ich mir Überlegt: Darf ich verurteilen, wenn Eltern Helikopter-Eltern sind? Hierzu, um meine Frage besser verstehen zu können: Ich habe selbst keine Kinder.
    Ich weiß nicht sicher, wie es sich anfühlt ein Kind zu haben und es in fremde Betreuung zu geben.
    Ich kann es mir nur vorstellen.
    Wenn ich darüber nachdenke muss ich gestehen, dass ich mein Kind auch nicht jedem x-beliebigen ohne Vorbehalte in die Betreuung geben würde.
    Wie gesagt ohne selbst in der Situation zu sein!
    Die Verurteilung durch Mitmenschen scheint auch mitverantwortlich zu sein für das ‚Helikoptertum‘. Auch hier sehe ich es, als angehende Lehrerin, als meine Aufgabe das Vertrauen der Eltern zu gewinnen, um den Kindern mehr Freiräume zu ermöglichen. Vielleicht können durch Gespräche Lösungen gefunden werden. Möglicherweise wünschen sich die Eltern mehr oder eine andere Förderung.

    Liebe Grüße
    Katha

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  103. Erstmal danke für diesen Blogeintrag. Oft hört man von diesen Eltern, die im Vordergrund doch eigentlich nur das Beste für ihre Kinder wollen und versuchen sie zu schützen. Dabei wird vielen garnicht bewusst, dass sie ihren Kindern womöglich auch schaden können und was für Folgen die Überfürsorglichkeit tatsächlich auslösen kann.
    Oft versuchen sie, den totalen Überblick über das Leben des Kindes zu haben. Jedoch kann das dauerhafte Einmischen vor allem im höheren Alter weitreichende Folgen haben. Ich möchte kurz darauf eingehen, dass die Trennung beim Auszug der nun erwachsenen Kinder sehr schwer werden kann. Oft endet es im Streit, da die Eltern nicht loslassen können. Jedoch sind die Kinder alt genug, um ihre eigene Lebensgestaltung anzugehen. Dieser Prozess des Auszuges ist sehr wichtig für die Entwicklung und auch eine einschneidendes Erlebnis für beide Parteien. Das Kind zieht aus dem wohlbehüteten Zuhause aus und begibt sich in eine Welt, in der es selbstständiger Handeln und einiges dazu lernen muss. Aber auch für die Eltern ändert sich der Tagesablauf. Schlimm wird es meiner Meinung jedoch, wenn das Kind keine Selbstständigkeit erlernen konnte und nun zum Beispiel einen eigenen Haushalt führen muss, ohne dies jemals gelernt zu haben. Auch wird es schwierig, wenn man Probleme und Konflikte nicht selber lösen kann, da dies bisher die Aufgabe der Eltern war.
    Liebe Grüße

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  104. Hallo Mareike,

    auch von mir ein danke für den interessanten Beitrag, er hat mich dazu angeregt meine Kindheit mit der meines Patenkindes zu vergleichen. Denn auch in seiner Familie, zu der ich sehr eng verbunden bin, sehe ich Züge des Helikoptertums.

    Zu meiner Schulzeit war es üblich, das man sich gemeinsam mit den Nachbarskindern trifft und zur nächstgelegenen Bushaltestelle läuft, um zur Schule zu kommen. Mein Patenkind und seine Schwester werden hingegen mit dem Auto zur Schule oder Kita gefahren, wo man fast keinen Parkplatz findet da dies von 90% aller Eltern getan wird, und auch wie in deinem Beitrag beschrieben wird auch der Ranzen bis vor die Türe getragen wird.
    Ich kann mich in meiner Kindheit daran erinnern mit den Kindern aus meinem Dorf Spaß beim Spielen, Quatsch machen oder auch streiten an der Bushaltestelle gehabt zu haben. Auch in verschiedensten Situationen im Bus würde herumgealbert oder sich auch vor den „großen“ versteckt. All diese Dinge gehören für mich zum Aufwachsen und Selbstständig werden dazu und genau diese Erfahrungen in denen sich Kinder ungezwungen verhalten können fehlt ihnen.
    Bei meinem Patenkind und seiner Schwester kann ich vor allem eine große Unselbstständigkeit und Hilflosigkeit in Konfliktsituationen feststellen. Dies äußert sich beim Hausaufgaben machen, wo keine Aufgabe alleine bearbeitet werden kann, bzw. dies nicht einmal versucht wird und sofort nach Hilfe und ständigem Beisein der Eltern verlangt wird. Auch verschiedene Spielsituationen in der ein Konflikt um das gleiche Spiel entsteht endet im Weinen oder dem sofortigen Eingreifen der Eltern oder was in dieser Familie noch häufiger der Fall ist der Oma.

    Beim Schreiben des Kommentars und auch beim Lesen deines Beitrages stellt sich für mich die Frage, wie Eltern aus diesem Kreislauf ausbrechen können, wenn es doch schwer ist diesem Trend, dem gefühlt 90% der Eltern in der eignen Umgebung folgen? Als spätere Lehrkraft sehe ich es als eine meiner Pflichten die Schüler zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Persönlichkeitsentwicklung anzuregen. Aber wie ist das bei Helikopter-Eltern zu bewerkstelligen, da sie ja nur das beste für ihre Kinder wollen?
    Ich denke das auch Kinder von Helikopter-Eltern selbstständig sein können wenn sie die Chance dazu erhalten. Deshalb ist es notwendig die Fähigkeiten der Schüler zu kennen, um ihnen Möglichkeiten und Raum zu geben etwas selbst zu tun.

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  105. Liebe Marieke,
    erst einmal vielen Dank für diesen informativen und leider auch sehr realitätsnahen Blogbeitrag. Ich beobachte immer wieder, wie „überfürsorglich“ manche Eltern mit ihren Kindern sind und die Entwicklung auch leider immer mehr in die Richtung der sogenannten „Helikopter-Eltern“ geht. Auch in der Zeit meines Praktikums hab ich solche Eltern beobachten und die damit verbundenen Folgen beobachten können. Dort gab es Eltern, die ihren Kindern nicht die Möglichkeit gaben, mit anderen Kindern den Schulweg gemeinsam zu gehen, an der frischen Luft und noch etwas in Bewegung vor dem Unterricht zu sein. Stattdessen setzten sie, auf dem Weg zur Arbeit, ihre Kinder vor der Schule ab. Ich erinnere mich an meine Grundschulzeit und weiß noch genau, dass es ab spätestens der 2. Klasse nicht mehr normal gewesen war, dass die Mami dich zur Schule begleitet hat. Den Kindern aus der Zeit meines Praktikums war es nicht mal unangenehm, weil sie damit aufwachsen und es mittlerweile einfach immer normaler ist, dass die Kinder sogar bis vor das Klassenzimmer gebracht werden. Einige Schulen reagieren darauf und führen Regeln ein, wie beispielsweise dem Verbot für das Eintreten der Eltern in das Schulgebäude.
    Ich war mir bereits über die Risiken für solche Kinder, wie zum Beispiel der zunehmenden Hilfslosigkeit und Unselbstständigkeit bewusst, allerdings war ich mir nicht bewusst, wie sehr solche Kinder auch an den Folgen dieser Erziehung leiden können und es dem eines vernachlässigten Kindes gleichgestellt werden kann. Auch interessant für mich war der Fakt, dass für solche Eltern die eigenen Probleme im Vordergrund stehen, sie auf die Kinder übertragen werden und die eigenen Bedürfnisse auf die Kinder übertragen werden.
    Ich hoffe, dass viele Mütter und auch zukünftige Lehrer auf deinen oder einen ähnlichen Beitrag aufmerksam werden oder sogar selbst erkennen können, dass für eine gesunde Weiterentwicklung und Erfolgserlebnisse im Leben auch kleine Niederschläge gehören, die die Kinder auch selbst bewältigen dürfen, um sich zu einer selbstständigen und eigenverantwortlichen Person entwickeln zu können und „…das Scheitern als Chance erfahren können.“
    Liebe Grüße,
    Nadine

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  106. Hallo Marieke,
    Ich finde deinen Beitrag wirklich sehr interessant und informativ.
    Besonders gut, finde ich die Erwähnung, dass die Persönlichkeitsentwicklung durch Helikopter-Eltern gehemmt werden kann, da das Kind nicht genug emotionalen Freiraum hat.
    Aufgrund meiner eigenen Erfahrung an einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum, kann ich jedoch sagen, dass ein gewisses Maß an Helikopter-Eltern-Dasein durchaus nichts Schlechtes ist.
    Viele Kinder an meiner Schule bekommen kaum Beachtung von ihren Eltern oder müssen mit vielen Geschwistern um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern buhlen. Auch gibt es solche Eltern, die sich überhaupt nicht für ihre Kinder interessieren, sei es auf die Schule oder auf den Gesundheitszustand bezogen. Hieraus können zahlreiche Probleme für die betroffenen Schüler entstehen, sei es in der Gegenwart oder Zukunft. Häufig habe ich erlebt, dass sich hieraus Bindungsstörungen entwickeln können.
    Vielleicht hättest du auch darauf eingehen können.

    Dennoch sind die negativen Aspekte nicht außer Acht zu lassen.
    Es ist wichtig für die Kinder zu lernen, dass manche Dinge Konsequenzen haben. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das Bügeleisen: Egal wie häufig ein Kind darauf aufmerksam gemacht wird, dass dieses heiß ist und es sich beim Anfassen verbrennen wird, wird der Lernerfolg erst nach der besagten Verbrennung auftreten. Diese Erfahrungen sind wichtig im Leben eines Kindes und übermäßiger Schutz verhindert, dass diese wertvollen Erfahrungen gemacht werden.

    Dein Beitrag könnte vielen Eltern die Augen öffnen, denn ich denke, dass den meisten oftmals ihr Helikopter-Dasein gar nicht bewusst ist. Die damit verbundenen Risiken sind ihnen demnach ebenfalls nicht bekannt. Vorstellbar ist auch, dass sie sich eher schleichend zu Helikopter-Eltern entwicklen. Genau aus diesem Grund ist es wichtig auf dieses Thema aufmerksam zu machen.

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  107. Liebe Mareike,
    Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Es gibt heutzutage immer mehr Helikopter- Eltern. Ich habe immer gedacht, Helikopter- Eltern verhalten sich dem Kind gegenüber fürsorglich, aus Angst und zum Schutz des eigenen Kindes. Aber aus deinem Eintrag geht hervor, dass die Helikopter- Eltern gerne möchten das ihr Kind so wird, wie sie sich es vorgestellt haben. Ich finde dieser Punkt stößt einem zum Nachdenken an. Während meinen FSJ in der Grundschule, habe ich eine Helikopter- Mutter erlebt. Die hat immer ihre Tochter (dritte Klasse) ins Klassenzimmer begleitet und ihr beim Jacke ausziehen und Hausschuhe anziehen geholfen. Sie war auch ständig früher da! Man hat gemerkt, dass die Tochter das nicht so toll fand. Die Kinder sollen die Chance bekommen, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und eigenständig Konflikte zu lösen. Denn nur aus Fehlern lernt man. Was ich so schade finde, man sieht selten Kinder ohne Aufsichtsperson spielen auf dem Spielplatz. Natürlich können schlimme Dinge passieren, wie es immer wieder in den Medien zu sehen ist. Man soll das Kind auf den Spielplatz lassen, damit es Kontakt zu Gleichaltrigen knüpft. Als Elternteil soll man sich im Hintergrund halten und nicht auch im Sandkasten sitzen. Kinder sollen sich frei fühlen und auch mal Fehler machen dürfen. Helikopter- Eltern müssen aufgeklärt werden, was sie ihrem Kind antun. Es kann zur Folge psychischer Störungen kommen, wie Sucht (Drogen, Alkohol) und Depression. Helikopter- Eltern wollen genauso wie normale Eltern, nur das Beste für ihr Kind. Ihr Verhalten ist aufgrund nicht bewältigter eigener Erfahrung oder psychischen Defizite entstanden. Diese Eltern müssen lernen loszulassen und dem Kind vertrauen schenken.

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  108. Das Problem der Helikpotereltern ist in letzter Zeit sehr präsent und wird oft in Bezug auf Eltern, die ihren Kinder viel organisatorische Arbeit abnehmen, verwendet. Kinder brauchen Hilfe bei der Organisation ihres Alltags. Die schulische Situation der Kinder hat im Gegensatz zu meiner eigenen Schulzeit damals sehr an Komplexität zugenommen. Schon in den ersten Klassen müssen Präsentationen gehalten und in Zusammenarbeit mit anderen Kindern Projekte organisiert und vorgestellt werden. Daneben gibt es noch die vielzähligen außerschulischen Aktivitäten. Es wird von den Kindern sehr viel Organisation erwartet, die sie ihrem Entwicklungsstand entsprechend oft nicht ohne die Unterstützung ihrer Eltern bewerkstelligen können. Die Grenzen zwischen einer helfenden Unterstützung und und einer ungesunden Überwachung und Einmischung in das Leben der Kinder verlaufen dabei fließend. Zu einem Problem wird das ganze, wenn Eltern aus Ängsten heraus ihren Kindern Freiräume verweigern, die für eine gesunde Entwicklung unbedingt notwendig sind. Ich bin selbst Vater von und sehe in meinem Umfeld, wie viele Eltern das ganze Leben ihrer Kinder bis ins letzte Detail managen. Besonders schlimm finde ich es, wenn Eltern die Sozialkontakte ihrer Kinder berechnend planen. Das Kind soll schließlich einen möglichst förderlichen sozialen Umgang haben. So wird von den Eltern oft genau überwacht, welches Kind im Wohngebiet gerade mit wem spielt, damit man gegebenenfalls sofort die entsprechenden Termine für das eigene Kind ausmachen kann. Schließlich darf nicht die Gefahr bestehen, dass die beste Freundin der Tochter von einem anderen Kind zu sehr eingenommen wird. Auch bekommen die Kinder möglichst schon in der Grundschule ein mobiles Telefon, damit die Eltern sie immer an einer unsichtbaren Leine haben. Diese Art der Überwachung der hat durch die Smartwatch für Kinder einen erschreckenden Höhepunkt erreicht. Damit hatten Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder jederzeit über eine App zu orten und sogar abzuhören. Diese Kinderuhren mit Abhörfunktion wurden vor kurzem nun glücklicherweise durch die Bundesnetzagentur verboten, da sie zu sehr in die Persönlichkeitsrechte der Kinder und unbeteiligter Dritter eingriffen.

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  109. Liebe Mareike,

    ein schöner Blogeintrag zu einem Thema, das meiner Meinung nach ein relativ junges Phänomen ist und erst in den letzten Jahren so präsent wurde. Vermutlich hat jeder, schon einmal Erfahrungen mit Helikopter-Eltern gemacht, oder hatte gar Mitschüler, die ebenfalls dieser Überbehütung ausgesetzt waren. Auch im späteren Lehreralltag wird man damit konfrontiert sein. Ich finde den Kindern wird durch die Überbehütung die Freiheit genommen eigene Erfahrungen zu machen. Und wenn man genau drüber nachdenkt, ist es doch genau das, was Kindheit ausmacht: entdecken, ausprobieren, Fehler machen. Und das so viel wie möglich. Nur dadurch kann sich ein Kind zu einem selbständigen Individuum entwickeln. Helikopter Eltern versuchen ihren Kindern mögliche Unannehmlichkeiten und Belastungen abzunehmen, obwohl sie damit genau das Gegenteil bewirken. Einmal hatte ich ein Mädchen in meiner Klasse, dessen Mutter ebenfalls sehr besorgt war, als unsere Klassenfahrt anstand. Besorgnisse über das Essen, die saubere Bettwäsche waren nur ein Ausschnitt über die Diskussionen am Elternabend, die eigentlich nur zwischen der Helikopter-Mutter und der Lehrperson stattfanden. Und das Ende vom Lied war: Sie rückte ihre Tochter damit unfreiwillig in eine Außenseiterposition, vor allem die Jungs waren sehr belustigt darüber. Während dem ISP konnte ich auch beobachten, wie eine Mutter ihrem Kind den Schulranzen bis zur Garderobe getragen hat, obwohl der Bereich von der Eingangstüre, bis ins Klassenzimmer mit dem Aushang „Ab hier schaffe ich es alleine“ gekennzeichnet war. Trotzdem halten sich einige nicht daran und werden dann wiederholt ermahnt das nächste Mal bitte nicht mehr in den Bereich zu treten. Ich finde es gehört zur Aufgabe der Lehrer, zumindest in der Schule die Grenzen aufzuzeigen, bis wohin sie gehen dürfen und wo Überbehütung die Kinder einschränkt.

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  110. Liebe Mareike,

    Ein schöner Blogeintrag zu einem Thema, das meiner Meinung nach ein relativ junges Phänomen ist und erst in den letzten Jahren so präsent wurde. Vermutlich hat jeder, schon einmal Erfahrungen mit Helikopter-Eltern gemacht, oder hatte gar Mitschüler, die ebenfalls dieser Überbehütung ausgesetzt waren. Auch im späteren Lehreralltag wird man damit konfrontiert sein. Ich finde den Kindern wird durch die Überbehütung die Freiheit genommen eigene Erfahrungen zu machen. Und wenn man genau drüber nachdenkt, ist es doch genau das, was Kindheit ausmacht: entdecken, ausprobieren, Fehler machen. Und das so viel wie möglich. Nur dadurch kann sich ein Kind zu einem selbständigen Individuum entwickeln. Helikopter Eltern versuchen ihren Kindern mögliche Unannehmlichkeiten und Belastungen abzunehmen, obwohl sie damit genau das Gegenteil bewirken. Einmal hatte ich ein Mädchen in meiner Klasse, dessen Mutter ebenfalls sehr besorgt war, als unsere Klassenfahrt anstand. Besorgnisse über das Essen, die saubere Bettwäsche waren nur ein Ausschnitt über die Diskussionen am Elternabend, die eigentlich nur zwischen der Helikopter-Mutter und der Lehrperson stattfanden. Und das Ende vom Lied war: Sie rückte ihre Tochter damit unfreiwillig in eine Außenseiterposition, vor allem die Jungs waren sehr belustigt darüber. Während dem ISP konnte ich auch beobachten, wie eine Mutter ihrem Kind den Schulranzen bis zur Garderobe getragen hat, obwohl der Bereich von der Eingangstüre, bis ins Klassenzimmer mit dem Aushang „Ab hier schaffe ich es alleine“ gekennzeichnet war. Trotzdem halten sich einige nicht daran und werden dann wiederholt ermahnt das nächste Mal bitte nicht mehr in den Bereich zu treten. Ich finde es gehört zur Aufgabe der Lehrer, zumindest in der Schule die Grenzen aufzuzeigen, bis wohin sie gehen dürfen und wo Überbehütung die Kinder einschränkt.

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  111. Hallo meine Lieben,
    Helikopter-Eltern versuchen, in jeder Situation “das Beste” aus ihren Kindern herauszuholen. Dazu kontrollieren Sie das Leben ihrer Kinder bis in kleinste Detail. Doch leider wissen sie gar nicht welche Gesundheitsschäden sie dem Kind antun. Denn wie schon gesagt sie wollen ja nur das Beste. Ich denke viele Eltern die so denken, wollen ihre Kinder nur an die leistungs-starke und -erwartende Umwelt anpassen oder beschützen. Denn seien wir mal ehrlich, die Kinder die nur was für die Schule machen, haben später einen Erfolg.
    Doch leider erreichen sie dann nicht was sie wollen, denn das Kind kann später mit Misserfolgen nicht um gehen,weil es früher vor Fehlern geschützt wurden. Doch wenn man jetzt unbekannte Probleme kommen,wo keiner sie beschützen kann, kann es zu einer Persönlichkeitsstörung führen. Denn die Kinder können ja in der ganzen Zeit ihre Eigenden Persönlichkeitsmerkmale nicht richtig ausbilden.
    Und genau dann sind diese Kinder auch nicht in der Welt angesehen. Man hat sie vielleicht ein wenig beschützt doch dann zu einen Außenseiter erzogen und darauf reagiert unsere Geselschaft leider nicht gut. Denn man ist ja dann auch gleich ein schlechter Mensch. Und so fühlt es vielleicht auch dazu das man sich alleine fühlt und an soizid denkt.
    Deshalb finde ich es wichtig Eltern in Elternabende drauf aufmerksam zu machen und es als Thema auch für die Eltern mit gibt.
    Und wenn man merkt das Eltern in diese Schiene fallen ein Gespräch finden und über die Hintergründe nachfragen
    Lg
    Carolin Horn

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  112. Eltern müssen lernen loszulassen! Das ist oft einfacher gesagt als getan. Im Baby- und Kleinkindalter ist Fürsorge, Zeit für das Baby und Organisation rund ums Kind/ Baby großgeschrieben. „Wer über Jahre für sein Baby und Kleinkind da war, dessen Abhängigkeit gespürt hat, sein Bedürfnis nach Nähe, kann das alles nicht so einfach loslassen. Er möchte weiter wachen und über das Wohl seines Kindes bestimmen“, sagt der Entwicklungspsychologe Ulrich Diekmeyer.
    Vor allem in den ersten Wochen und Monaten dreht sich alles um die Bedürfnisse des Neugeborenen: stillen, füttern, wickeln, trösten, in den Schlaf wiegen – da bleibt nicht viel Zeit für eigene Bedürfnisse. Die Kinder werden älter, mit jedem weiteren Jahr entwickelt das Kind neue Kompetenzen, Fähigkeiten und durchläuft verschiedenste Prozesse der Entwicklung. Um eine positive Entwicklung zu gewährleisten, muss das Kind Erfahrungen machen dürfen, denn nur aus Erlebtem wird Wissen in großem Umfang angereichert und für ein Leben lang greifbar gemacht.
    Eltern müssen Erfahrungen zulassen bei denen ihnen die Haare zu Berge stehen. Aber genau durch „gefährliche“ Situationen lernt das Kind einzuschätzen, was kann ich/ mein Körper schon, wann ist Schluss. Anders als Erwachsene lösen Kinder bis mindesten zur Schulzeit Probleme nicht durch den Verstand, sondern durch ausprobieren. Je mehr Erfahrungen ein Kind in dieser Zeit also sammelt, desto positiver sind die Auswirkungen auf die Entwicklung - körperlich und geistig.
    Mit jeder Erfahrung und jedem weiteren Jahr wird das Kind selbstständiger und die Eltern müssen lernen, genau das zuzulassen. Dass aber genau das Zulassen mit das größte Problem zu sein scheint, liegt nicht allein am „Loslassen“ des Kindes oder daran, dass die enge Bindung zum eigenen Kind immer mehr im Vordergrund steht oder die Eltern selbst persönliche Probleme, wie nicht bewältigte Erfahrungen in sich tragen, nein es ist meiner Meinung nach viel mehr unsere Gesellschaft die immer noch ein falsches Bewusstsein gegenüber Fehlleistungen hat. Und genau dieses falsche Bewusstsein löst bei Eltern Verhalten in Form von Übervorsorge oder Kontrollwahn aus. Fehler sollen die gleiche positive Anerkennung bekommen wie keine Fehler machen, denn letztendlich führt beides zur Weiterentwicklung.

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  113. Eltern müssen lernen loszulassen! Das ist oft einfacher gesagt als getan. Im Baby- und Kleinkindalter ist Fürsorge, Zeit für das Baby und Organisation rund ums Kind/ Baby großgeschrieben. „Wer über Jahre für sein Baby und Kleinkind da war, dessen Abhängigkeit gespürt hat, sein Bedürfnis nach Nähe, kann das alles nicht so einfach loslassen. Er möchte weiter wachen und über das Wohl seines Kindes bestimmen“, sagt der Entwicklungspsychologe Ulrich Diekmeyer.
    Vor allem in den ersten Wochen und Monaten dreht sich alles um die Bedürfnisse des Neugeborenen: stillen, füttern, wickeln, trösten, in den Schlaf wiegen – da bleibt nicht viel Zeit für eigene Bedürfnisse. Die Kinder werden älter, mit jedem weiteren Jahr entwickelt das Kind neue Kompetenzen, Fähigkeiten und durchläuft verschiedenste Prozesse der Entwicklung. Um eine positive Entwicklung zu gewährleisten, muss das Kind Erfahrungen machen dürfen, denn nur aus Erlebtem wird Wissen in großem Umfang angereichert und für ein Leben lang greifbar gemacht.
    Eltern müssen Erfahrungen zulassen bei denen ihnen die Haare zu Berge stehen. Aber genau durch „gefährliche“ Situationen lernt das Kind einzuschätzen, was kann ich/ mein Körper schon, wann ist Schluss. Anders als Erwachsene lösen Kinder bis mindesten zur Schulzeit Probleme nicht durch den Verstand, sondern durch ausprobieren. Je mehr Erfahrungen ein Kind in dieser Zeit also sammelt, desto positiver sind die Auswirkungen auf die Entwicklung - körperlich und geistig.
    Mit jeder Erfahrung und jedem weiteren Jahr wird das Kind selbstständiger und die Eltern müssen lernen, genau das zuzulassen. Dass aber genau das Zulassen mit das größte Problem zu sein scheint, liegt nicht allein am „Loslassen“ des Kindes oder daran, dass die enge Bindung zum eigenen Kind immer mehr im Vordergrund steht oder die Eltern selbst persönliche Probleme, wie nicht bewältigte Erfahrungen in sich tragen, nein es ist meiner Meinung nach viel mehr unsere Gesellschaft die immer noch ein falsches Bewusstsein gegenüber Fehlleistungen hat. Und genau dieses falsche Bewusstsein löst bei Eltern Verhalten in Form von Übervorsorge oder Kontrollwahn aus. Fehler sollen die gleiche positive Anerkennung bekommen wie keine Fehler machen, denn letztendlich führt beides zur Weiterentwicklung.

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  114. Hallo Marieke,
    zuerst möchte ich dir ein großes Lob aussprechen für den gelungenen Blogbeitrag. Ich musste sehr grinsen, als ich ihn gelesen habe und stimme in vielen Punkten zu. Die Problematik mit den Helikopter-Eltern steigt nach meinem Gefühl in den letzten Jahren immer weiter an. Ich könnte zahlreiche Beispiele aus meinem Praktikum nennen die zu diesem Thema passen. So wurden Kinder mit einem Schulweg von unter 100m von ihren Eltern in die Schule gefahren und bis zum Klassenzimmer begleitet. Auch diese Unselbständigkeit, die du beschrieben hast, traf voll und ganz auf diese Kinder zu. Vor allem wurde dies beim Umziehen für den Sportunterricht sichtbar, bei diesem sie massive Probleme hatten alleine zurecht zu kommen und sich überhaupt die Schuhe zu binden. Warum müssen Kinder Anfang der 1. Klasse im Zahlenraum bis 10 alles rechnen können, jedoch keine Schuhe binden, weil ihnen das abgenommen wird? Weil dies oft von den Eltern nicht so vergleichbar ist wie die Rechen- oder Schreibfähigkeit. Die super Überfürsorglichkeit hat meiner Meinung nach auch sehr viel mit dem Drang zu tun, das das eigene Kind das Beste sein muss. Doch meist sehen diese Eltern nicht die negativen Seiten für das Kind. Ich habe das Gefühl, dass dieses Phänomen leider bei deutschen Eltern deutlich häufiger auftritt und durch die starke Leistungsgesellschaft immer weiter ansteigt. Früher oder später muss das Kind sich von den Eltern abspalten und je später, desto schwerer findet es sich allein zurecht. Ebenso schaden die Helikopter-Eltern den Kindern mehr, da sie nicht so gut in die Klassengemeinschaft integriert wurden. Viele Kinder gehen gemeinsam den Weg zur Schule und stärken somit ihre Beziehungen und machen öfter miteinander etwas aus. Die gebrachten Kinder fallen aus dieser Sache meistens heraus und haben somit weniger Kontakt. Ich bin selbst früher mit meinen Freunden zur Schule gelaufen und habe dort einige Sachen mit ihnen erlebt, an die man sich heute noch erinnert. Deshalb bin ich heute froh, keine Helikopter-Eltern gehabt zu haben.

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  115. Hallo,
    erst einmal möchte ich sagen, dass dieser Blogbeitrag mit der Beschreibung der Problematik durch Helikoptereltern sehr interessant ist. Zudem ist dieses Thema nicht nur derzeit sehr aktuell, sondern wird wahrscheinlich auch in Zukunft weiter berücksichtigt werden müssen. Ich denke mal, Kinder beziehungsweise Jugendliche mit Helikoptereltern hat schon so ziemlich jeder, entweder in der eigenen Schulzeit, oder später einmal kennengelernt. Anhand eines ein Beispiel aus meiner eigenen Schulzeit, muss ich dem Blogbeitrag völlig zustimmen, dass Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sie dauernd überwachen und überprüfen, oft weitgehend von anderen isoliert sind. In diesem Fall war zu beobachten, dass die seltenen Freiräume, die die Eltern nicht kontrollieren konnten, sofort mit maßloser Aktivitäten gefüllt wurden, die zuhause nicht erlaubt waren. Damit wurde dem Kind das Erlernen von einem disziplinierten Umgang mit Freiheiten verwehrt. Durch vorgegebene Interessen der Eltern, sowie fehlenden Freiheiten kann es schnell passieren, dass sie sich zu Außenseitern entwickeln, denen neben der eigenen Selbstständigkeit auch noch soziale Kontakte, welche sie selbst auswählen dürfen, fehlen.
    Natürlich ist es verständlich, dass die Eltern nur das „Beste“ für das eigene Kind wollen, allerdings sollten Kinder und vor allem Jugendliche, wie im Blogbeitrag beschrieben, selber Grenzen austesten dürfen, da dies für eine eigene Entwicklung unabdingbar ist. Ich denke, dass aber viele Eltern einen Fehler ihres Kindes auf sich selbst projizieren, wodurch keine Fehler und damit auch kein Fehlverhalten von ihnen zugelassen wird. Dies verhindert aber auch, dass eigene Erfahrungen gemacht werden, aus denen für die Zukunft gelernt werden kann.
    Zudem kann so, vor allem bei Jugendlichen, keine vernünftige Persönlichkeitsentwicklung stattfinden. Da dies allerdings, meiner Meinung nach, einer der entscheidendsten Prozesse in der Kindheit beziehungsweise der Jugend ist, schaden Eltern ihren Kindern im Endeffekt mehr, als sie ihnen vermeintlich helfen.
    Da solche Eltern durch ihr Verhalten zudem den Schulalltag und somit auch die Arbeit der Lehrkraft stören können, finde ich es sehr gut, dass dieser Blogbeitrag über diesen Themenkomplex informiert und zur weiteren Beschäftigung mit der Problematik anregt.

    Liebe Grüße
    Matthias Hartmann

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  116. Hallo,
    vielen Dank für den wirklich sehr informativen Beitrag zum Thema „Helikopter-Eltern“. Konfrontiert wird man mit diesem Thema immer öfter. Welchen immensen Schaden jedoch Helikopter-Eltern bei ihren Kindern auslösen können, war mir bisher nicht bekannt. Das durch dieses Verhalten der Eltern die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes gehemmt werden kann, stellt für mich persönlich den zentralen Inhalt dieses Themas dar und unterstreicht die Brisanz die diese Thematik mit sich bringt. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Helikopter-Eltern einfach nur das Beste für ihre Kinder wollen und aus Schutz und Fürsorge für das eigene Kind handeln. Dass aber auch der Aspekt des Übertragens von eigenen Wünschen und Vorstellungen auf die Kinder eine große Rolle im Denken der Helikopter-Eltern spielt, finde ich schockierend. Das Kinder von diesen Eltern nicht die Möglichkeit haben, sich frei entwickeln zu können und eine eigene Persönlichkeit anzunehmen, ist meines Erachtens wirklich schlimm. Ich selbst habe in einem Praktikum an einer Grundschule auch die Erfahrung mit „Helikopter-Eltern“ machen dürfen. Ich muss zugeben, dass ich mich vor diesem Praktikum nicht sehr damit auseinandergesetzt habe und beim erstmaligen Betreten der Schule belustigt über einige Schilder an den Türen mit der Aufschrift „Danke liebe Eltern aber ab hier schaffen wir das alleine.“ war. Als mir jedoch die Lehrerin erklärt hat, dass es tatsächlich Eltern gibt die ihre Kinder in der vierten Klasse noch bis ins Klassenzimmer begleiten und beim Schulranzen auspacken helfen und ich dieses Verhalten dann auch selbst mitbekommen habe, war ich sehr erstaunt. Wichtig ist meiner Ansicht nach, dem Kind genügend Freiraum für Entfaltung zu ermöglichen. Das beinhaltet für mich auch, dass Kinder Fehler machen dürfen aus denen sie dann lernen. Ich bin nicht dafür, dass Kinder nach dem permissiven oder gar indifferenten Erziehungsstil erzogen werden. Jedoch bevorzuge ich den autoritativen Erziehungsstil der ein wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis von Autonomie der Kinder aber auch Verantwortungsgefühl für die Kinder beschreibt. Es geht meiner Meinung nach um die Balance zwischen einschränkenden Verhaltensanforderungen aber auch um die Unterstützung der Autonomieentwicklung die nur stattfinden kann, wenn den Kindern genug Freiraum gewährleistet wird in dem sie die Möglichkeit haben sich auszuprobieren und Fehler zulassen können.
    Liebe Grüße

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  117. Liebe Marieke, erst einmal herzlichen Dank für diesen interessanten und gut gestalteten Artikel!
    Dieses Thema ist, wie du auch erwähnst, aktueller denn je. Besonders interessant fand ich es zu erfahren, dass nicht nur die Eltern die Rolle der „Überwacher“ einnehmen, sondern auch teilweise dazu Pädagogen im Stande sind. Gerade in Institutionen, wie Ganztagesschulen, wo es den Kindern auch immer häufiger an Freiräumen fehlt, konnte ich selbst während eines Praktikums die Erfahrung machen. Die Kinder stehen dort den ganzen Tag unter einer ständigen Beobachtung und werden von morgens bis abends kontrolliert. Es gibt kaum Freiräume, ständig befindet man sich in einer großen Gruppe und unter Aufsicht der Betreuer. Wann haben die Kinder also „Raum“ für sich? Wann können sie: „klettern, springen, sitzen, beobachten, sich ausruhen, mit Wasser und Erde spielen, verstecken spielen, Skateboard fahren, mit Bällen spielen, Radfahren, Erwachsene imitieren, Vorhandenes umfunktionieren, Spuren hinterlassen“, Fehler machen, sich selbstentdecken?
    Schon während dem Lesen des Artikels ist mir ein Zitat von Goethe in den Sinn gekommen:
    „Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“. Wir alle – ob Eltern, Großeltern, Pädagogen, Betreuer, … können uns diese Aussage zu Herzen nehmen. Wir sollten den Kindern eine vertrauensvolle Basis mitgeben, um sie dann guten Gewissens in die große weite Welt schicken zu können.

    Liebe Grüße
    L.C.

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  118. Liebe Marieke, erst einmal herzlichen Dank für diesen interessanten und gut gestalteten Artikel!
    Dieses Thema ist, wie du auch erwähnst, aktueller denn je. Besonders interessant fand ich es zu erfahren, dass nicht nur die Eltern die Rolle der „Überwacher“ einnehmen, sondern auch teilweise dazu Pädagogen im Stande sind. Gerade in Institutionen, wie Ganztagesschulen, wo es den Kindern auch immer häufiger an Freiräumen fehlt, konnte ich selbst während eines Praktikums die Erfahrung machen. Die Kinder stehen dort den ganzen Tag unter einer ständigen Beobachtung und werden von morgens bis abends kontrolliert. Es gibt kaum Freiräume, ständig befindet man sich in einer großen Gruppe und unter Aufsicht der Betreuer. Wann haben die Kinder also „Raum“ für sich? Wann können sie: „klettern, springen, sitzen, beobachten, sich ausruhen, mit Wasser und Erde spielen, verstecken spielen, Skateboard fahren, mit Bällen spielen, Radfahren, Erwachsene imitieren, Vorhandenes umfunktionieren, Spuren hinterlassen“, Fehler machen, sich selbstentdecken?
    Schon während dem Lesen des Artikels ist mir ein Zitat von Goethe in den Sinn gekommen:
    „Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“. Wir alle – ob Eltern, Großeltern, Pädagogen, Betreuer, … können uns diese Aussage zu Herzen nehmen. Wir sollten den Kindern eine vertrauensvolle Basis mitgeben, um sie dann guten Gewissens in die große weite Welt schicken zu können.

    Liebe Grüße
    L.C.

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  119. Hallo Marieke,
    vielen Dank für deinen interessanten und aufschlussreichen Blog-Beitrag: „Helikopter-Eltern – Lasst die Kinder sich die Welt aneignen“.
    Vor allem in den letzten Jahren wurde der Begriff „Helikopter-Eltern“ populärer. Heutzutage kennt nahezu jeder eine Helikopter-Mutter oder einen Helikopter-Vater. Beim Lesen deines Beitrags musste ich an meine eigene Grundschulzeit zurückdenken. Eine Freundin und ich (wir wohnten nur eine Straße auseinander) durften bereits gegen Ende der Kindergartenzeit alleine in den Kindergarten (max. 5 Minuten zu Fuß entfernt) und wieder nach Hause laufen. Da die Grundschule, die wir besuchten, gegenüber vom Kindergarten ist, dachten wir, ändert sich für uns nicht viel mit der Einschulung. Allerdings ging ein Mädchen – nennen wir sie Anna – aus unserer Nachbarschaft in die gleiche Klasse. Da es der Mutter zu gefährlich war uns alleine in die Schule laufen zu lassen, wurden wir von nun an jeden Tag von ihrer Mutter hin und zurück begleitet, was meine Freundin und ich sehr nervig fanden. Typisch für Helikopter-Mütter wartete ihre Mutter bereits vor Schulschluss vor dem Klassenzimmer und nahm ihrer Tochter den Schulranzen ab.
    Während wir uns zu Beginn der Schulzeit noch öfters nachmittags zum Spielen treffen wollten, merkten wir schnell, dass Anna nachmittags keine Zeit zum Spielen hatte und stattdessen vom Ballett-Unterricht zum Klavier- und Flöten-Unterricht rennen musste. Das Mädchen hatte kaum Freundschaften und wurde wie du schreibst immer weiter isoliert. Wenn wir Schulausflüge machten, bei denen Eltern als Betreuer mitkommen sollten, war immer Annas Mutter dabei. Dadurch hatte sie eine noch größere Kontrolle über ihre Tochter.
    Besonders deinen Abschnitt zu den Ursachen finde ich interessant. Dadurch lässt sich das Verhalten von Helikopter-Eltern eher verstehen.
    Hallo Marieke,
    vielen Dank für deinen interessanten und aufschlussreichen Blog-Beitrag: „Helikopter-Eltern – Lasst die Kinder sich die Welt aneignen“.
    Vor allem in den letzten Jahren wurde der Begriff „Helikopter-Eltern“ populärer. Heutzutage kennt nahezu jeder eine Helikopter-Mutter oder einen Helikopter-Vater. Beim Lesen deines Beitrags musste ich an meine eigene Grundschulzeit zurückdenken. Eine Freundin und ich (wir wohnten nur eine Straße auseinander) durften bereits gegen Ende der Kindergartenzeit alleine in den Kindergarten (max. 5 Minuten zu Fuß entfernt) und wieder nach Hause laufen. Da die Grundschule, die wir besuchten, gegenüber vom Kindergarten ist, dachten wir, ändert sich für uns nicht viel mit der Einschulung. Allerdings ging ein Mädchen – nennen wir sie Anna – aus unserer Nachbarschaft in die gleiche Klasse. Da es der Mutter zu gefährlich war uns alleine in die Schule laufen zu lassen, wurden wir von nun an jeden Tag von ihrer Mutter hin und zurück begleitet, was meine Freundin und ich sehr nervig fanden. Typisch für Helikopter-Mütter wartete ihre Mutter bereits vor Schulschluss vor dem Klassenzimmer und nahm ihrer Tochter den Schulranzen ab.
    Während wir uns zu Beginn der Schulzeit noch öfters nachmittags zum Spielen treffen wollten, merkten wir schnell, dass Anna nachmittags keine Zeit zum Spielen hatte und stattdessen vom Ballett-Unterricht zum Klavier- und Flöten-Unterricht rennen musste. Das Mädchen hatte kaum Freundschaften und wurde wie du schreibst immer weiter isoliert. Wenn wir Schulausflüge machten, bei denen Eltern als Betreuer mitkommen sollten, war immer Annas Mutter dabei. Dadurch hatte sie eine noch größere Kontrolle über ihre Tochter.
    Besonders deinen Abschnitt zu den Ursachen finde ich interessant. Dadurch lässt sich das Verhalten von Helikopter-Eltern eher verstehen.
    Viele Grüße
    Annika

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  120. Danke für diesen Beitrag. Da ist selbst seit vielen Jahren Übungleiter in einem Sportverein bin kenne ich die Helikoptereltern sehr gut. Sie wollen am liebsten zuschauen, wenn ihre Sprösslinge sich einmal die Woche zusätzlich zum Schulsport körperlich betätigen. Hier ist mir bereits ebenfalls seit mehreren Jahren die drastische Entwicklung der fehlenden Fähigkeit auf einem Bein stehen und springen zu können. Des Weiteren wurden früher oft Eltern auf der Tribüne der Sporthalle oder des Sportplatzes angetroffen. Zusammen mit meinen Kollegen die ebenfalls Kindertraining geben, wurde dies jedoch schon vor einigen Jahren abgeschafft, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die Kinder sich deutlich mehr zutrauen, wenn ihre Eltern während der Übungsstunde nicht anwesend sind. Von den Eltern werden oft viele Aufbauten als zu gefährlich oder nicht genug abgesichert empfunden und den Kindern wird die Teilnahme schlichtweg untersagt. Eine sehr spannende Diskussion ist jedoch auf der Spielstraße einer Laufveranstaltung ausgebrochen, wo Springseile für die Kinder ausgelegt waren. Einige Eltern waren der Meinung das diese nichtmehr in den Übungsstunden eingesetzt werden sollten, da hier ein zu großes Unfallpotential für ihre Kinder besteht. Ebenfalls habe ich die Erfahrung gemacht das die Kinder oft bis in die Umkleidekabine gebracht werden. Dort werden dann die Schuhe ausgezogen und die Sportschuhe angezogen und zugebunden – was durchaus einige Kinder mit 10 Jahren nichtmehr selbst können – die Jacke aufgehängt und das Kind am liebsten noch in die Halle getragen. Nachdem die Kinder dann in der Halle sind, tagt dann der Elternkreis in der Kabine bis ihre Kinder aus der so gefährlichen Übungsstunde völlig unversehrt wieder zurück kommen und wieder mit dem Mama-Taxi nach Hause gefahren werden, da auf dem Heimweg viel zu viel Gefahren auf die eigenen Kinder lauern.

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  121. Liebe Mareike,

    vielen herzlichen Dank für deinen sehr aktuellen und gut dargestellten Bericht.
    Die Problematik der heutigen Eltern, bzw. Erziehung beschäftigt mich schon sehr lange. Meine beiden Geschwister haben jeweils 2 Kinder von 0-5 Jahren und es ist bemerkenswert, ihnen bei der Erziehung zu zusehen. Leider muss ich regelmäßig mit ansehen, wie sich einer meiner Geschwister zu einem Helikopter-Vater entwickelt. Die Frage, die mich hierbei beschäftigt ist, wieso entwickeln sich manche Eltern zu Helikopter-Eltern?
    Wir sind 4 Geschwister und genossen alle dieselbe Erziehung und trotzdem unterscheidet sich die Erziehung bei den eigenen Kindern enorm. Wie kommt das?
    Wenn ich deinen Bericht lese, müsste eigentlich die Antwort sein, dass diese Personen Defizite ausgleichen möchten. Welche ich bei meinen Geschwistern wirklich nicht erkennen, bzw. nachvollziehen kann. Und je mehr ich versuche Gründe oder Ursachen zu finden, umso verwirrter und unlogischer wirkt die ganze Thematik auf mich.
    Ich denke ein großes Problem besteht in der heutigen Gesellschaft und deren Vorstellungen, wie Kinder erzogen werden sollten, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie am besten schon im Kindergarten oder der ersten Klasse haben sollten. Das ist ein enormer Druck auf das Kind und vor allem auf die Eltern. Diese sind ständig am Vergleichen, ob das eigene Kind nun alle altersgerechten Fähigkeiten besitzt oder nicht. Und am Besten sollte es mehr besitzen, denn dann hat das Kind es ja leichter in der Schule. Doch meiner Meinung geht in der heutigen Erziehung das Wichtigste verloren – Empathie. Sie ist der Grundpfeiler für alles Sein und es wird verheerend werden, wenn unsere Welt von empathielosen Menschen regiert wird. Gerade in den letzten Jahren ist immer Erkennbarer, was die Folgen einer lieblosen und selbstgefälligen Welt sind. Genau deswegen sollten wir Generationen heranziehen, die ihre Werte wieder auf Nächstenliebe, Empathie und Frieden gründet.
    Wir sind doch keine Maschinen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, mit Ecken und Kanten. Dieses Recht sollten auch Kinder haben. Das heißt für mich nicht, dass Kinder überhaupt keine Erziehung benötigen, das wäre der falsche Ansatz. Aber der enorme Leistungsdruck, der schon von Geburt an auf den Kindern lastet sollte endlich aufhören. Denn mir persönlich bricht es jedes Mal das Herz, wenn ich meine Nichten sehen muss, die einfach nicht „nur Kind“ sein dürfen.

    Herzliche Grüße Sarah

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  122. „Verschieben Sie die Deutscharbeit – mein Sohn hat Geburtstag!“ Das ist nur ein Zitat aus den gesammelten Anekdoten in dem gleichnamigen Buch der SPIEGEL-ONLINE-Redakteurinnen Lena Greiner und Carola Padtberg, das ich vor meinem ISP geschenkt bekommen habe. Darin packen Erzieher, Lehrer, Sporttrainer, Anwälte, Ärzte und auch Kinder darüber aus, was sie mit übermotivierten Eltern erlebt haben. Ich konnte kaum fassen, dass diese so unglaubwürdig und grotesk klingenden Schilderungen wirklich wahr sein sollen. Mir ist dabei bewusst geworden, dass diese Tendenz von fürsorglichen Erziehungsberechtigten hin zu kontrollierenden Helikopter-Eltern nicht nur Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder hat, sondern auch auf das Verhältnis der Eltern zur Schule.
    Als angehende Lehrerin beunruhigt mich besonders dieses veränderte Verständnis von Erziehung und Schule ebenso wie der damit einhergehende Verlust von Selbständigkeit und Frustrationstoleranz.
    So packen die Eltern ihre Kinder einerseits in Watte und räumen ihnen alle Hürden aus dem Weg, andererseits wollen sie ihre Kids später in Führungspositionen sehen. Eigentlich sollte ihnen doch klar sein, dass gerade für diese Ziele ihre Kinder Selbständigkeit und Durchsetzungsvermögen benötigen, vor allen Dingen aber den Umgang mit Niederlagen lernen sollten.
    Für mich stellt sich daher die Frage, was man als Lehrer dagegen tun kann. Natürlich lernen wir in unserer Ausbildung vielfältige Methoden, um bei den Schülern Selbständigkeit zu fördern, damit sie zu aktiven Gestaltern ihrer Lernprozesse werden.
    Aber was nutzt das alles, wenn zu Hause Mama oder Papa die Hausaufgaben machen, das Referat vorbereiten oder, wenn das alles nichts nutzt, in der Schule vorstellig werden, um die Lehrer für die schlechten Noten verantwortlich zu machen.
    Auch wenn ich diese Tendenzen der Überbehütung bei gleichzeitiger Orientierung an der Schulkarriere des Kindes als problematisch ansehe, will ich dennoch dieses Verhalten nicht zu sehr kritisieren. Eine noch größere Herausforderung, mit denen Schulen und Lehrer zu kämpfen haben, sind meiner Meinung nach immer noch die Total-egal-Eltern, die sich gar nicht kümmern und auch nur schwer zu erreichen sind.
    Elterliches Interesse ist sehr wichtig, sowohl für die Kinder als auch für die Schulgemeinschaft und sollte deshalb nicht abgewehrt werden. Vielmehr ist es die Aufgabe von uns Lehrern, einfach mal auf die Helikopter-Eltern zuzugehen, um in präventiven Gesprächen, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. So kann der Leitgedanke Maria Montessoris „Hilf mir, es selbst zu tun“ dabei helfen, das Engagement der Eltern auf die richtigen Aktivitäten zu lenken. Häufig sind es nämlich auch Unsicherheiten sowie fehlendes Vertrauen, das Eltern zu Helikopter-Eltern macht.
    Angesichts dieser Tatsachen glaube ich, dass eine gute Lehrer-Eltern-Kommunikation immer wichtiger wird, weshalb die dafür notwendigen Kompetenzen auch in der Lehrerausbildung zunehmend mehr gefördert werden sollten.

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  123. Das ist wirklich ein interessantes Phänomen, besonders, weil es jung ist.
    Betrachtet man die Veränderungen, die "Kindheit" und "Kind sein" seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts erlebt, verwundert mich dieses neue Phänomen wenig. Schließlich braucht ja jedes Kind heutzutage ein gutes Abitur, schäme sich, wer in seiner Schullaufbahn weniger erreicht hat...von Verschulung der Kindheit ist die Rede, denn längst nicht jedes hat seine Stärken in den Bereichen, die für ein gutes Abi nötig sind. In Folge dessen werden solche Kinder Tag für Tag an den Schreibtisch geprügelt, um zu büffeln, und das schon in der Grundschule.
    "Die Freiheit des Selber-Lernens" und "Mehr Freiräume (...) mit weniger Vorgaben". Ist es nicht genau das, was momentan so gehypt wird? Das Kind als Autodidakt und der Lehrer als "Lernbegleiter"? Und könnte das "Helikopterelterntum" (ich halte herzlich wenig von solch plakativen Begriffen aber man möchte "dem Kind" ja einen Namen geben) nicht auch schlicht eine Antwort auf heillos überforderte Kinder sein, an die Anforderungen gestellt werden, welche in keiner Weise ihrem Entwicklungsstand entsprechen und sogenannte "Helikoptereltern" durch ihr radikales Verhalten versuchen, diese zu schützen?
    Spielen die Zunahme von Terror und Angst nicht auch eine Rolle?
    Auch wenn "das große Aussterben der Deutschen" ausblieb und die Geburtenraten wieder steigen, so haben Eltern im Schnitt dennoch weniger Kindern, die ihre Aufmerksamkeit verlangen. Eine Mutter von vier oder fünf Kindern würde wahrscheinlich spätestens nach dem zweiten den Job der "Helikoptermutter" an den Nagel hängen.
    Gründe für kleinere Familien sind die (scheinbare) Notwendigkeit der Vereinbarung von Familie und Beruf sowie das Bedürfnis, möglichst unabhängig bleiben zu wollen und nicht zuletzt schlicht die sinkende Zahl fruchtbarer Paare, unter anderem durch hormonverseuchtes Trinkwasser: Stichwort Pille.
    Nicht zuletzt spielt sicher auch der Drang zur Perfektion in jedem Lebensbereich eine Rolle bei dieser Entwicklung, das Kind kostet schließlich viel Geld und soll ein Statussymbol sein.
    Zum Schluss noch ein anderer Gedanke: Immer mehr Kinder kommen (unnötigerweiße und leichtfertig!!!) mit Notkaiserschnitt zur Welt und oft werden die Eltern in ihrer Ohnmächtigkeit mit dieser Entscheidung überrumpelt, wird quasi gegen ihren Willen und ihre Vorstellung vom Beginn ihrer Elternschaft an über ihre Kinder entschieden. Bereits die Art und Weise des Empfangs des Kindes wird über ihren Kopf hinweg entschieden. Spielt das vielleicht auch eine Rolle bei der Mutation zur "Helikoptermutter"?

    Ein interessanter Sendebeitrag von SWR2:

    https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/kontrolle-ist-alles/-/id=660374/did=12491556/nid=660374/1ssh8jz/index.html


    R.F.

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  124. Kinder, die überbeschützt aufwachsen, entwickeln mit der Zeit ein ängstliches Gefühl ihrer Umwelt gegenüber. Sie tun sich schwer damit, Unabhängigkeit und Selbstvertrauen zu entwickeln.
    Da das Kind dauerhaft in den Mittelpunkt aller Geschehnisse gestellt wird, fehlt ihm die Orientierung an Vorbildern. Gleichzeitig werden ihm eigene Entscheidungen verwehrt: Das Trainieren selbstständigen Denkens und Handelns unterbleibt.
    Durch das Erfüllen aller materiellen Wünsche werden die Kinder anspruchsvoll und entwickeln überzogene Anforderungen an ihre Umwelt. Die Kinder fallen im Verlauf ihrer Entwicklung durch mangelnde Leistungsbereitschaft, fehlende Problemlösefähigkeit und Kompromisswilligkeit auf. Deswegen befinden sich immer mehr Kinder von Helikopter Eltern in Behandlungen wie z.B. Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie.
    Die Alternative ist: Die Erziehung zur Selbstständigkeit, Robustheit, Empathie und Problemlösefähigkeit. Eltern sollen ihrem Kind nicht weiter die wunschlos glückliche Welt organisieren. Stattdessen wäre es gut, wenn Eltern ihren Kindern als Vorbilder dienen, an denen der Nachwuchs den Umgang mit schwierigen Emotionen, Situationen und Konflikten lernen kann.
    Nun stellt sich für mich die Frage: Was wird aus diesen überbehüteten Kindern, wenn sie erwachsen sind?
    Solch ein Kind wird meist zu einem unselbständigen Erwachsenen, der nicht weiß, wie er sich in der Welt organisieren soll. Oft suchen Helikopter Kinder auch im späteren Leben noch jemanden, der ihnen alle Probleme abnimmt, da sie nicht wissen, wie sie diese selbst in den Griff bekommen.

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  125. Liebe Marieke,
    Vielen Dank für deinen Blogbeitrag! Ich finde, dass die Thematik der Helikopter-Eltern sehr vielschichtig ist. Zum einen ist das Verhalten der Eltern sehr aktuell und es gab im Blog bereits zahlreiche Beispiele, und zum anderen hast du die Nachteile für die Entwicklung des Kindes schon näher beleuchtet.
    Ich stelle mir hierbei nun grundsätzlich die Frage: Wie gehe ich mit solchen Eltern um? Denn es ist ja auch sehr wahrscheinlich (laut den Beispielen), dass mir als Lehrkraft solche Eltern begegnen werden. Heute sind die Voraussetzungen für Helikopter-Eltern besser, als vor 50 Jahren. Denn viele Eltern sind mit Stereotypen und Vorbilder durch die Digitalisierung stets konfrontiert. Das war vor ein paar Jahrzenten nicht so. Viele Eltern besitzen durch ihre Arbeitstätigkeit eine Doppelbelastung, bereits im Kindergarten konnte ich feststellen, dass die Entwicklung des Kindes immer mit einer Kamera (von den Erzieherinnen) dokumentiert wurde, um später die Versäumnisse der Eltern zu kompensieren.
    Ich selber sehe die Ansprüche an das Kind von Eltern sehr kritisch, dennoch wundert es mich nicht, wenn solche Verhaltensweise entstehen. Denn die Eltern stehen heute mehr und mehr im Fokus der medialen Öffentlichkeit und sie selbst konsumieren mediale Anforderungen an ihr Elterndasein. Selbst in der U-Bahn erlebe ich oft Situationen, in denen Mütter öffentlich kritisiert werden und das teils aus sehr lapidaren Gründen.
    Es ist wichtig Eltern hierbei ein wenig von der Gelassenheit zurückzugeben und das in Elterngesprächen auch aufzufangen und Entwicklungsmythos aufzudecken, dass ein Kind erst durch einen festen Stundenplan in der Freizeit sich optimal entwickelt. Die Elternarbeit kann mit Sicherheit bei Helikopter-Eltern sehr anstrengend werden, dennoch ist wichtig mit den Eltern in Kontakt zu bleiben und durch die Elternarbeit zu versuchen Entwicklungsräume zu schaffen. Etwas anderes wird wohl kaum übrigbleiben.
    Liebe Grüße Julia

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  126. Hallo Marieke,

    vielen Dank für deinen Blogbeitrag. Helikopter-Eltern sind ein aktuelles Thema und betreffen uns Pädagogen, die in sozialen Einrichtungen mit Kindern arbeiten natürlich auch. Deshalb fand ich es sehr interessant, dass du auch die Ursachen dafür beschrieben hast, warum viele Eltern heutzutage zu solchen Helikopter-Eltern werden. Ich finde es sehr schade, dass den Kindern in ihrer Fantasie immer mehr Grenzen gesetzt werden. Die Fantasie von Kindern ist unendlich und ich kann mich an meine eigene Kindheit gut erinnern, dass wir uns aus dem Nichts unsere eigene Spielwelt aufgebaut haben. Als ich als Aupair gearbeitet habe ist mir auch aufgefallen, dass dadurch, dass die Kinder so überbehütet sind und ihnen fast jede Spielgelegenheit vorgegeben wird, die Kinder verlernen eigenständig zu spielen. Die verlorene Selbstständigkeit hast du auch mehrmals betont. Aber mir ist öfters aufgefallen, dass Kinder sich nicht mehr selbst beschäftigen können und keine Ideen für das eigene Spiel entwickeln. Ich habe ständig die Frage bekommen „Was machen wir jetzt?“ „Mir ist langweilig.“ oder „Können wir was anderes spielen?“. Man muss die Kinder heutzutage ständig bespaßen und das war früher nicht so… In meiner Kindheit hat man mir paar Legoklötze gegeben und ich war stundenlang selbst beschäftigt. Genau deshalb sehe ich es wie du in deinem letzten Absatz sehr schön formuliert hast, dass Kindern ihren Freiraum gegeben werden muss, damit sie selbstständig werden, aus Fehlern lernen und Schlüsselkompetenzen erlernen können.

    Aber wie kann man das den Helikopter-Eltern bewusst machen? Wie kann man als Erzieher, Lehrkraft etc. eingreifen, wenn man solche Kinder und Eltern beobachtet? Ich gebe Julia Huober klar Recht, dass man dafür in Kontakt mit den Eltern treten und viel Elternarbeit betreiben muss.

    Viele Grüße,
    Lea

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  127. Liebe Marieke,
    auch ich hatte wohl schon des Öfteren Kontakt mit Kindern von Helikopter-Eltern, als auch mit den Eltern. Wenn ich ich Vergleich dazu an mich und meine Kindheit denke, hätte ich mir vielleicht sogar teils ein solches Elternteil gewünscht. Ich frage mich immer wie man wirklich dazu wird. Ich hatte in meinen Praktika und auch in Stunden die ich an Schulen gehalten habe, öfters Kinder deren Eltern dauernd präsent waren. Ich finde es dabei aber schwierig auf kurze Sicht darunter zu unterscheiden welches jetzt die echten Helikopter-Eltern sind und welche nicht. Viele der Beschreibungspunkte stehen für mich auch für eine "Angst-Mutter" wenn man das so nennen kann. Du hast die Form ja auch schon in deinem Beitrag erwähnt. Ein Beispiel habe ich für einen Jungen aus einer der Klassen, in denen ich auch schon war. Dieser Junge ist das Kind einer Mutter die, so scheint es schon jahrelang Kinder wollte und nun mit mitte Vierzig endlich einen Jungen bekommen hat. Zu allem Überfluss, wenn man es so bezeichnen darf, hat dieser Junge jetzt auch noch Diabethes, was die Mutter dazu veranlasst dass das Kind noch mehr bemuttert wird. Viele der Aspekte die du nennst, sind dabei erfüllt. So ist der Junge dauernd durch seine Mutter vertreten. Diese kontaktiert immer wieder die Lehrerin, beschwert sich über Abläufe in denen ihr Kind nicht genug beschützt wird oder Ähnliches. Aber dabei steht meist viel mehr im Vordergrund, dass das Kind auch in Watte gepackt wird und weniger der Aspekt dass das Kind einen gewissen bildungsmäßigen Standard erfüllt.
    Auf der anderen Seite hatte ich aber auch schon Schüler der zweiten Klasse, welche nicht einmal in der Lage waren sich richtig anzuziehen für den Sportunterricht in der Schule. So werden die Schuhe einfach nicht gebunden oder das Oberteil wird Woche für Woche falschrum angezogen. Was ich als einen schwierigen Punkt in diesem Bereich sehe, ist dass die Arbeit mit den Eltern kompliziert bis nicht möglich ist. Aus Gesprächen mit meiner Mutter merke ich, dass man dabei recht bald in einen gewissen abschwächenden Modus umschaltet. Man versucht den Kontakt zu vermeiden und bei Elterngesprächen vorsichtig darauf hinzuweisen warum man wann wie handelt.
    Lieber Gruß
    Elly

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  128. Liebe Marieke,
    ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Kontakt mit Eltern und auch vorallem mit deren Kindern. Ich halte es dabei jedoch extrem schwer zwischen Kindern zu unterscheiden, welche einfach nur betüttelt und in Watte gepackt werden und andere Eltern die wie Helikopter-Eltern durch ihre "Pflege" das Kind auf ein gewissen gesellschaftliches und bildungsbezogenes Niveau zu erlangen.
    Ich habe zwei Beispiele von Müttern und ihren Söhnen. Der eine Sohn ist das Wunschkind einer Mutter die seit Jahren Kinder wollte und nun mit Mitte 40 ein Kind bekommen hat, Dieser Sohn hat Diabetes, was den Effekt der besorgten Mutter nicht reduziert. Diese Mutter sucht regelmäßig den Kontakt zu der Klassenlehrerin um sich darüber zu beschweren dass ihr Sohn gemobbt wird, weil seine Hausschuhe versteckt wurden. Was im übrigen der halben Klasse passiert war. auch würde der Sohn dauernd von Klassenkameraden beleidigt werden. Dabei wird das Verhalten des eigenen Kindes ignoriert oder nicht wahrgenommen. Der Schüler ist dabei nicht schwach oder muss durch die Mutter animiert werden.
    Das andere Beispiel ist ein Junge der bereits nach zwei Jahren Schulsport nicht in der Lage ist sich für den Sportunterricht umzuziehen. Die Eltern scheinen dabei kein Interesse daran zu haben dass der Sohn wirklich etwas lernt.
    In beiden Fällen habe ich das Gefühl dass man als Lehrer nicht dazu in der Lage ist darüber zu urteilen ob es sich um Helikopter-Eltern handelt oder um einfach nur verhätschelnde und bemutternde Mütter bzw Eltern.
    An sich halte ich in diesen Fällen, egal ob Helikopter-Eltern oder nicht, die Art des Umgangs mit dem Sohn als jeweils nicht richtig. Dabei ist die Position des Lehrers sehr schwierig, denn Eltern fühlen sich dabei schnell angegriffen. Und meistens ist die zweie Aussage nach einem solchen Gespräch, die Frage ob man denn auch Kinder hätte. Dabei tut sich die Frage auf ob das denn etwas zur Sache tut. Jede Beziehung zwischen Eltern und Kinder ist anders, und in diesem Fall geht es um die Zukunft der Kinder und den Umgang derer mit Situationen in der Zukunft, in denen sie Probleme bekommen. Das nicht erlangen einer Unabhängigkeit und nicht die Fähigkeit Prioritäten und Entscheidungen zu machen. Ich denke dass dieses Thema, schon alleine da es sehr tief in die Erziehung geht, ein Thema ist in dem es viele Meinungen und Optionen gibt, allerdings zeigen die von dir recherchierten Aspekte sehr interessante Ansichten und normalerweise auch abschreckende Gründe um sich so nicht zu verhalten. Sind Eltern jedoch überhaupt in der Lage zu erkennen was sie machen? Ich denke in gewisser Weise nicht, da der direkte und klare Weg mit dem Thema umzugehen, verletzend ist, Niemand möchte "falsch" erziehen. Aber noch weniger möchten die Menschen beschuldigt werden falsch zu erziehen.
    Ganz Liebe Grüße
    Elly

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  129. Heutzutage kennt jeder den Begriff „Helikopter-Eltern“. Eltern, die jeden Schritt und jede Tätigkeit ihrer Kinder genau kennen, alles überwachen und mitbestimmen. Doch leider nimmt dies immer mehr überhand.
    Ist es sinnvoll seinem Kind alles abzunehmen, damit man es vor jeglicher Krise, Schwierigkeit oder Herausforderung bewahrt? Ich denke nein. Ein Kind wächst mit seinen Aufgaben. Dazu gehören sowohl die, die leicht zu bewältigen sind, als auch die, bei denen man eventuell Hindernisse in den Weg gestellt bekommt. An dieser Mischung wächst man und wird auf das spätere Leben vorbereitet.
    An meiner Grundschule in meinem Ort, werden viele Kinder bis zur Grenze des Schulhofes gefahren. Diese Situation hat sich so dermaßen verschlimmert, dass nun Schilder am Schulhofzaun, als auch zu Beginn der Straße stehen mit der Aufschrift: „Ab hier kann ich laufen.“. Kann man seinem Kind heutzutage nicht mehr zutrauen bis zur Grundschule mit dem Schulranzen zu laufen? Ich habe es früher auch hinbekommen.
    Man sagt heutzutage auch nicht umsonst: „Nicht die Kinder sind das schlimmste, sondern die Eltern.“. Dieser Spruch wird dadurch verstärkt, dass die Eltern sich in jegliche Situation des Kindes einmischen um ihm Hindernisse zu ersparen und ohne große Mühe das bestmöglichste zu ermöglichen. Doch wie schon oben genannt, bringt dies für das weitere Leben des Kindes nichts. Natürlich darf man dem Kind mit Rat und Tat zur Seite stehen, doch manchmal muss es sich selbst den Aufgaben stellen und diese alleine lösen.
    Daher muss man meiner Meinung nach den Kindern im Allgemeinen mehr zutrauen, sie bestärken in dem was sie tun und sie nicht vor allem schützen, sondern ihnen zeigen, dass sie es auch alleine erreichen können. Natürlich müssen die Kinder trotzdem das Gefühl bekommen, dass die Eltern immer für einen da sind und sie immer auf sie zukommen können, wenn sie Schwierigkeiten haben, die sie nicht alleine lösen können. Die Eltern müssen deshalb lernen nach und nach loslassen zu können, was sich oftmals als schwierig darstellt. Die Kinder brauchen ihren Freiraum um sich entfalten zu können.

    Liebe Grüße,
    Annalena Westhauser

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  130. Liebe Mareike
    Dieser Beitrag ist sehr wichtig für alle angehenden LehrerInnen unter uns, da jeder mit solchen Helikopter Eltern zusammentreffen wird. Mir war dieser Begriff „Helikoptereltern“ nicht sehr geläufig bevor ich deinen Beitrag gelesen habe. Ich würde gerne in meinem Kommentar auf die Folgen eingehen, welche bei Kindern mit solchen Eltern auftreten können.
    Die Eltern stellen den Mittelpunkt des Kindes dar, da von ihnen jede Entscheidung, jede Handlung und Sonstiges entschieden wird. Diese Kinder können sich schlecht in der Schule oder anderen sozialen Umgebungen wie im Freundeskreis oder in Vereinen selbst behaupten.
    Schon im Kindergarten beginnen die Probleme, da das Kind von den ErzieherInnen / Gleichaltrigen nicht mit Samthandschuhen angefasst wird sondern genauso wie alle anderen Kinder ein Teil der Gruppe ist. Sie stehen nicht mehr im Mittelpunkt der Erziehungsperson. Dies führt zu Hilfslosigkeit und Unselbstständigkeit. Die Kinder sind mit sich selbst überfordert, wissen nicht einmal was sie spielen sollen, da ihnen kein Spielzeug vorgegeben wird. Es lernt eine komplett neue Umgebung kennen. Später in der Schule werden die Probleme nicht weniger. Zur Kontrolle der Eltern kommt nun auch noch der Leistungsdruck und Konkurrenzkampf mit den Gleichaltrigen dazu, was das Ganze nicht einfacher macht. Sie können keine Probleme selbst lösen, eigene Entscheidungen sinnvoll abwägen und treffen, selbstständig die Hausaufgaben machen oder selbst entscheiden wie viel noch für die nächste Klassenarbeit gelernt werden muss. Wenn die Kinder fertig sind mit der Schule und den Übergang zu ihrem weiteren Leben bevorsteht in Form einer Ausbildung oder eines Studiums kommt es oft zu mangelndem Selbstvertrauen oder Selbstständigkeit. Die Eltern haben ein großes Mitspracherecht bei der Berufswahl bzw. beeinflussen die Kinder so sehr, dass diese auf ihre eigene Meinung komplett verzichten und dem Wunsch der Eltern nachgehen. Das böse Erwachen kommt dann einige Jahre später, wenn die Kinder lustlos und unmotiviert am Arbeitsplatz sind, keine Ziele vor den Augen haben, nicht mit dem Chef kommunizieren und sich richtig verständigen. Die Folge des ganzen Stresses, welcher nicht bewältigt werden kann ist dann der Abbruch des Arbeitsverhältnisses oder des Studiums. Nun haben die Eltern genau das Gegenteil ihres ursprünglichen Plans, ein erfolgreiches, glückliches, widerstandsfähiges und selbständiges Kind zu erziehen, erreicht.
    Herzliche Grüße
    Jenny Wagner

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  131. Hallo Marieke,
    erst einmal vielen Dank für diesen gut ausgearbeiteten Beitrag. Ich halte das Ansprechen des Phänomens der Helikoptereltern als sehr wichtig, da solche immer mehr vorkommen.
    Ich denke auch, dass Helikoptereltern zumindest ein wenig egoistisch sind. Sie überbewachen ihre Kinder, also müssen sie sich weniger Sorgen machen. Sie formen ihre Kinder so, dass nicht die Kinder selbst glücklich darüber sind, was sie sind, sondern die Eltern. Sie wollen etwas, auf das sie stolz sein können, egal wie es dem Kind dabei geht. Auch wollen sie wie ich vermute ein Vorzeigeobjekt vor anderen Eltern.
    Was ich mich frage ist, wie sich solche Eltern vorstellen, wie ihr Kind dann im selbstständigen Leben klarkommt. Denn woher soll es Selbständigkeit besitzen, wenn es nicht einmal entscheiden darf ob es jetzt diese Rutsche nimmt oder nicht, und ob man sie Kopfvoraus rutschen sollte. Auch Probleme lösen lernen sie nicht: Wie soll ich Mama und Papa jetzt erklären, dass ich Dummheiten angestellt habe. Hier zeigt sich schon das nächste Problem: Solche Kinder lernen nicht, wie man Probleme löst und dass man die unangenehmen Folgen von Taten selber tragen muss. Sprich, sie sind völlig aufgeschmissen im Selbstständigen Leben.
    Meist kann man Kinder mit Helikoptereltern und mit „normalen“ Eltern bereits nach einem Tag ohne ihre Eltern unterscheiden. Zum Beispiel auf Kinderfreizeiten oder Kinderbetreuungseinrichtungen, in denen ich mitgearbeitet habe. Es gibt die Kinder, die völlig mit dem Angebot der Aktivitäten komplett überfordert sind, nicht wissen was sie mögen, und sich wundern, dass Brennnesseln brennen. Und es gibt die, die direkt wissen was sie wollen und einen Bogen um Brennnesseln machen. Allerdings merkt man, wie die Kinder mit den Helikoptereltern immer weniger beim verarzten sind und immer selbstständiger werden. Und vor allem, wie sie immer offener und lebensfroher werden. Daher ist meine Meinung, dass solche Helikoptereltern informiert werden sollten, dass es suboptimal für ihr Kind ist, so zu handeln, wie sie handeln.

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  132. Hallo Marieke,
    erst einmal vielen Dank für diesen gut ausgearbeiteten Beitrag. Ich halte das Ansprechen des Phänomens der Helikoptereltern als sehr wichtig, da solche immer mehr vorkommen.
    Ich denke auch, dass Helikoptereltern zumindest ein wenig egoistisch sind. Sie überbewachen ihre Kinder, also müssen sie sich weniger Sorgen machen. Sie formen ihre Kinder so, dass nicht die Kinder selbst glücklich darüber sind, was sie sind, sondern die Eltern. Sie wollen etwas, auf das sie stolz sein können, egal wie es dem Kind dabei geht. Auch wollen sie wie ich vermute ein Vorzeigeobjekt vor anderen Eltern.
    Was ich mich frage ist, wie sich solche Eltern vorstellen, wie ihr Kind dann im selbstständigen Leben klarkommt. Denn woher soll es Selbständigkeit besitzen, wenn es nicht einmal entscheiden darf ob es jetzt diese Rutsche nimmt oder nicht, und ob man sie Kopfvoraus rutschen sollte. Auch Probleme lösen lernen sie nicht: Wie soll ich Mama und Papa jetzt erklären, dass ich Dummheiten angestellt habe. Hier zeigt sich schon das nächste Problem: Solche Kinder lernen nicht, wie man Probleme löst und dass man die unangenehmen Folgen von Taten selber tragen muss. Sprich, sie sind völlig aufgeschmissen im Selbstständigen Leben.
    Meist kann man Kinder mit Helikoptereltern und mit „normalen“ Eltern bereits nach einem Tag ohne ihre Eltern unterscheiden. Zum Beispiel auf Kinderfreizeiten oder Kinderbetreuungseinrichtungen, in denen ich mitgearbeitet habe. Es gibt die Kinder, die völlig mit dem Angebot der Aktivitäten komplett überfordert sind, nicht wissen was sie mögen, und sich wundern, dass Brennnesseln brennen. Und es gibt die, die direkt wissen was sie wollen und einen Bogen um Brennnesseln machen. Allerdings merkt man, wie die Kinder mit den Helikoptereltern immer weniger beim verarzten sind und immer selbstständiger werden. Und vor allem, wie sie immer offener und lebensfroher werden. Daher ist meine Meinung, dass solche Helikoptereltern informiert werden sollten, dass es suboptimal für ihr Kind ist, so zu handeln, wie sie handeln.

    Grüße,
    Nicolai

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  133. Liebe Marieke,

    vielen Dank für deinen interessanten Blogeintrag. „Lass die Kinder sich die Welt aneignen“ - für mich persönlich einer der besten pädagogischen Möglichkeiten ein Kind zu erziehen bzw. zu leiten. Natürlich sollten die Kinder gewisse Regeln und vor allem aber auch Ver- und Gebote bekommen da sie, im Vergleich zu Erwachsenen, die Gefahr und Folgen ihrer Handlungen nicht ausreichend ab- bzw. einschätzen können. Als Beispiel sollte ein Kind nicht ohne Aufsicht und Unterstützung mit einem Messer hantieren. Dies bedarf schon die Aufsicht und Erziehung durch die Eltern.
    Bei den sogenannten Helikopter-Eltern überschreitet das elterliche Verhalten gegenüber den Kindern jedoch häufig einen gesunden Rahmen. So können Kinder von solchen Eltern oftmals Dinge im Alltag nicht selbst erforschen und herausfinden, da ihnen das „ausprobieren“ untersagt wird. Daher stehen sie oftmals alleine da, weil sie mit Freunden nur eingeschränkt und nur unter Aufsicht etwas unternehmen dürfen. Gerade auch der Punkt ‚Konflikte lösen‘, wie du in deinem Text erwähnt hast, ist beeinträchtigt, da die Kinder dies häufig durch die totale Kontrolle ihrer Eltern abgenommen bekommen, was meiner Meinung nach eine häufig schwach ausgeprägte Charakterstärke sowie fehlende individuelle Eigenschaften (in Bezug auf Durchsetzungsvermögen etc.) mit sich bringen kann.
    Da die persönliche Entfaltung jedes einzelnen Kindes gerade in der Schule individuell gefördert und gefordert werden sollte, ist es umso wichtiger als Lehrkraft solche Dinge wenn möglich zu erkennen, damit die Kinder nicht isoliert werden.

    Liebe Grüße,
    Selina

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  134. Liebe Marieke,

    vielen Dank für deinen wichtigen Blogeintrag. Durch eine eingeschränkte Entwicklung und die ständige Überbehütung lernen diese Kinder oftmals kaum Verantwortung zu übernehmen ebenso wenig Selbstständigkeit. Dies sind jedoch wichtige Eigenschaften, welche, sowohl für die Schullaufbahn als auch für das spätere Berufsleben, wichtig sind. Allein schon bei Gruppenarbeiten ist es wichtig, dass Menschen Verantwortung für sich und andere übernehmen können.
    Aufgrund des fehlenden „Selbermachens“ bestimmen leider nur wenige Erfolgserlebnisse den Alltag der Kinder. Dies führt dazu, dass sich die Kinder ihre Umwelt nicht zu Eigen machen, somit nicht aktiv begreifen und somit auch nicht ihr eigenes Leben führen können. Um sich über sein „eigenes Ich“ bewusst zu werden und an sich selbst zu reifen ist es für Kinder wichtig Konflikte mit sich selbst und anderen zuzulassen und zu lösen, sowie Entscheidungen zu treffen. Dies fördert ein gesundes Selbstbewusstsein in der Entwicklung des Kindes, welches ich persönlich als sehr wichtig erachte.
    Aufgrund der elterlichen Imitation von Kindern dienen Helikopter-Eltern eher weniger als Vorbild, da sie ihren Kindern ein fehlendes Vertrauen in sich selbst vermitteln. Dies geschieht überwiegend durch die ständigen Ängste und die Abnahme aller Aufgaben durch diese Eltern.
    Solch ein elterliches Verhalten kann nicht nur in der Kindheit sondern auch später psychische Folgen nach sich ziehen, da gerade das typische „unbeschwerte Kind sein“– gekennzeichnet durch Aktivitäten wie toben, entdecken, spielen, kommunizieren und interagieren mit anderen, „sich dreckig machen“, lernen durch Erfahrung und vieles mehr – nur eingeschränkt ausgelebt werden kann.

    Liebe Grüße,
    Monja

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  135. Hallo zusammen,
    erstmals möchte ich sagen, dass ich den Blogbeitrag sehr gelungen finde. Das ausgewählte Thema ist sehr spannend, da auch ich das Gefühl habe, dass dieses „Phänomen“ in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Ich habe schon öfters Artikel darüber gelesen und bin tatsächlich auch immer sehr erstaunt, wie weit Eltern teilweise gehen um ihre Kinder zu „beschützen“. Sehr suspekt ist mir beispielsweise auch, dass es dieses Angebot gab, seine Kinder via Smartphone zu orten und dadurch immer genau zu wissen, wo sich das Kind nun aufhält. Eine gesunde Beziehung zwischen Eltern und Kind kann meiner Meinung nach immer nur auf einer gewissen Vertrauensbasis funktionieren. Diese ist dann aber offensichtlich nicht stark ausgeprägt, was mit zunehmendem Alter sehr wahrscheinlich zu vermehrten Problemen führen wird, da jede Person einfach mal seinen Freiraum braucht. Dieser ist grundlegend für die eigene und individuelle Charakterbildung. Widersprüchlich finde ich, dass die meisten Eltern selbst ja in ihrer eigenen Kindheit häufig genau diesen Freiraum nutzen konnten um sich zu entfalten und dass dieser jetzt den eigenen Kindern verwehrt wird. Im Endeffekt kann immer etwas passieren, egal ob die Eltern dabei sind oder nicht. Man kann einfach nicht alles kontrollieren. Interessant finde ich vor allem, dass dieses „overparenting“ auch gravierende Folgen wie Bettnässen, Essstörungen, ADHS oder Schulprobleme mit sich ziehen kann. Das war mir persönlich nicht bewusst. Ich persönlich stelle mir die Elternarbeit als zukünftige Lehrperson mit solchen Eltern als extrem schwierig vor. In einem Artikel der Spiegel Online wurde berichtet, dass es zudem auch einige Eltern gibt, die sich bei „Problemen“ mit dem Lehrer bzw. der Lehrerin lieber gleich an das Kultusministerium wenden als das Gespräch zu suchen. Außerdem finden heutzutage vermehrt Gerichtsverhandlungen statt, in denen eine Lehrperson oder die Schule verklagt werden, was ich erschreckend und übertrieben finde (vgl. Greiner, Lena; Padtberg, Carola: Mit dem Anwalt zur Elternsprechstunde. In: SPIEGEL Online. URL: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/helikopter-eltern-beim-anwalt-die-absurdesten-faelle-a-1197106.html (28.03.2018)). Ich kann mir gut vorstellen, dass das Verhalten der Eltern den Kindern teilweise auch sehr unangenehm sein kann, vor allem mit zunehmendem Alter.
    Liebe Grüße
    Valentina

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  136. Liebe Marieke und Alisa,

    mir hat dein Blogbeitrag ebenfalls gefallen und ehrlich gesagt war mir der Begriff der „Helikopter-Eltern“ vorher nicht bekannt. Bei der Beschreibung des „Helikoptertums“ kam mir aber sofort eine Mutter meiner Klassenkameradin in Erinnerung, auf die das alles genau zutrifft. Jetzt wo ihre Tochter weiter weg studiert, frage ich mich ernsthaft, was aus der Mutter geworden ist und ob sie überhaupt eine Aufgabe hat, denn damals bestand ihr Alltag nur daraus, ihr Kind zu überwachen und die kompletten Schultätigkeiten zu übernehmen oder mitzubestimmen und zu helfen.

    Ich bin auch keine Mutter und stimme euch beiden, trotz teils geteilter Meinung, zu. Auf der einen Seite denke ich, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist seine Kinder die Welt selbst entdecken zu lassen – so war es bei mir auch der Fall und ich würde meine Kindheit niemals ändern wollen, diese war genau dadurch so wertvoll für mich.
    Es ist ja bekannt, dass man aus seinen eigenen Fehlern lernt und so ist es auch bei den Kindern, die Dreck essen oder beim unvorsichtigen Fahrradfahren sich mal verletzen – vor allem daraus lernen sie.
    Auf der anderen Seite verstehe ich auch den Aspekt, den Alisa angesprochen hat. Vor den Gefahren, die unsere heutige Gesellschaft mit sich bringen, möchten Eltern oder meist Mütter ihre Kinder natürlich schützen, wofür ich teilweise ebenfalls Verständnis aufbringen kann. Allerdings denke ich, dass es vielleicht auch schon langt, wenn man seinem 10-Jährigen Kind kein Smartphone schenkt und der Laptop oder PC der Eltern/Geschwister nur zu bestimmten Zwecken und Zeiten genutzt werden darf.
    Ich bin auch der Meinung, dass man gerade durch Verbote und übermäßigen Beschützen die Kinder oder eher später die Jugendlichen dazu verleitet, gerade dies auszuprobieren und damit zu provozieren.
    Dein Beispiel der Erzieherin beziehungsweise auch einige der anderen Kommentare finde ich erschreckend und schlimm. Das Ausmaß wird definitiv überschritten und so ist es den Kindern schlichtweg nicht möglich eine normale Kindheit und einen eigenständigen Reifeprozess zu entwickeln.
    Es ist ein heikles Thema und vielleicht auch einfacher nachzuvollziehen oder bestimmte Situationen besser einzuschätzen, wenn man selbst Kinder hat.

    Um nun zu deinen Fragen am Schluss zu kommen, welche mich sehr zum Nachdenken gebracht haben. Zuerst dachte ich, dass das „Helikoptertum“ in der heutigen Zeit und auch in Zukunft verstärkt vorkommen wird. Schon alleine auf sozialen Netzwerken gibt es Mütter, die Blogs führen und ihre komplette Erziehung preisgeben oder irgendwelche Tipps und Tutorials aufstellen. Dadurch denke ich, dass der Vergleich und Druck unter den Müttern extrem hoch ist. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass dadurch viele Kinder von Helikoptereltern dann später genau das Gegenteil erreichen möchten und ihren Kindern jeglichen Freiraum lassen. Dabei frage ich mich aber, ob sie überhaupt in der Lage dazu sein können? Es wird in Zukunft einfach so sein, dass Kinder immer früher ein Smartphone bekommen und die Überwachung wird dadurch, so wie durch andere neue Technologie, noch mehr vereinfacht. Es könnte also beides der Fall sein… Die Frage was für Eltern diese Kinder später werden, lässt mich weiter rätseln. Was meinst du?

    Liebe Grüße,
    Anna-Lena Kugler

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  137. Hallo Marieke,
    Zuerst einmal ein rießen Kompliment an deinen Beitrag! Du hast ein sehr interessantes Thema gewählt, das auch regelmäßig immer wieder in den Medien aufgegriffen wird und das wahrscheinlich auch besonders uns als angehende Lehrer und Lehrerinnen in Zukunft noch das ein oder andere Mal beschäftigen wird. Besonders interessant fand ich die vielen verschiedenen Artikel, Studien und Onlinebeiträge die du genutzt hast, und die einem einen Einblick auf die Problematik sowohl aus der Sicht eines Schuldirektors, als auch aus der Sicht eines betroffenen Kindes geben.
    Persönlich habe ich keine Erfahrung mit Erziehungsmethoden oder Helikoptereltern – da müssten wir vielleicht in ein paar Jahren noch einmal darüber reden – aber von Bekannten oder auch von Shows aus dem Fernsehen bekomme ich manchmal den Eindruck, dass sich zwar viele theoretisch der Sache bewusst sind, sich aber niemand davon persönlich angesprochen fühlt.
    Meine Mutter hat mir einmal erzählt, wie schrecklich sie es findet, wenn Kleinkinder schon T-Shirts tragen, auf denen groß ‚Abi 2033‘ oder ähnliches steht. Ich fand die Aufdrucke bis dahin eigentlich immer ganz lustig aber trotzdem glaube ich auch, dass sie nicht ganz unrecht damit hat. Es impliziert ja irgendwie schon eine bestimmte Erwartungshaltung, die an das Kind gerichtet wird. Wie schon in deinem Beitrag steht, wünschen sich viele Eltern, dass ihre Kinder später einmal besser oder zumindest gleich gestellt sind wie sie selbst. Und als Voraussetzung dafür gilt dafür heutzutage oft das Abitur und ein anschließendes Sudium.
    Ich persönlich denke, es ist wichtig den Eltern bewusst zu machen, in welchem Ausmaß es gut und sogar förderlich ist, seine Kinder zu kontrollieren und anzuspornen, und wann man besser ein wenig auf die Bremse treten sollte. Wie in deinem Beitrag steht, gibt es ja durchaus bestimmte Hinweise und Verhaltensmuster die betroffene Kinder an den Tag legen – und da könnten ja besonders wir in unserer späteren Lehrerrolle ein Auge darauf haben.
    Liebe Grüße,
    Melanie

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  138. Hallo ihr Lieben,


    mich hat diese Thematik schon gleich persönlich angesprochen. Beziehungsweise eigentlich meine Schwester. Ich würde sagen, sie könnte man zu den sogenannten "Helikopter-Eltern" dazu zählen. Auch sie hat ständig Angst, meine Nichte irgendetwas alleine und auf eigener Verantwortung machen zu lassen. Sei es eine einfache Matheaufgabe. Ständig blickt sie ihr über die Schulter und muss jeden ihrer Schritte kontrollieren. Aber ich muss sagen, dass ich denke, dass nicht alle Kinder mit Helikopter-Eltern unbedingt nur Nachteile davon haben oder dies immer einen schlechten Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung ausübe... Meine Nichte wird zwar ständig überwacht, aber in Situationen wo ihre Mama nicht anwesend ist, und vor allem in der Schule zeigt sie wie selbstständig sie ist und auch keine Angst oder Scheu hat etwas alleine zu bewältigen. Sie ist sehr selbstbewusst und hilfsbereit. Vielleicht hat sie auch gerade diese Eigenschaft von ihrer Mama, immer denken zu müssen man muss doch auf seine Mitmenschen Acht geben, und wo es geht zur Hilfe stehen. Klar, ist alles in einem zu viel, aber ich denke auch Eltern brauchen etwas Zeit einfach mal etwas mehr los zulassen, spätestens mit dem Schuleintritt.

    Liebe Grüße,

    Duygu

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  139. Hallo ihr Lieben,


    mich hat diese Thematik schon gleich persönlich angesprochen. Beziehungsweise eigentlich meine Schwester. Ich würde sagen, sie könnte man zu den sogenannten "Helikopter-Eltern" dazu zählen. Auch sie hat ständig Angst, meine Nichte irgendetwas alleine und auf eigener Verantwortung machen zu lassen. Sei es eine einfache Matheaufgabe. Ständig blickt sie ihr über die Schulter und muss jeden ihrer Schritte kontrollieren. Aber ich muss sagen, dass ich denke, dass nicht alle Kinder mit Helikopter-Eltern unbedingt nur Nachteile davon haben oder dies immer einen schlechten Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung ausübe... Meine Nichte wird zwar ständig überwacht, aber in Situationen wo ihre Mama nicht anwesend ist, und vor allem in der Schule zeigt sie wie selbstständig sie ist und auch keine Angst oder Scheu hat etwas alleine zu bewältigen. Sie ist sehr selbstbewusst und hilfsbereit. Vielleicht hat sie auch gerade diese Eigenschaft von ihrer Mama, immer denken zu müssen man muss doch auf seine Mitmenschen Acht geben, und wo es geht zur Hilfe stehen. Klar, ist alles in einem zu viel, aber ich denke auch Eltern brauchen etwas Zeit einfach mal etwas mehr los zulassen, spätestens mit dem Schuleintritt.

    Liebe Grüße,

    Duygu

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  140. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag bezüglich des Problems der sogenannten Helikopter- Eltern. Ich finde die Auseinandersetzung gerade in Bezug auf unsere spätere Tätigkeit sehr wichtig. Wie du in deinem Beitrag erläutert hast, benötigen Kinder Freiräume, um sich so zu einer selbstbewussten und selbstständigen sich Person entwickeln zu können. Wie aber sollen Kinder lernen sich in der Welt zurecht zu finden, die Fähigkeit entwickeln mit Problemen und Konflikten umzugehen und nach einem „Stolperstein“ weiter zu machen, wenn Eltern ihre Kinder auf Schritt und Tritt überwachen und begleiten?

    Dies soll nicht heißen, dass Eltern für ihre Kinder keine Stütze sein sollen. Natürlich ist es für die Entwicklung ebenso von großer Bedeutung, dass die Kinder erfahren, dass sie sich, egal in welcher Situation, auf ihre Eltern verlassen können. Vielen Eltern fällt es jedoch heute schwer, nicht jede Entscheidung bzw. Verantwortung ihren Kindern abzunehmen. Gerade im Schulalltag fallen diese Eltern dann auf, indem sie ihre Kinder bis zur Klassenzimmertür bringen, den Schulranzen tragen, bei der Klassenlehrerin nach den Hausaufgaben fragen usw. Nicht umsonst gibt es mittlerweile an einigen Schulen die Regel, dass Eltern ihre Kinder nur bis zum Schulhof begleiten dürfen.

    Meiner Meinung nach, schränkt diese gutgemeinte Überfürsorglichkeit die Entwicklung der Kinder enorm ein. Das Resultat? Kinder, die sich nicht trauen bzw. nicht in der Lage sind ohne Mami oder Papi auch nur die kleinsten Aufgaben im Alltag zu bewältigen.

    Liebe Grüße
    Mareike

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  141. Liebe Marieke,

    danke für deinen interessanten und informativen Beitrag.
    Die Eigenverantwortung des Kindes spielt bei dessen Entwicklung eine wichtige Rolle. Welchem Kind hilft es in seiner eigenen Entwicklung, wenn es ständig von den Eltern beeinflusst und überwacht wird, anstatt von ihnen Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit vermittelt zu bekommen? Eine mögliche Erklärung, wieso Eltern so überbeschützend sind ist der Leistungsdruck in unserer Gesellschaft und die damit verbundene Versagensangst. Eltern wollen zwar das Beste für ihre Kinder, aber der zunehmende Egoismus und die Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen Kindern stimmt mich bedenklich. Dies zeigt auch ein aktueller Unfall: „Ein 33-jähriger Vater hat den Fuß eines neunjährigen Mädchens vor einer Grundschule überfahren. Wie die Polizei berichtet, war der Mann mit dem Auto direkt bis vor den Schulhof gefahren um dann seine zwei Kinder bis zum Eingang der Schule zu begleiten. Als er danach wieder im Auto saß, fuhr er so schnell davon, dass er dem Mädchen, das zusammen mit einer Freundin auf dem Gehweg unterwegs war, über den Fuß fuhr. Das Kind wurde leicht verletzt.“ (Unfall vor Grundschule: Verärgerte Polizei schreibt Brief an Helikopter-Eltern 2018) Gerade Eltern, als Vorbilder ihrer Kinder, sollte Respekt und Empathie vorleben.
    Der eigenständig gegangene Schulweg ermöglicht den Kindern wertvolle persönliche Erlebnisse - nicht vorbestimmt durch die Erwachsenenwelt. Die Kinder werden durch ihre erweiterte Mobilität gestärkt. Sie erhalten Verantwortung für ihren eigenen Schulweg und die damit verbundene Zeit. Sie erleben selbstbestimmt ihre Umwelt, stärken ihren Orientierungssinn und können sich mit anderen Kindern austauschen.
    Literaturverzeichnis
    Unfall vor Grundschule: Verärgerte Polizei schreibt Brief an Helikopter-Eltern (2018). Online verfügbar unter https://www.berliner-zeitung.de/familie/unfall-vor-grundschule-veraergerte-polizei-schreibt-brief-an-helikopter-eltern-31265308, zuletzt geprüft am 01.10.2018.

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  142. „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ Dieses Zitat von Goethe bringt zum Ausdruck, worauf es in einer gelungenen Erziehung ankommt. Kinder sollen Wurzeln bekommen, das heißt sie sollen von ihren Eltern Halt und Unterstützung geschenkt bekommen, um standfest auch herausfordernde Lebenslagen meistern zu können. Gleichzeitig benötigen sie Flügel. Kinder sollen also lernen zu fliegen. Dies steht metaphorisch dafür, dass Kinder lernen, sich in ihrer eigenen Welt selbst zu bewegen und selbstständig zu werden. Kindern soll ermöglicht werden, ihren eigenen Weg zu gehen.
    Helikoptereltern geben demnach den Kindern wohl keine oder nur sehr kleine Flügel. Ihre Kinder haben dadurch kaum die Möglichkeit, sich in ihrer Selbstwirksamkeit zu erleben. Durch den Überwachungswahn der Eltern können sich die Kinder nicht zu selbstständigen Individuen entwickeln und sich frei entfalten. Sie lernen nicht, eigenständige Entscheidungen zu treffen, Konflikte selbst zu lösen, für ihre Meinung einzustehen, …
    Ich bezweifle, dass hier eine böse Absicht der Eltern vorliegt. In den meisten Fällen wollen die Eltern für ihre Kinder wohl nur das Beste, sie vor der großen und gefährlichen Welt zu beschützen. Ihre Kinder sollen es einmal besser haben als sie selbst. Doch tun sie ihren Kindern damit bei genauerer Betrachtung keinen großen Gefallen.
    Ich finde es wichtig, dass ich mich als Lehrperson mit dieser Thematik auseinandersetze. In meinem Berufsalltag arbeite ich viel mit Eltern zusammen. Neben den Eltern, die kaum Interesse an ihrem Nachwuchs zeigen, sind auch Helikoptereltern eine Herausforderung, mit der man lernen muss umzugehen. In der Arbeit mit den Eltern sollte stets betont werden, dass es wichtig ist, dass Kinder eigene Erfahrungen sammeln und dass Fehler gemacht werden dürfen, denn aus diesen können die Kinder lernen und daran wachsen. Auch ich als Lehrerin werde darauf achten, dass meine Schüler die Möglichkeit haben, möglichst viele Entdeckungen selbst zu machen und sich in ihrer Selbstwirksamkeit zu erleben, denn dies trägt maßgeblich zu einem positiven Selbstkonzept bei. Man sollte Kindern zutrauen, auch herausfordernde Dinge selbst zu meistern und sie in ihrem Tun bestärken. Falls sie etwas nicht schaffen sollten oder Unterstützung brauchen, sind Eltern und auch Lehrer natürlich als sicherer Anker da und helfen.
    Spannend finde ich auch die Frage, warum es scheint, als gäbe es immer mehr Helikoptereltern. Wird diesem Phänomen lediglich mehr Aufmerksamkeit geschenkt und eigentlich existiert es schon länger in gleichbleibendem Ausmaß oder nimmt die Zahl dieser Art von Eltern tatsächlich zu? Und wenn ja, was sind die Gründe für eine solche Entwicklung? Leider habe ich auf diese Frage keine eindeutige Antwort gefunden. Vorstellen könnte ich mir, dass es unter anderem mit unserer Leistungsgesellschaft zu tun hat. Es gilt, immer weiter nach oben zu streben, immer besser zu werden. Womöglich wollen Helikoptereltern, dass auch ihre Kinder immer besser werden und noch mehr erreichen. Dies ist allerdings nur eine Vermutung, die versucht die Entwicklung zu begründen.
    Ich denke, das Anfangszitat bringt gut auf den Punkt, dass Unterstützung und die Förderung der Eigenständigkeit miteinander einhergehen und beiden Aspekten eine zentrale Bedeutung in der Erziehung zukommt. Extreme in beide Richtungen schaden unseren Kindern nur.

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  143. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Du hast ein sehr wichtiges Thema fachlich gut ausgearbeitet und informativ dargestellt und der ganze Artikel war sehr lesenswert.
    Beim Spazierengehen im Wald, beim Einkaufen, in der Stadt oder auf Spielplätzen – überall ist das Helikoptertum vieler Eltern zu beobachten und gefühlt nimmt es immer weiter zu. Erst neulich habe ich, als ich mit meinen Babysitter-Kindern auf dem Spielplatz war eine Situation beobachtet, die mich heute immer noch den Kopf schütteln lässt. Mein ältestes Babysitter-Kind, Lena, ist 9 Jahre alt und besucht die dritte Klasse. Auf dem Spielplatz trafen wir eine Klassenkameradin von ihr zusammen mit ihrer Mutter. Als Lena die Klassenkameradin sah, wollte sie sofort gemeinsam mit ihr losstürmen und schaukeln. Die Klassenkameradin stürmte Lena sofort hinterher und auch die Mutter von Luisa rannte den beiden Mädchen gleich nach, passte auf und ermahnte die Mädchen immer wieder nicht zu hoch zu schaukeln, weil das sehr gefährlich sei. Nach kurzer Zeit hatten die Mädchen keine Lust mehr zu schaukeln und gingen zu Baumstämmen, um darüber zu balancieren – die Mutter war natürlich auch wieder im Schlepptau und hielt beim balancieren die Hand ihrer Tochter, damit diese auf keinen Fall die 30 cm vom Baumstamm „herunterstürzt“. Nachdem die Mutter die beiden Mädchen keine Sekunde allein gelassen hat, hatte mein Babysitter-Kind nach kurzer Zeit keine Lust mehr und fragte mich, ob wir nicht auf einen anderen Spielplatz gehen könnten, damit sie richtig spielen kann. Diese Situation hat mich wirklich sehr erschreckt, denn mit 9 Jahren sollte man sich auf einem Spielplatz wohl frei bewegen dürfen – ohne, dass die Mutter sofort hinterherrennt.
    Da solche Situationen keine Seltenheit darstellen, halte ich es für sehr wichtig, auf die Thematik des Helikoptertums vieler Eltern aufmerksam zu machen. Denn natürlich ist es verständlich, dass Eltern nur das Beste für ihre Kinder wollen und alles tun, damit es den Kindern so gut wie möglich geht, doch viele Eltern übersehen dabei, dass nicht unbedingt das, was sie als Bestes ansehen, wirklich das Beste für ihre Kinder ist. Eltern müssen vor allem die Folgen ihres Verhaltens für die Kinder – sowohl die aktuellen, als auch die später auftretenden und langfristigen Folgen – kennen. Ich denke vielen Eltern ist es auch nicht bewusst, dass sie wie ein Helikopter über ihren Kindern kreisen und so kann durch Aufklärungsarbeit einigen Eltern vielleicht auch die Augen geöffnet werden.
    Nur wenn Kinder die Welt selbst entdecken und erfahren können und in ihr eigene Erfahrungen sammeln können, können sie in der Welt zurechtkommen und die eigene Persönlichkeit entwickeln.
    Liebe Grüße,
    Karla

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  144. Liebe Marieke Brecht,

    deinen Blogbeitrag mit dem Thema, wie und wieso manche Eltern ihre Kinder „überbehüten“ und warum sich dieses Verhalten negativ auf die Entwicklung der betroffenen Kinder auswirkt, fand ich persönlich total spannend. Jeder hat wahrscheinlich schon einmal den Begriff „Helikoptereltern“ gehört und hat so seine ganz eigene Vorstellung davon, was damit genau gemeint ist. Darum fands ich es gut, dass du zu Beginn erwähnt hast, dass dieser Begriff erstmals 1965 bei der Veröffentlichung eines Buchs des Lehrers und Psychologen Haim G. Ginott aufgekommen ist (vgl. Goodreads (o.J.). Haim G. Ginott. Verfügbar unter: https://www.goodreads.com/author/show/212291.Haim_G_Ginott, 08.11.2018.) und dass du diesen Begriff dann im Anschluss daran noch ausführlich erklärt hast.
    Überfürsorgliche Eltern, die wie ein Beobachtungshubschrauber ständig über ihrem Kind kreisen, sich andauernd in deren Nähe aufhalten, jede einzelne Bewegung ihres Kindes beobachten und dem Kind absolut jede Entscheidung abnehmen (vgl. Wikipedia (2018). Helikopter-Eltern. Verfügbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Helikopter-Eltern, 08.11.2018.), können auch meiner Meinung nach mit diesem Erziehungsstil dafür sorgen, dass sich die Kinder nicht richtig entwickeln können.
    Kinder, die nicht dazu in der Lage sind etwas selbstständig zu planen, sich eigene Lösungsstrategien für knifflige Situationen auszudenken, nie etwas ganz alleine in ihrem Leben meistern mussten und keine Freiheiten hatten, um auch mal Fehler machen zu dürfen und anschließend aus diesen zu lernen, werden es später in ihrem Erwachsenendasein enorm schwer haben. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass über dieses Thema aufgeklärt werden muss. Und zwar müssen einerseits angehende Pädagoginnen und Pädagogen dementsprechend ausgebildet werden, damit sie dieses Phänomen frühzeitig erkennen können. Außerdem müssen Eltern umfassend über die Folgen dieser Erziehungsextreme informiert werden, damit sich in unserer Gesellschaft, das Bild eines spielenden und selbst die Welt entdeckenden Kindes, wieder zur Normalität wird.

    Liebe Grüße
    Hanna

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  145. Liebe Marieke,

    Ich finde deinen Blogbeitrag wirklich gut gelungen! Das Thema Helikopter-Eltern hat glaube ich jeder von uns schon auf die eine oder andere Weise kennengelernt. Sei es durch Freunde oder Bekannte, die selbst zu Helikopter-Eltern mutiert sind, oder tatsächlich in der Schule oder den Sportgruppen, in denen man Kinder von diesen Eltern kennenlernt. Ich sehe Problematik genau darin, wie du sie beschreibst. Ich habe mehrere Turn- und Tanzgruppen mit Kindern im Alter von 6 bis 16. Man erkennt die Kinder von Helikopter-Eltern meist sofort. Sie haben große Schwierigkeiten sich in einer Gruppe zurecht zu finden. Weniger als diese, von denen man weiß, dass sie eher vernachlässigt werden. Streitigkeiten eskalieren oft, sie wissen nicht wie man sich in solchen verhält und bauen auf mich als Trainerin das ganze zu regeln. Gerade im Turnen sind diese Kinder auch total verängstigt. Ich selber weiß, dass die Angst vor Elementen, wie Saltos oder ähnlichem erst mit dem alter kam. Als Kind habe ich mir da oft gar keine Gedanken gemacht. Bei uns im Training war stand es an der Tagesordnung Elemente auch alleine zu üben, ohne Hilfestellung. Dann hat man sich auch mal verletzt, was aber nie als dramatisch empfunden wurde. Das ist mittlerweile bei den kleinen Kindern zum Großteil gar nicht mehr möglich! Im schlimmsten Fall kommt es bei Elementen, wie einer Rückwärtsrolle zu einem hysterischen Weinanfall. Meine erste Gruppe habe ich mit 16 Jahren aufgemacht. Diese Gruppe ist mittlerweile 18+ Jahre alt. Ich wurde nie, wirklich nie von auch nur einer Mutter über WhatsApp angeschrieben, habe E-Mails bekommen oder Anrufe. Mittlerweile halten es die Mütter ohne eine WhatsApp-Gruppe gar nicht mehr aus. Anrufe am Freitag Abend, auf die empörte WhatsApp-Nachrichten folgen, weil ich nicht rangegangen bin ist zumindest bei einer Mutter je Gruppe der Standard. Meine Gruppen bewegen sich im Breitensportniveau. Das heißt wir gehen zwar auf Wettkämpfe, aber aus Spaß! Dennoch erhalten sich manche Eltern, als würde ihre Kinder für Olympia trainieren. Falls das Kind nicht die Perfektion vom Turnen widerspiegelt gibt es Aufschreie, was mir einfällt mit ihnen schon zum Wettkampf gehen zu wollen. So sagte eine Mutter „Nein meine XY geht da nicht mit! Da muss noch viel, viel mehr trainiert werden. Die blamiert sich doch so nur! Was machen wir, wenn die Gruppe auf dem letzten Platz landet? Das geht nicht“.
    Sowas hatte ich zuvor nie erlebt. Der letzte Platz beim ersten Wettkampf ist meistens der Fall gewesen, nie war das ein Problem! Die Kinder waren deshalb meist voller Motivation, beim nächsten zwei bis drei Plätze weiter vorne zu landen. Hatten auch trotzdem einen tollen Tag und viel Spaß!
    Mir selbst fällt tatsächlich nichts ein, später als Lehrerin, den Helikoptertum bei Eltern zu mindern. Man kann nur versuchen den Kindern in der Schule so viel Freiraum wie möglich zu bieten, Kinder Niederlagen, Konflikte, Verletzungen (auch von Gefühlen) erfahren zu lassen und zu helfen diese positiv zu lösen zu verarbeiten. Letztendlich hängt es aber trotzdem größtenteils von den Eltern ab. Prävention sollte hier eingesetzt werden. Mir persönlich fällt kein Weg ein, wie man werdende Eltern erreichen könnte. Man kann nur hoffen selber nie so zu werden, und wenn von seinen Liebsten den Spiegel vorgehalten zu bekommen.

    Liebe Grüße
    Linda

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  146. Liebe Marieke,

    das Thema Helikoptereltern ist in letzter Zeit sehr häufig in den Medien.
    Ich selbst habe als Erzieherin gearbeitet und bezüglich der Thematik sehr viele verschiedene jedoch sehr einprägende Erlebnisse gemacht.
    Mir war bisher nicht bewusst, dass der Begriff schon im Jahre 1969 erstmals auftaucht. Eigentlich dachte ich, dies sein ein neumodischer Begriff für Eltern, die gegenüber ihren Kindern überfürsorglich handeln. Mir ist bewusst, dass die Eltern ihr Kinder schützen möchten, sowie auch dafür zu sorgen, dass genau das aus dem Kind wird, was sich die Eltern für es vorgestellt haben.

    Erschreckenderweise sind Beobachtungshubschrauber keine Seltenheit, sondern heutzutage häufig zu beobachten. Beim Einkaufen, in der Stadt, auf Spielplätzen oder auch in Institutionen wie der Schule/ dem Kindergarten, überall können Verhaltensweisen von Eltern (Erziehungsberechtigten) beobachtet werden.
    Die Folgen, die du in deinem Beitrag aufgezählt hast, waren mir bisher in ihrer Tragfähigkeit nicht so konkret deutlich. Es ist erschreckend, dass Kinder von Helikopter-Eltern zunehmend Unselbstständig sind, da sie sich bis dahin nur auf ihre Eltern verlassen haben, da diese ja alles für die erledigen.

    Da dies im pädagogischen sowie im allgemeinen Alltag sehr wichtig ist, halte ich das Thema für sehr sinnvoll. Es ist wichtig die Eltern darauf aufmerksam zu machen, welche Konsequenzen es für ihre Kinder haben kann. Sie möchten für ihre Kinder immer nur das Beste, jedoch müssen sie die Folgen für ihr Verhalten kennen, sowohl die sofort auftretenden, sowie die langfristigen Folgen. Hierfür ist eine Aufklärungsarbeit bei Eltern sehr wichtig, denn man muss ihnen die Augen öffnen.
    Es ist wichtig, dass Kinder die Welt selbst handelnd entdecken und erfahren können. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und sammeln können. Dies ist elementar damit sie in der Welt klarkommen können und sie ihre eigene Persönlichkeit entwicklen können.
    Kinder die nicht in der Lage sind selbstständig etwas zu planen und entwickeln, durchführen und reflektieren können, werden in ihrem späteren Leben wirkliche Schwierigkeiten haben.

    Auch Lehrkräfte haben eine wichtige Rolle in dieser Thematik. Sie haben die Gelegenheit den Kindern Raum und Zeit zu geben sich selbst und die Welt zu entdecken. Ebenso sind diese eventuell in der Lage die Eltern zu informieren und somit die Verhaltensweisen zu hinterfragen und zu ändern.


    Vielen Dank für deinen gelungenen Beitrag. Es ist wirklich ein super Thema und du hast das fachlich gut ausgearbeitet und meiner Meinung nach informativ dargestellt.

    Liebe Grüße 
Anna

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  147. Liebe Marieke,

    ich finde dein Blogbeitrag ist dir richtig gut gelungen und das Thema ist wirklich sehr aktuell.

    Wir werden später damit alle in der Schule konfrontiert werden und dann ist es gut, wenn man sich davor schon einmal Gedanken dazu gemacht hat.
    Ich selbst habe während meines FsJ´s schon einige Erfahrungen mit Helikopter Eltern machen können/müssen.
    Ich denke vor allem behinderte Kinder mit einer langen Krankengeschichte sind davon oft betroffen. So habe ich das zumindest miterlebt. Die Kinder werden dann umso mehr behütet, sie sollen sich nicht anstrengen müssen und die Eltern machen beinahe alles für sie, damit ihnen nicht „noch mehr“ passiert.
    Die Eltern wollen einfach nur das Beste für ihr Kind machen und es keinen möglichen Gefahren aussetzen.
    Stattdessen wird den Kindern aber die wichtige Chance genommen, sich selbst zu verwirklichen, sich weiterzuentwickeln und Selbstständigkeit zu erlangen.
    Auch Freundschaften zu schließen ist für betroffene Kinder oft schwerer, da sie zum Beispiel, nicht alleine mit zum Freund laufen sollen, nicht im Schwimmunterricht mitmachen sollen, oder beim Ausflug zur Imkerei nicht dabei sein dürfen.
    Sie trauen sich oft auch einfach nicht auf andere Kinder zuzugehen, da sie das einfach nicht gewohnt sind.

    Als spätere Lehrkraft haben wir die Möglichkeit bei den Eltern das Verhalten zu hinterfragen, sie über die möglichen Risiken ihres Verhaltens aufzuklären und so vielleicht eine lockerere Sichtweise der Eltern zu erreichen.
    So können wir den Schülern die Möglichkeit geben sich selbst zu verwirklichen. Und ihnen die Chance geben zu lernen selbstständig mit Problemen umzugehen, dass sie selbst eine starke Persönlichkeit sind und nicht immer jemanden anderen dazu benötigen.

    Danke für deinen sehr informativen und gelungen Beitrag. Du hast wirklich ein super Thema gewählt mit dem wir alle einmal konfrontiert werden.

    Liebe Grüße
    Nele

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  148. Ich bin ebenfalls Mama von drei Kindern und ich lege sehr viel Wert darauf, sie zu Selbständigkeit und eigenverantwortlichem Handeln zu erziehen. Dennoch muss ich gestehen, dass ich mich durch die schwere Mehrfachbehinderung meines Sohnes zu einem gewissen Grad in eine Helikopter-Mama-Rolle gepresst fühle. Er trägt einen Shunt, der bei einer Dysfunktion zu einer akut lebensbedrohlichen Situation führen kann. Es gab bereits eine Situation, in der ein Kinderarzt die akute Bedrohung nicht als solche wahrgenommen hat – hätte ich mich damals nicht auf mein Gefühl verlassen und unmittelbar die Notaufnahme aufgesucht, wäre mein Sohn an Hirndruck gestorben. Ich lebe quasi in einer 24-Stunden-Bereitschaftssituation und es fällt mir zugegebenermaßen sehr schwer, meinen Sohn anderen Personen anzuvertrauen. Ich vertraue dem (fachkundigen) Personal seines Kindergartens, aber ich gebe zu, dass es ein längerer Prozess des Loslassens war. Und dieser Prozess beginnt quasi jedes Kindergartenjahr von Neuem, wenn sich die Personalsituation ändert. Aber das Schwerfallen des (temporären) Loslassens ist nicht nur durch die gesundheitlichen Komplikationen bedingt, sondern auch dadurch, dass mein Sohn sich verbal nicht artikulieren kann. Bei meinen Töchtern kann ich darauf vertrauen, dass sie ihre Empfindungen mitteilen können, wohingegen ich bei meinem Sohn immer auf das Feingespür der ihn betreuenden Personen angewiesen bin.
    Ich kann mir vorstellen, dass es gerade in sonderpädagogischen Einrichtungen viele Helikopter-Eltern gibt, die nicht dem klassischen Bild – wie in den vorigen Beiträgen skizziert – entsprechen. Quasi notgedrungene Helikopter-Eltern. Das sollten wir beim schulischen Umgang mit dieser Klientel immer im Hinterkopf behalten.
    Liebe Grüße
    Sissy Binder

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  149. Liebe Marieke,
    zunächst einmal vielen Dank für deinen sehr ansprechenden und prima formulierten Beitrag!
    Ich denke nahezu jede*r, die oder der bereits schon einmal im Grundschulbereich aktiv war, sei es in AGs, als Praktikanten, etc. kennt bestimmt mindestens ein Helikopter-Elternpaar. So habe ich selbst bereits in Hospitationen hautnah miterlebt, dass Eltern die Lehrerin via WhatsApp förmlich mit Nachrichten rund um den Stoff bombardierten, vor Klassenarbeiten im Klassenzimmer aufliefen, Buchpräsentationen für ihre Kinder vorbereiteten, ihre Kinder neben dem Schulstress noch in vielen anderen außerschulischen Aktivitäten wie Fußball (2x die Woche) und irgendeinem Instrument (1x die Woche plus tägliches Üben) zu häuften.
    Besonders interessant finde ich deine Unterscheidung „Helikopter-Eltern“ und „Verwöhnende Eltern“, ich finde, dass dies den eigenen Blick auf manche Situation nochmals präzisieren lässt und möglicherweise auch dann zu anderen Situationseinschätzungen seitens einer Lehrkraft führt. Auch mit der von dir erwähnten „Institutionalisierten Kindheit“ gehe ich konform, da ich dies in mehreren Praktika oft selbst beobachten konnte.
    Ich denke, dass gerade Freiräume wichtig sind, um eigene Erfahrungen zu machen und um eigenständig zu lernen in manchen Situationen klar zu kommen. Dies ist meines Erachtens ein wichtiger Aspekt für eine gute Entwicklung und ich bin rückblickend meinen Eltern wirklich dankbar dafür dass ich eine gute Balance zwischen Freiräumen und Grenzen in meiner Kindheit und Jugend hatte.

    Liebe Grüße
    Marlene

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  150. Liebe Marieke,

    vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Vor allem die Beispielausschnitte waren sehr passend gewählt und verdeutlichten das Anliegen mit den Helikopter-Eltern sehr gut.

    Ich studiere Grundschullehramt und finde dieses Thema für Lehrer/innen sehr interessant und auch wichtig, denn im späteren Berufsalltag werden wir alle mit Helikopter-Eltern in Kontakt kommen.
    Zudem habe ich das Gefühl, dass diese Art von Eltern immer mehr zunehmen. Auch in meinem ISP wurde mir das sehr klar. Es gab Eltern, die bei jeder Kleinigkeit ein Gespräch mit der Lehrkraft suchten oder anriefen, um Noten und andere Sachen, die in der Schule anstehen, zu besprechen. Ich hatte das Gefühl, dass diese Eltern die Einstellung haben, dass Vertrauen gut ist, aber die Kontrolle über ihre Kinder noch besser. Und wenn sie zudem noch in irgendeiner Weise die Chance haben die Kinder zu fördern, dann machen sie das auch noch.
    Interessant fand ich, dass in meiner ISP-Schule die Eltern ihre Kinder nur bis zum Schulhoftor begleiten durften und sie auch nur dort wieder abholen durften. Dadurch wurden die Kinder aufgefordert allein ihren Weg in die Schule zu machen, selbst ihren Schulranzen zu tragen und sie konnten sich zudem mit Mitschülern/innen unterhalten. Diese Regelung fand ich nicht schlecht, da so die SuS auf dem Schulgelände auf sich allein gestellt waren und sich selbst ihre Umwelt aneigneten.

    Ich selbst frage mich immer, wie es zu diesen Helikopter-Eltern kommen konnte, denn aus mir und all den anderen Kindern, die keine Helikopter-Eltern haben, ist doch auch etwas geworden. Zudem waren diese Helikopter-Eltern auch mal Kinder und haben es genauso gut geschafft auch ohne ständige Kontrolle ihrer eigenen Eltern.
    In dem Beitrag wurden als Ursachen beispielsweise nicht bewältigte Ängste und Bedürfnisse, die auf die Kinder übertragen werden oder eine besonders enge und liebevolle Beziehung, die zur Überbehütung und ständigen Kontrolle führt, genannt. Für mich klingen diese Ursachen sehr plausibel, allerdings würde ich mir wünschen, dass diese Eltern auch erkennen, dass es für ihre Kinder wichtig ist auch mal allein Aufgaben zu bewältigen. Nur durch selbstständige Erfahrungen mit der eigenen Welt sind Kinder in der Lage ein Selbstbewusstsein aufzubauen und eigenständig zu sein. Somit sind die Überbehütung und ständige Kontrolle kontraproduktiv, denn die Kinder schaffen es dadurch nicht selbstständig zu werden, eigenständig zu arbeiten und keine Ängste zu entwickeln.

    Wenn ich an meine Kindheit denke und vor allem an die Rolle meiner Eltern, dann denke ich an die ganzen schönen Nachmittage, an denen ich mit meinen Freunden draußen gespielt habe und meine Eltern mir voll vertraut und mich allein rausgelassen haben. Zudem weiß ich, dass meine Eltern die ganzen Schulinformationen über mich mitbekommen und sich nicht wirklich eingemischt haben außer bei meinen Hausaufgaben, denn diese musste ich immer nach dem Mittagessen machen.

    Gut finde ich auch die Unterscheidung zwischen den Helikopter-Eltern und den Eltern, die ihren Kindern jeden Wunsch ablesen. Ich denke nämlich, dass diese beiden Arten oft verallgemeinert als eins bezeichnet werden, aber eigentlich ist die Unterscheidung sehr wichtig.

    Liebe Grüße,
    Saskia Wilbring

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  151. Liebe Marieke,

    danke für deinen interessanten Blog-Beitrag. Ich finde das Thema Helikopter-Eltern sehr interessant, da auch ich in meinem Verwandtenkreis Helikopter-Eltern habe. Es ist erschreckend, was solche Eltern beim Kind anrichten können. In meinem Verwandtenkreis geht es sogar so weit, dass das Kind nicht einmal die Gelegenheit hat, für sich selbst zu antworten, da die Mutter immer direkt einspringt. Auf diese Weise ist es sehr schwierig einen Kontakt zu dem Kind aufzubauen, weshalb es oft eher in sich zurückgezogen mit am Tisch sitzt. Erhält man ab und zu mal die Gelegenheit das Kind ohne seine Mutter anzutreffen, ist es viel aufgeschlossener.

    Es tut Kindern nicht gut, wenn sie von ihren Eltern ständig kontrolliert werden; sie brauchen Freiräume, um eigene Erfahrungen zu machen. Durch ihre Eltern haben sie aber nur wenige Möglichkeiten, beispielsweise altersentsprechende soziale Kompetenzen zu entwickeln (und z.B. auch Freunde zu finden). Ich vermute, dass auch die Selbstwirksamkeitserfahrung dieser Kinder eingeschränkt ist, da sie oft nicht die Konsequenzen für ihr Handeln übernehmen müssen. Die Eltern regeln das schon. Möglich ist auch, dass die Kinder von Helikoptereltern Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu regulieren, da sie sehr viel Zeit ausschließlich mit Erwachsenen verbringen und so nicht beobachten können, wie sich andere Kinder verhalten. Insgesamt können die Kinder durch das Helikoptertum viel weniger Erfahrungen als Gleichaltrige machen. Unter anderem auch, weil die Erwachsenen ihnen Dinge verraten, die sie eigentlich gut selbst herausfinden könnten. In dieser Hinsicht stimme ich Freudenthal zu, der 1971 sagte: „Einem Kind etwas zu verraten, was es selbst entdecken kann, ist nicht nur schlechte Didaktik, es ist ein Verbrechen! Hast du jemals Sechsjährige beobachtet, wie eifrig und leidenschaftlich sie entdecken und erfinden und wie du sie enttäuschen kannst, wenn du Geheimnisse zu früh verrätst?“

    Helikopter-Eltern neigen auch dazu, zu verhindern, dass ihre Kinder Fehler machen. Jedoch vertrete ich die Meinung, dass man nichts lernt, wenn man keine Fehler macht. Deshalb sollte nicht die Fehlervermeidung, sondern ein positiver Umgang mit Fehlern im Mittelpunkt stehen. So können die Kinder viel mehr lernen.

    Ich habe mir überlegt, ob der Mythos vom „unschuldigen, reinen Kind“ möglicherweise auch ein Grund für das Helikoptertum ist? Die Eltern würden dann ihre Kinder sozusagen davor bewahren wollen „schuldig“ zu werden oder aber ihrem Kind einfach einen so hohen Stellenwert zuschreiben, dass sie es über alles andere stellen. Wie findet ihr diesen Gedanken?

    Liebe Grüße
    Franziska

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  152. Liebe Marieke,

    vielen Dank für deinen informativen und interessanten Blogbeitrag.
    Die Thematik der Helikopter-Eltern begegnet mir in meinem Alltag fast täglich. Sei es an der Schule selbst, in meiner Verwandtschaft oder durch meine Mitarbeit in der Jungschar. Ganz gleich in welchem der Bereiche, immer wieder fällt auf, welche negativen Folgen das Verhalten dieser Eltern auf ihre Kinder hat. Wie bereits von dir beschrieben kann dieses Verhalten der Eltern und das fehlende Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder dazu führen, dass diese zunehmend unselbständig werden. Auch die Tatsache, dass betroffene Kinder häufig wenig Erfahrungen damit machen Konflikte selbst zu lösen oder aus eigenen Fehlern lernen zu können sehe ich im Hinblick auf eine gute Persönlichkeitsentwicklung als äußerst problematisch an.
    Nicht gedacht hätte ich, dass der Begriff bereits seit einer so langen Zeit existiert, da ich persönlich damit immer ein eher aktuelles Problem, welches noch nicht allzu lange existiert, verbunden habe.
    Auch neu war für mich die genaue Unterscheidung zwischen Eltern welche ihre Kinder schlichtweg verwöhnen und den Helikopter-Eltern deren Überfürsorge oftmals dazu führen soll, dass aus den Kinder genau das wird, was sie sich vorstellen.
    Ich persönlich bin der Meinung, dass einigen Eltern gar nicht bewusst ist wie sie sich verhalten und was sie mit ihrem Verhalten auslösen. Ich sehe deshalb die Notwendigkeit, dass Lehrkräfte sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und Elternabende dazu nutzen Aufklärungsarbeit zu leisten und mögliche Folgen von Helikopter-Eltern aufzuzeigen.
    Es ist von großer Bedeutung, dass Kinder die Chance gegeben wird ihre Welt selbst entdecken zu können, eigene Erfahrungen zu machen und auch Fehler machen zu dürfen. Nur so können sie sich zu einer stabilen Persönlichkeit entwickeln.

    Liebe Grüße,

    Hanna Juhn

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  153. Liebe Mareike,
    vielen Dank für deinen wirklich sehr interessanten Blog-Beitrag. Ich habe den Begriff Helikoptereltern vor ein paar Jahren das erste Mal gehört. Ich finde auch, dass der Begriff sehr passend ist. Dein Blogeintrag hat mir allerdings eine nochmals viel fundiertere Vorstellung gegeben. Ich finde, dass das Thema von hoher Aktualität, und gerade für uns Lehrkräfte sehr relevant ist. Denn wir werden bestimmt auch das ein oder andere Mal mit Helikoptereltern zu tun haben.
    In gewisser Weise kann ich die Sorge von Helikoptereltern nachvollziehen. In den Nachrichten wird jeden Tag über so viele schreckliche Ereignisse berichtet – das Kind als Ein und Alles, vor all dem beschützen zu wollen scheint da nachvollziehbar und auch, dass man nur das Beste für seine Kinder will erscheint mir logisch. Meiner Meinung nach wird es dann schwierig, wenn man mit seiner Sorge das Wohl des eigenen Kindes gefährdet und dazu gehört wie ich finde, auch, dass man durch sein Handeln die Freiheit des eigenen Kindes einschränkt und ebenso die Freiheit sich selbständig zu entwickeln. Ich erinnere mich aus meinen eigenen Erfahrungen an die Mutter einer Mitschülerin, die stets die Referate ihrer Tochter vorbereitete, ihr vorschrieb wie sie sich zu kleiden hatte und bei der Klassenlehrerin anrief, wenn ihre Tochter neben eine Person gesetzt wurde, neben der sie nicht sitzen wollte.
    In den Kommentaren deines Beitrags habe ich auch bereits einige weitere Beispiele gelesen, die mich wirklich schockierten. Meiner Meinung nach wird den Kindern und Jugendlichen durch solches Helikopterhandeln oft die Chance genommen selbständig zu werden und aus den eigenen Fehlern zu lernen. Ich möchte mich nochmal auf das erwähnte Beispiel meiner ehemaligen Mitschülerin beziehen. Dadurch, dass ihre Mutter ihre Referate vorbereitete, lernte sie nie selbständig eine Präsentation vorzubereiten und darin auch Fehler zu machen aus denen sie lernen kann. Des Weiteren lernte sie ebenfalls nicht mit allen Mitschülern klarzukommen und zu akzeptieren mit anderen SuS zusammenzuarbeiten.
    Wie bereits erwähnt empfinde ich die Thematik für uns als zukünftige Lehrkräfte sehr relevant.
    Die URL zu einem interessanten Artikel dazu findet ihr in den Quellen.
    In dem Artikel wird wie ich finde sehr anschaulich erklärt wie sich die Problematik der Helikoptereltern auf den Schulalltag auswirkt und, dass die Sozialkompetenz der Kinder damit gefährdet wird. Dies liegt laut dem Pädagogen Hartmut Stärker daran, dass sie nicht gelernt haben sich durchsetzen zu müssen oder sich zu wehren. (Vgl. WELT [2018]).
    Ich glaube vollständig kompensiert wird die Problematik der Helikoptereltern nie. Es können aber sicherlich im schulischen Alltag Maßnahmen ergriffen werden, um Kindern beziehungsweise ihren Eltern, zu helfen. Beispielsweise können Referate zum Teil in der Unterrichtszeit vorbereitet werden, damit Kinder lernen selbständig zu arbeiten. Falls sich Eltern bezüglich des Schulwegs sorgen machen können statt eines „Elterntaxis“ kleine Gruppen an Schülerinnen und Schülern gebildet werden die gemeinsam zur Schule laufen. In Ludwigsburg gibt es außerdem den sogenannten „Bus auf Beinen“ bei dem die Kinder von bestimmten Haltestellen abgeholt werden und gemeinsam mit sich abwechselnden Eltern zur Schule laufen. (Vgl. Ludwigsburg) .
    Vielleicht können wir als später als Lehrkräfte unsere Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern auf solche Möglichkeiten hinweisen. Im Allgemeinen ist es meiner Meinung nach wichtig eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern und ihren Eltern aufzubauen. Vielleicht gelingt es den Eltern durch dieses Vertrauen mehr ihren Kindern mehr Raum zur Selbständigkeit zu geben.
    Viele Grüße,
    Vanessa

    Quellen:
    Ludwigsburg (2018): BUS AUF BEINEN. Url: https://www.ludwigsburg.de/,Lde/start/agendabuero/zu+fuss+zur+schule+-+kita.html [13.11.18]

    Welt (2018): Wenn von 300 Schulkindern 250 mit dem Auto gebracht werden. Url: https://www.welt.de/vermischtes/article176921753/Lehrer-im-Stress-Jetzt-werden-die-Helikopter-Eltern-richtig-renitent.html [13.11.18]

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  154. An einem ganz normalen Morgen vor der Schule läuft eine Helikopter-Mutter wieder zu Hochtouren auf.
    Frühstückstisch decken, Pausenbrot richten,Sporttasche packen und das Kind mit dem Auto zur Schule fahren. All das sind Aufgabenbereiche einer typischen Helikopter-Mutter.

    Liebe Marieke, auch du sprichst in deinem durchaus gut ausformulierten Blogeintrag solche Beispiele von Helikoptern-Eltern an.
    Erstaunlich ist, dass häufig das weibliche Elternteil solche Charakteristika aufweist. Eine mögliche Ursache hierfür wäre die stark ausgebildete Mutter-Kind Beziehung durch die enge Verbindung während der Schwangerschaft.
    Dieses Phänomen möchte ich nicht verallgemeinern, jedoch ist dies in meinem Bekanntenkreis häufiger zu beobachten.

    Auch die daraus resultierenden Folgen dieser übervorsichtigen Erziehung lassen sich nicht leugnen. Unselbständigkeit,Egoismus und Ungeduld sind nur einige negative Konsequenzen des overparenting. Wie der Name schon sagt ,wird dieser Erziehungsstil von einer Überpräsenz der Eltern dominiert.
    Die häufig , gutgemeinte Überbehütung endet jedoch in Überforderung der Kinder, wenn die Helikopter-Eltern mal doch nicht in der Nähe sein können.

    Hier, möchte ich eine kleine Anekdote aus meiner Abschlussfahrt nach dem Abitur anbringen.
    Im Rahmen dieser Abschlussfahrt ging es nach Spanien, wo wir uns in kleinen Bungalows zwei Wochen selbst versorgen mussten. Ich war erstaunt, wie unselbstständig manche Klassenkameraden von mir doch waren. So, war das Betten überziehen oder die Wäsche waschen eine große Herausforderung. Mal ganz abgesehen von dem eigenständigen Einkauf und selbstständigen Kochen.
    Für mich war es erschreckend solch ein Phänomen in meinem eigenen Bekanntenkreis beobachten zu können. Sich am Haushalt beteiligen, kleinere Familienmitglieder zu versorgen ist für mich eine absolute Selbstverständlichkeit. Anders als bei vielen anderen, welchen solche Dinge jahrelang abgenommen wurden.

    Ich bin dankbar für die Freiräume, die mir während meiner Kindheit gegeben wurden, nur dadurch kann man Fähigkeiten wie Selbstständigkeit und Selbstvertrauen entwicklen.
    Leider, wird vielen Kindern diese Chance durch das “Zu-Gut-Meinen“ der eigenen Eltern genommen.

    Liebe Grüße

    Jule Mendel

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  155. Liebe Mareike,
    vielen Dank für deinen wirklich sehr interessanten Blog-Beitrag. Ich habe den Begriff Helikoptereltern vor ein paar Jahren das erste Mal gehört. Ich finde auch, dass der Begriff sehr passend ist. Dein Blogeintrag hat mir allerdings eine nochmals viel fundiertere Vorstellung gegeben. Ich finde, dass das Thema von hoher Aktualität, und gerade für uns Lehrkräfte sehr relevant ist. Denn wir werden bestimmt auch das ein oder andere Mal mit Helikoptereltern zu tun haben.
    In gewisser Weise kann ich die Sorge von Helikoptereltern nachvollziehen. In den Nachrichten wird jeden Tag über so viele schreckliche Ereignisse berichtet – das Kind als Ein und Alles, vor all dem beschützen zu wollen scheint da nachvollziehbar und auch, dass man nur das Beste für seine Kinder will erscheint mir logisch. Meiner Meinung nach wird es dann schwierig, wenn man mit seiner Sorge das Wohl des eigenen Kindes gefährdet und dazu gehört wie ich finde, auch, dass man durch sein Handeln die Freiheit des eigenen Kindes einschränkt und ebenso die Freiheit sich selbständig zu entwickeln. Ich erinnere mich aus meinen eigenen Erfahrungen an die Mutter einer Mitschülerin, die stets die Referate ihrer Tochter vorbereitete, ihr vorschrieb wie sie sich zu kleiden hatte und bei der Klassenlehrerin anrief, wenn ihre Tochter neben eine Person gesetzt wurde, neben der sie nicht sitzen wollte.
    In den Kommentaren deines Beitrags habe ich auch bereits einige weitere Beispiele gelesen, die mich wirklich schockierten. Meiner Meinung nach wird den Kindern und Jugendlichen durch solches Helikopterhandeln oft die Chance genommen selbständig zu werden und aus den eigenen Fehlern zu lernen. Ich möchte mich nochmal auf das erwähnte Beispiel meiner ehemaligen Mitschülerin beziehen. Dadurch, dass ihre Mutter ihre Referate vorbereitete, lernte sie nie selbständig eine Präsentation vorzubereiten und darin auch Fehler zu machen aus denen sie lernen kann. Des Weiteren lernte sie ebenfalls nicht mit allen Mitschülern klarzukommen und zu akzeptieren mit anderen SuS zusammenzuarbeiten.
    Wie bereits erwähnt empfinde ich die Thematik für uns als zukünftige Lehrkräfte sehr relevant.
    Die URL zu einem interessanten Artikel dazu findet ihr in den Quellen.
    In dem Artikel wird wie ich finde sehr anschaulich erklärt wie sich die Problematik der Helikoptereltern auf den Schulalltag auswirkt und, dass die Sozialkompetenz der Kinder damit gefährdet wird. Dies liegt laut dem Pädagogen Hartmut Stärker daran, dass sie nicht gelernt haben sich durchsetzen zu müssen oder sich zu wehren. (Vgl. WELT [2018]).
    Ich glaube vollständig kompensiert wird die Problematik der Helikoptereltern nie. Es können aber sicherlich im schulischen Alltag Maßnahmen ergriffen werden, um Kindern beziehungsweise ihren Eltern, zu helfen. Beispielsweise können Referate zum Teil in der Unterrichtszeit vorbereitet werden, damit Kinder lernen selbständig zu arbeiten. Falls sich Eltern bezüglich des Schulwegs sorgen machen können statt eines „Elterntaxis“ kleine Gruppen an Schülerinnen und Schülern gebildet werden die gemeinsam zur Schule laufen. In Ludwigsburg gibt es außerdem den sogenannten „Bus auf Beinen“ bei dem die Kinder von bestimmten Haltestellen abgeholt werden und gemeinsam mit sich abwechselnden Eltern zur Schule laufen. (Vgl. Ludwigsburg) .
    Vielleicht können wir als später als Lehrkräfte unsere Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern auf solche Möglichkeiten hinweisen. Im Allgemeinen ist es meiner Meinung nach wichtig eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern und ihren Eltern aufzubauen. Vielleicht gelingt es den Eltern durch dieses Vertrauen mehr ihren Kindern mehr Raum zur Selbständigkeit zu geben.
    Viele Grüße,
    Vanessa

    Quellen:
    Ludwigsburg (2018): BUS AUF BEINEN. Url: https://www.ludwigsburg.de/,Lde/start/agendabuero/zu+fuss+zur+schule+-+kita.html [13.11.18]

    Welt (2018): Wenn von 300 Schulkindern 250 mit dem Auto gebracht werden. Url: https://www.welt.de/vermischtes/article176921753/Lehrer-im-Stress-Jetzt-werden-die-Helikopter-Eltern-richtig-renitent.html [13.11.18]

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  156. Hallo,

    ein sehr interessanter und lesenswerter Beitrag!

    Jedes Jahr im Sommer helfe ich als Betreuerin bei einer Kinderwoche mit. Dabei konnte ich das Phänomen der Helikopter-Eltern auch deutlich Beobachten. Alle Kinder waren ohne Eltern dabei, nur ein Junge wurde ständig von seiner Mutter begleitet. Da ich diese Familie privat flüchtig kenne, weiß ich, dass der Junge ein Einzelkind ist und seine Mutter einige Fehlgeburten hatte. Deshalb hat sie ihren Sohn erst relativ spät bekommen. In diesem speziellen Fall ist die Ursache wahrscheinlich auch der lange unerfüllte Kinderwunsch. Vor allem die Mutter klammert sich sehr an ihren Sohn. Da die Mutter bei jeder Kinderveranstaltung ihren Sohn auf Schritt und Tritt begleitet und ihm alle möglichen Aufgaben abnimmt, war der Junge auch nicht selbstständig, sodass er jetzt in der Schule einige Probleme hat. Wie im Block beschrieben, musste er nie lernen Eigenverantwortung zu übernehmen oder sich eine Problemlösung zu überlegen.
    Für Kinder und ihre Entwicklung ist es sehr wichtig etwas ausprobieren zu können oder auch vor einem Problem zu stehen, das im ersten Moment unlösbar erscheint und dann eine Lösung zu entdecken. Außerdem muss das Kind lernen selbstständig zu sein.
    Das Problem ist jedoch, dass die Eltern sich nicht bewusst sind, was sie ihrem Kind antun. Eigentlich meinen sie es ja nur gut mit ihrem Kind, doch leider bewirken sie komplett das Gegenteil. Die Eltern müssen also darauf hingewiesen werden, dass sie ihren Kindern mit der Überbesorgnis nichts Gutes tun.

    Auch Lehrpersonen werden mit Sicherheit auf Helikoptereltern treffen und den Eltern erklären müsse, dass sie ihren Kindern damit nicht helfen, sondern in ihrer Entwicklung einschränken. Ein Gespräch mit den Eltern stattfinden kann dabei helfen, den Eltern die Augen zu öffnen.

    Liebe Grüße
    Jenny Naser

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  157. Hallo Marieke,
    danke für deinen Blogbeitrag. Dieser lässt sich sehr gut lesen und ist zudem auch sehr interessant. Der Beitrag ist sehr übersichtlich und gut gegliedert. Außerdem finde ich es toll, wie du Aspekte, Folgen und Ursachen in deinem Beitrag erwähnst und sogar Impulse und Tipps für ein besseres Handeln vorschlägst. Beim Lesen des Beitrags und dessen Kommentare müsste ich an meine Arbeit als Erzieherin denken. Als Erzieherin wurde ich mit ähnlichen Situationen konfrontiert. Oft erlebte ich morgens, gestresste Eltern mit quengelnde Kinder am Arm, die völlig verspätet in unseren Morgenkreis platzten und schnell die Kinder abgeben wollten, jedoch am Morgenkreis selber dabei sein wollten.
    Dies störte immer unsere tägliche Routine und war sehr unangenehme, sowohl für uns Erzieher als auch für die anderen Kinder. Zwischen Tür und Angel Gesprächen erführ ich, dass es morgens immer knapp sei und man die Kinder schnell fertig machen müsste. So dass eine selbstständige Entscheidung, was das Kind gerne Frühstücken will, oder anziehen will leider aus blieb. Die Eltern sind im Stress, wollen aber auch nicht unbedingt ihre Kinder an fremden Leuten (Erzieher/innen) anvertrauen. Behütet Zuhause sei es ja am Besten.
    Außerdem sein die Kinder den ganzen Tag „alleine“ im Kindergarten und man würde doch gerne wissen, wie der Alltag bei uns aussieht. So kam es auch nicht als zu selten vor, dass Eltern einfach so im Kindergarten rein stürmten oder oft mal da Telefon läutet um sich nach der kleinen Lisa oder dem kleinen Deniz zu erkundigen.
    Auch bei Elterngespräche, die zwei Mal im Jahr stattfanden, habe ich immer wieder raus gehört, wie überfürsorglich die Eltern sein. Sie wollen den kompletten Überblick über ihre Kinder haben und wollen am besten alles selber regeln. Selbst mit wem die Kinder spielen sollten, haben die Eltern entscheiden wollen. Sowie auch, mit was die Kinder spielen sollten. Das zum Beispiel Jungs eben nichts in der Puppenecke zu suchen haben, oder Mädchen nicht mit Autos spielen sollten. Oft konnte ich auch raus hören, wie ängstlich die Eltern sind wenn die Kinder im Garten spielen. Dass sie Angst haben, man könnte vom Klettergerüst runter fallen und sich alle Knochen brechen, oder die Kinder könnten Sand ins Auge bekommen oder oder oder…
    Dass die Eltern so ein Verhalten auf ihre Kindern übertragen und das sowas nicht Gesund für die Entwicklung der Kinder und dessen Verhalten ist, ist uns klar. Eltern nehmen mit so einem Verhalten die Entscheidungsfreiheit der Kinder weg. Außerdem können die Kinder nicht lernen Gefahren selber einzuschätzen und dafür eine Sensibilität zu entwickeln.
    (Ich spreche jetzt hier nicht, von allen Eltern im Kindergarten, jedoch von zwei Elternpaaren, bei der ich die Bezugserzieherin der Kinder war und somit für die Förderung der Entwicklung, sowie das Verhalten und der Beobachtung der Kinder zuständig war, aber auch bei meinen Kolleginnen gab es ähnliche Fälle).
    So hatten wir damals dann im Team die Idee, an einem Konzeptionstag, die Eltern mit ins Boot zu holen und gemeinsam Ziele für die Kinder zu entwickeln. Was sich auch als sehr günstig und gut heraus stellte. Die Eltern hatten somit die Möglichkeit Wünsche und Ziele für Ihre Kinder zu äußern, wir konnten mit dem pädagogischen Hintergrund argumentieren die Wichtigkeit deutlich machen und somit eine gute Lösung für Kindern, Eltern und uns Erzieherinnen finden.
    Daher kann ich Eltern, Erzieher, Pädagogen, Lehrer und etc. nur raten, das Gespräch zu suchen und gemeinsam Lösungen zu arbeiten. Denn an erster Stelle stehen, das Wohl des Kindes und dessen Entwicklung im Fokus.

    Liebe Grüße Anna-Maria Kotzampasi

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  158. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen interessanten Beitrag!

    Helikopter-Eltern – Eltern, die ihre Kinder überfürsorglich behandeln. Sie meinen ihre Kinder so optimal beschützen und lenken zu können. Oft steckt hinter diesem Verhalten der Gedanke aus dem Kind das bestmöglichste rauszuholen und so der heutigen Leistungsgesellschaft gerecht zu werden.

    Doch wie soll das Kind so eine individuelle Persönlichkeit entwickeln, wenn es unter Dauerbeobachtung steht? Spätestens seit den Anfängen der Reformpädagogik ist bekannt, dass Kinder von Geburt an nach Freiheit und Unabhängigkeit von den Erwachsenen streben. Kinder müssen auch mal hinfallen, sich die Knie aufschürfen, weinen und schließlich wieder aufstehen. Nur so lernen sie Gefahren richtig einzuschätzen. Wie heißt es so schön, als Fehlern lernt man! Wenn die Eltern wie ein Helikopter um sie kreisen, entsteht eine realitätsfremde Umgebung. Kein Wunder, dass diese Kinder anecken, sobald sie ihre Beschützer nicht mehr direkt bei sich haben.

    Das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht dennoch die Aufgabe der Eltern ist ihre Kinder vor gewissen Gefahren zu schützen, sollten diese irreparable, schädliche Konsequenzen nach sich ziehen. Vielmehr sollten die Eltern Räume schaffen, in denen das Kind möglichst viele Erfahrungen selbstständig machen kann. Dies möchte ich anhand von einem kurzen Beispiel verdeutlichen: Ich halte es für falsch einem Kleinkind zu verbieten auf ein Fahrrad zu steigen, wenn es den Wunsch dazu äußert, würde es allerdings auch nicht ohne einen Helm und unbeobachtet auf die Hauptstraße schicken.

    Selbstverständlich ist Fürsorge gegenüber Kindern sehr wichtig, doch bitte im Rahmen. Kinder auch mal Kind sein lassen und sie loslassen, damit sie ihre Umwelt selbst erkunden können, ist ein wichtiger Bestandteil für ihre Entwicklung.

    Liebe Grüße
    Tatjana Stüven

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  159. Hallo Zusammen,

    zunächst vielen Dank für den Blog - Beitrag!
    Dass es für solch einen Typ Eltern einen bestimmten Begriff gibt, wusste ich bisher nicht. Allerdings ist mir die Definition davon direkt bekannt vor gekommen.
    Helikopter - Eltern sind sicherlich vielen von uns schon einmal begegnet, sei es in der Familie, im Bekanntenkreis oder auch in der Schule.
    Meiner Meinung nach ist es total wichtig, dass die Kinder nicht über fürsorglich behandelt werden. Natürlich ist Fürsorge wichtig, allerdings muss das Maß dessen stimmen. Zu wenig Fürsorge und Zuneigung ist genauso schlecht, wie viel zu viel davon. Kinder sollten eine gewisse Freiheit haben sich selbst entfalten und entwickeln zu können. Sie haben schließlich ihren eigenen Kopf und ihren eigenen Willen.
    Kinder die in eine Rolle hinein gedrängt werden und denen die Chance eigene Entscheidungen treffen zu können verwehrt bleiben, werden es im Jugend – und Erwachsenenalter nicht gerade leicht haben. Wie oben im Beitrag, als auch in vielen Kommentaren beschrieben, sind die Folgen solch einer Erziehung in vielen Bereichen beispielsweise im sozialen Bereich, wie auch im Bereich der Selbstständigkeit, zu beobachten. Wenn einem Jahre lang jede kleinste Entscheidung abgenommen wird und man immer alles schon fertig vor die Nase gestellt bekommt, wird man nie lernen selbstständig Dinge zu entscheiden. Das betrifft dann nicht nur Kleinigkeiten, sondern hat viel größere Auswirkungen. Dinge die für uns selbstverständlich erscheinen sind für solche Kinder eine große Herausforderung.
    Die Eltern die zu dieser Sorte Eltern gehören, wissen es vermutlich selbst nicht. Meiner Meinung nach versuchen die meisten Eltern ihr bestes zu geben, um das Kind auf sein späteres Leben vorzubereiten. Es liegt in der Natur der Mütter und Väter seine Kinder beschützen und behüten zu wollen, doch muss man auf dem schmalen Grad der Fürsorge im Gleichgewicht bleiben. Es ist wichtig seinen Kindern auch mal etwas zu, zu trauen und ihnen nicht immer alles abzunehmen, auch wenn es für das Kind nicht leicht ist.
    In meinem Bekanntenkreis gibt es keine solche extremen Fälle der Helikopter – Eltern, allerdings ist es manchmal tatsächlich sehr erschreckend wie unselbstständig und unbeholfen manche jungen Erwachsenen in unserem Alter doch immer noch sind. Ich würde nicht sagen, nur weil man beispielsweise nicht kochen kann, hatte man gleich Helikopter – Eltern. Ich denke dazu gehören viele Faktoren, die sich auf einmal abspielen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Selina Keller

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  160. „Unter 18,5 Grad sollten Sie ihm einen Pulli anziehen, sonst erkältet er sich. Ab 22,5 Grad braucht er unbedingt seinen Sonnenhut, sonst wird seine Stirn zu schnell rot und dies könnte später Hautkrebs verursachen.“ Dieser Kommentar soll ein Beispiel überbehütender Eltern sein. Sie können ihre Umwelt und vor allem auch Lehrkräfte in den Wahnsinn treiben. Immer mehr Mamas und Papas wollen ihre Kinder keinerlei Gefahren aussetzen und „kreisen“ die ganze Zeit um sie herum, sodass ihnen ja nichts passieren soll.
    Zwar sind fürsorgliche Eltern wünschenswert, aber kein Extrem hat jemals allen Beteiligten weitergeholfen. Eher sollten die Eltern ihren Kindern stets als Hilfestellung zur Verfügung stehen. Dem gegenüber muss das Kind seine Umwelt auch selbst explorativ entdecken und erforschen. Helikopter-Eltern geben dem Kind allerdings häufig nicht die gewissen Freiheiten, welche für eine individuelle und selbstwirkende Entwicklung notwendig wären. Durch die neuen Medien (Handys, Laptop usw.) können sie ihre Nachkömmlinge stets kontrollieren und entziehen ihnen geradewegs ihre Mündigkeit. Sie schaffen ihren Kindern eine realitätsfremde Umgebung, in der Konflikte, Schwierigkeiten, eigene Entscheidungen und noch vieles mehr immer automatisch gelöst oder getroffen werden.
    Doch warum haben sich die Mütter und Väter zu Helikopter-Eltern entwickelt? Mit dieser Frage haben sich für mich mehrere Gesichtspunkte eröffnet: Zum einen wird täglich in der Zeitung, in den Nachrichten usw. von einer eher negativen Welt gesprochen. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Eltern ihre Kinder vor dieser „bösen“ und „schwierigen“ Welt schützen wollen. Zum anderen hat sich das Gesellschaftssystem in den letzten Jahrzehnten geändert. Nun muss in unserer Leistungsgesellschaft jeder einen guten Abschluss absolvieren und optimaler Weise immer der oder die Beste sein. Diese Annahme zieht sich durch die ganze Kindheit und sogar darüber hinaus (Ausbildung, Studium).
    Es erscheint mir notwendig, der Überfürsorge und -behütung entgegenzuwirken. Denn gerade als zukünftige Lehrerin werde ich mit diesem Thema konfrontiert. Oft werden die Lehrkräfte gefragt, was am anstrengendsten in diesem Beruf wäre: Die Schülerinnen und Schüler oder die Vorbereitungen? Meistens haben die Lehrkräfte jedoch Probleme mit den Eltern. Diese erkennen teilweise nicht, dass die Kinder einfach mal Kind sein dürfen und sich nicht ständig einem Leistungsdruck hingeben müssen.
    So könnten bewusst gezielte Elternabende und -arbeit gehalten werden oder Aktionen bzw. Projekte zu diesem Thema stattfinden. Aber auch Unterrichtsmethoden einsetzen und Situationen ermöglichen, bei denen sich die Kinder im Lernraum selbstständig fortbewegen und diesen gestalten dürfen, ohne dass denjenigen ein Elternteil im Nacken sitzt. Denn nicht der Fehler, der von Kindern gemacht wird ist ein Fehler, sondern das „nicht-erleben-lassen“ dieses Fehlers. Kinder fallen hin und sie stehen wieder auf. Sie schneiden sich selbst die Haare und wissen fürs nächste Mal, dass es ein Fehler war. Sie lernen aus ihren Erfahrungen und bilden ihre Persönlichkeit. Fehler und negative Erfahrungen gehören da genauso dazu.

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  161. Liebe Mareike,
    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Dieses Thema ist vor allem für Lehrkräfte und auch für angehende Lehrkräfte von großer Bedeutung, denn diese haben insbesondere in der Grundschule tagtäglich mit den Auswirkungen auf die Kinder zu kämpfen. Von den genannten „Helikopter-Eltern“ habe ich in verschiedenen Praktika immer wieder gehört und fand es somit sehr interessant Genaueres darüber zu erfahren. Oftmals habe ich mir in der Praxis die Frage gestellt, warum Eltern ein derartiges Verhalten zeigen. Das „Beschützen“ der Kinder reicht allerdings nicht als Grund aus, sodass meist tiefgreifendere Ursachen dahinterstecken. Ursachen, die meist bei den Eltern selbst liegen, wie du auch im Beitrag erwähnst. Es sind meist Probleme, welche die Eltern selbst nicht verarbeitet haben und ihre Ängste nun auf die Kinder übertragen. Doch den meisten Eltern ist bestimmt nicht bewusst, welche Auswirkungen dies auf die Kinder haben kann. Durch das überbehütete Verhalten der Eltern, in dem sie wie ein „Helikopter“ über ihren Kindern kreisen, trauen sich diese Kinder immer weniger zu. Dies führt zu einer Unselbstständigkeit, was sich bis ins frühe Erwachsenenalter ziehen kann. Mit „Beschützen“ hat dies meist nichts mehr zu tun, denn durch die indirekten Vorgaben an ihre Kinder, können sich diese nicht richtig entfalten. In schwerwiegenden Fällen kann dies zu ADHS, Essstörungen und vielem mehr führen. Dabei ist es für Kinder sehr wichtig, auch einmal Fehler machen zu können. Denn aus den daraus gemachten Erfahrungen, lernen die Kinder am meisten. Vor allem über sich selbst. Die Eltern sollten hierbei lediglich als Hilfestellung beiseite stehen und die Kinder auffangen.

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  162. Liebe Mareike,
    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Dieses Thema ist vor allem für Lehrkräfte und auch für angehende Lehrkräfte von großer Bedeutung, denn diese haben insbesondere in der Grundschule tagtäglich mit den Auswirkungen auf die Kinder zu kämpfen. Von den genannten „Helikopter-Eltern“ habe ich in verschiedenen Praktika immer wieder gehört und fand es somit sehr interessant Genaueres darüber zu erfahren. Oftmals habe ich mir in der Praxis die Frage gestellt, warum Eltern ein derartiges Verhalten zeigen. Das „Beschützen“ der Kinder reicht allerdings nicht als Grund aus, sodass meist tiefgreifendere Ursachen dahinterstecken. Ursachen, die meist bei den Eltern selbst liegen, wie du auch im Beitrag erwähnst. Es sind meist Probleme, welche die Eltern selbst nicht verarbeitet haben und ihre Ängste nun auf die Kinder übertragen. Doch den meisten Eltern ist bestimmt nicht bewusst, welche Auswirkungen dies auf die Kinder haben kann. Durch das überbehütete Verhalten der Eltern, in dem sie wie ein „Helikopter“ über ihren Kindern kreisen, trauen sich diese Kinder immer weniger zu. Dies führt zu einer Unselbstständigkeit, was sich bis ins frühe Erwachsenenalter ziehen kann. Mit „Beschützen“ hat dies meist nichts mehr zu tun, denn durch die indirekten Vorgaben an ihre Kinder, können sich diese nicht richtig entfalten. In schwerwiegenden Fällen kann dies zu ADHS, Essstörungen und vielem mehr führen. Dabei ist es für Kinder sehr wichtig, auch einmal Fehler machen zu können. Denn aus den daraus gemachten Erfahrungen, lernen die Kinder am meisten. Vor allem über sich selbst. Die Eltern sollten hierbei lediglich als Hilfestellung beiseite stehen und die Kinder auffangen.

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  163. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen Blogeintrag. Du hast ein sehr interessantes und aktuelles Thema ausgesucht, das du fachlich gut ausgearbeitet und übersichtlich dargestellt hast.
    Als ich vor kurzem mit meiner kleinen Cousine, die fünf Jahre alt ist, auf dem Spielplatz war, war dort ein anderes, aber sichtlich älteres Mädchen mit ihrer Mutter. Meine Cousine kletterte auf dem Klettergerüst nach oben. Das sah das andere Mädchen und wollte dies schließlich auch. Sie rannte zu dem Klettergerüst und die Mutter gleich hinterher und ermahnte dabei ihre Tochter, sie solle nicht so schnell laufen. Das Mädchen hörte schließlich mit Rennen auf und ging den Rest zum Klettergerüst. Dort angekommen fing das Kind an zu klettern. Ihre Mutter versuchte sie dabei zu halten, als die Tochter jedoch weiter nach oben klettern wollte, wurde sie von ihrer Mutter ermahnt nicht höher zu klettern, da sie ihre Tochter nicht mehr halten konnte. Das Mädchen war sichtlich traurig und ging vom Klettergerüst runter und schaute zu meiner Cousine nach oben, die ganz oben auf dem Klettergerüst saß. Das war jedoch nur eine von vielen Szenen, die ich an dem Nachmittag auf dem Spielplatz erlebt hatte.
    Diese Situation ist also keine Seltenheit. In mir löste das Verhalten der Mutter jedoch nur Kopfschütteln aus. Es machte mich auch sehr nachdenklich, da es uns als angehende Pädagogen auch betrifft.
    Natürlich ist es verständlich, dass Eltern ihre Kinder beschützten und nur das Beste für sie wollen. Dazu trägt auch der Mutter- und Vaterinstinkt bei. Jedoch vergessen oder übersehen sie dabei manchmal, dass das zu starke Beschützen nicht das Beste für das Kind ist. Weshalb die Eltern das eigene Verhalten kritisch reflektieren sollten, denn vermutlich sind ihnen die Folgen des Helikoptertums häufig nicht bewusst. Kinder sollten ihre Welt selbst entdecken können und eigene Lösungen für Probleme finden, damit sie ihr eigenes Leben gestalten können und es nicht abhängig von ihren Eltern machen. Wäre das Kind in der beschrieben Situation alleine das Klettergerüst hochgeklettert, hätte es vermutlich oben ein Erfolgserlebnis gehabt. Dies hätte das Kind wiederum weiter gebracht andere schwierige Aufgaben in seinem Leben zu meistern. Vor allem soll es den Kindern auch ermöglicht werden, dass sie wie wir Erwachsenen auch Fehler machen dürfen. Können die Kinder die genannten Erfahrungen nicht sammeln werden sie es später meines Erachtens im (Arbeits-) Alltag sehr schwer haben. Zumal Kinder ihre Eltern als Vorbild sehen und viele Verhaltensweisen von ihnen abschauen und übernehmen. In meinem Berufsalltag erlebe ich sowohl Eltern, die wenig Interesse am Nachwuchs zeigen, als auch Helikoptereltern. Beide Arten sind auf ihre Weise eine große Herausforderung. Deshalb sollten auch Pädagogen und Pädagoginnen dahingehend ausgebildet werden, um im Berufsleben damit umgehen können.

    Viele Grüße,
    Yvonne

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  164. Liebe Marieke, toller Blog-Eintrag!

    Man kann deinen Gedanken gut folgen und du sprichst mit deinem Blog-Eintrag ein sehr wichtiges Thema an, dass uns als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer selbst betreffen wird, wenn wir mit Kindern von Helikopter-Eltern arbeiten werden.

    Wie man sehen kann steckt hinter Hilflosigkeit und Unselbstständigkeit von Kindern, oft viel mehr als man anfangs denkt. Es ist wirklich beängstigend und grausam, dass viele Kinder durch Helikopter-Eltern in ihrem Dasein und in ihrer Entwicklung enorm eingeschränkt werden. Kinder sollten spielen, tanzen, springen, klettern und vieles mehr und ihre Umwelt selbstständig entdecken und Schlüsselkompetenzen erwerben. Wie du richtig aufführst müssen Kinder eigene Entscheidungen treffen können, Konflikte bewältigen, mit negativen und positiven Gefühlen umgehen können, aus Fehlern lernen und Scheitern als Chance erfahren können. Erst dann können sie sich frei entwickeln, Eigenverantwortung lernen und eine Identität entwickeln. Natürlich steckt hinter Helikopter-Eltern eine gewisse Schutzfunktion, ihr eigenes Fleisch und Blut beschützen zu wollen und dahinter steckt auch keine Bösartigkeit. Für viele Eltern stellt das eine gute Möglichkeit dar, um ihren Kindern solange wie möglich nahe zu sein, in dem sie den totalen Überblick über das Leben ihrer Kinder behalten und dieses kontrollieren und bestimmen. Das Endresultat ist genau das Gegenteil dessen, was beabsichtigt war und den Eltern ist das meistens nicht mal bewusst. Die Leidtragenden sind, wie du richtig sagst, immer die Kinder, die später Entwicklungsdefizite haben und diese nachholen müssen, falls das noch möglich ist.

    Als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer dürfen wir Kinder von Helikopter-Eltern nicht einfach verurteilen, sondern müssen sie ermutigen und gegeben falls mit den Eltern Kontakt aufnehmen, um ihnen die Situation klar zu machen und Hilfestellungen zu geben. Die Eltern müssen über ihre eigenen Probleme und Bedürfnisse nachdenken und diese nicht auf ihre Kinder übertragen. Für uns muss das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen und das sollte es auch für die Eltern.

    Mit freundlichen Grüßen
    Leah Beneke


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  165. Liebe Mareike,
    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Ich halte das Thema für sehr wichtig, speziell in der heutigen Zeit, in der das Phänomen der Helikopter-Eltern immer häufiger zu beobachten ist. Des weiteren regt dein Beitrag auch dazu an über die eigenen Erfahrungen nachzudenken und die eigene Kindheit ein wenig zu reflektieren.
    Du bist in deinem Beitrag gut auf die möglichen Folgen eingegangen wie beispielsweise Unselbstständigkeit oder das die betroffenen Kinder oft Schwierigkeiten haben Kontakte mit gleichaltrigen zu knüpfen. Das ist jedoch auch keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass die Eltern ihre Kinder ständig umsorgen beziehungsweise ihnen viele ihrer Pflichten abnehmen. Das größte Problem sehe ich darin ,dass es den Kindern möglicherweise schwer fällt eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Aber auch dieses Phänomen ist nicht besonders überraschend unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Helikopter-Eltern ihre Kinder ständig überwachen und kontrollieren. Zudem werden oft die eigenen Träume und Wünsche auf die Kinder projiziert, somit fällt es einem Kind deutlich schwerer seinen eigenen Weg zu gehen. Man muss den Helikopter-Eltern jedoch zu Gute halten, dass sie für ihre Kinder nur das Beste wollen. Allerdings bezweckt diese Überfürsorglichkeit oft das Gegenteil.
    Meiner Meinung nach sollte man seine Kinder in jeder Lebenslage unterstützen aber auch genau wissen in welchen Phasen beziehungsweise Bereichen man sich zurückhalten sollte. Es ist für Kinder wichtig eigene Erfahrungen zu machen, auch wenn diese nicht immer positiv sind. Vor allem aus den negativen Erfahrungen lernt man, solange man in der Lage ist sich wieder aufzurappeln und es das nächste mal besser zu machen. Außerdem sollten Kinder die Freiheit bekommen sich selbst auszuprobieren, um sich so ihren eigenen Charakter zu bilden.

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  166. Vielen Dank für die differenzierte Darstellung von diesem so aktuellen und heiß diskutierten Thema!
    Ich denke, dass sich dieses Phänomen aus der Angst der Eltern heraus entwickelt hat. Eltern haben Angst, dass sie bei ihrer Erziehung "versagen“. Das hängt mit Sicherheit auch zusammen, mit dem allgemein steigenden Leistungsdruck in unserer Gesellschaft. Perfektionismus und Vergleiche spielen immer häufiger eine Rolle. In meinem ISP habe ich selbst erlebt wie häufig Leistungen und Noten der Schüler/innen unter den Eltern verglichen wurden. Helikoptereltern nehmen die hohen Ansprüche der Gesellschaft wahr und wollen, dass ihr Kind diesen auch gerecht wird. Sie befürchten vielleicht auch, ihr Kind könnte anderenfalls nicht akzeptiert werden. Ich vermute aus diesem Druck heraus entwickelt sich dieses Phänomen. "Helikoptereltern" wollen nur das Beste für ihre Kinder und wollen ihnen alle Steine aus dem Weg räumen, damit die Kinder später die bestmögliche Zukunft haben. Solche Eltern wollen ihre Kinder außerdem Schützen und jegliche Probleme von ihnen fernhalten. Sollten welche auftreten wollen sie diese für sie lösen.
    Damit nehmen sie ihren Kindern jedoch die Chance, Probleme selbstständig zu lösen. Sie wollen alles richtig machen- und genau das ist falsch. Übervorsichtige Eltern möchten ihr Kind perfekt erziehen und ihm jede unangenehme Erfahrung ersparen. Wichtige Fähigkeiten wie Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen oder der Umgang mit Konflikten und Ängsten, können Kinder so aber nicht entwickeln. Eltern sollten für ihre Kinder stets eine Stütze sein, ihnen aber immer der Raum geben selbst zu wachsen.

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  167. Danke für den interessanten Blog-Beitrag.
    Helikopter-Eltern – Jeder kennt sie diese überfürsorglichen Eltern, die aber eigentlich nur gute Absichten haben und das Beste für ihr Kind wollen. Ich denke die meisten sind sich dem gar nicht bewusst, wie sie durch ständige Kontrolle, Beobachtung und Bevormundung die Entwicklung ihres Kindes einschränken. Auch mir waren die zahlreichen Folgen, die entstehen können, nicht bekannt.
    Fürsorge für ein Kind, keine Frage-doch bringt es dem Kind nichts, wenn die Eltern jegliche Entscheidungen treffen und alles planen. Kinder müssen lernen für sich selbst einzutreten, selbstständig Konflikte lösen können und eigene Erfahrungen machen dürfen. Nur durch eigene Erfahrungen können sich Kinder weiterentwickeln. Es ist wichtig, dass Kinder auch mal Fehler machen, denn nur so können sie daraus lernen und daran wachsen.
    Außerdem werden die Kinder aufgrund der Überfürsorge früher oder später Probleme bekommen, insbesondere in der Schule. Wenn die Eltern alles machen und kontrollieren, werden die Kinder nie selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten können oder zumindest damit Schwierigkeiten haben.
    Meiner Meinung nach sollte man ein Kind in seiner freien Entfaltung unterstützen und diese nicht einschränken, wie es diese Eltern tun. Eltern müssen, auch wenn es schwer ist, ab einem gewissen Zeitpunkt lernen loszulassen.
    Das bedeutet aber zugleich nicht, dass die Kinder nicht mehr auf die Hilfe und Unterstützung ihrer Eltern vertrauen können.
    Als angehende Lehrkraft ist es wichtig sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn Helikopter-Eltern wird man später sicherlich begegnen.

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  168. Der „Trend zum Helikoptern“ hat im letzten Jahrzehnt enorm zugenommen. Als ich selbst

    noch Kind war, kam dieses Phänomen noch nicht so häufig vor. Da haben sich nachmittags

    alle Kinder aus dem Dorf zum Spielen auf dem Bolzplatz getroffen und es gab immer nur den

    einen, der nicht alleine kommen durfte. Heutzutage trifft man auf dem Spielplatz entweder

    keine Kinder mehr oder Kinder begleitet von ihren Eltern. An den Schulen hängen bereits

    schon an den Türen Zetteln mit der Aufschrift „Ab hier schaffen wir es alleine, liebe Eltern“

    und drausen tummelt sich eine Autoschar mit Eltern, die besorgt sich, ob ihr liebes

    Schneeflöckchen die 10 Meter zur Schultür auch alleine geschafft hat. Es stimmt, was in

    deinem Blogbeitrag steht: Die Eltern sind überfürsorglich, übervorsichtig und jeder möchte

    das Elternteil des Jahres werden. Um die Kinder an sich geht es eigentlich nur zweitrangig –

    diese sind eher Mittel zum Zweck: Der Zweck sich über die Leistung der Kinder zu definieren

    und zu profilieren.

    Dass sie ihren Kindern dabei aber nichts übermäßig Gutes tun, sehen viele Eltern gar nicht.

    Wie

    im

    Beitrag

    schon beschrieben,

    fehlt

    es

    den

    Kindern

    an

    Individualität und

    Selbstständigkeit. Sie wachsen so auf, die Mama und Papa es gerne (gehabt) hätten. Eigene

    Wünsche und Ziele entstehen entweder gar nicht oder werden von den Erwartungen der

    Eltern überschattet. Dass aus diesen Kindern mal selbstständige Erwachsene werden sollen,

    die auf eigenen Beinen stehen, sich etwas aufbauen und selbstständig werden ist fraglich.

    „Ausbaden“ dürfen das dann Erzieher in Kindergärten, Lehrer in der Schule, Therapeuten im

    Erwachsenenleben.

    Ich denke es ist wichtig, dass Eltern verstehen, dass ihre Kinder eigenständige Personen sind

    und dass Individualität gefördert werden sollte. Kinder müssen auch mal Niederlagen und

    Verluste erleben – nur so lernen sie auch damit umzugehen. Ohne Selbstständigkeit wird auch

    kein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gefördert. Auch Kinder müssen sich mal durch

    zähe Dinge durchbeißen, um Willensstärke, Disziplin und Ehrgeiz zu entwickeln. Wird all dies

    von den Eltern unterdrückt, wird dem Kind nur mehr geschadet als geholfen.

    Als Lehrkörper sollte man den Kindern nahelegen, Hausaufgaben und Hausarbeiten zunächst

    versuchen eigenständig zu lösen. Wenn dann ein Problem auftritt, kann man immer noch

    nachfragen. Auch sollte für Klassenarbeiten zunächst allein oder besser mit Mitschülern

    gelernt werden. Abfragen können einen die Eltern immer noch. Der Abnabelungsprozess

    sollte auch deutlich in der Schule kommuniziert werden – sei es gegenüber den SuS oder den

    Eltern!

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  169. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen ausführlichen und besonders anschaulichen Blog-Beitrag. Vor allem die eingefügten Interviews haben es für mich als Leserin sehr gut veranschaulicht.

    Die überfürsorglichen Helikopter-Eltern haben sicherlich nur gute Absichten und sind der festen Überzeugung sie handeln im alleinigen Interesse ihrer Kinder. Leider wissen diese Eltern nicht, wie sehr sie ihren Kindern dadurch tatsächlich schaden.

    Der gesellschaftliche Druck, dem wir alle versuchen gerecht zu werden macht auch vor Eltern keinen Halt. So kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Helikopter-Eltern Angst davor haben in ihrer Erziehung zu versagen. Sie versuchen ihren Kindern den Lebensweg zu ebnen und schaffen es vor lauter Kontrollwahn nicht, ihre Kinder loszulassen und sie ihre eigenen Fehler machen zu lassen. Leider können sich die Kinder so wichtige Schlüsselkompetenzen nicht aneignen. Darunter lässt sich beispielsweise Selbstvertrauen oder der Umgang mit Konflikten und unbequemen Situationen fassen.

    Als zukünftige Lehrerin gehört es in meinen Augen dazu, den Eltern genau dies bewusst zu machen. Die Kinder werden in der Schule zu kleinen eigenständigen Personen, die wichtige Entscheidungen und Fehler machen dürfen und sollen. Eltern dürfen dabei nur unterstützend helfen und sollen ihren Kinder den Freiraum geben, sich selbst zu verwirklichen.
    Ich hoffe dass ich es als Lehrerin schaffen kann, die Eltern von der Sorge um ihre Kinder frei zu machen.

    Ich sende dir liebe Grüße,
    Sofie Wendt

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  170. Bereits bei meinem FSJ in einem städtischen Kindergarten habe ich einige sogenannte Helikopter-Eltern kennenlernen können: Sie meinen es eigentlich nur gut wenn sie wollten, dass ihr Kind nicht im Sandkasten spielt, weil dort so viele Bakterien seien. Wenn das Kind das aber unbedingt möchte, soll es danach wiederum ordentlich gewaschen werden. Doch würden die Erzieher*innen dann zum einen den ganzen Tag lang im Badezimmer beschäftigt sein und zum anderen würden dann auch die Kinder die Lust auf das Sandeln verlieren. Doch die übertriebene Sorge der Eltern hat noch weitaus schlimmere Folgen wie dein Beitrag aufzeigt. Die Überwachung und Kontrolle der Eltern, die mit einer institutionalisierten Kindheit auf die Spitze getrieben wird, kann Kinder in ihrer Entwicklung enorm einschränken. Später sind sie als Schüler*innen womöglich unselbstständiger und weniger frei in ihrem Tun. Geschehene Fehler sind Katastrophen für sie, aber leider auch für die Eltern. Dadurch kann wiederum die Beziehung zueinander leiden, was doch eigentlich gar nicht der Sinn der Überfürsorge ist…
    All diese Aspekten können durch Freiräume zum Beispiel in der Schule ein Stückweit kompensiert werden. Lehrer*innen sollten ihren Schüler*innen forschendes Lernen ermöglichen, wobei sie ihre Umwelt aktiv entdecken und begreifen lernen. Besonders die Selbstständigkeit kann dabei gefördert werden. Tatsächlich ist eine Balance zwischen Grenzen und Freiheiten von elementarer Bedeutung für jede kindliche Entwicklung. Auch Eltern müssen begreifen, dass ihr Kind vielleicht einmal Sand essen sollte, damit es erfahren kann, dass er überhaupt nicht schmeckt und tatsächlich schmutzig ist.

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  171. Hallo Marieke,

    vielen Dank für deinen äußert interessanten Blogbeitrag, der durchaus zum Nachdenken und reflektieren über die eigene Kindheit anregt. Deine aufgeführten Punkte fand ich gut strukturiert und ich stimme diesen vollkommen zu. Des Weiteren finde ich, dass diesem Thema mehr Beachtung geschenkt werden sollte, da das „Helikopter-Verhalten“ die Kinder nachträglich negativ beeinflussen kann. Die zusätzlichen Meinungen/ Berichte des Experten und des Helikopterkindes machten das Lesen noch interessanter.

    Die Balance zwischen gesunder Führsorge und übermäßiger Kontrolle zu finden ist, denke ich, gerade für junge Eltern sehr schwer. Durch Beeinflussung der Medien, besonders der sozialen Medien, wie Facebook, WhatsApp & Co. wird diese „Angst“ der Eltern zunehmend geschürt. Zusätzlich leben wir in einer Gesellschaft, in welcher der Leistungsdruck auf die Eltern und damit verbunden auch auf die Kinder steigt. Der Druck, den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen steigt zunehmend, welcher wiederum zusätzlich an die Kinder übertragen wird. Wie du bereits schreibst, ist dieses Verhalten in keiner weiße bösartig gemeint, kann aber dennoch durchaus schlimme Folgen haben. Soziale Verinselung und das nicht-entwickeln einer eigenen, so wie selbständigen Persönlichkeit sehe ich besonders kritisch. Das Herausbilden einer eigenständigen Persönlichkeit ist nicht nur im Erwachsenenalter wichtig, sondern beginnt schon in der Vorschule oder dem Kindergarten. Genau diese trägt im späteren Leben dazu bei, selbstverwirklichende Entscheidungen zu treffen und für die eigene Meinung einzustehen zu können. Außerdem wachsen die Kinder mit jeder eigenständigen Entscheidung, stärken ihr Selbstwertgefühl und erlernen neue Fähigkeiten.

    Ich denk, um diese Balance zwischen gesunder Fürsorge und übermäßiger Kontrolle zu erlangen, ist es wichtig sich als Elternteil zu überwachen und immer wieder neu zu überprüfen. Wichtig ist es auch mit seinem Kind zu reden, in wie weit man als Mutter oder Vater in das Leben des Kindes eingreifen darf bzw. soll.

    Liebe Grüße,
    Marie-Claire

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  172. Hallo Mareike,
    mit großem Interesse habe ich deinen Betrag gelesen. Er war sehr informativ und anschaulich. Man sieht, dass du schon selbst einige Erfahrung mit der Thematik gesammelt hast und dich gut damit auseinandergesetzt hast.
    Die Auswirkungen von Helikoptereltern auf den Alltag eines Klassenlehrers dürften wahrscheinlich jedem bekannt sein. Schockierend finde ich es, dass es nicht bei der Institution Schule bleibt, sondern sich über den kompletten Alltag eines Kindes erstreckt und ihnen tatsächlich keine Chancen mehr bleiben, um selbstständig etwas zu entdecken, erleben oder auch zu erreichen.
    Die Unselbstständigkeit und Hilflosigkeit der Kinder von Helikoptereltern fällt schon in frühen Klassen auf und nimmt seinen Lauf bis ins junge Erwachsenenalter (oder auch noch weiter).
    Welche Ausmaße die Thematik bereits angenommen hat, zeigte sich mir bei einem Schulneubau nahe meines Wohnorts. Dort wurde extra für die Eltern, die ihre Kinder bis an ihren Platz ins Klassenzimmer bringen, eine „kiss and go – Zone“ in der Nähe des Haupteingangs eingerichtet, um Helikoptereltern von den Klassenzimmern fernzuhalten.
    Nochmals danke für deinen Beitrag,
    Philipp

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  173. Hallo Marieke,

    vielen Dank für deinen interessanten Blog-Beitrag! Oft hat man schon von dem Phänomen der Helikopter-Eltern gehört und dein Beitrag hat dieses nochmal gut vertieft und von verschiedenen Seiten beleuchtet.
    Ich selbst bin auch als Übungsleiterin im Sportverein und in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde tätig. Allerdings habe ich hier noch nie Erfahrungen mit Helikopter-Eltern gemacht. Die Kinder kommen oft allein mit Roller oder Fahrrad, sofern sie im gleichen Ort wohnen. Ansonsten werden sie mit dem Auto gebracht, aber oft steigen die Eltern nicht aus dem Auto mit aus. Teilweise werden sie zwar bis zur Tür gebracht und manchmal warten die Eltern noch, bis das Kind dann rein gegangen ist. Den Satz, dass das Kind aus Sorge der Eltern manche Dinge nicht machen soll, war bei mir auch noch nie Thema. Aber gerade deshalb habe ich deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen, um mich selbst für diese Thematik zu sensibilisieren. Später als Lehrkräfte werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit dieser Thematik nicht entfliehen können und dann ist es sinnvoll, sich bereits vorher schon mit dem Phänomen der Helikopter-Eltern auseinander gesetzt zu haben. Ich denke, es ist vor allem wichtig, den Eltern keine Vorwürfe zu machen und ihnen auch zu zeigen, dass man es schätzt, dass sie sich um ihre Kinder kümmern und nur das Beste für sie möchten (denn auch das ist leider ja nicht selbstverständlich). Allerdings sollte man ihnen deutlich machen, dass es für die Kinder extrem wichtig ist, Selbstständigkeit und Verantwortung zu erlernen und zu tragen um später als Erwachsene zurecht zu kommen.

    Liebe Grüße
    Kim Seizinger

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  174. Ein sehr interessantes Thema. Oft habe ich mich schon gefragt, was wohl schlimmer ist. Wenn Kinder auf sich allein gestellt sind und die Eltern sich scheinbar überhaupt nicht um sie kümmern oder wenn sie so behütet aufwachsen, dass sie in einer irrealen Welt aufwachsen und dann in der realen Welt nicht zurechtkommen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Erziehung definitiv keine einfache Sache ist!
    Ich würde behaupten, dass es ein Feld ist, in dem die wenigsten auf Anhieb sagen würden: “ Naja, aus Fehlern lernt man!“ Und außerdem ist niemand perfekt. Darf man den Eltern dann Vorwürfe deswegen machen oder nicht? Wir haben wahrscheinlich sehr hohe Ansprüche an Eltern und dessen Erziehung. Aber eigentlich meinen sie es doch gut, oder?!
    Obwohl ich meine Eltern überhaupt nicht als Helikopter- Eltern beschreiben würde, erkenne ich doch einige Züge in meiner Familie wieder. Auch ich kann bestätigen, um so älter man wird umso härter werden Abnabelungsprozess und ähnliches für alle Betroffenen.
    Eltern klammern sich an ihre Kinder. Daher scheint es mir plausibel, die Gründe für diverses „Erziehungs-Verhalten“ und dessen Folgen in der Lebensgeschichte der Eltern zu suchen. Und ich denke, dass Eltern sich damit auch auseinandersetzen sollten um gewisse Kreisläufe zu durchbrechen.
    Allerdings muss man dazu auch erkennen können, dass etwas in der Erziehung oder im „eigenen“ Leben nicht richtig „gut“ läuft und vielleicht nicht unbedingt förderlich für das Kind ist. Daher könnte es auch mal nötig sein, dass gewisse Einstellungen oder Verhaltensweisen von außen gespiegelt werden. So dass für die Eltern die Möglichkeit besteht die Aufmerksamkeit dort hin zu lenken.
    Allerdings möchte ich diese Eltern definitiv nicht „frei“ sprechen und finde Erziehung und dessen Auswirkungen sollte oftmals achtsamer stattfinden. Und auch der Blick auf einen selbst!

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  175. Hallo Marieke,
    Du hast in deinem Beitrag die Problematik der Überbehütung sehr gut beschrieben und erklärt. Es ist in der heutigen Gesellschaft Gang und Gäbe, dass Eltern sich sehr intensiv um ihre Kinder kümmern. Umso erstaunlicher, dass der Begriff der „Helikoptereltern“ dennoch negativ konnotiert ist und auch so verwendet wird. Es ist gerade so, als wüssten viele Eltern über die schlechten Auswirkungen des Überbehütens Bescheid. Wieso aber ist dieses Phänomen aber dennoch zunehmend zu beobachten? Besonders interessant fand ich deshalb in deiner Erläuterung die Erklärung, dass die übertriebene Sorge der Eltern ihre Ursachen nicht darin findet, dass sie ihre Kinder auf eine noch viel intensivere Weise lieben als andere Eltern dies tun. Die Eltern nutzen den Kinderschutz als Selbstschutz. Es schwingt hier die Kritik an den Helikoptereltern mit, dass sie nicht in der Lage sind, ihre eigenen Ängste zuzulassen, Risiken einzugehen, Konflikte hervorzurufen und für sich selbst ein eigenes Selbstbewusstsein zu schaffen. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.
    Natürlich könnte man sagen: Es ist selbstsüchtig und egozentrisch die eignen Probleme mit seinen Kindern zu kompensieren und diesen damit zu schaden. Ich glaube allerdings, dass dies selten im Bewusstsein der Eltern liegt. Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und das eine Verhalten zu analysieren ist gar nicht leicht, besonders wenn man nicht von außen auf die Situation schauen kann, sondern selbst drinsteckt. Aus der Innensicht kann das eigene überbeschützende Verhalten sehr gut mit der Liebe zu den eigenen Kindern gerechtfertigt werden und die Eltern kommen gar nicht auf die Idee, dass die Gründe für ihre tiefe Sorge um die Kinder weiteichender sein könnten. Ich finde es deshalb falsch solche Eltern von vorneherein als schwache und egozentrische Persönlichkeiten dazustellen, die ihren Kindern die Freiheit rauben. Es ist meiner Meinung nach an dieser Stelle richtiger zu fragen, wie bei solche problematischen Eltern- Kind-Beziehungen den Eltern und den Kindern am besten geholfen werden kann.
    Hier kann die Schule denke ich eine wichtige Aufgabe übernehmen. Da die Lehrkräfte durch ihre Außensicht besser die Gefahren sehen können, die in einer solchen Beziehung stecken, hätten sie die Möglichkeit zu interagieren. Besonders gut wäre es hier natürlich, wenn es spezielle Programme für Eltern gäbe, die sich in einer solchen Situation befinden. Ich denke, dass auf diese Weise wirksamer gegen das Phänomen der stärker werdenden Überbehütung vorgegangen werden könnte.
    Liebe Grüße,
    Judith

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  176. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen sehr interessanten Eintrag! Ich denke, das Thema wird auf uns, als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer, alle einmal zukommen. Dann ist es wichtig, die Ursachen zu kennen und zu wissen, wie man mit solchen Eltern möglichst sensibel, aber konkret umgeht. Super, dass du erstmal definiert hast, was überhaupt Helikopter-Eltern sind. Denn mir war der Unterschied zwischen „sehr behüteten Eltern“ und „Helikopter-Eltern“ zunächst auch nicht ganz bewusst. Natürlich sind diese „überbehütet“, lösen Konflikte für die Kinder (Schülerinnen und Schüler) und mischen sich in alle Angelegenheiten ein. Aber die Ursachen, warum die Eltern so reagieren, dürfen nicht außen vor gelassen werden. Eigentlich ziemlich beängstigend, dass Eltern ihre Probleme, die sie vielleicht auch oft selbst nicht wahrnehmen können, auf ihre Kinder übertragen. So versuchen sie, die Kinder noch erfolgreicher als sich selbst zu erziehen. Die Folgen sind allerdings verheerend – hier hast du ja einige genannt, wie Unselbstständigkeit, Hilflosigkeit, hohe Ansprüche, „Verinselung“, Isolation und vor allem das „für andere nicht interessant sein“.
    Den Blogkommentar, den eine Userin ins Netz gestellt hatte, fand ich auch sehr spannend. Vor allem der Satz „Abnabelungstendenzen dürfen nur unterschwellig stattfinden, weil sie sonst böse werden muss.“, hat mich sehr erschreckt. Das Kind versucht, selbstständig zu werden und sich zu individualisieren und die Mutter lässt dies mit verbaler Gewalt nicht zu. Dabei ist doch genau das das Ziel einer erfolgreichen Erziehung.
    Ich selbst habe zum Glück noch keine großen Erfahrungen mit Helikopter-Eltern machen müssen. Eine Freundin hatte zwar zu Beginn ihres Studiums, als sie dann zum ersten Mal alleine wohnte, lernen müssen, wie man putzt, einkauft, Geld kalkuliert. Vorher, zu Hause, hatte die Mutter ihr Zimmer aufgeräumt, geputzt, ihren Schrank ausgemistet, etc. Aber dies waren Dinge, die man später auch noch lernen konnte und sie jetzt super beherrscht.
    Für mich, als zukünftige Lehrerin hat mir dein Blogeintrag auf jeden Fall die Augen geöffnet und gezeigt, was auf uns zukommen kann. Allerdings hätte ich mir gewünscht, wenn du noch etwas mehr auf die Sensibilisierung der Lehrkräfte eingegangen wärst. Zum Beispiel in dem du Tipps und Tricks zusammenstellst, wie man mit Helikopter-Eltern umgehen sollte. Aber um einen Einblick in das Leben solcher Familien zu bekommen, war dein Blog auf jeden Fall ausreichend! Danke dafür!

    Liebe Grüße,
    Franziska

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  177. Hallo Marieke,
    Helikopter-Eltern sind ein stetiges Phänomen was von Jahr zu Jahr immer mehr zu nimmt. Ich danke dir für deinen informativen Beitrag. Du hast uns vor Augen geführt, dass dieses Phänomen mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft wurde. Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine Kindheit hauptsächlich im Freien verbracht und dabei Baumhäuser selbst gebaut habe, von Heuballen zu Heuballen gesprungen bin oder den ein oder anderen Baum erzwungen habe. Meine Eltern waren dennoch beruhigt und wusste, dass ich zum Abendessen wieder am Tisch sitzen werde. Ob mit neuen blauen Flecken oder Schürfwunden, Hauptsache ich war da. Dadurch habe ich viele großartige Erfahrungen sammeln können und gleichzeitig meine Grenzen entdeckt. Heutzutage darf ein Kind selten allein auf die Straße oder in den Wald. Die Welt wird immer gefährlich und wer weiß was dem geliebten Kind alles passieren kann. Ist die Welt wirklich eine andere wie vor 10 Jahren? Diese Vorsicht schränkt die Kinder in ihrer Entdeckung der Umgebung ein und zahlreiche Fertigkeiten können nicht erlernt werden. Zudem überträgt sich die Ängstlichkeit der Eltern immer mehr auf die Kinder. Möchte ich, dass meine Kinder in so einer überbehüteten Welt aufwachsen? Werde ich zur Rabenmutter, wenn ich meinem Kind die notwendigen Freiheiten gebe?
    Fragen, die ich mir bestimmt stellen werde, wenn es bei mir soweit ist. Trotzdem kann ich behaupten, dass ich auch ohne Helikopter-Eltern eine großartige Kindheit hatte. Ich habe gelernt, dass man beide Hände zum Schaukeln braucht um sich nicht zu verletzen, dass Schrankkanten sehr gefährlich sein können bei akrobatischen Turnübungen innerhalb der Wohnung und das Grasflecken zum toben in der Natur dazugehören. Ich habe die verschiedenen Jahreszeiten erleben dürfen, und dabei geschwitzt oder gefroren. Und all diese Erfahrungen, durfte ich allein sammeln. Wenn ich es nach zahlreichen Versuchen endlich geschafft habe auf den Kirschbaum unserer Nachbarn zu klettern, dann war mein Ehrgeizig und meine Geduld der Grund dafür. Ich war stolz darauf und bin es heute noch. Eben diese Erfahrungen wünsche ich auch meinen Kindern und ich wünsche mir, dass ich auf meine Kinder vertrauen kann. Denn sie kennen ihre eigenen Grenzen und müssen lernen selbst darauf zuhören. Ich glaube, dass gerade dieses Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder bei Helikopter-Eltern fehlt. Jedoch bin ich ebenfalls der Meinung, dass ein Kind erst dann Erfolg haben kann, wenn die Eltern an die Fähigkeiten des Kindes glauben und ihnen vertrauen. Somit lautet mein Appell an alle Helikopter-Eltern der heutigen Gesellschaft: Vertraut euren Kindern. Sie selbst wissen was für sie gut ist und was nicht.
    Liebe Grüße
    Hanna

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  178. Liebe Marieke,

    ich finde deinen Beitrag gut gelungen und spannend zu lesen.

    Ich habe zum Thema Helikopter den Beitrag „Ein Vater spricht Klartext: Eltern als „Helikopter-Eltern“ zu bezeichnen ist ungerecht“ von Jan Abele (https://www.focus.de/familie/erziehung/hamburg-ein-vater-redet-klartext-helikopter-eltern-sind-doch-super_id_10441381.html) gelesen und dieser eröffnet, wie ich finde, eine neue Perspektive auf dieses Thema.

    Dort wird die Veränderung der Umgebung und Beziehung von Eltern und Kindern thematisiert. So schreibt der Autor etwa, dass er als Kind auf dem Spielplatz nur hätte auf Brennnesseln hätte achten müssen, heute allerdings warne ein Schild auf dem Spielplatz seines Sohnes vor Scherben und sogar Spritzen.

    Ist es nicht vielleicht solchen Umständen entsprechend richtig, dass Eltern mehr auf ihre Kinder aufpassen? Ebenso gibt es heutzutage mehr Straßen, mehr Verkehr und somit mehr Gefahren für die Kinder. Und ist es nicht richtig wenn sich Eltern Zeit nehmen für ihre Kinder um für sie da zu sein und mit ihnen zu spielen, anstatt das die Kinder immer alleine sind?

    Ebenso wird in diesem Beitrag geschrieben, dass 90% der Jugendlichen in der Shell-Jugendstudie 2017 angaben ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern zu haben, was also solle falsch sein am Verhalten der Eltern?

    Liebe Grüße

    Jennifer

    Quelle:
    Ein Vater spricht Klartext: Eltern als „Helikopter-Eltern“ zu bezeichnen ist ungerecht, Jan Abele, 12.03.19 in Focus online
    URL: https://www.focus.de/familie/erziehung/hamburg-ein-vater-redet-klartext-helikopter-eltern-sind-doch-super_id_10441381.html (Stand 14.03.19)

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  179. Schaut man sich heutzutage die Abteilungen der Buchhandlungen an findet man häufig eine ganze Wand voller Elternratgeber. Durchforstet man erst einmal das Internet ist kein Ende in Sicht. Wie du so schön sagst wird die Erziehung unserer Kinder heutzutage als Wettbewerb und sozialer Vergleich gesehen. Mein Kind muss das Beste, Schönste und Intelligenteste sein, sonst habe ich als Mutter versagt. Verständlich, dass für viele Eltern die Erziehung ihrer Kinder mittlerweile nicht mehr so einfach ist und von vielen Seiten kritisch beäugt oder beeinflusst wird und dadurch ein Helikoptertum noch begünstigt wird. Dein Blogbeitrag, liebe Mareike fasst meiner Meinung nach alle wichtigen Faktoren des Helikoptertums zusammen. So bewusst und klar war mir die Ursache bisher nicht. Ich finde es interessant, dass so viele Faktoren beeinflussen, wie Eltern ihre Kinder erziehen. Zum Glück konnte ich bis jetzt keine eigenen Erfahrungen im Umgang mit Helikoptereltern sammeln. Doch ich denke, dass dies ein Thema ist, das uns noch einige Jahre begleiten und uns bei unserer Arbeit begegnen wird. Umso wichtiger finde ich es, dass wir auch Ursachen und Folgen des Helikopterums kennen und uns diese bewusst machen, um den Kindern angemessen helfen zu können, die Eltern aber auch nicht vorschnell zu verurteilen. Vielen Dank für deinen sehr informativen Blogbeitrag!

    Liebe Grüße
    Anja

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  180. Hallo Marieke,

    danke für deinen Blogbeitrag, welcher ein sehr wichtiges und aktuelles Thema behandelt.

    Meine Mutter arbeitet als Grundschullehrerin und hat mir genau das gleiche wie der Stuttgarter Grundschulrektor in dem Artikel der Stuttgarter Zeitung berichtet. Eltern trauen ihren Kindern so gut wie nichts mehr zu und begleiten sie bis hin zum Klassenzimmer, um auch wirklich sicher zu gehen, dass ihr Kind den Weg von der Eingangstür des Schulhauses bis zum Sitzplatz im Klassenzimmer unverletzt überlebt. In meinen Augen sehr übertrieben. In der Schule meiner Mutter gibt es nun deshalb die Regel für alle Eltern, dass sie ihr Kind nur bis zum Schulhaus begleiten dürfen, was das Chaos morgens vor der ersten Unterrichtsstunde verhindert. Bis jetzt, haben es alle Kinder unversehrt überlebt…

    Ich denke Diskussionen über elterliche Erziehung können sich bis ins Unendliche erstrecken, da die meisten Eltern sich nicht in ihre Erziehung reinreden lassen wollen und ihre Methoden als die einzig wahren ansehen. Auch denke ich, dass es den meisten gar nicht so bewusst ist, dass sie ihre Kinder in Watte eingepackt durchs Leben schicken. Vor allem aber bin ich der Meinung, dass sie sich nicht über die negativen Folgen des Helikoptertums im Klaren sind. Denn wenn die Kinder keine Fehler machen können, können sie auch nichts daraus lernen, wodurch das natürliche Lernen, was sehr wichtig für die individuelle Entwicklung ist, stark eingeschränkt wird.

    Ich selbst bin noch keine Mutter, weshalb ich es ziemlich schwer finde über die Erziehungsmethoden anderer zu reden oder sogar zu urteilen, weil ich selbst nicht weiß, wie genau ich als Mutter sein werde.
    Allerdings denke ich, dass die Informationen aus deinem Blog und die Aufklärung über die Folgen des Helikoptertums wichtig für alle Eltern und werdenden Eltern ist, damit man sich der Thematik bewusst ist und selbst reflektiert über seine eigenen Erziehungsmethoden nachdenken kann.

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  181. Hallo Marieke,

    danke für deinen informativen Blogbeitrag bei dem man merkt, dass du selbst an der Quelle sitzt. Das Problem mit den Elterntaxis kenne ich auch sehr gut. Ich bin Freitags an der Schule in meiner Stadt. Wenn ich um 12 Uhr das Schulgebäude verlasse, steht jedesmal die Herde Eltern vor der Türe. Die Autos natürlich nur zwei Armlängen vom Eingang entfernt. Das gleiche Spiel kann man auch morgens erleben wenn die Eltern ihre Kinder zur Schule bzw. ins Klassenzimmer fahren wollen. Im Grundschulalter kann ich es noch teilweise verstehen, wenn der Schulweg lang oder kompliziert ist, dass man da die Kinder zur Schule fährt. Aber selbst im Grundschulalter kann man Kindern eigentlich den Schulweg nach ein, zwei Jahren zutrauen, wenn man den Weg anfangs noch mitgeht. Natürlich sollte man seine Kinder nicht aus dem Haus schicken, nach dem Motto „Survival of the fittest“ mal sehen wer es auch zurück schafft, aber in Watte einpacken und behutsam ins Klassenzimmer tragen muss man es auch nicht. Ich denke ein gesunder Mittelweg sollte hier eingeschlagen werden. Das Kind anfangs unterstützen und ihm nach einer gewissen Zeit das vertrauen schenken und es alleine gehen lassen.
    Das andere Thema was für mich neu war, ist das Eltern Referate und Lernkärtchen für ihre Kinder machen. Wenn ich solch ein Verhalten als Lehrer mitbekomme oder herausfinde, würde ich da dann doch das Gespräch suchen. Denn sonst führt es wirklich zu dem Verhalten wie du es beschrieben hast, dass Kinder keine Selbstständigkeit mehr erlernen können. Insgesamt finde ich es aber schwierig in diesem Thema als Lehrkraft intervenieren. Denn unterm Strich sind die Eltern die Eltern und die Lehrer haben an der Stelle kein Recht den Eltern sagen zu können wie sie ihr Kind zu erziehen haben oder was das Kind alles machen soll.

    Mit behutsamen Grüßen
    Fabi

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  182. Den Begriff Helikopter-Eltern hat fast jeder heutzutage schon einmal gehört. Besonders unter Pädagogen*innen wird er öfter verwendet. Dein Beitrag zeigt übersichtlich, was genau dahintersteckt und weshalb diese Form der elterlichen Erziehung Schwierigkeiten birgt.
    Ich selbst bin in diesem Gebiet eine Leihe, denn ich habe weder eigene Kinder, noch werde ich tagtäglich im Umfeld mit der Thematik konfrontiert. Meine Erfahrungen stützen sich auf Kinderbetreuungen, Praktika und auf meinen Verwandtenkreis. Dort konnte ich erleben, dass zu starkes kontrollieren und behüten der Kinder mit negativen Konsequenzen verbunden ist. Kinder, denen bei bereits kleinen Konflikten sofort geholfen wird entwickeln oft eine niedrige Frustrationstoleranz bei Belastung. Auch in der Kinderbetreuung ist mir schon oft aufgefallen, dass manche Kinder länger an einem Problem ausharren (zum Beispiel bauen eines Legoautos), wenn sie nicht in direkter Gegenwart zu einer erwachsenen Person waren. Sobald ich mit den Kindern zusammen gebaut habe, waren sie sofort frustriert als etwas nicht geklappt hat. Dabei ist es wichtig, dass Kinder schon früh Selbstwirksamkeit erfahren und sich somit an neue Herausforderungen mit positiven Emotionen heranwagen. Dies gehört klar zur sozialen Entwicklung und ist bedeutend für später.
    Interessant finde ich auch den Kommentar von Jennifer. Ich denke, dass die Erziehung von Kindern heutzutage schwierig ist. Einerseits gibt es andere und neue Gefahren, denen die Kinder ausgesetzt sind. Andererseits wird in der Gesellschaft viel über die „richtige“ Erziehung diskutiert.
    Erziehung muss auf jeden Fall angepasst an die Situation, die eigene Persönlichkeit und vor allem an die Persönlichkeit der Kinder gesehen werden. Als zukünftige Lehrkraft möchte ich auf jeden Fall die Augen offenhalten, um sensibel auf Probleme von Schüler- und Schülerinnen reagieren zu können, die eventuell aus dem Erziehungsstil der Eltern hervorgehen. Ich möchte Eltern aber nicht aufgrund ihres Erziehungsstiles verurteilen oder in Schubladen stecken. Und wie sehr können wir als Lehrkräfte uns da überhaupt einmischen?
    Liebe Grüße,
    Franziska

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  183. Liebe Marieke,
    vielen Dank für deinen Beitrag zu einem heiklen Thema.

    Ich denke vielen Helikoptereltern ist nicht bewusst, dass sie ihren Kindern damit durchaus schaden. Dass sie nicht eigenständig zu handeln lernen, dass ihnen das Selbstständigwerden erschwert wird und dass es den Kindern so auch erschwert wird enge Freundschaften zu knüpfen, die auch dazu beitragen sich im Jugendalter von den Eltern abzukoppeln.
    Ebenso kann es unter Umständen zur Ausgrenzung in der Klasse führen.

    Zwar werden bei Kindern von Helikoptereltern meist top Leistungen in der Schule erbracht. Doch auch das „drumherum“ trägt ja zur Entwicklung bei. Freundschaften sind wichtig, und auch, dass man selbst „wo durch“ muss. Sich in einer WG Konflikten stellt und mit den jeweiligen Konsequenzen klarkommen muss.

    In Schulen sollten Eltern daher mehr über dieses Thema und dessen Folgen aufgeklärt werden.
    Denn ein Kind sollte ja nicht nur super Noten haben, sondern auch das machen können, was seinen Begabungen und Interessen entspricht.
    Ein sportliches, naturwissenschaftlich begabtes Kind sollte nicht zu einem Sprachkurs für eine weitere Fremdsprache gezwungen werden, wenn ihm die Teilnahme am Vereinssport mehr Freude macht, es seine Begabung dort ausleben kann, für sein Können Anerkennung bekommt und Freunde findet.
    Außerdem gehört es zum Kindsein dazu auch Dinge zu machen, von denen die Eltern nichts wissen, bei denen sie nicht dabei sind. Gerade das stärkt auch, wie du in deinem Beitrag geschrieben hast, Freundschaften.
    Doch ich kann mir auch vorstellen, dass es manchmal schwer ist, die richtige Entscheidung zu treffen. Ich selbst habe bei einem neu eingeschulten Kind miterlebt, wie es über lange Zeit geweint hat, wenn ihre Mutter ging. War die Mutter weg, hat sie, wie erwähnt geweint, und sich dann an die Lehrkraft gehängt.
    Was soll die Mutter in dieser Situation tun?
    Ich finde die Personen haben richtig agiert, und andere Kinder darum gebeten mit ihr zu spielen. Tendieren Eltern aber zum Helikoptertum, so fühlen sie sich durch solches Verhalten von ihren Kindern auch schnell bestätigt.
    Daher sollten in Schulen auch immer Sozialarbeiter oder geschulte Lehrkräfte vorhanden sein, die den Eltern (und natürlich auch den Kindern) zur Seite stehen.

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  184. Liebe Marieke,

    Vielen Dank für deinen interessanten Blog-Beitrag! Um das Thema Helikopter-Eltern kommt man nicht mehr herum, vor allem nicht, wenn man in einem sozialen Beruf tätig ist.

    Ich bin mir sicher, dass sogenannte Helikopter-Eltern das beste für ihr Kind wollen und sich nicht über den Schaden bewusst sind, den sie mit ihrem Verhalten verursachen können. Aber durch ihr überfürsorgliches und kontrollierendes Verhalten erschaffen sie oftmals Probleme, wo eigentlich gar keine sind.

    In dem Kindergarten, in dem ich zur Zeit arbeite, habe ich auch eine dieser Mütter kennengelernt. Ihre ältere Tochter kommt dieses Jahr in die Schule und ihre jüngere Tochter kam gerade in den KiGa. Auffällig war gleich zu Beginn, dass die Mutter ihren beiden Töchtern gar keinen Freiraum ließ, als sie noch zur Eingewöhnung der zweiten Tochter im KiGa dabei war. Die Mutter mischte sich in alle Entscheidungen der Erzieherin mit ein und wollte Sonderregelungen für ihre Kinder. So z.B. auch beim gemeinsamen Frühstücksbuffet für die Kinder von 8:00 Uhr bis 9:30 Uhr. Sie bestand darauf, dass das Essen ihren Kindern nicht schmecken würde, obwohl diese nicht einmal probiert haben und wollte dann mit ihnen gemeinsam immer um 9:45 Uhr zum Frühstücken kommen, während die anderen Kinder Gruppenzeit in ihren Zimmern hatten (wo ihre beiden Töchter eigentlich auch anwesend sein sollten, damit sie sich integrieren können). Sie schottet ihre zwei Kinder somit auch immer mehr von den anderen Kindern ab und verhindert somit, dass diese Freunde finden können. Ihr ältere Tochter, die dieses Jahr noch in die Schule kommt, ist total unselbstständig, eingeschüchtert und traut sich nichts zu.
    Allerdings finde ich es sehr schwierig gegen so etwas anzukommen, da sich solche Eltern oft nicht als Helikopter-Eltern verstehen und auf ihre Ansichten beharren. Jegliche Kompromissversuche seitens der Erzieher sind zumindest bei meinem Beispiel gescheitert und es wurde seitens der Mutter so lange diskutiert bis die Erzieher schließlich nachgegeben haben, da es auch unglaublich kraftraubend ist, wenn man tagtäglich mit so einer Helikopter-Mutter zu kämpfen hat.
    Dennoch halte ich es für wichtig, genau mit solchen Eltern nochmals das Gespräch zu suchen und sie für ihr Verhalten zu sensibilisieren. Sicherlich wäre es auch hilfreich, wenn man dazu Seminare oder ähnliches besuchen könnte, die einem Wege der Vermittlung aufzeigen.

    Liebe Grüße
    Tammy Schikalla

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  185. Hey Marieke,

    danke für deinen informativen und aktuellen Blogbeitrag.
    Ich habe selbst schon von diesem Helikopter-Eltern Phänomen gehört, welches von Jahr zu Jahr zunimmt, aber noch keine persönlichen Erfahrungen damit gemacht. Dein Beitrag hat mir zusätzliche Informationen gegeben, bei denen ich teilweise ins Grübeln gekommen bin. Vor allem wenn die Eltern schon anfangen Präsentationen oder Lernkarten für die Kinder zu entwerfen.
    Meiner Meinung nach sollten Kinder von den Mitmenschen, Dingen und der Natur lernen. Dazu gehören eben Freiräume, um die Entwicklung zu fördern, um sich entfalten zu können, Fehler zu machen und Erfahrungen zu sammeln. Deswegen sollten Eltern auch ihre Kinder draußen spielen, klettern, Radfahren, etc. lassen und sie nicht daheim, teilweise vor dem Fernseher, in Sicherheit wiegen. Wenn die Eltern nicht zu lassen, dass die Kinder selbständig handeln, so wird es nie Selbstständigkeit lernen und auch im späteren Leben erhebliche Defizite im Umgang mit Problemsituationen aufzeigen.
    Das problematische, wenn es um die Erziehung geht, ist, dass sich Eltern nichts reinreden lassen, wie sie ihr eigenes Kind erziehen sollen und somit die Debatte endlos weitergeführt werden wird/kann.

    Viele Grüße
    Simon Szlek

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  186. Liebe Marieke,
    vielen Dank für Deinen spannenden und informativen Beitrag über Helikopter-Eltern.
    In unserem späteren Beruf als Lehrer werden wir uns alle mit Eltern, auch Helikopter-Eltern beschäftigen müssen. Wenn eine Lehrperson mit sehr fürsorglichen Eltern beschäftig ist, kann dies für sie sehr anstrengend sein und unterbewusst kann ein negatives Gefühl auf das Kind projiziert werden. Dies sollte nicht der Fall sein und der Lehrer muss darauf Acht geben, das Verhalten der Eltern nicht auf die Kinder zu übertragen.
    Aber wie in Deinem Beitrag ausgeführt, sind diese Eltern nicht nur für die Lehrer anstrengend, sondern auch die Kinder leiden darunter. Sie merken es vielleicht nicht direkt, aber sie sind dadurch sehr eingeschränkt und unselbstständig. Eine Überfürsorglichkeit der Eltern kann aber nicht nur zu einer Abhängigkeit der Kinder von den Eltern, sondern auch zu Konflikten zwischen Kindern und Eltern führen. Wenn das Kind in die Pubertät kommt und sich von den Eltern zu sehr eingeschränkt fühlt, kann das zu rebellischem Verhalten und somit Konflikten mit den Eltern führen.
    Es wäre also für Kinder, Eltern und auch Lehrer besser, wenn die Kinder in einem behüteten Umfeld, aber mit genug Freiheiten und ausreichend selbstständig aufwachsen.
    Wenn die Kinder irgendwann (z.B. in der Ausbildung oder im Studium) auf sich selbst gestellt sind, können sie schnell von sich enttäuscht sein, weil sie etwas nicht (auf Anhieb) ohne Hilfe schaffen. Sie wissen nicht, dass es normal ist auch mal zu scheitern beziehungsweise, dass man bei manchen Dingen länger braucht, um sie zu meistern.
    Ich stimme Dir zu, dass man etwas gegen die Überbehütung tun sollte. Den Eltern muss verständlich gemacht werden, dass ihre Kinder Dinge auch alleine schaffen können und sie ihren Kindern vertrauen können. Das eigenständige Forschen, Erfahren und auch Scheitern ist für die Entwicklung sehr wichtig.
    Viele Grüße,
    Annika

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  187. Liebe Marieke,
    vielen Dank für diesen interessanten Blogbeitrag. Das Thema Helikopter Eltern wird immer problematischer. Die Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder aber vergessen dabei, dass die Kinder sehr wohl in der Lage sind sich selbst um ihr Wohl zu kümmern. Leider trauen viele Eltern ihren Kindern kaum noch etwas zu. Sie erledigen es lieber selbst für ihre Kinder, dann geht es erstens schneller und ist auch ordentlich gemacht.
    Ich arbeite in den Semesterferien in einer Ferienbetreuung für Grundschulkinder. Die Grundschule ist in einem kleinen Ort und die Kinder können sehr gut nach Hause laufen, da die Wege nicht weit sind. Trotzdem werden sehr viele Kinder sogar in den Ferien bis vor die Tür gebracht und dort wieder abgeholt. Ich habe meine Schulwege als sehr schön in Erinnerung. Gemeinsam mit Freunden konnte man auf dem Weg immer viel Entdecken und wir haben die Zeit genossen, in der uns niemand beobachtet. Diese Erfahrungen können die Kinder nicht machen, die immer begleitet werden.
    Die Eltern sind sich über die Folgen ihres Verhaltens nicht bewusst. Kinder müssen Fehler machen, denn aus Fehlern lernt man am besten. Gerade in der Grundschule sollte dieses Thema an einem Elternabend besprochen werden. Die Eltern sollten über die gravierenden Folgen ihres Verhaltens aufgeklärt werden.
    Liebe Grüße
    Theresa

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  188. Liebe Marieke,
    danke für deinen interessanten Beitrag mit der Thematik Helikopter-Eltern, die meiner Meinung nach aktueller ist denn je.
    Die Betitelung Helikopter-Mutter wird im allgemeinen Sprachgebrauch häufig für Mütter verwendet, die ihre Kinder besonders kontrollieren und in einem Übermaße bemuttern, aber auch für diejenigen, die ihre Kinder in besonderem Maße verwöhnen. Gut, dass du in deinem Beitrag diese beiden Verhaltensweisen hinsichtlich der Intension voneinander abgegrenzt und auf die Möglichkeit der Verwechslung hingewiesen hast. Ich denke, dass die Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder jedoch ähnlich sind: Erlernte Unselbständigkeit und Hilflosigkeit. Zwei Aspekte, die sich auf viele Bereiche des Lebens der Kinder beziehen und ihnen nicht nur bei der Wissensaneignung, sondern auch im sozialen Kontakt mit Gleichaltrigen Schwierigkeiten bereiten können.
    Mir stellt sich die Frage, wie man als Lehrkraft positiv auf diese Entwicklungstendenzen einwirken kann. Mir ist bewusst, dass die Institution Schule dabei nur eine Rolle unter vielen spielt und dass der Einfluss des Elternhauses von größerer Bedeutung ist. Dennoch besteht die Möglichkeit im Unterricht Lernarrangements zu bereiten, bei denen die Kinder Fähigkeiten erlernen können, die in ihrem außerschulischen Kontext weniger gefördert beziehungsweise nahezu unterdrückt werden. Aufgaben sollten demzufolge so gestaltet sein, dass sich die Kinder als selbstbestimmt wahrnehmen können, eigene Entscheidungen treffen sowie eigene Ideen und Einstellungen begründen müssen. Nicht nur im Unterricht, auch in den Hofpausen sollten Räume geschaffen werden, in denen entdeckt und ausprobiert werden kann sowie vielfältige auch handelnde Erfahrungen gemacht werden können. Arbeitsphasen in der Gruppe, mit einem Partner oder aber auch in Einzelarbeit können nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch auf dem Gang stattfinden. Das damit geschenkte Vertrauen und das gleichzeitige Vermitteln „Ich traue dir zu, dass du diese Aufgabe mit deiner Gruppe beziehungsweise mit deinem Partner oder auch eigenständig schaffst“ kann den Ausgangspunkt bilden, dass sich die Kinder selbst mehr zutrauen und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden. Momente, in denen sie nicht unter permanenter Kontrolle sind, können beflügeln. Dies gilt natürlich für die gesamte Schulklasse, wobei die Kinder, die in diesen Fähigkeiten von Seiten der Eltern keine Förderung erhalten, besonders unterstützt werden sollten.
    Du beschreibst ausführlich die Ursachen des Helikoptertums. Die persönlichen Probleme auf Seiten der Eltern sollte man meiner Meinung nach beim Kontakt mit den betroffenen Müttern und Vätern im Hinterkopf behalten und folglich deren Verhaltensweise nicht gedankenlos kritisieren. Im Gespräch ist Sensibilität und Fingerspitzengefühl gefragt. Es gilt eine Vertrauensbasis zu schaffen und die Eltern zu ermutigen, ihrem Kind mehr zuzutrauen und gleichzeitig selbst mehr loszulassen. Tiefe innere Ängste oder aber auch Persönlichkeitsstörungen wie der Familientherapeut Jasper Jul sie erwähnt, können denke ich jedoch nicht von Seiten der Lehrkraft, sondern lediglich von ausgebildeten Psychotherapeuten behandelt werden.

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  189. Liebe Marieke,
    vielen Dank für diesen spannenden und informativen Blogbeitrag! Das Thema der Helikopter-Eltern hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und wurde immer größer, diese Aufmerksamkeit darauf ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Schritt und positiv für die kommenden Generationen. Kinder sollte in der Lage sein sich frei entfalten zu können, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und wohl oder übel auch negative Erlebnisse haben – denn daraus entstehen Lerneffekte und das Kind weiß für die Zukunft was schlecht für es ist und wie man was vermeiden kann beziehungsweise sollte. Helikopter-Eltern, also Eltern, welche das Kind ständig überwachen, vor Fehler bewahren und immer um das Kind sind, dass ja nichts passiert, sind hierfür alles andere als förderlich für die Entwicklung des Kindes. Es geht ein riesiger Teil der Eigen-/Selbstständigkeit des Kindes verloren und somit die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Entfaltung.
    Außerdem ist es gut für den Körper, wenn man so gesehen Dreck isst, da man dadurch Resistenzen aufbaut und seine persönlichen Erfahrungen macht. Dies spiegelt im Klassenzimmer sehr wider, wie selbstständig oder hilflos Kinder sind, zum einen aufgrund von Helikopter-Eltern – was sich auch noch bis in die späten Erwachsenenjahre ziehen kann.
    Ich selbst kann sagen, dass ich sehr davon profitiert habe, als Kind meine eigenen Freiheiten zu haben und selbst herauszufinden was gut und schlecht für mich ist. So musste ich auch hin und wieder die ein oder andere Verletzung davontragen, aber habe dadurch schon früh gelernt auf mich selbst zu achten und, aufgrund meiner alleinerziehenden Mutter, mich selbst zu versorgen und selbstständig zu werden. Ich kann dies nur jedem Elternteil ans Herz legen, dass man seinen Kindern auch seinen Platz lassen und die Grenzen herausfinden und testen lassen soll. Es ist sehr förderlich und Kinder sind kein Produkt der eigenen unerfüllten Wünsche oder Träume – sie sind kein „Projekt“ welches gelingen und perfekt werden muss.
    Mit diesen Worten nochmals vielen Dank für diesen sehr gelungenen Blogbeitrag!

    Liebe Grüße,
    Calvin

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  190. Hallo Marieke, vielen Dank für deinen gelungen und thematisch sehr aktuellen Blogbeitrag.
    Da viele von uns später einmal in der Schule tätig sein werden und auch viel mit den Eltern unserer zukünftigen Schüler und Schülerinnen zusammenarbeiten werden, begegnen wir vermutlich jeder mal dieser Gruppe von Eltern. Daher ist es gut sich schonmal im Voraus mit ihnen zu beschäftigen. Eltern wollen immer nur das Beste für ihre Kinder, das ist uns allen klar. Nur ob das was sie wollen auch wirklich das Beste ist, stößt oft auf Kritik. So ist es auch bei den Helikopter-Eltern. Sie wollen ihr Kind beschützen und in jeder Lebenslage unterstützen und ihnen beiseitestehen. Doch durch dieses übertriebene Arrangement nehmen sie oftmals den Kindern die Freiheit selbst Entscheidungen zu treffen und auf eigenen Füßen zu stehen. Besonders auffällig ist dies bei Kindern mit Behinderung zu beobachten. Es wird alles für sie gemacht, sie werden noch mehr behütet, damit ihnen nur nicht noch etwas „passiert“. Doch wenn die Eltern das machen nehmen sie dem Kind die Chance sich selbst zu verwirklichen, da es keine eigenen Entscheidungen mehr treffen darf. Zudem fällt es betroffenen Kindern schwerer soziale Kontakte knüpfen zu können, da sie es nicht gewöhnt sind selbst etwas entscheiden zu dürfen.
    Es wäre schön den Kindern die Möglichkeit zu geben sich selbst zu verwirklichen. Als Lehrkräfte haben wir später die Option in gegeben Situationen mit den Eltern zu interagieren und sie möglicherweise darauf aufmerksam zu machen und sie über die Folgen ihres Verhaltens hinzuweisen. Nur so können die Schüler und Schülerinnen einen eigenen Charakter ausbilden und zu einer eigenen Persönlichkeit heranwachsen.
    Vielen Dank für deinen spannenden Blogbeitrag.
    Grüße
    Mario Müller

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  191. Hallo Mareike,
    Vielen Dank für deinen gelungenen Beitrag. Mir ist dieser Beitrag direkt ins Auge gesprungen, da meine Nachbarn die klassischen Helikopter-Eltern von zwei Mädchen sind.
    Ich bin selbst noch keine Mutter, freue mich aber schon sehr darauf in ein paar Jahren mal eine zu werden. Einerseits kann ich die Sorge der Eltern um die eigenen Kinder verstehen. Gerade heutzutage bekommt man durch die Medien viele schreckliche Vergehen an Kindern mit. Es ist immer schön fürsorgliche Eltern zu haben, allerdings darf die Sorge nicht krankhaft werden und sich somit auf die Entwicklung der Kinder auswirken.
    Wie ich oben ja schon erwähnte, sind meine direkten Nachbarn „bilderbuch“ (Helikopter-)Eltern. Ich kenne die beiden Mädchen seid sie in der Grundschule waren. Sie mussten nie alleine zur Schule oder nach Hause gehen (Laufweg: 3min). Auch wenn die Mädchen zu unterschiedlichen Zeiten Schulschluss hatten, sie wurden beide von der Mutter oder dem Vater abgeholt. Die Mädchen mussten ihren Schulranzen nicht selber packen und schon gar nicht selber tragen. Nicht einmal von ihrem Zimmer nach unten. Vor Ort habe ich lange Zeit das Kinderturnen geleitet und konnte sehen, wie die beiden sich mit anderen Mädchen zusammen verhalten.
    Die Große hat gesprochen wie ein kleines Kind und hatte ein sehr unsicheres Auftreten. Die zwei Jahre jüngere Schwester hat nur bei der kleinsten „Verletzung“ (umgeknickt, Ball abbekommen, gegen den Kasten gesprungen – also keine ernsthaften Verletzungen) angefangen zu weinen bzw. zu schreien und hat jedes Mal Tage lang einen Verband getragen. Die anderen Mädchen haben sich natürlich darüber lustig gemacht. Denn es war wirklich jede Woche was Neues. Beiden Mädchen viel es schwer neue Kontakte zu knüpfen, da sie äußerst schüchtern und unselbstständig waren. Ich finde wie du schreibst „Dreck fressen“ gehört einfach zu einer Kindheit dazu und Eltern sollen ihren Kindern einfach vertrauen und sie einfach Kind sein lassen.
    Ich bin keine Erziehungsexpertin und ich möchte auch niemandem etwas unterstellen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Helikopter-Erziehung sich negativ auf die soziale Entwicklung der Kinder auswirkt.
    Liebe Grüße,
    Antonia

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  192. Ich war selbst viele Jahre im therapeutischen Reiten sowie auf Reiterfreizeiten und in der Nachmittagsbetreuung aktiv. Die Erfahrungen in Bezug auf die überfürsorglichen Beschützerinstinkte kann ich in diesem Sinne auf jeden Fall bestätigen. Viele Eltern wollten genauestens Bescheid wissen über die Fortschritte und über eventuelle unvorhersehbare und außergewöhnliche Talente.
    Jedoch lässt sich dieses Verhalten natürlich nicht pauschalisieren. Ein blaues Knie, Spielen im Dreck oder kleine Auseinandersetzungen mit Gleichaltrigen sind für viele Eltern kein Weltuntergang und werden toleriert.
    Man muss sich jedoch trotzdem die Frage stellen in welche Richtung der Trend geht und mit welchen Konsequenzen wir als Lehrer, rechnen müssen.
    Ich denke, dass viele Eltern in eine Art Spirale gelangen, welche durch die Gesellschaft, andere Eltern und durch die eigenen Ansprüche geprägt wird.
    Der tägliche Vergleich beginnt bereits auf dem Spielplatz in den jüngsten Jahren, Eltern sehen was für Fähigkeiten und Fertigkeiten andere gleichaltrige Kinder haben und fragen sich, wieso das eigene Kind diese Sache noch nicht „kann“?
    Weiter geht es im Kindergarten mit der vorschulischen Förderung und die damit verbundene Möglichkeit das Kind optimal auf die Schule vorbereiten zu können.
    In der Grundschule werden die Kinder dann direkt ins Klassenzimmer gebracht, Klassenarbeiten genaustens vorbereitet und das Nachmittagsprogramm gestaltet und festgelegt. Viele Kinder haben einen solch vollen und stressigen Zeitplan, dass oft keine Zeit für freies Spielen, Träumen oder Toben bleibt.
    Während der Grundschulzeit muss man sich Gedanken über die weiterführende Schulzeit machen und Entscheidungen zu Gunsten des Kindes treffen. Diese Entscheidung wird jedoch oft eher den Bedürfnissen und Vorstellungen der Eltern angepasst. Viel zu viele Kinder sind an den weiterführenden Schulen überfordert und müssen sich mit Müh und Not durch die Schulzeit zwängen.
    Ich persönlich hatte in diesem Punkt eine sehr entspannte Kindheit und Schulzeit.
    Ich hatte wenig klare Einschränkungen und Verbote, wusste aber trotzdem was ich lieber lassen sollte. Auch im Bezug auf Leistung waren meine Eltern sehr entspannt, sie sagten immer, dass es meine eigene Entscheidung sei, wie ich die Schule absolviere und ich selbst dafür verantwortlich bin. Im Nachhinein haben sie alles richtig gemacht, denn aus den Fehlern, die man nicht vermeiden kann und auch Sinn haben, habe ich gelernt und wusste, dass ich es das nächste Mal anders machen oder versuchen kann.
    Vielen Dank für deinen interessanten und gut strukturierten Blogbeitrag, du hast einen guten Einblick gegeben!

    Liebe Grüße,
    Paula Dees

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  193. Liebe Marieke,

    danke für diesen überaus lesenswerten Blogbeitrag. Dieses Thema beschäftigt mich schon extrem lange, deshalb freue ich mich sehr, ein paar andere Meinungen hier lesen zu können.

    Das Thema ist und bleibt sehr aktuell. Ich denke, viele Eltern haben ein akutes Problem und sind sich dessen oft nicht bewusst. Deshalb ist es wichtig, dieser Thematik eine gewisse Aufmerksamkeit zu schenken.
    Bei meiner Tätigkeit als Betreuerin einer Jugend- und Kinderfreizeit erlebe ich so einiges in Bezug auf das Helikopterdasein vieler Eltern.
    Hierzu fallen mir spontan zwei Geschichten ein.
    Das Gelände der Freizeit ist weiträumig umzäunt und am Haupteingang durch ein Tor verschlossen. Die Eltern werden bereits zu Beginn darauf hingewiesen, dass ihr Bereich vor dem Tor sei und sie sich innerhalb des Geländes nicht aufzuhalten haben. Diese Regelung gibt es, da wir den Kindern einen gewissen Freiraum ermöglichen wollen und zwar in ihrer eigenen Welt, in der die Eltern nichts zu suchen haben.
    Dennoch stehen jeden Abend gefühlte 30 Eltern am Zaun, winken und schreien nach ihren Kindern und zerstören diese geschaffene Welt.

    Eine andere amüsante Geschichte erzählte mir eine sehr besorgte Mutter. Sie hatte sich letztendlich doch dafür entschieden einen Apfelbaum in ihrem Garten zu fällen, da sie in Sorge war, ein gereifter Apfel könnte ihrem Sohn auf den Kopf fallen.

    Natürlich lieben diese Eltern ihre Kinder, doch aus Angst um das Kind und dessen Zukunft steuern sie das gesamte Leben bis ins kleinste Detail. Dass sie ihren Schützlingen damit jegliche Selbständigkeit nehmen und deren Entwicklung schaden, scheint vielen leider gar nicht bewusst zu sein.
    Ich bin der Meinung, dass man den Eltern mehr verdeutlichen sollte, was ihr Verhalten für negative Auswirkungen auf die Kinder haben kann.
    Als LehrerInnen sind wir möglicherweise in einer Position, die Eltern vorsichtig darauf aufmerksam zu machen, sei es beispielsweise an einem Elternabend oder ähnliches.

    Kinder müssen die Welt auf eigene Faust entdecken und ihre eigenen Erfahrungen sammeln, sie brauchen keinen „Helikopter“ der sie auf Schritt und Tritt verfolgt.

    Liebe Grüße
    Giulia Bauer

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  194. Liebe Marieke,
    lieben Dank für deinen Blogbeitrag über einen Begriff, der mittlerweile sehr aktuell ist und in der heutigen Gesellschaft sehr häufig und vermutlich auch oft voreilig verwendet wird.

    Im Wandel der Zeit passen sich die Erziehungsstile immer wieder an und verändern sich nach und nach. Laut Erzählungen meiner Mutter, wurde der Begriff „Helikoptereltern“ in meiner Kindheit kaum bis gar nicht verwendet und ist erst seit einigen Jahren ein neuer Trend geworden.
    Ich selbst habe noch keine Kinder und mich aufgrund dessen vorher über das Thema „Helikoptereltern“ ausführlich informiert. Ich denke nicht, dass die Eltern wissen, welche Spätfolgen diese Art der Erziehung für die Kinder haben kann. Würde man sie fragen, ob sie möchten, dass ihre Kinder ab einem gewissen Alter selbstständig sind, sich in ihrem eigenen Haushalt versorgen können oder einen Freundeskreis haben, würden sie dies sicherlich bejahen.

    Leider ist es bei vielen Formen der Erziehung so, dass die Eltern nicht ausreichend reflektieren und die Schuld des Fehlverhaltens in ihrer Erziehung sehen. Häufig wird die Schuld bei den Lehrpersonen gesucht, die in jeglicher Form versagt haben sollen dadurch, dass sie für den Job ungeeignet oder viel zu jung sind. Bedenklich finde ich hierbei die immer weiter steigende Zahl der auffälligen Kinder im Unterricht oder im Alltag. Als Lehrer hat man hierbei nur selten einen Einblick in die tatsächlichen Hintergründe. Es ist schwer zu durchschauen, ob die Kinder ihre Referate nicht selbst ausarbeiten oder ihre Karteikarten nicht selbst schreiben. Das einzige, was dem entgegenwirken kann, sind Elternabende, bei denen man die Eltern über die Folgen dieser Form der Erziehung aufklärt.

    Eltern können auch durch ihre Erziehung den Abnablungsprozess nicht auf Dauer aufhalten. Dieser wird in einem bestimmen Alter oder einer bestimmten Situation in einer gewissen Form erfolgen. Kinder, deren Eltern sogenannte Helikoptereltern waren, haben es dann schwer sich in ihrem eigenen Leben, ohne den Einfluss der Eltern, zurechtzufinden und werden spätestens hier das erste Mal mit Problemen konfrontiert werden.

    Ich selbst hatte bisher nur einmal Kontakt mit einer Helikoptermutter. Knapp drei Jahre lang war ich Betreuerin in einer Kindergruppe in der Kirche. Wir lasen Geschichten vor, bastelten passend zu der Geschichte oder spielten einige Spiele. Von einer akuten Gefahr für die Kinder war hier nichts zu erkennen. Dennoch gab es eine Mutter, die von Beginn der Stunde bis zum Ende neben ihrer fünfjährigen Tochter saß, um sie nicht aus den Augen zu verlieren – es könnte ihr ja etwas geschehen. Dies war für uns als Betreuer in einigen Situationen sehr schwer, da sich die anderen Kinder nicht richtig entfalten konnten, aus Angst, sie würde den anderen Müttern etwas erzählen. Ihr Kind war sehr schüchtern, traute sich ohne ihre Mutter wenig und fragte immer zuerst die Mutter nach ihrer Meinung.

    Trotz der negativen Erfahrungen finde ich es nicht gut, dass jedes Elternteil, das ein bisschen mehr auf sein Kind achtet, als man es selbst machen würde, als Helikopterelternteil abgestempelt wird. Der Begriff wird meiner Meinung nach heutzutage viel zu häufig verwendet. Vielleicht war es in der Situation gerechtfertigt, dass das entsprechende Elternteil so vorsichtig gehandelt hat oder auf sein Kind aufgepasst hat. Grundsätzlich gibt es in jeder Form der Erziehung Vor- und Nachteile. Eltern müssen für sich selbst herausfinden, was sie möchten und was ihnen am Wichtigsten ist. Dennoch finde ich die Form der Helikopter-Erziehung nicht vorteilhaft.

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  195. Liebe Mareike,

    vielen Dank für deinen interessanten und sehr aktuellen Blogbeitrag.
    Ich habe eine Kollegin, die der Inbegriff einer Helikopter-Mutter ist.
    Sie kontrolliert alles was ihre Kinder tun, belagert die Lehrer mit hunderten von Beschwerdemails weil der Unterricht zu schnell ist, der Stoff zu schwierig und überhaupt nicht ausreichend auf ihre Kinder eingegangen wird. Ende letzten Jahres musste sie wegen einer Arbeitsverletzung zwei Monate zu Hause bleiben und hat mir dann erklärt, dass das gar nicht schlecht war, da sie so ihren Kindern Zusammenfassungen zu den zu lernenden Fächern machen konnte und die Kinder nur noch ihre Zusammenfassungen lernen müssen und nicht diese Unmengen an Stoff vorher überschauen und sortieren.
    Jedem von uns stellen sich da die Nackenhaare auf – wie, die Kinder machen ihre Zusammenfassungen nicht selber?! Das ist doch ein enorm wichtiger Schritt für das Kind um den Lernstoff zu überblicken, verstehen und der erste (sehr wichtige) Lernschritt…
    Die Mutter möchte ihren Kindern nur Helfen effektiver zu lernen, jedoch hindert sie sie quasi daran. Sie ist absolut von ihrem Handeln überzeugt und lässt sich auf kein Gespräch über den Nutzen eines solchen Verhaltens ein.
    Vielleicht schicke ich ihr mal eine Kopie deines Blogbeitrags :)

    Sicherlich haben die „Helikoptereltern“ nur das Beste im Sinn! Sie wollen ihre Kinder bestmöglich umsorgt, und gefördert wissen. Eine frühe Aufklärung von Seiten der Schule, eventuell bereits im Kindergarten könnte Eltern über die negativen Konsequenzen informieren und „warnen“. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in so ein Verhalten „reinrutschen“ kann und anschließend nicht mehr wahrnimmt wie übertrieben fürsorglich das eigene Verhalten ist.

    Liebe Grüße
    Aline Heckner

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  196. Hallo Marieke,
    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag, der sich mit einem Thema beschäftigt, was heutzutage sehr häufig zu sehen ist. Mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt und doch jedes Mal irgendwie "ungut" auffällig.
    Interessant wäre zu wissen, wieso dieses Phänomen inzwischen so verbreitet ist. Liegt es daran, dass die Kinder einen höheren Stellenwert haben und die Eltern immer das Beste für ihre Kinder möchten? Den Besten Schulabschluss, die besten Noten, die besten Leistungen im sportlichen oder musikalischen Bereich? Einige Ursachen klingen ja auch bei dir im Blog an.
    Erst gestern hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin, der Mutter dreier Kinder, die mit von einer Mutter berichtete, die ihrer Tochter alle Freizeitaktivitäten streicht, wenn eine Klassenarbeit ansteht und stattdessen tagelang mit ihr lernt. Das Mädchen ist in der dritten Klasse und steht jetzt schon so unter Druck, dass ihr einziges Ziel aktuell ist, so gute Note zu haben, damit sie aufs Gymnasium gehen kann und sie die Ziele ihrer Mutter erreicht, so meine Freundin. Diesen Aspekt, dass die Ziele der Eltern auf die Kinder übertragen werden ist häufiger zu sehen und bestimmt sehr ausschlaggebend. Ebenso der Angst- und Ablöseprozess.
    Ich schließe mich meinen "Vorbloggern" an, die auch die Wichtigkeit von Aktivitäten der Kinder ohne die Aufsicht der Eltern betonten. Diese haben die Folge, dass die Kinder sich ausprobieren können, Zeit mit anderen Kindern und nicht mit Erwachsenen verbringen, mit denen sie sich austoben können, Spaß haben und sich auf typisch kindliche Art aneinander messen können.
    Die Frage aber, wie Eltern darüber aufgeklärt werden können, das "Helikoptertum" sich nicht gut auf die Entwicklung des Kindes auswirkt, wie du in deinem Blog unter den Folgen darstellst, ist schwierig. Informationsabende würden wahrscheinlich auf wenig Interesse stoßen, da sich die Eltern wahrscheinlich häufig nicht eingestehen, dass eine "Oberprotection" vorliegt. Hierfür ist, wie du es auch erwähnst und wie es für viele Bereiche wichtig ist, die Selbstreflexion eine sehr wichtiges Mittel, um dem entgegen zu wirken.
    Ich danke dir nochmal für das Einbringen dieser wichtigen Thematik, da sie uns als angehende Lehrer sehr wahrscheinlich häufiger begegnen wird.
    Viele Grüße Sina

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