Mittwoch, 6. April 2016

Anorexia nervosa - Meine beste Freundin Ana und ich…

„Wenn man halt in einer Sucht ist, hat man keine Kontrolle mehr über die Dinge, die man tut.“



Diskurse zur Erhaltung und Förderung von Gesundheit thematisieren oft die Prävention von Übergewicht – z.B. durch ausreichend Bewegung oder vollwertige und gesunde Ernährung. Vor allem im Jugendalter lauern in Bezug auf Ernährung allerdings auch andere große Gefahren, die meist wenig im Fokus stehen: Essstörungen, Magerwahn oder in anderen Worten: der Wunsch nach Size Zero.
In meiner Arbeit als Seminarleiterin und Lehrbeauftragte (Nane) für Freiwillige beim Deutschen Roten Kreuz arbeite ich viel mit Jugendlichen im Alter von 16-21 Jahren. Dabei begegne ich immer häufiger Mädchen (aber durchaus auch Jungen), die ein verzerrtes Körperbild haben: Ihr Traumgewicht liegt weit unter dem Normalgewicht, ihr Essverhalten ist falsch antrainiert, selbst stationäre Aufenthalte sind keine Seltenheit. Meine Erfahrungen zeigen, dass es als Lehrperson unabdingbar ist, bezüglich dieser Gefahren aufgeklärt zu sein. Allein schon deshalb hat dieses Thema für uns alle eine große Relevanz.



Weit verbreitet und zunehmend: Zahlen und Fakten der Essstörung

Ca. 1,4 % der Frauen und 0,5 % der Männer leiden laut einer repräsentativen Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland unter einer der drei Hauptformen von Essstörungen: der Magersucht, der Bulimie und der Bing-Eating-Störung (vgl. DEGS1-MH). Unter Jugendlichen in der Altersgruppe der 13- bis 18-Jährigen ist die Ausprägung der Diagnosen dabei am stärksten: 2,4 % der Mädchen und 0,9 % der Jungen sind von einer Essstörung betroffen (vgl. Swanson et al., 2011). Des Weiteren leiden zusätzlich nochmals ca. doppelt so viele weibliche und männliche Betroffene an Essstörungen, die aber nicht explizit als eine der Hauptformen diagnostiziert werden können (Swanson et al., 2011).
Im Jahr 2012 befanden sich laut des Statistischen Bundesamtes 11.491 Patientinnen und Patienten wegen einer Essstörung in vollstationärer Behandlung (vgl. Statistisches Bundesamt 2014). Der Frauenanteil betrug hier 90 Prozent. Innerhalb der Jahre 1998 und 2012 starben jährlich sogar zwischen 33 und 100 Menschen wegen einer Essstörung in Deutschland (vgl. Statistisches Bundesamt, 2014). Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die genannten Zahlen und Häufigkeiten sich allein auf solche Patientinnen und Patienten beziehen, bei denen eine eindeutige Diagnose einer Essstörung stattgefunden hat – die Dunkelziffer und Anzahl der nicht erfassten Krankheitsfälle ist vermutlich deutlich höher.

Ähnliche Zahlen werden auch von anderen, unabhängigen Instituten berichtet: Laut des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) beispielsweise, liegt bei etwa einem Fünftel der 11- bis 17-Jährigen in Deutschland ein Verdacht auf eine Essstörung vor (vgl. erste Ergebnisse KiGGS). Des Weiteren besagen die Ergebnisse der KiGGS-Studie, dass es bei jedem dritten Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren ein Hinweis auf eine Essstörung gibt, bei Jungen hingegen sind 13,5 Prozent auffällig (vgl. erste Ergebnisse KiGGS).

Worauf lassen sich Essstörungen zurückführen und warum treten diese verstärkt bei Mädchen auf?

Die Psychologie bietet Ansätze, um diese Fragen zu beantworten. In der Entwicklung der Jugendlichen kann es zu gewissen Risiken kommen: Konsum von legalen und illegalen Drogen, Essstörungen, riskantes Fahrverhalten und viele mehr.  Mädchen haben hier eher ein Risiko für internalisierende Risiken, die sich beispielsweise in Essstörungen, Tablettenmissbrauch oder Depressionen äußern (vgl. Wagner/Hinz/ Rausch/ Becker, 2009, S.81). Für Mädchen spielt dabei die pubertäre Entwicklung eine zentrale Rolle: Denn nicht nur die psychischen Höhen und Tiefen sind ein Kennzeichen der Pubertät, sondern auch die Entwicklung des Körpers, der sich im Vergleich zu Jungen stärker und eindeutiger verändert. Mädchen haben bereits vor der Pubertät im Vergleich zu Jungen einen um 15% höheren Anteil an Fettgewebe, welcher im regulären Laufe der Pubertät  um bis zu 100% ansteigen kann. Das kann durch die hormonelle Veränderung erklärt werden, welche die Hüften und die Oberschenkel breiter werden lässt und die Brüste zum Wachsen anregt. Biologisch betrachtet ist diese Fettzunahme, die bis zu 11 kg betragen kann, sinnvoll, da so der weibliche Körper auf eine mögliche Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit vorbereitet werden soll. Diese anatomische Veränderung stellt viele Mädchen vor eine große Herausforderung: Zum einen haben viele Mädchen kein biologisches Fachwissen über diese Gewichtszunahme, sodass sie ausreichend darauf vorbereitet wären, zum anderen entspricht diese Gewichstzunahme schlicht nicht dem gesellschaftlichen Schönheitsideal, das durch Medien, Mode und Personen des öffentlichen Lebens transportiert und vorgegeben wird.

Veränderungen des Körpers können somit als negativ wahrgenommen werden und den Druck und das Bestreben entstehen lassen, krampfhaft abnehmen zu müssen. Dies sind zwar mögliche Erklärungen dafür, warum eher Mädchen an einer Essstörung erkranken, jedoch darf diese nicht generalisiert werden. Warum Betroffene an einer Essstörung, wie z.B. Anorexia nervosa erkrankt sind, kann auf viele weitere individuelle Gründe zurückgeführt werden.
Neben diesen physiologischen Herausforderungen der Pubertät kommen nämlich noch weitere psychologische hinzu: Jugendliche werden in der Pubertät mit der Herausforderung konfrontiert, sich selbst kennenzulernen und sich so, wie sie sind, zu akzeptieren. Sie wollen dabei stets überprüfen, wie die anderen sie sehen (vgl. Dreher/ Dreher, 1985). Der Entwicklungspsychologe Robert Havighurst hat dies in seinem Konzept der Entwicklungsaufgaben wie folgt beschrieben: „Akzeptieren der eigenen körperlichen Erscheinung und effektive Nutzung des Körpers." (vgl. Wagner/Hinz/ Rausch/ Becker, 2009, S.76) Jugendliche sind demgemäß stets auf der Suche nach sozialer Anerkennung – das Problem hier ist allerdings, dass sie aufgrund eines sich erst konstituierenden Selbstwertes meist ungünstig attribuieren, sprich negative Deutungsmuster übermäßig stark anwenden.

Während der pubertären Phase suchen sich Jugendliche Gleichaltrige, die dasselbe durchleben, mitreden können, die Selbstfindung muss nicht allein erlebt werden. Innerhalb ihrer Gruppe können die Jugendlichen, unabhängig von der eigenen Familie, emotionale Geborgenheit finden. Diese Gruppen werden als Peergroups bezeichnet und spielen bei der Suche nach Akzeptanz außerhalb der Familie eine entscheidende Rolle. Innerhalb dieser Gruppe kann sich der Jugendliche selbst darstellen, Reaktionen von anderen erfahren und das Gefühl der Einsamkeit überwinden (vgl. ebd., ebd.). Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich hier allerdings eine medienbedingte Veränderung eingestellt, denn immer mehr Interaktions- und Informationsbereiche verlagerten sich jüngst in das Internet.

Pro Ana Websites und ihre schädliche Wirkung

Im World Wide Web gibt es viele Informationen zu Essstörungen: Viele sehr gute, die unterstützen, Hilfe aufzusuchen und zu finden (Beispiele: BZgA; Filderklinik; ABAS; Frankfurter Zentrum für Ess-Störung). Allerdings ist auch der Anteil an gegenteiligem beträchtlich hoch: Die „Magersucht Seiten“ Pro Ana, Pro Mia und Co. dienen als Nährböden für die oben aufgeführten Prävalenzen der Essstörungen. Sie sind gefährliche Online-Plattformen, die Essstörungen verherrlichen und deren gesundheitlichen Folgen verharmlosen. Die Krankheiten werden als ein Lebensstil oder eine Mode-Erscheinung dargestellt und die Betroffenen werden auf diesen Online-Plattformen nicht ermutigt, eine Therapie aufzusuchen, sondern im Gegenteil, es wird ihnen die Bestätigung gegeben, „dass es auch anderen auf ihrem Weg zu ihrem Traumgewicht schlecht geht und dass sich der Weg lohnt." (BZgA) Am Beispiel von Pro Ana werden diese „Magerwahn-Sekten“ nun exemplarisch vorgestellt:
Dass Magersucht nicht als ernstzunehmende und gefährliche Krankheit dargestellt wird, lässt sich allein anhand der positiv konjugierten und verniedlichenden Namensgebung verdeutlichen: „Pro Ana“ steht für Anorexia nervosa, zu Deutsch: Magersucht! Durch Pro Ana wird Magersucht als wahre Freundin dargestellt. Pro Ana Beiträge sind überall im Internet zu finden, z.B. auf Videoplattformen, in Blogs, auf sozialen Netzwerken, in Diskussionsforen und in Instant-Messengern. Seit einigen Jahren werden zwar Blogs und Foren geprüft und z.T. gelöscht (wer auf solche Angebote stößt, kann diese beim Jugendschutz oder hier melden), die Pro Ana Communities haben allerdings mittlerweile eine Lösung gefunden, um dieser Kontrolle zu entfliegen: WhatsApp-Gruppen. Diese sind für Pro Ana Gegner sehr schwierig zu kontrollieren, sie laufen im Dunkeln, was sie besonders gefährlich macht. 

Was macht Pro Ana so gefährlich?

Wir denken, dass gerade Pro Ana über diese Communities ein „Wir-Gefühl“ und Zugehörigkeit schafft: Alle verfolgen das gleiche Ziel und werden auf diesem Weg ständig motiviert, z.B. durch die sogenannten „thinspirations“ (Beispiele: thinspiration I, thinspiration II). Durch Tagebücher (Beispiel eines Tagebuchs auf einem Pro Ana Blog) und durch Tipps und Tricks zum Abnehmen und zur Geheimhaltung der Krankheit wird diese Motivation weiter aufrechterhalten und gefördert. Unter Gleichgesinnten verlieren die Betroffenen zunehmend den Bezug zur Realität und die eigene verzerrte Körperwahrnehmung wird verstärkt. „Alles zielt darauf ab, die Krankheit zu erhalten und das hat schwere gesundheitliche Folgen.“ (BZgA)



Was tun?

Aber wie sollen wir als Lehrkräfte mit dem Thema Essstörung umgehen? Sind uns da nicht die Hände gebunden, weil wir gerade Online Blogs nicht beeinflussen können? Die Pro Ana Blogs unterstützen dieses Zugehörigkeitsgefühl und geben den Mädchen die Bestätigung und soziale Anerkennung für ihre erfolgreichen Abnahmen. Sie fühlen sich in dieser Gemeinschaft wohl, fühlen sich verstanden und treffen auf andere Mädchen, die ihre Vorstellungen über Schönheit teilen. Es wird sogar von einer eigenen Religion mit eigenen Gesetzen gesprochen. Dies verstärkt das Gefühl einer Gemeinschaft und bringt die Peergroup näher zusammen. Auch Jungs suchen sich während der Pubertät ihre Peergroups, allerdings haben diese nicht dieselben Probleme mit der Veränderung ihres Körpers wie die Mädchen. Gibt es hier Dinge, die Mädchen von den Jungen lernen können? Oder ist dies die Aufgabe der Lehrkräfte? Wie groß sind die Anteile von Körper und Psyche? Wie könnte man Angebote über Messenger wie WhatsApp überhaupt verbieten? Diskutiert mit, schreibt uns eure Kommentare – gemeinsam können wir hier vielleicht etwas weiterkommen!


Quellenverzeichnis:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA): http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=379 (abgerufen am 06.04.2016)

Dreher, E. & Dreher, M. (1985). Wahrnehmung und Bewältigung von Entwicklungsaufgaben im Jugendalter: Fragen, Ergebnisse und Hypothesen zum Konzept einer Entwicklungs- und Pädagogischen Psychologie des Jugendalters. In: R. Oerter (Hrsg.), Lebensbewältigung im Jugendalter (S.30-61). Weinheim: Edition Psychologie, VCH.

Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS): http://www.bzga-essstoerungen.de/fileadmin/user_upload/medien/PDFs/Hoelling_Essstoerungen.pdf (abgerufen am 06.04.2016)

Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1-MH): http://www.psychologische-hochschule.de/wp-content/uploads/2015/03/jacobi-degs-praevalenzen-nervenarzt_2014.pdf (abgerufen am 06.04.2016)

Statistisches Bundesamt (2014). Anzahl der in deutschen Krankenhäusern diagnostizierten Fälle von Anorexie und Bulimie in den Jahren 2000 bis 2012: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/28909/umfrage/in-krankenhaeusern-diagnostizierte-faelle-von-anorexie-und-bulimie (abgerufen am 06.04.2016)

Statistisches Bundesamt (2014). Todesfälle aufgrund von Essstörungen in Deutschland in den Jahren 1998 bis 2012: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/28905/umfrage/todesfaelle-durch-essstoerungen/ (abgerufen am 06.04.2016)

Swanson, S. A., et al. (2011). Prevalence and correlates of eating disorders in adolescents. Results from the national comorbidity survey replication adolescent supplement. Arch Gen Psychiatry. 68(7): 714-23.

Wagner/Hinz/Rausch/Becker (2009). Modul Pädagogische Psychologie. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.




185 Kommentare:

  1. Als Lehrkräfte können wir einiges tun, um präventiv gegen Essstörungen vorzugehen. An erster Stelle steht meiner Meinung nach die Aufklärung. Die Jugendlichen müssen über die Pubertät und die Veränderungen, die sie mitbringt, informiert werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass konkret über Essstörungen aufgeklärt wird. Es gibt viele wissenschaftlich evaluierte Präventionsprogramme, um das Thema im Unterricht oder im Rahmen einer Projektwoche zu erarbeiten. Man kann sich natürlich auch extern Hilfe holen, zum Beispiel einen Mitarbeiter einer Beratungsstelle einladen oder direkt die Beratungsstelle besuchen. Wenn man als Lehrperson bei einem Kind eine Essstörung vermutet, darf nicht weggeschaut werden. Auch wenn das Thema sehr heikel und oft unangenehm ist, sollte schnellstmöglich gehandelt werden. Zum Beispiel gibt es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine Website zum Thema Essstörungen (www.bzga-essstoerungen.de). Unteranderem gibt es eine eigene Rubrik für Lehrer, in dem wertvolle Tipps zum Umgang mit solchen Schülern erklärt sind. Hier findet man noch mehr Hilfreiches, wie zum Beispiel Infomaterial zum Thema.
    Leider glaube ich jedoch nicht, dass man durch solche präventive Maßnahmen Essstörungen komplett vermeiden kann. Es geht leider sehr schnell und anfangs oft unbemerkt, dass Kinder oder Jugendliche in solch eine Sucht hineinrutschen. An dieser Stelle möchte ich meine eigenen Erfahrungen zum Thema teilen. Meine beste Freundin rutsche mit circa 15 Jahren in eine schlimme Magersucht. Wir, als ihr Freundeskreis, haben bemerkt, dass sie sich irgendwie anders als sonst verhält. Sie wurde verschlossener und sprach immer nur von Essen und Sport. Mir fiel auf, dass sie immer während des Unterrichts ununterbrochen Zahlen auf einem Blatt Papier zusammenzählte. Als ich sie darauf ansprach, hat sie nur gesagt, dass mich das alles gar nichts anginge. Nach kurzer Zeit haben wir den Entschluss gefasst, mit ihren Eltern in Kontakt zu treten. Doch konnte keiner zu ihr durchdringen, sie verschloss sich immer mehr und nahm überhaupt keine Hilfe mehr an. Es kam sogar soweit, dass sie nach einem Zusammenbruch zwangseingewiesen werden musste, nachdem sie wahrscheinlich Tage lang nichts Richtiges mehr gegessen hatte. Sie hat bis heute noch mit ihrer Sucht zu kämpfen und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Ich finde es bis heute erschreckend, dass sie sich nicht mal mir, als ihre bisher immer erste Ansprechperson, anvertraut hat. Stattdessen hat sie damals über das Internet mit fremden Menschen kommuniziert. Sie hat mir später erzählt, dass die anderen Mädchen und Jungen sie eben verstanden haben und nicht wie ihre Familie und Freunde nur belehrt haben. Zu vermuten ist, dass sie sich jedoch gegenseitig immer weiter in die Magersucht getrieben haben, wie es auch heute auf den Pro Ana Websites der Fall ist. Diese Internetseiten geben den Mädchen und Jungen eine Plattform für ihre Sucht. Sie finden dort „Gleichgesinnte“, die sie, im Gegensatz zu ihrem Umfeld, in dem unterstützen, was für sie richtig erscheint. Für Außenstehende wird es sehr schwer an solche Jugendliche heranzukommen, weil sie sich so in ihrer Sucht bestätigt fühlen.
    Ich persönlich finde das Thema Essstörungen und der Umgang mit ihnen sehr schwer. Vieles ist zwar leicht gesagt, die Umsetzung dessen aber schwer. Wie erwähnt, habe ich selbst meine Erfahrung mit einem essgestörten Menschen gemacht. Es ist erstaunlich, wie unzugänglich Suchtkranke sind und wie schwer es als Außenstehender ist, auch nur stückweit ihr Verhalten nachzuvollziehen.

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  2. „Wenn du mir die Handtasche nicht kaufst, dann ess‘ ich halt wieder nichts“.
    Solche Drohungen bekam meine Familie von meiner Cousine vier Jahre lang oft genug zu hören. Emotionale Manipulation, um Aufmerksamkeit und andere Sehnsüchte bzw. Wünsche erfüllt zu bekommen- und, die natürlich aus Angst ab einem gewissen Zeitpunkt tatsächlich auch erfüllt werden. Durch solch ein Verhalten trennten sich schließlich ihre Eltern und ihre Schwester zog aus: sprich, die Familie zerbrach an ihrer Essstörung; Trotz zweimaligem Klinikaufenthalt in insgesamt vier Jahren.
    Nicht umsonst spricht man bei Magersucht von einer Sucht. Das ganze Leben richtet sich danach aus, wie man möglichst weniger und weniger Kilos auf die Waage bringt, aber trotzdem noch gerade so 200g mehr wiegt, sodass man nicht zwangseingewiesen werden kann. Ein Gewicht über 51kg mit einem Alter von 16 Jahren galt nach eigener Aussage meiner Cousine als „ekelerregend“.
    Deshalb holte sie sich „Tipps“ zum Thema Kalorienzählen usw. auf Onlineforen wie beispielsweise Pro Ana. Wenn Bekannte zu Besuch waren, fühlte sie sich gezwungen, etwas zu essen, damit nicht wieder Jeder am Tisch mit dem Thema anfing. Doch die Kalorien verbrannte sie dann später am Tag wieder beim mehrstündigen Reiten (bis ihr das Reiten aufgrund ihres starken Untergewichts verboten wurde). Das Pausenbrot für die Schule wurde direkt in den nächsten Mülleimer geworfen.
    Dass sie tatsächlich unter einer psychischen Krankheit leidet, musste sie sich schließlich eingestehen, als ihr Körper die Symptome nicht mehr aushalten konnte. Nach jahrelangen Bauchschmerzen, Haarausfall und dem Ausbleiben der Periode (sie war zu der Zeit ca. 13 Jahre alt), folgte der totale Zusammenbruch, der eine Zwangseinweisung in eine Klinik nicht mehr verhindern konnte.
    Doch selbst dort konnte sie mit anderen Patientinnen Pläne schmieden, um möglichst schnell wieder aus der Klinik zu kommen, um außerhalb so weiterzumachen, wie zuvor. Ein halbes Jahr später kam es dann jedoch zu einem erneuten Klinikaufenthalt- mit mehr Erfolg.
    Was sich jeder gefragt hat, ist natürlich, wie es soweit kommen konnte… Sie hatte einen gewöhnlichen Familien- und Freundeskreis, ging auf ein Gymnasium, war integriert. Doch der psychische Druck, den sie auf sich selbst ausübte, brachte sie in diese Lage. Sie war immer die beste (in der Klasse, in der Familie nach Ansicht des Vaters, usw.) und kam dann nicht mehr mit diesen Anforderungen an sich selbst und vor allem an alle anderen zurecht. Zu groß war ihre Angst, sich selbst und andere enttäuschen zu können. Soviel haben die Psychologen in den unzähligen Therapiestunden bis heute zumindest herausgefunden.
    Wenn ich mich in die Lage meiner Tante, oder in die der Schwestern meiner Cousine versetzen müsste, dann kann ich nur erahnen, wie schlimm und schmerzhaft diese Zeit für sie gewesen sein muss. Aber ich weiß vor allem, dass sie zu dieser Zeit hauptsächlich machtlos gegenüber dieser Magersucht meiner Cousine waren. Und sie hätten sie auch nicht verhindern können, da meine Cousine selbst der Auslöser dieser Krankheit war. Sie hatte es sich einfach immer wieder selbst eingeredet, dass sie nur so die Beste sein kann und auch nur so weiterhin die gewünschte Aufmerksamkeit erlangen wird. Verstehen wird man das als Außenstehender vermutlich nie.
    Nun frage ich mich, wie es dann eine Institution wie beispielsweise die Schule schaffen soll, dass Kinder und Jugendliche nicht anfangen, solche Verhaltensmuster auszuüben. Als Lehrpersonen sind wir in den meisten Fällen den Kindern und Jugendlichen (noch) entfernter, als es die Eltern oder andere Familienmitglieder und Freunde sind. Wie sollen wir dann an sie rankommen?
    --> Fortsetzung folgt ;-)

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  3. Aufklärung und Prävention zum Thema Essstörungen (vgl. Maßnahmen des Bundesministeriums für Gesundheit auf www.bmg.bund.de) mögen hilfreich und ein wichtiger Anfang sein, werden bei Weitem aber nicht ausreichen. Man muss nur mal den Fernseher einschalten und schon sieht man die lauernde Gefahr. Bringt es da wirklich etwas, den Schülerinnen und Schülern zu sagen, dass die Teilnehmerinnen bei „Germany’s next Topmodel“ zu dünn sind, wenn diese gleichzeitig in der ganzen Welt und vor allem von verschiedenen Agenturen gerade deshalb als schön angesehen und gebucht werden? Klar, dass da jeder misstrauisch wird mit der Kritik an den Medien und der Realität.
    Ich denke der Magerwahn und Size Zero haben unsere Gesellschaft bereits zu sehr geprägt und gewandelt, als dass man noch zeigen könnte, wie sexy Kurven an einer Frau sein können. Die medialen Einflüsse erschweren es einem einfach zu sehr, ein positives Körper- und Selbstwertgefühl zu entwickeln. Da hilft es auch nicht mehr viel, über den BMI zu referieren.
    Mir selbst kommt es zumindest so vor, dass durch die sozialen Netzwerke und andere Medien das falsche Bild eines gesunden, sportlichen Körpers schon viel zu oft und viel zu lange vermittelt wurde, sodass es demnach auch offensichtlich ist, wie die Zahlen der Statistiken zustande gekommen sind.
    Es geht ums Dazugehören, um‘s besser Sein, schöner Sein, Fitter Sein usw… Vor allem Teenager, die sich in ihrer Selbstfindungsphase finden, sind für solche Dinge stark „anfällig“, denn hier wird Dabeisein (auf den ersten Blick) leicht gemacht. Dieser ewige Wettstreit wird nicht mehr zu stoppen sein. Meiner Meinung nach ist dieser Zug, so schlimm es auch ist, schon seit einer Weile abgefahren.

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  4. Das Thema Essstörung ist leider immer mehr in unserer Gesellschaft verbreitet und die Folgen werden nicht selten völlig falsch eingeschätzt.
    Meiner Meinung nach, ist es eine wichtige Aufgabe gerade der Grundschullehrer/innen in diesem Bereich Aufklärung und Prävention zu betreiben! Natürlich kann man den Schüler/innen nicht verbieten solche Seiten im Internet zu besuchen oder als Mitglied in einer solchen Whatsapp-Gruppe zu sein, man kann jedoch sein Bestes geben um den Kindern deutlich zu machen, was es bedeutet eine Essstörung zu haben.
    Das Thema Essstörung kann man nicht nur zum Biologie Unterricht zuordnen, sondern im Bereich vieler Fächer behandeln.So
    kann zum Beispiel das Thema Essen und Essstörungen im naturwissenschaftlichen Bereich im Zusammenhang
    mit dem Thema Körper und Ernährung, Energieumsatz, Bewegung usw. behandelt werden. Im Kunstunterricht könnte man etwas im Bereich Körperdarstellung und Selbstwahrnehmung unternehmen. Ganz wichtig ist es auch die Kinder über die (normale!) Veränderung des Körpers aufzuklären! Am wichtigsten sehe ich jedoch, dass man als Lehrer/in nicht wegschaut oder schweigt beim Verdacht auf eine Essstörung. Man sollte auf jeden Fall so früh wie möglich Hilfe suchen und sich mit den Eltern in Verbindung setzen.
    Auch eine Projektwoche zu diesem Thema bietet sich an, bei welcher der Lehrer/ die Lehrerin eine Beratungsstelle einladen könnte. Sehr einprägsam kann auch ein Gespräch mit einer (ehemals) betroffenen Person sein.
    Ich war selber in der Unterstufe in einer Klasse, in der eine Freundin langsam aber sicher an Magersucht erkrankte, sie kämpfte am Ende um Tod und Leben und ist bis heute noch krank. Plötzlich schien das ganze Thema auszuarten und der Magerwahn als ein Art Trend in meiner Klasse auszubrechen. Meine Lehrer kümmerten sich nun intensiv darum und holten einen Psychologen zur Hilfe, gemeinsam wurde über alles gesprochen und Eltern mit einbezogen.
    Ich denke nicht wie Nane, dass Jungs weniger Probleme mit der Veränderung ihres Körpers haben, sondern dass sie diese Probleme eben nicht so sehr nach außen tragen. Der weibliche und männliche Körper verändert sich eben nicht gleich, so dass Mädchen meiner Meinung nach in dieser Sache nicht von Jungs lernen können.
    Leider kann man solche schädlichen Foren und Gruppen nicht komplett verhindern, jedoch sollte jeder Einzelne Augen offen halten und solch eine Seite sofort melden! Angehörige sind meist machtlos wenn eine Person an solch einer Essstörung erkrankt, der Betroffene muss einsehen dass er krank ist und Hilfe braucht, ansonsten ist meiner Meinung nach jede Hilfe sinnlos!

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  5. „Pro Ana“ oder „pro Mia“ waren mir vor diesem Blogbeitrag kein Begriff. Natürlich hatte ich schon öfter davon gehört, dass es Befürworter extremer Ernährungskonzepte und äußerst unvernünftige Schlankheitsideale, wie die der im Internet neusten kursierenden Challange „Taille so schlank wie ein A4 Blatt“ gibt. Dennoch hatte ich keine Ahnung von den bizarren Namen, welche diese Gruppierungen sich geben, von Communities sektenähnlicher Ausprägung oder WhatsApp-Gruppen, die schlecht zu kontrollieren sind. Wahrscheinlich wissen das viele andere, vor allem Schüler und Kinder auch nicht. So kann ich mir nur zu gut vorstellen, wie ein/e Jugendliche/r zufällig auf einen online Blog stößt und in der meist in diesem Alter vorhandenen kindlich naiven Leichtgläubigkeit, jedes Wort für bare Münze nimmt.

    Vielleicht würde es also schon helfen, solche online Blogs, Communities oder WhatsApp-Gruppen mit den Schülern zu thematisieren. Es gilt auch, Basiswissen über Essstörungen, deren Hintergründe und Möglichkeiten zur Prophylaxe zu besprechen. Außerdem finde ich es wichtig, mit den Schülern das gesellschaftliche Schönheitsideal zu diskutieren und für mehr Toleranz zu plädieren. Möglicherweise fällt es besonders Mädchen leichter, die Veränderungen ihres Körpers in der Pubertät zu akzeptieren, wenn sowohl Mädchen als auch Jungen darüber Bescheid wissen, dass diese ganz normal sind und natürlich veranlagt.

    Auf jeden Fall ist der Blogbeitrag sehr gelungen und regt zum Nachdenken an! Ich würde mir wünschen, dass wir als zukünftige Lehrer das Thema nicht vergessen und später einmal mit den Schülern thematisieren.

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  6. Dieser Blogeintrag spricht ein Thema an, dass in unserer heutigen Gesellschaft dauerhaft präsent ist. Ein Thema, das viele Menschen und vor allem Jugendliche körperlich und seelisch kaputt machen kann.
    „Mädchen müssen immer hübsch aussehen, sie sind brav und lieb und haben lange Haare.“ Diesen Satz hat ein 12 jähriges Mädchen zu mir gesagt, als ich sie zum Thema „Typisch Junge, typisch Mädchen“ interviewt habe. Meiner Meinung nach zeigt dieser Satz eins der zentralen Probleme der Essstörung, und weshalb Mädchen deutlich häufiger betroffen sind als Jungen.
    Es ist in unserer Gesellschaft verankert, dass von Mädchen ein gewisses Auftreten und ein gewisses Erscheinungsbild verlangt wird. Diese Erwartungshaltung wandelt sich mit den Jahren, bleibt jedoch bestehen und wird, wie auch schon von Nane und Kristine im Blogeintrag beschrieben, durch Medien, Mode und Personen des öffentlichen Lebens transportiert und vorgelebt.
    Passt man nicht in diese gesellschaftlichen Ideale, fühlt man sich schnell schlecht und nicht dazugehörig. Man versucht sich zu ändern und rutscht schnell in das krasse Gegenteil, in eine Sucht. Dies geschieht vor allem in der Phase der Pubertät, der Identitätsfindung, während sich der Körper stark verändert und man sich insgesamt unwohl und unsicher fühlt.
    Dies ist eine Phase, die unterstützt werden sollte. Auch von Seiten der Lehrkräfte. Aus diesem Grund finde ich es richtig, das Thema Pubertät, körperliche Veränderungen sowie Magersucht im Unterricht aufzugreifen. Sei es, dass im Biologieunterricht die körperlichen Veränderungen besprochen werden, im Sport Einheiten durchgeführt werden, bei der die eigene Körperwahrnehmung geschult wird oder im Deutschunterricht ein Buch über das Thema Magersucht (Bsp.: Luft zum Frühstück, Jana Frey) gemeinsam gelesen und reflektiert wird. Dies sollte auf jeden Fall in den weiterführenden Schulen (ab ca. Klasse 6) aufgegriffen werden, um einen Teil, wenn auch nur einen Kleinen, zur Aufklärung und Unterstützung der Jugendlichen beizutragen.
    Natürlich spielt auch das soziale Umfeld wie Freunde und Familie hierbei eine sehr wichtige Rolle. Fühlen sich die Jugendlichen unwohl, nicht akzeptiert, in der Gruppe nicht aufgenommen und bekommen nicht einen gewissen Grad an Aufmerksamkeit, stellen sie sich selbst in Frage und können schnell in die Magersucht abrutschen.
    Es spielen so unheimlich viele Faktoren zusammen, dass man selten alle möglichen Probleme entkräften kann. Jedoch haben solche Seiten und Gruppen wie „Pro Ana“ oder „Pro Mia“ ohne Aufklärung seitens der Schule und Rückhalt in der Familie und im Freundeskreis einen dermaßen großen Einfluss auf Jugendliche, dass dies, wie im Blogeintrag beschrieben, bis hin zum Tod führen kann.

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  7. Prävention ist das erste was mir zum Thema Essstörungen einfällt. Kinder sowie Jugendliche müssen über das Thema von klein auf aufgeklärt sein und sollten stets neue Information erhalten. Ob es schon in den frühen Jahren in der Grundschule ist oder aber auch auf den weiterführenden Schulen. Dieses Thema sollte ein MUSS für jede Lehrkraft sein. Die Kinder und Jugendlichen sollten genauestens darüber informiert sein was man unter dem Begriff Essstörungen oder Magersucht versteht und was die ersten Anzeichen davon sind.

    Nichts destotrotz ist und wird es immer ein heikles Thema sein. Vor allem aber sollte man beachten, nichts erzwingen zu wollen. Meiner Meinung nach, ist der größte Fehler, wenn man eine Person, die unter Essstörungen leidet, bedrängt und ihr die Hilfe aufzwingen will.
    Ein weiterer Faktor sind die Eltern. Man sollte nie vergessen, dass auch das Umfeld zu Hause, ob Eltern, Großeltern, Geschwister, Bekannte oder Freunde, eine große einflussreiche Rolle haben. Meine Schwester litt über 8 Jahre an einer Essstörung. Bei ihr wurde der Fehler gemacht ihr unbedingt die Hilfe aufzwingen zu wollen. Bei jedem Essen wurde ihr gesagt „du musst mehr essen, du bist so dünn“ oder „nimm dir noch eine zweite Portion, sonst wirst du nie einen Freund bekommen“. Solch Aussagen motivieren keinen Menschen und vor allem nicht, wenn der oder diejenige eine Essstörung hat. Meine Schwester hat sich jeglicher Therapie verweigert und immer alles abgestritten. Der letzte Ausweg für sie, war sich von ihrer gewohnten Umgebung zu trennen und für einige Jahre als Au-pair ins Ausland zu gehen. Für sie war das der beste Weg. Heute ist sie 28 Jahre alt, bei bester Gesundheit, hat eine normale Figur, liebt ihr Leben und vor allem hat sie ihre Liebe zu Essen wiedergefunden. Mir hat das vor allem eins gezeigt: Essstörungen sind nicht zu verhindern, egal wie sehr man davor warnt oder versucht es zu verhindern, jeder kann davon betroffen sein. Ob groß oder alt, Essstörungen können in jedem Alter auftreten und zu jedem Zeitpunkt. Wichtig ist nur, dass man die Krankheit erkennt und danach die richtigen Schritte geht und eine Lösung findet. Ohne Bedrängnisse, Zwang oder Ängste. Man sollte erkennen, dass es ein langer Weg ist und man nur mit Unterstützung helfen kann.
    Das Problem in der heutigen Zeit ist, dass die Medien eine zu große Einflussnahme auf uns haben. Vor allem über Facebook oder Instagram. Die meisten Blogger vermitteln ein Bild von einem gesunden Lebensstil, gesundes Essen, viel Sport und einem gutaussehenden, durchtrainierten Körper. Dadurch wird der Zwang für einen selbst größer, diesem Bild auch entsprechen zu wollen. Durch Seiten wie Pro Ana wird dieses Bild nur noch viel mehr verstärkt und die Personen sehen in der Essstörung keine Krankheit mehr, sondern viel mehr einen „Lebensstil“. Meiner Meinung nach ist dieser Trend nur zu verhindern, wenn alle dabei mitmachen. Die Werbung sollte über Essstörungen aufklären und nicht weitere Spots zeigen mit den neusten Diät Programmen. Blogger und Promis sollten dieses Thema ansprechen und sich dafür einsetzen. Sie spielen in vielen Fällen die Rolle des Idols, die Person für die man schwärmt. Sie haben die größte „Macht“ und Einflussnahme auf Kinder und Jugendliche, weshalb sie auch mit in der Verantwortung stehen.

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  8. Wie sollen wir als Lehrkräfte mit dem Thema Essstörung umgehen? Sind uns da nicht die Hände gebunden, weil wir gerade Online Blogs nicht beeinflussen können?

    Meiner Meinung nach ist das Thema Essstörungen eins sehr wichtiges Thema, was vor allem heutzutage in vielen Familien in den Fokus rückt, da das Schönheitsideal der Frau immer noch an der Realität vorbei geht. Der Wunsch der Size Zero ist eine Wahnvorstellung, die man auf natürlichem Weg nicht erreichen und vor allem nicht beibehalten kann. Ich als angehende Grundschullehrerin denke, dass es wichtig ist solche Themen von Anfang an aufzugreifen. Kinder sollten lernen, dass es nicht schlimm ist keine Size Zero zu haben, und, dass es vor allem alles andere als normal ist. In der Grundschule besteht außerdem das Risiko der Online-Communities weniger, da Kinder im Alter von 6-9 Jahren meist noch keinen bzw. eingeschränkten Zugriff zum Internet haben. Hinzu kommt, dass sie das Lesen erst erlernen und diese Seiten somit überfordernd auf Kinder wirken können.

    Als Lehrer ist es wichtig vorzubeugen, dass vor allem Mädchen (natürlich aber auch Jungen) erst gar nicht, bzw. möglichst wenig in Situationen gelangen, in welchen ihnen ein solches Körperbild als das richtige Bild angepriesen wird. Natürlich haben wir als Lehrer keinen Zugriff auf die Medien, welche zuhause in den Familien genutzt werden. Jedoch bin ich der Meinung, dass eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern einiges bewirken kann. Sind solche Punkte von Anfang an gegeben, so kann man das Risiko in jedem Fall herabsetzen. Natürlich kann (vor allem wenn Mädchen und Jungen in die Pubertät kommen) sich einigen innerhalb ihrer Psyche verändern. Gründe hierfür liegen oftmals in familiären Problemen. Hier hat der Lehrer zum einen nur eine eingeschränkte Einsicht, zum anderen stellt sich natürlich auch immer die Frage, wie weit ein Lehrer gehen sollte, wo eingegriffen werden sollte, und wo nicht.

    Letztlich muss man meiner Meinung nach den individuellen Fall betrachten. Natürlich kann vorgebeugt werden, nimmt man als Lehrer aber trotzdem wahr, dass ein Schüler oder eine Schüler in kurzer Zeit rapide abnimmt, so sollte man sich mit Kollegen auseinander setzen, eventuell auch die Schulpsychologin einschalten. Ist man sich sicher, so sollte man ebenfalls in Kontakt mit den Eltern treten, eventuell haben diese das Verhalten ihres Kindes noch gar nicht bemerkt. Greift man früh genug ein, so kann vielleicht noch einiges auf einen anderen Weg umgeleitet werden.

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  9. Vielen Dank für diesen sehr informativen und interessanten Blogbeitrag! Gerade als junger bzw. angehender Lehrer weiß man sicherlich nicht genau wie man mit SuS umgehen soll, wenn man die Vermutung hat jemand leidet unter einer Essstörung oder ähnliches. Klar ist wahrscheinlich jedem, dass man sehr sensibel sein muss...aber wie genau? Wie kann man helfen oder am Besten schon vorbeugen? Es ist ja oft schon schwer genug eine Grenze zwischen "sehr dünn" und "ZU dünn" zu ziehen. Und inwieweit ist es die Aufgabe der Lehrperson zu handeln...und wo gehört die Verantwortung allein den Eltern?
    Mit Sicherheit ist eine frühestmögliche Prävention sehr bedeutsam. Hierbei kann man als Lehrer mit Experten (Psychologen, Beratungsstellen,...) zusammenarbeiten um sicherzugehen alle Bereiche abzudecken und auf Mädchen und Jungen gleichermaßen einzugehen. Wie Priska auch schon gesagt hat, muss man im besten Fall fächerübergreifend arbeiten um den SuS das Problem vielschichtig aufzeigen zu können und es für jeden Einzelnen verständlich zu machen. Ich bin mir jedoch auch nicht ganz sicher, ob man Essstörungen wirklich immer wieder intensiv behandeln sollte. Es gibt sicherlich Jugendliche welche sich gerade dann dafür interessieren und auf die oben genannten Internetforen stoßen könnten. Eine Aufklärung und Prävention ist auf jeden Fall ein Muss...aber in welchem Maße? Kann es auch zu viel des Guten sein?
    Im Endeffekt muss wohl jedem Lehrer klar sein, dass er nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten hat. Man hat keinen Zugriff auf die Kinder, wenn sie Mittags die Schule verlassen. Auf welche Internetseiten SuS Zugriff haben, bestimmten die Eltern. Hier muss meiner Meinung nach auch Aufklärung an Elternabenden, Themenabenden,...stattfinden.
    Alles in allem denke ich, dass sich in den letzten Jahren in diesem Bereich vieles getan hat...man aber längst nicht am Ziel angelangt ist. Auch in der Ausbildung von Pädagogen muss noch einiges verbessert werden um psychische und physische Probleme zu reduzoeren.

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  10. Heutzutage spielen die Medien und die Sozialen Netzwerke eine wichtige Rolle zum Thema Essstörung, Magersucht, und Schlankheitsideal. Wie auch schon erwähnt wurde stoßen Menschen auf bestimmte Blogs und fühlen sich dadurch angesprochen, wodurch sie auch dem „Schlankheitswahn" mitmachen. Leider wird die Frau immer als schön bezeichnet, wenn man so dünn ist wie ein Modell.
    Ich finde, dass im Unterricht vor allem mit den sozialen Netzwerken gearbeitet werden sollte, um solche "Trends" zu sehen und dementsprechend entgegenzuwirken und zu diskutieren. Kinder und Jugendliche haben meistens noch keine gute Medienkompetenz und Medienumgang, sodass sie solchen Beiträgen leicht glauben können. Demnach ist es zuerst wichtig, solche Themen wie Magersucht, Schlankheitsideale wie Pro Ana in den Unterreicht zu integrieren, um sowohl die Medienkompetenz zu verbessern als auch diese Themen aufzuklären.
    Meiner Meinung nach sollte die Aufklärung über gesunde Ernährung, Essstörung, Magersucht schon in der Grundschule stattfinden, um in der Pubertätsphase solche Probleme nicht entstehen zu lassen. Denn wenn ein Kind schon mit solchen Problemen unbewusst kämpft und diese dann evtl. erst danach in der Schule behandelt, wird es schwieriger sein, aus der Situation rauszukommen, da man dann denkt, dass man „ unnormal ist“. Natürlich sollte der Lehrer auf solche Themen sensibilisiert, bewusst und zielgerichtet vorgehen.

    Es ist schwierig solchen Themen eine Lösung zu finden, da es immer eine individuelle Gelegenheit ist, wenn man diese Krankheiten hat. Aber eine Peergruppe, die auch das gleiche Problem hat, finde ich gut, um nicht allein zu stehen.

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  11. Natürlich ist es wichtig dass die Lehrkräfte präventiv gegen Essstörung vorgehen und wenn ein/e Schüler_in akut davon betroffen ist auch dementsprechend handeln. Ich denke aber ob eine Person in so einen Schlankheitswahn "rutscht" oder nicht hängt auch sehr stark von der Psyche dieser Person ab. So wie es in dem Youtube-Beitrag gezeigt wird. Leo wird gefragt ob er etwas essen will und weil er diese Frage, besonders wenn sie ständig wiederholt wird, als Provokation empfindet isst er dann erst recht nichts. So auch Laura. Obwohl sie, das sagt sie zumindest, eigentlich weiß, dass sie etwas essen muss. Das zeigt für mich deutlich, dass es ihr durchaus bewusst ist was passiert wenn sie keine Nahrung zu sich nimmt. Der Körper zeigt einem das ja auch immer wieder deutlich wenn er unterernährt ist und Nahrung braucht. Schwindel, Kopfschmerzen, man fühlt sich nicht gut, etc... Ich hatte noch nie direkt mit einer Person die unter Essstörungen leidet zu tun aber ich kann mir nicht vorstellen dass diese Signale, die der eigene Körper sendet, irgendwann verstummen und man sich dann im besten Fall körperlich gut beziehungsweise gesund fühlt. Zumindest berichtet auch Leo davon dass sein Körper ihm durch diese Signale deutlich zeigt dass Leo dringend Nahrung zu sich nehmen sollte. Dieser macht dann aber gerade das Gegenteil und testet wie weit er gehen kann und wie viel, oder anders gesagt, wie wenig sein Körper aushalten kann. Ich denke gerade deshalb wäre es auch sehr sinnvoll auf die Psyche der betroffenen Person(en) "Einfluss zu nehmen". Es zumindest zu versuchen. Weil diese Krankheitsform aber häufig erst diagnostiziert wird nachdem man sich schon in diesem Teufelkreis befindet ist die Lehrperson, meiner Meinung nach, nicht in der Lage dementsprechend zu reagieren. Was sie aber nicht aus der Pflicht nimmt mindestens die Eltern der betroffenen Person zu informieren und eventuell auch einen Schulsozialarbeiter einzuschalten. Ich denke aber, dass die Lehrperson sich nicht zu stark mit diesen Themen befassen kann, und es, je nach eigener Veranlagung (Psyche), auch nicht tun sollte. Das hat dann nämlich auch etwas mit Gesundheitsförderung zu tun.

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  12. Das Thema Essstörung ist wie das Thema Pubertät im Unterricht ein sehr anspruchsvolles Thema. Die meisten der Schüler stehen zu diesem Zeitpunkt am Anfang der Pubertät und müssen sich zunächst an die Veränderungen des Körpers gewöhnen. Gerade weil alle Schüler und Schülerinnen irgendwann in die Pubertät kommen und sich mit ihrem eigenen Körper auseinander setzen müssen, ist es ein sehr sensibles Thema für sie. Die Medien, besonders die Modebranche, gibt ein (ungesundes) Schönheitsideal vor, dass sich viele junge Mädchen und Jungen als Ziel setzen. Bestes Beispiel dafür die aktuelle Staffel von „Germany’s next topmodel“, die wegen der Anerkennung von dünnen Mädchen auch schon oft in der Kritik stand und trotzdem erfolgreich ist.
    Deshalb hilft es nichts, wenn man im Unterricht mit gehobenem Zeigefinger vor der Klasse steht und die Gefahren und Auswirkungen von solchen Sendungen und Essstörungen im Allgemeinen anprangert. Mit dieser Methode erzielt man keinen Erfolg. Wir als Lehrpersonen können unser Bestes in der Prävention geben, das Thema anzusprechen und so aufzubereiten, dass man das Gefühl hat, es kommt bei den Schüler und Schülerinnen an. Ziel soll es sein, das Schönheitsideal, das von außen angegeben wird, in gesundheitlichen und psychischen Aspekten infrage zu stellen und von einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
    Ich könnte mir vorstellen, dass es für die Schülerinnen und Schüler einfacher ist, anstatt eines Lehrervortrages einen Vortrag einer betroffenen Person, die in den Unterricht eingeladen wird, zuzuhören. Diese kann von ihren Erfahrungen im Umgang mit Essstörungen berichten. Natürlich müsste man zuvor eine Person finden, die dazu bereit wäre und gemeinsam mit ihr dann die Stunde planen. Eine andere Möglichkeit wäre auch gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler eine kleine Dokumentation zu dieser Thematik anschaut, wie in dem Beitrag auch zu finden ist. Hier erzählen Betroffene und auch Familienmitglieder, was für eine Wirkung Essstörungen auf das Familien- und Seelenleben aller Beteiligten haben. Denn wie der Vater des jungen Mädchen in dem Videobeitrag sagt: Keiner, der nicht an dieser Störung erkrankt ist, kann irgendwie nachvollziehen wie es sich anfühlt, darunter zu leiden. Keiner, der das nicht mitgemacht hat, hat eine Ahnung was es bedeutet. Da fühlt man sich hilflos.
    Trotz der Präventionsarbeit, die wir als Lehrperson leisten können, kann man eine solche Störung nicht gänzlich vermeiden. Dazu fließen zu viele Aspekte mit ein, die wir nur unzureichend in der Hand haben (Elternhaus, Mobbing, Stress, Peergroups, Neid…). Hat man als Lehrperson den Verdacht, dass ein Kind unter einer Essstörung leidet, ist für mich schnelles Handeln wichtig. Auch als LehrerIn sollte man wissen, an welche Beratungsstelle man sich im Falle eines Falles wenden kann. Dazu helfen möglicherweise Weiterbildungen in diesem Bereich, die den Lehrpersonen Material an die Hand geben und ihnen damit auch helfen, ein solches Thema schülergerecht aufzuarbeiten.
    In meiner Mädchenjungschar, die ich seit sieben Jahren leite, habe ich ein paar Mal schon mitbekommen, wie die Mädchen über ihr Aussehen und ihren Körper reden. Ein Mädchen sagte zu mir einmal, sie esse keine Süßigkeiten mehr, da sie zu dick ist. Dieser Kommentar hat mich sprachlos gemacht, denn vor mir stand ein hübsches Mädchen, das am Anfang der Pubertät stand und eher zu dünn als zu dick war. Auch wenn dies kein extremes Beispiel ist, kann ich doch sagen, dass es schon mit 10,11 Jahren zu solchen Wahrnehmungs-schwierigkeiten des eigenen Körpers kommen kann und dass man bei solchen Kommentaren aufmerksam bleiben sollte.
    Generell gilt, sich als Lehrperson zuerst über die Thematik zu informieren, sodass man sich kompetent genug fühlt, Essstörungen im Unterricht zu thematisieren. Dabei sollte man aber auch stets wachsam sein und nicht wegschauen, wenn man den Verdacht bei einem Schüler oder einer Schülerin hat. Man sollte den Mut aufbringen, den Verdacht direkt in einem diskreten Einzelgespräch zur Sprache zu bringen. Lieber einmal zu viel nachgehakt als zu wenig.

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  13. Ich schließe mich den vorherigen Kommentaren an und finde, dass Aufklärung sehr wichtig ist. Es sollte schon in der Grundschule damit begonnen werden, eine positive Einstellung zu dem eigenen Körper sowie Nahrung zu fördern und Grundwissen über die Körperfunktionen und gesunde Ernährung zu vermitteln. Essen sollte bewusst geschehen und am besten auch in Gesellschaft. So vermeidet man einerseits das Essen aus Langeweile, das zu Übergewicht führen kann, andererseits wird Essen zu einer als positiv erlebten, sozialen Aktivität, also etwas, auf das man sich freuen kann. Deswegen halte ich es für sinnvoll, in der Schule zu thematisieren, wie Essgewohnheiten bei den SuS zu Hause sind und was sie daran gut oder schlecht finden. Meiner Erfahrung nach ist beispielsweise das Frühstück an Wochentagen in vielen Familien keine gemeinsame Aktion, sondern eher stressbehaftet, da unter Zeitdruck stattfindend. Einige Kinder kommen sogar „ungefrühstückt“ in die Schule. Hier wäre es möglich, beispielsweise im Rahmen des Faches MeNuK jeden Tag einen Teil einer Schulstunde vor oder nach der ersten großen Pause dazu zu nutzen, gemeinsam ein zweites Frühstück abzuhalten. Mitbringen darf jeder, was er selbst essen mag, möglicherweise möchten die Kinder sich auch in Kleingruppen absprechen (klappt eher nur in Klasse 3/4). So erleben die SuS, dass es beim Essen nicht nur um Nahrungsaufnahme, sondern auch um das Miteinander geht und können eine positivere Einstellung zum Essen entwickeln.
    Wie in anderen Kommentaren schon genannt, halte ich es auch für wichtig, die körperlichen Veränderungen in der Pubertät ausführlich zu besprechen, um zu vermeiden, dass sie als negativ und störend betrachtet werden. Da die meisten Jugendlichen gerne dem Schönheitsideal der Modewelt entsprechen möchten, ist es für Heranwachsende natürlich trotzdem schwer, die Veränderungen vorbehaltslos zu akzeptieren und das sollte man meiner Meinung nach auch nicht von ihnen erwarten. Jedoch finde ich es hilfreich, den SuS zu verdeutlichen, dass sie nicht allein mit diesen Problemen sind und es allen anderen in ihrem Alter ähnlich ergeht. Gemeinsam kann man erarbeiten, dass nicht alles, was von den Medien als erstrebenswert dargestellt wird, auch erreicht werden muss und das oft auch gar nicht sinnvoll ist. Aus diesem Grund finde ich es vor allem wichtig, solche Themen im Unterricht offen anzusprechen und die SuS dazu zu ermutigen, sich mit anderen auszutauschen. Da viele Jugendliche ungern mit ihren Eltern über derartige Dinge sprechen, sind die Freunde hier wichtige Anlaufstellen, des Weiteren kann und sollte sich meiner Ansicht nach auch die Lehrperson den SuS als Gesprächspartner bei auftretenden Problemen und Fragen anbieten.
    So könnte zumindest schon mal ein Grundstein dafür gelegt werden, SuS davor zu bewahren, eine Essstörung zu entwickeln, wobei natürlich nicht außer Acht gelassen darf, dass hierbei auch noch viele andere Aspekte im Leben jedes Einzelnen eine Rolle spielen können.

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  14. Immer mehr Menschen leiden in unserer heutigen Gesellschaft an Essstörungen. Vor allem Frauen sind oft von dieser schlimmen Krankheit betroffen. Heutzutage wird uns vorgelebt, wie eine ideale Frau oder Mann aussehen soll. Der Trend geht bei den Frauen zu immer schlanker und bei den Männern zu immer muskulöser. Wenn wir nur mal einen Blick in soziale Netzwerke, wie Instagram oder Facebook wagen, wird uns ziemlich schnell deutlich, warum die Zahl der Menschen die an Essstörungen erkrankt sind, immer mehr steigt. Für immer mehr wird es normal jeden Tag ihr Essen online zu posten und zu erzählen, was sie gegessen haben und wie viel Sport sie heute schon getrieben haben. Auch die sogenannten Vorher-nachher-Bilder sind keine Seltenheit mehr. In diesen Bildern zeigen die Mädels, wie sich ihr Körper verändert hat und wie schlank bzw. muskulöser sie geworden sind. Beim Zuschauen steigt in einem automatisch der Druck auch abzunehmen und so eine Figur zu erreichen. Auch Modezeitschriften, in denen Models mit perfekten Bodys abgebildet werden, lassen den Druck deutlich erhöhen auch abzunehmen. Eine Essstörung kann das Leben einer Familie völlig aus der Bahn werfen. Dies habe auch ich in meinem Bekanntenkreis erfahren. Eine Bekannte ist an Magersucht erkrankt. Täglich findet bei ihr ein Kampf gegen die Kilos statt, indem sie so wenig wie möglich isst und so viel wie möglich Sport zu machen. Sie lebt in der ständigen Angst zuzunehmen. Ihr Körper ist oft sehr schwach und sie ist sehr zerbrechlich.
    Ich finde es deshalb sehr wichtig, dass in der Schule eine Aufklärung und Prävention zum Thema Essstörungen stattfindet. Die Schüler und Schülerinnen sollten vor allem vor der Pubertät darüber aufgeklärt werden, wie sich der Körper in dieser Zeit verändert und dass es normal ist, dass der Körper Rundungen bekommt. Zudem finde ich es äußerst wichtig, dass sobald Anzeichen für eine Essstörung nur annähernd vorhanden sind, über dieses Thema zu sprechen, umso schlimmere Folgen zu verhindern.

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  15. Meiner Meinung nach, ist es wichtig, dass Lehrer zunächst selbst über das Thema Essstörungen aufgeklärt werden, um Prävention und Aufklärung im Unterricht einzubauen. Ich kann mich an meine eigene Schulzeit daran erinnern, dass das Thema Essstörungen zwar aufgegriffen wurde, indem SchülerInnen selbst Referate darüber hielten, jedoch war das Thema damit dann auch abgeschlossen. Solche Referate über Essstörungen wurden fast jedes Schuljahr vorgetragen. Natürlich ist dies eine Möglichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen. Es reicht meiner Meinung nach aber nicht aus, um von Aufklärung oder Prävention sprechen zu können. Als Lehrkraft sollte man sich bewusst sein, dass es viele verschiedene Ursachen für Essstörungen gibt. Ist es ein Hilferuf in einer Situation, die vielleicht gar nichts mit dem Thema Essen an sich zu tun hat (z.B. Scheidung der Eltern), verzerrte Selbstwahrnehmung, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper oder hat die betroffene Person das Bedürfnis nach dem Gefühl, über irgendetwas im eigenen Leben Macht zu besitzen und etwas bestimmen zu können. Besteht der Verdacht auf eine Essstörung sollte man die Situation der Person individuell betrachten und sich professionelle Unterstützung suchen. Denn wie der Erfahrungsbericht in dem Video zeigt, kann unangebrachtes Verhalten und Reaktionen von außen, die Essstörung sogar verschlimmern. Hilfreich kann sein, dass die Kinder und Jugendlichen gerade über körperliche Veränderungen in der Pubertät aufgeklärt werden, damit sie verstehen, dass diese Veränderungen einen Sinn haben (z.B. Vorbereitung auf eine Schwangerschaft).
    Ich denke eine wichtige Rolle spielt auch das, was die Kinder vorgelebt bekommen. Es ist wirklich erschreckend, wenn man das Schönheitsideal betrachtet, das durch die Medien in unserer Gesellschaft vermittelt wird. Aber auch die Vorbildfunktion der Eltern und der Familie und Gewohnheiten, die sich einschleichen, sind nicht zu unterschätzen. Ich übernehme jeden Morgen die Frühbetreuung an einer Grundschule und es ist erschreckend wie viele Kinder in die Schule kommen, ohne zu Hause gefrühstückt zu haben. Natürlich bieten wir im Frühdienst ein gemeinsames Frühstück an. Das war zu Beginn jedoch gar nicht so einfach, da viele Kinder gar nicht frühstücken wollten, mit der Begründung: Zu Hause frühstücke ich doch auch nie. Durch das Ritual gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu essen ist das Frühstück selbstverständlich geworden.

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  16. Ich selbst werden durch social media wie Facebook, Instagram oder Snapchat tagtäglich mit dieser grausamen Wahrheit konfrontiert: der Magerwahn. Viele der Teenager (aber natürlich auch ältere) geben im Netz ihren Alltag preis und benutzen Hashtags wie Thinspiration. Jeder will dem Modelideal entsprechen und man unterstützt sich auf diesen Pro Ana Seiten dabei. Ich denke, dass dadurch der Druck unter den Nutzer immer höher wird, da jeder noch dünner sein will. In unsere Generation wird man so gesehen in diese Welt „hineingeboren“. Magermodels werden auf den Covers unsere Magazine abgebildet, „Germanys Next Topmodel“ läuft im Fernseher und im Radio wird man über die Gewichtszunahme von Prominenten informiert. Ich denke, dass dadurch der Druck um „den perfekten Körper“ und der Zweifel an sich selbst steigt. Das Schönheitsideal unsere Gesellschaft ist verfälscht – denn ein Bericht, wie oft ein Magazincover bearbeitet und retuschiert, wird nur selten veröffentlicht! Ich denke, dass den Lehrkräfte ganz und gar nicht die Hände gebunden sind. Onlineblogs können zwar nicht beeinflusst werden, aber in der Schule kann darüber informiert werden. Vor allem finde ich, dass dieses Thema nicht erst dann aufgegriffen werden sollte, wenn es zu spät ist – wenn bereits ein Schüler davon betroffen ist. Ich denke, dass eine richtige Aufklärung hierbei die Basis ist, denn meist sind die körperlichen Veränderungen ausschlaggebend für eine Essstörung. Außerdem sollte auch gezielt das Thema Essstörung aufgegriffen werden. In diesem Zusammenhang finde ich es auch wichtig, eine ausgewogene und gesunde Ernährung anzusprechen – denn man kann auch ohne Hungern eine schlanke Figur haben. Zusätzlich denke ich, dass eine Konfrontation einer Essstörung, sei es durch einen Film von Betroffenen oder Bilder, sinnvoll sein kann. Denn somit bekommen die Schüler einen Einblick wie schlimm eine Essstörung sein kann und welche Folgen sie mit sich bringt. Gerade durch den Druck unserer Gesellschaft sollte von den Lehrkräften nicht weggeschaut werden und sie sollten den Schülern eine helfende Hand sein. Durch die Aufklärung in der Schule, könnten eventuell bereits gefährdete Schüler nochmals „wach gerüttelt“ und somit schlimmeres verhindert werden. Ich denke, dass ein vertrauter Umgang zwischen Schüler und Lehrer besonders bei solchen Themen eine große Rolle spielt, denn so wird beispielsweise ein falsches Essverhalten viel schnell wahrgenommen und der betroffene Schüler vertraut sich seinem Lehrer eher an. Ich hoffe natürlich, dass die Lehrkräfte durch präventive Maßnahmen den Essstörungen entgegenwirken können, jedoch sind die Lehrer in einem Krankheitsfall natürlich nicht als „die Schuldigen“ zu betiteln. Die Schule ist eine Einrichtung die zur Aufklärung dient, welchen Weg die Schüler jedoch einschlagen, kann niemand vorhersehen.

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  17. Essstörungen können aus ganz unterschiedlichen Gründen "entstehen": zu wenig Aufmerksamkeit, Mobbing (weil man "zu dick" ist), Liebeskummer, das Gefühl nicht genug Macht zu haben, Trauer allgemein, Einfluss der Medien oder der (falschen) Freunde. Gerade deshalb ist das Thema Essstörung auch so komplex und oft unmöglich für die Betroffenen, aus diesem Teufelskreis wieder herauszukommen. Oft merkt das Umfeld am Anfang garnichts von der Krankheit, da die Mädchen (es gibt natürlich auch betroffene Jungen, aber viel seltener)es verstehen, sich gut hinter dicken Klamotten zu verstecken und immer wieder Ausreden finden, warum sie am gemeinsamen Essen mit der Familie (vorausgesetzt, das gibt es überhaupt noch)nicht teilnehmen können. Wenn sogar die Eltern nichts von dem Krankheitsbild merken, wie sollen es dann die Lehrer schaffen? Vielleicht ist es aber auch gut, aus einer gewissen Distanz auf das Mädchen zu schauen und dann als aufmerksamer Lehrer eher festzustellen, als als (befangener Elternteil, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt. Dafür gibt es ebenfalls viele Faktoren, die das Umfelt wachrütteln sollten: mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Schwäche, Blassheit, evtl. häufiges Fehlen im Unterricht, schlechtere Noten, ausgestrahlte Gleichgültigkeit und natürlich der offensichtliche Abnehmprozess.
    Wenn man aber als Außenstehender die Vermutung hat, dass jemand unter einer Essstörung leidet, sollte man sehr bedacht mit der Situation umgehen und die Betroffene/den Betroffenen auf keinen Fall vorwurfsvoll mit seiner Vermutung konfrontieren, sondern sich sehr behutsam und empathisch zeigen. Vielleicht hat man ja das Glück, dass das Mädchen nur darauf gewartet hat, die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen und öffnet sich dann. Das ist allerdings leider die Ausnahme. Viel häufiger verschließen sich Betroffene dann erst recht und versuchen ihren Körper und ihre Zwänge besonders gut zu verstecken. In solchen Fällen sollte man als Lehrer auf jeden Fall die Eltern darauf ansprechen und mit einer Beratungsstelle Kontakt aufnehmen, aber auch den Eltern und der Betroffenen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie sich helfen lassen können. Leider ist es wirklich sehr schwierig, etwas zu erreichen und das Mädchen zu einer Therapie zu überzeugen. Denn während sich die Mädchen von Eltern, Lehrern und Freunden oft missverstanden fühlen, geben ihnen die Medien und spezielle Internetseiten, Blogs etc wie beispielsweise "Pro Ana" genau die Bestätigung, dass es gut ist, so dünn zu sein und noch dünner zu werden! Aus diesem Grund distanzieren sich die Betroffenen oft noch mehr von ihrem natürlichen Umfeld und leben gedanklich in ihrer Scheinwelt, wo es gut ist, möglichst mager zu sein.
    Ein anderes Problem ist auch die gestörte Selbstwahrnehmung der Mädchen. Wie auf dem Bild oben im Blogbeitrag zu sehen ist, ist das Spiegelbild oft ein ganz anderes, als die Mädchen denken oder sehen und sie verstehen vielleicht garnicht, warum das Umfeld so reagiert, weil die Betroffene einfach blind ist, was den eigenen Körper angeht!
    Bei Bulimie ist es für das Umfeld meistens noch schwieriger, überhaupt etwas zu merken, weil die Mädchen oft garnicht (viel) abnehmen und durch ihren Zwang, erst extrem viel zu essen und es dann wieder loszuwerden, ein ganz anderes Problem kompensieren wollen.
    Als Lehrer kann man auf jeden Fall präventiv durch Aufklärung handeln und den Schülern gleichzeitig immer das Gefühl geben, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind, sondern zu Eltern/Lehrern/Schulpsychologen gehen können und mit diesen über ihre Probleme reden sollten.
    Hungern ist kein Weg!

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  19. Das Thema Magersucht ist für mich kein Neuland, denn da ich ein Mädchen im Freundeskreis hatte, welches unter Magersucht litt, bin ich für diesen Gegenstand sensibilisiert.
    Als angehender Grundschullehrer ist mir die Problematik rund um Essstörungen absolut bewusst. Schon im Grundschulalter müssen Schüler und Schülerinnen lernen, sich intensiv mit der Sache auseinander zu setzen.
    Es gibt einige Möglichkeiten, um die Erkrankungen präventiv zu thematisieren.
    Die Schülerinnen und Schüler können sich über Projektwochen, in denen die Prolematik erarbeitet wird, einen Zugang verschaffen. Hier gilt es, sich der Gefahren der Krankheiten bewusst zu werden. Die Kinder müssen in ihrem Selbstbild gestärkt werden und Selbstvertrauen aufbauen.

    Aber nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern gilt es in den Informationskreislauf mit einzubeziehen. Wenn möglich könnten diese in die Projektwoche eingebunden werden.
    Als sehr anschaulich empfinde ich Menschen, die die behandelte Problematik "am eigenen Leibe erfahren haben". Hier würde es sich anbieten, jemanden einzuladen, der anschaulich über die Krankheit berichten und verdeutlichen kann, dass sie überwunden werden kann. Dies verschafft einen ganz anderen Zugang, als die reine Theorie.

    Das Internet lauert natürlich voller Gefahren und es ist klar, dass das Thema "Esstörungen" keine Ausnahme bildet. Dass es jedoch Webseiten wie "Pro Ana" gibt, die solche Krankheiten vergöttern und als posotiv darstellen, ist fürmich neu gewesen. Da immer mehr Kinder zu Hause einen uneingeschränkten Internetzugang haben, ist es auch hier von großer Bedeutung dafür zu sorgen, dass sich die Kinder der Falschheit und der Bedrohung solcher Seiten bewusst werden.

    Alles in allem kann man sagen, dass die Thematik der Essstörungen schon im Grundschulalter ausführlich behandelt werden sollte, damit die Schülerinnen und Schüler sich der Gefahren bewusst werden und sie über Anlaufstellen informiert sind, die sie kontaktieren können, wenn sie von der Krankheit betroffen sind.
    Hierfür ist es unerlässlich, dass die Lehrerinnen und Lehrer gut für das Thema geschult sind und sich kompetent genug fühlen, um eine Unterrichtseinheit dazu durchzuführen.

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  20. Meiner Meinung nach wurde die sehr ernst zu nehmende Krankheit in dem Blogbeitrag sehr klar und deutlich dargestellt. Besonders interessant finde ich die „Pro Ana“- Websites, die mir vorher nicht bekannt waren. Dementsprechend war ich schockiert und entsetzt, dass solche Seiten überhaupt existieren.
    Es ist verständlich, dass sich Betroffene an solche Seiten wenden, da sie dort die Anerkennung und das Gemeinschaftsgefühl kriegen, welches in der näheren Umgebung inzwischen verloren gegangen ist. Auch wenn ich nicht ansatzweise verstehen kann, wie sich Magersüchtige fühlen, so kann ich nur versuchen nachzuvollziehen wie es ihnen damit geht. Besonders durch die Fallbeispiele in den letzten Kommentaren wurde deutlich, dass sich der Freundeskreis, die Familie und die Lehrkräfte um die Betroffenen sorgen, ihnen helfen möchten und genau dies dazu führt, dass sie sich von der Umgebung abgrenzen, da sie kein Bedürfnis nach Hilfe haben. Menschen fühlen sich in einer Umgebung wohl, in der sie verstanden und auf ihrer individuellen Art akzeptiert werden. Und genau an diesem Punkt setzen die Pro Ana- Seiten an. Doch leider wird der Zusammenhalt in diesen Peergroups derartig stark, dass sich die Genesung als immer schwieriger erweist. Dass sich diese Seiten komplett verbieten lassen, kann ich mir dabei jedoch nicht vorstellen. Alternativ kann in der Schule über solche Seiten aufgeklärt werden, damit die Schüler über die Intention solcher Seiten Bescheid wissen (und evtl. meiden können).
    Ich der Meinung, dass ich als Lehrkraft nicht viel bewirken kann, wenn einer meiner Schülerinnen oder Schüler von einer Essstörung betroffen ist. Der Lehrer kann zwar das Gespräch mit dem Betroffenen suchen und ggf. die Eltern informieren, allerdings werden sich wahrscheinlich die wenigsten Betroffenen dem Lehrer anvertrauen. Die Schule bietet jedoch einen guten Ort, um den Schülern Präventionsmaßnahmen zu demonstrieren. Zunächst spielt die Aufklärung über die Krankheit, deren Ursachen und Folgen eine große Rolle. Darüber hinaus sollte bei den Ursachen auf jeden Fall auf die Veränderungen in der Pubertät eingegangen werden, um zu zeigen, dass diese Entwicklung menschlich ist. Ebenfalls soll anhand der Medien dargestellt werden, dass die Wirklichkeit nicht immer so ist, wie sie zu sein scheint. Was zu viel ist wird weggemacht und wo zu wenig ist wird noch etwas dazu geschummelt! Das ist besonders in den Jugendzeitschriften, im Fernsehen oder im Internet festzustellen. Dem müssen sich die Jugendlichen bewusst werden, um nicht dem Wahn des Schönheitsideals zu verfallen.
    Des Weiteren tragen natürlich nicht nur die Medien, sondern ebenfalls die Psyche zu der Sucht bei. Eine Bekannte von mir hatte ebenfalls mit der Magersucht zu kämpfen, jedoch lag bei ihr der Grund in einer Krise zwischen ihr und ihrem Vater. Diese brachte sie dazu sich vor dem Essen zu ekeln und abzunehmen, bis sie schließlich in eine Klinik eingewiesen wurde, in der sie eine lange Zeit kämpfen musste bis es ihr wieder gut ging.
    Um die Schüler mit diesem Thema zu erreichen, ist meiner Meinung nach eine Person nötig, die diese Sucht schon durchgemacht hat. Erst, wenn man so eine Person vor sich stehen hat und ihren Erkrankungs- und Genesungsweg mitbekommt, realisiert man wie ernst diese Sucht ist. Daher kann meines Erachtens in der Schule zum Schutz der Schülerinnen und Schüler nur die Aufklärung etwas bewirken, am besten durch eine Person, die diesen Weg bereits durchleben musste.

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  21. Das Essstörungen ein allgegenwärtiges Problem unserer Gesellschaft sind war mir bewusst. Erschreckend finde ich, dass die Patienten mit Essstörungen immer jünger werden. Es gibt natürlich viele individuelle Gründe wie Kinder und Jugendliche in eine Essstörung geraten. Es reichen schon kleine, beiläufige Bemerkungen, die bei Kindern ein Umdenken auslösen. So erging es einer Freundin von mir. Beim Betrachten von Urlaubsbildern, gab ihre Mutter einen eher witzig gemeinten Kommentar ab: „Da siehst du aber dick darauf aus.“ Daraufhin hat sich bei ihr im Kopf ein Schalter umgelegt und sie hat begonnen weniger zu essen. Für sie war es hilfreich, dass ihre beste Freundin nicht weggeschaut hat sondern ihr direkt ins Gesicht gesagt hat, dass sie so dünn nicht mehr schön aussieht. Erst da hat sie gemerkt, dass sie es in den vergangenen Monaten mit dem abnehmen übertrieben hat. Bei ihr hat diese Essstörung das Wachstum beeinflusst.
    Meiner Meinung nach ist es also sehr wichtig, dass schon in der Grundschule ein Bewusstsein für das Thema Ernährung geschaffen wird. Dies sollte auch kein Problem darstellen, da Ernährung jeden Menschen betrifft und wir täglich damit in Berührung kommen. Dabei ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche merken, dass sie alleine für ihren Körper verantwortlich sind.
    Natürlich sind den Lehrern in gewisser Weiße die Hände gebunden, da sie die Kinder lediglich für ein paar Stunden am Tag im Unterricht haben. Es ist auch nicht ihre Aufgabe die Kinder zu kontrollieren auf welchen Internetseiten sie sich in ihrer Freizeit rumtreiben. Sie haben lediglich die Chance ihre Schüler aufzuklären und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Durch spezielle Projektwochen oder auch einfach im täglichen Unterricht haben sie die Gelegenheit den Schülern ein Bewusstsein für ihren eigenen Körper und das Thema Ernährung zu schaffen. Außerdem kann auch über Themen wie das gängige Schönheitsideal, welches in den Medien verbreitet ist, geredet werden. Die Lehrer haben also die Chance ihren Schülern Informationen zu liefern, ihnen die Kehrseite des Magerwahns aufzeigen und für Fragen zur Seite zu stehen. Bei konkreten Fällen sollten die Lehrkräfte natürlich besonders aufmerksam sein und wenn nötig das Gespräch mit den Eltern suchen.

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  22. Meiner Meinung nach wurde die sehr ernst zu nehmende Krankheit in dem Blogbeitrag sehr klar und deutlich dargestellt. Besonders interessant finde ich die „Pro Ana“- Websites, die mir vorher nicht bekannt waren. Dementsprechend war ich schockiert und entsetzt, dass solche Seiten überhaupt existieren.
    Es ist verständlich, dass sich Betroffene an solche Seiten wenden, da sie dort die Anerkennung und das Gemeinschaftsgefühl kriegen, welches in der näheren Umgebung inzwischen verloren gegangen ist. Auch wenn ich nicht ansatzweise verstehen kann, wie sich Magersüchtige fühlen, so kann ich nur versuchen nachzuvollziehen wie es ihnen damit geht. Besonders durch die Fallbeispiele in den letzten Kommentaren wurde deutlich, dass sich der Freundeskreis, die Familie und die Lehrkräfte um die Betroffenen sorgen, ihnen helfen möchten und genau dies dazu führt, dass sie sich von der Umgebung abgrenzen, da sie kein Bedürfnis nach Hilfe haben. Menschen fühlen sich in einer Umgebung wohl, in der sie verstanden und auf ihrer individuellen Art akzeptiert werden. Und genau an diesem Punkt setzen die Pro Ana- Seiten an. Doch leider wird der Zusammenhalt in diesen Peergroups derartig stark, dass sich die Genesung als immer schwieriger erweist. Dass sich diese Seiten komplett verbieten lassen, kann ich mir dabei jedoch nicht vorstellen. Alternativ kann in der Schule über solche Seiten aufgeklärt werden, damit die Schüler über die Intention solcher Seiten Bescheid wissen (und evtl. meiden können).
    Ich der Meinung, dass ich als Lehrkraft nicht viel bewirken kann, wenn einer meiner Schülerinnen oder Schüler von einer Essstörung betroffen ist. Der Lehrer kann zwar das Gespräch mit dem Betroffenen suchen und ggf. die Eltern informieren, allerdings werden sich wahrscheinlich die wenigsten Betroffenen dem Lehrer anvertrauen. Die Schule bietet jedoch einen guten Ort, um den Schülern Präventionsmaßnahmen zu demonstrieren. Zunächst spielt die Aufklärung über die Krankheit, deren Ursachen und Folgen eine große Rolle. Darüber hinaus sollte bei den Ursachen auf jeden Fall auf die Veränderungen in der Pubertät eingegangen werden, um zu zeigen, dass diese Entwicklung menschlich ist. Ebenfalls soll anhand der Medien dargestellt werden, dass die Wirklichkeit nicht immer so ist, wie sie zu sein scheint. Was zu viel ist wird weggemacht und wo zu wenig ist wird noch etwas dazu geschummelt! Das ist besonders in den Jugendzeitschriften, im Fernsehen oder im Internet festzustellen. Dem müssen sich die Jugendlichen bewusst werden, um nicht dem Wahn des Schönheitsideals zu verfallen.
    Des Weiteren tragen natürlich nicht nur die Medien, sondern ebenfalls die Psyche zu der Sucht bei. Eine Bekannte von mir hatte ebenfalls mit der Magersucht zu kämpfen, jedoch lag bei ihr der Grund in einer Krise zwischen ihr und ihrem Vater. Diese brachte sie dazu sich vor dem Essen zu ekeln und abzunehmen, bis sie schließlich in eine Klinik eingewiesen wurde, in der sie eine lange Zeit kämpfen musste bis es ihr wieder gut ging.
    Um die Schüler mit diesem Thema zu erreichen, ist meiner Meinung nach eine Person nötig, die diese Sucht schon durchgemacht hat. Erst, wenn man so eine Person vor sich stehen hat und ihren Erkrankungs- und Genesungsweg mitbekommt, realisiert man wie ernst diese Sucht ist. Daher kann meines Erachtens in der Schule zum Schutz der Schülerinnen und Schüler nur die Aufklärung etwas bewirken, am besten durch eine Person, die diesen Weg bereits durchleben musste.

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  23. Ich denke auch, dass es wichtig ist, die Thematik rund um die „gesunde Ernährung“ usw. schon in der Grundschule zu beginnen. Ich denke aber, dass es nicht nur wichtig ist, mit den Schülern vorab präventiv zu arbeiten (einige Ansatzpunkte finden sich im Blogbeitrag „Gesundheitsförderung im Jugendalter). Ich denke, wenn jemand wirklich magersüchtig ist, ist unser Handlungsspielraum ziemlich beschränkt. Also zumindest ich wüsste nicht, wie ich direkt mit derjenigen Person darüber sprechen könnte. Dafür sind wir, wenn wir keine weitere Ausbildung oder anderweitige Qualifikation haben, auch nicht qualifiziert. Wichtig ist es in dem Fall, in Absprache mit Sozialpädagogen, wenn vorhanden psychologischer Hilfe, sowie Beratungslehrkräften den Versuch zu starten, einmal mit den Jugendlichen/Kindern ins Gespräch zu kommen und sie, wenn sie die Magersucht als Problem sehen, dazu zu ermuntern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Andererseits ist auf alle Fälle der Kontakt zu den Eltern zu suchen und diese ebenfalls zu ermuntern, aktiv zu werden. Denn Probleme können auch in der Familie liegen.
    Möglicherweise wäre es hier auch interessant, über mögliche Verbote von Werbung mit „Magermordels“ diskutieren. Frankreich ist diesbezüglich ja gerade aktiv geworden. Von Verboten halte ich nichts. Letztendlich hat der Konsument die Macht! Wenn nun Zeitschriften, Mode usw. von Firmen gekauft werden, die zum Teil unnatürlich dünne Models beschäftigen, sollte man zwar meinen, dass die Unternehmen ein gewisses Verantwortungsgefühl übernehmen sollten, jedoch steht häufig der Profitgedanke im Vordergrund. Trotzdem scheint es sich ja für dementsprechende Modeketten usw. zu lohnen. Man kann und muss aufklären, ich denke, das ist auch effektiver. Das Internet ist mittlerweile eh so verzweigt, dass da Verbote im Zweifelsfall eh ins Leere gehen.

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  24. Dieser Blogeintrag spricht ein Thema an, dass in unserer heutigen Gesellschaft dauerhaft präsent ist. Ein Thema, das viele Menschen und vor allem Jugendliche körperlich und seelisch kaputt machen kann.
    „Mädchen müssen immer hübsch aussehen, sie sind brav und lieb und haben lange Haare.“ Diesen Satz hat ein 12 jähriges Mädchen zu mir gesagt, als ich sie zum Thema „Typisch Junge, typisch Mädchen“ interviewt habe. Meiner Meinung nach zeigt dieser Satz eins der zentralen Probleme der Essstörung, und weshalb Mädchen deutlich häufiger betroffen sind als Jungen.
    Es ist in unserer Gesellschaft verankert, dass von Mädchen ein gewisses Auftreten und ein gewisses Erscheinungsbild verlangt wird. Diese Erwartungshaltung wandelt sich mit den Jahren, bleibt jedoch bestehen und wird, wie auch schon von Nane und Kristine im Blogeintrag beschrieben, durch Medien, Mode und Personen des öffentlichen Lebens transportiert und vorgelebt.
    Passt man nicht in diese gesellschaftlichen Ideale, fühlt man sich schnell schlecht und nicht dazugehörig. Man versucht sich zu ändern und rutscht schnell in das krasse Gegenteil, in eine Sucht. Dies geschieht vor allem in der Phase der Pubertät, der Identitätsfindung, während sich der Körper stark verändert und man sich insgesamt unwohl und unsicher fühlt.
    Dies ist eine Phase, die unterstützt werden sollte. Auch von Seiten der Lehrkräfte. Aus diesem Grund finde ich es richtig, das Thema Pubertät, körperliche Veränderungen sowie Magersucht im Unterricht aufzugreifen. Sei es, dass im Biologieunterricht die körperlichen Veränderungen besprochen werden, im Sport Einheiten durchgeführt werden, bei der die eigene Körperwahrnehmung geschult wird oder im Deutschunterricht ein Buch über das Thema Magersucht (Bsp.: Luft zum Frühstück, Jana Frey) gemeinsam gelesen und reflektiert wird. Dies sollte auf jeden Fall in den weiterführenden Schulen (ab ca. Klasse 6) aufgegriffen werden, um einen Teil, wenn auch nur einen Kleinen, zur Aufklärung und Unterstützung der Jugendlichen beizutragen.

    Ohne einen gewissen Grad an Aufklärung haben solche Seiten wie „Pro Anna“ oder „Pro Mia“ einen dermaßen großen Einfluss auf Jugendliche, dass dies, wie im Blogeintrag beschrieben, bis hin zum Tod führen kann.

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  25. Essstörungen sind für mich ein sehr heikles Thema, gerade in Bezug auf Schule. Um praktische Ansätze oder Tipps zur Prävention oder Intervention zu geben, kenne ich mich zu wenig in diesem komplexen Thema aus. Man stellt sich aber trotzdem die Frage, was man selber machen kann um die Häufungen dieser Krankheit zu reduzieren. In vielen Kommentaren unter diesem Beitrag findet man sinngemäße Sätze wie beispielsweise „Die Thematik muss ausführlich behandelt werden […]“ oder „[…] man muss die Schüler und Schülerinnen also informieren und aufklären wo die Gefahren liegen.“ Ich sehe all dies aber nicht als Zentrum des Problems. Die meisten Jugendlichen wissen sehr gut was die Krankheit beinhaltet und sind über die Gefahren aufgeklärt. Alleine mit der Aufklärung im Zusammenhang mit möglichst schockierenden Bildern lassen sich meiner Meinung nach noch keine präventiven Maßnahmen durchführen. Das Problem liegt ja darin, dass viele Betroffenen mit Hilfe der Krankheit die Kontrolle über ihr Leben haben wollen. In einer Welt voller Spannungen zwischen Schulstress, familiäre Probleme oder auch persönlichen seelischen Konflikten ist das nicht immer so einfach. Man sollte aus meiner Sicht also ganz speziell die Stärkung der Selbstwahrnehmung und der Selbstwirksamkeit fördern. Wie das in der Praxis genau umgesetzt werden kann, zeigen verschiedensten Programme, welche auch an einigen Schulen schon eingesetzt werden (Beispiel: PriMa, TOPP, Torera etc.) Dabei ist es sicherlich sinnvoll auch das Umfeld der Kinder/ Jugendlichen mit einzubeziehen. Alle mit einbezogenen Personengruppen müssen dabei unterstützt werden die Personen in ihrem Umfeld bewusst wahrzunehmen um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Mittlerweile gibt es glücklicherweise auch viele Anlaufstellen für Betroffene. Besser wäre es aber natürlich, zu vermeiden, dass die Krankheit überhaupt ausbricht.
    Eine Tatsache, welche sicherlich nicht förderlich für die Bekämpfung der Krankheit ist, ist unsere Gesellschaft. Es wird schon aus Grundschulkinder ein sehr hoher Druck ausgeübt, sodass viele Kinder schon in jungen Jahren an psychischen Problemen leiden. Auch die Werbung in sozialen Netzwerken, im Fernsehen oder anderen Medien vermittelt ein ganz falsches Bild. Das Problem wurde erkannt und das ist sicherlich ein guter Anfang. Man hat erkannt, dass man schon früh präventiv an Schulen aktiv werden muss. Jetzt muss es nur noch richtig umgesetzt werden und die Wichtigkeit betont werden. Denn die Krankheit geht uns alle etwas an, denn sie ist kein persönliches Problem der Betroffenen, sondern ein Problem der Gesellschaft.

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  26. Essstörungen sind ein Thema, welches mich persönlich sehr beschäftigt, da es in meiner Familie leider ein Thema ist. Auch aufgrund dessen ist mir die Problematik sehr gut bekannt. Sowohl die Begrifflichkeiten, als auch die heutigen Problematiken beispielsweise in Form von Beeinflussung durch die sozialen Medien sind mir bekannt. Ich persönlich sehe hierin ein sehr großes und ernstzunehmendes Problem und sehe auch auf uns als angehende Lehrer eine immer größer werdende Verantwortung auf uns zukommen. Der gesellschaftliche Druck steigt. Gerade junge Mädchen bekommen das Bild eines perfekten Körpers vermittelt, der kein Gramm Fett zu viel aufweisen darf, keine Rundungen haben darf und grundsätzlich verhindert, dass man lernt, seinen eigenenen Körper anzunehmen. Besonders schlimm finde ich hierbei die Verharmlosung dieses Krankheitsbildes. Denn dies ist etwas, was man ganz klar benennen muss: Es handelt sich hierbei um eine Krankheit. Um eine sehr ernstzunehmende sogar. Kaum einem Menschen gelingt es hier selbst herauszukommen. Nicht nur der Betroffene, auch das Umfeld leidet darunter.

    Laut Untersuchungen liegt die Ursache für eine Essstörung, gerade für die Magersucht, sehr häufig in der Familie. Gerade hier sehe ich eine große Herausforderung für Lehrkräfte. Es ist nicht gewährleistet, dass die betroffene Person von ihrer Familie Hilfe bei dem, meiner Meinung nach wichtigsten Schritt in der Therapie bekommt: Bei der Einsicht darüber, dass er krank ist. Essstörungen werden oftmals nicht vom betroffenen selbst als eine Krankheit oder Störung erkannt. Deswegen ist es die erste Hilfe, bei Auffälligkeiten die Person anzusprechen und ihr Hilfe anzubieten (In Form von Beratungsstellen usw.).
    Ein weiterer wichtiger Punkt stellt für mich die Aufklärung im Vorfeld dar. Den Kindern sollte schon im frühen Verlauf klar gemacht werden, dass der gesellschaftliche Druck krank machen kann und das Idealbild, welches einem überall vermittelt wird, nicht der Realität entspricht.

    Ich glaube also, dass dieses sehr aktuelle Thema noch viel zu wenig in der Öffentlichkeit steht. Kinder sollten von Anfang an lernen sich und ihren Körper zu lieben und nicht dem Druck der Gesellschaft nachzugeben.

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  27. Heutzutage spielen die Medien und die Sozialen Netzwerke eine wichtige Rolle zum Thema Essstörung, Magersucht, und Schlankheitsideal. Wie auch schon erwähnt wurde stoßen Menschen auf bestimmte Blogs und fühlen sich dadurch angesprochen, wodurch sie auch dem „Schlankheitswahn" mitmachen. Leider wird die Frau immer als schön bezeichnet, wenn man so dünn ist wie ein Modell.
    Ich finde, dass im Unterricht vor allem mit den sozialen Netzwerken gearbeitet werden sollte, um solche "Trends" zu sehen und dementsprechend entgegenzuwirken und zu diskutieren. Kinder und Jugendliche haben meistens noch keine gute Medienkompetenz und Medienumgang, sodass sie solchen Beiträgen leicht glauben können. Demnach ist es zuerst wichtig, solche Themen wie Magersucht, Schlankheitsideale wie Pro Ana in den Unterreicht zu integrieren, um sowohl die Medienkompetenz zu verbessern als auch diese Themen aufzuklären.
    Meiner Meinung nach sollte die Aufklärung über gesunde Ernährung, Essstörung, Magersucht schon in der Grundschule stattfinden, um in der Pupertätsphase solche Probleme nicht entstehen zu lassen. Denn wenn ein Kind schon mit solchen Problemen unbewusst kämpft und diese dann evtl. erst danach in der Schule behandelt, wird es schwieriger sein, aus der Situation rauszukommen, da man dann denkt, dass man „ unnormal ist“. Natürlich sollte der Lehrer auf solche Themen sensibilisiert, bewusst und zielgerichtet vorgehen.
    Es ist schwierig solchen Themen eine Lösung zu finden, da es immer eine individuelle Gelegenheit ist, wenn man diese Krankheiten hat. Aber eine Peergruppe, die auch die gleichen Probleme haben, finde ich gut, um nicht allein zu stehen.

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  28. Das Thema Essstörung ist nicht neu für mich und ich denke, dass die meisten von uns im Familien-, Freundes-, oder Bekanntenkreis schon mit einer Form von Essstörung in Kontakt gekommen sind.
    Als angehende Lehrer kommt nochmal eine neue Form der Verantwortung auf uns zu. Dafür ist es wichtig, darüber informiert zu sein, wie man bei einem Verdacht vorgehen kann. Wenn der Verdacht aufkommt, dass ein Schüler an einer Essstörung leidet ist es wichtig schnell einzugreifen und nicht abzuwarten.
    In der Schule sollte festgelegt werden, wie in einem Verdachtsfall vorgegangen werden soll, das verschafft Sicherheit. Bemerkt man bei einem Schüler das ein Schüler plötzlich wesentlich an Gewicht verloren oder man stellt Auffälligkeiten beim Essverhalten fest, sollte man sich mit seinen Kollegen austauschen und feststellen ob noch jemand etwas bemerkt hat.
    Hat man als Lehrer einen Verdacht, sollte man unbedingt auch das Gespräch mit dem Schüler suchen. Die Konfrontation mit den Beobachtungen wird mit Sicherheit erstmal dazu führen, dass der Schüler nach anderen Erklärungen für sein Verhalten sucht. Es ist hier sehr wichtig Verständnis zu zeigen, aber auch hartnäckig zu bleiben und deutlich zu machen, dass sie sich nach wie vor Sorgen machen. Natürlich müssen auch die Eltern über den Verdacht informiert werden. Wichtig ist hierbei auch immer seine Kompetenzen nicht zu überschreiten und nur den Verdacht zu äußern, dass etwas nicht in Ordnung ist. Diagnosen werden von Fachleuten festgestellt. Man kann der Familie in jedem Fall seine Unterstützung anbieten.
    Auch im Unterricht kann man wissenschaftlich evaluierte Präventionsprogramme nutzen um das Thema „Essstörung“ zu behandeln. Es ist wichtig, den Schülern zu zeigen, dass viele Menschen, den Körperbildern die von den Medien vermittelt werden nicht entsprechen. Außerdem sollten die Schüler verstehen, dass auch persönliche Schicksale zu einer Essstörung führen können, dabei sollten ihnen auch aufgezeigt werden, an welche Stellen sie sich wenden können, wenn sie denken, dass sie mit einer Situation nicht mehr alleine zurechtkommen. Des Weiteren kann man sich gemeinsam mit seinen Schülern überlegen, wie Betroffene unterstützt werden können.

    Quelle: http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=70
    http://www.schoenkliniken.de/ptp/medizin/psyche/essstoerung/essstoerungen/alltag/ar
    /04265/

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  29. Wichtig meiner Meinung nach ist eine gezielte Aufklärung im Unterricht. Sie wird gewährleistet durch kompetente Lehrer oder ausgebildete Fachkräfte, die sich jeden Tag damit auseinandersetzen. Man kann zudem auch einen Betroffenen einladen, der es geschafft hat, seine Krankheit zu überwinden. Durch eine persönliche Geschichte wird es den Jugendlichen meist mehr bewusst, was diese Essstörungen für Auswirkungen haben kann.
    Doch leider wird diese Maßnahme in der Schule nicht ausreichen, um eine solch schreckliche Krankheit zu verhindern. Überall lauern Gefahren. Sei es der Fernseher oder verschiedenste Magazine. Die Jugendlichen werden ständig von Medien beeinflusst.

    Die Jugendlichen wissen meist nicht viel über die Entwicklung ihres Körpers in der Pubertät. Vor allem Mädchen denken, dass die Gewichtszunahme, die ihre Hüften und Oberschenkel breiter werden lässt, nicht "normal" sei. Sie bekommen täglich durch die Medien signalisiert, dass das Schönheitsideal der Gesellschaft „size zero“ trägt und lassen sich so dadurch beeinflussen weniger zu Essen und täglich auf das Gewicht zu achten. Man sollte den Jugendlichen klar machen, dass sich jeder ein eigenes Schönheitsideal bilden kann, aber auch dass es verschiedene Schönheitsideale gibt und dies auch zu akzeptieren.
    Sie beachten zudem auch nicht, dass die „size zero“ Models nicht mehr in der Pubertät sind und daher auch keine drastischen Veränderungen des Körperaufbaus mehr erleben.

    Webseiten oder Whatsapp-Gruppen wie "Pro Ana" oder "Pro Mia" werden sich in diesem Thema nicht vermeiden lassen, sie verharmlosen die gesundheitlichen Folgen dieser Krankheit und verstärken die Einstellung, dass eine Essstörung gut sei und dass es viele gibt, die genauso denken wie sie. Am Besten man klärt die Jugendlichen zusätzlich über diese Webseiten auf und verdeutlicht, dass die Inhalte auf diesen Seiten nicht der Wahrheit entsprechen.

    Falls man Anzeichen einer Essstörung an einem Kind bemerkt, sollte man direkt handeln, da sich eine ernsthafte Erkrankung durch das ganze Leben des Kindes ziehen kann. Je früher man es erkennt, desto besser ist es für den Betroffenen. Er muss die Therapie aber selbst wollen, damit diese auch positive Auswirkungen hat.

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  30. „Ich möchte heute nichts essen.“ Diesen Satz habe ich bei meinem OEP an einer Grundschule des Öfteren gehört. Mädchen haben in der Mensa ihr Essen verweigert, weil sie anscheinend zu dick werden. Diese Mädchen waren im Alter zwischen 7-8 Jahren. Im Gespräch kamen verschiedene Hintergründe ans Licht. Ein Mädchen wird zu Hause des Öfteren von ihrem Vater darauf aufmerksam gemacht, dass sie zu dick sei und weniger essen müsse. Doch anstatt ihr Tipps zu geben, wie sie sich besser ernähren könnte, werden weiter Schokocroissants vom Bäcker geholt und als Pausenvesper mitgegeben.
    Es waren aber auch Mädchen dabei, die nach meiner Einschätzung sich beinahe im Bereich des Untergewichts bewegen. Sie haben von älteren Geschwistern mitbekommen, wie sie gemeinsam fasten, um eine tigh-gap zu bekommen, was eine Lücke zwischen den Oberschenkeln ist.
    Kinder sind im jungen Alter sehr begeisterungsfähig. Was in manchen Bereichen von Vorteil ist, wird ihnen hier jedoch zum Verhängnis. Ältere Geschwister spielen eine große Rolle und sind im jungen Alter ein großes Vorbild. Diese Kinder hatten noch kein Handy oder Internetzugang.
    Ich glaube, dass die Einstellung zu ihrem Körper wird schon im Kindesalter entscheidend geprägt wird. Selbstannahme und Akzeptanz ihrer genetischen Voraussetzungen sollten sich früh entwickeln, so dass sie später die Meinungen der Medien oder Peers besser einordnen können. Hier müssen Lehrer und Eltern an einem Strick ziehen und sich die Bälle zuspielen.
    Es geht darum, den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass man durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung einen genauso guten Körper haben kann, ohne sich abzumagern oder hungern zu müssen. Man kann Lebensmittel in der vollen Breite zu sich nehmen und das Essen genießen und trotzdem eine gute Figur haben, vorausgesetzt es werden ein paar Regeln beachtet und sich ausreichend bewegt.
    Eine Projektwoche durchzuführen, halte ich für eine gute Idee diese Thematik aufzugreifen. Es wäre sinnvoll, wenn Experten hinzugenommen werden, die auf anschaulich vorstellen, wie man sich im Alltag richtig ernährt. In dieser Woche würde natürlich Unterrichtszeit für andere Fächer verloren gehen. Doch ich bin überzeugt, dass sich dieser Aufwand lohnen würde. Schüler, die sich gesund ernähren und bewegen, haben mehr Energie und können sich besser konzentrieren. Diese investierte Zeit ist meiner Meinung nach mehr als gerechtfertigt, da es um die Verbesserung ihrer Lebensqualität geht.
    Man kann Foren wie „Pro Ana“ und Whatsapp-Gruppen meines Erachtens nicht aktiv verbieten. Doch man kann versuchen, die Schüler in einer gesunden Selbstwahrnehmung zu fördern und sie in ihrem Selbstvertrauen zu stärken. Schüler sollten darin bestärkt werden, ihre Umwelt kritisch zu betrachten und es lernen, nicht allem sofort Glauben schenken. Auf diese Weise kann man den Schülern helfen, um sich auf Angriffe vorzubereiten und sich zu wehren, wenn andere Lügen über ihren Körper verbreiten. Es braucht viel Mut und Charakterstärke, seinen Peers zu widersprechen. Doch es lohnt sich! Und das muss in die Köpfe gehen.


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  31. Essstörungen sind für mich ein sehr heikles Thema, gerade in Bezug auf Schule. Um praktische Ansätze oder Tipps zur Prävention oder Intervention zu geben, kenne ich mich zu wenig in diesem komplexen Thema aus. Man stellt sich aber trotzdem die Frage, was man selber machen kann um die Häufungen dieser Krankheit zu reduzieren. In vielen Kommentaren unter diesem Beitrag findet man sinngemäße Sätze wie beispielsweise „Die Thematik muss ausführlich behandelt werden […]“ oder „[…] man muss die Schüler und Schülerinnen also informieren und aufklären wo die Gefahren liegen.“ Ich sehe all dies aber nicht als Zentrum des Problems. Die meisten Jugendlichen wissen sehr gut was die Krankheit beinhaltet und sind über die Gefahren aufgeklärt. Alleine mit der Aufklärung im Zusammenhang mit möglichst schockierenden Bildern lassen sich meiner Meinung nach noch keine präventiven Maßnahmen durchführen. Das Problem liegt ja darin, dass viele Betroffenen mit Hilfe der Krankheit die Kontrolle über ihr Leben haben wollen. In einer Welt voller Spannungen zwischen Schulstress, familiäre Probleme oder auch persönlichen seelischen Konflikten ist das nicht immer so einfach. Man sollte aus meiner Sicht also ganz speziell die Stärkung der Selbstwahrnehmung und der Selbstwirksamkeit fördern. Wie das in der Praxis genau umgesetzt werden kann, zeigen verschiedensten Programme, welche auch an einigen Schulen schon eingesetzt werden (Beispiel: PriMa, TOPP, Torera etc.) Dabei ist es sicherlich sinnvoll auch das Umfeld der Kinder/ Jugendlichen mit einzubeziehen. Alle mit einbezogenen Personengruppen müssen dabei unterstützt werden die Personen in ihrem Umfeld bewusst wahrzunehmen um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Mittlerweile gibt es glücklicherweise auch viele Anlaufstellen für Betroffene. Besser wäre es aber natürlich, zu vermeiden, dass die Krankheit überhaupt ausbricht.
    Eine Tatsache, welche sicherlich nicht förderlich für die Bekämpfung der Krankheit ist, ist unsere Gesellschaft. Es wird schon aus Grundschulkinder ein sehr hoher Druck ausgeübt, sodass viele Kinder schon in jungen Jahren an psychischen Problemen leiden. Auch die Werbung in sozialen Netzwerken, im Fernsehen oder anderen Medien vermittelt ein ganz falsches Bild. Das Problem wurde erkannt und das ist sicherlich ein guter Anfang. Man hat erkannt, dass man schon früh präventiv an Schulen aktiv werden muss. Jetzt muss es nur noch richtig umgesetzt werden und die Wichtigkeit betont werden. Denn die Krankheit geht uns alle etwas an, denn sie ist kein persönliches Problem der Betroffenen, sondern ein Problem der Gesellschaft.

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  32. Meiner Meinung nach, ist es wichtig, dass Lehrer zunächst selbst über das Thema Essstörungen aufgeklärt werden, um Prävention und Aufklärung im Unterricht einzubauen. Ich kann mich an meine eigene Schulzeit daran erinnern, dass das Thema Essstörungen zwar aufgegriffen wurde, indem SchülerInnen selbst Referate darüber hielten, jedoch war das Thema damit dann auch abgeschlossen. Solche Referate über Essstörungen wurden fast jedes Schuljahr vorgetragen. Natürlich ist dies eine Möglichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen. Es reicht meiner Meinung nach aber nicht aus, um von Aufklärung oder Prävention sprechen zu können. Als Lehrkraft sollte man sich bewusst sein, dass es viele verschiedene Ursachen für Essstörungen gibt. Ist es ein Hilferuf in einer Situation, die vielleicht gar nichts mit dem Thema Essen an sich zu tun hat (z.B. Scheidung der Eltern), verzerrte Selbstwahrnehmung, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper oder hat die betroffene Person das Bedürfnis nach dem Gefühl, über irgendetwas im eigenen Leben Macht zu besitzen und etwas bestimmen zu können. Besteht der Verdacht auf eine Essstörung sollte man die Situation der Person individuell betrachten und sich professionelle Unterstützung suchen. Denn wie der Erfahrungsbericht in dem Video zeigt, kann unangebrachtes Verhalten und Reaktionen von außen, die Essstörung sogar verschlimmern. Hilfreich kann sein, dass die Kinder und Jugendlichen gerade über körperliche Veränderungen in der Pubertät aufgeklärt werden, damit sie verstehen, dass diese Veränderungen einen Sinn haben (z.B. Vorbereitung auf eine Schwangerschaft).

    Ich denke eine wichtige Rolle spielt auch das, was die Kinder vorgelebt bekommen. Es ist wirklich erschreckend, wenn man das Schönheitsideal betrachtet, das durch die Medien in unserer Gesellschaft vermittelt wird. Aber auch die Vorbildfunktion der Eltern und der Familie und Gewohnheiten, die sich einschleichen, sind nicht zu unterschätzen. Ich übernehme jeden Morgen die Frühbetreuung an einer Grundschule und es ist erschreckend wie viele Kinder in die Schule kommen, ohne zu Hause gefrühstückt zu haben. Natürlich bieten wir im Frühdienst ein gemeinsames Frühstück an. Das war zu Beginn jedoch gar nicht so einfach, da viele Kinder gar nicht frühstücken wollten, mit der Begründung: Zu Hause frühstücke ich doch auch nie. Durch das Ritual gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu essen ist das Frühstück selbstverständlich geworden.

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  33. In vielen Medien oder sozialen Netzwerken wird ein falsches Gesundheitsbild vermittelt. Natürlich ist es wichtig sich zu bewegen, Sport zu machen und seinen Körper nicht „gehen zu lassen“. Doch es darf eben nicht zu extrem werden und nicht zu einer Sucht bzw. Krankheit werden. Gerade in der Pubertät setzten sich insbesondere Mädchen mit ihrem Körper auseinander, da dieser sich verändert. Wie im Blogbeitrag schon beschrieben steht, verändert sich der Körper bei Mädchen stärken als bei Jungen, aufgrund der hormonellen Veränderung. Doch diese Veränderung stellt die Mädchen dann vor eine große Herausforderung, da diese Gewichtszunahme nicht in das gesellschaftliche Schönheitsideal hineinpasst. Folgt man in sozialen Netzwerken wie z.B. Instagram einigen Models, so posten diese täglich Bilder von sich auf denen sie Sport machen und ihren dünnen Körper präsentieren. Da diese Models eine gewisse Vorbildfunktion gerade für junge Mädchen haben, spornt dies die Mädchen an, genauso auszusehen wie ihre Vorbilder. Um dieses Ziel zu erreichen, lassen die Mädchen dann eben mal ein Essen weg oder essen kaum noch etwas. Gerade viele junge Menschen nehmen Themen wie Magersucht und Bulimie nicht ernst und wollen ihre Sucht bzw. ihre Krankheit herunterspielen. „Ach was, ich esse doch genug. Ich bin doch eh schon so dick.“ Solche und andere Aussagen hört man von den Betroffenen. Sie haben ein verzerrtes Bild von sich und ihrem Körper.

    Meiner Meinung nach ist das Wichtigste in diesem Fall Aufklärung. Gerade in der Schule könnte man z. B. eine Projektwoche zum Thema richtige Ernährung und „Gesund durchs Leben“ gestalten. Dort werden unter anderen die Gefahren und Risiken von Diäten aller Art aufgezeigt. Außerdem sollten Themen wie Essstörungen offen angesprochen werden. Hierzu sollten nicht nur die Lehrer etwas erzählen, sondern es werden Experten eingeladen, die für diese Themen spezialisiert sind. Außerdem wäre es hilfreich, wenn Frauen, die früher selber einmal an einer Essstörungen litten, eingeladen werden. Sie könnten andere ermutigen durch ihre Lebensgeschichte und ihren Weg den Jugendlichen erzählen, wie sie es geschafft haben wieder ein normales Leben ohne Krankheit zu führen.

    Ich denke, dass man solche Gruppen wie sie es z.B. in Whats App gibt nicht verbieten kann und es wird diese auch immer geben. Ich bin auch davon überzeugt, dass es weiterhin Foren geben wird, wo Mädchen ihre Geschichten erzählen und andere motivieren wollen auch so schlank und „schön“ wie sie auszusehen. Doch glaube und hoffe ich auch, dass manche Betroffenen sich Hilfe holen und erkennen, dass dies nicht der richtige Weg für sie ist. Dieser Blogeintrag regt zum Nachdenken an und ich hoffe, dass Lehrkräfte hier einen geeigneten Weg finden, um zumindest über die Gefahren und Risiken eines solchen Lebensstils aufzuklären.


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  34. Erst fünf Blogbeiträge zum Thema „Essstörungen“ und alle hatten bereits Kontakt zu Betroffenen… das zeigt umso mehr, wie bedeutsam die Thematisierung im Kontext Schule ist. Und leider kenne auch ich Betroffene in meinem unmittelbaren Umfeld und musste die Hilflosigkeit von Eltern sowie als Freundin erleben.
    Insofern erscheint mir eine Thematisierung unumgänglich, wie meine Vorredner bereits geschrieben haben. Im Zuge von Prävention steht die Information über gesundheitsschädliches Verhalten an erster Stelle und dies sollte bereits in der Grundschule beginnen. Während manch Kritiker vielleicht sagen würde, dass Kinder im Grundschulalter noch „Kind-sein-dürfen“ sollen, plädiere ich für die frühe Aufklärung. Selbstverständlich müssen die Informationen kindgerecht aufbereitet sein, aber da die Kinder immer früher in die Pubertät kommen (nicht selten schon in Klasse 4), bin ich als Lehrperson verpflichtet über die Gefahren von Gesundheit aufzuklären. Bei der Aufklärungsarbeit sollten wichtige Grundsätze der modernen Prävention, wie vor allem die Handlungsorientierung, Partizipation und Integration in den Schulalltag, nicht außer Acht gelassen werden.
    Selbstverständlich kann ich damit nicht vollständig verhindern, dass die Schüler zu Betroffenen werden, aber ich kann dazu beitragen, das soziale Umfeld zu sensibilisieren und die Hilflosigkeit reduzieren. Als „abgefahrenen Zug“ würde ich die Aufklärungsarbeit ganz und gar nicht sehen, obwohl auch ich die große Problematik eines Schönheitsideals innerhalb der Gesamtgesellschaft sehe. Gerade deshalb kommt der Schule als Multiplikator die wichtige Aufgabe zu, Aufklärungsarbeit zu leisten, da Schüler oftmals die Informationen mit nach Hause tragen und in ihrem Umfeld verbreiten. Die Sensibilisierung kann beispielsweise durch Anregung zur Reflexion eigener Aussagen zu Essverhalten und Körpergewicht erfolgen oder durch das Aufzeigen von Beratungsangeboten oder durch Verankerung eines gesunden Frühstücks im Schulalltag. Schlussendlich gibt es diverse Möglichkeiten, das Thema „Essstörung“ im schulischen Kontext adäquat aufzugreifen und zu verankern.

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  35. Essstörungen werden für gewöhnlich mit Mädchen und jungen Frauen in Verbindung gebracht. Wir kennen die Bilder von völlig abgemagerten Frauen, die sich selbst in einem Spiegel als fettleibig sehen (siehe Blog-Beitrag), wir erleben die Diskussionen über „falsche“ weibliche Schönheitsideale in den Medien (z.B. Germany’s next Topmodel) und wir wissen (oder denken?!), dass Frauen mehr Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild legen als Männer. Kein Wunder also, dass die meisten bei Essstörungen an Frauen denken. Mit ca. 1,4 % (vgl. Blog-Beitrag) ist die Zahl der Mädchen bzw. Frauen in Deutschland, die an einer Essstörung leiden auch tatsächlich höher als die der erkrankten Jungen bzw. Männer (0,5 %), jedoch ist auch diese nicht unerheblich. Und wäre es nicht möglich, dass sie sich in den nächsten Jahren sogar noch erhöht?
    Die Medien vermitteln nicht nur weibliche Schönheitsideale, denen die wenigsten Frauen von Natur aus entsprechen. Sie zeigen auch immer häufiger das Bild eines Mannes, der nicht nur schlank, sondern auch muskulös ist. Angesichts dieses Körperbilds, das von den Medien als schön und perfekt hingestellt wird, geraten auch Jungen und Männer unter Druck. Während es bei Frauen vor allem darum geht, schlank zu sein, sollten Männer also nicht nur „fettfrei“, sondern auch durchtrainiert sein. Meiner Meinung nach kann dieses Schönheitsideal Jungen und Männer dazu verleiten, wenig(er) zu essen und viel Sport zu treiben, um Fett ab- und Muskeln aufzubauen. Exzessiver Sport und der Glaube, nicht viel Essen zu dürfen, könnten zu einer Magersucht führen.
    Eine Schwierigkeit, die mir an dieser Stelle noch auffällt, ist folgende: Hat sich die Magersucht, oder eine andere Essstörung, erstmal entwickelt, stellt sich für betroffene Männer wahrscheinlich das Problem, dass sie sich ihre Schwächen eingestehen und Hilfe holen müssen. Da Essstörungen aber wie anfangs beschrieben von der Gesellschaft als ein „Frauen-Problem“ wahrgenommen werden, dürfte Männern dies noch schwerer fallen.

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  36. Dieser Blogbeitrag zum Thema Essstörung hat mich wirklich nachdenklich gemacht. Das Video fand ich sehr erschreckend. Ein Mädchen, das mit 12 Jahren das zweite Mal in einer Klinik für Magersüchtige eingewiesen werden muss. Ihre Erzählungen, wie sie sich fühlt, welche Gedanken ihr im Kopf herumgehen und welchen Zwängen sie nachgehen muss, hat mich sehr beschäftigt. Stundenlang auf einem Bein am Fenster stehen und in die Leere starren...“Eine Klemme in meinem Kopf...“. Bei Google habe ich nach „Pro Ana“ Seiten gesucht. „Pro Ana“ ist eine idealisierte Personifikation der Magersucht und die Betroffenen spornen sich gegenseitig an abzunehmen. Was ich dort gelesen und gesehen habe, hat mir wirklich Gänsehaut bereitet. „Ana til the end“ geht sogar so weit, dass Betroffen bewusst den Tod anstreben, um Vollkommenheit zu erreichen.
    Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Magersucht oder Essstörung. Die Dunkelziffer steigt immer weiter. Etwa ein Fünftel der 11 bis 17-Jährigen stehen im Verdacht auf Essstörung. Das gesellschaftliche Schönheitsideal entspricht nicht der Realität. Durch die Medien und sozialen Netzwerke werden diese Ideale immer präsenter. Und gerade Jugendliche interagieren häufig nur noch durch soziale Netzwerke, was eine große Gefahr darstellt. Sie eifern falschen Vorbildern nach und nehmen dadurch ihren eigenen Körper negativ wahr. Die Pubertät spielt dabei auch eine große Rolle. Hormonelle Veränderungen sind vor allem bei Mädchen sehr deutlich zu sehen, da sie mehr Fettgewebe ansetzen als Jungen. All das führt zu einem niedrigen Selbstwertgefühl und die Folgen sind Diäten, Magerwahn, Essstörungen, Bulimie etc.

    Die Frage aber, wie Lehrkräfte zu diesem Thema zur Aufklärung beitragen können, finde ich sehr schwierig. Magersucht ist, wie es das Wort schon sagt, eine Sucht. Und Suchtkranken zu helfen, kann nur dann gelingen, wenn diese auch die Hilfe zulassen. In der Erwachsenenbildung kann man Betroffenen ein offenes Gespräch oder Hilfe anbieten, eine Therapiemöglichkeit zu finden. Bei Kindern und Jugendlichen ist es sinnvoll erst das Gespräch unter vier Augen zu suchen und als sich weiteren Schritt mit Eltern und Schulleitung in Verbindung zu setzen. Lehrer sind meistens die ersten Bezugspersonen in solchen Fällen, da sich der Betroffene oft schämt, sich bei Familie oder Freunden Unterstützung zu suchen. Man sollte als Lehrer seine Sorge mitteilen und deutlich machen, dass man jederzeit bereit ist zu helfen. Ebenso ist es die Aufgabe der Lehrkraft, den Schüler in die Klasse zu integrieren, falls dieser sich von der Klasse abgekapselt hat, oder er von der Klasse gemieden wird aufgrund seiner Krankheit.

    Präventive Maßnahmen sind jedoch am wichtigsten, sodass man die Zahl der Erkrankungen senken kann. Man kann Infoveranstaltungen und Unterrichtseinheiten anbieten, wo über die Gefahren und Folgen von Essstörungen aufgeklärt wird. Außerdem sollte man schon frühzeitig Themen, wie eine gesunde Ernährung und Lebensweise, in die Rahmenpläne der Schulen aufnehmen. Das Bildungssystem sollte den Fokus mehr auf das Stärken von Soft Skills legen. Kinder und Jugendliche müssen lernen, konfliktfähig zu sein, sich eine eigene Meinung bilden zu können und keine Angst zu haben, anders als andere zu sein. Sie sollten eine kritische Haltung gegenüber den Medien haben und reflexionsfähig sein. Denn dieser Schönheitswahn rührt nicht zuletzt daher, dass wirtschaftliche Interessen damit verfolgt werden. Das wichtigste jedoch ist, ein positives Selbstwertgefühl bei Kindern und Jugendlichen zu stärken, indem sie ihre positiven Eigenschaften erkennen.

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  37. Ich denke, dass es bei einem so weitreichenden Thema sehr wichtig ist auch in der Schule behandelt zu werden. Dieses setzt jedoch fachliche Kompetenzen auf Seiten der Lehrkäfte voraus. Es werden viele Lehrgänge für Lehrpersonen angeboten, jedoch beziehen sich diese meistens mit den gängigen Schulfächern oder erzieherischen Aspekten. Das hier angesprochene Thema ist aus meiner Ansicht nur eins von vielen, dass mehr Berücksichtigung im Schulalltag bekommen sollte. Ich denke, dass der Bedarf hier besonders in den letzten Jahren durch die vielfältigen Möglichkeiten durch Medien gestiegen ist. Die Mädchen und Jungen haben zunehmend die Chance sich mit solchen Themen zu beschäftigen und aufgrund der Vielfältigkeit im Netz, ist hier auch ein weitreichendes Angebot zu finden.
    Ich bin ganz klar der Meinung, dass Lehrkräfte sich damit mehr auseinandersetzen sollten/müssen und die Augen vor solch einem Thema nicht verschließen dürfen. Jedoch sehe ich die Verantwortung auch ganz klar im Elternhaus, denn gerade in jungen Jahren sind die Eltern dafür verantwortlich, was gegessen wird. Außerdem sollten die Eltern mehr als die Lehrkräfte mitbekommen, womit sich ihre Kinder beschäftigen. Deswegen halte ich eine Kooperatuion von Eltern und Lehrkräften für gar nicht so verkehrt. Natürlich wäre das eine organisatorische Herausforderung, aber den Grundgedanken halte ich für sinnvoll.
    Bezüglich der Whats-App Gruppen oder dem Besuch von Online Blogs, halte ich es für schwierig den Zugriff zu verweigern oder zu sperren. Denn letztlich finden diejenigen die einen Weg finden wollen immer eine Lösung, um an ihr Ziel zu kommen. Viel wichtiger ist es deshalb die Thematik so ausfürhlich zu behandeln und bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was ein "gesunder" Körper bedeutet. Dadurch sollten die Kinder/Jugendlichen, im Idealfall, so sensibilisiert werden, dass sie den Zugang zu solchen Seiten gar nicht suchen bzw. die Gefahr dessen kennen.

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  38. Essstörungen jeglicher Art sind vor allem bei Jugendlichen ein heikles, aber leider zunehmend präsentes Thema in der heutigen Gesellschaft. Als außenstehende Person ist es sehr schwer, die Hintergründe für solche Essstörungen nachzuvollziehen und verstehen zu können. Sehr häufig sind sich nämlich die Betroffenen selbst nicht darüber im Klaren, was die Gründe und Auslöser ihrer eigenen Probleme sind. Umso schwerer ist es für Außenstehende, ein Verständnis aufzubringen, geschweige denn richtig zu agieren, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Wie auch das Video zeigt, sind die Eltern von Betroffenen oft am Verzweifeln, da ihnen in gewisser Weise die Hände gebunden. In dieser Situation ist es umso wichtiger, dass die Notwendigkeit, professionelle Hilfe zu suchen, erkannt und umgesetzt wird bevor es zu spät ist.
    Wie in den obigen Kommentaren bin auch ich der Meinung, dass wir als angehende Lehrkräfte in jedem Fall die Augen offen halten müssen und bei einem Verdacht auf Essstörung nicht weg schauen dürfen. Auch wenn die Situation wahrscheinlich sehr unangenehm ist und es keine vorgegebenen Handlungssschritte gibt, ist es wichtig etwas zu unternehmen und zumindest die Eltern in Kenntnis zu setzten und sich zusammen Gedanken über die weitere Handhabung zu machen. Je früher die Störung entdeckt und therapiert wird, desto höher ist die Chance auf eine erfolgreiche Bewältigung.
    Zudem sollten meiner Meinung, in der Schule nicht nur Themen über gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung thematisiert werden, sondern ebenso Themen über Essstörungen, Magerwahn und dergleichen. Abschreckende Bilder und Berichte dienen als Aufklärung über Krankheiten dieser Art. Da Essstörungen und ähnliches nicht immer rechtzeitig identifiziert werden können und in vielen Fällen auch lange Zeit unerkannt bleiben, ist es außerdem sinnvoll zu thematisieren, wie man aus einer solchen Lebenssituation wieder entkommen kann. Durch beispielsweise Erfahrungsberichte von Betroffenen, die ihre Störungen besiegt haben, oder theoretische Einblicke in eine Therapie, könnten betroffene Kinder aufgeklärt und ermutigt werden, sich aktiv gegen ihre Krankheit zu stellen.
    Zwar wird man trotz dieser Maßnahmen nicht alle Kinder vor Essstörungen beschützen können, dennoch sollte dort angesetzt werden, wo angesetzt werden kann.

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  39. Pro Ana ist für mich eines der extremsten Beispiele für das Thema Essstörungen. Als ich in der Oberstufe im Internet zu diesem Thema forschte, existierte die normale Internetseite von Pro Ana noch und ich war einfach erschrocken über die Dinge, die die Betroffenen dort geschrieben haben. Ana wird dort wie eine beste Freundin beschrieben, die einen ermutigt, immer weiter zu machen und immer dünner als andere sein zu wollen. Ich konnte mich überhaupt nicht in die Autorinnen hineinversetzen, was mir zeigte, wie gefangen die Betroffenen in ihrem ungesunden und selbstverletzenden Verhalten sind. Es ist mehr als richtig, solche Internetseiten zu verbieten, doch sind den helfenden Institutionen die Hände gebunden, wenn über Formen wie Whatsapp kommuniziert wird.

    Auch Lehrpersonen fühlen sich oft machtlos, wenn ein Schüler oder eine Schülerin aus der eigenen Klasse betroffen ist. In einem solchen Fall ist es sehr wichtig, nicht die Augen davor zu verschließen, sondern das Gespräch mit den Betroffenen und in extremen Fällen auch mit den ELtern zu suchen.
    Wie bereits erwähnt wurde, sollte schon in der Grundschule damit begonnen werden, die Kinder mit den falschen Schönheitsbildern zu konfrontieren und über sie zu diskutieren. In der vierten Klasse, in der ich mein ISP absolvierte, achteten die Mädchen bereits stark auf ihr Aussehen und ihr Erscheinungsbild. Sie wären auf keinen Fall zu jung gewesen, um sich bearbeitete Bilder aus Zeitschriften anzusehen, oder über Models oder Charaktere aus Werbung oder Film zu diskutieren. Ab einem gewissen Alter hören Kinder, beziehungsweise Jugendliche, mehr auf die Ratschläge ihrer Freunde, als auf die des Lehrers. Lehrpersonen können jedoch rechtzeitig damit anfangen, sie über Gefahren aufzuklären und ihre Denkweisen für diese Themen zu sensibilisieren.

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  40. Meiner Meinung nach können Lehrerinnen und Lehrer trotz der online Blogs etwas unternehmen, denn nicht alle Mädchen sind in online Blogs unterwegs und auch die Ursachen für Essstörungen sind verschieden. Ich denke, das Schwierigste für die Lehrkräfte ist es, möglichst frühzeitig zu bemerken, dass eine Schülerin unter Essstörungen leidet. Daher ist es wichtig aufmerksam gegenüber den Schülern zu sein und genau zu beobachten. Wenn der Verdacht besteht, sollte die Lehrperson mutig sein und sich in einem Gespräch mit den Eltern austauschen. Der wichtigste Schritt von Seiten der Lehrperson ist es, einzugreifen, sobald sie etwas bemerken und die Eltern zu beraten, welche Möglichkeiten es gibt, um sich Hilfe zu holen. Vielleicht ist die Lehrperson in einigen Fällen, die erste Person, mit der die Eltern über die Essstörungen des Kindes sprechen. Somit kann die Lehrkraft die ersten Schritte einleiten und die Eltern an erfahrene Personen und Institutionen weiterverweisen.
    Aber nicht nur im akuten Fall, sondern auch präventiv kann die Lehrkraft im Unterricht auf das Thema eingehen. Der Unterricht sollte dabei so gestaltet werden, dass die SuS miteinbezogen werden, vielleicht können sie teilweise selbst Informationen zum Thema sammeln. Es können Fälle besprochen werden und auf jeden Fall sollten auch die Ursachen angesprochen werden, die zu Essstörungen führen. Dadurch könnte gefährdeten SuS klar werden, dass sie nicht die einzigen Personen sind, die unzufrieden mit ihrem Körper sind oder unter bestimmten Problemen leiden. Darüber hinaus erfahren sie auch, dass es Personen gibt, die einem helfen können und dass es einem besser geht, wenn man sich den Problemen stellt, bevor es zu einer Essstörung kommen muss.
    Eine Möglichkeit, wie man Angebote über Messenger wie WhatsApp verbieten könnte, wüsste ich nicht, wahrscheinlich wäre das recht schwierig. Aber auch Angebote wie diese und die Probleme, die solche Angebote mit sich bringen, könnten ein Thema für den Schulunterricht darstellen.

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  41. Magersucht ist eine heimtückische Krankheit, denn in manchen Fällen erkennt ein außenstehender diese überhaupt nicht. Das erste Bild das viele im Kopf haben ist eine Frau die fast nur noch aus Haut und Knochen besteht, doch so spiegelt sich die Krankheit nicht immer wieder. Auch ein Mensch mit ganz normaler Figur kann unter Essstörungen leiden. Das schwierige dabei ist nur die Krankheit zu erkennen, denn beobachtet man diesen Menschen nicht täglich beim Essen erscheint einem die Person ganz normal.
    Ich glaube fast jeder von uns kam mit dieser Sucht schon in Berührung, ob bei einem Familienmitglied, Freunden oder Verwandten. Doch wie kann man diesen Menschen helfen? Eigentlich gar nicht solange sie nicht selbst was ändern wollen. Ich fühlte mich ziemlich hilflos, denn egal was ich sagte oder versuchte zu machen ergab das Gegenteil und machte es vielleicht teilweise sogar schlimmer. Der erste Schritt zu Heilung ist die Selbsterkenntnis ohne die kann keiner helfen. Danach können weitere Instanzen hinzugezogen werden wie Therapeuten und Ärzte. Ich rate jedem trotzdem nicht aufzugeben jemandem in solch schweren Situationen zu helfen und dranzubleiben.

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  42. Das Thema Esstörung beschäftig mich schon mein gesamtes Leben, aber nicht selbst sondern im familiären Umfeld. Eine Essstörung beslastet nicht nur die betroffene Person sondern auch Ihr komplettes Umfeld. In meinem Fall geht es um meine alleinerziehende Mutter. Jemand mit Essstörung braucht ein verständnisvolles Umfeld, denn eine Essstörung ist nichts was mit Tabletten so einfach aus der Welt zu schaffen ist. Eine Essstörung ist in meinem Umfeld jeden Tag ein Thema, immer wenn es Mittagessen gibt sitzt meine Familie am Esstisch und der Blick richtet sich immer auf meine Mutter. Jeden Tag der Blick, hat sie genug gegessen, reicht das wirklich? An manchen Tagen schafft sie es nicht sehr viel zu essen und beginnt zu weinen, weil sich Ihre Kinder nicht enttäuschen möchte. Wie man sieht ist eine Essstörung ständig ein Thema, eins welches nicht so leich kontrolliert werden kann. Wie kam es dazu? Meine Mutter war als Kind sehr korpulent, das wurde ihr im Jugenalter zum Verhängnis, die Folge war Mobbing. Das mobbing führte dazu, dass sie im Bezug auf Essen alles kontrollierte. Schlank sein war ihr irgendwann nicht genug, es könnte sie ja immernoch jemand für dick halten. Mittlerweile gibt es nur noch eine Person die sie für dick hält, sie selbst. In den letzten Monaten hat sich das Problem teilweisen eingeränkt, sie hat noch Ihre schlimmen Tage, aber momentan geht es. Ich bin der Meinung, dass das Thema Ernährung ein sehr wichtiges Thema im Schulaltag einnehmen sollte, sowohl im Bezug auf Magersucht, als auch Adipositas. Um das Thema wirklich angehen zu können wurden schon mehrere Versuche unternommen wie beispielsweise gesundes Mensaessen. Das Problem ist hier nicht zwangsläufig die Schulen, vor Allem sind die Eltern in der Pflicht die für Ihre Kinder kochen, sie sind in erster Linie dafür verantwortlich, dass die Kinder ausreichend essen und Sport treiben. Eine Möglichkeit um das Problem dennoch in der Schule anzugehen, wäre ein Unterrichtsfach Medien und Gesundheit, in dem sensibilisiert wird gegen das mediale Wunschaussehen und gegen Fehlernährung.

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  43. Essstörungen spielen in der heutigen Zeit eine zentrale Rolle, da durch die Medien ein Schlankheitsideal gepredigt wird, welches große Gefahren birgt. Besonders junge Mädchen lassen sich von Shows beeinflussen, welche uns weiß machen wollen, dass Schlankheit DAS Merkmal von Schönheit ist. In diesen Shows wie "Germanys next Topmodel" wird den Zuschauern suggeriert, dass man nur Model werden kann, wenn man die gewissen Maße hat. Oft ist in diesen Shows zu sehen, dass sie viel Sport machen müssen und kaum was essen dürfen, damit sie nicht zu "fett" werden. Junge Mädchen identifizieren sich mit den Teilnehmern dieser Show und können dadurch in eine Essstörung geraten.
    Außerdem ist dieses Schlankheitsideal so in der Gesellschaft verankert, dass es zum Beispiel ein Vorwand für Mobbing sein kann, weil jemand zum Beispiel nicht so extrem schlank ist. Dass dieses Ideal immer weiter getragen wird, fängt ja schon früh in der Kindheit an, denn wer hatte früher nicht eine Barbie? Welches kleine Mädchen hatte sich denn nicht gewünscht, so schön und schlank wie Barbie zu sein? Momentan ist das im Wandel, weil zum Beispiel die erste Barbie mit normalen und realistischen Maßen auf den Markt gekommen ist, aber es wird Generationen lang dauern, bis sich das vielleicht in unseren Köpfen verankert.
    Es sind viele verschiedene Faktoren, die Jugendliche dazu bringen können eine Essstörung zu entwickeln. Essstörungen, wie zum Beispiel Anorexia Nervosa ist dadruch charakterisiert, dass die Person in kürzester Zeit viel Gewicht verliert und einen BMI von unter 17,5 haben. Sie treiben extrem viel Sport und sind eigentlich dauerhaft aktiv, aber zudem verweigern sie die Nahrungsaufnahme, da sie Angst vor einer Gewichtszunahme haben. Ein wichtiger Punkt ist außerdem, dass die Krankheit geleugnet wird, also gar nicht als Krankheit angesehen wird, denn meist leiden die Personen an einer sogenannten Körperschemastörung, welche sich dadurch äußert, dass man sich selbst gar nicht so sieht, wie man wirklich aussieht.
    Damit es aber erst gar nicht so weit kommt, müssen die Schulen oder auch außerschulische Institutionen einiges leisten. In der Schule sollte es zum Beispiel ein Fach geben, welches sich mit Medien und Gesundheit beschäftigt. Den Kindern muss deutlich gemacht werden, dass nicht alles wahr ist, was von den Medien gepredigt wird. Sie sollten Kompetenzen erwerben, welche dabei hilft, sich kritisch und selbstreflexiv mit etwas auseinander zu setzen.

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  44. Auch ich habe, wie alle Verfasser der bisherigen Kommentare, in meinem Bekanntenkreis mit Menschen zu tun, die eine Essstörung hatten. Gerade im Teenageralter, aber auch bei jüngeren Kindern zeigt sich der Wunsch, gut auszusehen und das wird oft mit extremem Schlanksein und damit Essensverzicht gleichgesetzt. Aus diesem Grund ist eine Auseinandersetzung mit diesem Thema, vor allem als zukünftige Lehrperson, unabdingbar.

    Meiner Meinung nach spielt gesunde Ernährung und insbesondere auch der gesunde Umgang und das gesunde Verhältnis zu Essen eine große Rolle in der Gesundheitsförderung und ist daher auch Aufgabe eines Lehrers, dies zu vermitteln. Gesunde Ernährung wird oft thematisiert in der Grundschule. Hier sollte die Lehrperson als gutes Vorbild vorangehen und schon frühzeitig darauf hinweisen, dass es hier unnormale Verhaltensweisen geben kann. Eine aufmerksame Lehrperson sollte zudem auffällige Schülerinnen und Schüler ansprechen, die Eltern kontaktieren und Hilfe anbieten.
    Ein Lehrer kann natürlich nicht verbieten, dass seine Schülerinnen und Schüler sich auf diesen Plattformen bewegen und dadurch Bestätigung erhalten, aber er kann es ansprechen, Hilfe bei verschiedenen Einrichtungen suchen, die Eltern informieren und sein Bestes geben, damit dies vermieden wird. Ich denke, dass vor allem Prävention durch rechtzeitige Aufklärung zu dieser Thematik am besten helfen kann.

    Trotz aller Bemühungen und des Versuchs, dieses Thema in den Unterricht zu integrieren, kann es nicht alleinige Aufgabe des Lehrers sein, Essstörungen bei den Schülerinnen und Schülern zu verhindern. Jedoch können diese durch präventive Unterrichtseinheiten und Offenheit, Aufklärung und, bei Bedarf, Beistehen von Betroffenen, vermieden bzw. größtenteils behoben werden können.

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  45. Meiner Ansicht nach liegt der Hauptteil der „Schuld“ für die Verbreitung der Magersucht bei der Gesellschaft. In der Zeiten von „Germany’s Next Topmodel“ und den Sozialen Medien verlagert sich das Urteil über eine Person auf dessen Äußeres. Nicht sichtbare Persönlichkeitsmerkmale treten in den Hintergrund. So glaube ich nicht, dass die Zuschauer von „Germany’s Next Topmodel“ wirkliche Einsicht in die Persönlichkeit der Modell’s bekommen und sich anhand derer eine Favoritin aussuchen. Alle Interviews und Szenen die gezeigt werden sind nicht real oder nur zum Teil real und bilden daher eine falsche Realität gegenüber den Zuschauern ab. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene können diesen Unterschied nur schlecht erkennen und projizieren diese Inhalte dann auf ihr eigenes Leben.
    Was schaue ich mir als erstes in Facebook an, wenn ich das Profil einer Person besuche? Selbstverständlich das Profilfoto. Es dient als Aushängeschild für die eigene Selbstdarstellung in Sozialen Netzwerken. Wie schnell wird ein Profil wieder weggeklickt, wenn mir das Bild dieser Person nicht gefällt? Meiner Erfahrung nach kommt das oft vor und spielt sich auch im unbewussten Bereich ab. Nutzer Sozialer Netzwerke müssen sich ständig, rund um die Uhr, allen Menschen auf der ganzen Welt darstellen. Dies erzeugt Druck, ein möglichst ansprechendes Profil zu entwickeln und somit auf dem Profilfoto möglichst „schön“ zu sein bzw. den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu entsprechen.
    Aber das Urteilen aufgrund von Äußerlichkeiten gibt es nicht erst seit dem 21. Jahrhundert. Allgemein wird meiner Meinung nach in unserer Gesellschaft schon lange viel zu schnell, viel zu oft geurteilt. Wir sollten versuchen eine akzeptierende Haltung gegenüber vielen Menschen zu entwickeln, anstatt sie gleich aufgrund ihres Aussehens in eine Schublade zu stecken.

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  46. Mittwoch, 6. April 2016
    Meine beste Freundin Ana und ich… „Wenn man halt in einer Sucht ist, hat man keine Kontrolle mehr über die Dinge, die man tut.“
    Essstörungen sind für mich ein sehr heikles Thema, gerade in Bezug auf Schule. Um praktische Ansätze oder Tipps zur Prävention oder Intervention zu geben, kenne ich mich zu wenig in diesem komplexen Thema aus. Man stellt sich aber trotzdem die Frage, was man selber machen kann um die Häufungen dieser Krankheit zu reduzieren. In vielen Kommentaren unter diesem Beitrag findet man sinngemäße Sätze wie beispielsweise „Die Thematik muss ausführlich behandelt werden […]“ oder „[…] man muss die Schüler und Schülerinnen also informieren und aufklären wo die Gefahren liegen.“ Ich sehe all dies aber nicht als Zentrum des Problems. Die meisten Jugendlichen wissen sehr gut was die Krankheit beinhaltet und sind über die Gefahren aufgeklärt. Alleine mit der Aufklärung im Zusammenhang mit möglichst schockierenden Bildern lassen sich meiner Meinung nach noch keine präventiven Maßnahmen durchführen. Das Problem liegt ja darin, dass viele Betroffenen mit Hilfe der Krankheit die Kontrolle über ihr Leben haben wollen. In einer Welt voller Spannungen zwischen Schulstress, familiäre Probleme oder auch persönlichen seelischen Konflikten ist das nicht immer so einfach. Man sollte aus meiner Sicht also ganz speziell die Stärkung der Selbstwahrnehmung und der Selbstwirksamkeit fördern. Wie das in der Praxis genau umgesetzt werden kann, zeigen verschiedensten Programme, welche auch an einigen Schulen schon eingesetzt werden (Beispiel: PriMa, TOPP, Torera etc.) Dabei ist es sicherlich sinnvoll auch das Umfeld der Kinder/ Jugendlichen mit einzubeziehen. Alle mit einbezogenen Personengruppen müssen dabei unterstützt werden die Personen in ihrem Umfeld bewusst wahrzunehmen um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Mittlerweile gibt es glücklicherweise auch viele Anlaufstellen für Betroffene. Besser wäre es aber natürlich, zu vermeiden, dass die Krankheit überhaupt ausbricht.
    Eine Tatsache, welche sicherlich nicht förderlich für die Bekämpfung der Krankheit ist, ist unsere Gesellschaft. Es wird schon aus Grundschulkinder ein sehr hoher Druck ausgeübt, sodass viele Kinder schon in jungen Jahren an psychischen Problemen leiden. Auch die Werbung in sozialen Netzwerken, im Fernsehen oder anderen Medien vermittelt ein ganz falsches Bild. Das Problem wurde erkannt und das ist sicherlich ein guter Anfang. Man hat erkannt, dass man schon früh präventiv an Schulen aktiv werden muss. Jetzt muss es nur noch richtig umgesetzt werden und die Wichtigkeit betont werden. Denn die Krankheit geht uns alle etwas an, denn sie ist kein persönliches Problem der Betroffenen, sondern ein Problem der Gesellschaft.

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  47. Dieses Thema macht mich sehr traurig und beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Junge Mädchen werde auf den Internetseiten von Facebook, Youtube oder Instagram verführt. Hier suchen die Heranwachsenden lediglich ihren Lieblingspromi oder ein Supermodel. Landen dann aber zum Beispiel bei Videoclips mit der Überschrift „Über unser Leben – Pro Ana“ oder bei Musikvideos, gemacht von vor allem jungen Mädchen die die Krankheit gerade zu feiern. Thinspirations werden dadurch verbreitet – also Inspiration zum Dünner werden. Hier werden dünne Körper glorifiziert...die eigenen und vor allem die der Stars. Ihre Knochen werden zusätzlich hervorgehoben, die Körper noch dünner gemacht. Ziel: das Skelett soll durchscheinen. Dass ist das Schönheitsideal der Magersüchtigen, die so ihre Wunschträume ausstellen. Auf Pro Ana Foren kommt nur rein wer Mitglied ist und durch einen Aufnahmetest bewiesen hat das er wirklich Magersüchtig ist und das auch bleiben will. Doch gründen kann jeder ein solches Forum. Wenn auch nur in „abgespeckter“ Form. Der Zutritt ist kinderleicht. Sie gleichen kindlichen Poesiealben; sie sind romantisch, kitschig aber auch gefährlich. Denn sie feiern den selbstverschuldeten Tod als höchste Erfüllung. Pro Ana ist ein Locken in den Tod. Nicht ein Locken ins Leben. Die Pro Ana Gemeinde hat sich selber Regeln auferlegt denen man Blind folgen muss, wenn man wirklich dazugehören möchte. Regeln, Gebote, Gebete, Gesetze...Gehirnwäsche wie bei einer Sekte. Nicht Magersüchtige gelten als Feinde, die ihnen das Glück dieser Krankheit nehmen wollen. Die Anhängerinnen haben am Ende nur noch ihre kleine Welt. Und es wird ihnen Verboten auch nur darüber zu sprechen.
    Mir kann niemand erzählen, dass man als Außenstehender nichts bemerkt (wenn es ins Extreme geht). Irgend eine Auffälligkeit wird man erkennen können – zumindest wenn man richtig hinschaut. Zu viele Menschen glauben, dass es bei einer Essstörung nur um Essen und Gewicht geht, während sie in Wirklichkeit nur das Symptom für tieferliegende Probleme ist. Es wird also garantiert eine Verhaltensänderung geben. Hier kann es eine Hilfe sein, wenn vom Umfeld (Familie, Freunde, etc.) Rückmeldungen kommen (Ist alles in Ordnung? Mir ist aufgefallen dass du in letzter Zeit....). Man darf nur nicht vergessen, dass man selber kein Therapeut ist und auch diese Rolle nicht über nehmen kann. Es gibt genug Anlaufstellen (beratungstechnisch) und auch in der Schule oder in den Jugendeinrichtungen gibt es immer Menschen, die für solche Fälle immer ein offenes Ohr haben. Die Gesundheitsförderung kann durch Projekte, Angebote, etc. den Schüler die nötige Stütze bieten, sie zu einer gesunden Selbstwahrnehmung fördern und sie in ihrem Selbstvertrauen stärken. Man kann das Internet nicht kontrollieren. Auch Gruppen in Whatsapp können nicht verhindert werden. Wichtig ist, dass die Betroffen wissen, dass sie nicht alleine sind und diesen Zuspruch nicht von ihren „Twnis“ in den Pro Ana Foren bekommen, sondern von Familie und Freunden.

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  48. Essstörungen treten immer wieder häufig auf und sind deshalb ein unabdingbares Thema, das in der Schule mehrfach behandelt werden sollte. Dabei haben wir als Lehrkräfte nicht nur die Aufgabe darüber zu informieren, sondern dem gegebenenfalls vorzubeugen und vor allem auf möglich betroffene Schüler_innen zu achten. Es bietet sich an dies im Anschluss an das Thema Pubertät zu behandeln und darauf einzugehen warum in Folge der Veränderung des Körpers mögliche Störungen und Süchte auftreten können. Dabei sollte den Schüler_innen vermittelt werden, dass neue Gefühle, Wahrnehmungen und eventuell Verwirrungen in diesem Alter normal sind und sie damit nicht alleine sind. Wichtig finde ich hier, geeignete Ansprechpartner, wie Vertrauenslehrer oder auch ältere Schüler_innen, an die sich betroffene Kinder wenden können. Im besten Falle kann dadurch einer Essstörung vorgebeugt werden. Meiner Meinung nach sollten die Lehrkräfte ausreichend über die gefährlichen Folgen einer Esssucht informieren und eben die körperlichen aber auch seelischen Probleme nahe bringe, die dabei entstehen. Es bietet sich an auch externe Helfer dafür einzuladen und persönliche Geschichten vorzustellen, um das Thema wirklich anschaulich und eindrücklich zu vermitteln. In meiner Klasse gab es damals ab der achten Klasse vermehrt Schülerinnen mit Magersucht. Es wurden dann Psychologen eingeladen, mit denen wir geschlechtergetrennte Frage- und Aufklärungsstunde durchführten, was uns sehr viel weiter geholfen hat. So lernten wir wie wir mit betroffenen Personen umgehen können und wo ihre Schwierigkeiten und Probleme liegen.
    Allerdings ist mir aus eigener Erfahrung im Freundeskreis bekannt, dass es damit meistens nicht getan ist und dass bei einer Sucht viele verschiedene Faktoren mitspielen. Oftmals sind es psychische Störungen, die aus verschiedene Gründen auftreten. Ein wichtiger Punkt, gerade im Pubertätsalter, ist das „Dazugehören“, daher ist es auch meiner Meinung nach eine wichtige Aufgabe der Lehrperson eine gute Klassengemeinschaft zu erhalten, auf Außenseiter zu achten und bei betroffenen Schüler_innen zu agieren.


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  49. Das Thema Essstörungen ist in sämtlichen Lebensbereichen allgegenwärtig. Die Tatsache, dass Essstörungen auch immer häufiger bei jüngeren Kindern und sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen auftreten, ist bedenklich. Deshalb ist es umso wichtiger, sich als angehende Lehrkraft mit dem Thema auseinanderzusetzen, sich dafür zu sensibilisieren und sich Gedanken darüber zu machen, wie man am besten, wenn möglich präventiv, damit umgeht.
    Meiner Meinung nach ist es wichtig, das Thema Essstörungen bereits in der Grundschule zu thematisieren und kindgerecht aufzuarbeiten - was allerdings keine einfache Aufgabe darstellt. Zunächst gilt es, die Kinder darüber aufzuklären, was eine ausgewogene und gesunde Ernährung bedeutet und dass auch Bewegung und Sport wichtig für die Gesundheit sind. Allerdings ist es wichtig, dass die Kinder möglichst ein Gefühl dafür entwickeln, in welchem Rahmen Bewegung angemessen ist. Weiterhin kann man den Kindern aufzeigen, was es bedeutet, wenn das Verhältnis von Bewegung und Essen nicht mehr stimmt - sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Kinder sollen ein Gespür dafür entwickeln, was passiert wenn man zu viel (und ungesund) isst und sich zu wenig bewegt, aber auch, was passiert wenn man zu wenig ist und sich unverhältnismäßig viel bewegt. Denkbar wäre hierbei auch, den Kindern ein Video wie das von Laura (s.o. vorzuspielen) und anschließend mit den Kindern darüber zu sprechen. Dies würde zudem die Möglichkeit bieten, herauszufinden, was die Kinder bereits über das Thema wissen bzw. auch inwiefern die Kinder schon mit dem Thema Essstörungen konfrontiert wurden (z.B. Freundes- oder Bekanntenkreis). Das Thema Ernährung, Bewegung und Sport kann auch (bereits in der Grundschule) in Form einer Projektwoche behandelt und altersgerecht aufbereitet werden.
    Ebenfalls ist es als Lehrkraft wichtig, die Kinder zu beobachten um Verhaltensveränderung der Kinder wahrzunehmen und eventuell auftretende Essstörungen frühzeitig zu erkennen. Ein Punkt, der hierbei meiner Meinung nach unterstützend wirkt ist die gemeinsame Vesperpause in der Grundschule - man sieht, was die Kinder essen und garantiert im Idealfall, dass jedes Kind etwas isst.
    Trotz der zahlreichen Möglichkeiten, die man als Lehrkraft zur Prävention und Aufklärung von Essstörungen hat, sind diese auch gleichzeitig begrenzt. Da beispielsweise die Magersucht eine psychische Erkrankung ist, wird es schwierig sein, als Lehrkraft erste Anzeichen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Wie auch im Video oben gezeigt, ist es oftmals schwierig, als Außenstehende an Betroffene heranzukommen und sie für ihr Problem zu sensibilisieren. Selbst Eltern kommen oft nicht mehr an ihre Kinder heran und als Lehrkraft gestaltet sich dies noch einmal schwieriger.
    Um abschließend noch auf das Thema der Whatsapp Plattformen für Betroffene von z.B. Magersucht zu sprechen zu kommen - eine sehr herausfordernde und meiner Meinung nach fast unlösbare Aufgabe für eine Lehrkraft dies zu verhindern. Es steht nicht in der Macht der Lehrkraft zu kontrollieren, auf welchen Seiten oder Plattformen die Schüler und Schülerinnen sich bewegen. Es kann einzig und allein über "gefährliche" Plattformen und Seiten aufgeklärt werden und der Gebrauch von Smartphones in der Schule oder während des Unterrichts untersagt werden.

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  50. “Being thin is more important than being healthy”- das Zweite von zehn Geboten die auf einer „Pro Ana-Webseite“ veröffentlich sind. Daneben gibt es noch ein Psalm, ein Brief von Ana, sogar ein Glaubensbekenntnis. Als ich auf diese Webseite gestoßen bin war ich schockiert, wobei schockiert noch untertrieben ist. Wenn ich mir so eine Webseite anschaue, fehlen mir die Worte. Ich denke keiner, der nicht selbst in der Situation war, kann verstehen, was in den Köpfen der jungen Menschen vor sich geht, die sich der „Pro Ana“ Religion verschrieben haben. Selbst junge Mädchen und Jungen, die vielleicht auch nicht auf einer dieser Webseiten waren und aus anderen Gründen an einer Essstörung leiden, stehen unter so vielen Zwängen, die Außenstehende meistens nicht verstehen können. Aus dem Video, das ihr an den Anfang des Blogbeitrags gestellt habt, nehme ich vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit mit. Eltern, die unter dem Verhalten ihrer Kinder leiden, wissen, dass es für das Kind sehr schlecht ist, wenn es so weiterlebt aber nicht wissen was sie machen können, um es zu stoppen. Aggression, Verzweiflung, Angst, vielleicht auch Schuldgefühle. Die Eltern sind meistens all diesen Gefühlen ausgesetzt. Alleine können sie meiner Meinung nach ihrem Kind nicht helfen, umso besser, wenn sich das Kind bereiterklärt an einer Therapie teilzunehmen. Meiner Meinung nach rauben diese Krankheiten den Betroffen viel Lebensqualität und bringen sie in gesundheitlich gefährliche Situationen. Umso schlimmer ist es, dass z.B. sehr dünne Models oder Stars oder Bloggerinnen in unserer Gesellschaft sehr viel Anerkennung bekommen.
    Die Kinder in unseren Schulklassen sind sehr vielen Einflüssen ausgesetzt und wenn die Krankheit da ist, können oft nicht mal mehr die Eltern helfen. Können wir als Lehrer dann überhaupt irgendetwas erreichen? Irgendetwas verändern? Natürlich können wir viele „Pro-Ana“ und „Pro Mia“ Webseiten melden, das ist zwar schon ein guter Anfang, trotzdem ist der Kampf dagegen meiner Meinung nach eher schwierig, da das Internet so groß ist und es vermutlich immer neue Seiten gibt oder die genannten WhatsApp-Gruppen, die nicht verboten werden können. Webseiten zu melden, kann also nur eine Nebenaufgabe sein, die natürlich auch wichtig ist. Gleichzeitig denke ich, dass ein guter Lehrer eine Atmosphäre schaffen sollten, die von Vertrauen zueinander und gegenseitiger Wertschätzung bestimmt ist. Das ist oft nicht leicht, da die Schüler z.B. in den Pausen alleine sind und trotzdem denke ich, dass ein freundlicher Umgang miteinander eine gute Präventionsmaßnahme ist. Außerdem kann ein Lehrer im Unterricht das Thema behandeln, was es bedeutet gesund zu sein und sollte dann nicht nur Übergewicht sondern auch Untergewicht ansprechen, als zwei Lebensweisen, die nicht gesund für uns sind. Wenn ein Lehrer feststellt, dass einer seiner Schüler wahrscheinlich unter einer Essstörung oder ähnlichem leidet, kann er meiner Meinung nach nicht mehr viel machen. Vielleicht fällt dem Schüler ein Gespräch mit dem Lehrer leichter, wie mit den Eltern. In diesem Fall sollte der Lehrer sich Zeit für den Schüler nehmen. Ansonsten kann er den Eltern z.B. eine Klinik empfehlen. Meiner Meinung nach ist es aber schwierig mehr zu machen, da gerade Sätze, die Menschen ohne die Krankheit, als Ermutigung, Stärkung oder Motivation ansehen, bei der Person mit Essstörung oft ganz anders ankommen. Insgesamt muss man im Umgang und bei der Thematisierung dieser Krankheiten sehr vorsichtig sein.

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  51. In der heutigen Zeit sind vor allem die Medien, aber auch Soziale Netzwerke von Themen wie Magerwahn, Schönheitsideal oder Abnehm-Tipps geprägt. So leiden auch immer mehr Menschen an Essstörungen. Besonders Frauen sind häufig von der Suchtkrankheit betroffen. In unserer Gesellschaft wird die Frau immer mehr als Schönheitsideal abgebildet, wenn sie schlank und dünn wie ein Model ist. Modezeitschriften oder Fernsehserien wie „Germany`s next Topmodel“ bilden Frauen mit perfekten Körpern ab und üben so einen deutlichen Druck auf die Menschen aus. Der Mann sollte hingegen möglichst muskulös sein.
    Meiner Meinung nach ist es deshalb sehr wichtig, als Lehrer in der Schule eine Art Aufklärung und Prävention zum Thema Essstörungen zu betreiben und präventiv dagegen vorzugehen. Dies sollte möglichst schon sehr früh (Grundschulalter) beginnen. Die SuS müssen über die Veränderungen, die in ihrem Körper während der Pubertät ablaufen, informiert werden. Und das es normal ist, dass der Körper Rundungen bekommt. Des Weiteren sollte mit den Kindern auch über eine gesunde Ernährung geredet werden. Generell finde ich es wichtig, dass speziell zum Thema Essstörungen ein Grundwissen vorhanden sein sollte. Dies könnte beispielsweise durch eine Projektwoche, in der auch Mitarbeiter einer Beratungsstelle über ihre Erfahrungen sprechen, passieren.
    Natürlich sollte der Lehrer bei solchen Themen sensibilisiert und zielgerichtet vorgehen und auf keinen Fall wegschauen, denn in eine Suchtkrankheit rutscht man oft schnell und unbemerkt hinein. Jedoch hat man auch als Lehrer nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Bekämpfung der Krankheit, da man die Kinder nur für wenige Stunden am Tag im Unterricht bei sich hat. Wichtig wäre es, mit den Eltern der betroffenen Person Kontakt aufzunehmen oder eine Beratungsstelle aufzusuchen.

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  52. In der heutigen Zeit sind vor allem die Medien, aber auch Soziale Netzwerke von Themen wie Magerwahn, Schönheitsideal oder Abnehm-Tipps geprägt. So leiden auch immer mehr Menschen an Essstörungen. Besonders Frauen sind häufig von der Suchtkrankheit betroffen. In unserer Gesellschaft wird die Frau immer mehr als Schönheitsideal abgebildet, wenn sie schlank und dünn wie ein Model ist. Modezeitschriften oder Fernsehserien wie „Germany`s next Topmodel“ bilden Frauen mit perfekten Körpern ab und üben so einen deutlichen Druck auf die Menschen aus. Der Mann sollte hingegen möglichst muskulös sein.
    Meiner Meinung nach ist es deshalb sehr wichtig, als Lehrer in der Schule eine Art Aufklärung und Prävention zum Thema Essstörungen zu betreiben und präventiv dagegen vorzugehen. Dies sollte möglichst schon sehr früh (Grundschulalter) beginnen. Die SuS müssen über die Veränderungen, die in ihrem Körper während der Pubertät ablaufen, informiert werden. Und das es normal ist, dass der Körper Rundungen bekommt. Des Weiteren sollte mit den Kindern auch über eine gesunde Ernährung geredet werden. Generell finde ich es wichtig, dass speziell zum Thema Essstörungen ein Grundwissen vorhanden sein sollte. Dies könnte beispielsweise durch eine Projektwoche, in der auch Mitarbeiter einer Beratungsstelle über ihre Erfahrungen sprechen, passieren.
    Natürlich sollte der Lehrer bei solchen Themen sensibilisiert und zielgerichtet vorgehen und auf keinen Fall wegschauen, denn in eine Suchtkrankheit rutscht man oft schnell und unbemerkt hinein. Jedoch hat man auch als Lehrer nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Bekämpfung der Krankheit, da man die Kinder nur für wenige Stunden am Tag im Unterricht bei sich hat. Wichtig wäre es, mit den Eltern der betroffenen Person Kontakt aufzunehmen oder eine Beratungsstelle aufzusuchen.

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  53. Suchterkrankungen spielen in unserer Gesellschaft eine leider immer größere Rolle. Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie sind mittlerweile eine der häufigsten psychischen Störungen im Jugendalter. Diese Krankheiten brechen meistens in der Pubertät aus und können Folgen von krankmachenden Familienstrukturen, vorherrschenden Schönheitsidealen oder persönlichen Konflikten und Ängsten sein. Häufig sind dabei eher Mädchen und junge Frauen betroffen. Essstörungen beeinträchtigen die Lebensqualität enorm und bringen schwere gesundheitliche Folgen mit sich. Hierbei stellt sich natürlich die Frage, wie Jugendliche überhaupt an einer Essstörung erkranken können? Was kann präventiv unternommen werden?
    Betroffene Eltern und Freundinnen oder Freunde fühlen sich oft hilflos und sind überfordert, wenn sie eine Essstörung im engen Familien -oder Freundeskreis vermuten. Auch in meiner Klasse auf dem Gymnasium litt eine Schulkameradin an einer Essstörung, nachdem diese von ihrem damaligen Freund verlassen wurde. Anfangs standen wir ratlos und hilflos da, bis zu einem Punkt, an dem wir nicht anders konnten, als einzugreifen. Mit einem Brief wendeten wir uns an ihre Eltern. Außerdem half uns eine Beratungsstelle, die speziell für Angehörige Suchtkranker eröffnet wurde. So lernten wir, mit dem Thema und insbesondere der Suchtkranken umzugehen. Esskranke können nur dann geheilt werden, wenn sie selbst verstehen, dass sie krank sind. Glücklicherweise wurde der Mitschülerin nach unserem Eingriff geholfen und sie begab sich in ärztliche Behandlung. Was mir allerdings beim Lesen dieses Blogbeitrags auffällt ist, dass unsere Klassenlehrerin damals überhaupt nichts unternahm. Zwar bot sie uns SuS Gespräche an, jedoch hielt sie sich aus der Situation komplett raus. Im Nachhinein stellt sich mir die Frage, was ich getan hätte, wenn ich selbst als Lehrkraft in dieser Situation fungiert hätte? Bei weiterem Nachdenken stellt sich heraus, dass dies ziemlich schwierig ist, konkrete Antworten zu finden. Meiner Meinung nach spielt die Prävention bereits in der Grundschule eine große Rolle. Als Lehrer sollte man schon möglichst früh Präventionsmaßnahmen unternehmen, die die SuS erst gar nicht in solch eine Situation bringen können. Natürlich hat man als Lehrer keinen Zugriff auf das Privatleben der SuS. Jedoch sollte eingeschritten werden, sobald in der Schule auffällt, dass beispielsweise eine Schülerin innerhalb weniger Wochen stark an Gewicht verlor. Ein möglicher Weg wäre die Kontaktaufnahme mit den Eltern, die sich im günstigen Fall für eine Zusammenarbeit mit der Lehrperson entscheiden. Weiterhin können sich Lehrer ebenso an Schulpsychologen, Sozialarbeiter, das Jugendamt oder sämtliche Beratungsstellen wenden. Wenn man die heutigen Schönheitsideale betrachtet, die durch die Medien verbreitet werden, werden Präventionsmaßnahmen immer wichtiger. Kinder und Jugendliche sollten kein falsches Bild eines „gesunden“ Körpers vermittelt bekommen. Hier wird deutlich, wie wichtig präventive Maßnahmen seitens der Schule und den Lehrern sind. Im Großen und Ganzen ist dies ein ernst zu nehmendes Thema und diesbezüglich finde ich den Blogbeitrag sehr gelungen.

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  56. Ich schließe mich einigen Kommilitonen hier an und denke, dass vor allem Prävention und ganz besonders Aufklärung ein ganz wichtiger Punkt im Bezug auf das Thema Essstörungen ist und dieser fest im Schulalltag bzw. im Unterricht, der Gesundheitsförderung thematisiert und mit eingebunden werden muss.
    Man muss sich jedoch von vornherein bewusst machen, dass es sich hier um ein sehr komplexes und facettenreiches Themenfeld handelt. Essstörungen sind ernsthafte Krankheiten, die mit psychischen Problemen und in den meisten Fällen oft auch Störungen einhergehen und wie bereits oben im Text genannt schwerwiegende seelische und körperliche Folgen haben.
    Wenn man sich überlegt, dass etwa jede 10. Betroffene an Magersucht stirbt ist das doch sehr beängstigend und erschreckend und zeigt einfach auch wie gefährlich dieses Krankheit ist und das sie einen sensiblen Umgang bedarf.
    (Andere Formen von Essstörungen nicht ausgeschlossen).
    Für mich ist das Thema Essstörungen auch ein sehr persönliches, da es einige Personen in meinem engen Familien- und Freundeskreis gibt, die davon betroffen sind oder es waren.
    Ich habe lange mit einem Mädchen, dass jahrelang an Anorexie (sie hatte mehrere stationäre Klinikaufenthalte und ambulante Therapien) gelitten hat, zusammen gewohnt, und bin selber auch länger in eine Art Co-Abhängigkeitsverhalten verfallen. Die Ohnmacht, die einen überfällt, das Gefühl nicht helfen oder etwas ausrichten zu können, hat mich oft selber an meine eigenen psychischen Grenzen gebracht und mich im Nachhinein auch stark geprägt. Deswegen weiss ich auch wie schwer es ist, an die Personen, die bereits an einer Essstörung erkrankt sind (vor allem wenn diese fortgeschritten ist bzw. über mehrere Jahre schon anhält) heranzukommen, zu appellieren und versuchen auf ihr Verhalten positiv Einfluss zu nehmen bzw. dieses zu ändern (-> Man sollte vor allem immer vermeiden, dass sich Betroffene überrumpelt oder bloßgestellt oder auch übergangen fühlen).
    Prävention ist sehr wichtig. Ich habe durch meinen persönlichen "Fall" gelernt, dass vor allem die Stärkung des Selbstwertgefühls vor Suchterkrankungen schützt. Das im Text erwähnte Beispiel des Pro Ana Blogs verdeutlicht auch, dass Jungen und Mädchen dabei unterstützt werden müssen, zu lernen, dass sie sich durchsetzen können und konfliktfähig sind und - ganz wichtig - sich abgrenzen können und sich weniger von den Meinungen anderer abhängig machen. Ich denke das Problem der neuen Medien und solchen Plattformen stellt die Lehrer heutzutage vor eine große Herausforderung, die schwer zu bewerkstelligen ist.
    Das ist das eine, aber ich denke, dass wir vor allem auch am Umgang mit Personen, von denen wir annehmen, dass sie aktuell an einer Essstörung leiden, ansetzen müssen. Wie kann eine konkrete Hilfestellung aussehen? Wie sollte ich mich in meiner Rolle als Lehrer/Elternteil verhalten?
    Lehrer sowie auch Eltern müssen für das Thema sensibilisiert werden. Es geht darum, Auffälligkeiten besser zu erkennen und einzuordnen. Es ist besonders wichtig aufzuzeigen, wie man mit einem solchen Fall umgehen kann und wo man sich professionelle Hilfe und Unterstützung suchen kann. Was kann man tun? Wie kann man helfen? Ab welchem Punkt ist professionelle Hilfe unabdingbar, welche Stellen kann man aufsuchen etc. und vor allem aber auch wie kann man sich selber schützen und abgrenzen.
    Der Zugang und das Angebot zu ausreichendem Informationsmaterial sollte selbstverständlich und gegeben sein. (auch für die SuSs). Schulinterne Hilfsangebote sind hier natürlich von Vorteil und meiner Meinung nach sehr wichtig.
    Ich denke, dass wir als Lehrer auf jeden Fall in der Verantwortung stehen, uns Schülern anzunehmen, die von dieser Krankheit betroffen sind, uns aber trotzdem auch immer bewusst sind, wo die eigenen Grenzen liegen und sich bewusst ist, dass es sich hierbei um eine Krankheit handelt, die mit besonderer Diskretion und Sensibilität zu behandeln ist.






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  57. Essstörungen sind in der heutigen Gesellschaft, ein aktuelles, ernst zu nehmendes Problem. Besonders junge Mädels wollen in der Lebensphase der Pubertät hübsch aussehen und das ist verbunden mit Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die sie psychisch belasten und im schlimmsten Fall sogar zur Sucht verleiten.

    Es stellt sich die Frage, was in Händen der Lehrkräfte getan werden kann, um die erschreckende Zahl der Jugendlichen mit Essstörungen zu reduzieren. Ich denke, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, die Kinder schon im Grundschulalter über dieses ernste Thema aufzuklären bzw. offen darüber zu diskutieren, damit sie in der Phase der Pubertät Bescheid wissen. Die Schule hat die Aufgabe den Schülern klar zu machen, worum es sich bei einer Essstörung handelt und was gesunde Ernährung ausmacht, um „falschen“ Informationen/Bildern der Medien entgegenzuwirken. Den Kindern muss klar gemacht werden, dass man durch gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung (heute auch sehr wichtig  siehe die vielen übergewichtigen Kinder) genauso gut eine Traumfigur haben kann, ohne eine harte Diät in Kauf zu nehmen.
    Es ist sicherlich eine gute Idee, Mitarbeiter einer Beratungsstelle einen Tag lang in die Schule einzuladen. Wenn ich als Lehrkraft einen Verdacht auf Essstörungen bei einem Kind habe, sollte frühzeitig Kontakt mit den Eltern aufgenommen werden und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Das ganze sollte in einem offenen Rahmen – ohne jeglichen Zwang – geschehen. Der Patient sollte nicht das Gefühl haben, er müsse beispielweise jetzt essen, sondern es sollte eine Lösung gefunden werden, die sowohl Therapeut als auch Patient zufrieden stellt.
    Die Medien spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Sie beeinflussen Jugendliche in großem Maße bzw. leiten sie auf den Pfad von Essstörungen. Vermeiden lassen sie sich nicht, denn sie sind überall. Ein Beispiel, das ich aus meiner Teenager-Zeit noch im Kopf habe: Die Sendung Germanys Next Topmodel. Jedes Mädchen liebt diese Sendung. Aber Warum? Die dünnen Mädels bekommen gerade wegen ihrer Figur Ansehen in der Gesellschaft und daraus resultiert, dass Jugendliche solche Models als ihre Vorbilder ansehen. Auch in Portalen wie Instagram oder YouTube vergleichen sich Jugendliche mit Bloggern, die für eine schlanke Figur und einen guten Lebensstil werben. In diesem Zusammenhang ist auch „Pro Ana“ zu erwähnen. Ich denke dass gerade die Medien etwas verändern müssten, um diesem Problem entgegenzuwirken.

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  58. Egal ob im Fernsehen, in Zeitschriften oder in sozialen Netzwerken – überall sehen wir sie. Models in Size Zero. Klar, dass junge Mädels so aussehen wollen wie ihre Idole. Sei es Kate Moss, Heidi Klum oder Cara Delevingne. Das sind alles Frauen mit perfekten Körpern. Zumindest sehen das viele Mädchen auf der ganzen Welt so. Den meisten Mädchen ist dabei klar, dass wenn sie so aussehen wollen wie diese Todmodels, sie einiges an ihren Gewohnheiten und Bequemlichkeiten ändern müssen. Denn um so einen „Traumkörper“ zu bekommen, muss man etwas tun! Viel Sport treiben und am besten nur Salat und Gemüse essen, das ist den meisten klar. Doch, dass diese Mädchen in eine Spirale gelangen, aus der sie so schnell nicht mehr heraus kommen, ist ihnen nicht bewusst. Sie wollen dünner und dünner werden. Auch in vielen Sportarten sind Mädchen gezwungen sich mit ihrem Gewicht und der Ernährung auseinander zusetzen. Natürlich muss ein Sportler auf seine Ernährung achten und sein Gewicht kontrollieren, wie z.B. im Turnen, beim Hochsprung oder bei der rhythmischen Sportgymnastik. Viele dieser Mädchen sind viel zu dünn.
    All diesen Mädchen und Frauen muss aufgezeigt werden, wie schädlich es ist, ein zu geringes Gewicht für ihre Körpergröße zu haben. Hier muss Schule eingreifen und aufklären! Lehrer sollen und müssen die Augen offen halten und gegebenenfalls mit den betroffenen Schülerinnen ein Gespräch suchen. Unterricht sollte sich genauso mit dem Thema beschäftigen. Im Biologie- und Chemieunterricht wird über Pubertät und Ernährung gesprochen. Was passiert mit dem Körper im Laufe der Zeit und was benötigt der Körper an Nährstoffen? Was tut meinem Körper gut und was nicht? Wann schädige ich ihn und was können mögliche Konsequenzen sein? All das sind Dinge die so oder so auf dem Lehrplan stehen. Warum also nicht kombinieren und den SuS nahe bringen, diese Themen mit möglichen Essstörungen in Verbindung bringen. Nur so kann eine Verbesserung und Bewältigung des Magerwahns erzielt werden!
    Meiner Meinung nach, ist das ein heikles, aber sehr wichtiges Thema. Es führt kein Weg daran vorbei, sich damit auseinander zu setzten. Niemand sollte wegschauen, sondern versuchen zu handeln. Ich vermute, wir werden uns noch einige Zeit mit dem Thema Essstörungen auseinandersetzen müssen.

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  59. Bevor ich den Blogbeitrag gelesen habe, waren mir „Pro Ana“ und „Pro Mia“ kein Begriff. Ich finde es jedoch sehr erschreckend, dass es solche sektenähnliche Seiten gibt, die Menschen zum Magerwahn animieren und diesen auch noch verherrlichen. Ebenso erschreckend finde ich, dass die Erkrankten immer jünger werden. Dies zeigt vor allem das beigefügte Video, bei welchem eine 12 Jährige gezeigt wird, die schon zum zweiten Mal in eine stationäre Klinik für Essstörungen eingeschrieben wurde.

    Die Medien, die sozialen Netzwerke und die Modemagazine vermitteln uns ein falsches Bild vom Schönheitsideal. Viele Stars und Models präsentieren sich in den sozialen Netzwerken oft beim Sport und zeigen ihre schlanken Körper. Da gerade diese Personen für viele junge Mädchen ein Vorbild darstellen, kann es schnell dazu kommen, dass ihnen nachgeeifert wird. Die Mädchen möchten genauso schlank sein wie ihre Vorbilder. Und um dies zu erreichen, greifen sie manchmal auch zu drastischen Maßnahmen, wie z.B. das Weglassen von einer oder sogar mehrerer Mahlzeiten. Dieses Verhalten kann dann soweit gehen, dass es zu einer Sucht wird. Doch vielen dieser jungen Mädchen ist dies gar nicht bewusst, oder sie nehmen es einfach nicht ernst.
    Deshalb sollte man gerade junge Menschen über Magerwahn, Essstörungen, etc. aufklären und Prävention betreiben. Diese Aufklärung sollte schon in der Grundschule beginnen und in der weiterführenden Schule beibehalten werden. Es muss versucht werden die Schüler für diese Themen zu sensibilisieren. Ihnen sollte deutlich gemacht werden, was es heißt an einer Essstörung zu leiden und welche Folgen diese mit sich bringt.
    Ob gerade betroffene Schüler das annehmen und verinnerlichen werden, ist schwierig zu sagen. Bei einer Magersucht handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine Sucht. Und eine Sucht lässt sich nur erfolgreich behandeln, wenn die betroffene Person dazu bereit ist etwas zu verändern. Man kann zwar versuchen mit Hilfe der Aufklärung ein Umdenken zu erreichen, jedoch kann man davon nicht sicher ausgehen.

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  60. Die Medien haben immer mehr Einfluss auf unsere Gedanken und somit auch auf unsere Handlungen. Es ist sehr gefährlich, was durch "Pro Ana" und ähnliche Webseiten passiert. Jugendlichen flüchten sich auch hier in die mediale Welt und es fällt ihnen schwer, sich in ihrem realen Umfeld zu öffnen. Somit scheint es beinahe unmöglich, an sie heran zu kommen und ihnen helfen zu können.

    Dennoch halte ich es für äußerst bedeutsam, dass man für Kinder, bzw. Jugendliche schon in der Schule erklärt, wie man mit solche Fällen umzugehen hat. Wenn man hier richtig agiert, kann man viel Leid verhindern und die Betroffenen werden nicht in dem Maß von "Pro Ana" beeinflusst. Es ist sehr wichtig, dass dies nicht belehrend stattfindet, sondern dass man lernt, auf eine Person in der richtigen Art und Weise einzugehen. Somit kann man den Betroffenen zeigen, dass man ernsthaft Interesse an ihrer Person hat und es wird ihr leichter fallen, auch in der realen Welt authentisch sein zu können.

    Im Endeffekt denke ich, dass eine Person mit Magersucht oder Essstörungen erst behandelt werden kann, wenn sie das wirklich will. Ohne den Willen der betroffenen Person wird man niemals eine erfolgreiche Behandlung durchführen können.
    Allerdings kann man auch in der Schule schon die Augen offen halten für Personen, welche evtl. erkrankt oder gefährdet sind. Mit ihnen kann dann eine professionelle Beraterin oder eine ehemals erkrankte Person persönlich sprechen. Ich denke, dass schlechte Beispiele oft Spuren in den Verhaltensweisen hinterlassen können, da persönliche Geschichten immer einfacher zu fassen sind als theoretische Einwände.

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  61. Die Bedeutung von Sozialen Netzwerken und Medien nehmen für Kinder und Jugendliche im Allgemeinen immer mehr zu, besonders im Bezug auf den „Schlankheitswahn", welcher leider oft mit dem „Schönheitsideal“ gleichgesetzt wird. Wie im Blogbeitrag bereits erwähnt wird dieser nicht nur in den Medien, durch Shows sondern auch in Blogs thematisiert und verherrlicht.
    Da die betroffenen Mädchen und Jungen, wie im Blog dargestellt, immer jünger werden, ist es bedeutend mit der Prävention schon früher bei den Kindern und Jugendlichen zu beginnen. Meiner Meinung nach sollte daher in der Schule, als den Ort, indem die Kinder und Jugendlichen einen Großteil ihrer Zeit verbringen, angesetzt werden. Die Thematisierung von Gesundheitsförderung, gesunder Ernährung und Essstörungen sollte bereits in der Grundschule beginnen, da die Kinder so schon frühzeitig auf den richtigen Umgang mit ihrer Gesundheit und ihrem Körper vorbereitet werden können und Veränderungen in der Pubertät auch richtig einordnen können. Neben der allgemeinen Informationsvermittlung bezogen auf Gesundheitsförderung, gesunder Ernährung und Essstörungen, wäre es wichtig, da der Medienumgang sowie die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen oft nicht von kritischer Natur ist, in der Schule bewusst mit den aktuellen Medien sowie sozialen Netzwerken zu arbeiten und den Kindern und Jugendlichen einen guten, hinterfragenden Umgang mit diesen zu vermitteln, damit Seiten wie „Pro Ana“ auch kritisch hinterfragt werden können.
    Ebenfalls wäre es als Schule ratsam in Kooperation mit Hilfsorganisationen (z.B. https://www.anad.de/startseite/) zu arbeiten und ggf. auch Elternabende zur Information dieser anzubieten. Denn wenn ein Kind oder Jugendlicher bereits persönlich betroffen ist, oder unbewusst in diese Richtung tendiert, ist es bedeutend mehrere Instanzen und Anlaufstellen zu haben, sowohl die Schule, die Eltern, die Peergroup, als auch andere Kinder und Jugendliche, welche eventuell dieselben Probleme teilen.

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  62. Dass die Zahl der Betroffenen erschreckend hoch und das Alter der Erkrankten immer niedriger ist habe ich mir schon gedacht. Aber dass es eine solch stark zusammenhaltende Gemeinschaft innerhalb der Erkrankten gibt war mir neu. "Pro Ana" und Co. habe ich noch nie gehört, was auch dafür spricht, dass diese Gemeinschaften zum Teil erfolgreich geheim gehalten werden. Solche Gemeinschaften aufzurspüren oder verhindern stelle ich mir sehr schwierig vor.
    Deshalb finde ich, dass man das Thema der Suchtkrankheiten und somit eben auch die Essstörungen schon sehr früh in der Schule behandeln sollte. Da auch schon viele 10-11 - Jährige betroffen sind, sollte die erste Aufklärung bereits in der Grundschule geschehen. Eben bevor dieser Wunsch nach einem mageren Körper (um anderen zu gefallen) auftritt. Bevor sich die Kinder allzu viele Gedanken um ihr Aussehen und das (falsche) Bild des Schönheitsideals machen.
    Ich kann mich noch sehr gut an die Unterrichtsreihe in Biologie in meiner sechsten Klasse erinnern. Unsere Lehrerin hat uns sehr viele Suchtkrankheiten geduldig erklärt und viele Diskussionen mit uns geführt. Gerade die Risiken und Nebenwirkungen einer Essstörung wurden detailliert thematisiert und sind uns auch sehr nachgegangen.
    Allerdings denke ich, dass Erkrankte sehr wohl wissen, was sie ihrem Körper da antun. Um ihnen erfolgreich und langfristig zu helfen könnten eventuell Gesprächskreise mit erfolgreich behandelten Essgestörten stattfinden. Diese können am besten erklären wie und warum es ihnen so erging.
    Auch sollte man mit Kindern und Jugendlichen über soziale Netzwerke und das falsche Bild des Schönheitsideals sprechen. Dass viele Modelfotos retuschiert wurden bevor man sie veröffentlicht hat. Dass es nicht natürlich und nicht gesund ist so mager zu sein. Dass immer mehr Länder Magermodels verbieten. Und was zur "Schönheit" (und Gesundheit) sonst noch alles dazu gehört.
    Da immer noch sehr viel mehr Mädchen betroffen sind und die (pubertäre) Entwicklung einfach unterschiedlich abläuft, könnten diese Aufklärungsstunden teils auch geschlechtergetrennt stattfinden. So kommt es vielleicht auch zu intimeren und hilfreichen Fragerunden.

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  63. Dass die Zahl der Betroffenen erschreckend hoch und das Alter der Erkrankten immer niedriger wird habe ich mir schon gedacht. Aber dass es einen so starken Zusammenhalt und eine Gemeinschaft innerhalb der Erkrankten gibt war mir nicht bewusst. Von „Pro Ana“ und Co. habe ich noch nie etwas gehört. Das spricht auch dafür, dass diese Gemeinschaften teils sehr erfolgreich versteckt bleiben. Diese aufzuspüren oder verhindern stelle ich mir recht schwierig vor.
    Umso wichtiger finde ich es, dass man in der Schule schon sehr früh aufklärt. Da auch schon viele 10-11 – Jährige betroffen sind sollte die erste Aufklärung schon in der Grundschule stattfinden. Eben bevor dieser Wunsch nach einem mageren Körper (um anderen zu gefallen) entsteht.
    Ich kann mich noch recht gut an die Unterrichtsreiche aus meinem eigenen Biologieunterricht der sechsten Klasse erinnern. Unsere Lehrerin hat uns sehr geduldig viele Suchtkrankheiten erklärt und viel mit uns diskutiert. Vor allem die Risiken und Nebenwirkungen, die Essstörungen mit sich bringen, wurden uns detailliert erläutert und sind uns auch sehr nachgegangen.
    Allerdings glaube ich, dass Erkrankte sehr wohl wissen, was sie ihrem Körper antun. Trotzdem können oder wollen sie nicht damit aufhören. Um ihnen langfristig und erfolgreichen zu helfen könnte man einen Gesprächskreis mit erfolgreich behandelten Essgestörten organisieren. Diese können sicher besser erklären was in ihnen vor ging und wie man diese Gedanken vielleicht auch wieder loswerden kann.
    Auch soziale Netzwerke und das falsche Bild des Schönheitsideals sollte man mit Kindern und Jugendlichen thematisieren. Dass Modelfotos oft auch retuschiert werden bevor man sie veröffentlicht. Dass immer mehr Länder Magermodels verbieten. Dass „Schönheit“ und Gesundheit in der Wirklichkeit anders aussieht.
    Generell ist es sicher kein leichtes Thema, aber eben ein sehr wichtiges.

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  64. Das Thema Essstörung ist für die wenigsten von uns unbekannt. Meist begegnet uns diese Thematik in unserer Schullaufbahn. An meiner ehemaligen Schule, einer katholischen Mädchenschule wurde zwar viel Aufklärung betrieben aber dennoch waren untergewichtige Mädchen keine Seltenheit. Im Jugendalter waren Pro Ana Websites in bestimmten Freundeskreisen oft besuchte Plattformen. Wer sich nicht in diese Kreise integrieren und sich den Ess- und Lebensgewohnheiten anschließen wollte, wurde ausgegrenz und teilweise gehänselt. Die Leherer und Lehrerinnen schienen dieser Tatsache gegenüber beinahe hilflos. Trotz vielen Gesprächen und Aufklärungskampagnen ließen sich viele Mädchen nicht vom Magerwahn abbringen und brüsteten sich stets mit immer niedrigerem Körpergewicht und herausstehenden Knochen. Auch nach meiner eigenen Schullaufbahn hatte ich immer wieder mit dem Thema Essstörung zu tun. Während meiner Arbeit als Kinder- und Jugendgruppenleiterin fielen besonders bei Ausfahrten bzw. Camps (Wochenende oder Ferien) Kinder und Jugendliche auf, die kaum etwas aßen oder nach dem Essen sofort auf die Toilette verschwunden sind. Bei Konfrontationen mit diesem Thema wichen die Kinder bzw. Jugendlichen oft aus und beteuerten, dass sie kein Problem hätten, sondern einfach keinen Hunger. Durch Gespräche mit den Eltern der betroffenen Kinder wurde oftmals klar, dass sich dieses Verhalten auch Zuhause zeigte und die Eltern sich auch Gedanken machten.
    Die Pubertät ist eine schwierige Zeit für die meisten Jugendlichen. Es ist eine Zeit der Identitätsfindung, in der die Jugendlichen sich oft an Vorbildern orientieren. Werbung und Stars suggerieren diesen Jugendlichen, wie man auszusehen hat. Dass die gezeigten Bilder meist nichts mit der Realität zu tun haben ist ein großes Problem, denn die Ziele, die sich die Jugendlichen stecken sind ebenfalls weit von gesunden Körperbildern entfernt.
    Als angehende Grundschullehrerin bin ich fest davon überzeugt, dass es ist wichtig ist schon sehr früh mit der Aufklärung über solche Störungen anzufangen. Selbstbewusste und aufgeklärte Kinder lassen sich keiner Meinung nach auch in der Pubertät nicht so leicht auf die falsche Bahn bringen und durch Medien- oder Peergroupeinflüsse verunsichern. Ein gesundes Essverhalten lässt sich schon im Kindesalter etablieren und wer sich mit gesunder Ernährung auskennt weiß auch was der Mensch braucht und dass der Körper krank wird, wenn er es über lange Zeit nicht bekommt.

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  65. Meiner Meinung nach beobachten wir hier vor allem ein gesellschaftliches Problem, das schwer zu durchbrechen ist. Gerade die Vorbilder in den Medien und in der Gesellschaft suggerieren jungen Mädchen doch, dass man von einer Gesellschaft (von anderen Jugendlichen, Erwachsenen, in der Arbeitswelt) nur dann akzeptiert wird und dass man in dieser nur dann Erfolg hat, wenn man bestimmten Idealen entspricht - das bezieht sich dabei längst nicht nur auf das Aussehen, auch Leistung, Verhalten, Vorlieben und anderes ist dabei wichtig (und dabei nicht nur für Mädchen). Eigentlich ist es daher die Aufgabe der Gesellschaft, dieses Bild zu wandeln und Individualität zuzulassen. Da das aber ein langer und sehr schwieriger, fast nicht zu durchdringender Prozess ist, kann man hier schwer ansetzen. Man könnte aber - gerade als Lehrkraft - versuchen, den Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, sich anders in dieser Gesellschaft behaupten und darstellen zu können als allein durch das Aussehen oder durch Leistung und andere Dinge. Dies muss natürlich vor allem präventiv und in verschiedenen Bereichen geschehen. Wenn Jugendliche ein gesundes Selbstbewusstsein und -vertrauen aufbauen und sich nicht nur ihrer Schwächen, sondern vor allem ihrer Stärken bewusst sind, so sollten sich viele Fälle von Essstörungen (nicht alle, das ist mir bewusst) vermeiden lassen. So ist gerade für uns als Lehrkräfte beispielsweise auch eine positive Rückmeldekultur in der Schule wichtig - wir sollten den SchülerInnen das Gefühl geben, dass jeder von ihnen besonders ist und besondere Stärken hat. Im Sportunterricht sollten wir nicht nur Sportarten anbieten, die nur ein paar Jugendliche erfolgreich leisten können - wir sollte variieren, andere Sportarten vorstellen und den Jugendlichen helfen, ein gesundes und bewusstes Körpergefühl aufzubauen. Dies alles sollte meiner Meinung nach an Schulen eigentlich selbstverständlich sein - leider ist das viel zu selten der Fall. Mein Memo an mich: Wenn ich einmal als Lehrkraft an einer Schule unterrichte, will ich genau diese Punkte nicht vergessen im Alltagstrott und immer wieder versuchen, darauf zu achten, gerade das Selbstvertrauen und -bewusstsein der SchülerInnen individuell zu stärken. Und auch wenn das wahrscheinlich nur eine Idealvorstellung ist: Allein die Tatsache, dass man sich immer wieder genau daran erinnert, bewegt schon ganz viel!

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  66. Online- Foren wie Pro Anna verherrlichen gefährliche Krankheiten und deren riskanten Folgen - die Essstörung. Gleichgesinnte Jugendliche fühlen sich in diesen sogenannten Peer-Groups in ihrem Lebensstil bestätigt. Die dadurch enstehende Verbundenheit und das Wir-Gefühl wird weiter gestärkt und treibt die meist jungen Mädchen dazu an, nichts an ihrem Essverhalten zu ändern und sie in ihrem Bewusstsein zu manipulieren. Doch eine größere Gefahr birgen die gegründeten Whatsapp- Gruppen, denn diese sind sehr schwer zu kontrollieren oder einzuschränken. Die Teilnahme daran kann man keinem verbieten, jedoch kann man versuchen diesen Krankheiten entgegenzuwirken und junge Menschen das Bewusstsein vermitteln, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Ich denke hier liegt es vorerst in der Aufgabe der Lehrpersonen die für eine gewissenhafte Aufklärung sorgen sollten, da sie das nötige Fachwissen besitzen. Zu der Aufklärung gehört das Thematisieren von Formen der Esstörung sowie deren Risiken und Gefahren. Gerade auf junge Mädchen sollte implizit eingegangen werden, da diese laut angegebener Statsitik am häufigsten davon betroffen sind. Abgesehen von vielen verschiedenen Gründen die zu einer Essstörung führen können, wie ein Trauma in der Kindheit oder Probleme im Familien- oder Freundeskreis, spielen die Medien eine große Rolle. Das Schönheitsideal einer Frau - mit dem perfekten Körper - wird dadurch in den Köpfen der Jugendlichen verankert und als Vorbild angenommen. Auch andere Social Media Seiten wie Instagramm oder Facebook, indem jeder versucht sich perfekt darzustellen um Anerkennung zu bekommen, treiben die Essstörung an und der Wunsch nach Size Zero steigt. Lehrkräfte sollten diesem verzerrten Schöhnheitswahn entgegenwirken und die Jugend schon im Grundschulalter darüber informieren, dass Size Zero keinesfalls einer gesunden Realität entspricht und somit zugleich eine kritische Medienkompetenz vermitteln. Besonders im Untericht sollte daran angeknüpft werden. Anatomische Veränderungen in der Pubertät, sowie die Wichtigkeit und die Normalität aus welchen Gründen genau das passiert, ist wichtig zu klären. Wichtig ist auch die Offenheit und das Vertrauen zwischen Lehrern und Schülern um eine Basis für persönliche Fragen oder Probleme zu schaffen. Zu den Aufgaben sollte auch die individuelle Wahrnehmung der Schüler zählen um im Ernstfall zu reagieren. Bemerkt ein Lehrer, dass ein schnell viel Gewicht verliert, sollte dieser sich mit seinen Kollegen austauschen und nach Absprache die Eltern kontaktieren um im Zweifelsfall früh einzuschreiten zu können. Projekttage oder Seminare rund um Gesundheit und Körperwahrnehmung sind hier eine guter Ansatz um eine präventive Masnahme zu ergreifen sowie das Einladen eines Erkrankten der direkt über seine Krankheit spricht, um das Thema noch näher an die Schüler heranzubringen und Spuren zu hinterlassen. Die Psyche spielt gerade bei solchen Krankheiten eine sehr große Rolle, denn sie hat ganz konkret Auswirkungen auf den Körper und dessen Symptome. Wenn man sich selbst immer wieder einredet dick zu sein, manipuliert man sich und seine eigene Körperwahrnehmung. Dadurch ensteht ein verzerrtes Spiegelbild. Sie befinden sich in ihrer eigenen Welt, fernab von der Realität und deuten ihr Verhalten als genau das Richtige. Aus diesem Grund muss zuerst die Psyche geheilt werden sowie, dass sich Eingestehen der Krankheit, was für die meisten die schwerste Hürde ist. ,,Es muss Klick machen!'' - dies ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

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  67. “Being thin is more important than being healthy”- das Zweite von zehn Geboten die auf einer „Pro Ana-Webseite“ veröffentlich sind. Daneben gibt es noch ein Psalm, ein Brief von Ana, sogar ein Glaubensbekenntnis. Als ich auf diese Webseite gestoßen bin war ich schockiert, wobei schockiert noch untertrieben ist. Wenn ich mir so eine Webseite anschaue, fehlen mir die Worte. Ich denke keiner, der nicht selbst in der Situation war, kann verstehen, was in den Köpfen der jungen Menschen vor sich geht, die sich der „Pro Ana“ Religion verschrieben haben. Selbst junge Mädchen und Jungen, die vielleicht auch nicht auf einer dieser Webseiten waren und aus anderen Gründen an einer Essstörung leiden, stehen unter so vielen Zwängen, die Außenstehende meistens nicht verstehen können. Aus dem Video, das ihr an den Anfang des Blogbeitrags gestellt habt, nehme ich vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit mit. Eltern, die unter dem Verhalten ihrer Kinder leiden, wissen, dass es für das Kind sehr schlecht ist, wenn es so weiterlebt aber nicht wissen was sie machen können, um es zu stoppen. Aggression, Verzweiflung, Angst, vielleicht auch Schuldgefühle. Die Eltern sind meistens all diesen Gefühlen ausgesetzt. Alleine können sie meiner Meinung nach ihrem Kind nicht helfen, umso besser, wenn sich das Kind bereiterklärt an einer Therapie teilzunehmen. Meiner Meinung nach rauben diese Krankheiten den Betroffen viel Lebensqualität und bringen sie in gesundheitlich gefährliche Situationen. Umso schlimmer ist es, dass z.B. sehr dünne Models oder Stars oder Bloggerinnen in unserer Gesellschaft sehr viel Anerkennung bekommen.
    Die Kinder in unseren Schulklassen sind sehr vielen Einflüssen ausgesetzt und wenn die Krankheit da ist, können oft nicht mal mehr die Eltern helfen. Können wir als Lehrer dann überhaupt irgendetwas erreichen? Irgendetwas verändern? Natürlich können wir viele „Pro-Ana“ und „Pro Mia“ Webseiten melden, das ist zwar schon ein guter Anfang, trotzdem ist der Kampf dagegen meiner Meinung nach eher schwierig, da das Internet so groß ist und es vermutlich immer neue Seiten gibt oder die genannten WhatsApp-Gruppen, die nicht verboten werden können. Webseiten zu melden, kann also nur eine Nebenaufgabe sein, die natürlich auch wichtig ist. Gleichzeitig denke ich, dass ein guter Lehrer eine Atmosphäre schaffen sollten, die von Vertrauen zueinander und gegenseitiger Wertschätzung bestimmt ist. Das ist oft nicht leicht, da die Schüler z.B. in den Pausen alleine sind und trotzdem denke ich, dass ein freundlicher Umgang miteinander eine gute Präventionsmaßnahme ist. Außerdem kann ein Lehrer im Unterricht das Thema behandeln, was es bedeutet gesund zu sein und sollte dann nicht nur Übergewicht sondern auch Untergewicht ansprechen, als zwei Lebensweisen, die nicht gesund für uns sind. Wenn ein Lehrer feststellt, dass einer seiner Schüler wahrscheinlich unter einer Essstörung oder ähnlichem leidet, kann er meiner Meinung nach nicht mehr viel machen. Vielleicht fällt dem Schüler ein Gespräch mit dem Lehrer leichter, wie mit den Eltern. In diesem Fall sollte der Lehrer sich Zeit für den Schüler nehmen. Ansonsten kann er den Eltern z.B. eine Klinik empfehlen. Meiner Meinung nach ist es aber schwierig mehr zu machen, da gerade Sätze, die Menschen ohne die Krankheit, als Ermutigung, Stärkung oder Motivation ansehen, bei der Person mit Essstörung oft ganz anders ankommen. Insgesamt muss man im Umgang und bei der Thematisierung dieser Krankheiten sehr vorsichtig sein.

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  68. In erster Linie vielen Dank für den interessanten Blogbeitrag, mir waren Seiten wie zum Beispiel „Pro Ana“ völlig unbekannt.
    Dass vor allem junge Mädchen an Essstörungen leiden, ist meiner Meinung nach, eine der Auswirkungen eines völlig irrealen Schönheitsideals. Die Hauptsache ist es, dünn und zierlich zu sein. Ob dieses Ideal förderlich für die eigene Entwicklung oder die Gesundheit des Individuums ist, erlaub ich mir zu bezweifeln.
    Dieses Ideal wird in den Medien über alle Kanäle verbreitet, vor allem junge Individuen sind während der Pubertät, beziehungsweise ihrer Identitätsfindungsphase leichte Beute; Stichwort „Germanys Next Topmodel“. Nach meinem Kenntnisstand ist es für die Kinder schon fast zur Pflicht geworden die Sendung zu verfolgen um die Sozialisation in der Klasse/ Schule nicht zu gefährden.
    Auf der anderen Seite wird das männliche Schönheitsideal, Muskelpakete und ein dickes Auto, präsentiert. Das Problem mit einem fantastischen Schönheitsideal ist kein weibliches Problem. Durch die ständige Reizüberflutung ist das Schönheitsideal mittlerweile auch für Männer mit psychischem Druck verbunden. Deshalb glaube ich, dass die Geschlechterdifferenz bei Menschen mit einer Essstörung wird immer weiter abnehmen wird.
    Der ständige unreflektierte Einfluss der Medien prägt ein falsches oder realitätsfernes Menschenbild. Der Wunsch ebenso sein zu wollen wie sein Vorbild im Fernsehen oder der YouTube Star endet meist in Frust.
    Hier appelliere ich an die Handlungsfähigkeit des Lehrenden, mal gemeinsam mit der Klasse einen 15 Minütigen Ausschnitt aus der oben genannten Sendung gemeinsam im Klassenzimmer anzuschauen und sich darüber auszutauschen.
    Natürlich ist dadurch keinem Suchtkranken Menschen geholfen, aber vielleicht ist der ein oder andere Schüler danach etwas sensibilisiert für die Thematik.
    Die Kinder sollten in Schulen oder anderen Institutionen, über ihren Medienkonsum berichten sich bzw. austauschen mit einer Lehrperson, um den bewussten Umgang mit Medien zu erlernen.
    In Schulen sollte man gemeinsam im Klassenverbund auf Metaebene über das Gesehene sprechen. Lehrer sollten auf die Diversität hinweisen und sie als eine Bereicherung kommunizieren.

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  69. Es ist auf jeden Fall wichtig, dieses Thema in der Schule zu behandeln, auch schon vor der Pubertät, um die Schülerinnen und Schüler auf dieses Thema aufmerksam zu machen und sie quasi darauf vorzubereiten. Denn wie auch im Blog-Beitrag beschrieben, wissen viele Mädchen nicht, dass die Gewichtszunahme in der Pubertät nichts negatives ist, solange sie nicht komplett ausartet.
    Wenn man sich selbst als Lehrperson mit diesem Thema und der Aufklärung überfordert fühlt, kann man sich auch Hilfe von außerhalb holen. Viele Jugendzentren oder andere Einrichtungen, bieten Workshops oder Programme an, um Jungen und Mädchen in der Pubertät über Essstörungen und ihre Folgen aufzuklären. Sie haben geschultes Personal, welches die Schülerinnen und Schüler beraten kann und ihnen Tipps geben kann, wohin sie sich beispielsweise wenden können, wenn sie Probleme haben oder wenn sie den Verdacht haben, ein Freund oder eine Freundin könnte eine Essstörung haben.
    Positiv finde ich zu beobachten, dass in der Modewelt und in der "Öffentlichkeit" momentan ein Umdenken stattfindet und der Magerwahn nicht mehr so gefragt ist, sondern eher normale und gesundaussehende Körper. Der Fitnesstrend, welcher sehr aktuell ist, zeigt auch eher Körper, die zwar schlank sind, jedoch auf durchtrainierte und sportliche Weise. Wie viel Sport und Fitness allerdings noch normal ist, oder ab wann man auch hier wieder von "Fitnesswahn" sprechen kann, welcher auch einer "Fitnesssucht" gleichkommen kann, ist dann aber wieder eine andere Frage...

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  70. Es ist auf jeden Fall wichtig, dieses Thema in der Schule zu behandeln, auch schon vor der Pubertät, um die Schülerinnen und Schüler auf dieses Thema aufmerksam zu machen und sie quasi darauf vorzubereiten. Denn wie auch im Blog-Beitrag beschrieben, wissen viele Mädchen nicht, dass die Gewichtszunahme in der Pubertät nichts negatives ist, solange sie nicht komplett ausartet.
    Wenn man sich selbst als Lehrperson mit diesem Thema und der Aufklärung überfordert fühlt, kann man sich auch Hilfe von außerhalb holen. Viele Jugendzentren oder andere Einrichtungen, bieten Workshops oder Programme an, um Jungen und Mädchen in der Pubertät über Essstörungen und ihre Folgen aufzuklären. Sie haben geschultes Personal, welches die Schülerinnen und Schüler beraten kann und ihnen Tipps geben kann, wohin sie sich beispielsweise wenden können, wenn sie Probleme haben oder wenn sie den Verdacht haben, ein Freund oder eine Freundin könnte eine Essstörung haben.
    Positiv finde ich zu beobachten, dass in der Modewelt und in der "Öffentlichkeit" momentan ein Umdenken stattfindet und der Magerwahn nicht mehr so gefragt ist, sondern eher normale und gesundaussehende Körper. Der Fitnesstrend, welcher sehr aktuell ist, zeigt auch eher Körper, die zwar schlank sind, jedoch auf durchtrainierte und sportliche Weise. Wie viel Sport und Fitness allerdings noch normal ist, oder ab wann man auch hier wieder von "Fitnesswahn" sprechen kann, welcher auch einer "Fitnesssucht" gleichkommen kann, ist dann aber wieder eine andere Frage...

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  71. Es ist auf jeden Fall wichtig, dieses Thema in der Schule zu behandeln, auch schon vor der Pubertät, um die Schülerinnen und Schüler auf dieses Thema aufmerksam zu machen und sie quasi darauf vorzubereiten. Denn wie auch im Blog-Beitrag beschrieben, wissen viele Mädchen nicht, dass die Gewichtszunahme in der Pubertät nichts negatives ist, solange sie nicht komplett ausartet.
    Wenn man sich selbst als Lehrperson mit diesem Thema und der Aufklärung überfordert fühlt, kann man sich auch Hilfe von außerhalb holen. Viele Jugendzentren oder andere Einrichtungen, bieten Workshops oder Programme an, um Jungen und Mädchen in der Pubertät über Essstörungen und ihre Folgen aufzuklären. Sie haben geschultes Personal, welches die Schülerinnen und Schüler beraten kann und ihnen Tipps geben kann, wohin sie sich beispielsweise wenden können, wenn sie Probleme haben oder wenn sie den Verdacht haben, ein Freund oder eine Freundin könnte eine Essstörung haben.
    Positiv finde ich zu beobachten, dass in der Modewelt und in der "Öffentlichkeit" momentan ein Umdenken stattfindet und der Magerwahn nicht mehr so gefragt ist, sondern eher normale und gesundaussehende Körper. Der Fitnesstrend, welcher sehr aktuell ist, zeigt auch eher Körper, die zwar schlank sind, jedoch auf durchtrainierte und sportliche Weise. Wie viel Sport und Fitness allerdings noch normal ist, oder ab wann man auch hier wieder von "Fitnesswahn" sprechen kann, welcher auch einer "Fitnesssucht" gleichkommen kann, ist dann aber wieder eine andere Frage...

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  72. Der Beitrag über Essstörungen zeigt uns erschreckend hohe Zahlen von Betroffenen auf. Es wird sehr deutlich, dass diese Problematik zu groß ist, um als Lehrperson in der Sekundarstufe und auch in der Grundschule daran vorbeizukommen. Es muss für uns als angehende Lehrer eine Pflicht sein, uns mit dieser Thematik vertraut zu machen, um im Schulalltag sensibel damit umgehen zu können. Das Schönheitsbild das uns in den Medien präsentiert wird trägt meiner Meinung nach eine große Schuld. Modeplakate bieten Orientierung für Mädchen und Jungen. Stars auf den roten Teppichen werden zum großen Vorbild. Hier wird jedoch ein Körpergewicht idealisiert, welches als „dürr“ bezeichnet werden kann. Die weiblichen Rundungen von einst sind nicht mehr vorzufinden. Hier gilt es anzusetzen und aufzuklären. Denn das verkörperte Ideal ist nicht gesund! Und zudem sollte man sich die Frage stellen: Ist es denn wirklich schön? Viele Männerstimmen behaupten das Gegenteil. Also, woher kommt eigentlich dieses Schönheitsbild? Hier sollte zusammen mit den Schülern Aufklärungsarbeit geleistet werden. Denn die Schule trägt hierbei eine große Aufgabe. Sie ist Alltagsmittelpunkt und hat daher eine zentrale Rolle. Wichtig in der Schule finde ich die Themen einer gesunden Ernährung und der Vermittlung eines gesunden Selbstbildes. Das Vertrauen zu seinem eigenen Körper und seinem Aussehen ist von großer Bedeutung. Deshalb ist der schrittweise Aufbau hin zu einem guten Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein eine der wichtigsten Präventionen. Dieses Fundament sollte schon in der Grundschule gelegt werden, um Mädchen und Jungen auf die Pubertät vorzubereiten. Dadurch sind sie weniger anfällig, sich so in Frage zu stellen, dass daraus ein problematisches Essverhalten entstehen kann. Zudem sollte man insbesondere in der Sekundarstufe den Schülern klar machen, dass sich der Körper in der Pubertät verändert. Und dass zum Beispiel die Gewichtszunahme bei Mädchen biologische Gründe hat und deshalb alles richtig und gut ist. Dennoch kann und wird es vermutlich im Lehreralltag zu Situationen kommen, in denen wir Auffälligkeiten im Essverhalten bemerken. Ist das der Fall, würde ich alsbald in den Dialog gehen und das Thema offen ansprechen und zusammen mit dem Schüler das Problem gemeinsam angehen. Ich glaube, dass zu so einem frühen Zeitpunkt eine gute Prävention fruchten kann. Der Weg aus einer Essstörung heraus, ist stattdessen meist um einiges problematischer.

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  73. In unserem einfachen Leben, spielt die Liebe eine sehr spezifische role.Now wir in der Lage sind, um Ihr Liebesleben gesund zu machen, und es hat keinen Platz für jede Art Probleme. Diese alle sind möglich mit Hilfe von AGBAZARA TEMPEL Lösung. Er half mir, einen Zauber, die meine langen verlorenen Geliebten wieder 48 Stunden withing gebracht, die mich für eine andere Frau verlassen. Sie können ihn auch auf Kontakt ( agbazara@gmail.com ) und für immer, wie ich jetzt mit seiner Erfahrung zufrieden sein.

    BETTY .

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  74. Dieser Blog-Beitrag hat bei mir ein besonderes Interesse bewirkt, da eine Freundin von mir vor nun drei Jahren ebenfalls an Magersucht erkrankt ist. Eben diese beschriebene Machtlosigkeit der Mitmenschen und dieser gefährliche Verlust jedes Realitäts-, ebenso wie Körpergefühls der betroffenen Person beschäftigen auch mich seitdem. Oft ist man sich der Gefahr dieser sich schleichend entwickelnden Krankheit gar nicht bewusst, bis es so weit ist, dass man praktisch keinen Einfluss mehr auf die betroffene Person hat.
    Allein die Tatsache, dass jedes dritte Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren Hinweise auf eine Essstörung zeigt, ist über die Maßen schockierend und deutet auf den hier bestehenden dringenden Handlungsbedarf hin. Neben der Ursache, dass sich während der Pubertät der Körper der Mädchen insoweit entwickelt, dass er eine hohe Gewichts- und Fettzunahme erfährt, spielen meiner Meinung nach besonders psychische Faktoren eine große Rolle. Ein zentraler Punkt ist das während der Pubertät oftmals schlechte Selbstwertgefühl, sowie die fehlende Akzeptanz des eigenen Körpers. Interessant fand ich die Aussage, dass sich diese insbesondere in der sozialen Interaktion in Peergroups gesund entwickeln und ausbilden können. Somit stellt vor allem die steigende Verlagerung der sozialen Interaktion auf das Internet einen entscheidenden Punkt dar. Eben dadurch bekommen meiner Meinung nach so schädliche Websites wie Pro Ana einen so enormen Einfluss auf die heutige Jugend. Hier suchen Mädchen nach dieser verlorengegangen sozialen Interaktion und dem sich früher in Peergroups entwickelten Gemeinschaftsgefühl, das sie im „echten Leben“ nicht mehr finden können. Gewissermaßen stellt es einen Akt der Verzweiflung dar, dass sie sich in solchen Foren anmelden und förmlich in diesen versinken und zunehmend die Realität und ihr gesundes Körpergefühl verlieren.
    Meiner Meinung nach setzt die Aufgabe der Gesellschaft also hier an. Es muss vor allem präventiv gearbeitet werden, da bereits betroffene Personen nur sehr schwer aus ihrer Erkrankung wie herausgeholt werden können. Es müssen Möglichkeiten geschaffen werden, dass Mädchen das so dringend von ihnen gesuchte Wir-Gefühl auch in der „echten Welt“ finden können. Das kann zum Beispiel durch den Eintritt in einen Verein, wie einen Sportverein geschehen. Hier kommen sie mit anderen Gleichaltrigen zusammen und entwickeln idealerweise auch dieses Gemeinschaftsgefühl. Hinzu kommt, dass sie sich hier neue Ziele setzen und eigene Erfolge erringen können, was enorm zur Verbesserung ihres Selbstwertgefühls beiträgt. Für mich besteht die Hauptaufgabe darin, dass man solche schädlichen Websites für die Mädchen uninteressant macht, indem man ihnen das, was sie suchen im wirklichen Leben gibt und sie ein gutes Selbstbewusstsein entwickeln können.

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  75. Ich bin der Meinung, dass sinnvolle Prävention von Essstörungen schon in der Grundschule stattfinden sollte. Kinder sollten in dem Alter schon einen gesunden Umgang mit ihrem Körper lernen. Junge Mädchen und Jungen, die Esstörungen haben, haben meiner Meinung nach ein gestörtes Verhältnis zu sich und ihrem Körper. Oft haben diese Kinder kein Selbstbewusstsein oder möchten aussehen wie die Supermodels aus der Werbung. Hier wird Ihnen ein falsches Bild von Schönheit präsentiert auf welches die Kinder, die in dem Alter einfach noch unwissend sind, natürlich leicht hereinfallen.
    Lehrer sollten sich dessen bewusst sein und Prävention in ihrem Unterricht betreiben. In der Schule herrscht in der Regel ein großer Leistungsdruck. Dieser verstärkt den Konkurrenzgedake meiner Meinung nach noch. Hilfreich wäre es, den SuS mehr Selbstbewusstsein zu vermitteln. Ein Gedanke könnte sein einmal in der Woche dieses Thema zu behandeln und den Kindern die eigenen Stärken bewusst machen. Ein positives Selbstbild kann die Kinder meiner Meinung nach davor schützen in die Essstörungs-Falle zu laufen und sie davor beschützen sich zu sehr von der Meinung anderer oder den Bildern der Medien verunsichern zu lassen.

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  76. Heutzutage geben die Medien und sozialen Netzwerke ein Frauenideal vor. Dieses ist jedoch weit hergeführt von der Realität und ist nicht immer gesundheitsförderlich. Es kann ,wie die Kommilitonin bereits erwähnt hat, von Gesundheitsschäden bis hin zum Tod führen. Leider ist es bittere Realität, dass Niets junge Mädchen imme mehr mit dem Magerwahn identifizieren. Sie fühlen sich zugehörig, akzeptiert und cool, wenn sie dem gerecht werden, was die Gesellschaft vorschreibt.
    Trotz alledem, dass es viele Umfragen gibt, in denen Männer zu ihren Vorlieben befragt wurden und eindeutig kurvige Frauen als positiv bewertet wurden, scheinen Mädchen dies nicht für wahr zu halten. Idole, Stars, Models machen vor, wie man aussehen muss, wenn man beliebt sein will. Diese getriebene Wahn schickt Schüler und Jugendliche in die Magersucht. Besonders Eltern fühlen sich hilflos, und kommen an die eigene Tochter nicht mehr ran. Umso mehr, und egal wie sie es versuchen, baut der Betroffene Jugendliche eine undurchdringbare Mauer um sich herum. Diese lässt sich kaum bis schwer durchbrechen. Wenn Eltern schließlich aus Hilflosigkeit mit Verboten und Kontrollen agieren, treiben sie so das betroffene Kind noch viel weiter weg und tiefer in die Sucht. Seiten wie die Pro Ana Seiten, ersetzen hierbei die Bezugsperson bestätigen die Mädchen nur noch mehr in ihrem Vorhaben. Magersucht ist eine Krankheit und muss behandelt werden. Ich finde es gibt viel zu wenig Studien darüber, wie auch Lehrer sich in solchen Fällen verhalten sollten und was sie tun können. Sollen Sie sich überhaupt einmischen. Komme ich als Lehrer überhaupt an die Jugendlichen ran? Ich fände es toll, wenn man als Lehrperson mehr Einblick in solche Fälle bekommt und sich sicher fühlt um einen kompetenten Umgang zu gewährleisten.

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  77. Bei diesem Blogbeitrag zum Thema Essstörung kam die Frage auf, wie sollen wir als Lehrpersonen mit der Thematik Essstörung umgehen. Haben wir die Vermutung, dass eine Schülerin oder ein Schüler unter einer Essstörung leidet, ist es zunächst einmal wichtig, dass man sich über die Thematik Essstörungen informiert. Im Anschluss daran sollte man dem Schüler seine Hilfe oder auch Gespräche anbietet. Dabei ist zu beachten, dass man den Schüler nicht unter Anwesenheit von anderen Personen anspricht, um das Gefühl der Bloßstellung zu vermeiden. Der Schüler soll die Gewissheit haben, dass sie ihm jeder Zeit als Gesprächspartner zur Verfügung stehen, wenn er möchte. Jedoch sollte man ihn zu keinem Gespräch drängen, da sich die Betroffenen dadurch bedrängt fühlen und das Hilfsangebot eher nicht in Anspruch nehmen. Sobald die Gefahr besteht, dass die Gesundheit des Schülers extrem gefährdet ist, sollte man letztendlich Kontakt zu den Eltern und einem Arzt aufnehmen.
    Des Weiteren empfinde ich es als wichtig, dass wir als Lehrpersonen präventive Maßnahmen ergreifen, um die Schülerinnen und Schüler über Essstörungen und deren Folgen aufzuklären. Mit Hilfe der Nutzung von wissenschaftlich evaluierten Präventionsprogrammen, kann man das Thema im Unterricht behandeln. Ebenfalls bietet es sich an, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einer Beratungsstelle, als Experten in den Unterricht einzuladen. Darüber hinausgehend sollten die körperlichen Veränderungen des männlichen und weiblichen Körpers während der Pubertät stärker thematisiert werden. Laut dem Blogbeitrag wäre dies gerade für Mädchen hilfreich. Durch das erworbene Wissen wären die Mädchen auf die bevorstehende Gewichtszunahme vorbereitet. Des Weiteren würden sie den biologischen Sinn dieser körperlichen Veränderung, nämlich die Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit, verstehen.

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  78. Liebe Christine, Liebe Nane,

    erstmal vielen Dank für diesen informellen und interessanten Beitrag, der ein höchstaktuelles und vor allem kritisches Thema beleuchtet.
    Wir sehen es tagein, tagaus in allen Werbe.-und Tv-Bereichen: superschlanke und hübsche junge Mädchen. Da kommt schon die Frage auf, ob dies der Schlüssel zu Glück und Erfolg ist. 
Am Beispiel meiner Freundin und deren Beziehung zu pro Ana, meine ich behaupten zu können, einen kleinen Einblick in das Leben der Betoffenen bekommen zu haben.
    Als junges Mädchen waren beide Elternteile mit beiden Beinen im Arbeitsleben und hatten somit zum Leidwesen derer Kinder wenig Zeit. Die ältere Schwester war schon immer ein Vorzeige-Kind - gut in der Schule, brav und hübsch zugleich. Damit konnte meine Freundin nicht strahlen, sie war eher faul, etwas rundlich und zudem auch noch temperamentvoll. Ihr Mutter verzweifelte oftmals und versuchte auf ihre eigene Weise Lösungen zu finden. Somit wurde sie in Sport-Ag`s geschickt und musste Diäten einhalten. Alles, um es im Leben „einfacher“ zu haben und vor allem, um die Mama zufrieden zu stellen und somit ihre Liebe zu bekommen.
    Im Schulalltag erlebe ich oft Sitiuationen, in denen Mädchen durch ihr Äußeres bewertet werden. Dann kommen ungünstige Situationen im Sportunterricht oder während Ausflügen hinzu und schon ist das Selbstbild relativ schlecht. Diesem kann der Erzieher oder die Lehrkraft durch Aufklärung und Gesprächskreisen oder Projektwochen entgegenwirken. 
Die Pfunde meiner Freundin blieben (genau wie die Einstellung ihrer Mutter) und in der Jugend litt sie sehr darunter. Dieser Gedanke, den die Mutter ihr einprägte: „schlau, schlank und hübsch zu sein“, ist bis heute fester Bestandteil ihrer Einstellung zum Leben geblieben. Nach etlichen Diät- und Sportmaßnahmen, beschritt sie den radikalsten Weg. Auf der internetseite „pro-ana“ erhielt sie Anleitungen, um die Pfunde pullern zu lassen. Die Wut, die sie einst auf all diejenigen, die „An-passung“ von ihr „verlangten“ hatte: Mutter, Freundinnen, Gesellschaft, hübsche Jungs usw., wandelte sich in Zuneigung und Zuspruch gegenüber deren Werten um.
    Bis heute lebt sie mit diesem Ana-Prinzip. Was ihre Gesundheit betrifft, können wir nur erahnen, denn leider redet sie, wie die meisten Kranken nicht darüber.
    Ich erlaube mir zu urteilen, dass die meiste Schuld in der öffentlichen Gesellschaft und deren falsche Vorstellungen und Werte liegt, welche in allererster Linie geleitet und bestärkt werden, von kommerziellen Interessen wirtschaftlicher Unternehmen. Aufgrund von mangelnder Aufklärung, wird dieser Missstand aufrechterhalten.

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  79. „Nichts schmeckt so gut, wie es sich anfühlt, dünn zu sein.“
    (britisches Model Kate Moss o.J.)

    Vor allem viele Mädchen leiden heutzutage an Magersucht.

    Sie fühlen sich in ihrem eigenen Körper nicht wohl, fühlen sich „zu fett“ und sind den ganzen Tag damit beschäftigt, Kalorien zu zählen. Einige dieser Mädchen wiegen sich am Tag sogar mehrmals und bestrafen sich selbst, wenn sie es nicht schaffen, in kurzer Zeit die gewünschten Kilos zu verlieren.

    Als ich mich mit der Thematik Eures Blog-Beitrags beschäftigt habe, bin ich auf die Internetseite Hungrig-Online aufmerksam geworden.
    Diese Plattform möchte Betroffenen und Angehörigen helfen.
    Sie hat es sich aber auch zur Aufgabe gemacht, Lehrenden Hilfe und Tipps beim Umgang mit Essstörungen im Schulalltag zu bieten.
    Im folgenden Beitrag setzte ich mich mit der Frage auseinander, wie man sich als LehrerIn verhalten sollte, wenn man in der Klasse einen „Fall Magersucht“ vermutet.

    Als Lehrperson sollte man auf keinen Fall wegschauen, man sollte die betroffene Person jedoch auch nicht mit ihrer Krankheit konfrontieren und damit überrumpeln. Hinter einer Magersucht steht oftmals ein jahrelanger Leidensweg.
    Daher ist es unabdingbar, dass sich die betroffene Person in ihren Ängsten und Sorgen vom Gegenüber verstanden fühlt. Voraussetzung für ein gelingendes Gespräch ist daher eine gute Schüler-Lehrer-Beziehung.
    Zudem ist es wichtig, dass sich die Lehrkraft vor dem Gespräch über das Krankheitsbild und mögliche Therapiemöglichkeiten informiert.
    Gelingt es der Lehrperson, ein auf Vertrauen basierendes Gespräch zu führen, dann sind die Betroffenen häufig sehr dankbar.
    Oftmals haben sie niemanden, an den sie sich mit ihren Sorgen wenden könnten. So können auch Verweise auf Anlaufstellen und Angebote hilfreich für die Betroffenen sein.
    Um die betroffene Person nicht unter Druck zu setzen, sollte das Gespräch niemals vor der Klasse oder im Zusammensein mit anderen MitschülerInnen geführt werden.
    Außerdem sollte das „Gewicht“ nie direkt angesprochen werden. Betroffenen fällt es häufig schwer, über ihre Essstörung zu sprechen. Die Kommunikation mit der Lehrkraft könnte daher auch mithilfe von Briefen erfolgen. Oft fällt es leichter, private Angelegenheiten, Gefühle und Sorgen aufzuschreiben, anstatt auszusprechen.
    Zudem ist es wichtig, immer ehrlich gegenüber der betroffenen Person zu bleiben und keine Gespräche hinter deren Rücken (zum Beispiel mit Freunden, der Familie…) zu führen.
    Sollte sich ein Gespräch mit den Eltern nicht vermeiden lassen, so sollte dieses auf persönlicher Ebene und nicht per Mail oder Telefon stattfinden.

    Ich bin fest davon überzeugt, dass man bei angemessener Herangehensweise als Lehrperson, auch bei Essstörungen wie der Magersucht, durchaus seinen Teil für eine Genesung leisten kann.

    Quellenangaben

    Internet:

    http://www.hungrig-online.de/ abgerufen am 22.11.2016 um 17:05 Uhr

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  80. Meiner Meinung nach, kann eine Lehrperson nicht die Angebote über Messenger oder WhatsApp der SuS kontrollieren, viel mehr muss sie die SuS aufklären und auf die Veränderungen ihres Körpers eingehen, damit die SuS in dem Thema sensibilisiert werden. Als einen wichtigen Aspekt dazu, werden im Blog die Ursachen einer Magersucht erläutert. Die jungen Mädchen verfügen kein biologisches Fachwissen über die Gewichtszunahme, um auf eine Gewichtszunahme vorbereitet zu sein. Hierbei kann man als Lehrperson einen Beitrag leisten, indem man beispielsweise in einer Unterrichtseinheit auf die Krankheit der Magersucht eingeht und diese Dinge und Veränderungen des Körpers anspricht. Auch sollte man sich als Lehrperson sich über Essstörungen informieren, denn je mehr man darüber weiß, desto mehr kann man den betroffenen SuS auch in dieser Situation helfen. Wenn man einen Verdacht bei einer Schülerin oder Schüler hat, sollte man mit dieser unter vier Augen sprechen und ihn oder sie auf die Gefühle ansprechen und sagen, dass man sich Sorgen macht. Da diese Krankheit mit dem sozialen Umfeld zu tun hat, kann man den oder die Betroffene fragen, ob sie oder er einverstanden ist, die Eltern hineinzubeziehen. Eine weitere Möglichkeit wäre, Kontaktdaten sowie Beratungs- oder Therapiemöglichkeiten für die Schülerin oder den Schüler aufzuzeigen und sie oder ihn immer wieder zu motivieren sich Hilfe zu suchen. Möglicherweise ist die betroffene Person auch nicht richtig in die Klasse integriert. Auch hier kann man als Lehrperson versuchen, das ausgeschlossene Kind in die Klassengemeinschaft einzubinden. Darüber hinaus sollte man es als Lehrkraft vermeiden, dem Betroffenen Ernährungstipps zu geben. Dies führt meist zu nichts, denn es verbirgt sich hinter der Krankheit meist ein tieferes Problem, zum Beispiel Trennung der Eltern, keine Akzeptanz in der Peergroup ect., was lediglich durch die Magersucht zum Ausdruck kommt.
    Es ist daher wichtig als Lehrperson immer die Augen offen zu haben und nicht wegzuschauen, mit der oder den Betroffenen zu sprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Dies gelingt natürlich umso besser,wenn das Verhältnis der Lehrperson zu den SuS positiv ist.

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  81. Ich fand den Artikel der beiden Autoren sehr gut recherchiert und vor allem aufschlussreich in Bezug auf Magersucht oder Bulimie. Die Autoren schreiben, dass vor allem die 13- bis 18-Jährigen eine solche die Diagnose erhalten und das circa doppelt so viele an einer Essstörung leiden welche jedoch keine der Hauptformen zu geordnet werden können. Ich vermute das die Dunkelziffer jedoch um einiges höher ist, da viele Erwachsen eine Essstörung oder deren Vorreiter nicht schnell genug oder unzureichend erkennen. Wo beginnt eine Essstörung bereits? Beginnt sie in der verzerrten Körperwahrnehmung oder erst bei der (un)kontrollierten Essenszunahme? Betrachten wir jedoch nicht alle unseren Körper einmal kritisch und denken uns, dass das ein oder andere Pfündchen weg könnte? Ist dies dann bereits eine Essstörung? Wenn man sich einmal in der Sportwelt umschaut so müssen einige Sportler, vor allem Läufer, ihre Nahrungsaufnahme protokollieren. Ist dies dann bereits eine Essstörung? Ich gebe damit den Autoren recht, dass wir als Lehrkräfte verschiedene Essstörungen erkennen müssen. Ich gehe hierbei jedoch einen Schritt weiter und behaupte das nicht nur Übergeweicht und Bulimie von Bedeutung sind sondern auch jegliche Art der „ungesunden“ Essenszufuhr. Doch ist diese Betrachtung dann nicht sehr subjektiv? Des Weiteren fand ich die Beweggründe gut recherchiert und nachvollziehbar. Vor allem fand ich den biologischen Aspekt der Fettzunahme in der Pubertät aufschlussreich und finde das zukünftige Lehrer/Lehrerinnen dies auf jedenfalls erklären sollten.
    Die Frage was Lehrer und Lehrerinnen tun können zu beantworten fällt schwer. Zum einem denke ich, sollten vor allem alle Lehrer/Lehrerinnen diesbezüglich aufgeklärt werden und immer auf den aktuellen Stand gehalten werden. Zum anderen sollten Lehrer bzw. Klassenlehrer eventuell versuchen mit Beratungsstellen und Betroffenen zu kommunizieren, damit diese mit der Klasse zusammen arbeiten können. Ich finde, dass eine öffentliche Klassendiskussion über verschiedene Essstörungen stattfinden sollte. Hierbei sollte zum einem auf die verschiedenen Formen der Essstörung eingegangen werden, als auch deren physischen und psychischen Beweggründe erläuterte werden. Zudem sollte auf die Gefahren solcher Gruppierungen wie Pro Ana eingegangen werden. Doch nicht nur die Schüler sollten aufgeklärt werden sondern auch die Eltern sollten hierbei teilnehmen um die Gefahren zu Erkennen und richtig handeln zu können.

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  82. Essstörungen sind meist sehr komplexe Krankheitsbilder. Nicht verwunderlich also, dass es daher auch viele Theorieansätze, vor allem im Bereich der Magersucht, gibt. Einig ist man sich darüber, dass verschiedene Erklärungsansätze in Betracht gezogen werden müssen und es oft verschiedene oder mehrere Ursachen gibt.
    Neben den im Blog angeführten Ursachen, können weitere Ursachen auch in den Familien liegen, wenn in diesen große Abhängigkeiten, wenig Individualität, Konfliktunfähigkeiten oder Überfürsorge zu finden sind. Durch ihre Essstörung wollen Anorektiker/innen ein auseinanderfallen der Familie verhindern, um auch ihren Wünschen nach Selbstverwirklichung nachzukommen. Viele Betroffene sind in Familien der Ober- und Mittelschicht zu finden, in welchen sich Aufstiegs- und Leistungsorientierung wiederfinden lassen. Andere Theorien gehen von sozikulturellen und Gesellschaftlichen Ursachen oder von einem Identitätstheoretischen Ansatz aus.

    Ausgehend von den komplexen und verschiedenen Ursachen und deren Zusammenspiel, wird klar, dass Prävention an vielen Stellen anzusetzen hat. Schwierig ist es an den Beziehungsstrukturen, wie beispielsweise den Familien der Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen. In anderen Bereichen, wie beispielsweise der Aufklärung, dem Einnehmen einer gesellschaftlichen Perspektive, Entwicklung eines positiven Selbstbildes oder Möglichkeiten für weitere soziale Kontakte kann auch Schule ansetzen.

    Wichtig für die Lehrperson finde ich neben evtl. präventiven Maßnahmen, Auffälligkeiten wahrzunehmen und ggf., (je nach Situation) die/den Schüler/in weiterzuleiten. Eine gute Kooperation mit Sozialarbeitenden an den Schulen erscheint hier dann sinnvoll.
    Schwierig als Lehrperson finde ich, dass beispielsweise die Krankheitsbilder der Bulimie und der Binge-Eating-Störung eher schwer zu erkennen sind.

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  83. Wenn man auf der Straße eine extrem dünne Person sieht, denkt man oft, dass diese unter einer Essstörung leidet. Meist wird dann an Magersucht oder Bulimie gedacht. Liest man Studien zu dieser Thematik, lässt sich festhalten, dass viele der Betroffenen, sexuell misshandelt wurden. Was deutlich macht, dass es sich um eine Erkrankung der Betroffenen und ihres Umfeldes handelt und es keinen Sinn macht, nur die Essstörung zu behandeln, außer man findet einen Weg sich von ihrem Umfeld zu trennen. Ich denke jedem ist bewusst, dass diese Krankheit ernst zu nehmen ist, da es sich um eine tödlichste Art der Suchterkrankungen handelt.
    Menschen, die unter einer solcher Suchtkrankheit leiden, sind oftmals süchtig nach dem Dünn sein. Diese Menschen haben ein verändertes Wahrnehmungsgefühl und nehmen sich dick wahr, obwohl sie sehr dünn sind. Was einerseits auch auf die Medien und sozialen Netzwerke zurückzuführen ist. Da diese ein Frauenideal vorgeben, das dem einer, meiner Meinung nach, zu schlanken Person entspricht. Anderseits spielen die Psyche und auch Zwänge eine erhebliche Rolle und lassen diese Krankheit dadurch nur schwer überwinden. Und wenn man dies einmal geschafft haben sollte, gibt es immer wieder Rückfälle, die kaum dieser Krankheit entfliehen können. Dicke Menschen dagegen werden, im Gegenteil zu Dünnen, oft stark gehänselt. Dicksein ist, genau wie Bulimie oder Magersucht, eine Sucht. Natürlich ist Dicksein oft auch erblich bedingt. Diese Art von Essstörung wird, wenn über ein solches Thema gesprochen wird, völlig außer Betracht gelassen.

    Es ist bereits bekannt, dass fast jede Essstörung oft mit einer harmlosen Diät anfängt. Also Magersucht entsteht aus dem Wunsch heraus etwas in seinem Leben selbst kontrollieren zu können. Die meisten Mädels, die an Magersucht erkranken, haben außerdem Probleme, die auch innerhalb des Elternhauses sein können. Denn viele der Betroffenen sind im jugendlichen Alter und leben noch zuhause bei ihren Eltern. Dabei kann es vorkommen, dass sich die Eltern zu sehr in ihr Leben einmischen oder ihnen sogar vorgeben, wie sie zu leben haben.
    Ich denke vor allem innerhalb von Schulen und in Familien sind diese Thema sehr wichtig und werden meiner Meinung nach viel zu wenig angesprochen und über die Folgen von Essstörungen aufgeklärt. Viele leiden darunter und verstecken ihre Krankheit so geschickt, dass man ihnen nur noch kaum helfen kann und es fast schon zu spät dafür ist.

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  84. Zuerst muss ich einmal sagen, dass mich das kurze Video wirklich sehr bewegt hat. Mir war nicht bewusst, dass es auch so viele Kinder gibt, die an einer Essstörung leiden. Für mich war das immer eher eine „Krankheit von Jugendlichen oder Erwachsenen“, um es einmal so salopp auszudrücken.
    Ich denke aber, dass wir als Lehrkräfte viel dazu beitragen können, die Mädchen und Jungen zu unterstützen und sie hoffentlich vor einer Essstörung zu bewahren. Wichtig finde ich es, dass schon in der Schule über eine gesunde Ernährung gesprochen wird und man mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam einkaufen und kochen geht. Zudem sollte man die Kinder von Anfang an über solche Essstörungen aufklären und ihnen zeigen, was so etwas mit ihrem Körper anstellt. Vielleicht ergibt sich daraus auch ein Projekt, dass man mit den SuS erarbeiten kann. Man könnte ehemals Betroffene besuchen und mit ihnen über ihre Krankheit sprechen usw. Ich denke da gibt es viele Möglichkeiten! Auch wenn es natürlich nicht einfach ist. Man muss sich im Vorfeld schon viele Gedanken darüber machen, wie man den Kindern das Thema jetzt näher bringt, weil einfach vor die Klasse stehen und sagen – so wir behandeln heute Essstörungen und ihr seid alle perfekt, egal wie dick oder dünn ihr seit – ist vermutlich auch der falsche Ansatz. Ich denke, dieses Thema braucht viel Fingerspitzengefühl, weil es mit Sicherheit auch in der einen oder anderen Klasse dann ein Mädchen oder einen Jungen gibt, die unter Zwängen bzw. einer Essstörung leiden.
    Wichtig finde ich aber noch zu sagen, dass es heutzutage nicht mehr nur Seiten im Internet gibt, auf denen Size-Zero groß geschrieben wird. Immer häufiger stellen Frauen und junge Mädchen Bilder von sich ins Internet, auf dem zu sehen ist, dass sie eben kleine Speckröllchen oder Zellulite haben und sie sich trotzdem mit ihrem Körper identifizieren und wohlfühlen können. Gerade solche Seiten könnte man auch im Unterricht mit den Kindern analysieren und ihnen zeigen, dass sie perfekt sind, so wie sie sind. Ihnen zeigen, dass es nicht von Nöten ist eine Größe 34 zu tragen, sondern dass man auch mit Größe 38 oder 40 schön sein kann.

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  85. Ganz allgemein natürlich versuchen, dass Kinder & Jugendliche positives Körper- und Selbstwertgefühl haben und Selbstvertrauen entwickeln mit den körperlichen Veränderungen klarzukommen und diese einordnen zu können  vorbeugen von psychischen Störungen

    Der Blogbeitrag thematisiert ein sehr interessantes Thema über das ich mir selber auch schon aufgrund eines Vorfalls im Bekanntenkreis Gedanken gemacht habe, diese aber noch gar nicht in Zusammenhang mit der Rolle von Schule, Lehrern und anderen pädagogischen Institutionen und Betreuungskräften gesetzt habe. Wenn wir an die Gesundheitsförderung und die damit zusammenhängenden Aspekte denken, befassen wir uns doch sehr viel mit schlechter Ernährung, Übergewicht, schädlichen Nahrungsmitteln oder anderen Substanzen die wir zu uns nehmen, selten aber mit dem ebenfalls enorm wichtigen Aspekt der Essstörungen wie Magersucht.
    Im Beitrag werden als ein möglicher „Knackpunkt“, gerade bei Mädchen, die anatomischen Veränderungen während der Pubertät genannt. Hierbei kommt es zu einer Gewichtszunahme und vor allem auch einer Zunahme an Fettgewebe. Dies ist für nicht allzu wenige Heranwachsende eine enorme Herausforderung, auf die sie schlicht nicht vorbereitet sind. Gerade da gilt es meiner Meinung nach für jegliche pädagogischen Institutionen daran anzusetzen und umfassend über die Veränderungen zu informieren, damit keine falschen Erwartungen und Bilder entstehen. Eine zusätzliche Gefahr sind natürlich medial vermittelte Schönheitsideale. Angefangen von den Kandidaten bei „Germanys Next Topmodel“ und vergleichbaren Sendungen über Hollywoodstars bis hin zu der Darstellung in der Werbung. Häufig sind hier nur makellose und bearbeitete Körper zu sehen, was einem die Einordnung des eigenen Körpers als Person in einer Art „Selbstfindungsphase“, in der sich Jugendliche in der Pubertät befinden, schwer macht. Auch hier sollten Schulen und damit die Lehrpersonen die Kinder und Jugendlichen nicht alleine lassen, um ihnen bei der Einordnung zu helfen. Gerade solche Internetphänomene wie „Pro Ana“ etc. können, wie ich finde, im Unterricht thematisiert werden, um auf die damit verbundenen Gefahren aufmerksam zu machen und „Behandlungsmöglichkeiten“ aufzuzeigen, sowie klarzumachen an wen man sich wenden kann, sollte man selber damit in Kontakt kommen.
    Ganz allgemein ist es natürlich wünschenswert, wenn wir es unter anderem in der Schule schaffen, dass Kinder und Jugendliche ein positives Körper- und Selbstwertgefühl haben und Selbstvertrauen plus die etwaig benötigte Geborgenheit spüren, um mit körperlichen und psychischen Veränderungen klarzukommen und diese einordnen können. So kann eventuell schon ein großer Teil der psychischen (Ess-)Störungen vorgebeugt werden.

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  86. Vor allem als angehende Lehrerinnen und Lehrer liegt es in unserer Verantwortung die Schülerinnen und Schüler soweit über diese Erkrankungen und Suchtverhalten in Kenntnis zu setzen und zu unterrichten, dass eine möglichst qualitative Prävention gewährleistet ist.
    Nun zu eurer Frage, wie wir als angehende Lehrkräfte mit dem Thema Essstörung umgehen sollen und ob uns da nicht die Hände gebunden sind.
    Die Lehrperson der betroffenen Schülerinnen und Schüler spielt eine große Rolle, wenn es um die Früherkennung magersüchtiger Symptome geht. Uns als angehende Lehrkräfte könnten folgende Veränderungen bei Schülerinnen und Schülern auffallen:
    1. Bei Spielen fällt Ihnen auf, dass ein Kind Gewicht verloren hat.
    2. Bei Jugendlichen (die sich noch in der Pubertät befinden) fällt Ihnen im Vergleich mit den anderen Klassenkameraden auf, dass das Wachstum unterbrochen ist.
    3. Eine Schülerin oder ein Schüler, die/der vorher sozial aktiv war, wird traurig und zurückgezogen.
    4. Anstatt spielen zu gehen, bleibt das Mädchen/der Junge lieber im Klassenzimmer und wärmt sich an der Heizung oder trägt mehrere Kleidungsstücke übereinander.
    5. Die Schülerin/Der Schüler vermeidet die Gesellschaft anderer, um allein auf dem Sportplatz Runden zu laufen oder sich anderweitig sportlich zu betätigen.
    6. Die betroffene Person lässt Mahlzeiten aus oder isst ausschließlich Obst und Gemüse.
    (vgl.: Janet Treasure. Gemeinsam die Magersucht besiegen. Ein Leitfaden für Betroffene, Freunde und Angehörige. Campus Verlag. New York. 1999. S.195 f.)

    Zu dieser Liste ist noch hinzuzufügen, dass es sich bei diesen Anzeichnen nicht automatisch direkt um eine Essstörung handeln muss, jedoch sind dies Symptome, die auftreten können bei solch einer Erkrankung.
    Es ist von Vorteil, wenn die Lehrperson einen guten Bezug zu der Schülerin oder dem Schüler hat. Nach der Erkennung dieser Symptome, ist es wichtig den Eltern diese Sorgen mitzuteilen. Somit ist der Grundstein für die mögliche Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten gelegt und man kann regelmäßige Treffen vereinbaren, um die eventuellen Gründe der Suchterkrankung herauszufinden und etwaige Veränderungen und Fortschritte zu thematisieren und zu beurteilen.
    Gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten oder anderen nahestehenden Personen, kann dann geschaut werden, welch weiterer Verlauf von Nöten ist, um der betroffenen Person am besten und am schnellsten zu helfen. Dies kann Auswirkungen auf beispielsweise das körperliche Training, Essenszeiten, Hausaufgaben, Prüfungen und Berufsberatung haben. (vgl.: Janet Treasure. Gemeinsam die Magersucht besiegen. Ein Leitfaden für Betroffene, Freunde und Angehörige. Campus Verlag. New York. 1999. S.195 f.)

    Die Schule bietet sich als günstiges Forum für die Gesundheitsförderung an. Ziel ist es, das generelle Ernährungsverhalten, das Körperbewusstsein oder die Art sportlicher Aktivität der Jugendlichen in gesundheitsförderndem Sinne zu beeinflussen. Gefährdete Personen stehen dadurch automatisch unter einem gewissen Gruppendruck, sich entsprechend den Klassennormen zu verhalten. Als Lehrperson ist es wichtig, den Heranwachsenden mehr gesundheitsrelevante Handlungskompetenz anzueignen, somit haben sie weniger/seltener das Gefühl von Überforderung und Ohnmacht in Drucksituationen.
    Folgende Schritte für eine gesundheitsfördernden Schulkultur erscheinen wichtig:
    -Gesundheitsförderung sollte als Bildungsauftrag der Schule anerkannt werden
    -Gesundheitsförderung verlangt eine schulinterne interdisziplinäre Zusammenarbeit
    -Gesundheitsförderung verlangt eine Auflösung des Machtgefälles zwischen Unterrichtenden und Lernenden
    -Gesundheitsförderung verlangt eine interprofessionelle Zusammenarbeit
    -Gesundheitsförderung verlangt den Einbezug der Eltern.
    (vgl.: Barbara Buddeberg-Fischer. Früherkennung und Prävention von Eßstörungen. Schattauer Verlag. Stuttgart. 2000. S. 135 f.)

    Ich hoffe, ich konnte eurer Diskussion ein wenig beitragen und wünsche euch alles Gute!
    Vielen Dank für den Beitrag.
    Liebe Grüße
    Isabell Endres

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  87. Auch ich schließe mich einigen Kommilitoninnen und Kommilitonen an, dass Prävention und Aufklärung einen extrem wichtigen Punkt in Bezug auf das Thema Essstörungen ist und fest in der Schule bzw. im Unterricht verankert sein sollte.
    Wie bereits erwähnt handelt es sich um eine ernstzunehmende psychische Krankheit, welche weit verbreitet ist und eine hohe Dunkelziffer aufweist. Neben tödlichen Folgen kann es auch wie im Blog erwähnt zu schwerwiegenden seelischen und körperlichen Folgen kommen.
    In meinem persönlichen Umfeld wurde ich lange Zeit mit dem Krankheitsbild Essstörung konfrontiert, indem unter anderem eine sehr gute Freundin mit einem Mädchen zusammenwohnte, welche von der Krankheit betroffen war. Zwar geht es ihr mittlerweile besser und gilt als „geheilt“, allerdings wird sie vollständig unbeschwert Mahlzeiten zu sich nehmen können. Zudem ist sie sehr klein, woran man die körperlichen Spuren der Krankheit sehen kann.
    In der heutigen Zeit wird Schönheit und Äußerlichkeiten immer mehr Bedeutung beigemessen. In Zeitschriften, Werbung und Sendungen wird Jugendlichen ein Schönheitsideal eingetrichtert, das es zu erreichen gilt. Besonders Jugendliche, welche sich in der Pubertät befinden und sowohl vor psychologischen als auch physiologischen Herausforderungen stehen, sind besonders gefährdet dieses Schönheitsideal auf der Suche nach sozialer Anerkennung anzustreben. Kommen sie dann zusätzlich in Kontakt mit Websites und Chats, welche ein verfälschtes Schönheitsideal verherrlichen und ein Wir- Gefühl erzeugen, erfolgt eine zusätzliche „Ansteckungsgefahr“. Hierbei sehe ich angesichts der zunehmenden Mediatisierung eine besonders große Gefahr für Jugendliche in der heutigen Welt. Schon früh besitzen Jugendliche Smartphones und weitere Geräte, deren Inhalte nur sehr schwer zu kontrollieren sind. Daher sind sowohl Präventionsprogramme, welche die Krankheit betreffen, als auch die Förderung von Medienkompetenz in der Schule von sehr großer Bedeutung! So kann ein positives Körper- und Selbstwertgefühl unterstützt werden und die Gefahren, welche zum einen von der Krankheit, zum anderen von Medien ausgehen, thematisiert werden.

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  88. Hallo Kristin und Nane,
    euer Beitrag hat mir gut gefallen. Ich finde es auch wichtig, dass Lehrer und Lehrerinnen nicht nur Themen wie Übergewicht thematisieren, sondern auch Themen wie Bulimie und Magersucht, schließlich liegt, wie ihr geschrieben habt, bei einem Fünftel der 11- 17- Jährigen in Deutschland ein Verdacht auf eine Essstörung vor. Im Unterricht könnten zum Beispiel gängige Schlankheitsideale diskutiert werden. So können die Kinder und Jugendlichen auch einmal erfahren, wie andere über das Thema denken. Das ist sehr wichtig, da Peergroups vor allem in der Pubertät eine sehr wichtige Rolle und einen großen Einfluss aufeinander ausüben. Auch von den Medien werden Kinder und Jugendliche stark beeinflusst. Gemeinsam kann man zum Beispiel dann mit einer Schulklasse einen Ausschnitt aus „Germanys next Topmodel“ anschauen. Das halte ich deshalb für sinnvoll, da vor allem jungen Mädchen die Distanz zur Sendung fehlt. Für sie ist die Sendung Realität. Vor allem Mädchen, die anfällig für eine Magersucht sind, werden durch solche Sendungen in ihrer falschen Selbstwahrnehmung bestätigt, was fatale Folgen haben kann. Eine Studie hat zudem gezeigt, dass Mädchen die regelmäßig „Germanys next Topmodel“ schauen, auf die Frage, ob sie sich zu dick fühlen, häufiger mit ja antworten. Des Weiteren könnten Lehrer und Lehrerinnen im Biologie-
    unterricht das Thema gesunde Ernährung behandeln und so den Kindern vermitteln, wie sie sich richtig und gesund ernähren können.


    Liebe Grüße,
    Stefanie Frank

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  89. Ich habe mich schon im Jahr 2002 mit dem Thema Anorexia nervosa auseinandergesetzt, damals in der Realschule für eine Präsentation. Zu der Zeit gab es zwar schon das Internet, aber das Problem mit Whats- app nicht. Als ich euren Bericht gelesen hab, habe ich mich zuerst einmal im Internet eingelesen in die Pro Ana Seite und finde es sehr bedrückend, dass eine Krankheit wie eine Religion abgehalten wird. 10 Gebote wovon das zweite lautet „Dünn ist wichtiger als gesund“ finde ich schwer schockierend. Dass es dann aber auch noch Whats-app Gruppen gibt in denen sich die Mädchen wirklich Rund um die Uhr anfeuern und unterstützen noch mehr abzunehmen, stimmt mich äußerst traurig. Ich bin beim Stöbern durch das Internet auf einen Bericht gestoßen, bei dem eine Frau es geschafft hat in eine Whats-app Gruppe zu gelangen und was man da lesen konnte lässt mich nur mit dem Kopf schütteln. Die Mädchen sind so glücklich wenn sie ihre Ziele erreichen und fühlen sich so verbunden, dass man eigentlich froh darüber sein müsste, dass Menschen so einen starken Willen haben ihre Ziele zu erreichen und sich gegenseitig so zu unterstützen. Jedoch haben sie sich das falsche Ziel gesetzt, denn wenn sie nicht „aufwachen“ wird ihnen nicht mehr viel Zeit bleiben sich darüber zu freuen. Was können wir in der heutigen Zeit tun um diesen Menschen zu helfen und was können wir vorbeugend unternehmen, damit Jugendliche und Kinder schon gar nicht in die Versuchung kommen?
    Erst vor kurzem haben sich beim Vereinssport Dritt- und Viertklässlerinnen über ihre Figur ausgelassen. Sie wären zu dick und hier und da wäre Fett, leider konnte ich das nicht sehen, denn genau diese Mädchen sind groß und schlank. Bei einer von den Mädchen hat die Mutter erst vor kurzem relativ viel abgenommen und betreibt seit dem mindestens 5x die Woche Sport. Vielleicht liegt es daran, weil in dieser Familie nun das Thema Ernährung, und Aussehen eine größere Rolle spielt, dass Mädchen im Alter von 9/10 Jahren auf solche Ideen kommen zu dick zu sein, dennoch fand ich es alarmierend. Es könnte aber auch daran liegen das die Mädchen kurz vor der Pubertät stehen und sie die Veränderung ihres Körpers wahrnehmen. Egal welcher Aspekt der Auslöser war, ich denke man müsste das Thema Ernährung in angriff nehmen, mit den Mädchen ein positives Körpergefühl aufbauen und die Thematik nicht aus den Augen lassen. Magersucht als Krankheit fände ich schwierig direkt anzusprechen, da dies auch nach hinten losgehen kann und sich Kinder dann vielleicht darin wieder finden, dies aber als „ihre Gemeinschaft“ sehen in die sie sich gern eingliedern möchten.
    Das Thema der Essstörung an sich ist ein sehr heikles Thema, da man mit den Betroffenen sehr sensibel umgehen muss. So lange ein Magersüchtiger sein Verhalten nicht als Krankheit anerkennt, aus der er heraus muss kann man dem Menschen leider nicht helfen. Jeglicher Zwang zum Essen oder das Eingreifen in seine Rituale hilft ihm nicht sondern stürzt ihn nur noch weiter hinein.
    2007 startete der Fotograf Oliviero Toscani, anlässlich der Mailänder Modewoche, eine Kampagne zur Abschreckung von Magersucht und fotografierte die magersüchtige Isabelle Caro. Jedoch machte die Magersucht sie berühmt und verhalf ihr zu Erfolg, was somit auch sehr umstritten war. Sie selbst sprach zwar davon "Anorexie ist eine ernste Krankheit und kein Lebensstil“, aber sie bezieht es nie direkt auf sich. Sie warnt andere was passieren kann aber Magersüchtige die das Bild sehen denken anders, sie vergleichen sich und wollen mehr erreichen. Isabelle Caro verdiente am Ende ihr Geld damit sich abgemagert ablichten zu lassen, warum sollte sie dann zunehmen?
    Die frage des Richtigen Weges, um diese Thema mit Betroffenen zu behandeln oder der richtigen Prävention bleibt damit offen, denn wie bei jeder Sucht wird sie ganz Individuell ausgelöst und muss Individuell behandelt werden. Als Lehrer, aber auch Mitmensch, können wir nur einen gesunden Umgang mit Nahrung und einer positiven Einstellung zu unserem Körper weitergeben und Vorbild darin sein.

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  90. Ein sehr interessanter Blog – Eintrag. Während meiner Realschulzeit, war dieses Thema bei vielen meiner Mitschülerinnen aktuell, viele Jahre habe ich mich nicht mehr damit beschäftigt oder bin damit konfrontiert worden.
    Der Blog – Eintrag macht deutlich, wie wichtig es sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Vor allem da wir in unserem Lehrerberuf tagtäglichen mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben.
    Sehr erschreckend waren für mich die Bewegungen zu Pro Ana und Pro Mia, von denen ich zuvor noch nie etwas gehört habe. Bei weiterer Internetrecherche bin ich auf ähnliche Darstellungen gestoßen. Es ist höchst bedenklich was in den WhatsApp – Gruppen vor sich geht. Die Teilnehmerinnen motivieren sich gegenseitig noch weniger zu essen, alle Kalorien zu zählen, Sport zu treiben und zu fasten. Kritisch finde ich dies besonders, da Menschen mit einer Essstörung hier eine Bestätigung erhalten und motiviert werden sich noch weiter darauf einzulassen und nicht auf andere zu hören. Das Selbstbild dieser Menschen stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein, das Bild mit dem Spiegelbild verdeutlicht dies sehr eindeutig. Innerhalb der Gruppen werden auch Tipps weitergegeben wie sich einen Essstörung gut verheimlichen lässt, dabei ist eine Hilfe von außen dringend notwendig. Auf diese WhatsApp – Gruppen und Foren lässt sich nur sehr schwer Einfluss nehmen. Deswegen halte ich es für umso wichtiger, dass wir Lehrkräfte die Augen offen halten und bei einem unguten Gefühl den Schüler/die Schülerin weiter beobachten. Wenn es sich vermutlich um eine Essstörung handelt, finde ich es sehr wichtig, dass Hilfe von außen eingeholt wird. Wir sind zu diesem Thema keine ausgebildeten Fachkräfte! Ermutigungen etwas zu Essen, bewirken wie in dem YouTube Video häufig das Gegenteil. Die für die Kinder und Jugendlichen angestrebten Idole können wir nicht verändern. Aber einen Teil dazu beitragen, dass mehr Aufklärung und Prävention stattfinden. Neben den körperlichen Aspekten, zählen auch psychische dazu. Ein weiterer Aspekt der eine Rolle spielen könnte, sind Photoshop und die Möglichkeiten sich im Internet, entgegen der Wirklichkeit zu präsentieren.

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  91. Wie im Youtube- Beitrag erläutert, werden die Jugendlichen und Kinder, die an Essstörungen leiden, immer jünger. Das ergeben Veröffentlichungen, wie z.B. vom statistischen Bundesamt. Die Dunkelziffern sind dabei deutlich höher und die Betroffenen immer jünger. Uns als Lehrpersonen betrifft dieses Thema alltäglich. Die Kinder und Jugendlichen verbringen mittlerweile fast den ganzen Tag in der Institution Schule, essen, trinken und leben dort. Bereits Kinder im Grundschulalter können schon an Essstörungen leiden, deshalb ist es wichtig als Lehrkraft aufgeklärt zu sein, welche Risiken und Anzeichen solch eine Krankheit mit sich bringt. Eine Ursache für Essstörungen kann die körperliche, sowie psychische Veränderung während der Pubertät sein. Der Körper wächst, die Hormone steuern uns – manchen Jugendlichen, v.a. Mädchen ist das ein Dorn im Auge. Das Idealbild von sich selbst verzerrt sich. Die Medien tragen ihren Teil unmittelbar dazu bei. Schönheitsideale wie Size Zero und Abnehmtipps werden vermittelt und übernommen, ohne sie dabei kritisch zu hinterfragen. In diese Phase des Erwachsenwerdens sind Jugendliche besonders empfindlich. Sie müssen sich und ihren Körper neu kennenlernen, suchen nach Akzeptanz und Gleichgesinnten. Wenn die Peer-Group der Jugendlich ein bestimmtes Schönheitsideal verkörpert, kann sich dieses sofort und unmittelbar auf den Jugendlichen auswirken – man möchte teilhaben, seine Grenzen kennen lernen. Ich denke als Lehrkraft kann man zumindest einen Teil dazu beitragen, wenn man eine gesunde und freundliche Essenskultur in der Klasse vermittelt. Wenn ein Kind auffällig dünn ist oder häufiger nichts isst - muss das nicht immer in Verbindung mit Magersucht oder einer Essstörung stehen, sondern kann auch soziale Aspekte, wie Armut, haben. Dennoch sollte ein Auge darauf geworfen werden und der Kontakt mit den Eltern gesucht werden. Es gilt wachsam aber auch verständnisvoll zu sein. Eine Essstörung ist eine psychische Krankheit, die nur von den Betroffenen selbst, mit starkem Willen, geheilt werden kann. Die Familie oder Schule kann nur insofern dazu beitragen, den SuS Verständnis und Unterstützung, im Falle einer Erkrankung, entgegenzubringen.

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  92. Es ist erschreckend, wie viele junge Menschen an Essstörungen leiden und welche Folgen das für sie selbst, aber auch für ihr unmittelbares Umfeld hat. Die Angehörigen fühlen sich oft machtlos und wissen nicht, wie sie gegen die Krankheit ankämpfen können.
    Die Schule hat hier sicher keine Patentlösung zu Hand und wird die Krankheit auch nicht bei jedem Kind/ jedem Jugendlichen verhindern können, dennoch ist es wichtig, dass das Thema in der Schule Einzug erhält.
    Die Schule sollte versuchen, die Schönheitsideale, denen Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit ständig begegnen, kritisch zu hinterfragen und die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren. Ausgewogene, gesunde Ernährung muss in der Schule unbedingt thematisiert werden. Aber nicht nur Ernährung, sondern auch die Entwicklung des Körpers in der Pubertät muss eine wichtige Rolle spielen. Wie im Beitrag sehr schön dargestellt, haben die Veränderungen des weiblichen Körpers während der Pubertät gute Gründe und die sollte man kennen, um mit den Veränderungen klarzukommen und seinen Körper zu akzeptieren. Die Prävention und Aufklärung sollte meiner Meinung nach schon im Grundschulalter, vor der Pubertät, beginnen, um die wichtigen Grundsteine zu legen.

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  93. 1/2

    Liebe Nane,

    du hast dich mit einem wichtigen Thema auseinandergesetzt, dass uns als angehende Lehrkräfte alle betrifft. Inhaltlich hast du das Thema sehr übersichtlich und klar verständlich dargestellt.

    Im Folgenden möchte kurz darauf eingehen, was Essstörungen sind, entsprechende Präventionsmaßnahmen aufzeigen sowie hilfreiche Tipps für Lehrkräfte geben.

    Was sind Essstörungen?

    Essstörungen sind in der Regel ein Phänomen in Gesellschaften, die einen Nahrungsüberschuss produzieren. Weit verbreitet ist der Irrglaube das Personen, die mehr Energie in der Nahrung aufnehmen als tatsächlich benötigen an einer Essstörung leiden. Dieses Verhalten ist jedoch nicht zwangsläufig mit einem Leidensdruck verbunden. Daher kann dabei noch nicht von einer Essstörung im klinischen Sinne gesprochen werden. Unter Essstörungen im engeren Sinne werden Magersucht, Bulimie und Binge-Eating gezählt (vgl. Berger 2008, S.11-12).

    Was kann von Seiten der Gesundheitsförderung und -prävention getan werden, um Essstörungen wirkungsvoll vorzubeugen?

    Heutzutage gibt es eine Vielzahl an präventiven Ansätzen und Herangehensweisen, die sich vom Zeitpunkt des Eingreifens unterscheiden können. Deshalb wird zwischen primären, sekundären und tertiären Präventionsmaßnahmen unterschieden (vgl. Berger 2008, S.41,42):

    Primäre Prävention

    Für die primäre Prävention werden alle Personen mit eingeschlossen, die für die vorbeugende Maßnahme nützlich sein können. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die Primärprävention zu einem Zeitpunkt stattfindet, an dem das Auftreten von entsprechenden Krankheitssymptomen unwahrscheinlich ist. Ziel ist dabei die Verringerung des Auftretens.
    Da der Häufigkeitsgipfel von Magersucht etwa bei 15 Jahren liegt sollte eine entsprechende primäre Interventionsmaßnahme spätestens ab dem 13. Lebensjahr erfolgen.
    Die Heilungschancen durch Therapien sind leider begrenzt. Gerade deshalb sollten primäre Präventionsmaßnahmen für noch nicht Betroffene im Vordergrund stehen (vgl. ebd.).

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  94. Sekundäre Prävention

    Wenn bereits entsprechende Krankheitssymptome beobachtet werden können sollte eine Sekundärprävention erfolgen. Das heißt, dass eine Behandlung möglichst frühzeitig eingeleitet wird um einen vollständigen Krankheitsausbruch zu vermeiden (vgl. ebd.).

    Tertiäre Prävention

    Die tertiäre Prävention wird eingesetzt, wenn eine Krankheit bereits ausgebrochen ist. Dabei wird versucht einer Verschlimmerung zu verhindern sowie die Folgen zu lindern (vgl. ebd.).

    Essstörungen im Schulalltag

    Als Lehrkraft kann es durchaus sein, dass man mit entsprechenden SuS konfrontiert wird. Lehrkräfte sollten gerade deshalb über Essstörungen Bescheid wissen, sowie entsprechende Hilfe anbieten können (vgl. ebd.).

    Hilfreiche Tipps für Lehrkräfte

    Lehrkräfte sollten SuS bei denen sie eine Essstörung vermuten nicht vor der Klasse oder im Beisein anderer Lehrkräfte ansprechen. Sinnvoller ist es sicherlich ein Gespräch unter vier Augen zu suchen und nach der Befindlichkeit zu fragen. Das Gespräch sollte nicht belehrend sein, sondern vielmehr unterstützend und verständnisvoll, sodass SuS ein entsprechendes Vertrauen spüren und auch der Lehrkraft entgegen bringen. Lehrkräfte sollten im Gespräch außerdem immer nur von eigenen Beobachtungen sprechen, die sie gemacht haben. Dabei können Sorgen und das Interesse an dem jeweiligen Schüler oder Schülerin durchaus gezeigt werden. Lehrkräfte können gerne auch die Hilfe von dritten, wie Beratungs- u. Therapiemöglichkeiten anbieten, sollten diese jedoch nicht aufzwingen. SuS sollten außerdem gefragt werden, ob es für sie in Ordnung ist, die Eltern mit einzubeziehen.
    Vielen SuS sind Essstörung oft unangenehm und mit Scham behaftet. Daher sollten Lehrkräfte SuS immer wieder ansprechen und Hilfe anbieten, auch wenn diese abweisend reagieren. Lehrkräfte sollten SuS nicht bevormunden und zu Aktionen übergehen das Essverhalten zu kontrollieren oder Ernährungsratschläge zu erteilen. Lehrkräfte sollten nicht selber versuchen das Verhalten zu therapieren. Therapien sollten qualifiziertem und geschultem Fachpersonal überlassen werden. Wichtig ist, dass betroffene SuS sich angenommen fühlen und akzeptiert fühlen. Sinnvoll ist es auch an Schulen Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte, Eltern, Schülern im Sinne der Primärprävention anzubieten (vgl. ANAD e.V. 2016).

    Liebe Grüße,

    Christoph Wilhelm

    Quellen:

    ANAD e.V. (HRSG.). (2016): Information für Lehrer: Was können Lehrer tun?.URL: https://www.anad.de/informationen-tipps/hilfe-durch-aussenstehende/lehrer/ [Zugriff: 2.1.2017]

    Berger, U. (2008): Essstörungen wirkungsvoll vorbeugen. Stuttgart: Kohlhammer, S.11-13,41,42



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  95. Ich finde Essstörungen ist für uns als angehende LehrerInnen, in jedem Fall eine Thematik mit der wir uns befassen müssen. Wie in eurem Video erwähnt, treten Magersucht und Bulimie heutzutage leider immer früher bei Kinder auf. Meiner Meinung nach, muss dementsprechend schon in der Grundschule auf Bereiche, die dieses Thema betreffen, eingegangen werden. Also bspw. "Wie verändert sich mein Körper in der Pubertät","Was gehört zu einer gesunden Ernährung", "Folgen von schlechter Ernährung/nicht essen" usw.
    Magersüchtige funktionieren oftmals super, solange sie körperlich können. Genau deshalb ist es für uns als LehrerInnen sehr schwierig Magersucht zu erkennen. Wir sollten dennoch aufmerksam sein und bei einem Verdacht auch auf SchülerInnen und Eltern zugehen. Dafür braucht es selbstverständlich ein vertrauensvolles Verhältnis. Ein wichtiger Punkt finde ich zudem,dass wir uns als LehrerInnen selbst reflektieren. Wir sind Vorbild und nicht selten kommt es vor, dass Kinder an einem/einer Lehrer(in) orientieren.

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  96. Dieses sehr wichtige und leider in Schulen oft zu wenig thematisierte Thema ist hier sehr anschaulich zusammengefasst und erläutert. Klare Fakten wechseln sich ab mit Fragen die wir uns als angehende Lehrer stellen müssen. "In wie weit können wir den Schülerinnen und Schülern in dieser Zeit Veränderungen zur Seite stehen?, was ist hilfreich für sie? und wie können wir reagieren wenn wir Essstörungen bei einem oder einer underer SchülerInnen bemerken?"
    Das Thema ist heikel, denn die Betroffenen versuchen ihr Problem in den meisten Fällen zu verbergen was den Umgang damit nicht einfacher macht. Nichtsdestotrotz ist es sehr wichtig dieses zu Thematierieren und nicht zu verschweigen, da es, wie im oberen Beitrag dargelegt, in der Pupertät einen nicht geringen Teil der Schülerinnen und Schüler betrifft.
    Ich denke ein möglichst offenes Gespräch über diese Themen ist wichtig. Wenn es betroffene Schüler gibt sollten wir Lehrer ihnen das Gefühl geben mit ihrer Krankheit nicht alleine zu sein und sie unterstützden professionelle Hilfe zu finden und in Anspruch zu nehmen. Denn das wir die Betroffenen heilen können, dass sollten wir uns gar nicht erst vornehmen. Zumindest wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist und sich viele Gedanken bereits im Kopf festgesetzt haben ist es sehr schwer einen Weg heraus zu finden und selbst mit professioneller Hilfe ist eine völlständige Heilung nicht immer möglich. was wir tun können ist unsere SchülerInnen schon im Vorfeld auf die zukünftigen Veränderungen in ihrem Körper versuchen vorzubereiten und mögliche Gefahren benennen. So können sie hoffentlich besser damit umgehen und wissen was sie tun können und woher sie Hilfe bekommen sollte ein doch nötig sein.

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  97. Was mich an diesem Beitrag echt überrascht hat ist, dass die es ein innerlicher Zwang ist, im Beispiel des Mädchens, das sie jetzt rennen muss und nicht gemütlich gehen kann. Wie sie beschrieben hat ist es eine Sucht in der sie keine Kontrolle hatte über das was sie tat. Auch dass die Körperwahrnehmung so verzerrt ist hat mich überrascht. Beim Blick in den Spiegel sieht man, dass die Knochen schon herausstehen, aber dennoch besteht der Zwang weiter nichts zu essen.
    Wirklich erschüttert hat mich, dass es Internetseiten gibt, in denen solche Essstörungen verherrlicht werden. Diese geben Tipps, wie man noch mehr abnimmt und es noch besser geheim hält. Dabei bin ich echt erschrocken. Doch nun habe ich mir überlegt was man als Lehrer tun kann. Ich denke der direkte Weg, also bei Verdacht einen Schüler oder Schülerin direkt ansprechen, würde eher eine Abwehrreaktion hervorrufen und der Schüler oder die Schülerin würde nur versuchen die Essstörung besser zu verstecken. Ich denke eher an allgemeine Infos, ohne das Thema direkt anzusprechen. Also dass in der Pubertät der Körper der Mädchen auf das Kinder bekommen und stillen vorbereitet wird und dass deswegen den Körper an Fett zunimmt einerseits und andererseits warum man überhaupt essen muss und in welchem Maße. Zu viel ist auch nicht gut. Außerdem was denn die Richtige Menge an Essen ist. Auch muss man wirklich vorsichtig mit Äußerungen wie „zu dünn“ oder „zu dick“, bzw. „Magersucht“ oder „Fettleibigkeit“ umgehen. Ich erinnere mich an meine Schulzeit und ich wurde oft darauf angesprochen dass ich so dünn bin. Doch hatte ich keine Magersucht, ich konnte einfach so viel essen wie ich wollte, ich nahm nicht viel zu. Natürlich hat sich das irgendwann gelegt, aber auch deswegen war ich manchmal sehr traurig, weil auch Schüler wie Lehrer mich darauf ansprachen. Um das zu vermeiden meine ich dass man als Lehrer eventuell nur in einem Elterngespräch das beschreiben was man z.B. in der Vesperpause sieht. Und im Unterricht über den gesunden Körper reden, dass dieser bei jedem individuell ist. Aber weiter würde ich mich nicht vorwagen, denn das ruft nur eine Abwehr hervor. Es muss bei der entsprechenden Person im Kopf „klick machen“, sprich man muss es selbst merken. Hier gilt das alte Sprichwort: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

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  98. Es ist immer wieder schockierend zu sehen, wie viele Jugendliche an Essstörungen leiden und das die Betroffenen auch immer jünger werden. Zusätzlich fand ich es sehr erschreckend zu lesen, dass es Internetplattformen gibt, auf denen die Jugendlichen Unterstützung bezüglich ihres Verhaltens bekommen, anstatt entsprechende Hilfen.
    Ich denke, dass ein wichtiger Schritt in der Prävention liegt. Dabei ist nicht nur die Thematisierung von gesunden Sport- und Essverhalten wichtig, sondern auch das gesellschaftliche Schönheitsideal. Dies stellt häufig ein Vorbild für Jugendliche dar und verleitet dadurch zur zwanghaften Gewichtsreduzierung. Durch Werbung für Fitness- und Ernährungsprogrammen, die gerade jetzt zum neuen Jahr wieder verstärkt vorzufinden sind, wird es zusätzlich unterstützt.
    Sobald man eine Essstörung hat, ist es schwierig da wieder herauszukommen. Ohne zusätzliche Hilfe erscheint das fast unmöglich. Daher ist das Erkennen einer Essstörung durch Eltern aber auch Lehrer sehr wichtig. Aber leider muss man auch sagen, dass ohne eigene Einsicht in das Problem keine Hilfe wirksam sein wird. Diese Einsicht muss sich beim Betroffenen erst selbst einstellen damit die angebotene Hilfe überhaupt angenommen wird.

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  99. Essstörungen sind ein weit verbreitetes Thema, das vor allem in der Pubertät Gestalt annimmt. Ich fand es erschreckend zu lesen, dass es Foren gibt wie Pro Ana, auf denen diese Essstörung sogar noch unterstützt werden. Essstörungen zu fördern ist einfacher, als dagegen einzuwirken. So könnte in der Schule zwar Stunden zu diesem Thema abgehalten werden, aber ich denke das der Einfluss von Peer- Groups und das Elternhaus einen weitaus Größeren haben.
    In der Schule könnte beispielsweise eine Person eingeladen werden, die eigene Erfahrungen in diesem Bereich hat. Es könnte Aufklärung im Bereich “Was passiert eigentlich mit mir in der Pubertät“ in Bezug auf den Körper und aber auch der Identitätsfindung, statt finden. Oder auch Tipps zur gesunden, ausgeglichenen Ernährung und Mobbing oder blöde Kommentare zum Thema Dickleibigkeit o.ä. zu unterbinden.
    Das ist der Teil den die Schule leisten kann. Bei Essstörungen ist aber das Problem, das die Person ein verzerrtes Bild von ihrem Körper hat und dementsprechend meist nur noch eine Klinik helfen kann. Ihr einzureden sie wäre perfekt so wie sie ist oder ihr zu sagen sie wäre zu dick, kommt nicht an. Als Lehrkraft besteht in meinen Augen der Auftrag, die Eltern zu informieren und mit ihnen im Gespräch zu sein, Beratungsstellen anzubieten und sie auf die Probleme des Kindes aufmerksam zu machen.

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  100. Die Themen rund um die Ernährung, das Aussehen und der Fitness- und Schlankheitswahn sind sehr präsent. Wenn ich beispielsweise auf Facebook oder Instagram schaue, in Zeitschriften blättere oder im Internet meine E-Mails abrufe, wird mir jedes Mal auf irgendeine Art und Weise ein bestimmtes Schönheitsideal vorgelebt. Passt man nicht in dieses Ideal, fühlt man sich nicht dazugehörig und weniger schön. Die Medien und die Mode haben einen großen Einfluss auf uns. Wie dem Blog zu entnehmen ist, liegt bei jedem dritten Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren ein Hinweis auf eine Essstörung vor – was nicht nur eine sehr hohe Anzahl ist, die Mädchen sind auch noch erschreckend jung. Schlank zu sein und hilfreiche Diäten spielen in vielen Mädchenfreundeskreisen mehr oder weniger eine Rolle. Viele träumen von einem Körper mit „Modelmaßen“, weil sie das von der Mode vorgelebt bekommen und es als schön erachten, was jedoch völlig realitätsfern ist. Ich glaube, dass fast jedes Mädchen schon einmal eine Diät ausprobiert hat. Wir Lehrkräfte können zur Gesundheitsförderung beitragen, indem wir mit den Jugendlichen nicht nur die Gefahren von zu viel Zucker und Übergewicht erarbeiten, sondern sie auch über die Gefahren einer Diät mit den möglichen Folgekrankheiten (z.B. Magersucht oder Bulimie) aufklären. Es kann auch eine Beratungsstelle für Betroffene einer Essstörung besucht werden oder eine Doku angeschaut werden, in der von konkreten Fällen berichtet wird. Denn um die Jugendlichen wirklich zum Nachdenken anzuregen, sind Beispiele und Erfahrungen sehr hilfreich und wirkungsvoll. Meiner Meinung nach sollte aber nicht erst in der Sekundarstufe, sondern bereits in der Grundschule das Fach „Ernährung“ eingeführt werden, in welchem über eine ausgewogene Ernährung aber auch über die Folgen von schlechter Ernährung geredet wird. Zudem sollten die Kinder begreifen, dass es kein bestimmtes Schönheitsideal gibt, welchem man nacheifern sollte, sondern dass jeder Körper anders ist und jeder auf seine eigene Art und Weise schön ist. Auch eine positive Einstellung zum eigenen Körper und die Entwicklung von Selbstbewusstsein sollten im Unterricht ein Thema sein.

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  101. Dieses Thema ist auf jeden Fall unabdingbar für die Schule. Durch den extremen Medienkonsum, in welchem falsche Schönheitsideale vermarktet werden, wird die Pubertät immer mehr zu einer Herausforderung, die dann, wie in eurem Artikel gut beschrieben, in gesundheitsgefährdendem Schlankheitswahn enden kann.
    Nicht nur die Mädchen sind davon betroffen, denn auch bei den Jungen wird ein falsches Bild vom muskelbepackten Mann überliefert, an dem sich diese messen. Oft führt dann genau ein solcher Vergleich mit den superdünnen Models wie etwa bei Germanys Next Topmodel oder mit der männlichen Variante davon zu psychischen Problemen bei den Jugendlichen. Durch die weite Verbreitung der Medien, die wir als Lehrer oder auch die Eltern nicht überblicken können, ist es natürlich nicht einfach, durch einen Aufklärungsunterricht im Bereich der Schönheitsideale ein Umdenken zu erwirken. Dennoch halte ich es für wichtig, dass man frühestmöglich im Unterricht behandelt, wie die Medienwelt unser Bild von Schönheit beeinflusst und wie sehr die Realität doch davon abweicht. Ich denke, dass wir als Lehrkörper mit in der Verantwortung stehen, die Kinder vor solchen aufkommenden psychischen Problemen aufgrund körperlicher Unzufriedenheit zu bewahren. Ich halte es für sinnvoll, deshalb regelmäßige Unterrichtseinheiten zu diesem Thema bereits ab der Grundschule zu halten, um von Anfang an klar zu machen, wie falsch das Bild der Schönheit doch ist, das uns vermittelt wird und welche Folgen eine Esskrankheit haben kann. Gerade wenn man dann bei der beginnenden Pubertät von Jugendlichen als Vertrauensperson für die Schüler zur Verfügung steht und die Kinder durch den frühen Unterricht schon über diese Gefahr wissen, können sicherlich zumindest manche Kinder davor geschützt werden.

    Liebe Grüße,
    Lea Schuster

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  102. Liebe Kristine und liebe Nane, euer Blogeintrag greift ein Thema auf, das – auch gemessen an den Kommentaren – eines der wichtigsten Probleme unserer heutigen Gesellschaft darstellt.
    Euer Augenmerk richtet sich darauf, uns als angehende Lehrer umfassend zu informieren und die Wichtigkeit der aufmerksamen Beobachtung und Prävention zu erläutern.
    Zuallererst: unter „thinspiration II“ habt ihr ein Video verlinkt, das mich regelrecht geschockt hat. Der/die BenutzerIn verwendet den Namen „PRO ANA FOREVER“ und promotet fünfeinhalb Minuten lang einen Lifestyle, der darauf abgezielt ist, sich fast jede Freude zu verbieten und sich immer daran zu erinnern, dass man so wie man ist nicht perfekt genug ist. Das Video unter „thinspiration I“ ist mittlerweile gelöscht worden und somit zum Glück nicht mehr zugänglich.
    YouTube ist eine Plattform, die für jeden Menschen in jedem Alter attraktiv sein kann, da man dort von Musikvideos über Lernvideos bis zu Beautyvideos alles findet was das Herz begehrt. Über längere Zeit hinweg kann man gewisse Beobachtungen feststellen, die sich nicht nur auf YT beschränken, sondern auch auf alle anderen social medias (snapchat, instagram, twitter, tumblr und co) zutreffen: es gibt immer Phasen, in denen gewisse Körperideale, Essenstrends oder auch Kleidungsstils unglaublich gehypt werden und deshalb einen riesigen Einfluss auf uns alle haben. Das bleiben nie dieselben, ständig kommen neue und vermeintlich bessere dazu.
    Vor allem jüngere Menschen, die die Selbstfindungsphase noch nicht abgeschlossen haben, sind leichte Beute. Unter Hashtags wie zum Beispiel: #thinspiration, #healthyfood, #cleaneating, #fitnessaddict oder #size0, sieht man sich konstant mit Idealen konfrontiert, die auf den Plattformen als #goals angesehen werden, also etwas das unbedingt erreicht werden muss. Der Zustand den man aber damit anstrebt, hat oft nichts mehr mit physischer und psychischer Gesundheit zu tun.
    Die Welt, die online auf uns wartet stimmt nicht mit der Realität überein und vermittelt ein völlig falsches Bild vor allem für jüngere Menschen. Es wird retuschiert, weggeschminkt, konturiert (zum Teil der ganze Körper!) und natürlich gepost. Das Resultat: zu Hause auf der Couch fühlt man sich wie das komplette Gegenteil und beginnt sich und seinen Körper als defizitären Zustand anzusehen, den es zu „perfektionieren“ gilt. Doch was ist schon perfekt? Vor einiger Zeit ging die Geschichte von Essena O’Neill durch die Medien, die genau dieses Phänomen auf sehr emotionale Weise eindrücklich macht:
    • https://www.youtube.com/watch?v=Xe1Qyks8QEM
    • https://www.theguardian.com/media/2015/nov/03/instagram-star-essena-oneill-quits-2d-life-to-reveal-true-story-behind-images
    Glücklicherweise gibt es auch Gegenbewegungen. Stars wie Alicia Keys oder Demi Lovato laden ungeschminkte Selfies hoch, die mittlerweile zur Seltenheit geworden sind. Auch Hashtags wie beispielsweise #fürmehrrealitätaufinstagram, machen deutlich, dass wir virtuell nur mit konstruierter Realität zu tun haben.
    Wie auch schon in den Kommentaren deutlich gemacht wurde: um social medias kommt man heutzutage nur noch sehr schwer herum. Selbst die Kleinsten werden in Zukunft immer mehr beeinflusst werden. Als Lehrperson können wir aber wunderbar präventiv tätig werden. Ich denke, dass der Versuch dem Phänomen entgegenzusteuern zu wollen, oder social medias zu verteufeln aussichtslos ist. Vielmehr sollte das Augenmerk auf Aufklärung gelegt werden, denn Wissen ist wie immer Macht. Faktenwissen über Ernährung, Kalorien, Grundumsatz, Sport, Manipulationskraft der Medien, gesponserte Posts/Videos/Feeds um ein bestimmtes Produkt zu vermarkten, Advertising, soziale Anerkennung, psychische Krankheiten, etc. sind Notwendigkeiten um die Oberhand behalten zu können.

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  103. Überall sind sie heutzutage präsent – die extrem dünnen Models. Es fängt doch schon im Fernsehen mit Heidi Klum und ihren Nachwuchsmodels bei „Germany’s Next Topmodel“ an. Auch die Zeitschriften, die Jugendliche unterwegs durchblättern, bilden diese und viele weitere ab. Wir sind quasi ringsrum von diesen „perfekten“ Körpern umgeben und für sehr viele stellen diese Körper den „Idealkörper“ dar. Viele der vor allem jungen Mädchen versuchen sich damit zu identifizieren und wollen möglichst genauso aussehen. Und die meisten wissen, wie sie das auch schaffen können – wenig essen, vor allem Salat und anderes Gemüse landet in diesem Fall auf ihren Tellern. Doch was sie ihrem Körper dabei antun und was das alles für Folgen haben kann, hierüber denken sie meist entweder erst gar nicht nach, weil sie nur das eine Ziel vor Augen haben oder sie sind auch gar nicht entsprechend darüber aufgeklärt.
    Man könnte also schon in der Schule, wo die Jugendlichen sich täglich aufhalten, damit anfangen, mit einer Art Aufklärung und Prävention zu diesem Thema anfangen. Üblicherweise wird zumindest im Biologieunterricht der Ablauf der Pubertät und die damit verbundenen körperlichen Veränderungen erklärt und dargestellt, was schon mal ein wichtiger Anfang ist. Denn dass sich der Körper beim Erwachsenwerden stets verändert und das das normal auch ist, ist wichtig zu wissen. Auch das Thema Ernährung wird oft aufgegriffen. Ebenfalls in der Biostunde wird dann auch erläutert, was der Körper an Nährstoffen zum Leben braucht und wo er sie her bekommt. Das ist sehr wichtig, damit den Schülerinnen und Schülern klar gemacht wird, dass man mit einer Portion Salat am Tag nicht existieren kann und man seinem Körper hiermit nichts Gutes tut.
    Mit zum Beispiel einer Art Projektwoche zu diesem Thema ist ausreichend Zeit, um genauer, spezieller und sehr umfangsreich auf dieses weit gefächerte einzugehen und die Jugendlichen bestens aufzuklären. Denn wegschauen bringt gar nichts, im Ernstfall muss man handeln.

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  104. Ich sehe das Thema Essstörungen als sehr kritisches Thema. Wir Lehrkräfte müssen natürlich Aufklärung und Prävention betreiben, um die Kinder und Jugendlichen über diese Krankheit aufzuklären. Trotzdem kann dadurch eine mögliche Essstörung nicht verhindert werden.
    Eine Freundin hat in der Realschule ein gestörtes Essverhalten bekommen. Die natürliche Reaktion aller Kinder im Umfeld ist klar. Kommentar wie: „Warum isst du nichts mehr?“ oder „Du bist viel zu dünn!“ bleiben da nicht aus. Ich weiß von dieser Freundin, dass sie so lange nicht behandelt werden konnte, bis sie es eingesehen hat, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Heute, etwa 10 Jahre später, hat sie immer noch Probleme mit ihrem Körper. Der „Jojo-Effekt“, wie man die Gewichtsschwankungen so gerne nennt, ist ein ständiger Begleiter. Mal ist sie super schlank und man könnte sie schon wieder an der Grenze von Magersüchtig einstufen. Mal isst sie wieder üppig und viel und bekommt eine rundlichere Figur. Es ist für sie praktisch unmöglich, ihr Gewicht in einem Gleichgewicht zu halten. Die Sprüche damals in der Schule haben es natürlich nur noch schlimmer gemacht aber auch die Lehrpersonen konnten sie nicht mehr erreichen. Auch die Eltern konnten nur zusehen, wie sie immer dünner wurde.
    Ich bin mir allerdings unsicher, ob wir als Lehrkräfte dann auch die richtigen Personen sind, die eingreifen sollen. Über den Umgang zwischen den Schülern untereinander und auch über Essstörungen sollte natürlich gesprochen werden. Darüber hinaus glaube ich allerdings, dass ein ausgebildeter Psychologe, wie zum Beispiel die Schulpsychologen, eine bessere Vorgehensweise haben. Außerdem ist in solchen Fällen ein enger Austausch mit den Eltern nur sinnvoll.
    In Bezug auf die sozialen Medien bin ich froh, dass der neue Trend auch eher zu sportlichen und etwas muskulösen Mädchen geht. Size Zero wird immer weniger, wenn es auch nie ganz verschwindet. Dies ist ein Thema, was ich als Lehrperson auf jeden Fall ansprechen würde. Die sozialen Netzwerke an sich und der Umgang mit dem, was man darin findet, sind ein entscheidender Punkt. Denn wenn die Jugendlichen die vermittelten Size Zero-Diäten als wahr und richtig erachten, ohne sich über die Auswirkungen und Fakten Gedanken zu machen, muss hier mit der Aufklärung begonnen werden.

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  105. Das Thema Magersucht und auch andere Essstörungen sind in unserer heutigen Gesellschaft leider keine Seltenheit bzw. keine Einzelfälle. Wie das Video gezeigt hat, sind bereits sehr junge Kinder davon betroffen. Ein 11-jähriger Junge, der nichts mehr isst um letztendlich die so sehr ersehnte Aufmerksamkeit von seinen Eltern zu bekommen, die sich gerade getrennt haben. Oder ein Mädchen, das in der Schule bei niemandem richtigen Anschluss findet. Eltern sind dann häufig überfordert mit der Situation oder kommen selbst nicht mehr an ihr Kind heran. Deshalb hat mir das Konzept der Klinik aus dem Video sehr gut gefallen, da es die Eltern aktiv mit in die Therapiearbeit einbindet. Auf diese Weise lernen die Eltern vielleicht auch besser mit der Situation umzugehen und bekommen hilfreiche Anregungen und Informationen zum Krankheitsbild ihres Kindes.
    Auch als Lehrperson halte ich es für wichtig, sich mit dem Thema Essstörungen auseinanderzusetzen. Gerade wenn Erziehungsberechtigte Anzeichen einer Essstörung ihres Kindes nicht erkennen oder erkennen wollen, wird es zur Aufgabe einer Lehrkraft, sich mit dem jeweiligen Schüler oder der jeweiligen Schülerin bzw. mit dessen/deren Erziehungsberechtigten in Verbindung zu setzen.

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  106. Das erste, was mir zum Thema “Essstörungen” in den Kopf kommt, ist Prävention. Wir Lehrkräfte sollten unsere SchülerInnen über die Veränderungen des Körpers in der Pubertät aufklären und die Gefahren und Risiken einer Essstörung erläutern. Vielleicht wäre es sogar sinnvoller, eine externe Person mit ins Boot zu holen, die die SchülerInnen über dieses Thema informiert. Auch Websites wie “Pro Ana” sollten meiner Meinung nach angesprochen werden, um die Jugendlichen vor deren falschen Wahrnehmungen zu warnen. Mir selbst war nicht bewusst, dass solche Seiten überhaupt existieren.
    Allerdings sollte im Unterricht nicht nur Magersucht in den Blick genommen werden. Mittlerweile besitzen auch die männlichen Pubertierenden ein verzerrtes Rollenbild. Sie würden mit 15 Jahren schon gerne aussehen wie David Beckham oder Elyas M`Barek; mit Sixpack, haarlos, makellos. Ein Äußeres, dass der schmächtige Jungenkörper noch nicht erreichen kann, sodass zu spezieller Sportnahrung und ähnlichem gegriffen wird.
    Befindet sich ein Jugendlicher mit einer Essstörung in der Klasse, ist es wichtig, dies nicht vor versammelter Mannschaft anzusprechen, sondern mit diesem direkt zu sprechen. Auch sollte nicht ständig zum Essen ermuntert werden, da vermutlich Trotz oder ein Rückzieher die Antwort sein würde.
    Ich denke, dass wir als Lehrpersonen nicht mehr tun können, als die SchülerInnen aufzuklären, zu warnen und für entsprechende Personen einfach nur “da zu sein” und diese so gegebenenfalls zu einer Therapie ermuntern zu können - was natürlich auch schon eine Menge ist.

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  107. Vielen Dank für euren informativen und spannenden Blogeintrag.
    Die Essstörungen sind eine weit verbreitete Krankheit, denn ca. 1,4 % der Frauen und ca. 0,5 % der Männer leiden darunter. Allerdings denke ich, dass diese Zahlen deutlich zu niedrig sind. Die Dunkelziffer bei den Essstörungen liegt deutlich darüber, da sich viele Männer und Frauen dafür schämen oder das Krankheitsbild nicht erkannen bzw. es nicht erkennen wollen. Laut der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) gibt es im Wesentlichen drei Hauptformen:
    1. Anorexia Nervosa (Magersucht)
    2. Bulimia Nervosa (Bulimie)
    3. Binge Eating Disorder (Binge-Eating-Störung)
    Für alle Formen der Essstörungen gilt: Das Essen bestimmt den Alltag und das Leben der Betroffenen. Aufgrund der hohen Brisanz hat die BZgA sogar ein Beratungstelefon eingerichtet und geben Rat. Vor allem in der Pubertät ist bei Kindern und Jugendlichen die Ausprägung der Diagnose am stärksten (Altersgruppe: 13-18-Jährige). Hier muss man als Lehrkraft etwas tun!

    Als Lehrkräfte müssen wir präventiv gegen Essstörungen vorgehen. Dabei steht die Aufklärung an erster Stelle. Diese sollte allerdings nicht erst im Jugendalter und in der Sekundarstufe stattfinden. Denn auch die Grundschulen können einen wichtigen Beitrag leisten. So können Grundschulen mit dem Thema „Vielseitige Ernährung“, „vom Korn zum Brot“ oder vom „Apfel zum Saft“ Aufklärung betreiben. Ebenso können die Grundschullehrer bei der gemeinsamen Vesperpause auf die Essgewohnheiten der Kinder eingehen und diese im persönlichen Gespräch eventuell beeinflussen.
    Klar ist allerdings, dass die Jugendlichen über die Pubertät und die Veränderungen, die diese Pubertät mit sich bringt, informiert und aufgeklärt werden müssen. Dafür können Experten in die Schule bestellt oder die Schulsozialarbeit mit ins Boot geholt werden. Kinder und Jugendliche die sich in ihrem Körper nicht wohl und sich unsicher fühlen sind stark gefährdet. Deshalb sollte man als Lehrer Essstörungen im Unterricht thematisieren um vorzubeugen oder eben auch Hilfen anzubieten. Hierbei können Lehrkräfte vorbeugend und präventiv tätig werden.

    Allerdings finde ich es als Lehrer sehr schwierig eine der Essstörungen zu erkennen, denn Kinder und Jugendliche sind von ihrer Entwicklung und ihrem Wachstum sehr unterschiedlich. Hier bräuchten die Lehrer eine Fortbildung bzw. Sensibilisierung für dieses heikle Thema.

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  108. Von den Blogs Pro Ana bzw. Pro Mia habe ich bisher noch nichts gehört. Schon bei dem Slogan „Anorexia/Bulimia is a lifestyle, not a disease” der hinter der Abkürzung Pro Ana bzw. Pro Mia steht, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Aber erst nach dem Lesen mehrerer Kommentare des Blogs wird mir bewusst, wie schrecklich und besorgniserregend die Situation der Mädchen (vielleicht auch Jungen?) ist, die sich in diesem Forum austauschen. Der Blog scheint die Mädchen in ihrem Vorhaben „dünn und schön“ zu sein zu bestärken und sie treffen hier auf Gleichgesinnte, die denken und fühlen wie sie. Die Beschreibung dünn und schön ist dabei maßlos untertrieben, es geht vielmehr um den täglichen Kampf gegen die Kalorien, den Wunsch jeden Tag noch mehr Gewicht zu verlieren, shoppen zu gehen und in die kleinste Größe zu passen… Ein Mädchen schreibt „Ich möchte unsichtbar durch die Welt schweben ohne abdrücke zu hinterlassen...“ (http://federleicht2015.over-blog.com/mein-ziel.html). Mit täglichen Kommentaren zum Kampf gegen die Kalorien und dem Wunsch weiter abzunehmen, bestärken sich die Mädchen gegenseitig, teilen ihr Leid und ihre Wünsche und pushen sich gegenseitig auf. Abnehmen wird hier zum täglichen Mantra, zu einer Art Religion gemacht: „Ana wird dein Tag bestimmen. Ana ist dein Tag, dein Leben... Ana ist in dir! Niemand sagt dass es einfach ist. Aber mit Disziplin wirst du es schaffen. Denk einfach an dein Ziel. Ana ist immer bei dir. Enttäusche sie nicht“ (http://federleicht2015.over-blog.com/meine-gedanken-zu-ana-mia.html).
    Ich denke, dass es besonders für Pädagoginnen wichtig ist, im Bereich der sozialen Netzwerke Aufklärungsarbeit zu betreiben. Essstörungen sind ein sehr sensibles Thema und werden vor allem durch die tägliche Konfrontation mit gesellschaftlichen Idealbildern negativ verstärkt. Es gibt bestimmt nicht den einen Weg Kinder und Jugendliche davor zu schützen, sich diesen Idealbildern hinzugeben, dennoch halte ich Aufklärung für einen wichtigen Weg. Des Weiteren denke ich, dass Lehrerinnen in diesem Bereich ebenso Unterstützung brauchen. Unterstützung darin, wie Sie als Ansprechpartner der Kinder und Jugendlichen mit dem Thema Essstörungen umgehen können. Solch eine Unterstützung könnte sowohl aus medizinischer als auch psychologischer Richtung kommen und dazu beitragen, dass Lehrerinnen einen professionellen Umgang mit dieser Thematik pflegen können.

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  109. Essstörungen, ein Thema mit dem auch ich während meiner Schulzeit immer wieder konfrontiert wurde. Es ist wirklich erschreckend wie viele davon Betroffen sind und wie jung die Betoffenen teilweise sind.
    Eines der größten Problem sehe ich im Schönheitsideal, das die Medien uns vermitteln. Von allen Seiten werden die Schülerinnen und Schülern beeinflusst. Gerade auch Netzwerke wie beispielsweise Instagram, sind Plattformen, auf welchen falsche Schönheitsideale vermittelt werden. Viele Schülerinnen und Schüler verbringen viel Zeit auf solchen Plattformen.
    Aus diesem Grund halte ich die Medienbildung für einen sehr wichtigen Bestandteil des Unterrichts, auch in diesem Zusammenhang. Darüber hinaus ist die Thematsierung von Essstörung im Unterricht sicherlich auch ein wichtiger Aspekt.

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  110. Bei dem Thema Essstörungen fühle ich mich als angehende Lehrerin vor eine wirklich komplexe und schwierige Aufgabe gestellt. Wie kann ich den Schülern am besten vermitteln, dass die Models von "Germany's Next Topmodel" eben nicht dem Schönheitsideal entsprechen? Wie ihnen klar machen, dass die Darsteller in Filmen, die als "schön" bezeichnet werden, weil sie besonders dünn sind, nicht das sind, was man unbedingt erreichen möchte? Vor allem in der Pubertät suchen sich die Jugendlichen Vorbilder, an denen sie sich orientieren. Wenn sie sehen, dass zum Beispiel die dünne, extrem gut aussehende Frau im Film die schönsten und nettesten Männer abbekommt, kommt da ganz schnell der Gedanke "dass muss am Aussehen liegen.“ „Ich habe noch keinen Freund, weil ich eben nicht so aussehe.“ „Ich bin in der Klasse nicht so beliebt, weil ich zu dick bin.“ Wie kann ich als Lehrer/in in diese Gedanken eingreifen? Diese Frage ist wirklich schwierig zu lösen und ich finde, dass es deshalb extrem wichtig ist, dass man sich als Lehrer, sollte einem an einem Schüler/in etwas auffallen, vorbereitet und informiert bin. Ich sollte als Lehrer lernen, wie ich mit einem solchen Fall am besten umgehen kann, was wichtig ist, wie man reagieren und handeln soll. Vielleicht sollte von der Schule ein Informationsabend für Lehrer organisiert werden oder auch eine Art Workshop, bei dem Experten erklären, wie man sich am besten verhält. Natürlich sind auch Präventionsmaßnahmen, wie das Behandeln des Themas im Unterricht enorm wichtig, doch ich denke, dass auch trotz Prävention immer wieder Schüler von Essstörungen betroffen sein werden. Da ist es wichtig, dass ich als Lehrer auch in der Lage bin, kompetent zu handeln.

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  111. Viele Mädchen und Jungen sehen täglich in den Spiegel und finden, dass sie zu dick/fett aussehen. Sie eifern Schönheitsidealen nach und streben nach dem perfekten Körper. Sie wollen immer noch dünner werden. So dünn, dass diese Vorstellung des eigenen Körpers nicht mehr gesund ist. Im Gegenteil, sie setzen sich selbst einer unglaublichen Gefahr aus, der Magersucht. Betroffene stecken in einem Schlankheitswahn, sie haben panische Angst dick zu werden. Allerdings sind sie schon untergewichtig, das ist ihnen aber nicht bewusst, da sie eine gestörte Selbstwahrnehmung haben.
    Unterschiedliche Ursachen sind für das Auftreten einer Essstörung verantwortlich, z.B. werden sie durch „biologische Aspekte, persönlichkeitsbedingte Faktoren, gesellschaftliche Einflüsse oder auch durch das soziale und familiäre Umfeld“ hervorgerufen. [1] Ein normaler Alltag von erkrankten Personen ist kaum möglich, da sie Wiederholungszwänge haben, oft die Kontrolle über ihren Wahn verlieren und isoliert leben.
    Auch im Unterricht sollten Themen, wie Magersucht, bzw. Essstörungen, behandelt werden. Schüler und Schülerinnen sollten die unterschiedlichen Essstörungen und deren Folgen kennen. Es kann mit weiteren Themen, wie Ernährung, Körper, Bewegung oder den Einfluss der Gesellschaft und der Medien verbunden werden. Dabei ist es wichtig, die Schüler und Schülerinnen auch für solche Themen, wie Essstörungen zu sensibilisieren.
    Ein möglicher Einstieg in das Thema könnte ein Kurzfilm sein, danach könnten die Schüler und Schülerinnen sammeln, was sie besonders an sich mögen. Sie könnten auswerten, ob es ihnen eher leicht oder eher schwer gefallen ist, positive Aussagen zu machen. Es könnte besprochen werden, welche Aussagen Mut machen und ob man mit sich selbst zu kritisch umgeht. [2] Weitere Schritte zur Vertiefung könnten durch das projektorientierte Arbeiten passieren, indem die Schüler und Schülerinnen in unterschiedlichen Gruppen die Essstörungen erarbeiten und sie darauf im Plenum der Klasse vorstellen. Dabei könnte die Art der Ergebnispräsentation offen gestaltet sein, beispielsweise durch ein Referat, Interview, Rollenspiel, Phantasiereise usw. Alle Schüler und Schülerinnen sollen bei dieser Methode einbezogen werden, ihr eigenes Wissen und ihre Ideen einbringen und von anderen profitieren.

    Quellen:
    [1] Frankfurter Zentrum für Ess- Störungen, URL: http://www.essstoerungen-frankfurt.de/index.php?v_id=23&lang=de&r=1473894320 (Stand: 15.12.16)
    [2] Vgl. KEINE MACHT DEN DROGEN, URL: http://www.kmdd.de/unterrichtseinheit-essstoerungen.htm (Stand: 15.12.16)

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  112. Essstörungen sind ein wichtiges Thema für uns als Lehrkräfte. Erschreckend ist, dass die Kinder bzw. Jugendlichen immer jünger werden. Was tun wenn man weiß, dass jemand eine Essstörung hat oder wenn lediglich der Verdacht besteht? Ich finde es extrem schwierig, denn wer eine Essstörung hat, öffnet sich sehr schwer und möchte nicht wahrhaben, dass man eine Art Sucht hat, sehr gerne wird es als „Krankheit“ beschrieben, um die Situation zu verharmlosen oder weil sie es selbst noch nicht eingesehen haben.
    Leider musste ich in meinem Freundeskreis die Erfahrung mit Magersucht machen. Das Schlimme daran ist, dass wir es erst gemerkt haben, als die Freundin uns circa 1 ½ Jahre später erzählte, dass sie in die Klinik geht und sich behandeln lässt. Bis heute mache ich mir Vorwürfe, warum ich es nicht gemerkt habe. Das ganze fing ungefähr in den Sommerferien zwischen der 9. und 10. Klasse an, die Freundin war schon immer sehr dünn und wir haben uns immer gesehen, nebenher der Prüfungsstress. Erst nach dem Abschluss nach der 10. sah man sich nicht mehr so oft und plötzlich hat man die Veränderung wahrgenommen. Und rückblickend betrachtet sind die einen oder anderen Veränderungen aufgefallen, die mit Sicherheit Anzeichen für die Magersucht waren und anhand derer wir Verdacht hätten schöpfen müssen.
    Im Unterricht behandelten wir das Thema Essstörungen nie, weshalb ich mit dem Thema nicht wirklich konfrontiert war und dementsprechend nicht wusste, woran ich eine solche Sucht erkennen kann.
    In der heutigen Zeit, in der die Essstörungen zugenommen haben und immer Jüngere damit zu kämpfen haben, in einer Zeit, in der ständig mit Fitness und Size Zero geworben wird und Sendungen wie Germany’s Next Topmodel an der Tagesordnung stehen – da müssen wir als Lehrkräfte Aufklärungsarbeit leisten und selbst ausreichend geschult sein.

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  113. Essstörungen ist ein wichtiges und brisantes Thema.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell man dort hinein geraten kann und wie schwierig es ist, dort wieder heraus zu kommen. Es ist schlimm, wenn man jeden Tag in den Spiegel schaut und sich immer zu dick findet, die Laune von einer Zahl abhängig macht, die auf einer Waage steht und man das Hungergefühl nicht mehr bemerkt, da es einen permanent begleitet.

    Ich denke, das Thema Essstörungen wird immer brisanter und es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche, die darunter leiden. Der aktuell in den Medien überall gegenwärtige "Fitnesswahn" macht die ganze Sache nicht besser, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint. Denn auch den Slogan"strong ist das neue skinny", kann man nicht automatisch mit einem gesunden Essverhalten verbinden. Denn auch eine muskulöse Figur erreicht man hauptsächlich durch Diäten und nicht allein durch Sport.
    Daher muss man vor allem als Lehrer ein Umdenken in den Köpfen der Kinder und Jugendlichen bewirken. Man muss sie Aufklären, was für Schäden Essstörungen anrichten können und dabei auch die neuen Medien mit einbeziehen. Denn durch Instagram und Co. werden die Jugendlichen oft erst in die Essstörung getrieben.
    Zudem sollte man als Lehrer sehr sensibel sein und versuchen, Anzeichen für Essstörungen zu erkennen und dann auch sofort zu handeln.

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  114. Esstörungen wie Magersucht, Binge-Eating oder Bulimie nehmen leider immer mehr zu. Daher empfinde ich es als extrem wichtig, dass die Instutition Schule hier ein genaueres Auge darauf wirft. Durch Medien werden junge Frauen, aber auch Männer sehr stark beeinflusst und in unrealistische Schönheitsideale gedrängt. Ich selbst kann aus eigener Erfahrung sagen, ein gestörtes Essverhalten zu erlangen geht wie von selbst, aber es wieder zu beseitigen ist ein sehr harter Weg.
    Hier sollte die Schule helfen! Wie halte ich meinen Körper auf gesunde Weise fit, ohne 4 Stunden Sport täglich oder einfach nichts mehr zu essen?
    Zu diesem Thema fände ich Projekttage mit Kochkursen, Sportprogramm und Austausch in Diskussionen sinnvoll! Vielleicht könnte man ja auch Betroffene oder Ex-Betroffene für Vorträge einladen, oder Workshops anbieten, in denen für Social Media sensibilisiert wird und wie die "Models" tricksen.
    Alles in Allem jedoch, würde ich anraten, das Thema Esstörung viel mehr anzusprechen, anstatt nur 1/2 Präsentationen dazu halten zu lassen!

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  115. Ich bin überhaupt der Meinung, dass Lehrer und Lehrerinnen viel mehr über psychische Störungen lernen sollten und dafür viel mehr sensibilisiert werden.
    Während eines Praktikums an einer Schule habe ich des öfteren mitbekommen, wie sich Lehrer über ein Mädchen lustig gemacht haben, die sich selbst verletzt hat.
    Anstatt Hilfe anzubieten oder ihre Probleme ernst zu nehmen kamen nur Kommentare wie: Lass den Scheiß, kuck doch mal wie das aussieht.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass jemand der nie psychische Probleme hatte so ein Verhalten nicht nachvollziehen kann und dass der Umgang damit nicht einfach ist aber gerade deshalb sollte man sich mehr damit beschäftigen.
    Jugendliche und selbst Kinder stehen mehr unter Druck als je zuvor und dadurch erhöht sich auch die Gefahr, schon früh unter psychischen Störungen zu leiden.
    Eine Entwicklung, die man nicht missachten sollte!

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  116. Ich finde es schwer als Lehrer die Essstörung eines Schülers zu erkennen. Der Lehrer ist einer der „Außenstehenden“. Er sieht den Schüler normalerweise nicht jeden Tag, sodass er diese Krankheit bemerken kann. Außerdem ist es für den Lehrer wiederum schwer, da diese Krankheit jeden anders betrifft. Das heißt, manche Jugendliche werden nicht auf einmal untergewichtig wie andere, die sofort im starken Untergewicht leiden. Sollte der Lehrer dennoch einen Verdacht haben, beispielsweise dass die Person im Unterricht immer unkonzentrierter wird oder die Gesprächsthemen nur noch um Themen wie Diäten und Abnehmen kreisen, bietet sich in erster Linie an, sich vertraut gegenüber dem Schüler zu machen. Oft wollen die Schüler mit Essstörung ihre Krankheit geheim halten oder verleugnen und darüber nicht sprechen. Deshalb macht es eher weniger Sinn, die Schüler direkt über ihre Krankheit anzusprechen. Lieber versucht man in erster Linie indirekt über das Thema zu sprechen. Man kann den Schülern beispielsweise fragen, ob irgendetwas zu Hause und mit den Freunden nicht stimmt. Außerdem kann man sie auch aufmerksam auf passende Internetseiten oder Broschüren machen. Es empfiehlt sich ein Gesprächsangebot an den Schüler. Allerdings sollte man den Schüler darauf aufmerksam machen, dass die beredeten Sachen nicht an Freunde und Eltern weitererzählt oder verraten werden. Andreas Schnebel, ein Psychologe, macht darauf aufmerksam: "Man wird von einem kranken oder gefährdeten Schüler sicherlich nicht gleich angenommen. Es ist nicht ungewöhnlich, die erste Zeit erst einmal abgeblockt zu werden." Also ist es als Lehrer wichtig, an die Schüler mit Essstörungen angemessen einzugehen. Sinnvoll wäre es auch, wenn der Lehrer das Thema frühzeitig, also vor der Pubertät der Schüler, in seinem Unterricht anspricht und thematisiert. Dies kann man vollbringen, wenn man meiner Meinung nach eine Person in den Unterricht als Referent bringt, der diese Krankheit durchgemacht hat und davon abgekommen ist. Denn die Schüler nehmen es ernster, wenn es jemanden gibt, der davon erzählt, wie sie den Weg durchleben musste.

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  117. Der Blog ist euch sehr gelungen. Ihr habt die wichtigsten Elemente herausgearbeitet. Besonders interessant fand ich die „Pro Ana“-Websites, die die Krankheit als positiv darstellen. Mir war davor nicht bewusst, dass es solche Seiten gibt. Es ist wichtig sowas als angehende Lehrer zu kennen.
    Ich finde nicht, dass die Hände der Lehrer gebunden sind. Die Aufgabe der Lehrer ist es schon die Kinder im früheren Alter auf solche Krankheiten aufmerksam zu machen und die Gefahren zu thematisieren. Körper und Psyche stehen in einer engen Verbindung. Deshalb ist es wichtig, dass man ein starkes Selbstwertgefühl hat. Selbstbewusstsein kann vor der Sucht schützen. Vor allem im Biologieunterricht sollte man klar stellen, dass die Veränderungen in der Pubertät ganz normal sind. Man muss zeigen, dass man sich nicht dem Schönheitsideal anpassen muss. Oft werden in den Medien „hübsche“ Frauen dargestellt, die in der Wirklichkeit nicht so aussehen. Den Schülern muss bewusst werden, dass mit vielen Bildern gespielt wird.
    Es ist wichtig, dass die Lehrer bei der Erkennung einer Sucht sich mit den Eltern in Verbindung setzen sollen. Gemeinsam soll dann nach einer Lösung gesucht werden. Man könnte beispielsweise das Smartphone verbieten und somit den Kontakt zur „Pro Ana“ abbrechen. Natürlich wird es den Eltern nicht gelingen den Kontakt vollständig abzubrechen aber durch die Kontrolle kann der Kontakt reduziert werden. Viele Menschen können das Verhalten der Betroffenen nicht nachvollziehen. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, eine Person zu arrangieren, die diesen Weg durchgemacht hat. Damit kann man die Schüler viel besser erreichen.

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  118. Gerade in jungen Jahren und durch die Zunahme der medialen Nutzung, eifern viele Jugendliche dem Schönheitsideal nach. Selbstverständlich ist Magersucht und Bulimie ein noch sehr aktuelles Thema aber vielmehr empfinde ich den herrschenden Fitness-Wahn, der auf verschiedenen sozialen Netzwerken angepriesen wird, als störend. Wohingegen von Essstörungen vermehrt junge Mädchen betroffen waren, sind nun Jungen und Mädchen gleichermaßen betroffen. Es sind zum einen die kurvigen und stark geschminkten Mädchen und zum anderen die durchtrainierten vollbärtigen Jungen, die das gegenwärtige Schönheitsideal auszeichnen.
    Das Grundproblem ist bei beiden Extrem die gleiche - ein psychisches Problem und ein verzerrtes Selbstbild, welches durch ein geringes Selbstwertgefühl einhergeht. Da dieses Problem gehäuft in jungen Jahren auftritt, sollten Lehrpersonen diese Themen auch in ihren Unterricht integrieren. Dabei sollten nicht nur die Essstörungen behandelt werden, sondern auch die Scheinwelt der sozialen Netzwerke.

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  119. Sehr gelungener Beitrag! Danke für den informationsreichen Beitrag in die Thematik „Essstörung“.
    Magersucht, Bulimie und Binge-Eating werden immer häufiger ein Problem bei Mädchen sowohl auch Jungen. Auch ich persönlich habe schon Erfahrungen damit gemacht. Zwar nicht ich selbst, aber eine meiner besten Freundinnen litt darunter.
    Durch die drastisch steigende Zahl an Erkrankungen bin ich auf jeden Fall der Meinung, dass die Schule bzw. wir als angehende Lehrer dieses Thema nicht ignorieren dürfen.
    Die Frage ist, wie soll man als Lehrer damit umgehen? Man muss ganz klar sagen, eine Essstörung bei Schüler zu erkennen ist sehr schwer. Zum einen, sind wir als Lehrer eine außenstehende Person, die den Schüler in seinem privaten Umfeld kaum kennt. Zum anderen lassen die Betroffenen nichts unversucht, ihre Krankheit geheim zu halten.
    Sollten einem doch Anzeichen einer Essstörung auffallen, würde ich auf jeden Fall davon abraten, diese Person direkt mit dem Thema zu konfrontieren. Meist fühlen sie sich angegriffen und streiten alles sofort ab, was eher kontraproduktiv ist.
    Besser ist es vermutlich, das Thema „Essstörung“ diskret in den Unterricht einzubringen. Beispielsweise mit einer Gruppenarbeit im Biologieunterricht, in der jede Gruppe eine Art der Essstörung vorstellt. Dies würde sich zudem als Prävention anbieten, da man die Schüler allgemein über die Gefahren von Magersucht, Bulimie und Binge-Eating informiert.
    Trotzdem sollte man in einem Einzelgespräch mit Erkrankten versuchen, eine Vertrauensbasis zu schaffen, um so, wenn Bedarf ist als Ansprechpartner zu dienen.

    Vielen Dank für diesen Beitrag. Es war wirklich spannend sich mit diesem Thema auseinanderzusetzten.

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  120. Unsere Gesellschaft wird die letzten Jahre extrem mit dem Thema Fitness und Low-Carb-Diät konfrontiert. Egal auf welcher sozialen Plattform, überall findet man Beiträge von Sophia Thiel, Pamela Reif, dem Size Zero Programm und noch vielem mehr. All diese Influencer vermitteln einen angeblichen gesunden Lebenslifestyle, wo Sport und Essen das A und O ist. Vielen jungen Leuten, vor allem jungen Mädchen, wird so ein total verzerrtes Bild vermittelt und die Körperwahrnehmung lässt nach. Sie fangen an ins Fitnessstudio zu rennen, gehen joggen und stellen die Ernährung komplett um. Junge Leute im Wachstum müssen sich ausgewogen ernähren und eine Lowcarb-Ernährung ist für den pubertierenden Körper suboptimal. Durch den Wunsch sich den „perfekten Körper“ aufzubauen, der in sozialen Netzwerken wir Facebook oder Instagram dargestellt wird, rutschen viele in eine Essstörung wie Magersucht.

    Für uns als zukünftige Lehrer ist es wichtig im Unterricht mit den sozialen Netzwerken zu arbeiten, um solche "Trends" zu sehen und dementsprechend entgegenzuwirken und zu diskutieren. Kinder und Jugendliche haben meistens noch keine gute Medienkompetenz und Medienumgang, sodass sie solchen Beiträgen leicht glauben können. Demnach ist es wichtig, solche Themen wie Magersucht und Schlankheitsideale (Pro Ana) in den Unterricht zu integrieren, um sowohl die Medienkompetenz zu verbessern als auch diese Themen aufzuklären.

    Nimmt man als Lehrer wahr, dass ein Schüler oder eine Schüler in kurzer Zeit rapide abnimmt, so sollte man sich mit Kollegen auseinander setzen und eventuell auch einen Schulpsychologen einschalten. Ebenfalls ist es wichtig mit den Eltern in Kontakt zu treten, eventuell haben diese das Verhalten ihres Kindes noch gar nicht bemerkt. Greift man früh genug ein, so kann vielleicht noch einiges auf einen anderen Weg umgeleitet werden.

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  121. Ich habe den Blogbeitrag gelesen und das Video angeschaut und erstmal keinen Kommentar dazu verfasst. Selbst habe ich gemerkt, dass mich das Thema sehr beschäftigt hat und ich habe immer wieder darüber nachgedacht. Bevor ich mit dem Lesen anfing dachte ich, dass mich das Thema als angehende Grundschullehrerin wohl weniger betreffen wird als zum Beispiel Realschullehrer. Umso mehr hat mich schockiert, dass das Mädchen in dem Youtube Video mit 11 Jahren das erste Mal an Magersucht leidet. Ich habe mich gewundert wie gewählt sie sich ausdrückt und es hat mich schockiert wie sie von ihren Zwängen berichtet.
    Zuvor hatte ich mich noch nie richtig mit dem Thema auseinandergesetzt und durch das Video wurde mir bewusst, dass weniger das Abnehmen und Körpergewicht an sich das Problem ist, sondern der Kern der Krankheit im Kopf der Patienten liegt. Ich habe mich durch mehrere Foren, die ‚Pro-Ana’ kritisch durchleuchten und davor warnen als auch Whatsapp-Verläufe von ‚Pro-Ana’ Gruppen aufzeigen. Die Teilnehmer dieser Gruppen sind vorwiegend weiblich und in der Pubertät und mich hat schockiert wie sie aus ihrem Lebensalltag berichten. Sie scheinen blind den Leitregeln der Gruppe zu folgen und berichten stolz vom Fasten und Widerstand gegen elterliche Bemühungen. Schäden ihres Verhaltens auf ihre körperliche Entwicklung scheinen sie auszublenden oder gar nicht zu kennen.
    Als Lehrkräfte sollte man, meiner Meinung nach, über dieses Thema informiert sein um betroffenen Schülerinnen und Schülern möglicherweise zu helfen. Dabei denke ich, dass die Lehrkraft auf keinen Fall genug Einfluss haben kann dem betroffenen Schüler oder der Schülerin ‚aus der Magersucht zu helfen’, jedoch können Gespräche mit den Eltern gesucht werden. Ich kann mir vorstellen, dass viele Eltern das Verhalten oder Befinden ihrer Kinder erst spät realisieren oder wahrnehmen wollen. Deshalb kann man als Lehrkraft, als außenstehende Person mit Autorität eventuell beeinflussen.
    Durch den nahezu unbegrenzten Zugang der Schülerinnen und Schüler zum Internet und Fernsehen werden diese schon in ihrer Kindheit von den Bildern der Medien beeinflusst und geprägt. Deshalb denke ich, dass es vor allem in der Zeit der Pubertät wichtig ist, präventiv in der Schule aufzuklären und zu arbeiten. Mich würde interessieren welche möglichen Organisationen/ Vorträge oder Materialien Lehrkräften hierfür zur Verfügung stehen und ob dieses Thema auch schon in der Grundschule thematisiert wird.

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  122. Wichtig erscheint mir in erster Linie, dass man insbesondere als Lehrperson nicht erst dann reagieren darf, wenn man in seiner Klasse die ersten Anzeichen dafür sieht, dass jemand betroffen ist.
    Vielmehr halte ich präventive Maßnahmen für besonders wichtig. Dabei sollte vor allem die normale körperliche Veränderung in der Pubertät thematisiert werden und auch mit den Schönheitsidealen unserer Gesellschaft sollte man sich kritisch auseinandersetzen.
    Auch über die Probleme und Belastungen der Betroffenen sollte geredet werden. Wichtig dabei erscheint mir, dass die Lehrkraft Magersucht als ernstzunehmende Krankheit darstellt, bei deren Bewältigung die Betroffenen Mädchen und Jungs Hilfe benötigen.
    Dabei sollte bei Betroffenheit gemeinsam überlegt werden wie man dem Mitschüler/der Mitschülerin helfen kann.

    Viel zu oft werden meiner Meinung nach Betroffene durch die Peergroup ausgegrenzt. Ihre Magersucht wird nicht als ernste Krankheit angesehen, sondern vielmehr als einfaches Problem, welches man durch „mehr essen“ lösen kann.
    So auch in meinem damaligen Freundeskreis. Die betroffene Freundin erhielt zu Beginn ihrer Erkrankung nicht die benötigte Hilfe in Form von Unterstützung und ernst nehmen dieser. Vielmehr wurde sie, besonders durch ihre Familie, lediglich belehrt wie schädlich ihr Verhalten für ihren Körper sei. Dadurch zog sie sich immer weiter zurück und aß immer weniger. Erst späterer Klinikaufenthalte konnten Besserung verschaffen.

    Ich denke heute, dass besonders diese belehrende Haltung ihr gegenüber immer weiter dazu beigetragen hat, dass sich ihre Situation verschlimmerte. Mit mehr Einsicht und früherer Hilfe wäre es für sie vermutlich besser verlaufen.

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  123. Jugendliche müssen in der Pubertät mit vielen körperlichen Veränderungen zurecht kommen. Bei Mädchen lagert sich in dieser Zeit an Hüfte, Bauch und Oberschenkel mehr Fett an, das Becken wird breiter und das Verhältnis Muskeln zu Fettgewebe beträgt 5:4 am Ende der Pubertät. Aber auch Jungen haben oft mit den Veränderungen ihres Körpers zu kämpfen, weil diese oft nicht ihren Wunschvorstellungen entsprechen. Das Problem für viele Jugendliche ist es, mit den körperlichen Veränderungen psychologisch zurecht zu kommen (entspricht es dem Schönheitsideal? Was denken die Anderen?) In dieser Phase attribuieren die Betroffen teilweise extrem. Sie schreiben misslungene Dingen oft sich selbst zu, gelungenen Dingen hingegen zu wenig sich selbst. in dieser Identitätskrise, in der sich auch das Selbstbild stark formt, ist das Ziel zu einer erarbeitete Identität zu gelangen, mit der die Jugendlichen einig sind und sich selbst positiv wahrnehmen. Während dieser ganzen Umbrüche sind viele Jugendliche besonders suchtanfällig. Mädchen und Jungen, die an einer Essstörung leiden, haben ein verzerrtes Selbstbild und Ziele vor Augen, die lebensbedrohlich für sie werden können.
    Lehrkräfte werden mit diesem Thema konfrontiert und müssen damit umgehen. Ich finde es wichtig, dass die Lehrkräfte dabei als Vorbildfunktion agieren. Gerade in der Grundschule hat man noch die Möglichkeit den Kindern einen gesunden Ernährungsstil aufzuzeigen, gemeinsam mit ihnen zu essen und darauf zu achten was und wie die Kinder essen. Sicher garantiert das nicht, dass keines der Kinder eine Essstörung entwickelt aber es ist eine gute Möglichkeit der frühen Prävention. Projekte, wie "gesundes Frühstück", das Schulprogramm (https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/essentrinken/eu-schulprogramm/) oder der Besuch einer Ernährungspädagogin können Beispiele hierfür sein.
    Auch empfinde ich es als wichtig in diesem Thema, dass die Heranwachsenden die Möglichkeit bekommen, ihren Körper kennen und akzeptieren zu lernen. Die Funktionsweisen des menschlichen Körpers und seine Veränderungen können im Biologieunterricht thematisiert werden. In Programmen zum Thema Erlebnispädagogik beispielsweise kommen die Kinder und Jugendlichen in Aktion mit ihrem Körper in Berührung und lernen sich selbst besser kennen.
    Für viele Jugendliche stellen Menschen aus dem öffentlichen Leben Vorbilder dar. Das Nacheifern der Schönheitsideale von sehr dünnen Models oder Schauspielern kann ihnen dabei schnell zum Verhängnis werden. Hierbei finde ich es wichtig, die SuS darüber aufzuklären, dass dies oft nicht dem Normalbild einer Frau/eines Mannes entspricht. In der Gesundheitserziehung wäre Risikoprävention ein Beispiel, um den Jugendlichen die Schattenseiten in diesem Bereich vor Augen zu führen. Es gibt viele Models, die durch den Magerwahn bereits gestorben sind.
    Das Bemühen von Eltern oder Lehrpersonen ist jedoch sehr schwer, wenn die Medien ein anderes Bild vermittelt und dagegen nichts unternommen wird. Deshalb empfinde ich es als ein guter Anfang, dass es bereits in vielen Ländern (beispielsweise Frankreich) ein Mindestgewicht für Models gibt oder sie eine Bescheinigung über ihre körperliche Gesundheit aushändigen müssen.

    Das Thema Essstörungen ist ein schwieriges Thema. Auch weil es viele verschiedene Ursachen für die Krankheit gibt. Jedoch kann man als Lehrkraft sicher seinen Teil beitragen, um das Risiko für die SuS etwas vorzubeugen. Ist es hierfür zu spät und es sind Merkmale der Krankheit bereits zu beobachten, sollte man meiner Meinung nach auf keinen Fall wegschauen, sondern versuchen das Vertauen des Jugendlichen zu erlangen und gemeinsam mit den Eltern darüber zu kommunizieren und möglichst frühzeitig zu helfen.

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  124. Hallo Kristine, Hallo Nane,
    das Thema Essstörungen ist sehr präsent in unserer Gesellschaft. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass Ihr dieses Thema in eurem Blog Beitrag gewählt habt. Der Beitrag ist euch sehr gut gelungen, er zeigt verschiedene Facetten auf und macht die Präsenz des Themas noch deutlicher, durch die Zahlen die ihr bringt.
    Wenn man sieht, dass unter Jugendlichen im Altern von 13-18 Jahren eine Essstörung sehr verbreitet ist, wird nochmal deutlich, dass die Schule einen wichtigen Teil zur Prävention beiträgt.
    Durch Projekte, kann nicht nur auf gesunde Ernährung eingegangen werden, sondern es können auch mit den Schülern verschiedene Essstörungen betrachtet werden. Es ist wichtig, dass die Schüler mögliche Symptome einer Essstörung kennen, aber auch was man gegen einen möglichen Krankheitsausbruch tun kann.
    In meiner Verwandtschaft, ist das Thema Essstörungen sehr präsent. Allerdings merkt man es der Betroffenen erstmal überhaupt nicht an. Sie ist zwar ziemlich dünn, aber nicht nur Haut und Knochen (so wie es meistens dargestellt wird). Wenn man mit ihr redet, macht sie einen ganz fröhlichen und guten Eindruck. Sie kann ihre wahren Gefühle sehr gut überspielen, um nicht auf die Störung aufmerksam zu machen.
    Dies sollte man als Lehrer auch immer im Hinterkopf haben. Es ist oft sehr schwierig eine mögliche Essstörung bei einem Schüler zu erkennen. Es dürfen keine zu schnellen Schlüsse gezogen werden, denn bestimmte Verhaltensweisen sind nicht nur für eine Essstörung typisch. Es könnte auch eine andere psychische Erkrankung oder eine physische Krankheit sein. Auf der anderen Seite, darf man aber mit einem Verdacht auch nicht zu lange warten. Denn je früher gehandelt wird, desto leichter und längerfristiger kann der Person geholfen werden.
    Schule sollte allgemein gut auf dieses Thema vorbereitet sein, denn an jeder Schule entwickelt mindestens ein Schüler eine Essstörung. Ich finde dabei gibt es noch Bedarf. Lehrer müssen durch Fortbildungen besser geschult werden.
    Liebe Grüße Verena Haußmann

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  125. Sicher ist das Thema Essstörung ist ein aktuelles Thema der heutigen Zeit, aber ist es auch sehr präsent? Was heißt präsent? Für mich heißt es, dass dieses Thema nicht als Tabuthema gehandelt, sondern offen darüber gesprochen wird. Auch sollte dies in Institutionen wie der Schule thematisiert werden. Wenn ich mich so umhöre und umschaue bekomme ich mit, dass in vielen (vor allem weiterführenden) Schulen Präventionsmaßnahmen gegen Alkohol- und Drogenmissbrauch/-sucht in Form von Vorträgen oder Workshops schon fest in das Schulkonzept eingebunden sind. Es werden Fachleute von der Polizei oder Suchtberatung zu diesem Thema eingeladen, oft werden auch Eltern auf Informationsabenden zu diesem Thema informiert und beraten. Ich halte ein frühes Auseinandersetzen mit solchen Themen für sehr wichtig, und dazu gehört für mich unter anderem auch das Thema Essstörung. Ich könnte jetzt nicht genau sagen, wann der richtige Zeitpunkt dafür wäre, ob sozusagen präventiv, also bevor die Kinder in das vermeintlich "kritische"/"anfällige" Alter für so etwas kommen, oder erst wenn sie schon in einem Alter sind, in dem es meist mit solchen Problemen anfängt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein offener Umgang z.B. mit dem Thema Magersucht und eine vorbeugende Aufklärung seitens der Eltern und beispielsweise von der Schule bei manch einem zu dem Bewusstsein führt, dass hinter dem "Schlankheitswahn", den die Modelszene als Schönheitsideal suggeriert, auch eine Krankheit stecken kann. Sicher wird man allein durch Aufklärung nicht jeden davor bewahren, in eine Essstörung abzurutschen, aber ein Versuch ist es sicher Wert. Ich denke nahezu jeder wurde wurde schon mit diesem Thema konfrontiert. Ich persönlich habe mir auch schon oft die Frage gestellt, wie man mit einem Menschen umgeht, der ganz offensichtlich eine ausgeprägte Essstörung hat. Oder was macht man in solch einem Fall als Lehrer? Sollte man sich verpflichtet fühlen, die Eltern oder den/die Betroffene/n selbst anzusprechen? Da mir an der Hochschule schon mehrere z.T. höchstgradig Magersüchtige aufgefallen sind, habe ich mich schon oft gefragt, wie diese Studentinnen in naher Zukunft als Lehrerin vor einer Klasse stehen können. Das scheint mir schier unmöglich, sollten sie nicht bis dahin ihre Krankheit überwunden haben. Nachdenklich stimmt mich aber noch mehr, dass die Betroffenen offenbar durchs Studium kommen, ohne je darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass dieser Beruf mit dieser Krankheit nicht ausführbar ist. Ich habe mitbekommen, dass selbst beim ISP in solch einem Fall von niemandem, sei es seitens der Schule oder seitens der Dozenten der Hochschule, etwas gesagt wurde. Sollte es da nicht zumindest als pädagogische Pflicht gesehen werden, auf irgendeine Art und Weise dieses Problem anzusprechen?
    Mein Fazit daraus ist, dass das Thema Essstörung noch viel zu sehr tabuisiert ist, wenn man bedenkt, dass dies genauso als Krankheit gesehen werden kann wie eine Alkohol- oder Drogensucht. Ich bin der Meinung, mit Offenheit und Aufklärung kann man diesem Problem in unserer heutigen Gesellschaft zumindest ein Stück entgegenwirken.

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  126. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll. So viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Einerseits hat es mich wirklich schockiert, dass das Mädchen aus dem Video mit 11 Jahren das erste Mal an Magersucht gelitten hat. Bis jetzt hatte ich die Einstellung, dass Mädchen und Jungs erst in die Magersucht rutschen können, sobald sie in der Pubertät kommen und nicht mehr mit ihrem Körper zufrieden sind. Für mich hatte die Krankheit erstmal wenig mit Zwängen zu tun. Umso erstaunter bin ich.
    Andererseits frage ich mich, inwieweit ich wirklich als Lehrerin hier aktiv werden kann. Ich bin der Meinung, dass ein Jugendlicher sich soweit im Griff hat, dass die Umwelt nichts von den Zwängen bzw. der Krankheit mitbekommt. Die Gute-Laune-Maske wird aufgesetzt und nach außen die heile Welt vorgespielt. Sieht man es dem Schüler dann an, ist es schon zweimal zu spät. Außerdem habe ich als Lehrerin nicht genug Einfluss auf die Schüler, in solch einer Situation. Also wo ist mein Platz als Lehrerin?
    Um frühzeitig gegen die Magersucht anzugehen, halte ich präventive Maßnahmen für wichtig. Diese fangen bei den körperlichen Veränderungen während der Pubertät an und gehen bis hin zur Krankheit, Magersucht und ihren Risiken. Dabei sollte die Krankheit als eine ernstzunehmende Krankheit dargestellt werden. Vielleicht kann sogar das Video von oben oder ein ähnliches integriert werden. Somit werden den Schülerinnen und Schülern die Zwänge noch einmal mehr verdeutlicht. Dabei sollte auch erwähnt werden, dass das Bild welches die Medien zu dem Thema Schönheit suggerieren, sehr gefährlich ist. Aber vor allem sollte ich als Lehrkraft informiert sein und ein wachsames Auge haben. Eltern haben tagtäglich mit ihren Kindern zu tun und aus diesem Grund fällt es oft schwer, Veränderungen zu erkennen. Fällt mir als Lehrerin etwas auf, kann ich sofort in Kontakt mit den Eltern treten und mit ihnen zusammenarbeiten. Dem Wohle des Kindes zuliebe.

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  127. Es ist auf jeden Fall sehr sehr wichtig dieses Thema ernst zu nehmen. Prävention und Aufklärung zu diesem Thema müssen sehr ernst genommen werden und an Wichtigkeit gewinnen. Doch die Frage ist, ob das schon reicht.
    Die vielen Medien, die wir ständig um uns herum haben prägen uns ganz unbewusst. Schönheitsideale im Fernseher, auf Instagram, in der Werbung, ... haben in den allermeisten Fällen heutzutage nicht Größe XL sondern das komplette Gegenteil. Models wie bei „Germany’s next Topmodel“ sind nach BMI bestimmt nicht im normalen Bereich und das sind sogenannte gekürte „Schönheitsideale“.
    Der Wahn zur Magersucht und die Sehnsucht nach einem „Traumkörper“ haben unsere Gesellschaft schon zu stark geprägt. Man müsste wieder wo ganz anders anfangen und der Gesellschaft zeigen, dass Schönheit auch anders definiert sein kann. Die Medien haben eine große Macht und es scheint schwer unter diesem ganzen Einfluss ein gesundes Selbstwertgefühl und positives Körpergefühl zu entwickeln.
    Es muss ein ganz anderes Bild eines gesunden Körpers vermittelt werden- überall. In den Medien, …. aber auch an den Schulen. Denn genau dort befinden sich Schüler und Schülerinnen in dem Alter ihrer Selbstfindungsphase, in dem Alter, in dem sie ihre eigenen Grenzen testen und ein Bild von sich selbst entwickeln. Somit sollten Lehrkräfte auch bei diesem Thema nicht wegschauen. Die Schule ist ein Ort, der zur Aufklärung dienen kann, aber nicht die Verantwortung über das Handeln der Schüler hat. Geprägt kann trotzdem werden.


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  128. Meiner Meinung nach ein sehr heikles und schwieriges Thema, welches allerdings sehr aktuell und wichtig ist. Zum einen würde ein offener Umgang mit dem Thema Sucht die Sache bereits ein Stück besser machen, die Aufklärung von Kindern als Prävention, bevor eines bereits in solch eine Sucht gerutscht ist. Was für mich auch zu dem Thema gehört sind zum einen die eigenen körperlichen und mentalen Veränderungen in der Pubertät, des weitern wie Werbung funktioniert (da leider non stop dieses verzerrte Schönheitsideal im TV, Internet oder auf Social Media wie Facebook und Instagram repräsentiert wird), sowieso ein Fach welches ich 'Mentaler Sport' oder 'Emotionale Fitness' nennen würde. In diesem Fach sollte Kindern beigebracht werden einander zu respektieren und wertzuschätzen, richtig zu Kommunizieren, wie man Konflikte löst, Emotionen zu definieren, begründen und den Umgang mit ihnen zu erlernen, Grundwissen von Ernährung und Sport, die 7 Hauptgesetze des Lebens wie 'das Gesetz von Ursache und Wirkung' , 'das Gesetz der Vibration' oder wie 'das Gesetz des Rythmus' (denn das Leben funktioniert im 'echten Leben' leider nicht so wie in der Schule), die Wichtigkeit von Dankbarkeit sowie die Macht unserer Gedanken und der Vorstellungskraft (es gibt bestimmt einiges was man noch ergänzen könnte). Meiner Meinung nach spielt die Psyche eine genauso große, wenn nicht sogar eine größere Rolle wie das Thema Körper in diesem Zusammenhang. Nach meiner Schulzeit hatte ich das Glück im Rahmen meines FSJ mich mit dem Thema Sucht näher zu beschäftigen und bekam die wunderbare Möglichkeit mit Menschen verschiedener Süchte / Schicksalen persönlich zu sprechen und deren Geschichte zu hören, unter anderem waren das eine Magersüchtige, ein ehemalige LSD Süchtige welche nun an Schizophrenie leidet und ein ehemals obdachloser Alkoholiker der langsam wieder zurück ins Leben gefunden hat. Absolut bereichernde Begegnungen für welche ich sehr dankbar bin. Ich könnte mir gut vorstellen ein solchen stabilen Suchtabhängigen im Rahmen einer Projektwoche als Referenten in eine Klasse einzuladen, der einfach mal von seiner Geschichte erzählt.

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  129. Vielen Dank euch beiden für diesen sehr informativen Beitrag.
    Ich persönlich hatte in meinem näheren Umfeld Personen, die magersüchtig waren. Es ist erschreckend zu erleben, wie sich die Personen verändern und wie wenig Einfluss man als „außenstehende“ Person darauf hat.
    Von Pro-Ana oder Pro-Mia habe ich bisher noch nichts gehört. Welche fatalen Auswirkungen diese Blogs auf junge Mädchen haben, die bereits an Anorexie leiden, möchte man sich gar nicht ausmalen.

    Wir als Lehrpersonen MÜSSEN solche Themen in der Schule ansprechen und mit unseren Klassen behandeln. Es beginnt bereits mit dem Erläutern der körperlichen Veränderungen, die Kinder im Jugendalter durchleben. Denn nur, wenn die SuS wissen, was gerade in ihrem Körper passiert und weshalb sich dieser verändert, können sie ihn anerkennen und sich darin wohlfühlen. Hierdurch wird keinesfalls das Risiko von Magersucht entschärft, hierzu spielen, wie ihr bereits angesprochen habt, deutlich mehr Faktoren eine Rolle, jedoch kann den Kindern hierdurch verdeutlicht werden, dass ihre körperliche Veränderung völlig normal ist.
    Eine spezielle Behandlung von Essstörungen sollte ebenfalls ein fester Bestandteil des Unterrichts sein. In diesem Zuge sollte unbedingt auf aktuelle „Trends“ eingegangen werden und diese mit der Klasse diskutiert werden. Gerade die Gefahr von Pro-Ana oder ähnlichen (aktuellen) Online Blogs sollten dabei ausführlich dargelegt und diskutiert werden.
    Nur durch solch eine Behandlung dieser Thematik haben wir als Lehrpersonen die Möglichkeit, den Jugendlichen zu verdeutlichen, welche ungemeinen Risiken hinter solchen „Trends“ stecken und wie gefährlich diese sind. Dies ist zumindest ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, um die Folgen und Gefahren von Essstörungen aufzuzeigen und dadurch teilweise eventuell zu verhindern.

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  130. Danke, dass ihr auf diese Krankheiten aufmerksam macht.
    Wie schon in einigen Kommentaren erwähnt, sind nicht nur die Pro Ana Webseiten für den Magersuchtwahn verantwortlich, sondern häufig familiäre Probleme, welche die Kinder und Jugendlichen in diesen Zwang des Abnehmens flüchten lässt.
    Wie kann man bei privaten Situationen als Lehrkraft am besten einer Essstörung entgegenwirken?
    Wie schon oft erwähnt mit Prävention. Wie diese „Prävention“ aussieht wissen wir ja. In Gruppen werden die einzelnen Essstörungen erarbeitet und vorgestellt – das Thema ist durch.
    Ich möchte damit nicht sagen, dass Prävention nichts bringt, aber dass man das in diesem Fall anders gestalten muss. Dazu müssen Lehrkräfte besser über die Krankheiten Bescheid wissen und den Kindern die Angst nehmen sich Hilfe zu suchen.
    Meiner Meinung müssen Lehrkräfte auch enger mit den Eltern zusammenarbeiten. Wenn sich also ein familiäres Problem bemerkbar macht es nicht einfach unter den Teppich kehren, sondern darüber reden und an Lösungen dem Kinde zu Gute arbeiten.
    Ich denke, dass durch die Zusammenarbeit mit den Eltern den Kindern gezeigt wird, dass sie sich nicht die Schuld für etwas geben müssen, für das sie nichts dafür können und dass sie sich immer bei Problemen an ihre Eltern und auch an Lehrekräfte wenden können.

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  131. Die Anzahl der Menschen, die an einer Essstörung leiden, sind erschreckend:
    (Prozentzahl wurde umgerechnet in Zahlangaben)

    - an einer Magersucht leiden nach Schätzungen circa 100 000 Menschen
    - bei der Bulimie liegt die Anzahl der erkrankten bei 600 000 Menschen

    Da wir nun schon, in den bisherigen Kommentaren, viele Informationen über die am Ende des Beitrags erfassten Fragen erhalten haben, möchte ich in meinem Kommentar mehr auf das Thema der Vorlesung „Gesundheitsförderung“ eingehen und in diesem Zusammenhang gesundheitlichen Schäden aufzeigen, die die Betroffene ihrem Körper durch solch eine Krankheit zufügen.
    Wir alle wissen, dass Menschen, die an einer Ess-Störungen leiden, ihren Körper auf Dauer kaputt machen. Eine Zeitschrift für Betroffene warnt, dass es durch das starke Untergewicht bei einer Magersucht zu Knochenschwund, Verkleinerungen und Schädigungen der Organe sowie zu Herz-Kreislauf-Problemen, einer Senkung des Blutdrucks und bei den Mädchen zu einem Ausbleiben der Monatsblutung kommen kann. Die gesundheitlichen Auswirkungen bei der Bulimie sind genauso gefährlich. Bei Bulimiekranken führt das häufige Übergeben und die dadurch aufsteigende Magensäure zu Hormonstörungen, Haarausfall, Zahnschäden und Verätzungen des Magenausgangs und der Speiseröhre. Eine weitere Auswirkung auf den menschlichen Körper sind Herz-Kreislauf-Störungen, die bei vielen Bulimiker auftreten.
    Fakt ist aber, dass alle Formen von Ess-Störungen lebensbedrohliche Gesundheitsschäden auslösen und auch zum Tod führen können.

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  132. Vielen herzlichen Dank an Kristine Hettenbach und Nane Reichert für diesen durchaus interessanten Blogbeitrag zum Thema „Meine beste Freundin Ana und ich.“ Das Thema ist auch heute noch, fast zwei Jahre später, brandaktuell und begegnet einem nahezu alltäglich. Man sieht Menschen in der Bahn, an der Hochschule, im Fitnessstudio, im Kino usw., die schlicht und einfach durch ihr Aussehen Aufsehen erregen, weil sie einfach viel zu dünn sind. Man weiß, dass diese Menschen aller Wahrscheinlichkeit an Magersucht leiden, doch dass diese Krankheit als „Esssucht“ bezeichnet wird, wurde auch mir erst während des Lesens des Blogbeitrages bewusst. Nachdem ich mir den Einstiegsfilm zu diesem Beitrag angesehen hatte, war ich schockiert. Ein elfjähriges Mädchen, in deren Kopf solche Gedanken zum Thema Ernährung und Sport kreisen, ein fünfzehnjähriger Junge, der mit 1.80 Meter nur 53 Kilogramm wiegt - für mich waren solche Gedanken in diesem Alter unvorstellbar. Ich muss sagen, dass ich heute mit 25 Jahren das Thema Ernährung und vor allen Dingen damit verbundene Ernährungsprobleme ein bisschen besser verstehen kann wie noch vor ein paar Jahren. 2015 bis 2016 lebte ich in den USA als Au Pair. Als ich dort hinzog genieß ich vorerst die, für mich neuen und überaus interessanten Delikatessen: Donuts, Brownies, Pancakes, French Toast, Burger, French Fries, Chicken Wings usw. In kurzer Zeit nahm ich einige Kilos zu und ein Kommentar meines Gastvaters, dass mir wohl das amerikanische Essen gut schmecken würde, brachte mich aus dem Gleichgewicht. Ein einziger Satz, den er höchstwahrscheinlich nicht einmal durchdacht oder böse gemeint hatte, hatte für mich jedoch fatale Auswirkungen auf meine psychische Gesundheit. Innerhalb kürzester Zeit nahm ich fast zehn Kilogramm ab, ging sechs Mal die Woche ins Fitnessstudio, ernährte mich lediglich von Obst, Salat, Gemüse und Hähnchen. Schokolade, Gummibärchen, Frozen Yogurt oder sonstige Kalorienbomben waren von nun an für mich Tabuthema. Meine Gastmutter, die während ihrer Teenager Zeit in einer Klinik wegen ihres Essverhaltens verweilte, begann sich große Sorgen zu machen, nahm mir meine Körperwaage weg. Auch meine beste Freundin dort stellte mich vor ein Ultimatum: „Wenn du jetzt noch weiter abnimmst, musst du zurück nach Deutschland, weil das was du machst, wie du dich ernährst und wie du selbst deinen Körper siehst, das ist krank.“ Wieder einmal ein Satz, der viel in mir auslöste. Heute, zwei Jahre später, geht es mir wieder gut. Ich habe wieder ein normales Essverhalten, esse auch wieder Schokolade und fühle mich trotzdem noch wohl. Ich hatte definitiv keine Probleme mit der Magersucht, kann aber heute sehr gut verstehen, wie das Thema „Essen“ einen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, permanent belasten und regelrecht verfolgen kann. Es ist nahezu für einen selbst unkontrollierbar und erst „Wenn es Klick macht“ (so wie es auch Lauras Vater in dem Filmausschnitt sagt) kann man selbst aus diesem Zwang befreit werden.

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  133. Hallo Zusammen,
    vielen Dank für den erschreckenden, dennoch informativen Blogbeitrag. Ich bin von der Zahl der Esskranken erschüttert und von den Webseiten Pro Ana schockiert.
    Die Aufgabe der Lehrkräfte ist das Thema Aufklärung sehr wichtig. Die Jugendliche müssen in der Pubertät darüber aufgeklärt werden, was mit ihrem Körper passiert, wozu er sich so verändert und ihn so zu akzeptieren wie er ist. Aufklärung im physischen und psychologischen Bereich.
    Die Veränderung des Körpers wird als negativ gesehen und entspricht nicht dem Ideal was als Model in den Medien zu sehen ist.
    Pro Ana Webseiten gibt den Betroffenen das Gemeinschaftsgefühl, das sie nicht alleine sind. Sie geben ihnen das Gefühl Mitglied einer Peergroup zu sein. Gleichaltrige verstehen sie und haben dasselbe Problem in ihrem Umfeld. Es kann wie eine eigene Welt bezeichnet werden, in denen die Kinder und Jugendliche sich befinden. In der normalen Welt werden sie als krank bezeichnet. Sie würden Hilfe brauchen und stellen somit ein Problem für die Mitmenschen dar. In Pro Ana Gemeinschaften fühlen sie sich verstanden. Sie können mit anderen Menschen reden die auf derselben Wellenlänge sind wie sie. Die Magersucht wird nicht als Krankheit angesehen sondern als Schönheitsbild. Es ist erschreckend, dass es solche Webseiten und Gemeinschaften wirklich gibt.
    Meine Neugier hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe auf meinem Instagram Account nach dem Hashtag „proana“ gesucht. Es wurden mir keine Treffer angezeigt. Anschließend habe ich nur Hashtag „ana“ eigegeben und es kam eine Meldung: „Können wir helfen? Beträge mit Worten oder Markierungen nach denen du suchst, können Verhaltensweisen fördern, die Schaden anrichten oder gar zum Tod führen können. Falls du gerade schwere Zeiten durchmachst, würden wir dir gerne helfen!“ Ist das ein Anfang um gegen diese Online Gemeinschaften zu kämpfen?
    Für Kinder und Jugendliche gehören Social Media zum Alltag dazu, wie z.B. Instagram, Facebook, Twitter,… Wenn schon auf Instagram auf das Problem aufmerksam gemacht wird, denke ich dass es schon einmal einen Anfang ist. Das Problem ist dadurch nicht behoben aber es wird darauf aufmerksam gemacht und versucht den betroffenen Kinder und Jugendliche zu helfen.

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  134. Magersucht, Bulimie und andere Essstörungen sind wirklich ein sehr sensibles Thema. Und leider wissen die Leute, die damit kein Problem haben, nicht, was sich hinter den sichtbaren Störungen alles verbirgt. Die Ursache liegt meistens ja noch viel tiefer. Als Lehrer sollte man meiner Meinung nach so früh wie möglich reagieren, wenn man davon mitkriegt oder etwas beobachtet - selbstverständlich in einem persönlichen Gespräch mit der/dem Schüler/in. Schließlich bekommt man als Lehrer eventuell sogar mehr vom Schulalltag und dem Freundeskreis mit als manche Eltern und kann bei einem frühzeitigen Gespräch vielleicht sogar noch Schlimmeres verhindern. Sicherlich üben auch die Medien und sozialen Netzwerke einen enormen Druck auf uns alle aus und es steckt dieses Bild von der perfekten Figur in unseren Köpfen. Dabei geht es leider nicht mehr darum, sich in seinem Körper einfach wohl zu fühlen und sich zu akzeptieren, wie man ist, sondern vielmehr darum, dem dort gezeigten Ideal hinterher zu eifern. Schützen können wir die Kinder und Jugendlichen davor nicht, aber sie dafür sensibilisieren und Essstörungen und ähnliches zum Thema machen und sie darüber aufklären, das können wir. Dazu könnten auch Projekttage ganz sinnvoll sein, an denen es neben der Aufklärung zu Krankheiten und Gefahren beispielsweise auch Einheiten zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung angeboten werden.
    Liebe Grüße
    Carolin Wacker

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  135. Hallo zusammen,
    ich fand euren Blogeintrag sehr informativ und interessant. Mir ist bei dem Einführungsvideo zu Anfang aufgefallen, wie schwer es vor allem für Eltern und Familienangehörige ist, sich mit diesem Problem zu befassen. Deshalb fand ich es sehr gut, dieses Thema auch aus der Sicht eines Elternteils zu sehen. Essstörungen belasten die ganze Familie und sind nicht nur ein Problem des betroffenen Individuums. Deshalb ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, sich diesem Problem gemeinsam zu stellen. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich als Elternteil hilflos und machtlos fühlt. Man möchte seinem Kind natürlich helfen und handeln, auch wenn man nicht genau weiß, wie und wo man anfangen soll. Wie am Beispiel im Video, können die Versuche sein Kind zum Essen zu bringen die gegenteilige Wirkung erzielen und das Kind herausfordern, aus Protest nichts mehr zu essen.
    Eine große Herausforderung ist meiner Meinung nach, dass es kein „Patentrezept“ für den Umgang mit dem Essgestörten gibt. Jeder Mensch ist individuell und reagiert demnach auf individuelle Weise. Oft ist es sowohl für die Eltern, als auch für den Betroffenen schwierig, sich einzugestehen, dass man Hilfe benötigt und das Problem nicht aus eigener Kraft lösen kann. Wenn man als Elternteil erkennt, dass man selber wenig helfen kann und professionelle Hilfe benötigt, kann man dazu motivieren, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies ist jedoch nicht immer ein einfacher Weg und benötigt viel Ruhe und Geduld, da Druck und Zwang meist nicht zum Erfolg führen.
    Danke für den Blogeintrag und Liebe Grüße.

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  136. Ich persönlich bin sehr erstaunt, dass es solche Organisationen wie „Pro Ana“ gibt, das wusste ich vorher nicht und hätte ich auch nicht erwartet. Demnach fand ich den Beitrag sehr interessant.
    Ich denke der Grund warum es solche Gruppenorganisationen gibt, ist, da Menschen mit Essstörungen in allen anderen Situationen nicht verstanden werden. Wir wissen alle wie grausam Kinder und Jugendliche zu Gleichaltrigen sein können und wenn diejenigen dadurch schlechte Erfahrungen gemacht haben – durch Mobbing etc. – suchen sie sich andere Gruppen, die sie nicht wegen ihrer Essstörung fertig machen. Bei der eigenen Familie finden sie möglicherweise auch niemanden mit dem sie darüber reden können. Erstens, weil in der Pubertät das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern sowieso schon schwierig sein kann und zweitens, weil die Familie natürlich möchte, dass sie professionelle Hilfe bekommen oder generell etwas dagegen machen. Und das ist genau das, was sie eben nicht wollen. Somit kommt es dann zu Streit, was wiederum dazu führt, dass das Thema eventuell nicht mehr angesprochen wird, des Familienfriedens wegen. Die Einzigen, die dann noch übrig bleiben sind Gruppen wie Pro Ana, wo sie endlich Mal Verständnis und Zuspruch für ihr Denken bekommen.
    Was man dagegen tun könnte wäre, meiner Meinung nach, das Thema Essstörung überhaupt Mal anzusprechen und in verschiedenen Kontexten darüber aufklären. Ich selbst hatte meines Wissens nach nie in der Schule solche Themen behandelt. Das finde ich sehr schade, da man gerade in der Schule alle Jugendlichen erreichen könnte. Es geht dabei hauptsächlich erstmal darum, das Thema kennenzulernen, damit Mitschüler verstehen, dass es so etwas gibt. Natürlich sollte es auch Möglichkeiten für Schüler geben Hilfe zu bekommen, wobei sich mir dabei die Frage aufkommt, ob das auch wirklich im Schulkontext angenommen wird. Die Möglichkeit sollte dennoch trotzdem bestehen.
    Auch in der Erwachsenenbildung sollt es mehr Angebote geben, damit auch Eltern wissen, wie sie damit umgehen und wie sie dem Kind helfen können. Allgemein finde ich also, dass Aufklärung dahingehend sehr wichtig und hilfreich ist.

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  137. Meiner Meinung nach ein nach wie vor sehr schwieriges Thema. Als aller erstes muss ich sagen, dass ich erstaunt war, wie jung die Mädchen und Jungen in dem Video tatsächlich noch sind. Oft habe ich mir gedacht, dass Magersucht vor allem in der Pubertät entsteht. Dass dies jedoch oft schon vorher der Fall ist finde ich erschreckend. Vor allem hat mich der Satz des Jungen nachdenklich werden lassen, der sagte, dass er Aufmerksamkeit wollte. Es geht ihm somit nicht darum, den perfekten Körper zu haben oder von einem Übergewicht los zu kommen, wie man oft denkt. Die Magersucht ist hierbei nur ein Mittel um Hilfe zu rufen. Ich denke, dass man auch an diesem Punkt ansetzen kann. Das heißt, psychische Probleme früh genug zu erkennen, die zu Beginn nichts mit einer Essstörung zu tun haben. Für Lehrkräfte ist das meiner Meinung nach fast nicht möglich. Natürlich sollte man aufmerksam werden, wenn Kinder Anzeichen haben, Probleme zu haben und das Gespräch mit den Eltern zu suchen. Jedoch kann man als Lehrkraft, wenn es sich um familiäre Probleme handelt, nicht eingreifen.
    Handelt es sich bei der Magersucht um einen Wahn möglichst dünn zu werden um Models und anderen Schönheitsidealen aus der Öffentlichkeit nach zu eifern, sehe ich schon eher Möglichkeiten. Hier könnte man die Kinder und Jugendliche darüber aufklären, wie sich ihr Körper in der Pubertät verändert. Wenn man darüber Bescheid weiß, fällt es einem leichter mit den Veränderungen des Körpers umzugehen.
    Seiten wie Pro Ana und so weiter waren mir vorher kein Begriff und ich bin geschockt, dass diese anscheinend so weit verbreitet sind. Auch hier kann man meiner Meinung nach als Lehrkraft wenig tun. Wichtig ist hier eher, dass solche Seiten schärfer kontrolliert werden und Kinder gar nicht erst die Möglichkeit haben, auf diese zuzugreifen. Jedoch ist mir klar, wie schwer dies natürlich ist. Wenn ein Kind bereits diese Entscheidung getroffen hat wird es immer einen Weg finden auf solche Seiten zu gelangen. Mit der Aufklärung früh genug zu beginnen kann wichtig und sinnvoll sein. Letztendlich denke ich, dass es Aufgabe der Eltern ist, auf das eigene Kind zu achten und Anzeichen früh genug wahrzunehmen.

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  138. Hallo,
    ich finde eure Blogeintrag wirklich interessant! Essstörung ist ein wirklich sensibles Thema über welches besonders die Betroffenen nicht reden möchten. Es ist schockierend, dass immer mehr Mädchen die Größe "Size Zero" haben möchten, obwohl die Mädchen dann untergewichtig sind. Dabei sollten Eltern und Familienangehörigen die psychischen Gründe nicht unterschätzen. Mädchen haben ein höheren Fettanteil und durch die Pubertät verändert sich der Körper der Mädchen mehr als der Körper bei Jungen. Und das dies zu Problemen bei Mädchen führen kann sollte man sich bewusst mach. Denn auch die Modebranche trägt einen wichtigen Teil dazu bei das Jugendliche dem Ideal "Size Zero" näher kommen möchten. Daher sollte dieses Thema meiner Meinung nach mehr in den Schulen thematisiert werden, damit die Jugendliche auch frühzeitig darüber aufgeklärt werden können, die Risiken kennen lernen und auch frühzeitige Prävention eingeleitet werden kann. Auch für Familienangehörige der Betroffenen ist es ein belastendes Thema. Dieses Problem betrifft meist alle Familienangehörige nicht nur das einzelne Individuum. Für die Betroffenen ist es wichtig zu wissen, dass sie Unterstützung durch die Familie erhalten und versuchen gegen das Problem gemeinsam vorzugehen. Dabei wäre eine Therapie für die gesamte Familie ratsam. Die Familie sollten auch keine Erfolge erzwingen, denn jedes Individuum reagiert anders auf seine eigene Art und Weise. Deshalb ist es wichtig sich professionelle Hilfe zu suchen für die gesamte Familie, damit man nicht allein mit diesem Thema umgehen muss und gemeinsam Fortschritte machen kann.
    Liebe Grüße
    Melanie

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  139. Lebensstil und Modeerscheinungen prägen die Jugend heut zu Tage. Es gibt viele Trends, welche Jugendliche zur falschen Ernährung drängen. Aber vielmehr sollte auf die Gesundheit geachtet werden, denn die wird von den pubertierenden Jugendlichen stark verachtet, meiner Meinung nach. Online Blogs wie Pro Anna geben vorwiegend Mädchen ein Zugehörigkeitsgefühl und sie bekommen soziale Anerkennung für Ihre Abnahmen. Jeder Mensch braucht einen Freundeskreis oder ähnliches, wo er sich zugehörig fühlt und die soziale Anerkennung gibt uns Lebensfreude und wir „vereinsamen“ nicht. Einsamkeit hat viele negative Folgen, wie Depressionen, negative Einstellungen usw. Genauso hat Gemeinschaft bzw. Zugehörigkeit positive Folgen für uns Menschen und wir benötigen diese auch um Leben zu können. Deshalb haben die Jugendlichen einen guten Grund eine Gruppe zu suchen, zu der sie dazugehören können. Bei einem Online Blog hat es den großen Vorteil, dass man nicht direkt kommunizieren muss, sondern sich als jemand anderes ausgeben kann und sich so verstellen kann, wie man es sich erträumt, ohne das es bemerkt wird. In solch einer Gruppe gibt es keine Ausgrenzung und das macht es den Mädels leicht dabei zu sein. Es sollte uns zum Nachdenken und handeln bringen, andere Gruppen anbieten zu können für die Mädels in dem Alter.

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  140. Wenn 2,4 % der Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren eine Essstörung haben, bedeutet das, dass jeder der zwei Schulklassen mit einer Klassenstärke von 25 Kindern unterrichtet, statistisch gesehen eine Schülerin mit einer der drei Hauptformen der Essstörung betreut. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass Lehrkräfte über diese Krankheiten Bescheid und mit den darunter Leidenden umzugehen wissen. Für mich persönlich war das, Thema zwar bis jetzt generell bekannt, allerdings nicht in dieser Form. Von Gehirnwäscheinternetseiten wie Pro Ana habe ich bis jetzt noch nie etwas gehört und bin tatsächlich schockiert. Interessant wäre es noch zu wissen, was die Motivation, der Seitenbetreiber und der Gruppenleiter der Chats ist, das Krankheitsbild der Mädchen weiter zu verschlimmern und sie damit extremer Gefahr auszusetzten. Ich persönlich wurde in der Schule nicht darüber aufgeklärt, was aber ein Standard werden sollte, damit die Betroffenen diese Seiten richtig zuordnen können und über Ihre Motive aufgeklärt sind. Tatsächlich hoffe ich in meinem Studium nochmal mit diesem Thema ausführlicher konfrontiert zu werden, da mein Wissen über den korrekten Umgang mit diesen psychischen Krankheiten begrenzt ist und ich es für ein immer schwerwiegenderes Problem von Schülern halte.

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  141. Wie es in dem Video auch dargestellt ist, denk ich, dass es ganz wichtig ist, die Eltern mit in die Behandlung einzubeziehen. Da sie ebenfalls einen wichtigen Teil darstellen. Die Eltern beeinflussen die Ernährung in der Kindheit sehr stark. Natürlich führen viele andere Faktoren (Mobbing, Schönheitsideale, etc.) zu einer Magersucht, jedoch denk ich, dass auch die Erziehung der Eltern eine wichtige Rolle spielt. Wenn Kinder selbstbewusster sind, sind sie weniger gefährdet in eine Magersucht abzurutschen. So müssen Eltern ihre Kinder auch in dieser Zeit unterstützen und mit helfen die Krankheit in den Griff zu bekommen. Viele Eltern wissen vielleicht nicht wie sie mit solchen Situationen umgehen sollen und zwingen ihre Kinder zum Essen und machen es so noch viel schlimmer. Deshalb sollten Eltern und andere engere Bezugspersonen auch Schulungen bekommen, wie sie mit diesem Thema umgehen können. Ich denke, dabei ist es wichtig, dass die Eltern lernen, ihre Kinder wirklich zu verstehen und sich in sie hinein versetzen können. So werden sie für das Thema sensibilisiert und können wesentlich zur Heilung beitragen. Zur Vorbeugung wäre es auch wichtig Eltern aufzuklären, welche Anzeichen es für Essstörungen gibt und ab wann man eingreifen sollte.

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  142. Hallo,
    Ich würde nicht allein den Medien für Essstörungen verantwortlich machen. Mit sicherheit speieln Medien eine Große Rolle, vorallem in den wichtigen Jahren der Pubertät in denen in den Heranwachsenden eine Werteverständnis heranwächst und sich ein Verständnis für Sexualität und auch das andere Geschlecht entwickelt. Wenn hier nun ständig die dünnsten und schönsten Models um die heißesten Kelre herumtreiben ist es klar, dass in meinem gewählten Beispiel nun Mädchen auf die Idee kommen könnten, sie müssten auch so aussehen um beim anderen Geschlecht zu landen.
    Man sollte jedoch nicht außer Acht lassen, dass es auch viele andere Gründe für eine Essstörung gibt die keine kosmetischen Gründe haben. So gibt es sehr viele Betroffene die äußern, so viel Schmerz und Leid gespürt zu haben, aus unterschiedlichsten Gründen, dass sie es als beruhigend und befreidigend empfanden ihren Körper runter zu hungern, da sie erst dann den psychischen Druck und ihr Leid vergaßen oder mit dem Hungergefühl überdecken konnten. Es ist quasi eine Art den eigenen Körper noch zu spüren ähnlich wie es viele Betroffene äußern die sich andere Verletzungen selbst zuführen wie beispielsweise "Ritzen".

    Wichtig finde ich nun Prävention zu betreiben, damit Essstörungen nicht in Folge der Medien und aus so genanntem "Schönheitswahn" auftreten. Dies ist sehr gut im Unterricht machbar und sollte uns als angehende Lehrer im Hinterkopf bleiben um diese Dinge öfter anzusprechen im Unterricht oder sogar ganze Unterrichtsstunden darüber zu halten.
    Als Lösung für meine genannten Beispiele mit Traumatischen Ereignissen, bei denen Betroffene sozusagen eine Folgeerkrankung erlitten, ist eine psychologische Beratung und Aufarbeitumg wohl das Wichtigste. Menschen aus dem Umfeld von Betroffenen sollten bei Verdacht am besten mit Eltern oder den Betroffenen selbst reden oder sich an Beratungsstellen wenden.

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  143. Hallo ihr beiden,
    zuallererst möchte ich sagen, dass mich das Video sehr bewegt hat und ich teilweise sehr schockiert war. Auch mich hat es sehr erschreckt, dass die Magersucht schon vor der Pubertät aufkommt und entsteht.
    Ich persönlich finde nicht, dass Lehrern beim Thema Essstörungen die Hände gebunden sind. Natürlich können sie keinen Psychiater ersetzen, der bei einer Essstörung immer nötig ist! Aber sie können beispielsweise viel in Sachen Aufklärung und eventuell auch etwas hinsichtlich der Prävention bewirken. Ich habe zum Beispiel in der siebten Klasse eine GFS über Ess-Brech-Sucht, auch als Bulimie bezeichnet, gehalten. Unteranderem kann man Schüler mithilfe von selbstständigen Recherchen und anschließenden Kurzpräsentationen gut in dieses sensible Thema einführen und ihnen dadurch die Risiken der Essstörungen nahebringen, um sie so vielleicht auch etwas abzuschrecken. Falls das nicht realisiert werden kann, finde ich es trotzdem sehr wichtig, dass im Unterricht zumindest über Essstörungen geredet wird. Man könnte auch regelmäßig Vorträge von zum Beispiel Ernährungswissenschaftlern oder Psychologen anbieten. Mit der Aufklärung sollte man aber schon in der Grundschule beginnen, da sich auch in diesem Alter schon,wie ich durch euren Blogeintrag gelernt habe, eine gewisse Tendenz zur Essstörung entwickeln kann.
    In meiner Schulzeit gab es auf der weiterführenden Schule fast in jeder Stufe einen Fall von Magersucht. Soweit ich mich erinnern kann, waren alle davon Mädchen. Sie mussten alle in eine Therapie gehen und konnten lange gar nicht zur Schule kommen. Einige mussten deshalb sogar eine Klasse wiederholen.
    Da alle mit einer gesunden Figur wieder zurück kamen, bin ich der Meinung, dass das aller wichtigste ist, sich Hilfe zu suchen. Dabei müssen Familie und Freunde den Betroffenen beistehen und sie unterstützen. Es ist wichtig, dass eine solche Krankheit früh erkannt wird. Dabei sollten auch die Lehrer helfen. Da die Betroffenen aber meistens nicht gerne über das reden, was in ihnen vorgeht, gestaltet sich das ganze in der Praxis wohl eher als schwierig.
    Da sich Kinder in der Schulzeit aber noch voll in der Entwicklung befinden und darin sehr unterschiedlich sind, ist es für Lehrer schwer, eine Essstörung rein vom optischen zu erkennen. Deshalb sollten Fortbildungen angeboten werden, in denen sie lernen, wie man Essstörungen frühzeitig erkennt und damit umgeht.
    Viele Grüße

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  145. Essstörungen sind ein typisches Problem unserer heutigen Gesellschaft und meiner Meinung nach sind besonders Sie heutigen Körperideale daran schuld. Auch liegt der Fokus heutzutage viel stärker auf dem Körper und allgemein dem Aussehen. Gerade in der Pubertät ist es somit selbstverständlich, dass sich bei Teenagern, ob weiblich oder männlich, Selbstzweifel einschleichen. Der Wunsch nach Size-Zero ist oftmals so stark, dass extreme Verhaltensweisen in Kauf genommen werden. Für Lehrer ist es besonders wichtig, über dieses Thema Bescheid zu wissen und auch die Zeichen für eine eventuell beginnende Krankheit zu kennen.
    Ich finde es besonders wichtig, dass die angesprochenen biologischen Funktion der Gewichtszunahme bei Mädchen in der Klasse thematisiert wird. Nur auf diese Weise kann man versuchen einem gestörten Körperbewusstsein entgegen zu wirken.
    Auch vor den Internetseiten, die Pro Ana sind sollte im Unterricht gewarnt werden. Hierzu könnten Workshops angeboten werden, in die auch die Eltern integriert werden. Es ist wichtig, dass Jugendliche in der Pubertät vertrauensvoll mit ihren Eltern über ihre Probleme reden können. Gerade in dieser Phase der Entwicklung tauchen viele Fragen auf und es ist gut, wenn die Eltern hierbei positiv auf ihre Kinder einwirken können. Die Sensibilisierung der Eltern ist ebenfalls wichtig, um Strategien zu erkennen, die Menschen mit Essstörung entwicklen um ihr Probleme geheim zu halten. Eben deshalb sind diese, neben den Schülern selbst, ein wichtiger Ansatzpunkt für den Lehrer. Doch sollten nicht nur Mädchen in den Fokus gerückt werden, sondern auch die Jungen müssen berücksichtigt werden.
    Es müssen also beide Geschlechter früh genug auf dieses Thema aufmerksam gemacht werden.

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  146. Essstörungen sind ein typisches Problem unserer heutigen Gesellschaft und meiner Meinung nach sind besonders Sie heutigen Körperideale daran schuld. Auch liegt der Fokus heutzutage viel stärker auf dem Körper und allgemein dem Aussehen. Gerade in der Pubertät ist es somit selbstverständlich, dass sich bei Teenagern, ob weiblich oder männlich, Selbstzweifel einschleichen. Der Wunsch nach Size-Zero ist oftmals so stark, dass extreme Verhaltensweisen in Kauf genommen werden. Für Lehrer ist es besonders wichtig, über dieses Thema Bescheid zu wissen und auch die Zeichen für eine eventuell beginnende Krankheit zu kennen.
    Ich finde es besonders wichtig, dass die angesprochenen biologischen Funktionen der Gewichtszunahme bei Mädchen in der Klasse thematisiert wird. Nur auf diese Weise kann man versuchen einem gestörten Körperbewusstsein entgegen zu wirken.
    Auch vor den Internetseiten, die Pro Ana sind sollte im Unterricht gewarnt werden. Hierzu könnten Workshops angeboten werden, in die auch die Eltern integriert werden. Es ist wichtig, dass Jugendliche in der Pubertät vertrauensvoll mit ihren Eltern über ihre Probleme reden können. Gerade in dieser Phase der Entwicklung tauchen viele Fragen auf und es ist gut, wenn die Eltern hierbei positiv auf ihre Kinder einwirken können. Die Sensibilisierung der Eltern ist ebenfalls wichtig, um Strategien zu erkennen, die Menschen mit Essstörung entwicklen um ihr Probleme geheim zu halten. Eben deshalb sind diese, neben den Schülern selbst, ein wichtiger Ansatzpunkt für den Lehrer. Doch sollten nicht nur Mädchen in den Fokus gerückt werden, sondern auch die Jungen müssen berücksichtigt werden.
    Es müssen also beide Geschlechter früh genug auf dieses Thema aufmerksam gemacht werden.

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  147. Liebe Kristine und Nane,

    vielen Dank für euren Beitrag, dieses Thema war, ist und bleibt stets ein sehr aktuelles und problematisches Thema. Und leider wird es meiner Meinung nach immer schwieriger diese Mädchen oder Jungen, aufgrund von Medien, Gesellschaftsnormen und der heutigen Erziehung auf den richtigen Weg zu führen.
    Dennoch können wir als zukünftige Lehrkräfte einiges tun, um präventiv gegen Essstörungen vorzugehen.
    Zuallererst steht meiner Meinung nach die Aufklärung der Jugendlichen oder Kinder im Vordergrund. Diese müssen über die Pubertät und deren Veränderungen informiert werden.
    In den Schulen wird diese Aufklärung unter dem Thema „Sexualunterricht oder Sexualpädagogik“ behandelt. Sie ist und wird eine immer wichtigere Rolle im Bildungsplan einnehmen, dennoch kann festgestellt werden, dass sich die meisten Lehrkräfte um diese Unterrichtseinheit drücken, aus den unterschiedlichsten Gründen.
    Gute Sexualpädagogik spricht nämlich genau diese wichtigen Punkte im Leben eines Jugendlichen und Kindes an. Sie lernen den eigenen Körper wahrzunehmen und vor allem zu verstehen. Zufriedenheit mit sich selbst und die eigene Anerkennung sind ein ganz großer Schritt in Richtung Prävention.
    Darüber hinaus ist es natürlich wichtig, konkret über Essstörungen aufzuklären. Dazu gibt unglaublich viele wissenschaftlich evaluierte Präventionsprogramme, welche das Thema im Unterricht oder im Rahmen einer Projektwoche erarbeiten.
    Des weiteren kann auch von externen Einrichtungen Hilfe geholt werden, wie zum Beispiel pro familia, welche schon seit Jahren an Schulen und anderen Einrichtungen Aufklärungsunterricht anbieten.
    Das Wichtigste ist jedoch als Lehrkraft nicht wegzusehen, falls die Vermutung einer Essstörung oder Neurose besteht. Hier sollten Lehrkräfte schnellstmöglich handeln, denn die Folgen für die Betroffenen entwickeln sich meisten unglaublich schnell und sind nur durch äußerste Mühen zu behandeln. Zu sagen ist dennoch, dass Lehrkräfte hier nicht alleine gelassen werden, zum Einen wird das Thema zunehmend in der Lehrerausbildung thematisiert und zum Anderen gibt es unzählige Websites oder interne Fortbildungsmöglichkeiten. Denn der Blick für solch Betroffene sollte erst einmal geschult werden, oft fallen Diese durch ihre ruhige und gelassene Art nämlich gar nicht auf.
    Diese Thematik zeigt uns wie wichtig eine gute und ausgereifte Lehrerpersönlichkeit wirklich ist, denn Lehrersein beinhaltet nicht nur das Lehren von Unterrichtsstoff.

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  148. Magersucht kommt nicht nur bei Mädchen vor. Auch junge Männer können eine Essstörung entwickeln. Denn auch Jungs wollen heute vor allem eins: toll aussehen. Ganz vorne auf der Schönheitsliste ist eine gute Figur. Die Sehnsucht nach dem Traumkörper führt sogar recht häufig zu einem gestörtem Essverhalten. 30 Prozent der Mädchen und immerhin 15 Prozent der Jungen zwischen 11 und 17 Jahren haben Symptome einer Essstörung. Sie können manchmal nicht aufhören zu essen, erbrechen sich absichtlich, finden sich zu dick, obwohl sie schon sehr dünn sind oder nehmen zu stark ab.
    Es gibt verschiedene Erklärungen warum männliche Jugendliche seltener Essstörungen entwickeln als Mädchen. Eine ist, dass es für das Selbstbild der Jungen weniger wichtig ist, schlank und schön zu sein. Allerdings geraten auch viele Jungen angesichts der perfekten Körper in der Werbung immer stärker unter Druck.
    Während Mädchen vor allem dünn sein wollen, hat der ideale Männerkörper nicht nur möglichst wenig Speck, er ist auch muskulös. Adoniskomplex heißt das Phänomen, wenn junge Männer alles dafür tun, um so muskulös wie möglich zu sein.
    Magersucht ist eine psychosomatische Erkrankung, das heißt, sie spielt sich im Kopf, in Gedanken und Gefühlen intensiv ab und äußert sich dann über den Körper. Der Weg aus der Magersucht ist meist lang und ohne therapeutische Hilfe kaum zu schaffen. Dabei geht es keineswegs nur darum zuzunehmen. Ein wichtiges Ziel ist, das Selbstwertgefühl zu stärken. Auch der Druck, möglichst perfekt sein zu müssen, sollte nach und nach abgebaut werden. Im Rahmen der Therapie lernen die Jugendlichen, Gefühle und Bedürfnisse, die sie so lange unterdrückt haben überhaupt wieder wahrzunehmen. In schweren Fällen ist dazu der Aufenthalt in einer Klinik notwendig.
    Als Lehrer kann man den Schülerinnen und Schülern Hilfestellungen dabei geben, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und sich Hilfe zu suchen. Man kann die Schüler auf besorgniserregende Veränderungen ihres Körpers aufmerksam machen. Des weiteren kann man gezielt das Thema Magersucht im Unterricht thematisieren: Im Biologieunterricht könnte zum Beispiel behandelt werden, warum es extrem wichtig ist genügend Nährstoffe zu sich zu nehmen und warum es gefährlich ist, diese dem Körper über eine längere Zeit und in nur stark reduzierter Form zur Verfügung zu stellen.

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  149. Hallo zusammen,

    Obwohl mittlerweile das Motto "Strong is the new skinny" in der Gesellschaft stark vertreten ist, ist Magersucht immer noch eine leider sehr häufig auftretende Krankheit. Sie kommt sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen vor und sollte auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Das hat euer Blogbeitrag gut gezeigt und die Problematik dieser Krankheit nochmal in den Fokus gerückt.
    Als Lehrer/in sollte man auch hier seinem Bildungsauftrag nachkommen. Neben Sexualkunde ist eben auch Ernährung, Sport etc. und vor allem deren Extreme ein Themenfeld über das ebenfalls Aufklärung betrieben werden muss. Man sollte Experten einladen und Vorträge halten lassen, welche den Sachverhalt nochmals aus Expertensicht beleuchtet. Das ist natürlich eine präventive Maßnahme, die schon sehr früh stattfinden muss.
    Bei SuS die den Extremen (egal welcher Art) schon verfallen sind, ist es natürlich schwierig noch einen Zugang zu finden. Dennoch muss es deswegen nicht zu spät sein. Auch kann gemeinsam Essen zubereitet werden oder ein "gesundes Pausenbrot". Es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten das Thema ausgewogene und gesunde Ernährung zu vermitteln und das nicht nur anhand der Ernährungspyramide.
    Eventuell kann man auch Seminare für die Eltern anbieten. Viele Eltern wissen vielleicht nicht, dass ihr Kind bereits ein krankhaftes Essverhalten entwickelt hat. Man muss hier auf jeden Fall auf verschiedenen Ebenen das Thema bearbeiten, um den SuS zu helfen, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln - da sollte man auch als Lehrer/in mit Vorbildfunktion vorangehen.

    Liebe Grüße,
    Jana

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  150. Liebe Kristine und Nane,

    vielen Dank für euren informativen und interessanten Blogbeitrag. Wie ihr richtig erwähnt habt, verändert sich der Körper in der Pubertät von Mädchen, im Vergleich zu Jungen, in der Regel stärker, weshalb die pubertäre Entwicklung bei Mädchen eine zentrale Rolle spielt. Auch liegt diesen Vorgängen eine Vorbereitung auf die evolutionsbedingte Aufgabe der Frau, des Kinderkriegens, zugrunde. Aufgrund solcher anatomischen Veränderungen sind die Mädchen häufig vor große Herausforderungen gestellt, weshalb sie (im Gegensatz zu Jungen) eher zu Essstörungen neigen.
    Dies kann für viele auch eine hohe psychische Belastung mit sich bringen, da man sich selbst immer mit dem gesellschaftlichen Schönheitsideal vergleicht. Durch digitale Medien, in welchem z.B. Formate wie GNTM laufen, wird den Mädchen ein falsches Bild vermittelt, welches negative Gefühle auslösen können.
    Jedoch muss man sagen, dass in den letzten Jahren ein Wandel stattgefunden hat. Da mittlerweile der Trend durchaus weg von Size Zero und hin zu „strong not skinny“ geht, was Sendungen wie „Curvy Supermodel“ beweisen, sind auch bei GNTM seit diesem Jahr nicht nur ausschließlich „Size-Zero-Mädels“ dabei.

    Liebe Grüße,
    Selina

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  151. Liebe Kristine und Nane,

    danke für euren umfangreichen und spannenden Blogbeitrag. Wie ihr in eurem Beitrag richtig beschreibt geht es beim Thema Erhaltung und Förderung unserer Gesundheit oftmals um Übergewicht und dessen Prävention, größtenteils durch Bewegung und ausgewogene Ernährung. Gerade im Jugendalter wo die Kinder zu sich selbst finden, sich Vorbilder und Idole suchen und daran orientieren lauern oft Gefahren wie Essstörungen, Magerwahn etc. Auch wird oft der Wunsch nach Size Zero durch Formate wie GNTM und ähnliche verstärkt. Dieses Beispiel und viele weitere lösen bei einigen Kindern und Jugendlichen und selbst bei uns Erwachsenen in der heutigen Zeit oftmals große Unsicherheit und Selbstzweifel aus.
    Aus diesem Grunde finde ich es pädagogisch wertvoll, dass solch ein Thema gerade in der Schule thematisiert wird, vor allem in der Mittelstufe, da sich die Schülerinnen und Schüler in diesem Alter in ihrer Selbstfindungsphase befinden.
    Beispielsweise kann man gemeinsam mit der Klasse einen Ausschnitt dieser Sendung anschauen, auswerten und darüber diskutieren.

    Liebe Grüße,
    Monja

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  152. Wie bereits in vielen vorherigen Kommentaren erwähnt wurde, finde auch ich, dass Aufklärung in Bezug auf das Thema Magersucht sehr wichtig ist. Wie im Blogbeitrag erwähnt wurde, verändert sich der Körper während der Pubertät teilweise sehr gravierend. Was genau für Prozesse jedoch ablaufen ist den betroffenen Personen meistens nicht bewusst. Es kann also sehr hilfreich sein die Schülerinnen und Schüler darüber aufzuklären, wie und vor allem wieso sich der Körper während dieser Zeit verändert. Denn ohne dieses Wissen fehlt natürlich auch das Verständnis für die Veränderung. Wichtig zu beachten ist natürlich, dass es sich bei Anorexia nervosa auch um eine psychische Krankheit handelt, bei der die Betroffenen eine komplett falsche Wahrnehmung ihres eigenen Körpers entwickeln.
    Gut finde ich, dass auch auf die vielen Informationen im Internet zum Thema Anorexia nervosa aufmerksam gemacht wurden. Ich denke vor allem in den Zeiten der sozialen Medien ist beispielsweise die Verbreitung von Fotos von magersüchtigen Personen kaum zu kontrollieren. Wie im Blogbeitrag erwähnt, verlagert sich ja dann auch viel auf WhatsApp. Das Problem ist eben, dass Heranwachsende sich in dieser Phase häufig mit anderen Menschen vergleichen. Dabei handelt es sich aber auch oft um Fotos auf denen Models zusehen sind, die in Wirklichkeit so gar nicht existieren, da viel mit Photoshop nachgeholfen wurde. Sie verlieren dabei aus den Augen, dass ihr Ziel immer ein unrealistischer, nicht existierender Körper ist. Kritisch sehe ich teilweise auch die Fitness Trends, die auch im Internet durch Fotos zur Schau gestellt werden. Der Trend „Ab Crack“ wird beispielsweise nur bei deutlichem Untergewicht und nur zwischen extrem trainierten Bauchmuskeln deutlich, aber vor allem muss die Sichtbarkeit dieser Bauchspalte genetisch veranlagt sein (vgl. Grass, Julia Maria: Dieses Foto zeigt fragwürdige Körpertrends. In: WELT. URL: https://www.welt.de/vermischtes/article157713223/Dieses-Foto-zeigt-fragwuerdige-Koerpertrends.html (28.03.2018)).
    Ich denke es ist wirklich wichtig die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zu unterstützen ein eigenes gesundes Selbstbild zu entwickeln und dazu gehört einerseits ihnen das notwendige Hintergrundwissen zu ihrem Körper zu vermitteln und andererseits auch anzunehmen, dass jeder Mensch unterschiedlich gebaut ist und es kein perfektes Maß gibt, an dem man sich richtig kann.

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  153. Hallo Nane,
    danke für diesen Blogbeitrag!
    Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Video am Anfang deines Beitrags sehr erschrocken hat. Ein so junges Mädchen, das zum zweiten Mal in Behandlung ist. Mit gerade einmal zwölf Jahren. Ich habe mit zwölf Jahren noch mit Puppen gespielt oder mich mit Freunden getroffen, aber zugegeben mit meiner Ernährung befasste ich mich erst viel später.
    Viele Jugendlichen insbesondere junge Mädchen kämpfen immer wieder mit einem verzerrten Körperbild. Schuld daran sind die neuen Medien, die durch stylische Fotos zeigen wie schön man sein kann, wenn man nur dünn genug ist. Aber nicht nur Fotos verleiten zum übermäßigen Gewichtsverlust, sondern auch das eigene Umfeld. Oftmals wird man lediglich durch sein Gewicht von einer bestimmten Peer-Group ausgeschlossen und verfällt in seiner Trauer in die Essstörung. Unter anderem entstehen dadurch Magersucht oder Bulimie.
    Die jungen Mädchen verfallen in eine Art Trance und realisieren leider erst sehr spät, wie gefährlich sich ihr Verhalten auf ihre Gesundheit auswirkt. Auch die Feststellung, dass hormonelle Veränderungen gleichzeitig die Hüfte vergrößert, ist unvorstellbar. Der Körper sollte nämlich so dünn wie zuvor bleiben und sich auch im Laufe der Pubertät nicht verändern. Diese krankhaften Vorstellungen werden mit Blogbeiträgen von diversen Usern verstärkt. Die „Pro-Ana“ die im Beitrag vorgestellt wird ist eine von vielen, die den Kampf aus der Essstörung nicht geschafft hat und nun andere junge Mädchen dazu anspornt genau den selben Idealbild zu folgen. In ihr sehen die Leserinnen eine Freundin, die dich nicht nur supportet, sondern dir sogar Ratschläge und Empfehlungen gibt. Ratschläge wie das Wolle essen, da es den Magen stopft oder sich den ganzen Tag nur von Reiswaffeln zu ernähren.
    Um aus diesem Teufelskreis rauszukommen, müssen nicht nur Lehrer, sondern insbesondere Eltern den Betroffenen beistehen und sie unterstützen. Auch sollte es meiner Meinung nach eine Sperre für derartige Blogbeiträge geben.
    Nochmals Danke.
    Gruß,
    Carlota Figueiredo da Rocha

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  154. Hallo Kristine und Nane,

    vielen Dank für euren informativen Beitrag. Als Lehrer haben wir keine Möglichkeit Blogs wie Pro Ana und WhatsApp- Gruppen zu verbieten. Was wir tun können ist es die Schüler angemessen aufzuklären. Eine richtige Aufklärung kann sehr präventiv wirken. Dabei geht es nicht nur darum die verschiedenen Krankheitsbilder zu beschreiben und die Folgen aufzuzeigen. Was meist auf wenig Interesse bei Schülern stößt. Auch mögliche Ursachen für eine solche Erkrankung sollten in den Blick genommen werden. Wie ihr bereits beschrieben habt, sind viele Jugendliche in der Pubertät sehr verunsichert, was ihr Äußeres anbelangt. Viele fragen sich: Bin ich normal? Doch was ist schon normal?! Als Lehrkraft ist es unsere Aufgabe mit den Schülern ins Gespräch zu kommen und ihre Verunsicherungen ernst zu nehmen. Jeder Mensch ist individuell. Es gibt nicht das eine Schönheitsideal, auch wenn es in den Medien so dargestellt wird. Die Schüler davon abzubringen ist mit Sicherheit nicht einfach, so begegnen uns in unserem Alltag diese Ideale immer und überall. Doch gerade diese Alltagserfahrungen eignen sich gut, um sich mit dem Thema kritisch auseinanderzusetzen. Angesprochen werden können zum Beispiel Themen wie Fotoshopping und Kamerafilter. Vielen Jugendlichen sind solche Filter unter anderem aus Snapchat bereits bekannt und finden in ihrem alltäglichen Leben Anwendung. Im Unterricht könnten diese Dinge auch praktisch ausprobiert werden. Es kann den Schülern aufgezeigt werden, dass so eine Verzerrung der Realität stattfindet. Dieser direkte Alltagsbezug kann die Schüler auch dafür sensibilisieren, dass sie selbst auch zur Aufrechterhaltung des Schönheitsideals beitragen, indem sie ihre Bilder zum Beispiel fotoshoppen. Kommt es dazu, dass die Schüler nicht nur Medien, sondern auch ihr eigenes Verhalten und Ansichten reflektieren, ist schon einmal viel gewonnen.

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  155. Hallo Kristine und Nane :)
    Vielen Dank für euren Beitrag zu diesem Thema und die vielen Anregungen! Man hört wirklich oft davon, wie hoch die Zahl stark übergewichtiger Menschen weltweit ist. Da fällt das andere Extrem gerne mal unter den Tisch. Viellleicht weil wir nicht tagtäglich damit konfrontiert werden und es für uns dadurch nicht so präsent ist. Dennoch ist es vständlich, dass unsere unrealistischen Schönheitsbilder mit denen wir ständig konfrontiert sind gerade auf die Selbstwahrnehmung bei Jugendlichen einen großen Einfluss haben.
    Das Internet spielt dabei natürlich eine große Rolle und wie ihr ja auch schon erwähnt habt ist es schwer dies zu kontrollieren. Über die Blogs und Foren, in denen sich die Mädchen gegenseitig zum Abnehmen motivieren, sich versuchen zu übertreffen und einander Tipps geben, wie man die Krankheit am Besten vor seinen Eltern und Freunden geheim hält, habe ich leider schon des öfteren gelesen. Wenn sich diese Kinder in einer solchen Community integriert haben, sich darin wohlfühlen und das Gefühl haben Gleichgesinnte gefunden zu haben, ist es schwer ihnen ihr gesundheitsschädliches Verhalten vor Augen zu führen. Als Lehrkräfte sollten wir uns in diesem Fall darum bemühen, die Jugendlichen an professionelle Hilfstellen zu vermitteln.
    Damit es aber besten Falls gar nicht so weit kommt, ist es wichtig schon im Unterricht einen gesunden Umgang mit dem eigenen Körper zu erlernen. Das zieht sich von der Ernährung, über genügend Bewegung bis dahin den Schülerinnen und Schülern klar zu machen, wie wichtig auch Erholung und Entspannung für das körperliche Gleichgewicht sind. Der Biologieunterricht ist dafür natürlich perfekt geeignet aber auch zum Beispiel im Sportunterricht kann man sich das Thema vornehmen. Wir haben zum Beispiel immer gerne Entspannungsübungen am Ende des Unterrichts gemacht.
    Der verlinkte Blog ist übrigens schon nicht mehr online und die Videos zu ‚thinspiration‘ sind inzwischen von Youtube mit der Meldung „Dieses Video wurde entfernt, weil es gegen die YouTube-Richtlinien zu schädlichen oder gefährlichen Inhalten verstößt.“ gesperrt. Ein bisschen schade weil ich mir gerne ein Bild davon gemacht hätte, aber vor allem super, dass Youtube darauf reagiert und das Video aus dem Verkehr genommen hat!
    Viele liebe Grüße,
    Melanie

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  156. Liebe Kristine und liebe Nane, vielen Dank für euren informativen Blogbeitrag! Das angesprochene Thema stellt, meiner Meinung nach, eines der wichtigsten Probleme unserer heutigen Gesellschaft dar. Wie ihr erwähnt habt, verändert sich der Körper von Mädchen während der Pubertät, im Vergleich zum Körper der Jungen, sehr stark. Eine hohe psychische Belastung bringt dann in der Selbstfindzungsphase der Vergleich mit dem gesellschaftlichen Schönheitsideal mit sich. Dieser Vergleich erfolgt heutzutage wohl am meisten über die Plattform instagram, wo schon junge Mädchen nach Inspiration für Essenstrends, Körperideale oder Kleidungsstils suchen. Gefährlich wird dies, wenn unrealistische / falsche Bilder vermittelt werden, und die Jugendlichen anfangen diesen, vermeintlich erfolgreichen und glücklichen, Influencern nachzueifern. Erst gestern bin ich auf das Profil einer 17jährigen gestoßen, die offensichtlich magersüchtig ist und mit 570 Tausend Abonnenten eine hohe Reichweite hat. Liest man sich die Kommentare durch kann man erschreckend oft #bodygoals, #thinspiration, „omg, deine Figur ist ein Traum“, „ich will so eine Figur wie du!“ usw. finden. Allgemein lässt sich sagen, dass die Welt, die online präsentiert wird, nicht mit der Realität übereinstimmt und ein völlig falsches Bild vermittelt. Fotos werden bearbeitet, es wird retuschiert, weggeschminkt und geschickt gepost. Das Ergebnis: Wir, zu Hause, fühlen uns auf einmal unfit und sehen unseren Körper als defitizär an.
    Natürlich können wir als Lehrpersonen den Kindern den Besuch dieser Plattformen nicht verbieten, genauso wenig wie den Besuch von „Pro Ana“ – Websites, und leider ist es auch so, dass es zum Thema Magersucht sehr viele Videos auf Youtube zu sehen gibt. Aber ich halte es für sehr wichtig dieses Thema im Unterrich anzusprechen, gemeinsam die Wirkungen solcher Plattformen zu besprechen, um so für das Thema „Was ist für meinen Körper gesund?“ zu sensibilisieren und präventiv tätig zu sein.

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  157. Es begann alles damit, dass sie jeden Tag joggen ging. Erst ihre normale Runde. Dann wurden diese Runden kaum merklich immer größer und größer. Auch im tiefsten Winter, als alle ihre Freundinnen schon lange wieder mit dem Bus zur Schule fuhren, fuhr Marie mit dem Fahrrad. Zuerst dachte sich niemand etwas dabei. Sie sei eben ein sportliches Mädchen. Dann begann sie die Kalorien beim Essen zu zählen, nahm in die Schule zum Vespern höchstens einen Apfel mit. Irgendwann aß Marie auch beim Mittagessen mit ihrer Familie nur noch einen Apfel. Das tägliche Wiegen verfestigte sich in ihrer Tagesroutine. An ihrem Körper war dies mittlerweile auch zu erkennen. Nach und nach fingen die Alarmglocken an zu klingeln: Da konnte doch etwas nicht stimmen.
    Das ist die Geschichte einer Freundin meiner Schwester. So oder so ähnlich passiert diese wohl tragischerweise ständig.
    Ich stelle mir hier meistens die Frage nach dem Warum. Ich denke, dass hier zahlreiche Faktoren zusammenspielen. Familiäre Probleme, schulische Probleme, ein Schrei nach Aufmerksamkeit aber auch das in den Medien vermittelte Bild des idealen Körpers. Wenn bei Germany’s next Topmodel Mädchen als „curvy“ betitelt werden, die meiner Meinung nach eine ganz „normale“ gesunde Figur haben, dann lässt mich das an unseren Werten zweifeln. Ist eine Frau nur dann schön, wenn sie kein Gramm Fett an sich hat. Definitiv nicht!
    Das ist einer der Werte, den es zu vermitteln gilt. Wenn man einmal in diese Spirale des Magerwahns geraten ist, ist es schwer dieser wieder zu entkommen. Der Kampf gegen diese Krankheit kann einen ein Leben lang begleiten. Es handelt sich schließlich um eine Sucht. Deshalb kommt der Prävention meiner Meinung nach eine besonders große Bedeutung zu. In der Schule sollte für diese Thematik sensibilisiert werden und ein angemessenes Bild von einem gesunden Körper vermittelt werden. Das in den Medien präsentierte Schönheitsideal sollte kritisch in Frage gestellt werden. Mir ist in meiner eigenen Schulzeit in diesem Zusammenhang besonders eine Schulstunde in Erinnerung geblieben, in welcher eine Frau, die unter Bulimie litt, unsere Klasse besucht hat und uns ganz offen von ihrem Leben mit dieser Krankheit berichtete. Ich denke, dass solche persönlichen Kontakte viele Schüler zum Nachdenken anregen können.
    Da auch die beste Prävention nicht verhindert, dass es Menschen gibt, die an einer Essstörung leiden, ist es auch wichtig zu wissen, wie in dieser Situation zu handeln ist. Essstörungen dürfen nicht unterschätzt werden, denn sie können im schlimmsten Fall bis zum Tod führen. Deshalb ist mir besonders wichtig, dass man nicht wegschaut. Es gibt viele Beratungsstellen, die einem in solch einem Fall weiterhelfen können und mit welchen man kooperieren kann. Wichtig ist nur, dass man etwas tut! Denn je früher man interveniert, umso größer ist die Chance für den Betroffenen, den Kampf zu gewinnen!

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  158. Liebe Kristine und Nane,
    vielen Dank für euren sehr gelungenen und informativen Beitrag! Euer Beitrag spricht ein Thema an, welches in unserer Gesellschaft immer präsent ist und viele Jugendliche körperlich und seelisch kaputt macht. Gerade die erschreckend hohen Zahlen der betroffenen Kinder und Jugendlichen zeigen aber, dass Handlungsbedarf besteht – auch in der Schule.
    Als Lehrer halte ich es für wichtig, die Schülerinnen und Schüler bereits im Grundschulalter aufzuklären, die Risiken und Folgen von Essstörungen zu thematisieren und früh mit der Präventionsarbeit zu beginnen. Dabei steht einerseits die Vermittlung von Wissen über eine bedarfsgerechte Ernährung im Fokus, andererseits müssen aber auch Schönheitsideale thematisiert werden, sodass ihnen kein krankhaftes Schönheitsideal als richtiges Bild verkauft wird. Besonders wichtig ist es, mit verschiedenen „Experten“ (Psychologen, Beratungsstellen, Ernährungsberater etc.) zusammenzuarbeiten und das Thema fächerübergreifend einzubinden, sodass die Schülerinnen und Schüler auch selbstreflektiv mit der Thematik umgehen können.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich allerdings berichten, dass gerade Betroffene diese Informationen und Präventionsangebote nicht annehmen können und diesen mit Wut und Aggressivität entgehen stehen. Meine ehemalige Nachbarin und Klassenkameradin nahm in der neunten Klasse an einen sechsmonatigen Austausch in Südafrika teil. Sie musste ihren Aufenthalt in Südafrika allerdings nach drei Monaten abbrechen, weil sie körperlich und seelisch am Ende ihrer Kräfte war und innerhalb von drei Monaten über 20 kg abgenommen hatte, obwohl sie davor keinesfalls übergewichtig war. Während sie von sich aus den Austausch beendete, weil sie bemerkte, dass sie in die Magersucht gerutscht war und nach ihrer Rückkehr auch zunächst normal aß, änderte sich das sehr schnell wieder und sie wurde rückfällig. So kam es beispielsweise auch dazu, dass sie vor den wöchentlichen Wiege-Besuchen beim Arzt über 2 Liter Wasser trank und als unsere Biologie-Lehrerin das Thema Essstörungen – nach vorheriger Besprechung mit meiner Nachbarin – das Thema im Unterricht ansprach, sprang meine Nachbarin wutentbrannt auf und rannte nach draußen. Nach einer stationären Therapie geht es ihr heute zum Glück besser, doch auch heute prägt die Krankheit noch ihr Essverhalten und wird es wahrscheinlich auch noch ein Leben lang tun.
    Auch wenn das Thema und die Prävention von Essstörungen äußerst wichtig ist, handelt es sich hierbei doch um ein sehr heikles und individuelles Thema. Allerdings sollte uns das nicht abschrecken, sondern vielmehr dazu ermutigen, bereits frühestmöglich mit der Präventionsarbeit zu beginnen.
    Liebe Grüße,
    Karla

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  159. Als ich jünger war, so ca. Ab dem 12. Lebensjahr und man so langsam anfängt ein bisschen weiblicher zu werden, war ich immer noch sehr schlank. Ich hatte keine Essensstörung, aber ich bin einfach mit einem ziemlich guten Stoffwechsel ausgestattet. Außerdem habe ich schon immer Sport betrieben. Ich war wie gesagt immer schlank und sportlich, aber nie krankhaft dünn. Trotzdem habe ich regelmäßig Kommentare von anderen zu hören bekommen wie ' du bist voll dünn, nimm mal zu'. Auch heute noch! Heute macht mir das nichts mehr aus, aber ich weiß noch dass mich das damals schon oft gekränkt hat. Ich habe nie verstanden, wieso man so etwas gesagt hat und ehrlich gesagt sehr ich das heute immer noch nicht an mir selber. Ich empfinde mich als normale Frau im Alter von 24 Jahren, mit sportlicher Figur.
    Viele verkneifen sich Kommentare über übergewichtige Personen, aus Angst sie zu kränken, aber sehen es als in Ordnung wenn man das bei übergewichtigen tut? Klar, einige entscheiden sich für so einen Lifestyle, aber es gibt eben auch Mädchen wie mich damals, die solche Kommentare nicht verstehen können und auch gekränkt werden damit.
    Erst neulich habe ich eine Dokumentation über diese pro Ana Gruppen gesehen. Dort gibt es Whatsapp Gruppen, in denen sich die anderen gegenseitig motivieren, noch weniger zu essen und sich am Ende des Tages zu schreiben, wie stolz sie sind nur einen Apfel und ein Ei den ganzen Tag gegessen zu haben. Furchtbar.
    Es gibt eben solche und solche Seiten von dem Ganzen, wo man klar differenzieren muss.

    Liebe Grüße

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  160. Essstörungen sind insbesondere in der Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen relativ häufig, was nicht zuletzt auch durch gesellschaftliche und mediale Einflüsse geprägt ist. Das Internet ist hierbei ein Ort, an dem das Schönheitsideal des schlanken Menschen verbreitet wird, wie nirgendwo sonst, was die Gefahr einer Nacheiferung und der Entwicklung einer Essstörung begünstigt. Allerdings gibt es zahlreiche weitere Risikofaktoren, die sich gegenseitig beeinflussen. Heute weiß man, dass dabei auch biologische Aspekte (genetische Veranlagung oder Hormone) und psychologische Aspekte (geringer Selbstwert oder schwierige Familienverhältnisse) eine Rolle spielen. Trotzdem kann ein gewissenhafter Umgang mit Inhalten aus dem Internet nicht schaden.

    Man muss immer beachten, dass die Übergänge zwischen einer „echten“ Essstörung und einem auffälligen Essverhalten fließend sind. Bei ca. einem Fünftel aller 11- bis 17-Jährigen in Deutschland liegt ein Verdacht auf eine Essstörung vor. Jedoch liegt bei nur etwa 1,5% aller jungen Erwachsenen eine tatsächliche Essstörung vor. Dies bedeutet also, dass ein hoher Anteil der Verdachtsfälle wahrend der Pubertät doch wieder zu einem „normalen“ Essverhalten zurückfindet.

    Wichtig finde ich, dass nicht jedes leicht auffällige Essverhalten direkt überdramatisiert wird. Im schlimmsten Fall kann gerade diese dauerhafte und „krankhafte“ Beschäftigung mit dem Thema zu einer Essstörung führen. Jedes Kind, bzw. jeder Jugendliche, durchläuft verschiedene Phasen, in denen die Ablehnung von Essen aus Trotz oder aufgrund der Nacheiferung bestimmter Ideale vorkommen kann. In der Regel erledigt sich dies von selbst wieder. Selbstverständlich sollte man sich das Verhalten dennoch bewusst machen und beobachten, um rechtzeitig eingreifen zu können, sollte es sich manifestieren.

    Quelle: bzga.de [Wie häufig kommen Essstörungen vor?] abgerufen am 06.11.2018 um 19:23 Uhr

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  161. Der Blogeintrag spricht ein immer noch hoch aktuelles Thema der heutigen Gesellschaft an. Schönheitsideale gibt es schon immer und man hat den innerlichen und äußerlichen Druck, an bestimmte Idealmaße heranzukommen oder dementsprechend auszusehen. Wie im Blogeintrag beschrieben gibt es ein „Schönheitsideal, das durch Medien, Mode und Personen des öffentlichen Lebens transportiert und vorgegeben wird“. Mittlerweile gibt es zwar auch Sendungen zu „Curvy Models“, aber meiner Meinung nach haben viele der Kandidatinnen eine normale Figur. Was also sollen Kinder oder Jugendliche denken? Ich finde dieses Weltbild erschreckend. Erstens sieht eine abgemagerte Frau in meinen Augen nicht „schön“ aus und zweitens ist diese Lebensweise überhaupt nicht gesund. Egal ob Magersucht, Bulimie oder Bing-Eating-Störung, jede dieser Arten bringt fatale Folgen mit sich und wirken sich auf die betreffende Person und ihr Umfeld aus. Fest steht, dass vor allem die Mädchen von Essstörungen betroffen sind. Vor allem in der Zeit der Pubertät wollen diese hübsch aussehen und ihren Gleichaltrigen gefallen. Zudem kommt noch die Entwicklung des Körpers hinzu. Obwohl alle Mädchen gleich alt sind, hat das eine eine viel größere Oberweite als das andere und das andere hat dafür ein breiteres Becken als das eine. Diese Veränderungen werden überwiegend negativ aufgenommen und kommen oftmals in der schwierigen Zeit der Pubertät vor, wo eh schon Höhen- und Tiefenschwankungen erlebt werden.
    Genau an diesem Punkt kann die Präventionsmaßnahme seitens der Schule bzw. der Lehrkräfte ansetzen. Die Schülerinnen und Schülern müssen über ihren eigenen Körper und dessen Entwicklung aufgeklärt werden. Sie müssen Achtung vor sich selbst, also vor ihrem eigenen Körper entwickeln, was leichter gesagt als getan ist. Ihnen muss klar werden, dass die Entwicklung ihres Körpers bei jedem einzelnen unterschiedlich abläuft und dies ganz normal ist. Vor allem ist auch die Unterstützung aus dem Umfeld (Familie, Freunde) extrem wichtig. In der Phase der Pubertät müssen sich die Kinder neu entdecken und bilden allmählich eine eigene Identität. Dazu brauchen sie Geborgenheit, Verständnis und Selbstbestätigung. Eine weitere Präventionsmaßnahme könnten eine Projektwoche oder andere zusätzliche Angebote (externe Experten von Beratungsstellen o.ä.) sein.
    Wenn man allerdings als Lehrkraft den Verdacht schöpft, dass einer seiner Schüler unter einer Essstörung leidet, wäre es möglich, geheime Anlaufstellen anzubieten. Meistens fühlen oder wollen sich die Betroffenen nicht dazu bekennen. In diesem Fall bringt es meiner Meinung nach auch nichts, diejenigen zu einem Beratungsgespräch zu zwingen. Eher sollte man sich Expertenmeinungen von Beratungsstellen einholen, eventuell das soziale Umfeld einweihen und das weitere Vorgehen besprechen (zum Beispiel ein Zusammentreffen mit anderen Erkrankten, die sich allerdings in einer Therapie befinden und sich helfen lassen wollen).
    Der Anfang der Sucht ist oftmals schwer zu erkennen und auch andere Einflüsse, wie zum Beispiel die Website Pro Ana, welche Kinder und Jugendliche stark beeinflussen, sind schwer komplett aus dem Alltag zu streichen. Vielleicht gäbe es Möglichkeiten, gewisse Foren sperren zu lassen, sodass die Kinder und Jugendlichen keinen direkten Zugang haben. Allerdings ist es sehr schwierig das Internet nach solchen Websites zu durchforsten und derartige Beiträge zu eliminieren. Selbst wenn so eine Website gesperrt wird, können die verantwortlichen Personen am nächsten Tag schon wieder ein neues Forum eingerichtet haben.
    Ich denke, eine konkrete Lösung für das Problem wird es niemals geben. Die Einflussfaktoren und die Ursache können sehr unterschiedliche Aspekte haben. Trotzdem ist es wichtig, auf solche Seiten zu achten. Vor allem das Umfeld von möglich gefährdeten Personen (Eltern, Geschwister, Freunde, Lehrkräfte usw.) muss die Augen offenhalten. Am besten wäre natürlich eine präventive Vorgehensweise zu entwickeln, sodass die Kinder und Jugendlichen erst gar nicht durch eine Art der Essstörungen betroffen sind.

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  162. Das Thema Essstörungen ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Thema das allerdings viel Sensibilität benötigt. Oftmals beschäftigt man sich mit dem Thema nur oberflächlich und „traut“ es sich daher nicht als Lehrkraft dieses Thema im Unterricht anzusprechen, allerdings ist es ein wichtiges Thema da es doch einige Kinder und Jugendliche in der Schule betrifft. Unter den Betroffenen sind sowohl Mädchen als auch Jungen die schon bereits im jungen Alter diese Störung entwickeln. Dies kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden. Wie in dem kurzen Film gezeigt wurde haben einige Kinder das verlangen ihren eigenen Körper kennenzulernen und dabei diesen bis an seine Grenzen zu treiben, um zu sehen wie viel man selber körperlich aushält. Aber auch das Ringen nach Aufmerksamkeit ist ein Grund für das Aufkommen einer Essstörung, da sie versuchen auf andere Probleme und Sorgen wie beispielsweise die Trennung von Eltern, Versagensängste oder ähnliches hinzuweisen bzw. aufmerksam zu machen und diese dadurch verarbeiten.
    Daher ist es wichtig als Gesellschaft allgemein aber vor allem als Eltern, Lehrpersonen und Mitschüler sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Dadurch kann der Ausbruch oder die Behandlung bzw. Begleitung dieser Störung möglicherweise durch Sensibilisierung besser verhindert oder begleitet werden.

    Im schulischen Kontext ist es wichtig diesem Thema die nötige Aufmerksamkeit zu widmen und dabei nicht Dinge zu verbieten, wie das Verweigern von Essen oder das Besuchen von Onlineportalen wie „Pro Ana“ – Blog. Denn durch das Verbieten bestimmter Dinge oder Verhaltensweisen sind die Ursachen nicht behoben und davon abgesehen würden die Betroffenen möglicherweise das Gegenteil tun. Vielmehr sollten die Kinder auf die biologische Veränderung ihres Körpers vorbereitet werden und lernen wie sich ihr Körper verändert und dadurch lernen, dass sie nicht einfach dicker werden, weil sie zu viel oder mehr Essen. Themen die im Zusammenhang stehen wären: Bedarfsgerechte Ernährung, Inhaltsstoffe von Produkten, Anatomische Veränderungen in der Pubertät, Sport usw. Auch das direkte Ansprechen auf das Essen sollte vermieden werden, da die Kinder somit das Essen bewusst verweigern. Denn wie schon gesagt ist die Essstörung nur die Verhaltensweise die nach außen gezeigt wird, da im „Inneren“ sich Ängste, Sorgen und Probleme angestaut haben diese verarbeitet werden müssen. Diese Ursachen sollten mit den Kindern und Jugendlichen angesprochen werden und mögliche andere Verhaltensweisen thematisiert werden, die die Jungen und Mädchen auch befriedigen und glücklich machen.
    Auch die Anerkennung und Zugehörigkeit in der eigenen Klasse stärken ist ein wichtiger Beitrag, welcher die Klasse dazu leisten kann. Dabei kann es hilfreich sein, dass sich die SuS gegenseitig gute Eigenschaften zuschreiben, um so erkennen zu können, wie sie von anderen Menschen gesehen werden und somit an Selbstbewusstsein gewinnen. Das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit kann auch durch die Lehrkraft bestärkt werden, indem diese die SuS für gute Verhaltensweisen und Leistungen hinreichend bestärkt und sie für diese lobt.
    Auch das Ausprobieren der eignen körperlichen Stärken und Schwächen und somit das Testen der eigenen Grenzen kann hinsichtlich dieses Themas wertvollsein. Das kann insbesondere im Sportunterricht oder auch in außerschulischen Aktivitäten (Erlebnispädagogik, Team-Building-Trainings) geübt werden.
    Verknüpft am die Medienkompetenz mit diesem Thema können Blogs im Allgemeinen kritisch hinterfragt werden, sodass die Kinder dies eventuell auch auf die Online-Blogs wie „Pro Ana“ übertragen können.

    Da das Umfeld der betroffenen SuS auch eine große Rolle spielt ist es unter Umständen auch sinnvoll die Eltern der Kinder zu informieren und gemeinsam das „Problem“ anzugehen. Dabei kann bspw. auch auf Beratungsstellen in der Nähe verwiesen werde.
    Abschließend lässt sich sagen, dass man achtsam mit seinen Mitmenschen umgehen und diese akzeptieren, respektieren und unterstütze sollte. Denn nur Gemeinsam ist man stark!

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  163. Liebe Kristine und Nane,
    Die Thematik der Essstörungen nimmt immer weiter zu und betrifft nicht mehr nur Jugendliche, die sich gerade in der Pubertät befinden. Auch Kinder, Mädchen und Jungen, von gerademal 11 Jahren sind bereits von dieser Krankheit betroffen. Daher bedeutet dies für uns Lehrkräfte, auch in der Grundschule, sensibel damit umzugehen und darauf zu reagieren. Gründe für das Erleiden an Magersucht sind unteranderem das Testen von eigenen Grenzen. Doch es kann den Kindern und Jugendlichen verdeutlicht werden, das Grenzen nicht nur ausgetestet werden können, indem man nichts mehr isst und dazu noch übermäßig Sport betreibt. Sie sollten sich andere Motivationen suchen, um ihre Grenzen auszutesten, zum Beispiel die Grenzen ihrer geistigen Fähigkeiten, oder das Überwinden von Ängsten. Oft stehen hinter dieser Erkrankung auch andere (familiäre) Probleme, wie beispielsweise eine Scheidung der Eltern. Jene Kinder und Jugendliche suchen sich dann durch die Essstörung ihre Aufmerksamkeit, die sie zu diesem Zeitpunkt eventuell nicht von ihrer Familie erhalten. Hier ist es ratsam, auch die Familienmitglieder zu sensibilisieren, um schon vorbeugend eine Erkrankung wie der Essstörung zu vermeiden. Im Hinblick darauf, ist es wichtig, als Lehrkräfte auf die Kinder in der Klasse einzugehen und diese auch in dieser Thematik aufklären. Mehrere Aspekte können hierbei angebracht werden. Zum Einen sollte den Kindern im Klassenverband ein Zugehörigkeitsgefühl vermittelt werden, sodass Kinder und Jugendliche ihre Bestätigung und soziale Anerkennung nicht in Online Blogs suchen müssen. Dabei ist es bedeutsam, dass darauf geachtet wird, dass die Schülerinnen und Schüler respektvoll miteinander umgehen und sich gegenseitig gute Eigenschaften zuschreiben. Des Weiteren spielt hier auch der Einbezug der Eltern eine bedeutsame Rolle. Eine fachliche Aufklärung der Eltern in dieser Problematik ist hierbei nicht unerlässlich. Dadurch kann möglicherweise verringert werden, dass sich ihre Kinder in einer anderen Hinsicht ihre Aufmerksamkeit suchen und ihre Probleme verarbeiten, die sie durch ihre Eltern nicht erfahren.
    Dabei ist auch zu beachten, dass die Kinder sowohl von den Eltern, als auch von den Lehrkräften, für positive Verhaltensweisen und Leistungen bestärkt und gelobt werden. Die Kinder werden bestärkt und bekommen damit ein besseres Selbstwertgefühl, dass unerlässlich für die Zufriedenheit und Anerkennung seiner selbst ist. Zudem ist auch anzumerken, dass im Allgemeinen eine kritische Medienbildung von den Kindern entwickelt werden muss. Online Blogs sollten hinterfragt werden, sodass nicht immer mit neue Trends mitgegangen werden muss. Diese Medienbildung soll aber unabhängig von der Thematik der Essstörungen entwickelt werden. Eine kritische Hinterfragung kann dann selbständig von den Kindern stattfinden, sodass zum Beispiel der Pro Ana Blog nicht als einzige Gemeinschaft für sich verstanden wird. In Bezug auf Essstörungen ist es auch wichtig zu thematisieren, dass körperliche Veränderungen im Leben dazu gehören und diese als „normal“ betrachtet werden können. So kann auch eine Verankerung zu dem biologischen Aspekt der körperlichen Veränderungen in der Pubertät stattfinden. Lehrkräften und Eltern sollte es auch bewusst sein, dass es die Kinder mit Essstörungen nicht weiterbringt, wenn man sie immer wieder auf das Essen anspricht. Denn dadurch verweigern sie die Essensaufnahme zunehmend, da sie auf diese Forderung mit einer Gegenmaßnahme reagieren. Abschließend ist es anzumerken, dass sowohl die Kinder als auch die Eltern über Beratungsstellen informiert werden sollten, sodass den Familien die Möglichkeit besteht Hilfe aufzusuchen. Das Thema Essstörungen wird zunehmend ein gesellschaftliches Problem, dass von den Kindern nicht alleine bewältigt werden kann. Sie brauchen dabei Unterstützung, die auch Lehrkräfte zum Teil übernehmen können, indem gemeinsam in der Klasse an einer Gemeinschaft, in der sich die Kinder wohl fühlen, gearbeitet wird.
    Liebe Grüße
    Laura

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  164. Liebe Kristine, liebe Nane,

    Das Thema Essstörungen ist auch heute noch, genau wie in 2016, ein heiß diskutiertes Thema!
    Meiner Meinung nach beginnt das Thema Essstörung nicht im Internet sondern in unserem Alltag. Deswegen sind wir als Lehrkräfte nicht von der Verantwortung ausgenommen unseren Schülern und Schülerinnen einen gesunden Umgang mit ihrem Körper,mit Essen und auch mit ihrem Selbstwertgefühl zu lehren und auch vor zu leben!
    Und nicht nur der Umgang mit seinem eigenen Körper, sondern auch der sensible Umgang mit körperbezogenem Mobbing, sogenanntem Bodyshaming, muss auch von uns heutzutage gelehrt werden!
    Ein weiterer Grund ist, wie ich finde, auch die allgegenwärtige Medienpräsenz von überdurchschnittlich dünnen Models und allen voran der bald wieder beginnenden Staffel von GNTM by Heidi Klum. Dem ganzen Hype wurde schon eine Kampagne von Plussize Models und eben auch so einer Kastingshow mit Plussize Models entgegengesetzt. Diese werden aber vermutlich niemals so Erfolgreich sein wie die vorhergenannen "normalen" Models.

    Die von euch genannten Internetaktionen finden immer einen Weg. Wie zum Beispiel die von euch genannten WhatsApp-Gruppen. Das einzige was wir als Lehrer und Lehrerinnen dagegen tun können, ist unsere Schüler dahingehend zu Beobachten und Veränderungen erst mit dem entsprechenden Schüler oder der Schülerin zu besprechen und bei Nicht-besserung die Eltern zu informieren.

    Viele Grüße,
    Sebastian Schorn

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  165. Danke für den informativen Blog-Beitrag.
    Essstörungen sind ein aktuelles Thema, das viele Menschen betrifft. Es ist wichtig darüber aufzuklären, denn viele verspüren den Drang einem Schönheitsideal gerecht zu werden, welches durch die Medien und Personen des öffentlichen Lebens übermittelt wird. – Je dünner, desto besser lautet die Devise in der heutigen Gesellschaft. Gerade junge Mädchen eifern häufig unrealistischen Schönheitsbildern hinterher, die durch Internet Plattformen vermittelt werden.
    Insbesondere Lehrpersonen sollten über das Thema Essstörungen aufklären, da vor allem Jugendliche davon betroffen sind. -Die Zahlen, die im Beitrag aufgelistet wurden sind wirklich erschreckend.
    Bei mir selbst wurde in der Schule das Thema Essstörungen behandelt, worüber ich sehr froh bin. Wir besuchten damals eine Beratungsstelle für Menschen mit einer Essstörung.
    Generell denke ich, dass sich das Thema gut in den Unterricht integrieren lässt. Im Fokus sollte dabei stehen, dass Kinder und Jugendliche lernen ihren Körper so zu akzeptieren wie er ist und sich auch im Klaren darüber sind, warum sich ihr Körper verändert. Vor allem Mädchen haben oft eine verzerrte Selbstwahrnehmung und nehmen die Veränderungen ihres Körpers eher negativ wahr, wodurch sie das Bestreben danach entwickeln abnehmen zu wollen.
    Auch ist es von Bedeutung über Online-Plattformen wie Pro Ana zu informieren, die eine echte Gefahr für Jugendliche darstellen, indem sie dazu ermutigen sich weiter abzumagern. Zwar kann man Jugendlichen den Besuch solcher Webseiten nicht verbieten, aber man kann ihnen andere Anlaufstellen aufzeigen.



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  166. Hallo liebe Blogger,

    zuerst großes Lob für diesen informativen und aufschlussreichen Beitrag. Ich find ihr habt die Problematik von Jugendlichen sehr gut rübergebracht und auch verdeutlicht wie die Gefühls- und Gedankenwelt von Jugendlichen in der Pubertät aussieht.

    Wie ihr in eurem Beitrag erwähnt habt, ist das gesellschaftliche Bestreben nach Size Zero völlig weltfremd. Unsere Jugendlichen orientieren sich an diesen Bildern und meinen sie seien abnormal, wenn sie diesem Bild nicht entsprechen. Aber solange Magermodels in Mailand, Paris oder London den Normalgewichtigen vorgezogen werden wird sich an dem Wunsch nach Size Zero kaum was ändern.
    Wir als Pädagogen müssen unseren Schülern die Gefahren, an diesem bestreben auf aufzeigen und unser Möglichstes daran tun das Selbstwertgefühl der Kinder früh zu stärken, damit sie sich selbst gefallen und nicht daraufhin arbeiten, um anderen zu gefallen.
    Mit Hinblick auf Website wie ProAna, die mir persönlich unbekannt sind, könnten wir die Schüler eventuell direkt damit konfrontieren und auch thematisieren was an diesen Ansichten falsch und krankhaft ist, um so die Schüler für diese Thema zu sensibilisieren.
    Zusammenfassend würde ich behaupten das es das wichtigste ist mit den Kindern zu reden, und Probleme offen anzusprechen denn nur so können wir Probleme identifizieren und nach Lösungen schauen. Wenn Kinder im Alter der Pubertät keine Personen zum Reden haben (Peergroup) so kann dies schlimm Folgen für einen haben.

    Beste Grüße
    Marvin Egunjobi

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  167. Für mich ist dieser Blogeintrag ein sehr persönlicher, da ich mehrere Menschen kenne, welche Magersüchtig sind oder es mal waren. Eine sehr gute Freundin von mir ist im Alter von 14 Jahren an Magersucht erkrankt. Mit 15 wurde sie in eine Klinik zwangseingewiesen. Bis heute 7 Jahre später kämpft sie mit der Krankheit und wir sind alle ratlos, wie wir ihr noch helfen können. Wenn sie sich im Spiegel ansieht, dann sieht sie nicht das was wir sehen. Wir sehen eine schon viel zu dünne Frau, sie hingegen findet sich überall dick. Wenn man mit ihr unterwegs ist vergleicht sie sich oft mit andern und fragt einen ob sie dünner ist oder dicker als die andere Person. Oft hat sie dabei ein verschobenes Selbstbild.
    Aus dieser Krankheit wieder raus zu kommen ist wahnsinnig schwer und viele Betroffene schaffen es nie ganz. Ich denke es ist wichtig, dass schon im frühen Jugendalter mit Prävention und Aufklärung von Essstörungen begonnen wird. Es ist wichtig die Schüler über eine gesunde und ausgewogene Ernährung aufzuklären. Gerade im Fach Biologie kann dies sehr gut angesprochen werden. Ich finde es entscheidend den Schülern klar zu machen, dass die Schönheitsideale, welche sie aus dem Internet und den Medien kennen oft nicht der Realität entsprechen. Viele Bilder werden sehr stark bearbeitet. Auch die vermeintlichen „Fitnessmodels“ haben nicht 24/7 einen flachen Bauch sondern posen oft einfach vorteilhaft für ihre Fotos. Gerade Jugendliche in der Pubertät lassen sich schnell von den Medien beeinflussen, ob es nun die neue Mode ist oder die Idealfigur spielt dabei für sie keine Rolle. Oftmals denken Jugendliche auch nicht über die Folgen nach, welche beispielsweise eine Mangelernährung für sie haben kann. Sie wollen JETZT dünn sein, egal welchen Preis sie später dafür zahlen. Doch ich glaube, dass nicht nur die Medien dafür verantwortlich sind, dass Kinder und Jugendliche in eine Magersucht geraten. Auch können einschneidende Erlebnisse in der Familie oder Freundeskreis ein Auslöser dafür sein. Wenn die Kinder und Jugendlichen das Gefühl haben die Kontrolle in ihrem Alltag zu verlieren, suchen sie sich oftmals eine Sache, welche sie kontrollieren können z.B. ihre Essen. Daher finde reicht Prävention in der Schule allein nicht aus. Die Medien müssen sorgfältiger damit umgehen, was sie den Jugendlichen zeigen. Jeder sollte aufmerksam sein und genau beobachten, wie es den anderen Menschen um einen herum geht und welche Veränderungen seine Mitmenschen machen, dann kann man vielleicht noch verhindern, das jemand in eine Magersucht abrutscht.

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  168. Hallo,
    Vielen Dank für den interessanten Beitrag.
    Das Video gleich zu Beginn halte ich für einen sehr gelungenen Einstieg in das Thema, da er die Krankheit direkt aus der Sicht der Betroffenen beschreibt. Die Doku fand ich sehr interessant, vor allem da Magersucht insbesondere bei der Arbeit mit Menschen ein sehr großes Thema ist.
    Ich fand es wirklich sehr erschreckend, dass so viele Kinder schon früh betroffen sind und dass auch in den Interviews klar wird, dass sie schon in derart jungem Alter extrem viel Wert auf ihr Aussehen legen. Natürlich kann das auch auf unser derzeit vorherrschendes Weltbild zurück geführt werden. In den sozialen Medien wird ein sehr ungesundes Körperbild verherrlicht, das sich natürlich vor allem die jüngere Generation zum Vorbild nimmt. Selbst jetzt, wo auch viele Firmen, Models und Stars mit einem gesünderem Körperbild werben, sind die Mehrzahl der Social-Media Stars doch noch sehr , sehr dünn. Lehrer sollten diese Problematik meiner Meinung nach unbedingt kennen.
    Von Foren, bzw. Communitys wie Pro Ana, habe ich beispielsweise noch nie etwas gehört.
    Was deren Existenz angeht, sind uns Lehrkräften natürlich die Hände gebunden ( was natürlich heißt, dass wir sie trotzdem melden müssen, wenn sie uns im Internet begegnen). Allerdings denke ich auch nicht dass es darum geht. Solche Foren sind eine von vielen Gefahren im Netz, weshalb unsere Aufgabe meiner Meinung nach ist die SuS richtig aufzuklären, im Bezug auf Ernährung und Co., auch auch im Bezug auf die verantwortungsvolle Nutzung des Internets. Unsere Aufgabe ist es ihnen ein gesundes Körperbewusstsein mitzugeben und vielleicht auch über die Gefahren von falschen bzw. unrealistischen Vorbilden im Internet zu sprechen. Nach ihrer Schullaufbahn sollten sie zu mündigen Individuen heran gereift sein, die sich hoffentlich nicht von solchen Schönheitsidealen und Trends beeinflussen lassen.
    Den Ausdruck dass die Mädchen etwas von den Jungen lernen sollten finde ich falsch. Zwar macht ein männlicher Körper in der Pubertät weniger offensichtliche Veränderungen durch, jedoch haben Jungs trotzdem Unsicherheiten und haben unrealistische Vorbilder von muskelbepackten Männern, die nie auch nur ein bisschen Schwäche zeigen. Die Zwänge denen sie sich unterwerfen mögen zwar häufig andere sein, doch sollten sie nicht weniger ernst genommen werden. Außerdem ist der Prozentanteil der männlichen Betroffenen einer Essstörung die letzten Jahre über merklich gestiegen.

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  169. Hallo,
    erstmal vielen Dank für diesen Beitrag.

    Von Pro Ana habe ich vorher noch nichts gehört und ich bin regelrecht erschrocken. Dass es da solch eine sektenartige Community gibt, war mir nicht klar. Auch, dass das mit den ganzen Messengern und Gruppen immer schwieriger zu kontrollieren wird, bestärkt ja, dass wir (auch als Lehrer) da irgendwie helfen müssen.

    Konkret würde ich einfach sagen: Grundsätzlich am Selbstbewusstsein der Schüler arbeiten. Und das Ganze immer wieder mit in den schulischen Alltag einbringen. Wie konkret das aussehen kann, müsste man sich noch überlegen.
    Ich finde es aber auch wichtig Schüler und Schülerinnen über das Thema Essstörung aufzuklären. Damals habe ich immer gedacht, wenn eine Freundin von mir Magersucht hätte, würde ich sie einfach zum Kuchen einladen und sie zwingen etwas zu essen. Dass das nicht so einfach ist, ist mir heute klar. Es geht also genau darum, wie man SuS in den riskanten Altersgruppen (also durchaus schon mit 9 oder 10 Jahren) darüber aufklärt, was das mit dem Körper macht, wenn man nicht genug isst. Aber man sollte eben auch auf die Veränderungen in der Pubertät eingehen. Wieso muss mein Körper Fettdepots anlegen? Und eben darauf, dass das ganz normal ist. Man sollte aber auch Hilfestellung und Aufklärung darüber geben, wie man mit Magersucht bei einer Freundin umgehen kann und soll.
    Vielleicht wäre es tatsächlich nicht schlecht dafür eine Fortbildung für bestimmte Lehrkräfte oder Schulsozialarbeiter anzubieten, damit das Thema in einem Projekt behandelt werden kann.

    Ich werde auf jeden Fall jetzt aufmerksamer und sensibler mit diesem Thema bei Pubertierenden sein. Vielleicht ergibt es sich ja mal an einem solchen Projekt mitzuarbeiten,

    Gruß Julia

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  170. Hallo ihr beiden,
    vielen Dank für euren informativen Beitrag. Das Thema Magersucht und Essstörungen werden immer wichtiger und sollten auf jeden Fall mehr angesprochen werden. Bei uns im Unterricht wurde das Thema Essstörung beziehungsweise Magersucht sehr ausführlich behandelt und diskutiert, dadurch wurden wir schon in der achten Klasse über diese Erkrankungen aufgeklärt. Obwohl wir alle etwas „geschockt“ von dem Thema waren, haben wir uns auch an den darauffolgenden Tagen immer wieder über Essstörungen unterhalten. Das Thema hatte dadurch eine sehr große Präsenz in meiner Klasse und wir haben nicht nur in dem Schuljahr, sondern immer wieder darüber gesprochen. Wenn uns eine Klassenkameradin oder ein Klassenkamerad sehr dünn vorkam, haben wir direkt darüber geredet und waren sehr sensibel für das Thema (soweit ich weiß hatte bei uns in der Klasse glücklicherweise keiner eine Essstörung, nur durch die Wachstumsschübe wurden manche sehr dünn).
    Um Essstörungen vorzubeugen ist eine gute Aufklärung über gesunde und ausgewogene Ernährung und ein gesundes Gewicht notwendig. Die Schülerinnen und Schüler müssen verstehen, dass ein gesunder Körper im Normalgewicht ein schöner Körper ist. Außerdem müssen sie über die Notwendigkeit von genug Nahrung Bescheid wissen.
    Um die Flucht der Schülerinnen und Schüler in die Pro Ana Websites zu vermeiden, würde ich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern diese Websites anschauen. Ich würde mit ihnen den Inhalt besprechen, falsche Inhalte auf den Websites aufzeigen und alles mit den Schülerinnen und Schülern diskutieren. So klärt man nicht nur die falschen Aussagen der Pro Ana Websites auf, sondern man sieht auch die verschiedenen Meinungen der SuS zu dem Thema Körper und Essverhalten. Gegebenenfalls kann man mit den SuS, die den Inhalten der Websites zustimmen ein Einzelgespräch führen oder mit den Eltern in Kontakt treten.
    Liebe Grüße,
    Annika

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  171. Hallo liebe Kristine und Nane,
    vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag. Dass sich der Körper von Mädchen in der Pubertät einfach anders bzw. stärker verändert als bei Jungs, hat wie ihr ja auch schreibt wichtige und evolutionäre Gründe. Der Körper der Mädchen muss sich darauf vorbereit später einmal Kinder gebären zu können. Es ist für Mädchen daher eine besondere Herausforderung mit diesen körperlichen Veränderungen zu Recht zu kommen, die auch Schwierigkeiten mit sich bringt. Denn logischerweise verändert sich nicht jedes Mädchen gleich schnell oder gleich stark. Somit entsteht bei vielen jungen Frauen eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Diese Unzufriedenheit kann eine große psychische Belastung darstellen und der einzige Ausweg lautet hungern und führt oft zu einer ernsten und gefährlichen Essstörung. Schuld daran ist das gesellschaftliche Schönheitsideal, welches in vielen Köpfen (vor allem von Frauen) eine sehr schlanke Frau abbildet. Gott sei Dank verändert sich diese gesellschaftliche Bild immer mehr und zwar weg von „Size Zero“. Auch in den Medien werden immer mehr kurvige Frauen gezeigt und selbst in TV Shows „Germanys next Topmodel“ gibt es bereits „curvy“ Kandidatinnen. Schade ist nur, dass diese Kandidatinnen oft immer noch schlank sind und einfach nur gesund aussehen. Allerdings gibt es bereits eine eigene Model-Casting-Show für nur „curvy“ Models. Hier zeigen Frauen stolz ihre echten Kurven.
    Liebe Grüße,
    Antonia

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  172. Hallo ihr Lieben,
    Mit diesem Blogbeitrag wurde ein Thema angesprochen, das nicht nur mich persönlich schon lange interessiert, sondern das offensichtlich auch viele andere(einer der Blogbeiträge mit den meisten Kommentaren). Daher finde ich es einen sehr wichtigen Beitrag.
    Mich persönlich beschäftigt das thema schon sehr lange, da ich eine Freundin hatte, die füher selbst an einer sehr schlimmen Magersucht litt. Wir trainierten gemeinsam in einem Ruderverein und hatten einen sehr strengen und leistungsorientierten Trainer. Für ihn war Leistung nd Wettkampf das Einzige, was zählte. So trainierte er auch uns beide darauf, möglichst viele Regatten zu gewinnen, möglichst gut zu sein. Keine Frage, wir waren ab einem gewissen Zeitpunkt wirklich gut. Nur gab es da ein kleines Problem: Wir waren beide zu leicht, um bei den Schwergewichten unserer Altersstufe mit zu rudern und zu schwer um bei den leichtgewichten mit zu rudern. Der Vorschlag unseres Trainers lag dann darin, uns vor einem Wettkampf runter zu hungern und gab uns Tipps, wie dies am besten funktionierte. Meine Freundin kommt aus einem Elternhaus, in dem ebenfalls sehr viel Wert auf Leistung gelegt wird und da sie früher immer eher unsportlich und gemütlich war und sie dachte, dass ihre Eltern von ihr dachten, sie ist in nichts gut, sah sie darin ihre große Chance. Sie fing an sich auf die Leichtgewichtwettkämpfe vorzubereiten und wurde immer dünner. Zu Beginn wurde sie noch von allen gefeiert und irgendwann begannen die Leute wegzuschauen. Ich, die sich diesem Wahnsinn nicht gestellt hatte, musste mehrmals darauf aufmerksam machen, dass sie immer dünenr wird und habe mit vielen Leuten gesprochen. Erst nachdem ich mit der Lieblingslehrerin meiner Freundin gesprochen hatte, die offen genug war, sich diesem problem zu stellen und es zu sehen, kam ein Stein ins Rollen. Diese Lehrkraft kontaktierte die Eltern, sprach mit ihnen, schlug Hilfe vor und informierte sich , an wen man sich wenden kann, damit meiner Freundin geholfen werden konnte. Ihre Eltern sahen erst ein, dass ihr Kind MAgersucht hat, als sie bei einem Wettkampf zusammen klappte, woraufhin sie zwangsweise in eine Klinik eingewiesen wurde, in der sie fast ein halbes Jahr verbringen musste. Diese eine Lehrerin besuchte sie regelmäßig, hielt den Kontakt zu ihr aufrecht und zeigte ihr, dass Jemand da ist, auf den meine Freundin zählen konnte. Sie brachte ihr Übungsmaterial und überreichte ihr Briefe und Karten von ihren Klassenkameraden. So verlor sie im Laufe ihres Kliniksaufenthaltes nie wirklich den Kontakt zur Klasse und die Rückker wurde ihr deutlich erleichtert. Bis heute hat diese Freundin von mir in schwoerigen Lebensphasen noch mit ihrer Sucht zu kämpfen, hat aber gelernt, wie sie damit umgehen muss, damit sie nicht wieder in einer Klinik landet.

    Mit meinem Beispiel möchte ich sagen, dass Lehrkräfte durchaus etwas tun können. In einem akuten Fall wie oben beschrieben, kann sie die Vermittlungskraft sein, eine Kontaktperson für den oder die Betroffene darstellen und sie können Beratungsstellen vorschlagen.
    Allerdings können Lehrkräfte nicht nur im akuten Fall wichtig sein, sondern meiner Meinung nach können sie auch versuchen präventiv zu arbeiten, indem sie
    beispielweise über die Veränderung des weiblichen Körpers während der Pubertät aufklären und erklären, wofür dies geschieht und dass dies eigentlich ein tolles Phänomen der Natur ist. Es können Fallbeispiele anhand von Lektüren oder Filmen behandelt werden oder, falls der Kontakt besteht auch von Betroffenen oder ehemals Betroffenen direkt berichtet werden. Das Wichtigste ist meiner Meinung in beiden Fällen, dass die Lehrperson vermittelt, dass sie sich als Gesprächspartner anbietet und man gerne zu ihr kommen kann.

    Liebe Grüße
    Johanna

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  173. Dadurch das Essstörungen gerade bei Heranwachsenden so weit verbreitet sind, wird vermutlich jede Lehrperson mal mit so einem Fall konfrontiert sein. Dabei finde ich es wichtig viele Hintergrundinformationen allgemein zu Magersucht oder Bulimie zu haben, damit man später auf die individuellen Verhältnisse der Schüler/innen eingehen kann. Dass, wie in der Studie beschrieben, unter den 13 bis 18-Jährigen bei Mädchen 2,4% und bei Jungen 0,9% an einer Essstörung leiden ist eine traurige Wahrheit. Es ist auch erschreckend, dass die Patienten immer jünger werden und dass lange Wartelisten für Kliniken existieren, die den Kindern und Jugendlichen einen dringend benötigten Therapieplatz anbieten können ist ein alarmierendes Zeichen. Aber was mich am meisten erschreckt hat, waren die Foren. Ich hatte vorher noch nie von ProAna gehört und war erst mal völlig perplex. Mir war klar das die Kinder und Jugendlichen vor allem bei Gleichaltrigen und außerhalb der Familie Bestätigung suchen, deswegen erscheint es eigentlich total logisch, dass es diese organisierten Austauschmöglichkeiten gibt, bei denen die Schüler/innen ihre Weltbilder und Werte vergleichen und die sich gegenseitig bei Zielen unterstützen und Ratschläge geben oder Probleme austauschen. Meist ist dadurch das Selbst- und allgemeine Menschenbild so verfälscht das wirklich nur noch eine stationäre Therapie eine Möglichkeit aus der Essstörung ist. Was die Lehrer/innen dabei beitragen können ist eine gute Frage und muss laut meiner Meinung bei jedem Erkrankten individuell gesehen werden. Allerdings würde ich soweit es geht auf Prävention setzten und die Aufklärungsarbeit gerade bei dem kritischen Punkt der Pubertät deutlich erhöhen. Schon bevor sich die Körper verändern, sollte jedem klar sein wie die Veränderung aussieht und was passiert. Gerade bei Mädchen, welche an Hüfte und Oberschenkel natürlicherweise Fett ansetzten, sollten diese Prozesse bekannt sein um auf die Veränderungen vorbereitet zu sein, auch wenn sie dann individuell ausfallen. Gerade dann, wenn man sich verändert und sich selbst nicht mehr versteht braucht man Rückhalt und dieser Rückhalt ist dann schlechtesten falls eine Essstörung. Um das möglichst effektiv zu verhindern denke ich muss mehr über die körperlichen Veränderungen geredet werden, welche jeder Schüler, jede Schülerin durchlebt.

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  174. Liebe Kristine und Nane,

    vielen Dank für euren interessanten, und durchaus aktuellen Beitrag.

    Wie ihr in eurem Beitrag gezeigt habet, wird es durch die neuen Medien immer schwieriger einen Überblick über vorhandene negative Einflüsse auf das Selbstbild der Jugendlichen zu bewahren. Durch die Mode, moderne Serien und Filme, Zeitschriften und Internetseiten wird den Jugendlichen eine sehr ungesunde Einstellung zu Schönheit und ihrem Körper vermittelt.
    Wie ihr dargestellt habt werden viele junge Mädchen vor allem in der Pubertät von ihrem Körper und dessen Veränderungen negativ „überrascht“. Die durchaus positiven Veränderungen werden negativ interpretiert und versucht rückgängig rückgängig zu machen.

    Wie viele meiner Kommilitonen bin auch ich der Meinung, dass hier Prävention enorm wichtig ist. Die Kinder und Jugendlichen müssen lernen was mit ihrem Körper in der Pubertät passiert und warum diese Veränderungen wertvoll sind, bevor sie passieren. Hier ist, wie meine Kommilitonin Sara in ihrem Kommentar erklärt, die Sexualpädagogik gefragt. Wir sollten als Lehrkräfte Schülerinnen und Schülern eine positive Einstellung zu unserem Körper vorleben und übermitteln und ihnen erklären, warum sich ihr Körper verändert. Sind die Schülerinnen und Schüler dann in der Situation, dass sich ihr Körper verändert, sind sie besser in der Lage diese Veränderung zu akzeptieren, da sie sie verstehen.
    Sexualpädagogik ist somit eine sehr wichtige Unterrichtseinheit, welche nicht ein mal während der Schullaufbahn eines Schülers abgehackt werden solle, sonder immer wieder in verschiedene Klassenstufen thematisiert und dem Alter entsprechend behandelt werden sollte. Nur wer seinen Körper kennt und versteht kann ihn respektieren.

    Liebe Grüße
    Aline Heckner

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  175. Ihr Blog gefällt mir sehr gut. Danke für den unglaublichen Inhalt. Ich möchte einigen Leuten sagen, dass das Abnehmen jetzt nicht unmöglich ist. Iss täglich kohlenhydratarme Lebensmittel und bewege dich täglich. Ich habe auch gehört, dass schwarzer Kaffee mit Milch für diesen Zweck sehr nützlich ist. Besuchen Sie dieses black Latte Forum.

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  176. Liebe Kristine und Nane,

    vielen Dank für euren interessanten Eintrag zum Thema Essstörung. Bevor ich euer Blogbeitrag gelesen habe, habe ich noch nie etwas von Pro Ana oder Pro Mia gehört - ich bin wirklich sehr schockiert, dass es solche Internetseiten gibt! Wie bereits öfters hier in den Kommentaren angesprochen, erachte auch ich es als sehr wichtig, dass Lehrkräfte die Schüler über Essstörungen aufklären. Genauso wichtig ist es auch über Pubertät und die Veränderungen des Körpers zu sprechen, da dies ein Auslöser von Magersucht sein kann. Oftmals ist das Problem, dass Lehrer sich unwohl mit der Sexualpädagogik fühlen und deshalb solche Themen zu kurz kommen oder sogar gar nicht angesprochen werden. Daher ist eine Möglichkeit einen Referenten einzuladen, wie beispielsweise von ProFamilia, der die Schüler zu gewissen Themen aufklärt. Ein weiterer wichtiger Aspekt um Webseiten wie Pro Ana entgegenzuwirken, ist der Aufbau einer Medienkompetenz. Kinder müssen lernen, wie man kritisch mit Inhalten im Internet umgeht. Dies ist eine weitere Aufgabe von Lehrkräften, aber auch von Eltern.

    Liebe Grüße

    Klara

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  177. Liebe Kristine, liebe Nane,
    vielen Dank für den sehr interessanten und informativen Blog-Beitrag. Ihr sprecht mit dem Thema Essstörungen ein sehr wichtiges Thema an, was uns, vor allem in der heutigen Zeit, in der die Medien in unserem Alltag immer präsenter und wichtiger werden, immer wieder begegnet. Schaut man sich die Profile von bekannten Influencern auf verschiedenen Social Media Plattformen an, sind es die wenigsten, welche sich auf ihren Bildern nicht mit Topfiguren und häufig auch beim Sport zeigen. Viele Mädchen nehmen sich solche Personen dann als Vorbild, denn auch sie haben den Wunsch hübsch, erfolgreich und beliebt zu sein. Viele Internetberühmtheiten teilen mittlerweile auch Bilder von ihrem Essen. Natürlich werden hier immer nur super gesunde Speisen gezeigt, was den Jugendlichen ein ganz falsches Bild von einem ausgewogenen und realistischen Ernährungsverhalten vermitteln kann. Außerdem finde ich, dass durch das Hochladen der Bilder auf Instagram und Co. der Konkurrenzdruck unter den Jugendlichen deutlich gestiegen ist. Jeder möchte das schönste Bild mit den meisten Likes online stellen und um dies zu erreichen, muss man etwas haben, dass einen von anderen abhebt, beispielsweise das Gewicht. Zusätzlich haben bei vielen Jugendlichen die virtuellen Freunde mittlerweile immer mehr an Bedeutung gewonnen, gerade wenn man im sozialen Umfeld keinen großen Freundeskreis hat oder eher ein Einzelgänger ist. Viele Betroffene von Essstörungen, welche sich durch WhatsApp oder Ähnliches zu Gruppen zusammenschließen, sehen die andern Gruppenmitglieder wahrscheinlich als wichtige Freunde und Vertraute an, vor allem da sie ja an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Um bei einer solchen Gruppe jedoch dabei bleiben zu dürfen, müssen die Mitglieder regelmäßig Bilder von sich und ihrem Gewicht auf der Waage hochladen, damit die Anderen den „Erfolg“ sehen können. Dies regt sicherlich viele auch zum weiteren abnehmen an, da sie Angst haben, aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden und den sozialen Halt in der Gruppe zu verlieren.
    Ich denke, wir, als künftige Lehrkräfte, können bei dieser Thematik am besten durch Aufklärungsarbeit ansetzten. Zuerst einmal müssen die Jugendlichen ausreichend darüber informiert werden, wie sich der Körper in der Pubertät verändert und ihnen deutlich machen, dass es sich hierbei um einen ganz natürlichen Prozess handelt, welcher von jedem Menschen durchlaufen wird. Außerdem könnte man im Unterricht gemeinsam Social Media Seiten von bekannten Influencern unter die Lupe nehmen, denn niemand hat das perfekte Leben, welches sie vor der Kamera zeigen und viele helfen bei ihren Bildern mit Photoshop oder Ähnlichem nach. So kann man den Schülerinnen und Schülern helfen ein realistisches Körperbild aufzubauen, was eine Voraussetzung für ein gesundes und zufriedenes Selbstbild darstellt.
    Liebe Grüße
    Teresa

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  178. Liebe Kristine, liebe Nane,

    als ich die Überschrift eures Blogbeitrags gelesen habe wurde ich neugierig, was denn hinter eurem Beitrag steckt. Mir war zunächst gar nicht bewusst, dass Menschen, die an Magersucht und Co. leiden, ihre Krankheit als beste Freundin sehen. Auch, dass es solche Internetseiten wie Pro Ana und Pro Mia gibt, wusste ich noch nicht lange. Ich finde es erschreckend, dass die Betroffenen sich hier in ihrer Essstörung bestärken und die Folgen total verharmlosen. Immerhin kann diese Krankheit auch tödlich enden, wie ihr aufgeführt habt. Auch an meiner früheren Schule gab es ein Mädchen, das leider an Magersucht verstorben war. Die Webseiten Pro Ana und Pro Mia empfinde ich als sehr gefährlich. Sie sollten verstärkt polizeilich kontrolliert werden. Ich finde es gut, dass einige solcher Seiten bereits blockiert und gelöscht wurden. Allerdings glaube ich, dass es sich leider sehr schwierig gestaltet die Anhänger komplett zu kontrollieren. Gerade die Überwachung über Whats App Gruppen ist leider sehr schlecht möglich.

    Eigentlich denkt man immer, dass nur Mädchen von Essstörungen betroffen sind. Deshalb fand ich das Video zu Beginn eures Beitrags sehr interessant, da auch Jungen gezeigt wurden, die an einer Essstörung leiden. Die Pubertät ist für die Heranwachsenden eine schwierige Phase. Man muss sich mit den verschiedensten Sachen auseinandersetzen: Schule wird anstrengender, Streit mit den Freunden oder Eltern, Scheidung der Eltern etc. und dann noch die körperlichen Veränderungen. Die Jugendlichen fühlen sich unsicher und sind beeinflussbar, wollen sich anpassen und anderen gefallen. Vor allem junge Mädchen möchten so aussehen wie die Models auf den Plakaten. Sie möchten unbedingt dem gesellschaftlichen Schönheitsideal entsprechen. Sie reden sich ein: „wenn ich so aussehen will, darf ich nichts mehr essen“, und laufen Gefahr eine Essstörung zu entwickeln. Doch dies sind total falsche Vorbilder für die Jugendlichen. Natürlich kann eine Essstörung auch andere Ursachen haben, wie man in eurem Video zu Beginn vernehmen konnte.
    Die Peer – Group kann eine tolle Hilfe sein um sich während der Pubertät sicherer zu fühlen, da sich die Jugendlichen austauschen können und sie sich gegenseitig verstanden fühlen, da sie dasselbe durchmachen. Aber sie kann auch negative Auswirkungen haben. Wenn eine blöde Bemerkung kommt wie „In der Hose siehst du aber fett aus!“, kann dies eventuell dazu führen, dass der Jugendliche abnehmen will, obwohl er ein Normalgewicht hat.

    Ich denke um gegen Essstörungen vorzugehen, sollten die Jugendlichen eine gesunde Einstellung zum Essen lernen. Dies könnte gefördert werden, indem man zum Beispiel einen Projekttag um das Thema Ernährung in der Schule gestaltet. Außerdem finde ich hier Aufklärung sehr wichtig! Essstörungen sollten im Biologieunterricht behandelt werden. Hier sollte der Lehrer aufklären und die Folgen dessen verdeutlichen. Wenn sich dem Lehrer Auffälligkeiten bemerkbar machen, sollte er einfühlsam auf den betroffenen Schüler zugehen und auch Kontakt mit den Eltern aufnehmen.

    Vielen Dank für eure tolle Aufklärung über dieses wichtige Thema.

    Liebe Grüße
    Miriam

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  179. Wenn ich zurück an meine Schulzeit denke, fällt mir auf, dass das Thema Magersucht nur in Form von einem Referat von einem meiner Mitschüler aufkam. Nachdem ich hier nun diese ganzen erschreckenden Fakten zu diesem Thema gelesen habe, finde ich, dass das Thema viel zu wenig behandelt wurde. Ich habe noch nie zuvor von Seiten wie Pro Ana gehört.
    Auf die Frage wie wir als Lehrkräfte auf dieses Thema reagieren können, ist mir die Idee von einer Art Projektwoche gekommen. Ich könnte mir ein Projekt, das vielleicht sogar von der 5. Klasse in die 6. Klasse übergreift, vorstellen. Die SuS könnten so fächerübergreifend sich mit diesem Thema auseinandersetzen. In Biologie könnte man die biologischen Gründe erarbeiten, warum sich der Körper verändert und warum das evolutionstechnisch so Sinn ergibt. Im Fach Deutsch könnte ich mir vorstellen das Thema in Literatur und Filmen zu bearbeiten, ein zwei konkrete Beispiele herauszunehmen und diese zu vergleichen. Hier könnten die gesellschaftlichen Probleme auftauchen mit denen Kindern und Jugendlichen (vor allem in der Pubertät und der Zeit der Selbstfindung) konfrontiert werden. Ebenso könnte man in einem medienbasierten Fach (vielleicht eine AG) die SuS einen eigenen kleinen Film zu diesem Thema drehen lassen. Dieser kann ganz frei die Sicht der SuS zeigen und gemeinsam kann man sich dem Thema nähern und Auswege aufzeigen. Des Weiteren finde ich wichtig die Eltern mit einzubinden, ihnen und den SuS entsprechende Anlauf-/Beratungsstellen aufzeigen und die Eltern zur Filmpremiere des selbstgemachten Films einladen. Was ich mir allerdings bei so einem Projekt schwierig vorstelle, ist der Fall, wenn man betroffene SuS in der Klasse hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese nicht sehr offen gegenüber dem Thema sein werden und die Mitarbeit vielleicht verweigern werden. Da müsste mit den Eltern Kontakt aufgenommen werden und vor allem müsste man mit den Mitschülern darüber sprechen, denn auch für diese kann es schwierig sein damit richtig umzugehen.
    Meiner Meinung nach haben wir als Lehrkräfte auf jeden Fall die Aufgabe die Augen offen zu halten und zu handeln, wenn nötig. Allerdings haben wir nicht so großen Einfluss auf die SuS wie die Eltern und es liegt an ihnen zu schauen, was ihr Kind im Internet treibt und ob ihr Kind gesund ist. Man kann eben nicht alles kontrollieren, vor allem nicht was im Internet abgeht und sich zum Beispiel in WhatsApp-Gruppen verbreitet. Hierzu habe ich auch noch ein interessantes Video gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=1nya4uk-e3I

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  180. Liebe Kristine und Nane,
    danke für euren umfangreichen und spannenden Blogbeitrag. In eurem Beitrag beschreibt ihr richtigerweise, dass es beim Thema Erhaltung und Förderung in unserer Gesellschaft oftmals um Übergewicht und dessen Prävention geht. Hauptaugenmerk sind dabei die Bewegung und Ernährung. Jugendliche, welche sich in der Pubertät befinden, suchen sich sehr oft Vorbilder und Idole aus der Prominenz. Wenn diese unter Essstörungen oder Magersucht leiden, besteht hier eine potentielle Gefahrenquelle. Formate wie GNTM oder ähnlichen können diesen Wunsch, ihren Idolen ähnlich zu sein, stark erhöhen. Wenn man selbst nicht wie das Idol ist, kann es dann oftmals zu Enttäuschungen und Selbstzweifel führen.
    Ich denke, dass es deshalb durchaus sinnvoll sein kann, diese Themen in der Schule zu thematisieren. Geeignet sind dabei die Klassen 7-9, da die SuS dort hauptsächlich in dem Alter sind, indem sie sich Gedanken über diese Themen machen und sie sehr alltagsrelevant sind. Man könnte mit den SuS die Formate durchgehen und besprechen und anschließend auswerten, was die SuS darüber denken und wie diese Sendungen und Schönheitsvorstellungen ihre Denkweise prägen.
    LG
    Lars

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  181. Liebe Kristine, liebe Nane,
    euer Blogbeitrag ist wirklich sehr gelungen und auch wirklich informativ. Er greift ein Thema auf, mit dem man sich glaub ich oft nicht wirklich auseinandersetzen will, auch wenn es immer mehr Menschen betrifft. Ich finde es stellt vor allem auch uns als zukünftige Lehrer vor ein Thema, mit dem wir vermutlich früher oder später konfrontiert werden. Ich selbst kenne niemanden mit einer Essstörung, habe mich aber bereits in der Schulzeit intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Das größte Problem von Krankheiten dieser Art ist, dass sich die Betroffenen nicht als krank ansehen. Solange sie die Krankheit nicht als solche akzeptieren, kann ihnen nicht geholfen werden.
    Ich finde es wirklich schwierig zu sagen wie wir als Lehrer in einer solchen Situation reagieren sollten. Wichtig ist vermutlich, wie bereits gesagt worden ist, die Augen nicht davor zu verschließen und sich professionelle Hilfe zu suchen. Außerdem müssen natürlich die Eltern hinzugezogen werden.
    Meiner Meinung nach muss gegen Magersucht und auch Bulimie bereits viel früher gehandelt werden, nämlich in der Prävention. Ebenso wie man es auch bei Übergewicht macht, muss mindestens genau so gut über die Folgen von Untergewicht aufgeklärt werden. Dazu eignet sich wohl der Biologieunterricht am besten. Wie ihr in eurem Beitrag erklärt habt verändert sich der Körper während der Pubertät sehr stark. Darüber sind die Schülerinnen und Schüler zwar grundsätzlich schon aufgeklärt, aber in welcher Form genau wissen die meisten vermutlich nicht. Ich muss zugeben, dass ich selbst nicht wusste, dass eine derart hohe Fettanlagerung beim weiblichen Körper stattfindet. Es ist natürlich nicht gesagt, dass es Kinder und Jugendliche davon abhält selbstkritisch mit ihrem Körper umzugehen, aber wenn wir durch eine solche Aufklärung nur einen Teil verhindern können, dann sollte dies auch getan werden. Und vor allem sollte auch im gesamten Lehrerkollegium das Bewusstsein für diese Krankheiten geweckt werden. Denn wenn man den Rückhalt des Kollegiums hat, ist es oft sehr viel einfacher im Team Entscheidungen zu treffen und gemeinsam zu überlegen welche Schritte eingeleitet werden sollten.
    Nochmals vielen Dank für den wirklich wichtigen und auch sehr aufschlussreichen Beitrag!
    Liebe Grüße Amelie

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  182. Liebe Kristine, Liebe Nane,

    Vielen Dank für euren Blogbeitrag, zu diesem wirklich wichtigen Thema!
    Auf ein solchen Thema aufmerksam zu machen, ist nie die alleinige Aufgabe von Lehrern, doch natürlich sollten wir auch hier unsere Verantwortung wahrnehmen und Schüler für dieses Thema sensibilisieren. Natürlich können wir keine Whatsappgruppen oder Internetseiten zu pro Ana löschen, doch wir können fern von social Media, im echten Leben mit den Betroffenen reden. Wenn man Jugendlichen ihre Whatsappgruppe oder ihren Instagramaccount wegnimmt, suchen bzw. erstellen sie sich einfach einen neuen, solche Maßnahmen werden ihnen nicht helfen, sondern sie könnten das Gegenteil bewirken. Jugendliche denken dann noch mehr, dass die Erwachsenen gegen sie sind und sie glauben noch mehr, dass nur ihre Freunde, die auch pro Ana sind, ihnen Halt geben und sie verstehen können. Jugendliche die Essstörungen haben müssen selbst gesund werden WOLLEN, das sagen auch ganz viele Kliniken oder Rehabilisierungszentren bei der Aufnahme. Ein Mensch, der nicht gesund werden möchte, wird nur schwer gesund. Unsere einzige wirksame Möglichkeit ist also, den Jugendlichen ein anderes Leben aufzuzeigen, die Wahrheit über Essstörungen zu erklären und dass sie die Wahl haben und die Möglichkeit zu einem besseren Leben.

    Das Thema Essstörungen wurde in meiner Realschulzeit zwar in mehreren Fächern lange und ausführlich besprochen, doch ob dieser Unterricht auch dazu beigetragen hat Essstörungen zu minimieren oder in bestehenden zu helfen, kann ich leider nicht sagen. Für alle Menschen, vor allem für Frauen ist es wichtig zu lernen sich und den eigenen Körper, so wie er ist, anzunehmen. So kann es zum Beispiel auch in einer Kochstunde wichtig sein, nicht nur auf gesunde Ernährung hinzuweisen, sondern auch darauf, dass es viele Menschen gibt, die sich gesund ernähren und trotzdem nicht schlank sind. Wenn man es als Lehrer schafft, den Schülern ein positives Körpergefühl zu vermitteln und stets keine Körperform zu diskriminieren, ist schon sehr viel gewonnen. Und ich denke, das ist schon ein großer Teil von Prävention.

    Liebe Grüße,
    Katharina

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  183. Hi ihr beiden!

    Zuallererst möchte ich euch für das interessante Video am Anfang danken. Die Interviews waren sehr aufschlussreich, allerdings auch irgendwie erschreckend. Ich war total baff wie reflektiert Laura war, als sie zum Beispiel Dinge wie "naja wenn ich so recht überlege war mein ganzes Leben ein Zwang" sagt. Auch ihre Eltern wirkten wahnsinnig reflektiert und unterstützend, man merkte ihnen aber auch deutlich an, wie belastend die ganze Situation für sie war. Als der Vater beispielsweise davon sprach, was für eine große Macht Laura plötzlich auf sie auswirken konnte. Zusätzlich hinzu kommt die Machtlosigkeit, dass sie selbst gar nichts tun konnten, da Laura selbst einsehen musste, dass etwas nicht stimmt und sie etwas ändern muss. Hier herrscht natürlich alltägliches Konfliktpotential, wenn jede Mahlzeit in einem großen Streit enden kann. Außerdem sprach Laura ihre Mitschüler als einen der Auslöser an, da sie von ihnen ausgegrenzt wurde und anschließend immer die beste sein wollte, vermutlich dann auch die dünnste, um sich noch weiter von ihnen abgrenzen zu können. Hier liegt, wie ihr es auch in eurem Blogbeitrag ansprecht, der größte Knackpunkt denke ich. Die Peergroups üben in diesem Alter einen gewaltigen Druck aus, mehr als ihnen wahrscheinlich bewusst ist. Vor 2 Jahren habe ich mir bereits eine Pro Ana Repotage angeschaut, der Begriff als solcher war mir also bekannt. Dort tritt die Journalistin einer solchen Pro Ana Whatsapp Gruppe bei und beschreibt ihre Empfehlungen, das Video kann ich euch nur wärmstens empfehlen. Ich war erschrocken, wie strikt selbst in solchen Gruppen vorgegangen wird. Hier herrscht ein rauer Umgangston und ich hatte das Gefühl, dass sich die Beteiligten mit nichts anderem identifizieren als mit ihrer Magersucht und sich deswegen umso mehr hineinsteigern, ein Teufelskreis. (Hier der Link zur Doku: https://www.youtube.com/watch?v=1nya4uk-e3I ). Mich hat außerdem das von euch verlinkte Pro Ana Tagebuch interessiert, allerdings ist dieser Blog gelöscht, was ich sehr gut finde. Ein Blog weniger, der weitere Menschen überzeugen kann, dass Pro Ana eine Option wäre, denn das ist es ganz sicher nicht. Vielleicht möchtet ihr das in eurem Blog Beitrag aktualisieren und eure Meinung dazu noch hinzufügen, wenn das im Nachhinein noch irgendwie geht. Nun liegt der Blogbeitrag ja auch schon etwas in der Vergangenheit und es kam eine ganz neue Social Media Plattform hinzu - TikTok. Hier empfinde ich ein ganz anderes Klima, vielleicht bin ich allerdings aber auch schon zu alt und der Algorithmus zeigt mir nur gute Sachen an :-D. Jedenfalls habe ich hier das Gefühl, dass die Nutzer mit einer sehr unterstützenden Mentalität unterwegs sind. Sie zeigen gern ihre Körper mit "Fehlern" und befürworten, dass jeder Körper einzigartig und schön ist. Das ist wie gesagt aber nur meine persönliche Erfahrung, vielleicht bin ich auch auf den falschen Seiten unterwegs.

    Ich denke als Lehrperson sollten wir die Veränderungen des Körpers und der Psyche, die in der Pubertät nun mal anstehen, thematisieren und herausarbeiten. Ihr habt in eurem Beitrag schön beschrieben, wie sich, insbesondere der weibliche Körper, verändert und das dies absolut normal und vor allem auch wichtig ist. Hier sollte man ansetzen und diese Veränderungen benennen und versuchen eine eher eine Befürwortung als eine Ablehnung zu erarbeiten.

    Viele Grüße und bleibt gesund,
    Marie-Angela Friedrich

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  184. Hallo,

    vielen Dank für den Beitrag! Der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die unter einer Essstörung leiden, nimmt immer weiter zu. Super schlanke Frauen in Zeitschriften, Germanys Next Topmodel, erfolgreiche Models, Geschwister, Freunde und der ständige Vergleich mit anderen machen es nicht gerade einfacher…

    Ich finde man sollte die Kinder und Jugendlichen auf jeden Fall aufklären. Wie entwickelt sich der Körper in der Pubertät? Und den Unterschied zwischen Jungen und Mädchen während der Entwicklung. Es wäre auch ganz gut das Leben der Models zu hinterfragen und zu erforschen. Was und wie viel essen sie? Ist ihr Gewicht wirklich so toll? Sind sie glücklich? Man könnte auch über den Begriff „schön“ diskutieren und was es für die Schüler zum schön sein dazugehört („schön“ bedeutet nicht schlank sein!).
    Und dabei sollte man für alle Fragen und Anregungen offen sein und sich auch als Ansprechpartner anbieten.
    WhatsApp und Co. würde ich nicht verbieten. Die Kinder und Jugendlichen würden es sowieso machen und andere Wege finden. Lieber hier wieder aufklären! Solche Internetseiten wie „ProAna“ mit ihren „Tipps und Anweisungen“ kann man gemeinsam hinterfragen, kritisch reflektieren und die Gefahren aufzeigen. Danach wäre es sinnvoll gute und nicht gesundheitsschädliche Diäten zu zeigen falls die Schüler es wollen. Ebenso könnte man einen Wochenplan erstellen, wie man sich gesund ernährt und wie man gesund abnimmt und welchen Einfluss der Sport hat. So könnten die Schüler ein Gefühl dafür bekommen, wie viel Sport gut ist und welche Ernährung gut ist. Man könnte also aufzeigen, wie man gesund abnimmt.
    Leider ist das das Thema viel komplexer und sehr umfangreich. Aber eventuell könnte man so weitere Fälle von Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen vermeiden oder schlimmeres verhindern.

    Liebe Grüße
    Fabienne Stümpfig

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  185. Danke, dass du dieses Thema, welches in unserer heutigen Gesellschaft ein sehr präsentes Thema ist hier ansprichst um zum diskutieren anregst!
    Wie gehe ich denn nun mit einem/er Schüler/in um, die/der offensichtlich an Anorexia nervosa erkrankt ist? Und wie spreche ich sie/ihn am besten darauf an, ohne dass er/sie sich in die Ecke gedrängt fühlt?
    Diese Frage ist eine sehr wichtige für unsere Lehrergesellschaft.
    Durch die sozialen Medien bekommen vor allem junge Menschen und Teenager ein absolut falsches Idealbild übermittelt. Gerade in der Lebensphase des Heranwachsenden ist es wichtig Selbstvertrauen und Selbstwahrnehmung zu erlangen, doch in der heutigen Gesellschaft ist das nahezu unmöglich. Man bekommt Tag täglich Bilder vor die Augen, auf denen Menschen einfach „perfekt“ aussehen. Sie haben einen durchtrainierten Körper mit so gut wie keinem Fettanteil aber trotzdem noch die „Sanduhrfigur“. Wie soll eine/r Jugendliche/r sich so lieben lernen, wenn ihnen eingetrichtert wird, sie reichen nicht aus, sie müssen abnehmen, sie müssen Sport machen, sie müssen „perfekt“ sein. Doch keiner geht darauf ein, dass „perfekt“ doch eigentlich ganz individuell gesehen werden kann. Diese Erwartungshaltungen werden von sogenannten Influencern, Mode, Medien und der Werbung weiter getragen.
    Diese gesellschaftlichen Ideale sorgen dafür, dass die Jugendlichen sich anpassen wollen, sie tuen alles dafür, sie hungern. Die Zeit vergeht und sie rutschen in eine Sucht ab, in die Magersucht.
    Was mache ich jetzt, wenn ich erkennen, mein/e Schüler/in ist davon betroffen?
    Es ist wichtig Themen wie die Veränderung des Körper während der Pubertät oder auch direkt das Thema Magersucht. Solche Einheiten können so wie im Sportunterricht, Deutschunterricht oder auch im Biounterricht Thema sein. Man lernt sich selbst wahrzunehmen oder auch erste Anzeichen einer Essstörung zu erkennen und sie eventuell bei einer Vertrauensperson anzusprechen. Aber kann man letztendlich eine Magersucht bei Schüler/innen vorbeugen?

    Liebe Grüße

    Nina Kranich

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