Mittwoch, 24. März 2021

Nahrungsergänzungsmittel auf Instagram – hilfreich oder gefährlich?

 

Abb. 1: Instagramm-Symbol

 
Nahrungsergänzungsmittel auf Instagram – hilfreich oder gefährlich?

 Auf Social-Media-Plattformen wie bspw. Instagram kommen Nutzer_innen jeden Alters mit verschiedenen Werbeaktionen bekannter Influencer_innen in Kontakt. Meist werden hier die neusten Beautyprodukte oder ähnliches beworben. Manche der Influencer_innen bewerben allerdings auch diverse Nahrungsergänzungsmittel (NEM), die angeblich bei verschiedensten Problemen helfen können. Doch können solch pauschale medizinischen Ratschläge stimmen oder gegebenenfalls sogar schädlich für die Jugendlichen sein?

Abb. 2: Werbung auf Instagramm für Nahrungsergänzungsmittel    

Was sind Nahrungsergänzungsmittel (NEM)?

NEMs zählen rechtlich zu der Gruppe der Lebensmittel und enthalten isolierte Nährstoffe. Nach der Nahrungsergänzungsmittelverordnung sollen sie die normale Ernährung ergänzen und darüber hinaus nur eine ernährungsspezifische oder physiologische Wirkung zeigen. Diese Wirksamkeit muss allerdings nicht nachgewiesen werden. In der Verordnung ist auch reglementiert, welche Stoffe genau in diesen NEMs enthalten sein darf und wie stark diese konzentriert sein dürfen (vgl.Elmadfa und Leitzmann 2019, S. 539).

 

Typisches Beispiel: Magnesiumhaltige NEMs

NEMs mit Magnesiumanteilen sind in Deutschland sehr beliebt und werden auch auf Instagram beworben. Magnesium erfüllt wichtige Aufgaben in unserem Körper. So ist Magnesium bspw. Teil diverser Enzymsysteme und bedeutend für Muskelkontraktion, die Kommunikation zwischen den Nervenzellen, sowie für die Herztätigkeit. Ein Magnesiummangel kann sich oft durch Muskelkrämpfe oder Kribbel- und Taubheitsgefühle der Muskeln bemerkbar machen (vgl. Verbraucherzentrale 2021a).

Da Magnesium essenziell für die Gesundheit ist, wird von vielen NEM-Anbieter dazu geraten, es zu supplementieren. Ein durchschnittlich dosiertes Präparat enthält allerdings 423mg Magnesium, was die empfohlene Tageshöchstdosis von 250mg erheblich übersteigt.  Diese hohe Dosierung kann bei täglicher Einnahme zu Nebenwirkungen wie bspw. Magen-Darm-Beschwerden führen. Darüber hinaus wird Magnesium in den NEMs oft mit weiteren Mineralstoffen und Vitaminen kombiniert, welche ebenfalls sehr hoch dosiert sind, was dann auf lange Sicht weitere Nebenwirkungen hervorrufen kann (vgl. Verbraucherzentrale 2021b).

Insgesamt ist Magnesium zwar sehr wichtig für unsere Gesundheit, kann aber unter normalen Bedingungen, ohne Probleme über eine bedarfsgerechte Ernährung aufgenommen werden, sodass zu hohe und teure NEMs nicht zu empfehlen sind.

Werbung für NEMs - hilfreich oder gefährlich?

Für unsere Gesundheit und Wohlbefinden, so bspw. auch für  ein funktionierendes Immunsystem, ist es sehr wichtig, optimal mit Mikronährstoffen versorgt zu sein (vgl. Hans Konrad Bielsalski 2006, S. 27). Da die meisten Menschen durch eine bedarfsgerechte Ernährung ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt werden, ergibt eine Supplementierung durch NEMs vor allem bei Risikogruppen, Menschen mit bestimmten Krankheiten oder bei einer akuten Ausnahmesituation Sinn. Hierfür muss allerdings zuvor eine Beratung bei einem Arzt oder einer Ärztin stattfinden, um den tatsächlichen Mangel herauszufinden und eine sinnvolle Supplementierungsweise zu erarbeiten (vgl. Elmadfa und Leitzmann 2019, S. 541).

Falls kein Mangel vorliegt, macht es auch nur wenig Sinn diese Mikronährstoffe vermehrt durch eine Supplementierung zu sich zu nehmen. Durch die pauschalen Empfehlungen der NEMs durch Influencer_innen erhält man als Zuschauer_in aber leicht das Gefühl, dass die Supplementierung immer eine gute Idee ist und jedem in jeder Situation helfen kann.

Hier soll die europäische Health-Claim-Verordnung helfen. In dieser Verordnung wird versucht die gesundheitsbezogenen Angaben in Werbungen stark zu reglementieren, sodass die Werbung sich nur auf wissenschaftlich nachgewiesene Fakten stützen darf. Allerdings können die Influencer_innen diese starke Reglementierung umgehen, indem sie von ihrer persönliche Meinung und Erfahrung mit den Produkten reden, die dann nicht mehr wissenschaftlich überprüfbar sein müssen und dennoch wie medizinische und gesundheitliche Versprechen wirken. Durch die Schnelllebigkeit der Plattformen sind die Urheber_innen jedoch oft nicht belangbar, sodass kompetente Mediennutzer_innen nötig sind, um diese Werbung reflektiert und kritisch zu betrachten (vgl. Verbraucherzentrale 2019).

 

Weiterführende Links:

Rohrmann, Sabine (2013): Nahrungsergänzungsmittel – wichtig für gesundes Altern? Abrufbar unter: https://rds.ibs-bw.de/phlb/link?kid=1653164654

SWR Doku (2019): Nahrungsergänzungsmittel: nützlich oder sogar gefährlich? Abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=-WDygK4KC2c

Verbraucherzentrale: Klartext – Nahrungsergänzung. Abrufbar unter: https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/  

 

Literaturverzeichnis

Literatur:

Elmadfa, Ibrahim; Leitzmann, Claus (2019): Ernährung des Menschen. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer (utb, 8036).

Hans Konrad Bielsalski (2006): Machen Nahrungsergänzungsmittel Sinn? In: Journal für Ernährungsmedizin 8 (2), S. 27–29.

 

Internetquellen

Verbraucherzentrale (2019): Empfehlungen von Influencern: Werbung durch die Hintertür, abgerufen unter: https://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/empfehlungen-von-influencern-werbung-durch-die-hintertuer [15.03.2021].

Verbraucherzentrale (2021a): Magnesium – was ist zu beachten?, abgerufen unter: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/magnesium-was-ist-zu-beachten-8003 [16.03.2021].

Verbraucherzentrale (2021b): Marktcheck ‚Magnesiumhaltige Nahrungsergänzungsmittel‘, abgerufen unter: https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/wissen/projekt-klartext-nem/marktcheck-magnesiumhaltige-nahrungsergaenzungsmittel-13398 [16.03.2021].

 

Abbildungen:

Abb. 1: https://cdn.pixabay.com/photo/2016/08/09/17/52/instagram-1581266_960_720.jpg

Abb. 2: https://i.pinimg.com/736x/78/11/36/78113655f890afe5888da8ea212dbbd9.jpg

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Neuroenhancement - Viagra fürs Gehirn?
Nootropika – Wirkweise und Wirksamkeit


Herzlich Willkommen auf unserer Blogseite zum Thema Neuroenhancement. Vermutlich haben sich viele von euch bereits einmal in der einen oder anderen Form damit beschäftigt. Sei es nach dem Erhalt einer schlechten Note oder der Feststellung, dass man nach dem morgendlichen Kaffee den Eindruck gewinnt, Inhalte besser aufnehmen zu können. Dabei fragt man sich:

Wie kann ich besser werden? Welche Möglichkeiten gibt es und kann ich den Empfehlungen im Internet glauben? 

Wir fanden das Thema interessant, da jede*r mit Selbstoptimierungstrends in Berührung kommt und wir die Polarisierung zwischen "schlechten Drogen" und "gesunden Wundermitteln" aufbrechen und dazu anregen wollen sich mit seiner eigenen Einstellung zu beschäftigen und eigene Gewohnheiten zu reflektieren.

Der Begriff "Neuroenhancement" wird häufig mit "Hirndoping" übersetzt. Dabei umfasst das “Neuroenhancement” weit mehr als die Anwendung von unerlaubten Mitteln zu Steigerung der Leistungsfähigkeit. Zu nennen wären hierbei u.a.

- Ernährung,

- Sport/Bewegung,

- Schlaf,

- Hirnstimulation und

- Nootropika.

Dieser Blogbeitrag legt den Fokus auf Nootropika und soll exemplarisch einen Überblick über gängige Substanzen geben, welchen das Potential zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit nachgesagt wird. Da viele Begrifflichkeiten in diesem Bereich häufig nicht einheitlich definiert sind, verwenden wir den Begriff  des Nootropikums (Plur.: Nootropika) anhand folgender Definition: Nootropika umfassen alle Nahrungsergänzungsmittel und sonstige Wirkstoffe, die über verschiedene Mechanismen Aspekte des menschlichen Geistes, z.B. das Erinnerungsvermögen, das Lernvermögen, die Stimmung oder die (ggf. subjektive) Geschwindigkeit des Denkens verbessern bzw. verändern sollen.


Ein Versuch der Systematisierung

-        Wirkstoffe zur Erhöhung der Aufmerksamkeit/Ausdauer (u.a. Stimulanzien)

-        Wirkstoffe zur Verbesserung des Denk- und/Erinnerungsvermögens

Wirkmechanismen

-        Steigerung/Reduzierung der Produktion von Neurotransmittern 

-        Anpassung der Sauerstoffversorgung des Gehirns

-        Beeinflussung der Neuroplastizität


Neurotransmitter

"Neurotransmitter spielen eine entscheidende Rolle für Sinneswahrnehmung, Gedächtnis, Kognition, und Bewegung (Campbell/Reece 2009: 1185)":

  • Glutamat,

  • Acetylcholin,

  • Noradrenalin,

  • Serotonin,

  • Dopamin,

  • Gaba.

Eine Einwirkung auf die Ausschüttung kann abhängig vom jeweiligen Neurotransmitter und Wechselwirkungen zu einer wahrgenommen Hemmung/Erregung führen. 


Auswahl der bekanntesten Nootropika

-        Noopept:                                In Russland als Medikament zugelassen. Entwickelt zur
                                               Behandlung alkoholbedingter Hirnschädigungen.
                                               Es gibt Hinweise auf eine Wirkung über die Ausschüttung von
                                               “NGF” (Nerve growth factor) und “BDNF” (Braine-derived
                                               neurotrophic factor) (Vgl. Gudasheva et al. 2008).

-        LSD:                                      Wirkt u.a. über das Serotonin-System des Körpers.

-        Racetame:                             Aktivierung des Glutamatrezeptors.

-        Cholin, L-Dopa, 5-HTP:         Vorstufen von Neurotransmittern.


Begrenzte Aussagekraft der Studien

Die Wirkung von Nootropika wird auf die jeweiligen Indikationen getestet, nicht oder nur wenig als Enhancement-Substanz an Gesunden. Dadurch gibt es nur wenige Studien an Gesunden, welche sich oft in den Ergebnissen widersprechen. Die Studien lassen sich untereinander kaum vergleichen, da meistens keine standardisierten Tests zur Messung der kognitiven Fähigkeiten verwendet wurden und die Rahmenbedingungen und Aufgabenstellungen teilweise sehr unterschiedlich ausfallen. Oft werden Langzeitfolgen und Nebenwirkungen bei Dauerkonsumenten nicht berücksichtigt und Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen in der Wirkung werden nicht beachtet. Studien, die keinen Wirkungsnachweis liefern, werden zum Großteil nicht publiziert. Daraus lassen sich keine allgemeinen Empfehlungen über ihre Wirkung und ihren Einsatz im Alltagsgebrauch  schließen. Es ist damit zu rechnen, dass die positiven Wirkungen, die Neuroenhancement zugeschrieben  werden, lediglich Placeboeffekte sind (Vgl. Suhr, 2016: 91-92).

Warum denn nicht? - Was spricht dagegen?

Als Argumente gegen die Nutzung wird meist die Künstlichkeit des Mittels hervorgebracht. Weitere Argumente, die überlegt werden sollten ist der Selbstbetrug und der Fremdbetrug gegenüber denen, die keine Nootropika nutzen (ähnlich wie beim Doping im Sport). In Betracht gezogen werden sollte, die generelle Lebensführung (Sinn im Leben, Kontrolle, Effizienz) und das verschobene? Selbstverständnis. Damit gemeint ist die Selbstaufmerksamkeit, die Selbststeuerung, Langfristigkeit und Lebenskohärenz (setzt sich zusammen aus der Verstehbarkeit, Bewältigbarkeit, und Sinnhaftigkeit), werden diese Faktoren nicht beachtet, kann es bei Veränderungen zu einer Identitätskrise kommen, da das Selbstbild „übergangen“ wird. Bei einer Fokussierung auf Nootropika werden zudem oft wertvolle Alternativen verdrängt. Bezogen auf die Gesellschaft steigt der soziale Druck und damit die individuelle Freiheit durch verstärkte Konkurrenz und nicht gut genug zu sein. Zudem kann Ungleichheit gefördert werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass über Nebenwirkungen auch zu wenig bekannt ist. Es ist definitiv immer ein Eingriff in den Körper (Vgl. Fenner, 2019: 243).


 

Quellen:

Campbell, N., & Reece, J. (2009): Biologie (8. Aufl.). München Deutschland: Pearson.

Fenner, D. (2019). Selbstoptimierung und Enhancement. Ein ethischer Grundriss. Tübingen: Francke. Online unter: Selbstoptimierung und Enhancement | utb-Titel ohne Reihe, Seite 243.

Gudasheva, T., Zaplina, A., Vahitova, J., Salimgareeva, M., Jamidanov, R., Seredin, S. (2008): Noopept stimulates The expression of NGF and BDNF in rat hippocampus. Moskau: Zakusov Institute of Pharmacology. Online unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19240853/

Suhr, K. (2016): Der medizinisch nicht indizierte Eingriff zur kognitiven Leistungssteigerung aus rechtlicher Sicht. Springer-Verlag



Montag, 15. März 2021

"Hihi Penis" vs. "Guck mal 'n Dickpic" - Was man im Jahre 2021 in Bezug auf die Sexualbildung an Schulen zusätzlich beachten sollte.


Hallo liebe Interessierte,

In meinem Blogbeitrag habe ich mich mit den Herausforderungen und Chancen auseinandergesetzt, die die Digitalisierung in Bezug auf die Sexualbildung bietet.

Um die Formatierung beibehalten zu können, teile ich diesen Blogbeitrag durch Google Drive mit euch. 


https://drive.google.com/file/d/10bBNGFG9XRQ0MV8ue_RKQXJcuMb1FJI4/view?usp=sharing 


Die im Text erwähnte sehr sehenswerte Sondersendung zum Thema Cyber-Grooming findet ihr, falls die Verlinkung im PDF nicht einwandfrei funktionieren sollte, nochmal hier.

-> https://www.tvnow.de/shows/rtl-spezial-18330/staffel-1/episode-4-rtl-spezial-angriff-auf-unsere-kinder-und-was-wir-dagegen-machen-koennen-3942752 


Ich hoffe ihr habt Freude daran und könnt für euch etwas mitnehmen.

liebe Grüße

Verena Bledig 


Kalorienzählen, noch nie war abnehmen einfacher oder?!?

 

Abnehmen durch Kalorienzählen mit Hilfe von Apps

Abnehmen und Kalorienzählen ist momentan, vor allem in den sozialen Medien, sehr im Trend. Überall sieht man Beiträge über Abnehmerfolge, Erfahrungen, Tipps oder Rezeptvorschläge. 
Der folgende Blogbeitrag greift das Thema Abnehmen und Kalorienzählen auf und geht dabei auf verschiedene Quellen, aber auch persönliche Erfahrungen ein.

 

Kalorien

Seid einmal ehrlich, jeder von euch hat schon einmal besorgt auf die Kalorienangabe des geliebten Schokoriegels geschaut. Diese Kalorienangabe gibt an, wie viel Energie im Schokoriegel steckt. Außerdem wird auch in Kalorien angegeben, wie viel Energie unser Körper benötigt. Sprechen wir umgangssprachlich davon, dass der Riegel 250 Kalorien hat, sind damit 250 Kilokalorien gemeint.

 

Energie benötigt unser Körper z.B. für Atmung, Verdauung und Bewegungen.  Die benötigte Energie gewinnen wir zum Beispiel aus dem Schokoriegel, und zwar die Menge, die als Kalorien auf der Verpackung angegeben ist. Jeder von euch hat einen anderen Energiebedarf, abhängig von: Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht, Verteilung Muskel- und Fettanteil, besonderen Umständen und Aktivitätslevel.

Der tägliche Energiebedarf wird aus dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz berechnet. Für den Leistungsumsatz wird der sogenannte PAL-Wert bestimmt.




Kalorienzählen

Vermutlich ist euch, liebe Leserinnen und Leser, nun schon klar, welches Ziel das Kalorienzählen hat und wie es beim Abnehmen helfen kann. Die Energiezufuhr an den Körper soll geringer gehalten werden als der Energieverbrauch. Also eine super Methode, um abzunehmen oder etwa nicht? In der Praxis ist das leider nicht ganz so einfach, wie in der Theorie, denn der Energiebedarf lässt sich nicht so einfach durch eine Formel berechnen, sondern schwankt sehr stark. Auch die Kalorienverwertung ist bei individuellen Personen sehr unterschiedlich. Das bedeutet, der Energiebedarf muss für jeden Einzelnen individuell bestimmt werden.

Das nächste Problem ist, dass die Kalorienangabe auf einer Lebensmittelverpackung noch nichts darüber aussagt, wie viel dieser Energie unser Körper tatsächlich aufnehmen kann.  Zum Beispiel haben Nüsse sehr viele Kalorien, aber Nüsse werden vom Körper anders verarbeitet als andere Lebensmittel und der Körper kann gar nicht die ganze enthaltene Energie aufnehmen.

Aber Kalorienangaben können als erste Orientierungshilfe dienen, um Lebensmittel besser einschätzen zu können!

Es kommt aber nicht nur auf die Kalorien an. Auch die Verteilung der Nährstoffe, die wir zu uns nehmen spielt eine große Rolle. Zum Beispiel essen wir solange, bis unser Eiweiß-Speicher voll ist. Essen wir aber nur Lebensmittel mit wenig Eiweiß, nehmen wir dabei viele überschüssige Kohlenhydrate und Fette auf und werden dadurch dicker. 

In der Studie von Nicole Fröhlich wurden aber auch einige Nachteile des Kalorienzählens festgehalten. Laut Studie ist das Kalorienzählen die häufigste durchgeführte Diätart. Allerdings wurden beim Kalorienzählen auch häufig psychische und physische Beschwerden angegeben. Von Personen, die eine Diät durchgeführt haben, gaben 36,8% an, psychische Beschwerden zu haben. Von diesen gaben wiederum 28,6% an, Kalorien zu zählen. 49,3% von DiätdurchführerInnen litten an körperlichen Begleiterscheinungen und von diesen zählten 25,3% Kalorien.
Zu psychischen Begleiterscheinungen gehören z.B. Unruhe, Konzentrationsstörungen und Aggressivität. Zu den physischen Begleiterscheinungen gehören Müdigkeit, Schwächegefühl und Kreislaufbeschwerden.

Fazit

Meiner Meinung nach kann das Kalorienzählen, v.a. mit der Hilfe von Apps, ein erfolgsversprechender Weg sein, um abzunehmen. Hauptsächlich kann es ein guter Anfang einer Diät sein, da man durch einige Wochen Kalorienzählen sehr gut lernt, Lebensmittel einzuschätzen und die Lebensmittel so zusammenzustellen, dass man satt wird und abnimmt. Diese Aussage kann ich auch aus eigener Erfahrung treffen.

Allerdings sollte man sich nicht nur auf die Kalorien verlassen, sondern auch andere Nährstoffe im Blick behalten. Außerdem sollte man nicht zu streng mit sich selbst sein und trotz Kalorienzählen noch auf seinen eigenen Körper hören, um oben erwähnte psychische und physische Beschwerden zu vermeiden. Ebenfalls hat es sich als sinnvoll erwiesen das Kalorienzählen mit Hilfe von Apps und eine Ernährungstherapie in Kombination durchzuführen.

 

 

Literaturverzeichnis:

Literatur:

1.   1.  Fröhlich, N. (2018). Gewichtsreduktionsverhalten, sowie körperliche- und psychische Nachteile von Diäten bei in Österreich lebenden Erwachsenen (Masterarbeit). Wien: Universität.

2.    2. Kötter, C. (2014). Under Construction. Mit mobilen Diätcoaches und Fitnessapps zum Idealkörper. In: onlinejournal Kultur & Geschlecht (12).

3. Meehan, S. (2019). Online Interventionen zur Gewichtsreduktion und Implikationen für die Ernährungstherapie – eine systematische Literaturrecherche (Bachelorarbeit). Hamburg: Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

4.    4. Petersen, J. (2013). Prophylaxe und Selbstdiagnostik durch die Verwendung von Gesundheits-Apps – Nutzen, Akzeptanz (Bachelorarbeit). Mittweida: Hochschule.

5.    5. Roidl, E. & Rüsing, O. (2014). Erfolgsfaktoren zur Verhaltensveränderung durch mobile Apps – Ergebnisse einer Längsschnittstudie und Implikationen für Praxis und Forschung. Hamburg.


Internetquellen:

1. 1.https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/abnehmen/forschung-und-technik-esst-schinken_aid_307278.html [01.02.2021]

2.  2.   https://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/diaetspezialistin-erklaert--was-fuer-das-kalorienzaehlen-spricht---und-was-dagegen-7705258.html [01.02.2021]

3.  3.  https://www.sat1.de/ratgeber/abnehmen/diaet/kalorien-zaehlen-top-oder-flop [01.02.2021]

4.  4.  https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/diaet-apps-abnehmen-mit-dem-smartphone-a-923239.html [01.02.2021]

5.  5https://www.tk.de/service/app/2004134/kalorienrechner/kalorienrechner.app [10.03.2021]

6.  6. https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/ernaehrung-lebensweise/wie-viele-kalorien-braucht-man-am-tag [10.03.2021]

7.  7.  https://www.kalorienbedarf.de/ [10.03.2021]

 

Abbildungen:

1. 1. https://th.bing.com/th/id/R5e6440144470de1e57e1f2406de19b6d?rik=gx2MEDQUv7LTOg&riu=http%3a%2f%2fwww.medienwerkstatt-online.de%2flws_wissen%2fbilder%2f10729-1.jpg&ehk=Ec4%2fy8rRmtLA8KUuQfgoaSB3UqYdHv%2fbCcMPAFS5QPk%3d&risl=&pid=ImgRaw

2. 2. https://wie-viele-kalorien-am-tag.de/wp-content/uploads/2017/10/text4293-4.png

3.       https://gymperformance.ch/wp-content/uploads/2019/04/Energiebilanz.png

4. 3.  https://wie-viele-kalorien-am-tag.de/wp-content/uploads/2017/09/kalorienverbrauch-leistungsumsatz.png

54.  https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/ernaehrung-lebensweise/wie-viele-kalorien-braucht-man-am-tag