Mittwoch, 14. Dezember 2022

Prüfungsangst und wie man damit umgehen kann



Bestimmt kennen viele von euch diese Situation kurz vor der Prüfung: Man ist aufgeregt. Das Herz beginnt schneller zu schlagen, die Hände fangen an zu schwitzen und man fühlt sich angespannt. 

Bei vielen Menschen stellt sich jedoch nicht nur eine leichte Aufregung ein, sondern es kommt zu anhaltenden Ängsten, die die Prüfungsleistung stark beeinflussen können. Bei solch ausgeprägten Symptomen spricht man von einer Prüfungsangst (vgl. Fehm S.19). 

Wie entsteht Prüfungsangst? 

Einer Prüfungsangst liegt im Allgemeinen eine Angst vor negativer Bewertung zugrunde (vgl. Metzig, Schuster S.3). Negative Bewertungen werden zum einen als unangenehm empfunden, da diese oft zu negativen Konsequenzen führen. Zum anderen hat eine negative Bewertung auch Auswirkungen auf das Selbstbild und kann zu einem negativen Selbstwertempfinden führen (vgl. Metzig, Schuster S.4).

Die Entstehung einer Prüfungsangst kann in der frühen Kindheit begünstigt werden. Dies ist der Fall, wenn Eltern ihr Kind dauerhaft überfordern sowie bei einer Erziehung, die von Gewalt oder Liebesentzug geprägt ist (vgl. Eschenröder S. 15).

Bei Prüfungen an einer Hochschule haben die äußeren Gegebenheiten einen großen Einfluss. Faktoren wie fehlende Transparenz, keine Rückmeldungen sowie viele Klausuren innerhalb eines kurzen Zeitraums können Prüfungsängste begünstigen (vgl. Eschenröder S. 16). 

Wie äußert sich Prüfungsangst?

Eine Prüfungsangst kann sich in Form von verschiedenen Symptomen äußern, die sehr individuell sind.

Zu den typischen Symptomen gehören beispielsweise: 

Soziale Signale: Erröten, Schwitzen, kalte Hände

Magen-Darm-Probleme

Kreislaufbeschwerden

Atembeschwerden

Unruhe

Negative Gedanken und innere Bilder

Funktionsverluste: körperliche Lähmung, Schlaflosigkeit, Blackout (vgl. Metzig, Schuster S. 9f.)

Wenn du selbst unter Prüfungsangst leidest, kannst du mit dem Arbeitsblatt im Anhang herausfinden, wie genau sich die Angst bei dir äußert. 

Wie sieht ein positiver Umgang mit Prüfungsangst aus?

Um den Symptomen der Prüfungsangst entgegenzuwirken, gibt es zahlreiche Strategien. Im Folgenden werden einige dargestellt. 

Atemübungen: bewusstes Herbeirufen einer ruhigen, tiefen Atmung z.B. durch Autosuggestion (vgl. Metzig, Schuster S.50).

Entspannungstechniken: Vorstellung, dass die Muskeln schwer und entspannt sind, Tiefenentspannung durch geführte Audioaufnahmen (vgl. Metzig, Schuster S.51f.).

Bewusster Gedankenstopp und negative Gedanken ersetzen, um Gedankenkreiseln  zu verhindern (vgl. Metzig, Schuster S.77).

gute Vorbereitung kann starker Aufregung entgegenwirken.

Eine ausführliche Beschreibung zu den Strategien gegen Lampenfieber findet ihr zum Beispiel in dem Buch Prüfungsangst und Lampenfieber
(URL: http://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-54696-3).

Gerne kannst du mir einen Kommentar hinterlassen, welche Methoden du als besonders hilfreich empfindest und welche weiteren Tipps du noch kennst, um den Symptomen von Prüfungsangst entgegenzuwirken. 


Viele Grüße

Ronja



Quellenverzeichnis: 

Eschenröder, Christof T.: Wenn es drauf ankommt. Prüfungs- und Redeangst erfolgreich überwinden. Stuttgart: Klett-Cotta 2021

Fehm, Metzig: Ratgeber Prüfungsangst. Informationen für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG 2013

Metzig, Werner & Schuster, Martin: Prüfungsansangst und Lampenfieber. Bewertungssituationen vorbereiten und meistern. 5. Auflage. Berlin: Springer Verlag GmbH Deutschland 2018 

Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1: https://pixabay.com/de/illustrations/blackout-ged%c3%a4chtnis-filmriss-7492821/ (zuletzt aufgerufen am 05.12.2022)


Anhang: 

                                (vgl. Fehm S. 85f.) 


Montag, 12. Dezember 2022

Saftkuren - Abnehmwunder, körperlicher Reset oder einfach nur Marketing?

 

Abbildung 1: Titelbild 

3, 5 oder 7 Tage – so lange dauern die meisten Saftkuren die im Netz auf Websites und von Influencern beworben werden. Mahlzeiten werden durch verschiedene Obst- oder Gemüsesäfte ersetzt, zusätzlich ist meist nur Wasser oder Tee erlaubt.

Wer sich genauer informieren möchte, findet hier einen interessanten Vergleich. Versprochen werden Dinge wie Entschlackung, Abnehmen, reinere Haut, ein fitteres Körpergefühl und viele weitere positive Aspekte.

Der Ablauf ist meist gleich: 5-7 Säfte am Tag, Verzicht auf feste Nahrung, Kaffee, Nikotin und weitere Genussmittel und das Ganze 3-7 Tage lang.

Aber was steckt wirklich dahinter? Sind Saftkuren so gut wie die Anbieter behaupten?

Wie ihr bestimmt alle wisst, reinigt sich unser Körper mithilfe von Leber, Niere, Darm, Atmung und Haut selbst. Eine Entgiftung/ Reinigung durch eine Saftkur scheint also zumindest in dieser Hinsicht sinnlos.

Die Saftkur beinhaltet, wie bereits beschrieben einen Verzicht auf alltägliche Genussmittel wie Kaffee, Süßigkeiten oder auch Nikotin. Es findet also eine Art „Reinigung“ von Ungesundem statt, die durchaus gut für den Körper ist.

Abnehmwunder?

Bei einer Saftkur werden je nach Hersteller und Menge meist um die 1000 kcal zu sich genommen. Je nach Person, besteht also einen Kaloriendefizit von 1000 kcal, man nimmt tatsächlich ab. Wie man hier in anderen spannenden Blogbeiträgen nachlesen kann, handelt es sich bei dieser ersten Abnahme vor allem um Wasser.

Um langfristig abzunehmen muss man auch nach der Saftkur seine Ernährungsgewohnheiten ändern und auf ein Kaloriendefizit achten.

Als Einstieg für eine Gewohnheitsänderung ist die Saftkur je nach Person gut geeignet.

Wer nun eine Saftkur starten möchte, muss aber mit einem finanziellen Aufwand von 60-150€ rechnen. Im Netz kursieren auch einige DIY-Saftkuren, hier muss man mit Arbeitsaufwand und der Notwendigkeit eines Entsafters rechnen.

Des Weiteren muss beachtet werden, dass Saftkuren nicht für jeden geeignet sind, so sollten z.B. Schwangere, Kinder oder Stillende darauf verzichten.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass eine Saftkur nicht alles hält, was im Internet und vom Anbieter versprochen wird, aber durchaus sinnvoll sein kann. So kann sie einen Start in eine Ernährungsgewohnheiten-Änderung darstellen.

Schlussendlich muss aber jeder selbst entscheiden, ob sich der zeitliche oder finanzielle Aufwand lohnt und ob man die Disziplin hat die Saftkur ohne „Fehltritte“ durchzuziehen.

Wie sind eure Erfahrungen mit Saftkuren? Habt ihr selbst schonmal eine Saftkur durchgeführt oder Erfahrungsberichte gehört?

Viele Grüße 

Yeliz und Jessica 



Quellen:

https://magazin.med-specialists.com/ernaehrung/entgiften-mit-saftkur-was-bringt-eine- cleanse/ zuletzt aufgerufen am 14.11.2022 

https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/diaeten-fasten/entgiftungsdiaeten/?L=0  zuletzt aufgerufen am 14.11.2022 

https://praxistipps.focus.de/sind-saftkuren-sinnvoll-das-sollten-sie-vorher-wissen_132000  Zuletzt aufgerufen am 15.11.2022 

https://www.gofeminin.de/kochen-backen/saftkur-s2112626.html zuletzt aufgerufen am 15.11.2022