Donnerstag, 13. Juli 2017

Die bewegte Schule - welche Effekte hat das Projekt auf Schüler und Schülerinnen? Wie können wir das Projekt umsetzen?




Thema: Die bewegte Schule – welche Effekte hat das Projekt auf Schüler und Schülerinnen?
Verfasst von: Sarah Dürr


Die bewegte Schule

Dass Sport nicht das Lieblingsfach aller Schüler ist und viele Kinder dem offenen Wettkampf gerne entgehen würden, ist keine Neuigkeit. Dieses Thema sorgte in den letzten Jahren für heftige Diskussionen in unseren Medien. Es geht um die Bundejugendspiele – sind sie eine Zumutung für Kinder? Die Mutter eines Drittklässlers erzählte, dass ihr Sohn mittags weinend nach Hause kam. Sie forderte daraufhin von der Bundesfamilienministerin Schwesig die Abschaffung der Bundesjugendspiele und bekam sehr viel Zustimmung. [1]
Den Bundesjugendspielen liegt zu Grunde, dass junge Menschen sehr unterschiedliche Motive haben, Sport zu treiben. Mit den Spielen sollen die Grundsportarten systematisch an Kinder herangeführt werden. Dabei orientieren sich die Bundejugendspiele an den Grundformen der Bewegung und berücksichtigen dabei die Prinzipien der Vielseitigkeit und der Wahlmöglichkeit. [2]
Natürlich ist es schöner, mehr Erfolg zu haben als umgekehrt. Jedoch muss man bedenken, dass Kinder, welche auf dem Sportplatz glänzen, möglicherweise in Mathe oder Englisch die schlechteren Karten ziehen. Sollten wir diesen Kindern ihr Erfolgserlebnis nehmen? Ist der Sport und die Bewegung nicht mindestens genauso relevant und wichtig wie die mathematischen oder sprachlichen Leistungen?
Der Wettkampf ist ein deutlicher Ansporn sich zu bewegen. Die Anforderungen für die Siegerurkunde sind nicht zu unterschätzen. Bewegung ist zudem etwas grundlegend Wichtiges im Leben, vor allem im Schulkindalter, da diese sehr viel Zeit im Sitzen verbringen. Ein Vormittag an der frischen Luft, an dem man sich auch noch sportlich betätigt, kann deswegen nichts Schlechtes sein.
Der Wettkampf bereitet die Kinder auf ihr zukünftiges Leben vor, die Kinder lernen sich damit auseinanderzusetzen, mit dem Gewinn oder dem Verlieren umzugehen und sich mit dem Wettkampfgedanken zu beschäftigen.
Es kann natürlich auch sein, dass die Bundesjugendspiele und deren breitgefächertes Angebot einige Schüler dazu bewegt sich intensiver mit einer Sportart auseinanderzusetzen und mit ihren Eltern zu trainieren oder in einen Verein einzutreten. Das ist für die Gesundheitsförderung und die Gesundheitserziehung definitiv wünschenswert.
Um es auf den Punkt zu bringen: Bewegung ist wichtig für Schüler. Die ständige Veränderung unserer „zivilisierten Welt“ hat dazu geführt, dass sich auch die Bewegungssituation geändert hat. Die Zeit der verringerten Bewegung hat einen neuen Risikofaktor für die Gesundheit hervorgerufen. Gesundheitliche Störungen und psychologisch-soziale Probleme können durch die Einschränkung der kindlichen Bewegungsbedürfnisse auftreten. Kinder haben offensichtlich in verschiedenen Bereichen wie, Balancieren, Hangeln, Klettern, Werfen, Fangen und bei der Körperspannung Schwierigkeiten.[3] Darüber hinaus gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche mit Übergewicht, wie man Tabelle 1 entnehmen kann.
Tabelle 1 Entwicklung von Übergewicht, Motorischen Defiziten und Rückenschmerzen bei Kindern


Gerade diese mangelnde Bewegung behindert die optimale Leistungsfähigkeit und Leistungsmotivation der Schüler. Körperliche Bewegung wirkt sich positiv auf die Hirndurchblutung und auf die geistige Aktivierung aus. Es kommt bei Bewegung zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung und zu einem vermehrten Energiestoffwechsel im Gehirn, da Bewegung die Durchblutung fördert. Die Bewegung hat Einfluss auf die synaptische Verschaltung von Nervenzellen im kindlichen Gehirn. Vor dem 8.-10. Lebensjahr, werden Nervenzellen und deren synaptische Verschaltungen durch Bewegung stimuliert und erhalten. Defizite können später nicht mehr aufgehoben werden. Um eine optimale Entwicklung für Körper und Geist hervorzurufen, ist ausreichende Bewegung eine Grundvoraussetzung. Sie fördert nicht nur die Koordination und Motorik, sondern hat auch nachgewiesen positive Auswirkungen auf Gedächtnisbildung, geistige Leistungsfähigkeit und das Lernen insgesamt.
Hyperaktivität, Koordinationsschwäche, Aufmerksamkeitsstörungen und geringe Frustrationstoleranz sind vermehrt auftretende Verhaltensweisen von Kinder in der Schule. Dies kann durch Bewegungsmangel hervorgerufen werden.
Es liegt auch an der Schule auf die verändernden Bedingungen unserer Gesellschaft zu reagieren. Was kann eine Schule also dagegen tun?

Projekt bewegte Schule

Anlass für die Entwicklung des Konzepts einer bewegten Schule ist Mitte der 80er Jahre bereits entstanden, als es zu einer erschreckenden Zunahme der Rückenbeschwerden bei Kindern und Jugendlichen kam.[4] Der Grund dafür wird in der mangelhaften Sitzhaltung der Kinder und dem mangelhaften Mobiliar, das nicht an die Körperproportionen der Kinder angepasst ist, vermutet.
Das Projekt der „Bewegten Schule“ soll einen Beitrag zur Gesundheitserziehung bieten.
Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, unter dem Projektnamen „Bewegte Schule“ ganzheitliches Lernen zu fördern, Schulleben zu gestalten und Schulentwicklung zu unterstützen. Bewährte Unterrichtsmethoden sollen dabei nicht verdrängt werden, sondern neue Möglichkeiten der methodischen Vielfalt erschaffen werden. Der Grundbaustein sollen dabei umfangreiche und vielfältige Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen sein. Dies soll im Schulleben fest verankert werden. Die Idee einer bewegten Schule hat inzwischen breite Akzeptanz gefunden und wird an vielen Schulen umgesetzt.  Auch in Baden-Württemberg haben sich bereits zahlreiche bewegte Schulen gebildet um den großen Stellungswert der Bewegungserziehung deutlich zu machen.
Natürlich kann jede Schule das Konzept der bewegten Schule frei gestalten und die Akzente an unterschiedlichen Stellen setzen. Einige Richtlinien helfen dabei, den Schulalltag und den Unterricht umzugestalten und bewegungsfreudiger zu machen. Neben dem Schulsport und dem außerunterrichtlichen Sport kristallisieren sich jedoch einige Bausteine heraus, die in Tabelle zusammengefasst werden.


Tabelle 2 Bausteine der bewegten Schule
Bewegtes Sitzen

Bewegtes Lernen ist ein aktiv handelndes Lernen, ein Lernen mit allen Sinnen

Bewegungspausen im Unterricht
Die bewegte Pause
Mit der Vermittlung von Kenntnissen über grundlegende biologische Zusammenhänge sowie über Anforderungen an eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, auch die Möglichkeit der Nutzung von Hilfsmitteln (Keilkissen, Pultaufsatz, u. a.).

Bei dem zum Beispiel Zahlen, Buchstaben, Begriffe von einzelnen Kindern oder in Kleingruppen dargestellt oder mit verschiedenen Materialien hergestellt und erprobt werden.

Werden zeitlich flexibel
und situativ angemessen zur Aktivierung, Beruhigung oder Entspannung eingesetzt; mit der Zielsetzung einer Rhythmisierung des Unterrichts kommen neben Bewegungsaktivitäten Stille-Übungen und Aufgaben zur Förderung der Entspannung zum Einsatz. Die Kinder sollten für die Notwendigkeit von Bewegungspausen sensibilisiert, mit möglichen Inhalten vertraut gemacht und zu deren selbstständiger
Gestaltung befähigt werden.

Bezieht sich
auf die Bewegungsaktivität auf dem Schulhof. Voraussetzung hierfür ist eine anregende, auch variable Gestaltung des Schulgeländes mit unterschiedlichen Funktionsräumen (Spielzone, Ruhezone, etc.) und für verschiedene Altersstufen und Interessen


Bewusstmachung und Förderung eines ‚bewegten‘, aktiv-
dynamischen Sitzens im Unterricht, auch mit der Erlaubnis einer alternativen Nutzung
des herkömmlichen Mobiliars und Wechsels der Sitzgelegenheiten usw.
Aufgaben nur in Kombination mit Bewegungsaktivitäten entgegengenommen, gelöst und / oder kontrolliert werden können (Laufdiktat, Rechengymnastik, u. a.).

Organisatorisch sind geeignete Materialien bereitzuhalten; außerdem muss entschieden werden, welche Räume genutzt werden können, ohne andere Klassen zu stören.

ansprechenden Geräten und Materialien. Bewegungsaktivitäten müssen erlaubt, eindeutig geregelt, gegebenenfalls betreut
werden.

dabei wird auch auf eine den aktuellen Erfordernissen entsprechende (Um-) Gestaltung der Anordnung von Tischen
und Stühlen geachtet.
Im Rahmen von Projektunterricht werden komplexe Fragestellungen praktisch handelnd
erarbeitet.




Weitere Information findet ihr im folgenden Filmclip.

Um das Projekt der bewegten Schule sinnvoll umsetzen zu können, werden drei Handlungsfelder kombiniert: Steuern und Organisieren, Lern- und Lebensraum Schule und Unterrichtsqualität.
Steuern und Organisieren: Die gesamte Schulorganisation muss im Sinne der Bewegten Schule geändert werden und das Konzept muss passen. Dazu kann zum Beispiel die Rhythmisierung des Schulalltags geändert werden, der 45-Minuten Takt auflösen und klassenbezogene Bewegungspausen können während den Unterrichtsblöcken eingebaut werden. Dazu werden auch die fünf-Minuten-Pausen aufgehoben und damit die große Pause verlängert. Wichtig ist, dass die Lehrkraft vollkommen hinter dem Projekt steht. Sie muss sich mit dem Modell identifizieren können und die Bereitschaft dazu zeigen, zum Beispiel durch Fortbildung und Schul-, Unterrichtsentwicklung.
Lern- und Lebensraum Schule: Natürlich muss auch die Schule an sich einige Veränderungen erfahren. Die Arbeitsbedingungen sollten gesundheitsfördernd sein, so soll es zum Beispiel höhenverstellbare Stühle und Tische geben. Es sollte genügend Rückzugsmöglichkeiten und Bewegungsräume für die Schüler geben und reizvolle Spielgeräte, mit denen sich Schüler auch gerne in den Pausen beschäftigen. Darüber hinaus sollen auch die Arbeitsplatzbedingungen der Lehrkräfte verbessert werden, um zu einer Berufszufriedenheit beizutragen.
Unterrichtsqualität: Lernen soll durch bewegende und bewegungsbegleitende Aktivitäten für SchülerInnen motivierender und wirkungsvoller gelingen. Die Selbsttätigkeiten der SchülerInnen sollte gefördert werden, indem die Arbeitsformen und Methoden sie dazu auffordern. Ein Wechsel der Unterrichtsorte kann durchaus auch förderlich sein.
Eine Studie von Breithecker und Dordel (2003) hat ergeben, dass sich die Leistungsfähigkeit von Klassen über den Schultag halten bzw. verbessern kann, indem das Konzept der bewegten Schule angewendet wird. Abbildung 1 zeigt drei vergleichbare Klassen, welche verschiedenen Unterrichtskonzepten ausgesetzt werden. Im Schulleben der Klasse A wird kaum Bewegung zugelassen. Die Aufmerksamkeit nimmt bereits ab der dritten Stunde ab. In Klasse B kann durch Bewegungspausen die Aufmerksamkeit über den Schultag erhalten werden. Die Klasse C folgt allen Facetten der bewegten Schule und zeigt eine Steigerung der Aufmerksamkeitsleistung.

Abbildung 1 Aufmerksamkeitsleistung im Schulalltag. Klasse A: kaum Bewegung, Klasse B: Bewegungspausen, Klasse C: bewegte Schule
Wertung der Aufmerksamkeitsleitung anhand des Tests d2 Brickenkamp 2002: 2 = unterdurchschnittlich, 3 = durchschnittlich, 4 = überdeurchschnittlich, 5 = weit überdurchschnittlich, 6 = weit üvberdurchschnittlich, außerhalb des durch die Normierung erfassten Bereichs

Welche Effekte hat also das Projekt der bewegten Schule? Was meint ihr dazu?
·         Kann die motorische Leistungsfähigkeit verbessert werden? Inwiefern?
·         Können sich Kinder, die sich an einer bewegten Schule befinden besser konzentrieren und damit bessere Leistungen erzielen?
·         Sind die Kinder einer bewegten Schule sozial kompetenter? Was hat die Bewegung mit der Kontaktfähigkeit zu tun?
·         Werden Kinder selbstständiger wenn sie sich mehr bewegen und haben sie eine veränderte Einstellung zu sich selbst?
·         Ändert sich die aktuelle Befindlichkeit der Kinder an den bewegten Schulen?
·         Haben sie eine höhere Lernfreude und Schulzufriedenheit? Warum?
Als angehende Lehrkräfte wollen wir Möglichkeiten und Ideen erhalten, funktionierende Projekte zu unterstützen. So möchte ich als Hilfestellung eine Idee der deutschen Kinderturnstiftung vorstellen. Damit können wir auf einfache Weise die Bewegung in unseren Unterricht einbauen und ausprobieren.


Bewegung im Unterricht

Konkrete Beispiele
Die Kinderturnstiftung Baden-Württemberg unterstützt Schulen und Kindergärten und auch private Interessenten bei der Durchführung oder Planung von bewegungsorientierten Tagen. Erzieher können sich bei ihnen fortbilden lassen, die Kinderturnstiftung geht auf Tour und stellt mit ehrenamtlichen Helfern einige Stationen zur Verfügung bei denen Kinder verschiedene Bewegungsformen kennenlernen können. Darüber hinaus kann auf der Seite viel Interessantes rund um das Thema Bewegung speziell für Eltern, Erzieher oder Lehrer gefunden werden.
Auf der Internetseite der Kinderturnstiftung[5] wird ein Stundeneditor für Lehrkräfte angeboten, mit dem man bewegte Schulstunden planen und durchführen kann (Abbildung 2). Hier können auch Stunden vorgeschlagen werden und Praxis-Tipps zur Weiterentwicklung eingereicht werden.


Abbildung 2 Stundeneditor der Kinderturnstiftung BW

Es kann ausgewählt werden welche Räumlichkeiten man zur Verfügung hat (Gemeinschaftsraum, Turnhalle, Draußen etc.), welche Zeit das Spiel/die Übung einnehmen soll, welche Geräte zur Verfügung stehen (Großgeräte, Alltagsmaterialien, etc.) und für welche Altersgruppe dies passend sein sollte. Dabei gibt es zwei Altersgruppen: 6-10 Jahre und >10 Jahre. Darüber hinaus kann man das Ziel (Ausdauer, Koordination, Kraft etc.) und das Thema festlegen. Man kann aber auch eines oder mehrere der Bereiche weglassen und die Vorschläge umsetzen, ohne sich einzugrenzen.
Hat man sich für ein Spiel entschieden, wird dies automatisch als PDF gespeichert.
Ein Beispiel:
Räumlichkeiten: Draußen/Natur; Geräte: Alltagsgegenstände. Uns werden verschiedene Spiele/Bewegungen angeboten. Zum Beispiel das Wäscheklammerspiel (siehe Anhang 1)
Setzt man sich im Unterricht gerade mit Tieren auseinander, kann man auch Tierthemen mit Bewegung behandeln. Die Kinderturnstiftung hat die Kinderturnwelt Wilhelma entwickelt und thematisiert dies deshalb immer wieder. Wer mehr dazu erfahren möchte, kann dies auf der Seite der Kinderturnwelt Baden-Württemberg nachlesen.
Ein Beispiel zum Tierthema:
Geräte: Alltagsgegenstände; Thema: Tierthema
Ausgesuchtes Spiel: Die Elefantendame Veda ist stark (siehe Anhang 2)

Probiert den Stundeneditor und gerne auch die vorgeschlagenen Spiele aus. Habt ihr das Gefühl diese könnten sinnvoll in den Unterricht mit eingebaut werden? Können die oben gestellten Fragen mit Hilfe dieser Stundenverlaufspläne beantwortet werden?



Literaturverzeichnis

·         http://vspram.eduhi.at/downloads/BS_Gesundheitsfoerderung.pdf

59 Kommentare:

  1. Hallo zusammen,
    Vielen Dank für den super interessanten Beitrag zum Thema der bewegten Schule. Wir, als angehende Lehrkräfte, sollten uns meiner Meinung nach schon früh mit dem Thema der Gesundheitsförderung speziell in der Schule auseinandersetzen, da es immer mehr an Präsenz gewinnt, die Rückenschmerzpatienten immer jünger werden und auch die Zahl der Übergewichtigen zunimmt.
    Gehe ich von mir aus bin ich eindeutig ein Fan von Lernpausen mit Bewegung. In meiner Prüfungsvorbereitung gehe ich oft, wenn die Konzentration nachlässt, eine Runde joggen, powere mich aus und bekomme den Kopf für neuen Lernstoff frei. Ich selbst merke, dass dieses Konzept, wenn auch in der Schule etwas anders umgesetzt, für mich sehr effektiv ist. Warum sollte ich es dann als Lehrperson nicht an meine Schüler weitergeben? Durch kleine Übungen kann die Koordination und Motorik der Kinder nachhaltig trainiert werden und zudem wird der Unterrichtsstoff für einen Moment unterbrochen und die Konzentration kann neu gesammelt werden, was zur Vermeidung von Hyperaktivität und anderen Unterrichtsstörenden Verhaltensweisen führt.
    Für mich- als Schüler- wäre es eine willkommene Abwechslung gewesen. In meinen Augen wird das stupide Lernen durchbrochen, es wird Spaß vermittelt und die Motivation gefördert. Dadurch, dass nicht mehr der Lerncharakter an erster Stelle steht, sondern die Schüler auch viel Eigenverantwortlichkeit übernehmen bin ich auch überzeugt, dass die Leistungsfähigkeit gesteigert wird.
    Jedoch frage ich mich, wie das Konzept an einer weiterführenden Schule umgesetzt werden soll, da die Lehrer oft stündlich wechseln und somit beispielsweise die 5 Minutenpausen zwingend erforderlich sind. Es kann nicht mehr so frei wie in der Grundschule eingeteilt werden, wann ich welchen Stoff unterrichte. Aus eigener Erfahrung haben die Lehrer in Gymnasium und Co. Kaum Zeit ihre vorgegebenen Inhalte durchzuboxen. Wo soll da plötzlich noch Zeit kommen, den Schülern den Gedanken der Gesundheitsförderung durch Bewegungsimpulse näher zu bringen. Steht nicht jeder Lehrer voll hinter dem Konzept und opfert je ein paar Minuten seines Unterrichts wird das Konzept des bewegten Lernens in einem fachgestützten Unterricht nicht aufgehen- zumindest in meinen Augen.
    Dabei wird es einem Lehrer heute nicht einmal mehr schwer gemacht das Konzept in den Unterricht mit einzubinden, denn Internetseiten wie www.mehr-bewegung-in-die-schule.de oder auch die Bosch-Stiftung (beides zuletzt geprüft am 29.10.2017), als Beispiele mal heraus gegriffen, bieten vielfältige Ideen an, die auch zum Unterrichtsthema und der Unterrichtsform abgestimmt werden können.
    In meinem Schulpraktikum hatten wir selbst ein kleines Bewegungsspiel, das man am Tag immer wieder gespielt hat. Es ging dabei darum verschiedene Körperpositionen nachzumachen und im Laufe der Woche auch in einer bestimmten Reihenfolge auf Musik zu machen. Dies fand sehr großen Gefallen bei den Schülern, da sie selbst dieses kleines Spiel leiten konnten und ihre Ideen miteinbringen konnten.
    Ich glaube das ist der beste Beweis, dass das bewegte Lernen noch intensiver umgesetzt werden sollte und auch ausgebaut werden sollte, damit es an jedem Schultypus umsetzbar ist, denn auch an weiterführenden Schulen sollte dieses Angebot weiterbestehen.

    Liebe Grüße,
    Teresa Wurth

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  2. Liebe Sarah,

    vielen Dank für den interessanten Blogbeitrag. Das Konzept der bewegten Schule kannte ich bisher noch nicht, aber ich muss sagen, ich könnte davon ein Fan werden.
    Wenn ich so an meine Schulzeit zurückblicke oder jetzt mein Studium betrachte, sitzt man eigentlich den lieben langen Tag und die Bewegung kommt zu kurz. Meistens beschränkt sie sich auf die Bewegung zwischen den Raumwechseln. Nach einigen Stunden sitzen, ist die Konzentration ziemlich am Ende. Wenn ich am Lernen bin, baue ich immer wieder Phasen der Bewegung ein. Und warum sollte es den SchülerInnen anders gehen?
    Wie man auf dem Diagramm sehen kann, bringt mehr Bewegung in der Schule mehr Konzentration.

    Je nachdem was für Übungen mit den Kindern macht, kann dies durchaus das eigene Körpergefühl geschult und verfeinert werden. Durch ein verbessertes Körpergefühl wird auch das Selbstwertgefühl gesteigert und man wird an sich selbstbewusster, wenn man mit sich selber im Reinen ist.
    Durch die gemeinsame Bewegung und des gemeinsamen Spielen wird die Klassengemeinschaft gefördert.
    Laut der WHO (Blogbeitrag vom Herrn Schaal – 11.10.2017) sind aktuell mehr -kinder übergewichtig als früher. Mit einer bewegten Schule könnte man diesem Trend noch ebenfalls entgegen wirken. Somit gäbe es beiläufig noch einen weiteren positiven Effekt.
    Aber das Konzept der bewegten Schule zielt nicht nur auf die Kinder ab, sondern auch auf die Lehrpersonen und dem ganzen Lernumfeld. So soll das ganze Schulhaus umgestaltet werden, sodass sich die SchülerInnen und die Lehrpersonen wohlfühlen. Bei dieser Gestaltung fände ich es schön, wenn Kinder und Lehrpersonen gemeinsam für ein schönes Umfeld sorgen. Auf die LehrerInnen kommt anfangs etwas mehr Aufwand zu, da sie auf Fortbildungen etc. gehen müssen. Aber Meinung nach wäre das aber ein Aufwand, der sich lohnen würde, da man dadurch ein besseres Arbeitsklima schaffen könnte.

    Auch ich habe mir schon überlegt, wenn ich später mal Lehrerin bin, dass ich versuchen werde immer wieder ein paar aktiven Phasen in mein Unterricht einzubauen um einerseits Abwechslung zu bekommen und um auch die Konzentration der SchülerInnen hochzuhalten.

    Viele Grüße
    Sophie M. Rothfuß

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  3. Hallo Sarah,
    ich habe deinen Blogbeitrag zum Thema „Die bewegte Schule“ sehr gerne gelesen, denn er war sehr interessant und hat mir einige neue Denkanstöße gegeben.

    Am Anfang von deinem Blogbeitrag schreibst du von den Bundesjugendspielen und den damit verbunden positiven Auswirkungen. Leider betrachtest du die negativen Seiten davon nicht. Beispielsweise können einige Schülerinnen und Schüler frustriert sein, wenn sie sich sehr anstrengen um eine Siegerurkunde zu bekommen, und dann leider doch keine erhalten, weil die Anforderungen dafür zu hoch sind. Und es kann auch Kinder geben, die sich nicht gerne bewegen und sich vielleicht auch für ihre schlechten Leistungen bei dem Wettkampf vor ihren Mitschülern schämen. Für diese Schülerinnen und Schüler sind dann die Bundesjugendspiele eine reine Qual und sie entwickeln keine Freude, sondern nur Frust, an der Bewegung.

    Das vorgestellte Konzept zur bewegten Schule hat mich dagegen sehr überzeugt. Denn es gibt auch viele Studien, die belegen, dass Schülerinnen und Schüler aufmerksamer sind und sich das Gelernte besser merken können, wenn sie sich bewegen. Dies greift das Konzept ja insbesondere beim bewegten Lernen auf. Dabei werden Aufgaben nur in Kombination mit Bewegung gelöst, wie es beispielsweise bei einem Laufdiktat der Fall ist. Diese kenne ich noch aus meiner eigenen Schulzeit und kann auch nur positives darüber berichten. Ich hatte bei einem Laufdiktat immer eine höhere Motivation, da ich nicht nur an meinem Schreibtisch gesessen bin, sondern auch aufstehen und mich bewegen durfte. Außerdem trainiert diese Aufgabenstellung das Gedächtnis, denn man muss sich ja schließlich das merken, was man gerade gelesen hat, und kann es dann erst zurück am Schreibtisch aufschreiben. Damit haben einige Kinder auch Probleme, deswegen ist diese Aufgabe nicht nur für die Bewegung, sondern auch für die Verbesserung der Gedächtnisleistung sinnvoll. Die bewegte Pause, die im Konzept vorgestellt wird, ist auch sehr sinnvoll. Aber dazu werden einige Materialien wie beispielsweise Bälle, Springseile oder ein Fußballtor benötigt. Aber hier ist das Geld dann sinnvoll investiert. Dennoch haben die Bewegungskonzepte in einer Schule wenig Erfolg, wenn sich die Schülerinnen und Schüler zuhause wenig bewegen. Deswegen sollten die Eltern auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass beispielsweise ihre Kinder auch einmal eine Strecke zu Fuß gehen können oder mit dem Fahrrad fahren, und sie nicht immer mit dem Auto gefahren werden müssen.
    Am Ende stellst du noch den Stundeneditor der Kinderturnstiftung vor, dies hat mich sehr überzeugt. Denn ich wusste vorher nicht, dass es so etwas gibt, und werde ihn mir auch noch einmal genauer ansehen und auf jeden Fall später in der Praxis auch einsetzten und mir neue Ideen holen.

    Viele Grüße,
    Marieluise

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  4. Ich halte das Projekt „bewegte Schule“ für einen guten Ansatz. Denn die Kinder von heute bewegen sich immer weniger, was zum Teil auch daran liegt, dass sie sehr lange Schule haben und dort den ganzen Tag sitzen, dann aber erst spät abends nach Hause kommen und somit möglicherweise nicht mehr genug Zeit bleibt Sport zu betreiben.
    Darum finde ich die Idee sehr gut so viel Bewegung wie möglich bereits in den Schulalltag einzubauen. Denn nicht nur, dass die Bewegung für die SuS gesund ist sie fördert meiner Meinung nach auch die Konzentrationsfähigkeit. Denn wenn die SuS immer mal wieder zwischendrin eine Bewegungspause einlegen dürfen, können sie sich auspowern und ihren Kopf etwas freibekommen. Dass man jedoch um diese Bewegungspausen einlegen zu können auf die 5-Minuten-Pausen verzichten will und dafür die große Pause verlängern möchte finde ich etwas problematisch. In diesem Zusammenhang ist es in meinen Augen dann sehr wichtig, die Bewegungspausen regelmäßig und zuverlässig einzubauen. Denn gerade jüngere SuS haben nicht so lange Konzentrationsspannen und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wenn keine festen Pausen mehr vorgeschrieben sind und man als Lehrperson mit dem Stoff nicht so vorankommt wie geplant, man leicht dazu verleitet werden könnte auf die Bewegungspause zu verzichten und lieber mit dem Stoff weiter zu machen. Dies sollte dann aber vermieden werden und den Lehrern muss bewusst sein, dass die Bewegungspausen wichtig für die SuS sind.
    Was ich mir ebenfalls etwas schwierig vorstelle ist, im Rahmen des „bewegten Sitzens“ die Tatsache, dass gewährleistet werden soll, dass die SuS ihre Sitzplätze ändern dürfen. Denn dadurch entsteht eine Unruhe, welche den Unterricht stören kann. So hatten wir z. B. zu meiner Schulzeit ein Klassenzimmer mit nach oben und unten verstellbaren Stühlen, welche sich auch drehen konnten. Dies hatte zur Folge, dass wir zwar bequemer sitzen konnten, jedoch einige SuS auch die ganze Zeit immer mit ihrem Stuhl nach oben oder unten gefahren sind oder sich gedreht haben, was die anderen SuS gestört und abgelenkt hat.
    Ein weiterer Punkt, weshalb ich das Projekt sehr gut finde ist, dass zum Teil im regulären Sportunterricht der Schulen sehr hohe Anforderungen an die SuS gestellt werden. Dies baut einen hohen Leistungsdruck auf welcher dazu führen kann, dass die SuS den Spaß am Sport verlieren – Gleiches gilt auch für die Bundesjugendspiele. Denn natürlich ist mir klar, dass genau dies auch ein Antrieb für die SuS sein kann, jedoch finde ich es sehr gut neben diesem mit Leistung verbundenem Sport auch noch einfache Bewegung ohne jeglichen Druck mit in den Schulalltag einzubauen.
    Meiner Meinung nach würde durch das Projekt auch definitiv die Sozialkompetenz der SuS gefördert werden, denn mit Bewegung sind meistens Gruppenspiele wie Fangen oder Verstecken verbunden und den SuS wird dadurch die Möglichkeit gegeben diese mehr zu praktizieren.
    Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Projekt für sehr gut halte, dass man jedoch alles planen und anpassen muss, um unerwünschte Nebenerscheinungen so gering wie möglich zu halten.

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  5. Hallo,

    auch ich bin der Ansicht, dass das Konzept "Bewegte Schule" ein sehr wichtiger und sinnvoller Ansatz zur Gesundheitsförderung ist. Danke deshalb für diesen interessanten Beitrag.
    Mir hat vor allem dein Hinweis auf den Stundeneditor der Kinderturnstiftung gut gefallen. Dass es so etwas gibt, war mir neu. Ich bin sicher, wenn das populärer werden würde, würden viel mehr Lehrkräfte öfter mal Bewegung in den Unterricht bringen, da so mit wenig Zeitaufwand und sehr einfach etwas so positives und wichtiges erreicht werden kann! Ich denke, dass viele Lehrer sich dem Umstand, dass Bewegung in der Schule allgemein zu kurz kommt, durchaus bewusst sind; die meisten sind wohl aber rat- und ideenlos oder haben nicht die nötige Zeit, sich neben all den anderen wichtigen Dingen auch noch mit Bewegungsförderung auseinanderzusetzen.

    Um dein Beispiel mit dem weinenden Schüler nach den Bundesjugendspielen aufzugreifen: Sicherlich sollte die Umsetzung des verpflichtenden Schulsports an einigen Stellen überdacht werden, man sollte versuchen, die Frustration und Demotivation der bewegungsschwächeren Schüler möglichst gering zu halten. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass der Wettkampf- bzw. Vergleichsgedanke grundsätzlich nichts schlechtes ist. Es gibt ja nicht nur in Sport Schüler, die wegen des Leistungsdrucks in Tränen ausbrechen - nur weil nach der Matheprüfung Schüler weinen, hat ja auch noch keiner darüber nachgedacht, deswegen Mathe(klausuren) abzuschaffen.
    Hier sollte vielmehr an der Vorbereitung gefeilt werden, damit kein Schüler komplett verloren geht bzw ins Abseits gerät und dann während der Wettkampf- bzw. Prüfungssituation bloßgestellt wird. Wenn davor intensiv Bewegung und Sport gefördert wird, kann jeder - im Rahmen seiner Möglichkeiten, aber diese bestmöglichst ausschöpfend - erfolgreich "bestehen".
    Ob man sportliche Leistungen jedoch zwingend benoten muss, habe ich mit meinen Mitschülern während meiner Schulzeit oft diskutiert. Die harten, nach Jahrgängen und Geschlecht geteilten Tabellen, die weder die Körpergröße noch die Motivation/Anstrengung in irgendeiner Weise berücksichtigen, können selbst für bewegungsfreudige SuS demotivierend sein.

    Wenn man es also schafft, die Freude an der Bewegung (die Kinder ja meistens "von Natur aus" haben!) über die Jahre hinweg zu bewahren, denke ich, dass die Grundvoraussetzung geschaffen ist, um bei ausnahmslos allen Schülern die motorischen, sozialen und kognitiven Leistungen zu verbessern. Wenn man genau überlegt, können so gut wie alle heute auftretenden Probleme irgendwo auf Bewegungsmangel und fehlendes Körper- und damit Selbstwertgefühl zurückgeführt werden.
    Ich könnte endlos weiterschreiben über die Vorteile, die mehr Bewegung in der Schule bringen kann, aber der Blogbeitrag beschreibt das ja schon sehr ausführlich.
    Ich hoffe sehr, dass sich das Projekt "Bewegte Schule" weiterhin verbreiten wird und bald möglichst flächendeckend umgesetzt werden kann und werde (wie hoffentlich alle, die den Blogbeitrag lesen) versuchen, mein Möglichstes dafür zu tun.

    Liebe Grüße,
    Anna

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    1. Hallo Anna,
      ich kann deiner Meinung voll und ganz zustimmen und möchte mich deshalb deinem Kommentar anschließen. Auch ich bin mir sicher, dass das Konzept helfen kann, den typischen Schulalltag, der oft durch Frontalunterricht und dem damit verbundenen langen Sitzen und nach vorne zur Tafel Schauen geprägt ist, aufzubrechen und zu verändern. Ich bin davon überzeugt, und das zeigen ja auch die oben aufgeführten Studienergebnisse, dass Bewegung die Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit fördern und verlängern kann. Besonders wenn man als Lehrperson merkt, dass bei den Kindern während einer Arbeitsphase irgendwie „die Luft raus ist“, finde ich die flexiblen Pausen sehr sinnvoll.
      Da ich im Bereich Turnen als Trainerin tätig bin, ist mir die Kinderturnstiftung kein fremder Begriff. Allerdings war mir auch neu, dass sie Schulen durch ihre Angebote ebenfalls unterstützen und sich Lehrkräfte fortbilden können. Man muss es eben nur wissen. Deshalb sehe ich das genauso wie du, Anna: Oftmals fehlen entsprechende Verbreitung und Information solcher Unterstützungen.
      Auch deinen Erläuterungen bzgl. Der Abschaffung der Bundesjugendspiele kann ich folgen und zustimmen. Natürlich ist es nicht leicht und nicht mit Freude verbunden, wenn man bei einem Wettkampf schlecht abschneidet. Kann so jedoch nicht der Umgang mit Wettkampfsituationen, Nervosität, Prüfungsangst und Misserfolg gefördert und unterstützt werden? Kindern muss beigebracht werden, wie sie sich in den jeweiligen Situationen verhalten und welche Strategien sie nutzen können, um nicht völlig aufgelöst zu sein und weinen zu müssen. Deshalb glaube ich auch, dass die Kinder einer bewegten Schule sozial kompetenter sind und eine veränderte Einstellung gegenüber sich selbst und anderen entwickeln können. Sport und Bewegung hat viel damit zu tun, den eigenen Körper kennenzulernen, indem Erfahrung mit sich selbst und der Umwelt gemacht werden. Die Kinder lernen dabei wie ihr Körper auf äußere Gegebenheiten reagiert und welche Auswirkungen diese wiederum auf die eigene Person haben. Sie können Aspekte wie Selbstkompetenz erfahren, welches das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein fördert und steigern kann. Sie entwickeln ein Einfühlungsvermögen, das besonders im Umgang mit Mitmenschen wichtig ist. Das lernen sie nicht etwa, wenn sie die Addition oder Englischvokabeln lernen.
      Selbst wenn die Schule das Konzept nicht in der Schule vertreten wird, kann ich selbst als Lehrperson für mehr Bewegung im Unterricht sorgen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die eigene Einstellung zu Sport und Bewegung und die Auseinandersetzung damit. Aber auch wenn eine Lehrperson eher Abneigungen zu Bewegung vertritt, kann sie schon durch Veränderung der Sitzordnung (bspw. Mal im Stuhlkreis oder auf dem Boden/ Tischen sitzen oder die Verteilung der Schüler auf unterschiedliche Räume/ Orte während Arbeitsphasen,…) für mehr Bewegung im Klassenzimmer sorgen.

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  6. Das Projekt “bewegte Schule” gefällt mir sehr gut. Ich finde es schön, dass Bewegung in den Schulalltag mit eingebaut werden soll. Das die Konzentrationsfähigkeit der Kinder gesteigert wird indem sie sich bewegen, klingt für mich sehr schlüssig, da die Sauerstoffaufnahme dann erhöht ist. Als Student_in merkt man das beim Lernen sehr gut. Bei einer langen Lernphase kann ein Spaziergang in den Lernpausen dafür sorgen, dass man sich wieder besser konzentrieren kann. In meiner Grundschulzeit hatten wir auch eine Lehrerin die am Anfang der Stunde fünf Minuten Bewegungsübungen mit uns durchgeführt hat. Ob dass meine Konzentrationsfähigkeit damals positiv beeinflusst hat, kann ich leider nicht beurteilen, aber ich habe diese kurzen Bewegungsübungen immer noch positiv im Gedächtnis. Das Konzept der bewegten Schule finde ich auch besonders im Zusammenhang mit der Zunahmen der übergewichtigen Kinder spannend. Die Kinder bewegen sich so ganz nebenbei ohne darüber nachzudenken. Kinder können durch Bewegung an Selbstbewusstsein gewinnen, haben einen Ausgleich in den Pausen und in den langen Unterrichtsstunden (90 min).
    Das Schulen höhenverstellbare Möbel haben sollten, könnte ein guter Ansatz sein um Rückenprobleme von Kindern zu verringern. Besonders Jugendliche unterscheiden sich stark in ihrer Körpergröße und sollten ergonomische Stühle haben. Meiner Meinung nach ist die bewegte Schule ein stimmiges Konzept, dass alle Schulen ihren Mitteln entsprechend umsetzen sollte.

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  7. Ein sehr interessantes und aktuelles Thema, das du aus unterschiedlichsten Blickwinkeln sehr anschaulich beleuchtest. Für die Meinungsbildung ist das endlich mal ein Blogeintrag, der genau diese Pflicht erfüllt, den Leser ausreichend und vielseitig zu informieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich nämlich, dass man beim Thema Ernährung oft auf einseitige Berichte stößt. Welche Meinung man sich dazu bildet und welche Schlüsse man daraus zieht, bleibt einem oft selbst überlassen und es braucht Zeit sich wirklich richtig zu informieren. Tut man das nicht hat man meist nur einseitiges Wissen und kann sich nicht wirklich eine Meinung bilden. Grund ist meist die radikale Einstellung der Autoren, die nur Wissen vermitteln wollen um Andere von ihrer Einstellung zu überzeugen. Nun aber zu meiner Meinung über die vegane Ernährung für Kinder. Da ich mich selbst nie groß mit dem Thema beschäftigt habe, da ich nicht glaube auf jegliche Art tierischer Produkte verzichten zu können, wäre mir die Idee ein Kind vegan zu ernähren gar nicht in den Sinn gekommen. Natürlich hat, auch anhand deiner Darstellung, die vegane Ernährung ihre Berechtigung gerade im Hinblick auf Ethik, das Wohl der Tiere und auch unseres Planeten.
    Trotzdem ist es ja medizinisch vollkommen ersichtlich, dass der Mensch bestimmte Nährstoffe benötigt, die man eben nur aus tierischen Produkten erhält. Dass erwachsene Menschen wegen ihrer ethischen Überzeugung dennoch darauf verzichten und die fehlenden Nährstoffe aus Nahrungsergänzungsmitteln ziehen, finde ich völlig in Ordnung. Für Kinder empfinde ich diese Ernährung, die ergänzt werden muss durch Tabletten oder ähnliches hingegen als nicht Altersgerecht und bedenklich. Denn wie ich aus deinem Bericht entnehmen konnte sind die Nährstoffe wichtig für alle Entwicklungsbereiche des Kindes und ich finde es unverantwortlich genau diese Entwicklung womöglich zu beeinträchtigen. Viel wichtiger finde ich es, Kinder schon so früh wie möglich die gesunde, bewusste und ausgewogene Ernährung nahe zu bringen und auf regionale, saisonale und Bio- Produkte zurück zu greifen. Anstatt die Massentierhaltung durch den Kauf von günstigem Fleisch bei diversen Supermarktketten zu unterstützen, kann man so umsteigen auf die Fleischproduktion vom örtlichen Bauer und Schlachter und zusätzlich den Fleischkonsum reduzieren. Und genau so auch bei anderen tierischen Produkten wie Eier oder Milch.

    Eine ganz vegane Ernährung für Kinder halte ich demnach für fahrlässig und unausgewogen. Solche Entscheidungen sollte nämlich jeder im Laufe seines Lebens für sich selbst treffen und Eltern haben schließlich die Verantwortung, dass ihre Kinder sich bestmöglich und gesund entwickeln können.

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  8. Ich finde den Beitrag sehr gelungen und interessant! Dass keine Bewegung gravierende Folgen hat, Bewegung also sehr wichtig für Kinder ist, steht außer Frage. Sehr ansprechend, finde ich, dass im Beitrag auch die positiven Folgen von Bewegung aufgeführt wurden.
    Aber nun zum Projekt „Bewegte Schule“ selbst: Ich persönlich halte es für sehr wichtig, dass keine Verdrängung von Methoden, die bisher an den Schulen praktiziert werden, beabsichtig ist, sondern dass eine Integration bzw. eine Schaffung von neuen Möglichkeiten mit methodischer Vielfalt angestrebt werden. Aus meiner Erfahrung heraus, ist eine Umstellung von organisatorischen Strukturen immer schwieriger, wenn keine eignen Ideen und vor allem Gewohnheiten berücksichtigt und miteinbezogen werden. So empfinde ich es auch als sehr positiv, dass die Schulen die Chance haben, das Konzept frei zu gestalten. Die Richtlinien, die aufgelistet wurden, die zur Orientierung gelten sollen, halte ich jedoch ebenfalls für durchaus sinnvoll, da so eine gleiche Basis geschaffen werden kann. Die Ausschmückung kann sich dann unterscheiden. Betrachtet man nun die Inhalte der drei einzeln aufgelisteten Handlungsfelder (Steuern& Organisieren, Lern-& Lebensraum Schule, Unterrichtsqualität), so ist in meinen Augen einiges hervorzuheben. Kritisch betrachte ich den Punkt, dass die Schulorganisation umgestellt werden muss. Einerseits ist das im Rahmen des Projektes völlig klar, um ein gelingenden Verlauf zu erzielen. Andererseits muss hier das Kollegium geschlossen dahinterstehen und mitziehen, ansonsten könnte das Projekt scheitern, bzw. nicht die beschriebenen tollen Effekte mit sich bringen. Zum Thema Lehn-&Lebensraum Schule sehe ich riesige Chancen. Die Umgestaltung des Schulhofes, die Anpassung des Mobiliars oder auch der Lehrerarbeitsplätze bieten große Möglichkeiten! Ich finde es besonders toll ehrlich gesagt, dass die Lehrer nicht ausgeschlossen werden. Allerdings will so eine Umgestaltung auch finanziert werden. Hier sehe ich große Schwierigkeiten in Gemeinden mit mehreren großen Schulen. Kleinere Schulen ggf. mit großzügigem Förderverein haben es hier deutlich leichter bzw. sie haben größere Chancen eine umfangreichere Umgestaltung zu realisieren.
    All die bis jetzt aufgelisteten Punkte, sowohl Möglichkeiten und auch Schwierigkeiten, kenne ich aus meiner Praktikumsschule. Eine kleine Grundschule im ländlichen Gebiet, die mit dem sport- und bewegungserzieherischen Zertifikat ausgezeichnet wurde. Der Hof und die Spielgeräte für die längere Pause (Rhythmisierung des Schultages wurde im Zuge dessen verändert) sind sehr beeindruckend. Unzählige Waveboards, Roller, Spielgeräte etc. sammeln sich in der Garage. Auch das Klettergerüst ist beeindruckend vielfältig und groß. Projekte wie die Zirkuswoche, der Wintersporttag oder die Seilhüpfwochen (mit Seilhüpffinale am Ende) oder 3 Wochenstunden Sport gehörten zum Schulalltag während meiner Praktikumszeit. In den wöchentlichen Sitzungen des Kollegiums wurden die Kolleginnen stetig auf Möglichkeiten hingewiesen Bewegungspausen auch im Unterricht einzubauen. Allerdings teilte sich hier die Meinung des Kollegiums stark. Nicht alle waren so begeistert von diesem Konzept und konnten sich damit identifizieren. In meinen Augen macht das Projekt nur Sinn, wenn man selbst voll und ganz dahintersteht. Die Bewegungsaufgaben würden ihre Authenzität verlieren, wenn man sie einfach nur macht, dass sie gemacht sind.
    Dass Bewegungspausen zu einer verbesserten Konzentration führt und die Leistungsfähigkeit steigern kann, wurde im Beitrag deutlich und jeder kennt das denke ich aus seinem eigenen Alltag. Ich sehe eine wahnsinnige Chance darin für die Schulen und denke, dass man im Konzept an den richtigen Punkten angesetzt hat. Die Anregung mit dem Stundeneditor der Kinderstiftung BW finde ich super. Ich denke viele Lehrkräfte, die das Konzept ablehnen, wissen schlicht nicht, wie sie es umsetzen sollen. Das ist eine tolle Möglichkeit, sich Ideen und Vorlagen zu beschaffen, die auch genutzt werden sollte!

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  9. Hallo,
    ich finde den Blogeintrag gelungen und finde es sehr interessant, dieses Konzept kennenzulernen. Mehr Bewegung an Schulen würde ich sehr willkommen heißen. Laut der WHO sind immer mehr Kinder übergewichtig und laut Prognose wird dies auch weiter steigen. Hierfür sind eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung schuld. Kinder verbringen viel Zeit in der Woche in der Schule, warum also nicht mehr Bewegung in den Schulalltag einbauen um somit den Kindern eine gesündere Lebensweise zu zeigen und zu ermöglichen?
    Ein weiterer positiver Effekt hierbei wäre, dass sich Kinder durch Bewegungspausen wieder besser im Unterricht konzentrieren können. Ich denke, dass Spiel und Spaß mit ein bisschen Rennen in der Pause den Kopf der Kinder definitiv frei macht und sie sich dadurch von den vorausgegangenen Schulstunden erholen können, um für die nächste Stunde fit zu sein. Wie im Blogbeitrag beschrieben, kommt es durch Bewegung zu einer besseren Sauerstoffversorgung. Dies in Verbindung mit frischer Luft ist natürlich optimal für die Kinder.
    Das Konzept der bewegten Schule finde ich durch diese positiven Effekte natürlich sehr gut. Ich denke auch, dass es sehr positiv wäre, wenn der Lehrer individuelle Bewegungspausen in der Stunde einführen würde. Der Lehrer kennt seine Schüler und merkt dann auch, wann es mit der Konzentration vorbei ist. Ihre Energie dann mithilfe von kurzen, individuellen Pausen wieder herzustellen fände ich eine klasse Lösung. Hierdurch wäre die Konzentration größer und die Schülerinnen und Schüler könnten sich vielleicht wieder mehr für den Unterricht begeistern.
    Ich fände es schön, wenn das Konzept „Bewegte Schule“ noch öfter in Deutschland umgesetzt werden würde, um so die Anzahl an gesünderen und konzentrierteren Schüler und Schülerinnen zu fördern.
    Liebe Grüße
    Leonie

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  10. Liebe Sarah,
    vielen Dank für deinen tollen Blogbeitrag. Ich finde den Ansatz „Bewegte Schule“ sehr sinnvoll, zum einen wird dem zunehmenden Übergewicht von Kindern entgegengewirkt und zum anderen die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und auch soziale Aspekte gefördert. Gut finde ich vor allem den Punkt, dass Bewegungspausen und bewegte Unterrichtsinhalte individuell eingesetzt werden können. Solche Pausen sind vor allem gegen Ende des Schultages und am Freitag sinnvoll, um die Kinder wieder zu motivieren und deren Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Am Anfang hast du auch geschrieben, dass es eine Vielzahl an Kindern gibt, die Sport als solches nicht besonders mögen. Betitelt man es allerdings nicht als Sport, sondern als Bewegungspause oder „versteckt“ sie beispielsweise hinter einem Laufdiktat und baut diese gezielt im Unterricht ein, werden sich meiner Meinung nach auch „Sportmuffel“ gerne bewegen. Abwechslung bei den Bewegungspausen und auch den bewegten Unterrichtseinheiten finde ich gut, aber ich denke eine gewisse Regelmäßigkeit gibt den Kindern auch Orientierung.
    Gleichzeitig finde ich auch gut, dass Entspannungspausen eingesetzt werden können. Auch wenn solche Pausen nicht der Bewegung dienen, sind solche Pausen nach der Anspannung, sei es geistig oder physisch, wichtig, um danach wieder leistungsfähig zu sein. In meinem Praktikum gab es beispielsweise „Igelminuten“ bei denen jedes Kind mit einem Igelball ein anderes Kind massieren durfte. Das Licht wurde gedimmt und entspannende Musik angeschaltet.

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  11. Hallo :)

    ich habe das Thema der bewegten Schule tatsächlich schon einmal in einem Vortrag an der PH miteingebaut und bin damit auf interessierte Gesichter gestoßen. Ich habe sogar dasselbe Video wie du benutzt.

    Mein erster Eindruck war gleich voller Begeisterung! Wenn ich daran denke, in wie vielen Vorlesungen und Seminaren wir im Studium den ganzen Tag über hauptsächlich sitzen, so finde ich es sinnvoll Schülerinnen und Schüler bereits in den jüngsten Jahren zunächst einmal klar zu machen, wie wichtig es ist sich zu bewegen, denn wir alle kennen ja den Satz: USE IT OR LOOSE IT! Denn wenn bereits im frühen Alter trainiert und im Unterricht auch erlaubt wird, sich zu bewegen und immer wieder verschiedene Positionen einzunehmen, so verankert sich das auch in den Köpfen der SUS.

    Bei der Umsetzung der bewegten Schule ist es jedoch wichtig, von vorne herein klare Grenzen aufzustellen. Ich glaube, dass dies ansonsten ausarten könnte und der Lernerfolg eher in die negative Richtung gelenkt wird. Es wäre zum Beispiel denkbar, dass es Zeiten gibt, in denen die Lehrkraft festlegt, welche Tisch-/Gruppenformationen erlaubt sind und welche nicht. Im Gegenzug gibt es aber auch Zeiten, in denen die Schüler völlig frei entscheiden dürfen, wo sie gerne arbeiten möchten und mit wem. So lernen die Schüler, auf Anweisungen zu hören und im Gegenzug aber auch selbst Entscheidungen zu treffen, die sie für sich als gut und angenehm empfinden.

    Wird dieses Konzept erfolgreich umgesetzt, wie in dem Beispielvideo, so sind erhöhte Konzentration und Motivation die positive Folge daraus!

    Liebe Grüße, Lisa Czarkowski

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  12. Die Integration von Bewegung in den Unterricht ist ein einfach ein MUSS. Kinder brauchen Bewegung und es ist vollkommen unrealistisch zu meinen, dass Kinder einige Stunden am Morgen vollkommen ruhig sitzen können. Kein Wunder, dass sie irgendwann zappelig werden. In möchte mir nicht vorstellen, welch Qual das ruhige Sitzen für Ganztageskinder sein muss, wenn ich nach zwei Stunden am Schreibtisch merke, dass ich eine kurze Bewegungspause brauche, weil mein Kopf anfängt zu rauchen. Wie bitte sollen Kinder ihren Bewegungsdrang kompensieren, wenn sie ständig aufgefordert werden: „Ruhe bitte.“, „Kannst du nicht mal ruhig auf deinem Stuhl sitzen?“, „Konzentration bitte!“?

    Bedeutung von Bewegung

    Wie Sarah in ihrem Blogeintrag sehr deutlich herausgearbeitet hat, ist Bewegung grundlegend wichtig. Ich stimme ihr und allen anderen, die sich in ihren Blogkommentaren zum Thema geäußert haben, vollkommen zu, dass Sport und Bewegung mindestens genauso wichtig relevant und wichtig ist, wie mathematische und sprachliche Leistung. Warum? Aufgrund der Tatsache, dass Bewegung ein grundlegendes menschliches Bedürfnis ist, welches befriedigt werden muss. Wie Sarah vollkommen richtig beschreibt, erwerben Kinder durch Bewegung und Sport vielfältige fächerübergreifende Kompetenzen, wie Durchhaltevermögen und den Umgang mit Gewinn und Verlust. Empirische Studien weisen vielfach nach, dass ausreichend Bewegung positiv mit der Leistungsfähigkeit und Leistungsmotivation der Schüler einhergeht. Also warum genau, sollen Kinder im Unterricht ununterbrochen stillsitzen? Neben der Tatsache, dass die Konzentration der Kinder schneller schwindet, werden Risikofaktoren wie ein mögliches Übergewicht der Kinder und die Entwicklung motorischer Defizite eher noch unterstützt.

    Das Projekt bewegte Schule

    Das Projekt „Bewegte Schule“ ist mir durch eine Hausarbeit im Rahmen des Seminars „Der professionelle Sportlehrer – Die professionelle Sportlehrerin“ bereits bekannt gewesen. Seitdem ich mich im Rahmen dieser Arbeit ausführlich mit der Integration von Bewegung in den Unterrichtsverlauf beschäftigt habe, sind Bewegung und Unterricht für mich nicht mehr zu trennen. Dem Bewegungsdrang von den Kindern muss Folge geleistet werden, um ihnen umfangreiche und vielfältige Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen zu gewährleisten. Es ist meiner Meinung nach von großer Bedeutung, dass JEDER Lehrer sich bewusst ist, in welchem positiven Zusammenhang Lernen und Bewegung stehen. Demnach sollte jeder Lehrer mindestens einzelne Komponenten des Konzeptes der bewegten Schule in seinen Unterricht integrieren. Da es, wie Sarah es ausführlich aufgeführt hat, vielfältige Möglichkeiten gibt, Bewegung mehr zu beachten und wertzuschätzen, darf es meiner Meinung nach auch keinen Lehrer geben, der sich vollkommen gegen das Konzept positioniert. Die Bausteine „Bewegtes Sitzen“, „Bewegtes Lernen“, d.h. das aktiv-handelnde Lernen mit allen Sinnen, Bewegungspausen im Unterricht, zu denen Aktivität und Entspannung zählen und die „bewegte Pause“, MÜSSEN in irgendeiner Weise beachtet werden. Wird dem Bewegungsdrang der Kinder nicht Folge geleistet, kann es passieren, dass die Kinder einfach abschalten und nur noch körperlich im Unterricht anwesend sind oder aber ihren Bewegungsdrang nicht selbst regulieren können und einem dann wortwörtlich den Unterricht „sprengen“. Ist es das wert?

    Aus meinen Erfahrungen durch Freizeiten und in meinen Praktika zeigt sich, dass Kinder die Chance auf Bewegung in hohem Maße schätzen. Sie genießen es Lernen mit Bewegung zu verknüpfen und sind nach Bewegungspausen auch durchaus ausgeglichener.

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  13. Das Projekt "bewegte Schule" finde ich sehr sinnvoll. Es knüpft an das natürliche Bedürfnis der Kinder an, nicht über einen zu langen Zeitraum still zu sitzen. Auch für Erwachsene gibt es Empfehlungen, nach welcher Zeitspann konzentrierten Arbeitens es sinnvoll ist, eine kurze Pause einzulegen, um insgesamt möglichst effektiv arbeiten zu können. Da ist es ja naheliegend, dass erstrecht bei Kindern regelmäßig Pausen erforderlich sind, um konzentriert zu lernen. Je nach Alter und Typ haben Kinder einen unterschiedlich ausgeprägten Bewegungsdrang, diesen über viele Stunden hinweg an einem Schulvormittag unterdrücken zu müseen, ist für manche sicher eine Herausforderung, die viel Aufmerksamkeit den Kindern abverlangt, die sie eigentlich ins Zuhören oder Lernen stecken sollen. Von daher ist es sicherlich sinnvoll, immer wieder mal eine Bewegungsübung -oder Spiel einzubinden, an der/dem die Kinder auch noch Spaß haben. Ich selbst habe dies in der Praxis auch schon mitbkommen. Die Schule war zwar nicht als "bewegte Schule" zertifiziert, trotzdem baute die Lehrerin regelmäßig Pausen mit Auflockerungs- und Bewegungsübungen in die Unterrichtssequenzen mit ein. Jedes Kind war mit Freude dabei, vor allem als dies noch mit Musik unterlegt wurde. Auch habe ich mehrere Schulen kennengelernt, die ein vielfältiges Spielsortiment für die Pausen anbieten. Dieses wurde immer sehr rege von den Schülern/Innen genutzt und animiert meiner Meinung nach auch "Bewegungsmuffel" eher zur Aktivität.
    Von daher fände ich es toll, wenn jede Schule ihren Lehrern diesbezüglich ein paar Tipps an die Hand gibt oder sie schult, um einen bewegungsausgleichenderen Unterricht gestalten zu können.

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  14. Hallo Zusammen,
    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Ich selbst habe eine Realschule besucht die an dem Projekt „bewegte Schule“ teilgenommen hat.
    Von den Schülern wurde das Projekt sehr gut angenommen. Die Abwechslung im Unterricht durch kleinere Bewegungseinheiten, wie z.B. Koordinationstraining bei dem man abwechselnd den Kopf mit der einen Hand klopft und mit der anderen Hand den Bauch streichelt. Es ist ein Spaßfaktor für die Schüler und eine gute Abwechslung bei einer Doppelstunde. Die kleine Pause sorgt für Auffrischung und neue Motivation der Schüler sich wieder am Unterricht zu beteiligen. Ebenfalls kann man den Unterrichtsstoff in Verbindung mit Bewegung bringen. Laufdiktate und Spiele, in denen sich die Schüler einen Ball zuwerfen und jedes Mal wenn der Ball bei ihnen ankommt, eine Aufgabe erledigen müssen bzw. etwas weiterführen müssen, was die Schüler davor gesagt haben. Alle Schüler werden bei diesen Methoden aufgefordert sich zu bewegen und dabei etwas zu lernen. Es ist eine tolle Kombination, denn es ist einfacher der Lernstoff in den Kopf zu bekommen.
    Das Ziel jeder Lehrkraft ist, ihren Lehrplan einzuhalten und den Stoff den Schülern nahezubringen, sodass sie es verstehen. Oft bleibt bei diesen Lehrplänen keine Platz für „Bewegungspausen und Bewegungseinheiten“ denn dadurch geht Zeit verloren. Verständlicher Weise entscheiden sich dann viele Lehrkräfte gegen das Projekt. Ich persönlich sehe viel Potential in der bewegten Schule. Schüler konzentrieren sich besser und lernen einfacher. Kombiniert man Bewegung und Lernen miteinander hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
    Auch in den großen Pausen brauchen Kinder Bewegung. Spielplatzgeräte, auf denen Klettern, Toben und Bewegen richtig Spaß macht.

    Am Anfang des Blogbeitrags wurde auf die Bundesjugendspiele hingewiesen. Klar hat jeder Schüler in verschiedenen Fächer seine Stärken und Schwächen. Bei manchen Schülern ist es das Fach Sport und bei anderen das Fach Mathe. Genau dasselbe Problem mit dem Jungen, der weinend nach Hause kommt, gibt es öfters. Viele Schulen haben eine Lösung für dieses Problem gefunden. Ein Jahr finden traditionelle Bundesjugendspiele statt und das andere Jahr eine andere Art von Bundesjugendspielen „Sportspiele“, in denen man spielerisch die Schüler zur Bewegung auffordert.
    Traditionelle Bundesjugendspiele bestehen aus Leichtathletik.
    Sportspiele bestehen aus verschiedenen Spielarten. Schüler müssen Seilspringen, Staffellaufen in Gruppen, den Basketball in einem Slalom prellen, usw. In dem folgenden Link sehen Sie ein Beispiel für diese „Sportspiele“ die 2016 an einer Realschule in Sulz am Neckar stattgefunden hat (http://rs-sulz.de/content/bildergalerie/schuljahr-2015_2016/bundesjugendspiele-2016/index.html). Die Schüler sammeln Punkte, die durch eine Tabelle ausgewertet werden und mit Urkunden belohnt werden.
    Zusammengefasst finde ich das Projekt bewegte Schule ein wichtiges Projekt wo nur Vorteile mit sich bringt. Den Zeitdruck den die Lehrkräfte mit ihrem Lehrplan haben ist lösbar, indem man die Bewegung im Unterricht und das Lernen des Stoffes kombiniert. Die Schüler werden auf Dauer konzentrierter und effektiver am Unterricht teilnehmen, was eventuell eine Zeitersparnis mit sich bringt. Auch das angesprochene Problem mit den Bundesjugendspielen ist lösbar, indem man in großem Umfang subjektiv auf die Schüler eingeht und ein großes Angebot an sportlichen Aktivitäten anbietet.

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  15. Liebe Sarah,
    vielen Dank für deinen sehr interessanten Beitrag. Er regt meiner Meinung nach gerade uns als angehende Lehrpersonen dazu an, über Thematiken wie diese nachzudenken. Umso früher wir uns mit Themen wie diesen beschäftigen und uns eine Meinung drüber bilden, umso einfacher fällt uns später eventuell die Umsetzung.
    Zu dem Thema Bundesjugendspiele konnte ich noch ein paar Erinnerungen aus der Vergangenheit aufrufen. Unsere Lehrerin in der Grundschule hat uns immer auf dieses „Verfahren “ vorbereitet und mit uns ein paar Wochen zuvor Dinge wie Weitsprung oder Weitwurf geübt. Die meisten Kinder in meiner Klasse waren damals sportlich recht begabt oder hatten Spaß am Sportunterricht. Doch ich hatte ein Mädchen in der Klasse, das leicht Übergewichtig war und für das Fach Sport nie zu begeistern war! Eines Tages haben wir Weitsprung geübt und unsere Lehrerin hatte leere Bananenkisten dabei, welche am Anfang der Sandgrube aufeinandergestellt wurden. Dies tat die Lehrerin um uns zu zeigen, dass wir beim Weitsprung hoch springen sollten, um auch eine gute Weite zu erreichen. Wie immer wurden alle Kinder von dem Mädchen vorgelassen, doch die Lehrerin wollte natürlich auch sie springen sehen. Sie lief, sprang und flog direkt auf die Bananenkisten. Einige der Mitschüler/innen lachten und die Lehrerin war wegen der Bananenkisten sehr sauer! Am Tag der Bundesjugendspiele kam es wie es kommen musste, das Mädchen war „krank“ da es so große Panik vor all diesen Übungen hatte und auch gerade durch unsere Lehrerin alles andere als unterstütz und ermutigt wurde! Kinder wie diese wird man durch Veranstaltungen wie die Bundesjugendspiele nicht dazu bekommen, sich für einen Sportverein anzumelden oder sich sportliche mehr zu betätigen!
    Das Konzept der „bewegten Schule“ finde ich persönlich sehr gut. Ich denke, dass gerade kleine Bewegungspausen während des Unterrichts die Kinder wieder zu mehr Konzentration bringen können. In meinem OEP wurde im Fach Deutsch immer Wochenplanarbeit gemacht. Jedes Kind hatte auch ein Feld in dem „Bewegungspause“ stand. Somit durfte jedes Kind entscheiden, wann es eine Pause braucht, um danach wieder fit zum weiterarbeiten zu sein. In meiner Schule wurde grundsätzlich sehr viel mit Bewegungspausen gearbeitet. Ich war der Meinung, dass die Kinder nach einer 5-minütigen Spielpause die restliche Zeit des Unterrichts konzentrierter angehen konnten!
    Man kann sich hierbei auch immer gut selbst als Beispiel betrachten. Wie auch in den vorherigen Kommentaren beschrieben bin ich sportlich aktiv oder gehe spazieren, um den Kopf frei zu bekommen. An einem „vollgestopften“ Donnerstag, an dem man von 8.15 bis 17.45 nur von Vorlesung zu Vorlesung läuft bleibt der Gang zum nächsten Vorlesungsraum oft die einzige Bewegungspause, bevor man wieder 1,5 Stunden auf seinem Stuhl verbringt. Und ich denke es geht nicht nur mir so, dass spätestens nach der dritten Veranstaltung die Luft raus ist und von Konzentration keine Spur mehr ist!
    Sehr interessant fand ich den Einwand von Jasmin Bajus, in dem es um den Zusammenhang der Bewegungspausen und dem abzuarbeitenden Schulstoff geht. Wie beschrieben, würden sich bestimmt viele Lehrpersonen dazu verleiten lassen, lieber an ihrem Stoff weiterzuarbeiten und die Bewegungspause unter den Tisch fallen zu lassen! Bei dem vorgestellten Konzept sollte dies aber vermieden werden und jede Lehrperson sollte diesbezüglich eine große Selbstdisziplin entwickeln, damit die Sinnhaftigkeit dieses Konzeptes nicht verloren geht!

    Liebe Grüße,
    Jessica

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  16. Hallo Sarah,
    danke für deinen sehr interessanten Blogbeitrag. Auch mir wurden einige Denkanstöße gegeben, die mich dazu gebracht haben, die Bundesjugendspiele von einer anderen Seite zu beleuchten.
    Die Bundesjugendspiele waren schon zu meiner Schulzeit sehr umstritten. Für viele Kinder war es eine Qual und einige haben sich von Mama oder Papa eine Krankschreibung abgeholt. Meiner Meinung nach muss die Schule auf jeden Fall etwas zur Bewegung der Kinder beitragen, denn viele Kinder sitzen zuhause nur vor dem Fernseher und machen keinen Sport. Allerdings muss dies nicht in Form eines Wettkampfes stattfinden, bei dem die weniger sportlichen Kinder Misserfolge erleben und deprimiert nach Hause gehen. Bei mir an der Schule gab es, allerdings zusätzlich zu den Bundesjugendspielen, einen Wintersporttag. Hier mussten jeder Schüler und jede Schülerin sich entscheiden, ob er/sie Ski fahren, Eislaufen, Klettern oder sonstige Sportarten machen möchte. Dieses Prinzip fände ich besser, als die Bundesjugendspiele in Form eines Wettkampfes, denn auch so bewegen sich die Kinder und haben dabei noch Spaß. Die Schülerinnen und Schüler haben das Gefühl, mitentscheiden zu können und sich den Sporttag selbst gestalten zu können. Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung der Bundesjugendspiele wäre, die einzelnen Disziplinen wählen zu können, also den Schülerinnen und Schülern eine Auswahl an Sportarten zu geben und jeder und jede kann sich entscheiden, in welchen Disziplinen sie antreten wollen. So können die Sportlichen Kinder auch unter Beweis stellen, was sie draufhaben und die weniger sportlichen Kinder müssen sich beispielsweise nicht mit dem 800-Meter-Lauf quälen, wenn sie keine Ausdauer haben. Ein großes Problem war noch das Wetter. Bei 35Grad finde ich es unverantwortlich, die Kinder zum Dauerlauf zu zwingen. Hier sollte man als LehrerIn reagieren und handeln. Die Schülerinnen und Schüler, die kein Problem mit der Hitze haben, können trotzdem freiwillig laufen.
    Eine weitere Idee zur Bewegung in der Schule wäre, immer wieder im Unterricht ein kleines „Anschuggerle“ zu machen, also ein kurzes Spiel, bei dem sich alle bewegen müssen, Spaß haben und ihre Konzentration zurückgewinnen. Dabei wird der Kopf wieder frei, die Kinder können sich kurz auspowern und danach wieder ruhig im Unterricht mitarbeiten. Anschuggerle können im Übrigen mit Kindern und Erwachsenen in jedem Alter gespielt werden. Beispiele hierfür findet man z.B. hier: https://psg-rottenburg-stuttgart.de/anschuggerle-und-gruppenaufteilungen.html .

    Liebe Grüße,
    Carola Buchmann

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  17. Liebe Sarah,
    Vielen Dank für deinen interessanten Blog-Beitrag.
    Zunächst möchte ich auf die Mutter eingehen, die die Bundesjugendspiel abschaffen möchte. Ich kann verstehen, dass schwächere Schüler/innen durch den bestehenden Konkurrenzkampf, keine Lust haben mitzuspielen. In meiner Schulzeit und ich glaube ich spreche da für uns alle, gab es auch solche Ausnahmen, die lieber daheimbleiben wollten, anstatt mitzumachen. Ich persönlich fand die Bundesjugendspiele immer eine tolle Abwechslung und fand, dass dadurch gleichzeitig die Klassendynamik stark gewachsen ist. Meine Schule hat sich nachdem es immer zu mehr Ausnahmen kam dafür entschieden, dass diese Schüler/innen wenigstens beim Auf- und Abbau der Veranstaltung helfen mussten. Ein Kompromiss, den man durchaus umsetzten kann.
    Man muss sich aber dabei die Frage stellen, weshalb diese Spiele überhaupt gemacht werden.
    In erstes Linie steht natürlich die Gesundheit und die Fitness im Vordergrund, aber auch eine intensivere Auseinandersetzung der verschiedenen Sportarten ist durchaus das Ziel dieser alljährlichen Veranstaltung. Die körperliche Bewegung der Kinder und Jugendlichen nimmt immer weiter ab. Dies spiegelt sich auch in der Leistungsfähigkeit der Schüler/innen wider. Allgemein führt wie auch im Blog erwähnt, die Bewegung zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung und einem vermehrten Energiestoffwechsel im Gehirn. Wenn also keine Bewegung stattfindet tendieren die Schüler/innen zu Konzentrationsschwierigkeiten und Hyperaktivität. Es muss also ein Ausgleich stattfinden, dem es den Schüler/innen ermöglicht während der Schulzeit, (die durch mangelnde Bewegung gekennzeichnet ist) wieder Motivation für eine aktive Mitarbeit zu gewinnen.
    Ein gutes Beispiel hast du uns durch das Projekt „bewegte Schule“ näherbringen können. Ich finde, dass eine tolle Idee, die eigentlich an jeder Schule durchgesetzt werden sollte. Als angehende Lehrkräfte sollte uns bewusstwerden, dass Bewegungen zwischen den Unterrichtseinheiten uns durchaus helfen können, Schüler „aufzuwecken“ und mit neuer Aufmerksamkeit und Lust, wieder in den Unterricht zu integrieren. Ein guter Punkt sind die Bewegungspausen im Unterricht, die auch laut der Studie von Breithecker und Dordel (2003), zu einer besseren Aufmerksamkeit der Schüler im Laufe des Schulalltags verhilft.
    Außerdem habe ich zuvor nie was von dem „Stundeneditor“ für Lehrkräfte gehört. Das Angebot, mit dem man bewegte Schulstunden planen und durchführen kann, ist eine geniale Idee um Schüler dazu zu bringen, sich mehr zu Bewegen ohne ein Wettbewerb daraus zu machen. Schüler/innen lernen dabei gleichzeitig den Unterrichtsstoff und gewinnen mehr Motivation um auch während des restlichen Schulalltags fit dabei zu bleiben.
    Liebe Grüße,
    Carlota F. da Rocha

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  18. Hallo Sarah,

    vielen Dank für deinen echt interessanten Beitrag zum Thema „Bewegte Schule“. Für uns, als angehende Lehrkräfte, nimmt auch Bewegung im Unterricht/an der Schule einen immer höheren Stellenwert ein, denn wie du in deinem Blogbeitrag verdeutlicht hast, steigt die Anzahl an Kindern mit Übergewicht, Rückenschmerzen und motorischen Defiziten. Das sind Probleme, die nicht „todgeschwiegen“ werden dürfen. Nichts zu unternehmen ist keine Lösung, vielmehr sollte es das Motto gelten: Ärmelhochkrempeln und etwas unternehmen. Das Konzept der bewegten Schule bietet eine solche Lösung. Kinder bewegen sich während dem Unterricht und in den Pausen. Natürlich müssen in einer solchen Schule die notwendigen Geräte, die passenden Räumlichkeiten und eine geeignete Ausstattung vorhanden sein. Nicht jede Schule wird sich höhenverstellbare Tische und Stühle anschaffen können. Das ist meiner Meinung nach aber kein Hinderungsgrund den Unterricht bewegungsfreudiger zu gestalten. Der Stundeneditor gibt zum Beispiel gute Hilfen und Spiele an, die im eigenen Unterricht, mit den gegebenen Materialien, durchgeführt werden können.
    In meiner eigenen Grundschulzeit haben wir vor jeder Klassenarbeit und wenn die Konzentration nachgelassen hat, einen Bewegungstanz/Bewegungsablauf durchgeführt. Ich kann nicht sagen, ob ich dadurch bessere schulische Leistungen erzielt habe, aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
    Dass Bewegung hilft, sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren zu können, kann man auch an sich selbst ausprobieren.
    Durch die immer wiederholten Bewegungsabläufe im Unterricht, steigert sich auch die motorische Leistungsfähigkeit. Bewegungen werden eingeübt und ständig wiederholt. Irgendwann sind die Schüler und Schülerinnen in der Lage, diese selbstständig durchzuführen. Gemeinsamer Sport fördert oft auch die Gemeinschaft, weil die Kinder in Gruppen gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten.

    Liebe Grüße
    Hanna Blumenstock

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  19. Hallo,
    bei deinem Blogeintrag bist du mit dem Thema Bundesjugendspiele eingestiegen. Hierbei betonst du vor allem die Notwendigkeit und die Wichtigkeit der Spiele und des Tages. Dennoch kann ich auch verstehen, wenn es einige Menschen gibt, die dem Tag der Bundesjugendspiele nicht so positiv gegenüberstehen. Ich persönlich halte diesen Tag auch für gut und wichtig, dennoch muss man auch das Argument sehen, dass manche Kinder unter Druck gesetzt werden könnten. Vor allem, weil die sportliche Aktivität der Kinder an diesem Tag genau bewertet wird. Es gibt also klare Verlierer und Gewinner.
    Natürlich empfinde ich es auch als wichtig, dass Schüler und Schülerinnen schon im jungen Alter klargemacht wird, dass es wichtig ist sich genug zu bewegen.
    Sport ist wichtig für Kinder, deshalb denke ich, dass die Bundesjugendspiele ein guter Ansatz sind, jedoch sollte das vielleicht öfter und nicht nur auf einen Tag beschränkt, in das Leben der SuS eingebracht werden.
    Dabei kann man sich die Frage stellen, ob hierfür der „normale“ Sportunterricht hilft, oder ob man auch noch anders an die Sache herangehen kann. Hier knüpft das Projekt der bewegten Schule an. Ich denke, dass wir uns nicht darüber streiten müssen, dass dieses Projekt sinnvoll ist. Es ist in großem Maße wichtig und gesundheitsfördernd für SuS.
    Wie du in dem Beitrag gut aufgelistet hast, gibt es sehr viele Vorteile des Projekts. Ich denke, dass viele Schulen das Prinzip umsetzen und dass es in Zukunft auch mehr geben wird, die den Beispielen folgen werden.
    Schaut man sich zum Beispiel die Leitfäden von verschiedenen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren an sieht man, dass Bewegung hier schon lange zu den elementaren Bausteinen gehört, da sonst vieles gar nicht funktionieren würde. Es ist sehr wichtig für Kinder, sich immer wieder anders zu beschäftigen, andere Perspektiven zu erleben und neu herausgefordert zu werden. Das vor allem durch Sport. Dieser Perspektivenwechsel und auch der Wechsel an körperlichen Haltungen bringt ihnen enorme Steigerungen in der Konzentrationsfähigkeit und anderen kognitiven Fähigkeiten. Es war schon immer normal für Kinder sich zu bewegen und es tut ihnen gut, vor allem wenn es noch in der freien Natur geschieht. Außerdem kann das Sozialverhalten der SuS durch Sport maßgeblich positiv verändert werden. In der Praxis merkt man schnell, wenn die Kinder ausgelastet sind und einfach einen freien Kopf brauchen, um wieder neue Dinge aufnehmen zu können.

    Vielen Dank für den aufschlussreichen Blogeintrag, liebe Grüße
    Pia

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  20. Mir macht es auch Spaß mich zu bewegen. Nach langem sitzen, bin ich froh, wenn ich aufstehen kann und ein wenig dahin, oder dorthin laufen kann. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht nur uns so geht, sondern auch den Schülern. Je jünger die Schüler sind, desto schwerer fällt ihnen längeres Sitzen.
    Und genau das greift die bewegte Schule auf!
    Lern- und Lebensraum Schule:
    Ergonomische Möbel fürs Klassenzimmer, die sich auf die individuelle Situation der einzelnen Schulstunden schnell umstellen und umbauen lassen, stelle ich mir wundervoll vor. Vor allem da es sich in dem YouTube-Beitrag auch noch um Möbel handelt, die die Schüler selber umstellen können. D.h. die Schüler können selbst aktiv am Setting mitwirken.
    Mehr Flexibilität im Raum durch das Mobiliar ermöglicht neue Varianten und somit viele Lösungen für jegliche Situationen. Dies schafft neue Strukturen und größere gedankliche Flexibilität. Das wiederrum heißt, dass die Schüler eine größere Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten kennenlernen und auch parat haben.

    Steuern und Organisieren:
    Das 45-minütige Schulsystem ist meiner Meinung längst überholungsbedürftig. Welches Grundschulkind kann denn 45 Minuten stillsitzen? Oder andersrum: Ist es denn sinnvoll 45 Minuten stillsitzen zu können? Die Bewegung fördert das Lernen. Da ist es doch sinnvoll, wenn Bewegung ein fester Bestandteil des Unterrichts wird und allerhöchste Zeit!

    Unterrichtsqualität:
    Das Wichtigste das wir den Kindern heute mitgeben können ist Selbstständigkeit und eng damit verbunden Selbstvertrauen. Hat ein Kind gelernt, das es selbst aktiv werden kann und Aufgaben erfolgreich bewältigen kann, so erlangt es auch nach und nach mehr Selbstvertrauen. Auch wenn es immer wieder Schüler gibt, die denken, sie könnten alles und sich maßlos überschätzen.
    Durch kleinere und gezielt eingesetzte, aktive Phasen im Unterricht können größere Konzentrationsphasen gemeistert werden. Den Schülern fällt es leichter aufmerksam zu sein und in der Grundschule kann ich den Unterrichtsstoff sehr gut in Kombination mit Bewegung unterrichten.
    Mir gefällt das Unterrichtskonzept ausgesprochen gut!

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  21. Hallo Sarah,
    ich finde deinen Beitrag über die bewegte Schule sehr interessant und vor allem ist es ein Thema mit dem wir uns als heran gehende Lehrkräfte auseinander setzen sollten.
    Meiner Meinung nach ist Sport sehr wichtig für Kinder und abgesehen daher habe ich schon in meiner eigenen Schulzeit, mir mehr Sport bzw Bewegung in der Schule gewünscht. Heute betreibe ich selbst Leistungssport und triebe somit täglich Sport. Da ich selbst an meinem eigenen Körper die Auswirkungen von Sport ganz genau kenne, kann ich die Bewegte Schule nur befür Worten. Natürlich stellt sich da auch immer wieder die Frage was ist mit Schüler die sportlich nicht so talentiert sind oder einfach nicht so gerne Sport treiben? Jedoch denke ich das wenn man Sport in den Unterricht einbaut, der Unterricht dadurch auch interessanter werden kann und das Schüler Spaß und Gefallen am Sport entwickeln können. Nun möchte ich allerdings noch dein Beispiel mit den weinenden Schülern bei Sport aufgreifen. Es ist nun mal so dass Jeder Mensch andere Fähigkeiten und Talente hat. Somit kann es schon mal vorkommen das Schüler beim Sport weinen, wenn sie verlieren. Allerdings geht es beim Sport und der Bewegten Schule nicht nur ums Gewinnen und Verlieren. Sondern auch darum das Kinder das Teamgefühl und den Zusammenhalt zb durch ein Fußballspiel, lernen.
    Ich finde mit Sport bringt man Kinder nicht nur bei das Bewegung im Alltag wichtig ist, da dies ihre Gesundheit verbessert. Sondern auch andere Lebenswichtige Dinge wie zb. Zusammenhalt, Teamgeist, Verantwortung oder auch Zuverlässigkeit bei. Dies sind alles dinge die in meinen Auge durch Sport auch vermittelt werden und dazu kommt noch das Kinder an Bewegung einfach Spaß habe. Daher kann ich dir nur zustimmen und finde die Bewegte Schule als ein sinnvolles Projekt, das ich später als Lehrerin gerne umsetzen würde.
    Liebe Grüße
    Jenny Richter

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  22. Hallo Sarah,

    dein Blogbeitrag greift für mich angehende Lehrerin, ein sehr interessantes Thema auf. Ich hatte zwar schon von der „bewegten Schule“ gehört, mich aber nie mit dieser auseinandergesetzt. Durch deinen Blogbeitrag, habe ich einen guten Einblick bekommen, was unter diesem Konzept verstanden wird und ich bin davon begeistert. Vor allem die heutige Generation, konsumiert in ihrer Freizeit viele digitale Medien und nur noch wenige Kinder verbringen ihre Freizeit in der Natur. Allein in der Schule sitzt man täglich bis zu 5 Stunden und kann sich nur in den Pausen für ca. 30 Minuten bewegen. Kommt man nach Hause, müssen noch Hausaufgaben erledigt werden, bei denen die Schüler/innen nochmals sitzen. Da in der Freizeit nun viel mit digitalen Medien gespielt wird diese keine Bewegung erfordern, wird auch dort nur gesessen. Geht das Kind nun schlafen liegt es wieder. Es hat sich am Tag also insgesamt vielleicht nur 2 Stunden bewegt und das ist für einen jungen Menschen nicht gesund. Daher gefällt mir die Idee der „bewegten Schule“ auch so sehr. Die Kinder werden gezwungen sich zu bewegen. Dabei steht aber der Spaß im Vordergrund. Es geht bei der bewegten Schule ja auch nicht darum, wer der/die Schnellste oder der/die Beste ist, sondern einfach mehr Bewegung in den Schulalltag mi einzubringen und das auf die einfachste Weise, in dem man beispielweise im Unterricht Methoden anwendet, die etwas Bewegung erfordern. Meiner Meinung nach muss keine Dauerbewegung stattfinden, allein etwas Bewegung ist schon besser als gar keine Bewegung und wenn es alle tuen wird dabei auch kein Schüler/in ausgegrenzt oder belächelt. Ich denke, dass viele Schüler/innen die Schule als Ort ansehen, an denen sie sitzen und lernen müssen. Durch mehr Bewegung könnte diese Sichtweise geändert werden und die eine höhere Lernfreude aufgebaut werden. Ebenso wird Familien geholfen, denen keine finanziellen Mittel zu Verfügung stehen, um ihr Kind in einen Verein zu schicken.

    Liebe Grüße
    Faye Liontos

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  23. Hallo Sarah,
    dein Blogbeitrag hab mir viele Denkanstöße gegeben.
    Zu Beginn deines Blogbeitrags erwähnst du die positiven Auswirkungen der Bundesjugendspiele. Meiner Meinung nach gibt es dabei auch sehr viele negative Seiten. Die Anforderungen der Bundesjugendspiele sind relativ hoch. Für Schüler*Innen, die möglicherweise in anderen Sportarten gut sind, wie zum Beispiel Tanzen, wird dabei keine Rücksicht genommen. Sie sind sehr spezifisch und sagen nicht zwingend etwas über Sportlichkeit aus.
    Deinen Beitrag zur Bewegten Schule hat mich sehr angesprochen, denn es geht hier eben nicht um eine spezielle Fähigkeit (wie z.B. Leichtathletik) im Sport, sondern der Spaß an der Bewegung und die Bewegung mit in den Alltag und das Lernen mit einzubeziehen.
    Es gibt einige Studien, die belegen, dass Bewegung Konzentration und Aufmerksamkeit fördert. Bei bestimmten Konzepten, wie dem Laufdiktat wird sogar noch die Gedächtnisleistung gefördert.
    Ich finde das Konzept mit der bewegten Pause besonders sinnvoll. Denn die Schüler*innen können somit in der Pause neue Sportarten ausprobieren und über Spiele mit anderen Kindern in Kontakt kommen. Dies bedarf aber einem großen Pausenhof, und Geld für Spielgeräte. Vor dem Hintergrund der Inklusion sollte man auch darauf achten, dass es Möglichkeiten für ALLE Schüler*innen gibt sich zu bewegen. Das heißt, dass Spiele vorhanden sind, die auch für Menschen mit Körperlicher Beeinträchtigung zu bewältigen sind, dass diese in der „Bewegten Pause“ nicht exkludiert werden.
    Liebe Grüße Christina

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  24. Hallo Sarah,

    vielen Dank für den interessanten Blogeintrag. Dass Kinder immer übergewichtiger werden ist ein bekanntes Thema, dennoch sind sich viele nicht bewusst, mit was mangelnde Bewegung und Übergewicht noch alles zusammen hängt. Eine Behinderung in der Leistungsfähigkeit und Leistungsmotivation, Konzentrationsschwäche, Koordinations- und Motorische- Schwierigkeiten, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen sind nur einige von vielen Folgen, die durch mangelnder Bewegung entstehen können. Viele Eltern machen sich wenig Gedanken über die genannten Folgen und so ist dieses Thema mittlerweile auch zentral für die Schulen. Von dem Projekt „bewegte Schule“ habe ich schon gehört und schon damals hat mir dieses Projekt sehr gut gefallen. Für mich war es sehr interessant zu sehen, wie das Konzept an den Schulen umgesetzt wird. Ich sehe die Umsetzung an vielen Schulen für problematisch, da es hier eine komplette Umstrukturierung verlangt und die Lehrpersonen hinter dem Konzept stehen müssen. Außerdem ist der finanzielle Aspekt zu berücksichtigen. Aber ich denke man kann auch durch die richtige Einstellung und wenig finanziellen Mitteln eine bewegtere Schule gestalten. Ich würde ganz klar sagen, dass Kinder, die sich auch in der Schule mehr bewegen eine höhere Lernfreude und Schulzufriedenheit haben, denn diese Kinder fühlen sich insgesamt ausgeglichener und veränderte Lernmethoden, die es auch vorsehen sich dabei zu bewegen oder auch draußen zu sein sind motivierend für die Kinder. Diese Motivation führt dazu, dass die Kinder lernen und sich dabei auch unbewusst und ganz automatisch bewegen. In der Zeit meines Praktikums haben wir beispielsweise alle paar Wochen eine „Schnitzeljagd“ über den Deutsch- oder Sachunterricht durchgeführt. Die Kinder hatten jede Menge Freude dabei die Aufgaben an den jeweiligen Stationen in der Natur durchzuführen. Sollte man nicht gleich die finanziellen Mittel zur Hand haben, denke ich, ist es durch Beispiele wie diese durchaus möglich, die Kinder in einem bewegungsreicheren Unterricht zu glücklicheren und zufriedenen Lernern werden zu lassen.

    Liebe Grüße,
    Nadine

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  25. Zu Beginn möchte ich auf den Aspekt eingehen, den du am Anfang beschrieben hast. Die Diskussion über die Bundesjugendspiele hab ich schon des Öfteren mitbekommen. Ich kann das Argument zwar verstehen, dass einige Kinder sich schlecht fühlen, wenn sie hier nicht die erwünschte Leistung erbringen können. Jedoch finde auch ich, dass hierbei nicht vergessen werden darf, dass es anderen Kindern auch in den Fächern im Klassenzimmer so gehen kann. Auch hier können Kinder traurig sein, wenn sie schlechte Noten schreiben. Wenn ein Kind nicht gut englisch spricht, ist es für das Kind auch etwas Unangenehmes vor der ganzen Klasse zu sprechen. Bundesjugendspiele ganz zu verbieten sehe ich als nicht sinnvoll. Man kann überlegen, ob man die Bewertung verändert, also nicht mehr zwischen den verschiedenen Urkunden unterscheidet.
    Ich selbst habe mein Praxissemester an einer bewegten Schule gemacht und habe den ganzen Schulalltag einer bewegten Schule mitverfolgen können. Ich selber habe die bewegte Schule als etwas sehr sinnvolles wahrgenommen.
    Kinder in jungen Jahren sind noch voller Energie. Wenn man überlegt, dass die Kinder frisch aus dem Kindergarten kommen und es gewohnt sind zu toben und sich frei zu bewegen wie sie wollen, ist es schwer vorzustellen, dass sie plötzlich in der Schule den ganzen Vormittag an einem Tisch sitzen müssen. Sie brauchen viel Bewegung und dabei reichen meiner Meinung nach ein oder zwei Stunden Sport in der Woche nicht aus. Durch dieses Projekt wird auch in den restlichen Schulalltag mehr Bewegung gebracht. Durch diese kleinen Pausen und Bewegungseinheiten habe ich gemerkt, dass Kinder sich danach wieder besser konzentrieren können. Fällt einem auf, dass die Klasse allmählich unruhig wird, schadet es nicht eine kleine Bewegungspause einzulegen. Durch diese Minuten geht keine Zeit verloren, sondern die Kinder sind schließlich leistungsfähiger und können sich wieder konzentrieren. Eine unruhige Klasse wieder zum Arbeiten zu befähigen, die die halbe Stunde dann doch eher andere Dinge machen, kostet viel mehr Zeit.

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  26. „Bewegte Schule“ ein für mich definitiv sehr sinnvolles Konzept. Zu Beginn deines Beitrags hast du das Beispiel der Bundesjugendspiele gebracht. Ich verstehe die Bedenken und auch die Unzufriedenheit vieler Eltern, wer will schon, dass sein Kind weinend nach Hause kommt, weil es bei den Bundesjugendspielen nicht gut abgeschnitten hat... Ich sehe aber definitiv auch ein Problem so etwas abzuschaffen.
    Bewegung ist enorm wichtig und auch die Auseinandersetzung mit „Gewinnen und Verlieren“ ist wichtig für Kinder. Auch im alltäglichen Leben muss man mit solchen Situationen umgehen können, auch wenn das vielen sehr schwer fällt. Man kann nun mal nicht immer der/die Beste sein und das muss man früh thematisieren. Aber ich denke, das ist der springende Punkt, es muss thematisiert werden! Jedes Kind hat Stärken und Schwächen, die einen im Sport, die anderen in Mathe etc. Man muss das mit den Kindern aufarbeiten und ein breitgefächertes Angebot anbieten und wie durch Projekte wie „Bewegte Schule“ Bewegung und Sport einfach als etwas Normales in den Alltag integrieren, damit es für die SuS keine neue und vielleicht unwillkommene Sache ist. Man sollte dazu auch die Eltern ins Boot holen, wenn diese die Idee nicht gut finden, können sie das auch nicht an ihre Kinder weitergeben oder wenn sie einen starken Leistungsgedanken haben, das Kind aber gerade Spaß an Sport und Bewegung findet, kann das ansonsten kontraproduktiv sein. Natürlich, wie schon erwähnt müssen auch die Lehrer/innen vollständig hinter diesem Projekt stehen!
    Schön finde ich, dass es bereits eine Vielzahl von Angeboten und Unterstützungen für Schulen gibt, die einen Einstieg erleichtern und Ansatzpunkte bieten. Wichtig ist auch, dass die ganze Schule dahinter steht, sonst wird das ganze ebenfalls schwierig. Am besten wäre natürlich, wenn jedes Kind sich seine Bewegungspausen selbst einteilen kann, aber das ist so nicht realisierbar und ich denke, es ist schon ein guter Ansatz, es mit veränderbaren Tischen und Stühlen und bewegten Pausen, in der Schule zu integrieren.
    Ich bin definitiv der Meinung, dass so ein Projekt den Kinder hilft sich besser kennenzulernen, Pausen an der richtigen Stelle einzubauen und somit ihre Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

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  27. Ich finde das Projekt „Die bewegte Schule“ super, und würde gerne mich später, wenn ich mein Studium beendet habe daran arbeiten. Es ist toll, wenn Bewegung, Unterricht, Spaß und gesunde Ernährung vereint werden kann und so vielleicht der Lebensstil vieler Schülerinnen und Schüler geändert werden kann, eventuell sogar auch ein paar Lehrer.
    Dennoch muss man auch die negative Seite des Projektes betrachten. Das Projekt „Die bewegte Schule“ benötigt unbedingt die pädagogisch- fachliche Qualifikation der Lehrkräfte, außerdem muss die Vorstellung des Projektes umgesetzt werden können und von allen Lehrerinnen und Lehrern unterstützt werden. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen sich ein entsprechendes Wissen über die Bedeutung von Bewegung im Zusammenhang mit der Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler aneignen, um das Projekt mit Erfolg durchführen zu können.
    Außerdem sollten die Lehrerinnen und Lehrer von einem offenen Unterricht ausgehen. In der heutigen Zeit ist es wichtig, nicht nur zu unterrichten. Die Schülerinnen und Schüler verbringen eine große Zeit in der Schule, es muss bewegungsfreundlich gestaltet werden, neue Lernbedingungen müssen geschaffen werden, Schule und Sport muss in Verbindung gebracht werden.
    Erst wenn eine Schule die optimalen Bedingungen erfüllt, können die Schüler von dem Projekt „Die bewegte Schule“ profitieren und dann profitiert auch die Schule, wenn die Schülerinnen und Schüler gern in die Schule gehen.

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  28. Vielen Dank für den kleinen Überblick über die verschiedenen Programme. Obwohl es sicherlich noch viele mehr gibt, hatte ich bisher noch keinen Kontakt mit einem der Programme, sondern nur mit schulinternen ‚Interventionen‘ zur Bewegungsförderung.
    Ich finde es sehr wichtig, dass die Schule Angebote an die Schüler macht, sich in diesem Bereich fortzubilden, ich befürworte sogar eine verpflichtende Behandlung der Sache im Unterricht, da ich ein gesundes Leben und ausreichende Bewegung für Kinder als eine der großen Aufgaben für Eltern und Lehrer sehe. In Zeiten der Digitalisierung - die ich alles in allem befürworte - wird es immer schwerer, Kinder in Bewegung zu bekommen, da die Playstation, das Handy oder Tablet eben einen sehr großen Reiz ausmachen und dazu verleiten, sich eher auf die Couch zu legen, statt noch nach draußen auf den Bolz- oder Spielplatz zu gehen oder sich anderweitig zu bewegen. Wir als Studenten und Erwachsene kennen das natürlich genauso gut: nach einem langen, anstrengenden Tag voller Vorlesungen, Terminen und Nebenjobs hat man selten Lust, sich vom Sofa aufzuraffen und sich zu bewegen und genauso geht es auch Kindern.
    Ich persönlich finde auf den ersten Blick die Programme „Klasse 2000“ und „Komm mit in das gesunde Boot“ recht ansprechend, da sie sich nicht alleine auf das Thema Bewegung beschränken, sondern auch die Ernährung und das Leben generell miteinschließen, ohne dabei den Bezug zum Alltag der Kinder zu verlieren. Zusätzlich finde ich es wichtig, dass nicht nur die Klasse selbst über die Themen informiert werden, sondern dass zusätzlich auch die Eltern mit ins Boot geholt werden, da die Freizeitgestaltung für die Gesundheit ebenso wichtig ist, wie das Leben in der Schule. Dabei hilft es sehr, wenn man die Eltern miteinbezieht und auch sie die Kinder zu einem gesunden Leben motivieren.

    Liebe Grüße.

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  29. Auch ich finde das Projekt „Bewegte Schule“ sehr sinnvoll. Bewegung muss in den Schulalltag eingebaut werden, auch um der Übergewichtigkeit im Kindesalter entgegen zu wirken. Bewegung wirkt sich zudem auf das persönliche Wohlbefinden, und die Leistungsfähigkeit aus. Außerdem haben Kinder den Drang sich zu bewegen, dem durch das Projekt entgegen gekommen wird. Der bewegte Unterricht zielt damit auf die Verknüpfung von Lernen und Bewegen. Auch ich als Studentin tue mich schwer, nach ein paar Vorlesungen an der PH, gerade auf meinem Stuhl zu sitzen und mich zu konzentrieren. Ein bisschen Bewegung kann dafür sorgen, dass man sich im Anschluss wieder besser konzentrieren kann. In meiner Schulzeit hatte ich eine Lehrerin, die jedes mal wenn sie merkte, dass die Konzentrationsfähigkeit verloren ging, Bewegungsübungen durchgeführt hat. Auch nach einer Klassenarbeit führte sie mit uns verschiedene Übungen durch. Ich habe das ziemliche positiv in Erinnerung, weil alle SuS daran viel Spaß hatten und man kurz vom Lernen abschalten konnte. Zu den Bundesjugendspielen kann ich sagen, dass diese mir persönlich früher großen Spaß gemacht. Wenn ich das ganze heute betrachte, habe ich dazu eine andere Meinung. Ich finde die Ausführungsform als Wettkampf kritisch. Wenn ich mich an die Verteilung der Ehren- Sieger- und Teilnehmerurkunden zurückerinnere, finde ich das eine Bloßstellung für Kinder, die sich vielleicht gerne bewegen, aber aufgrund ihrer Anlagen nicht so sportlich sind, wie andere. Gerade diesen Kindern, kann damit auch der Mut und die Motivation für den Sport genommen werden. Daher finde ich das Konzept „Bewegte Schule“ eine prima Möglichkeit, Bewegung stärker in den Schulalltag zu integrieren.

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  30. Das vorgestellte Konzept hat mich überzeugt und ich finde den Ansatz sehr interessant. Kinder im Grundschulalter haben Freude an Bewegung und sind immer aktiv. Für sie ist es meistens sehr anstrengend, die ganze Zeit im Unterricht still zu sitzen, ohne die Möglichkeit das Adrenalin, welches sich anstaut, loszuwerden. Da wird dann auch der Weg vom Platz zur Tafel zu einer Rennbahn und die Schulranzen auf dem Weg zu einer Art Hürdenlauf.
    Ich finde es eine gute Idee, wenn man den genannten 45 Minuten Takt auflöst, und dadurch Bewegungspausen in den Unterricht einbaut. Zum einen ist es eine schöne Abwechslung, wenn man sich mal nach Lust und Laune bewegen kann, dadurch wird der Kopf freier und man kann sich hinterher wieder besser konzentrieren (Verweis: Blogbeitrag 02/2017: Bewegung im Alltag). Zum anderen hilft es aber auch, Aufmerksamkeitsstörungen zu mindern um dann die Unterrichtszeit intensiver nutzen zu können.
    In meiner Grundschulzeit gab es das Konzept noch nicht, aber ich kann mich an ein Projekt mit ähnlichem Hintergrund erinnern. Es dauerte vier Wochen und sah folgendermaßen aus:
    Alle Klassen beenden den Unterricht vor der ersten großen Pause 5-10Min früher und sammeln sich dann im Gebäude oder in der Turnhalle. Die ersten drei Wochen hat dann jeweils eine Klasse einen kurzen Input zur Bewegung gegeben oder besondere Sportarten, die SchülerInnen praktizierten vorgestellt (Wir hatten damals einen Kunstradfahrer und einige Einradfahrerinnen). Die letzte der vier Wochen hat dann jeden Tag unsere Schulleiterin mit unserer Sportlehrerin (ja wir hatten eine Sportlehrerin bei 4*3 Klassen) eine Art Workout gemacht. Ziel war es schon damals, uns das Thema Bewegung und die Wichtigkeit dahinter näher zu bringen. Aber auch einen Anstoß zu geben, dass das Leben nicht nur aus 3 Sportarten wie Fußball/Ballett und Turnen besteht.
    Insgesamt war es ein sehr schönes Projekt, es hat uns kleinen Schülern viel Spaß gemacht. Und ist uns so positiv in Erinnerung geblieben, dass ich mich gerne an die vier Wochen vor über 10 Jahren zurückerinnere.

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  31. Hallo zusammen,

    euren Beitrag über die ‚bewegte Schule‘ fand ich sehr anregend. Er war klar strukturiert und sehr informativ.

    Das Konzept der ‚bewegten Schule‘ hat mich überzeugt. Es ist meiner Meinung nach gut umsetzbar und sollte eine größere Rolle im Unterricht spielen. Wenn man das Konzept richtig umsetzt, kann man sicherlich bei einigen SuS Freude an Bewegung wecken. Den Editor werde ich mal in meinem Unterricht ausprobieren.

    Die Bundesjugendspiele waren für mich damals, wie heute ein Gräuel. Ich hatte schon immer eigentlich große Freude an Bewegung. Auch heute probiere ich gerne neue Sportarten aus. Leider muss ich aber zugeben, dass ich nie gut im Sport war. Ich benötige einfach mehr Zeit zum Lernen von Bewegungsabläufen. Früher hat es mir viel ausgemacht, wenn ich keine Siegerurkunde bekommen habe. Die Bundesjugendspiele haben mich immer stark demotiviert.
    Ich kann aus diesem Grund die Mutter gut verstehen, die gegen die Bundesjugendspiele vorgegangen ist. Möglicherweise geht es anderen ja auch so. Vielen meiner Klassenkameraden haben die Bundesjugendspiele aber auch Spaß gemacht.


    Liebe Grüße
    Katha

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  32. Hallo Sarah,
    vielen Dank für deinen informativen Blogbeitrag. Auch ich habe eine geteilte Meinung zu den Bundesjugendspielen, da zu den positiven Effekten auch gleichzeitig einige negative Apekte eine Rolle spielen. Denn auch wenn die Bundesjugendspiele vielen Schülern eine Freude und Spaß bereiten, gibt es auch viele Schüler die nicht sportlich begeistert sind und keine Freude an Wettkämpfen haben. Diese Schüler kommen mit dem Leistungsdruck und auch mit den hohen Anfroderungen nicht klar. Aber nicht nur das ist ein großes Problem, denn eben diese Schüler können sehr frustriert darüber sein, dass sie zu Sport und Sportarten gezwungen werden, in denen sie nicht begabt sind oder auch keinen Spaß daran haben. Und eben diese Frustration kann dazu führen, dass die Schüler sich auch nicht unvoreingenommen mit neuen Sportarten auseinandersetzen können, da sie bereits negative Erfahrungen während den Bundesjugendspielen hatten.
    Doch das Konzept der bewegten Schule hat mich vollkommen überzeugt, da hier an die Bedürfnisse der Schüler gedacht wird und dieses Konzept den Schülern Bewegung in einer positiven Art und Weise nähergebracht werden kann.
    Auch ist die Bewegung eine sehr gute Möglichkeit wieder für die Konzentration der Schüler zu sorgen. Schüler sitzen sehr viel genauso wie Studierende, deshalb ist es eine gute Abwechslung und bringt wieder etwas Schwung in den Schulalltag.

    Liebe Grüße
    Stefanie Jurk

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  33. Schaut man im Internet nach Konzept der bewegten Schulen. Findet man meistens nur Grundschulen. Dort ist es denke auch ganz wichtig eine Grundlage für Gesundheitsföderung zu legen. Doch denke ich,das es in den weiterenführenden Schulen schwer ist in den knappen Stunden für das UHterrichtsfach noch Bewegung einzubringen. Als meine Lehrer es versucht haben , war es dann meistens außerhalb der Schulzeit und das finde ich schon Bissel blöd. Denn die Schüler sollen auch mal die Freizeit haben.
    Ich denke wenn man es im Unterricht einbringt ist es für die Schüler auch ein Problem mit der Motivation Findung. Was immer positiv fand, wenn man in Gruppen arbeiten sollte sich auch nach draußen setzen durfte und sich dort einen Platz suchen durfte um diese Aufgabe zu bearbeiten. Meine Gruppe und ich sind ziemlich oft immer raus gegangen weil es dort entspannter war und man auch mal woanders lernen konnte. Ich denke sowas wäre möglich und es auch für Schülern fair ist . Denn dann können die Scüler Motivation aufbringen sich etwas zu bewegen. Aber im Museum was lernen und Fragebögen ausfüllen war immer voll öde. Deshalb denke ich man sollte die Schüler entscheiden lassen was sie jetzt aus diesen Ausflug mitnehmen. Ich würde den Kindern frei stellen, was sie machen wollen um eine Note zu bekommen.
    Denn so können sie ihre positive Einstellung umsetzen und auch was tolles leisten. Deshalb denke ich als Lehrer der weiterführenden Schule ist es nur möglich, so das Konzept des bewegten Unterrichts umzusetzen.

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  34. Ein Fan von den Bundesjugendspielen war ich noch nie. Durch einmalige Bundesjugendspiele fördern wir weder den Bewegungsdrang, noch das Bewusstsein und den Spaßfaktor für Bewegung oder die Kompetenz Grundsportarten zu erlernen. Es ist ein Tag auf den sich die „Sportlichen“ der Klasse oder der Schule freuen, andere hingegen haben aus verschiedenen und individuellen Gründen Angst vor diesem Tag. In unserer Gesellschaft herrscht nach meinen persönlichen Erfahrungen und Empfindungen ein dauerhafter Druck, gute bis überdurchschnittliche Leistungen zu bringen. Das fängt nicht erst in den weiterführenden Schulen an, sondern ist bereits in den ersten Klassen präsent.
    Bei den Bundesjugendspielen geht es für die meisten SuS um die Siegerehrungen. Schlicht weg darum, zu gewinnen oder zu verlieren. In meinen Augen erreichen wir dadurch genau den gleichen Druck, der durch Notengebung in der Schule erreicht wird. Für mich steht der Wettkampf viel zu sehr im Mittelpunkt. Gerade für unsportliche Kinder ist der Vergleich der Leistung nicht schön. Was letztendlich, wie in anderen Fächern auch, zu Versagensängsten führt. Daraus resultiert für mich, dass Kinder/ SuS Interesse am Sport verlieren und dabei sollte doch gerade das vermieden werden.
    Ich finde daher das vorgestellte Projekt „Bewegte Schule“ äußerst interessant. Sport wird in den Schulalltag ohne Hemmungen und Leistungsvergleiche integriert. Es wird als Ausgleich zur Lernzeit gesehen und mit dieser kombiniert. Haltungsschäden werden durch gezieltes Mobiliar vermieden, was besonders wichtig ist, denn die Kinder verbringen gerade mit der Einführung der Ganztagsschule viel Zeit im Schulgebäude. Gezielte Impulse schaffen, die den Schulalltag in Bewegung bringen, um damit gezielt Motorik und Koordination zu verbessern, Übergewicht sowie andere körperliche Einschränkungen und Beschwerden zu vermeiden und sogar zu verbessern, finde ich eine tolle Idee. Ich finde, Lernphasen mit Bewegung können in jedem Klassenzimmer und von jeder Lehrkraft durchgeführt werden. Bewegungsspiele im Unterricht machen Spaß und verbessern die Motivation am Unterricht sowie die Aufnahme des Lernstoffs. Schüler merken, dass es sich mit Bewegung leichter lernen lässt. Empfinden (zum ersten Mal) Spaß am gemeinsamen Bewegen ,da der Druck genommen wird und haben die Chance Erfahrungen über sich persönlich und den eigenen Körper zu sammeln.
    Damit aber auch SuS in der Sekundarstufe sowie in der Berufsschule Thema Bewegung wirklich ernst nehmen, ist es wichtig wie in dem Beitrag erwähnt, die gesamte Schulorganisation im Sinne der Bewegten Schule zu verändern und dem Konzept anzupassen.

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  35. Hallo,
    erstmal vielen Dank für den interessanten Beitrag. Das Thema der Bundesjugendspiele ist meiner Ansicht nach nicht die Ursache, sondern mehr der Anlass zu einer wichtigen Diskussion. Dabei sind beide Seiten verständlich, da wie schon in vorigen Kommentaren erwähnt, zum einen die Bewegung für Kinder und Jugendliche von zentraler Bedeutung ist, diese neue Sportarten für sich entdecken können, allerdings auch nicht alle Sportarten vertreten sind, wodurch eine generelle „Sportlichkeit“ nicht festgestellt werden kann. Meiner Meinung nach sollte den Schülerinnen und Schülern vor allem der gemeinsame soziale Spaß mit Mitschülern bei einer solchen Veranstaltung vermittelt werden.
    Das Konzept der „bewegten Schule“ finde ich da schon deutlich interessanter. So ist es sinnvoll Bewegung in den Klassenraum zu bringen, wobei dies, meiner Meinung nach, genauso in einem ausgeglichenen Maße stattfinden muss, wie stille Arbeitsphasen oder Gruppenphasen. Ich erachte dies als besonders wichtig, damit Schülerinnen und Schüler zum einen durch Bewegung motiviert werden können, allerdings trotzdem die Kompetenzen erlernen, um sich längerfristig konzentriert mit einem Thema beschäftigen können. Zudem müssen auch Kinder und Jugendliche, die sich nicht gerne bewegen berücksichtigt werden, da Zwang einer möglichen Freude an Bewegung entgegenwirken könnte. Auch finde ich eine Abschaffung der Fünfminutenpause eher fragwürdig, da ein kurzes Verschnaufen vom Unterricht zwischen den Stunden bedeutend ist. Durch von der Lehrkraft festgelegte Bewegungspause, in der eine Bewegung der Schülerinnen und Schüler vorgeschrieben wird, könnten diese nicht mehr selbst ihre Pause so nutzen, wie sie es möchten, wodurch zum einen soziale Kompetenzen nicht erlernt werden können, zum anderen dies aber auch einige Schülerinnen und Schüler demotivieren könnte, wodurch die Freude an der Schule nicht mehr gegeben ist. Bewegung im Klassenraum sollte meiner Meinung nach eher stärker in den eigentlichen Unterricht integriert werden.
    Zudem sollten vielmehr attraktive Angebote an die Schülerschaft gestellt werden, so kann beispielsweise durch AGs die Bewegung von Schülern gefördert werden, wobei auch hier, nach meiner Ansicht, eher der Spaß miteinander und nicht ein zwanghafter Wettkampf im Mittelpunkt stehen sollte. Auch Betätigungsmöglichkeiten in der Pause, beispielsweise durch Fußballtore oder Tischtennisplatten auf dem Schulhof können Schülerinnen und Schülern die Freude an Bewegung vermitteln. Dabei lernen sie sich zudem selbst zu organisieren und betreiben den Sport aus Interesse an Bewegung an sich, was für die spätere Zukunft der Schülerinnen und Schüler förderlicher wäre, als dies zu erzwingen. Gegen das Problem des Übergewichts sollte auf jeden Fall eine gesunde Ernährung im Unterricht thematisiert werden.
    Wenn auch zugegeben, ich nicht alle Umsetzungen des Projekts „bewegter Schule“ für sinnvoll erachte, gibt dieses und auch der Blogbeitrag einen spannenden und wichtigen Impuls, Bewegung stärker in die Schule und in den Unterricht zu integrieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Matthias Hartmann

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  36. Hallo,
    danke für den interessanten Beitrag. Ich hatte das Glück das Konzept „bewegte Schule“ während einem Praktikum in einer Waldorfschule kennenzulernen. Dabei waren Tische und Stühle so konzipiert, dass sie zusammenklappbar waren und schnell zur Seite geräumt werden konnten. Ebenso waren sie höhenverstellbar und damit in verschiedenen Altersstufen einsetzbar. Beeindruckend war auch, dass sowohl Tische und Stühle multifunktionsfähig waren. So konnte man beispielsweise einen Stuhl als Sitzgelegenheit, kleinen Tisch, Parkour- Element, etc. verwenden. Das Konzept „bewegtes Klassenzimmer“, wie es in der Schule genannt wurde, funktionierte so, dass es während des Unterrichts immer wieder Phasen gab, wo Tische und Stühle ihre übliche Funktion wechselten. Im Mathematikunterricht wurde dann beispielsweise nach einer Arbeitsphase flott die Tische zusammengeklappt, und die Stühle zu einem Parkour aufgestellt. Bei bestimmten Ergebnissen/Rechenarten war es dann die Aufgabe zu balancieren, zu hüpfen, zu rutschen, etc. Ein sehr lebendiger Unterricht, der mir positiv in Erinnerung geblieben ist. Wie auch schon in dem Beitrag erwähnt, bin ich auch der Meinung, dass es wichtig ist, dass die Lehrkraft voll und ganz hinter diesem Konzept steht. Ebenfalls ist es wichtig, dass die „Umbauphasen“ für die Kinder routiniert sind, sodass es dann immer weniger zu Unruhen kommt.
    Da eine solche Möbelausstattung, wie in dieser Schule, nicht selbstverständlich ist, ist es umso wichtiger, dass Schulen sich das Konzept der „bewegten Schule“ zu Herzen nehmen. Unterricht kann ins Freie gelegt werden, Arbeitsphasen und durch Bewegung aufgelockert werden.

    Liebe Grüße
    L.C.

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  37. Liebe Sarah,
    danke für deinen sehr interessanten und wichtigen Blogeintrag zum Thema „Bewegte Schule“. Wie schon einige in ihren Kommentaren erwähnt haben, finde auch ich dieses Konzept bzw. diese Idee sehr sinnvoll und wichtig. Ich halte nicht nur die gesundheitlichen Beschwerden für einen Grund für die Umsetzung von Bewegung innerhalb des Unterrichts, sondern auch die fehlende Bewegung in der Freizeit und die damit einhergehende kurze Aufmerksamkeitsfähigkeit bzw. Konzentrationsfähigkeit. Ich selbst habe in meinem Praktikum beobachtet, dass Kinder, die am Wochenende nur „gezockt“ haben, im Verlauf des Tages sehr unruhig und unausgelastet wirkten. Daher sind, in den Unterricht integrierte, Bewegungspausen und -übungen, eine optimale Möglichkeit die Kinder entsprechend auszulasten und neue Konzentrationsfähigkeit zu „aktivieren“. Auch die von dir genannten Möglichkeit, Bewegungsübungen in Aufgabenstellungen im Unterricht zu integrieren bzw. diese zu kombinieren, konnte ich in meinem Praktikum beobachten und habe damit sehr positive Erfahrungen gemacht. Die Kinder sind viel motivierter und kreativer bei der Lösung von Arbeitsaufträgen dabei. Natürlich lässt sich ein solches Konzept in der Grundschule leichter umsetzten als in weiterführenden Schulen, vorausgesetzt die Lehrpersonen und das Leitbild der Schule steht hinter dem Konzept. Ich kann mir jedoch trotzdem vorstellen, dass altersangemessene Übungen auch in weiterführenden Schulen positive Effekte haben könnten. Natürlich setzt dies voraus, dass die Lehrperson eine Unterbrechung ihres Unterrichtes für entsprechende Übungen in kauf nimmt. Ich denke jedoch, dass sich kleine Entspannungs- und Koordinationsübungen gut in den Unterricht einbauen lassen und meist die gewünschte Auflockerung und eine höhere Aufmerksamkeit nach sich ziehen können. Auch in verschiedenen Seminaren der Hochschule konnte ich damit gute Erfahrungen machen. Die Integration eines solchen Konzeptes, kann natürlich in vielerlei Hinsicht (Finanzen, Engagement der Lehrkräfte etc.) aufwendig sein. Trotzdem denke ich zum einen, dass sich der mögliche Aufwand lohnt und zum anderen, dass auch die weniger aufwendige Umsetzung kleiner Übungen während des Unterrichtes, zu positiven Effekten in den Klassen führen kann. Ich möchte mich zum Abschluss noch kurz zu der Thematik der Bundesjugendspiele äußern, die du in deinem Blogeintrag erwähnt hast. Generell wirft für mich die Diskussion zum einen die Frage auf, ob sich solche individuellen Faktoren wie Sport und Bewegung einer Leistungsbewertung unterzeihen müssen und zum anderen warum mit der zunehmenden Individualisierung von Sportarten (Trendsporarten o.Ä.) nicht auch der Schulsport individueller wird. Schon im allgemeinen Sportunterricht, wird oft ausschließlich auf den allgemeinen Breitensport zurückgegriffen. Für mich stellt sich daher die Frage, ob die Bundesjugendspiele nötig sind und vor allem ob es nötig ist diese verpflichtend zu gestalten. Denn die Kinder und Jugendliche denen der Sport nähergebracht werden soll, sind meist diejenigen die sich gedemütigt fühlen, während die „sportlichen“ Kinder und Jugendliche sich sowieso mit Sport befassen und häufig in Vereinen sozialisiert sind.

    Liebe Grüße,
    Elina

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  38. Das Projekt der bewegten Schule kann in vielerlei Hinsichten positive Effekte mit sich bringen.
    Zum einen bin ich der Meinung, dass die Schüler ihre motorische Leistungsfähigkeit durch dieses Konzept an der Schule verbessern können. Alle Bausteine des Projekts können zu einer besseren Motorik beitragen. Steigenden Rückenschmerzen im jugendlichen Alter kann durch das „bewegte Sitzen“ und abwechselnden Sitzmöglichkeiten, entgegengewirkt werden. Auch das „bewegte Lernen“, welches alle Sinneswahrnehmungen erfordert, kann zu einer besseren Ausprägung der motorischen Leistungsfähigkeit führen. Die „bewegten Pausen“ während des Unterrichts, welche situativ an die Aktivität angepasst werden, sind meines Erachtens förderlich. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass Beruhigungs- und Entspannungsmethoden Stresssituationen mindern können. Sportartikel für die „bewegten Pausen“ sollten an jeder Schule angeschafft werden. Es reicht einen Verleih aufzubauen. Somit kann man jedem Alter gerecht werden und Geld sparen, welches man für Klettergerüste und sonstige feste Anschaffungen aufbringen müsste.
    Des Weiteren kann die Konzentrationsfähigkeit gesteigert werden. Dies kann man in Abbildung 1 „Aufmerksamkeitsleistung im Schulalltag“ von Sarah Dürr erkennen. Die Graphik zeigt, dass durch das Konzept der „bewegten Schule“ über einen längeren Zeitraum hinweg die Aufmerksamkeit auf einem höheren Level bleibt. Diese ist Voraussetzung für die Aufnahmefähigkeit und Weiterverarbeitung von Informationen.
    Ein weiterer positiver Effekt stellt die Verbesserung der sozialen Kompetenz dar. Egal ob bei Spielen auf dem Pausenhof, bei welchen im Team agiert wird, oder bei dynamischen Gruppenprozessen während des Unterrichts, überall steht das Miteinander im Vordergrund.
    Fraglich bleibt, ob die Kinder durch das Konzept der „bewegten Schule“ selbstständiger werden. Zum einen werden aktive Schüler zum Sporttreiben animiert, welche durch einen strafferen Terminplan in der Freizeit durch sportliche Aktivitäten, wie zum Beispiel in Vereinen, mehrere Dinge gleichzeitig auf dem Schirm haben müssen. Ich selbst musste mit Zeitmanagement während der Schulzeit und auch noch heute umgehen. Die Terminplanung wann die Hausaufgaben zu erledigen sind, damit ich meinen sportlichen Aktivitäten am Abend nachkommen kann, waren und sind gang und gebe. Eine gewisse Selbstständigkeit ist gefragt. Zum anderen gibt es Schüler, welche das Konzept nicht annehmen wollen. Der Effekt der Selbstständigkeit durch die „bewegte Schule“ bleibt aus.
    Schlussendlich ist zu festzustellen, dass Schüler, Klassen und Lehrer individuell verschieden sind. Somit ist der Effekt der „bewegten Schule“ von vielerlei Dingen abhängig. Wie harmoniert die Klasse? Wie kann der Lehrer das Konzept an der Schule umsetzten? Sind finanzielle Möglichkeiten gegeben? Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass der Effekt des Konzepts positiv ist und keineswegs negative Auswirkungen hat. Das Ziel sollte eine höhere Leistungsbereitschaft, steigende soziale Kompetenz, sowie eine erhöhte Ausübung sportlicher Aktivitäten in der Freizeit sein.

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  39. Liebe Sarah,
    vielen Dank für den Einblick in das Konzept der bewegten Schule. Ich finde dies sehr wichtig, da es eine gute Alternative zum Frontalunterricht bietet. Ich selber hatte in meiner Grundschule einen Lehrer, der aufgrund unserer Körperhaltung uns zum Sitzen gab. Das war sehr beliebt und ich kann mich nicht nur über eine angenehmere Sitzposition erinnern, sondern auch, dass wird mit Gymnastikbällen achtsam umgehen mussten. In meiner heutigen Lernumgebung ist der Gymnastikball zum Sitzen eine gute Alternative.
    Für den Unterricht finde ich Bewegung ein elementares Element, dem die bewegte Schule sich widmet. Kleine Bewegungspausen und Übungen können Lernpausen füllen und Konzentrationsschwierigkeiten vermeiden. Gerade Motorik und Sensorik sind für unser Gehirn sehr wichtig, da unterschiedlich Gehirnareale ansprechen. Das kann Kinder mit größeren Konzentrationsschwierigkeit sehr entgegenkommen. (http://www.lerncoaching-system.de/blog-details/was-braucht-unser-gehirn-um-optimal-lernen-zu-koennen-teil-2.html). Ein weiterer Vorteil der Bewegung sind ein erhöhtes Körpergefühl und Selbstwahrnehmung, die für Kinder in ihrer Entwicklung sicherlich fördernd auswirken.
    Eine bewegte Schule in den drei Ebenen, die du vorgestellt hast, fördert zu dem auch die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Schüler und Schülerinnen. Was gerade mit der Selbstwahrnehmung elementar umgesetzt werden kann.
    In den Unterricht kann sich ein solches Konzept umsetzen lassen, wenn eine gute Organisation solche Freiräume schaffen kann. Allerdings sollte dabei die Fachlichkeit und Sinnzusammenhänge gewährleistet werden. Ich kann mir mit guter Vorbereitung und weiteren Beispielen ein solches Konzept für meine spätere Lehrtätigkeit gut vorstellen. Denn Bewegung wird hier nicht im Wettbewerbskontext verstanden, sondern als wichtiges bereicherndes Unterrichtselement, dass Bewegung ganz natürlich und selbstverständlich einbaut.
    Liebe Grüße Julia

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  40. Hallo Sarah,

    Ich finde das Konzept der bewegten Schule eine sehr gute Idee. Ich denke, dass die Umsetzung am Anfang schwierig sein wird, da die speziellen Tische usw. erst einmal angeschafft werden müssen und es am Anfang ungewohnt sein wird, wenn die Kinder auch im Stehen oder Liegen ihre Aufgaben erledigen dürfen. Mir war nicht bewusst, dass Hyperaktivität oder Konzentrationsstörungen durch Bewegungsmangel ausgelöst werden können und finde, dass es gerade deshalb sinnvoll ist, mehr Bewegung in den Schulalltag zu bringen. Dass man durch Bewegung besser lernen kann, da das Gehirn besser durchblutet wird, ist wahrscheinlich den meisten schon bekannt und zeigt doch, dass mehr Bewegung in der Schule nur positiv sein kann. Vielleicht wird die durch die Bewegungspause „verloren“ gegangene Zeit sogar wieder reingeholt, wenn sich die Schülerinnen und Schüler nach der Pause wieder besser konzentrieren und besser mitdenken können. Und auch wenn man nicht die extra dafür vorgesehenen Tische zur Verfügung hat, kann man mit seinen Schülern eine kurze Bewegungspause machen. In meinem Englischunterricht zum Beispiel hat unsere Lehrerin immer das „Simon says“ – Spiel mit uns gespielt. Dann hieß es zum Beispiel „Simon says: Sit down, Stand up, Jump, Turn around,…“ Wenn der Befehl ohne „Simon says“ gegeben wurde und ein Schüler oder eine Schülerin den Befehl trotzdem durchgeführt hatte, war diese/r für diese Runde ausgeschieden. Die Befehle waren alle gut am eigenen Platz durchzuführen und wenn die Befehle schnell gegeben wurden kam man auch bald ins Schwitzen. Durch das, dass man natürlich nicht „raus“ sein wollte und vor allem nicht der erste sein wollte, der etwas falsch macht, haben wir Schüler immer alle konzentriert mitgemacht.
    Ich finde, dass man vor allem auch im Sommer, wenn es das Wetter zulässt, mit den Schülern auch mal raus gehen sollte. Gerade der Biologie – Unterricht wird dazu öfters mal eine Möglichkeit bieten. Man kann als Lehrkraft auch seinen Schülern Gruppenaufgaben geben, die diese dann auf dem Schulgelände verteilt erledigen sollen. So müssen die Schülerinnen und Schüler aufstehen und einen Platz finden, an dem sie gemeinsam ihre Aufgaben erledigen können. Man muss den Schülern dann eine Zeit angeben, zu der sie wieder versammelt im Klassenzimmer sein müssen.
    Wir wissen alle, dass unsere Schülerinnen und Schüler immer mehr Zeit im Sitzen verbringen und immer mehr Schülerinnen und Schüler übergewichtig sind oder Rückenschmerzen bekommen. Daher ist es Zeit zumindest einen kleinen Beitrag zu mehr Bewegung im Schulalltag zu leisten, denn auch Kleinigkeiten sind schon besser als nichts.

    Liebe Grüße,
    Ramona Borrmann

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  41. Während meiner eigenen Schulzeit wie auch im Studium sitzt man sehr viel und die Bewegung kommt häufig zu kurz. Nach einigen Stunden ist die Konzentration weg. Während dem Lernen eine Pause zu machen, das Gehirn zu lüften und sich zu bewegen kann die Konzentration danach steigern und neue Motivation bringen. Das Konzept bewegte Schule überzeugt mich. Studien belegen, dass mehr Bewegung das Körpergefühl, die Konzentration und Leistungsbereitschaft erhöhen. Da die Bewegung in das Lernen integriert wird können auch Schüler, die sonst nicht still sitzen oder sich konzentrieren können, gefordert und neu motiviert werden. Das Konzept bezieht die ganze Schule mit ein. So sollen altersgerechte Spielmöglichkeiten auf dem Pausenhof oder in speziellen Räumen geschaffen werden. In die Umgestaltung können Lehrer und Schüler miteinbezogen werden und so ein Ort geschaffen werden, an dem sich Lehrer und Schüler wohlfühlen.
    Die Umsetzung in einer weiterführenden Schule sehe ich eher kritisch. Da die Lehrkraft nach der Stunde die Klasse wechselt ist die 5 Minuten Pause zwingend für die ganze Schule. So bleibt keine Zeit mehr für weitere Pausen. Neben dem vorgegebenen Unterrichtsstoff, der in einem Schuljahr bewältigt werden soll, noch ein Teil der Unterrichtszeit für Bewegung einzubauen stelle ich mir schwer vor.
    Das konkrete Beispiel der Kinderturmstiftung Baden Württemberg finde ich sehr gut. Auf der Internetseite kann man viele Ideen zu dem Thema Bewegung sammeln. Der Stundeneditor für Lehrkräfte hilft beim Planen und Durchführen, so kann einfach eine Bewegte Stunde geplant werden.

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  42. Auch mich hat das Projekt „bewegte Schule“ überzeugt. Ich finde es sehr wichtig, Bewegung in den Schulalltag zu integrieren, da es viele verschiedene positive Auswirkungen hat.
    Zum einen haben Kinder Adrenalin in sich, welches auch raus muss. Für sie ist es sehr anstrengend 1,5h am Stück zu sitzen und sich ruhig zu Verhalten. Bewegungspausen sind dann sehr gut geeignet, um sich kurz auszupowern. In meiner ISP Schule, hat die Lehrerin der 1. Klasse verschiedene Bewegungspausen durchgeführt. Manchmal bestand sie aus einem Lied in dem man auf einen Stuhl steigen oder sich ganz weit strecken musste. Oder die Kinder sollten auf den Schulhof und 5mal um den Baum rennen. Ich fand das eine super Idee, die mir in Erinnerung geblieben ist.
    Zum anderen wirkt sich Bewegung auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit aus. Ich selber mache auch oft einen Spaziergang um den Kopf frei zu bekommen, wenn ich lange am Schreibtisch sitze. Wieso sollte es dann bei den Kindern anders sein? Bewegung kann dazu führen, dass man sich danach wieder besser konzentrieren kann.
    Wenn ich mich an die Bundesjugendspiele zurückerinnere, dann habe ich gemischte Gefühle. Ich spiele seit ich 6 Jahre alt bin Handball und habe mich sonst auch gerne bewegt. Jedoch war ich damals nicht so gut im Leichtathletik, was bei den Bundesjugendspielen hauptsächlich abgeprüft wird. Daher war ich immer nur Durchschnitt, was mich selber doch etwas geknickt hat. Außerdem empfand ich die öffentliche Verteilung der verschiedenen Urkunden als eine Bloßstellung der Kinder, die nicht so gut waren. Ich kann es deshalb die Reaktion der Mutter nachvollziehen.

    Liebe Grüße,
    Annalena Westhauser

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  43. Hallo Sarah,

    danke für deinen aufschlussreichen Blogbeitrag über die bewegten Schule. Ich hatte bereits vorher davon gehört und konnte mich schnell damit anfreunden. Bewegung an der frischen Luft fördert die Konzentration der Schüler und der Unterricht (falls man diesen draußen gestalten kann) macht auch mehr Spaß.
    Für mich ist es wichtig den Schülern eine Alternative zum Frontalunterricht bieten zu können, da ich selber zu meiner Schulzeit kein Freund davon war. Mein damaliger Ethiklehrer bevorzugte es oft seinen Unterricht als eine Form von einer offenen Diskussion zu halten. Klar geht das nicht in jedem Fach oder in jeder Stunde, aber ich finde dennoch, dass Abwechslung für Lehrer und Schüler sehr wichtig ist.

    Zudem "bekämpft" das Konzept der bewegten Schule das wachsende Problem der übergewichtigen Kinder. Diesen wird so nahegelegt, dass Bewegung (Sport) ihnen gut tut.

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  44. In meinem ISP war es gang und gäbe, dass die Schüler als Bestrafung für störendes Verhalten im Unterricht entweder in der großen Pause vor dem Lehrerzimmer sitzen mussten oder sie beim Sportunterricht zuschauen mussten. Beides widerstrebte mir sehr. Meiner Meinung nach störten die Schüler häufig nicht aus böser Absicht heraus, sondern weil sie sich schlichtweg nicht mehr konzentrieren konnten. Ich finde es deshalb kontraproduktiv, die Kinder auf diese Art und Weise zu bestrafen, denn in der Pause und im Sportunterricht hätten sie die einzige Möglichkeit gehabt, sich durch Bewegung auszupowern und ihren Kopf wieder freizubekommen. Wie hier deutlich wird, messe ich der Bewegung eine große Bedeutung im Schulalltag zu.
    Vom Konzept der Bewegten Schule hörte ich zum ersten Mal im Seminar „Biologische Arbeitsweisen für die Grundschule – Mensch und Umwelt“. Hier wurde uns zunächst noch einmal die Bedeutung der Bewegung vor Augen geführt. Dies möchte ich im Folgenden noch einmal prägnant zusammenfassen: Fehlende Bewegung zieht Folgen wie Unkonzentriertheit (siehe Einführungsbeispiel), Kopfschmerzen, Unruhe, Übergewicht und häufige Verletzungen durch Stürze mit sich. Bewegung trägt maßgeblich zum Aufbau eines positiven Selbstkonzepts bei, denn Schüler können sich in ihrer Selbstwirksamkeit erfahren. Außerdem wird die Entwicklung des Kindes gefördert. Auf der motorischen Ebene schult Bewegung Koordination, Kraft und Ausdauer. Aber auch die soziale und kognitive Entwicklung wird unterstützt. Des Weiteren ist Bewegung sehr lernförderlich, denn „Bewegungen sind die größten Stimuli zur synaptischen Verschaltung und zur Erhaltung von Nervenzellen“ (Müller, 1999). Man kann sowohl durch als auch mit Bewegung lernen. Durch Bewegung bedeutet, dass Lerninhalte in Bewegungen umgesetzt werden. Mit Bewegung lernen heißt, dass Bewegung das Lernen begleitet beispielsweise in Form von kleinen Bewegungspausen.
    Mit dem Konzept der Bewegten Schule wird meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung gemacht. Kinder wachsen heute häufig in einer bewegungsarmen Umwelt auf. Deshalb ist es umso wichtiger, Bewegung in den Schulalltag der Kinder zu integrieren. Von Bewegungspausen über kleine Bewegungsspiele zwischen zwei Unterrichtsphasen bis hin zu einem guten Sportunterricht gibt es zahlreiche Möglichkeiten, dies umzusetzen.
    Was ich in diesem Zusammenhang auch noch feststellen möchte, ist, dass ein Schulhof, der zur Bewegung anregt unglaublich gewinnbringend ist. In meiner ISP-Schule war der komplette Schulhof asphaltiert und es gab lediglich ein Klettergerüst, welches von den Klassen nur abwechselnd genutzt werden durfte, da dessen Kapazität natürlich begrenzt war. Man kann sich vorstellen, wie oft die Schüler dann tatsächlich die Möglichkeit hatten, dieses zu nutzen… Das Spielhäuschen mit Bällen, Springseilen und Co wurde auch nicht jede Pause geöffnet. Dadurch hatten die Schüler keine Möglichkeit sich richtig zu bewegen in ihren Pausen. Im Idealfall hätte jede Schule eine Schulhof mit ausreichend Klettermöglichkeiten für die Kinder, einen Platz zum Beispiel mit Rasen, auf welchem Ballsportarten gespielt werden können, genügend Raum, um Fange und Verstecken zu spielen, ein Häuschen mit unendlich vielen Spiel- und Sportmaterialien wie Springseile, Gummitwist, Stelzen, Bälle aller Art, Frisbees, Fahrzeuge, … aber das ist für viele Schulen wohl nur ein Traum…

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  45. Liebe Sarah,

    dein Blogbeitrag ist sehr interessant gestaltet und besitzt eine hohe praktische relevant für den Schulalltag.
    Ich persönlich kannte das Konzept der bewegten Schule bereits aus dem Studium sowie einem Praktikum an einer Schule. Ich befürworte diesen Ansatz sehr, da ich der Meinung bin, dass ausreichend Bewegung von großer Bedeutsamkeit für Kinder ist. Besonders gut gefällt mir an dem Konzept, dass Kinder verschiedene Möglichkeiten angeboten bekommen sollen, welche sie motivieren sich zu bewegen (beispielsweise in den Pausen). Dies erachte ich als wertvoll, da ich selbst die Erfahrung gemacht habe, das eine große Zahl an Kindern in ihrer Freizeit nicht mehr draußen spielen, sondern ihre Zeit im Haus, meist im sitzen verbringen. Diesen Kindern mangelt es oft an Ideen und Motivation sich zu bewegen, weshalb unterschiedliche Bewegungsspiele und anregendes Spielmaterial sehr wertvoll sein kann.
    Auch im Unterricht sollte Bewegung meiner Meinung nach nicht zu kurz kommen. Bewegung kann dazu beitragen, dass Kinder sich besser konzentrieren können und motivierter sind. Es kommt Abwechslung in den Schulalltag.
    Etwas enttäuscht war ich von meinem Praktikum an einer bewegten Schule. Leider konnte ich dort nur sehr wenig Umsetzung des Konzepts vorfinden und hatte eher das Gefühl, dass die Schule sich lediglich mit dem Titel schmückt. Ich konnte nur in einer Klasse beobachten, dass in den kleinen Pausen Lieder gesungen wurden, zu welchem Bewegungen durchgeführt wurden und die Kinder sich im Klassenraum bewegt haben. Meiner Einschätzung nach lag das Problem darin, dass einige Lehrkräfte nicht wirklich hinter dem Projekt standen bzw. es als nicht wichtig genug erachtet haben und somit keine große Bereitschaft zeigten es tatsächlich umzusetzen. Im Unterricht selbst konnte ich kaum Anlässe zur Bewegung wiederfinden. Als positiv empfand ich dafür die Gestaltung des Schulhofes bzw. der großen Pausen im allgemeinen, da diese zahlreiche Bewegungsanlässe bot.

    Liebe Grüße,

    Hanna Juhn

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  46. Liebe Sarah,
    für deinen Blogeintrag hast du dir ein sehr interessantes und aktuelles Thema ausgesucht. Du bist zunächst auf die Debatte der Bundesjugendspiele eingegangen. Diese finde ich angebracht, denn wie du bei deinem Beitrag gut begründest kann es für Schülerinnen und Schüler ein Erfolgserlebnis und wiederum für andere ein Misserfolg darstellen. So war es in meiner Schulzeit auch. Die eine Hälfte der Klasse hat sich auf die Bundesjugendspiele gefreut, die andere Hälfte hat sie gehasst. Da ich selbst auch gerne an den Bundesjugendspielen teilgenommen habe, haben mich diese immer motiviert zu trainieren. Schüler, die durch ihre Leistung lediglich die „Teilnehmerurkunde“ erhalten, sind vermutlich eher frustriert als motiviert. Weshalb ich aus dieser Sicht nachvollziehen kann, warum die Bundesjugendspiele abgeschafft werden sollen. Jedoch gibt es, wie auch du sie genannt hast, viele Vorteile. Da wäre zu allererst die Motivation eine Sieger- oder Ehrenurkunde zu erreichen, das Messen mit den Mitschüler sowie das Erleben von Wettkampfsituationen, die für das spätere Leben von Relevanz sind.
    Du bist auch auf die negative Entwicklung der sportlichen Situation eingegangen. Aus diesem und die oben genannten Gründe sollten meines Erachtens die Bundesjugendspiele nicht abgeschaffen werden.
    Im Anschluss erklärst du das Projekt der bewegten Schule. Meines Erachtens sind die Bausteine für die Lehrkräfte gut umsetzbar. Die einzige Schwierigkeit sehe ich im Wechsel der Sitzmöglichkeiten, da diese vermutlich nicht jede Schule besitzt. Ein Beispiel dafür wäre auch ein Gymnastikball. Steht dieser zur Verfügung ist es meiner Meinung nach nicht schwierig den Baustein bewegtes Sitzen zu erfüllen, denn die Aspekte des dynamischen Sitzens und der ergonomische Arbeitsplatzgestaltung können im Unterricht thematisiert werden. Das bewegte Lernen ist durch bestimmt ausgewählte Methoden nicht schwierig, da Handlungsorientierung in den meisten Unterrichtsinhalten umgesetzt wird. Meinen Erfahrungen im ISP zur Folge sind Bewegungspausen im Unterricht sehr effektiv. Sehr gut waren der Stop-Tanz, wobei die Schülerinnen und Schüler sich im Raum bewegen durften und sobald die Musik aufhört, die Kinder wie eingefroren stehen bleiben sollten und das Ausführen von vorgegebenen Bewegungen. Dabei durfte jeweils ein Kind eine Zahl von eins bis zehn nennen und ein weiteres durfte eine Bewegung vormachen. Diese Bewegungen sollten die Schülerinnen und Schüler nach vorgegebener Zahl ausführen. Auch das Bewegen in den Pausen finde ich sehr sinnvoll. Schülerinnen und Schüler können dabei Materialien wie Seile, Pedalos oder Bälle mit auf den Pausenhof nehmen und damit spielen. Durch alle vier Bausteine wird natürlich, wie du es auch aufgeführt hast, die Motorik geschult. Dies ist unter anderem beim Seilspringen oder Pedalo der Fall. Da sich die Schülerinnen und Schüler vor allem in der Pause auf den Schulhof begeben, sind sie in der frischen Luft und wechseln den Raum. Kehren die Schülerinnen und Schüler von der Pause zurück, können sie sich schließlich durch die Ablenkung und die andere Umgebung besser konzentrieren. Auch die soziale Kompetenz wird gestärkt, da die Schülerinnen und Schüler in den Pausen auch mit den Mitschülern oder anderen Schüler der Schule spielen und sich oft auch mit ihnen die Materialien teilen müssen.

    Viele Grüße,
    Yvonne

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  47. Liebe Sarah,
    ich finde die Idee super viel Bewegung in den Schulalltag zu bringen. Ich kenne bereits die von dir aufgeführten Bewegungspausen aus einem Praktikum, die Lehrerin hat immer nach so ca. 50 min eine kleine Bewegungspause gemacht oder auch vor der Stunde zur Aktivierung. Was ich bei ihr auch spannend fand, war dass sie als Entspannungsmethode einen „Rainmaker“ aus Bambus hatte und während sie das Instrument spielte, haben sich die Kinder ihren Kopf in ihre Arme auf dem Tisch gelegt, die Augen geschlossen. Dies hat die Klasse immer gut angenommen und sich auch voll und ganz darauf eingelassen und entspannt. Durch all diese Elemente hatte ich den Eindruck, dass sich die Kinder dadurch auch besser konzentrieren konnten. Ein Kind das immer ziemlich aktiv war und sich über einen längeren Zeitraum nicht konzentrieren konnte, durfte dann regelmäßig in Freiarbeitsphasen ein paar Mal die Treppe im Schulhaus hoch und runter laufen. Auch das bewegte Lernen finde ich gut und leicht im Unterricht umzusetzen, so war ich beispielsweise selbst schon bei Laufdiktaten dabei, was einigen Schülerinnen und Schülern tatsächlich geholfen hat sich besser zu konzentrieren, andere waren davon allerdings nicht so begeistert. Ich finde hier sollte man dann nicht stur auf der Bewegung verharren sondern die Kinder auch selbst entscheiden lassen, wie sie lernen möchten, da nun mal jeder ein anderer Lerntyp ist und manche die Bewegung als Unterstützung erfahren und für andere dies eher für Verwirrung sorgt.
    Ich bin generell der Meinung, dass man Bewegung im Unterricht miteinbauen sollte, aber gleichzeitig auch die Kinder in ihrem Körperbewusstsein und Konzentrationsbewusstsein fördern sollte, so dass sie zu Menschen werden können, die selbst irgendwann einschätzen können zu welchem Zeitpunkt ihnen eine Bewegungs- und/oder Entspannungspause gut tut und ein gutes Gespür für sich selbst haben.
    Liebe Grüße
    Marlene

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  48. Liebe Sarah,

    ich finde deinen Blogbeitrag sehr spannend und gut gelungen. Zunächst war ich erstaunt, dass sich das Projekt bewegte Schule mehr oder weniger auf die Steigerung der Rückenschmerzen von Schülerinnen und Schülern zurückführen lässt, eher hätte ich auf Gewichtszunahmen getippt.

    Im Nachhinein habe ich dann festgestellt, dass auch ich nach einem langen Tag an der PH eher an Rückenschmerzen leide, da ich den ganzen Tag nur im Hörsaal gesessen bin und mich wenig bewegt hatte. Daher finde ich deine Überlegungen und die Vorstellung der Bausteine der bewegten Schule sehr hilfreich. 

    Ich glaube wirklich, dass ein solches Konzept die Leistung der SuS steigern kann, da sie zufriedener in den Unterricht gehen und sich zwischen durch auch bewegen können. Vielen SuS fällt das lange Sitzen schwer und führt dazu, dass sie sich schlecht konzentrieren können. Auch das Körpergefühl und somit das Selbstgefühl können gesteigert werden, was zu einem besseren Wohlbefinden führt.
    Allerdings denke ich, dass dieses Modell nicht immer leicht umzusetzen ist. Gerade in weiterführenden Schulen mit Fachräumen und wechseln der Räume in den Pausen, wird es schwerer, aber über aktive Phasen im Unterricht sollte wirklich jeder Lehrer einmal nachdenken.

    Liebe Grüße,
    Anna Riepl

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  49. Das Konzept der „bewegten Schule“ ist für mich sehr sinnvoll um Unterricht, Bewegung, Spaß und eine gesunde Ernährung zu vereinen. Denn ständiges Stillsitzen und Leises ein ist anstrengend und lastet die Kinder nicht aus. Durch die Bewegungspausen, die im 45 Minuten Takt angeboten werden, kann die Konzentration der Schüler gefördert werden.
    In meiner eigenen Grundschulzeit gab es die Bundesjugendspiele und diese haben mir damals sehr viel Spaß gemacht. Jedoch erkenne ich heute den dahinter stehenden Leistungsaspekt und eine damit eventuell verbundene Bloßstellung der Kinder. Jedoch ist es wichtig für Schüler ihre eigene Stärken und Schwächen zu kennen und damit umzugehen. Denn diese spielen im Alltag und im weiteren Lebenslauf oft eine Rolle. Daher ist eine Auseinandersetzung mit der Individualität der Menschen bedeutsam.
    Die vorgestellten Programme der „Klasse 2000“ und „Komm mit in das gesunde Boot“ sind ansprechend gestaltet, da diese verschiedene Themen wie Bewegung und Ernährung unter Einbezug der Lebenswelt der Kinder thematisieren. Insbesondere die Einbeziehung der Eltern in die Thematik ist eine Schlüsselkomponente, damit die Thematik Fuß fässt.

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  50. Hallo liebe Sarah,

    ich finde deinen Blogbeitrag zum Thema "bewegte Schule" sehr interessant. Im Zeitalter der "Überflussgesellschaft", in der das Konzept der gesunden Ernährung und der ausreichenden Bewegung (außerhalb- und innerschulisch) nur vermindert behandelt wird, ist dies ein sehr gutes Konzept, um gesundheitsfördernd zu schulen.
    Beim Rückblick auf meine eigene Schulzeit, muss ich sagen, dass meinen Klassenkammeraden und mir die Bundesjugendspiele immer sehr viel Freude bereitet haben. Neben dem Sport hat sicherlich auch der schulfreie Tag seinen Beitrag dazu geleistet. Zudem muss ich dir zustimmen, dass die Wettkampfatmosphäre und die im Anschluss erhaltene Urkunde zur Motivation eine gute Leistung zu erbringen beigetragen hat. Leider gibt es an diesem Tag auch viele enttäuschte SuS, die diese Leistung möglicherweise nicht erbringen konnten. Jedoch ist dies eine Situation, die auf das Leben übertragen werden kann. Die Talente und Interessen sind nie gleichverteilt und es gilt uns Lehrern den SuS zu helfe, ihren persönlichen Interessenfelder zu finden.
    Das Konzept der bewegten Schule hat mich bis auf einige Kleinigkeiten sehr überzeugt. Ich bin der Meinung, dass es für SuS fast unmöglich ist 45 Minuten oder länger ruhig auf dem Platz zu sitzen und Aufgaben zu machen. Wie auch die Studie von Breithecker und Dordel (2003) belegt, kann die Unterrichtsqualität durch eine angepasste Unterrichtsmethode immens erhöht werden. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich behaupten, dass sich bewegte Lernpausen positiv auf die Konzentration auswirken.
    Ob die Kinder sozial Kompetenter sind, lässt sich denke ich schwer beurteilen und ist Abhängig vom Angebot. Dies lässt sich beispielsweise mit Gruppenspielen, wie Völkerball oder Fangen/Verstecken schulen.
    Was sich jedoch, meiner Meinung nach nicht bestreiten lässt ist, dass die SuS einen anderen Bezug zu Sport und Bewegung erlangen.

    Zusammenfassend hoffe ich, dass ich das Konzept des bewegten Unterrichts umsetzen kann, um die Konzentration hoch zu halten und das Klassenklima im Gesamten zu ändern.

    Viele Grüße,
    Marie-Claire

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  51. Liebe Sarah,
    vielen Dank für den spannenden Beitrag. Ich denke, dass du ein sehr wichtiges Thema ansprichst, dass für viele angehende Lehrer sehr wichtig ist. Ein Spiel oder eine kurze Bewegungspause können den Arbeitsalltag an der Schule unterbrechen und für eine kurze, gewollte Pause sorgen, in der sich die Schülerinnen und Schüler auspowern können, um anschließend wieder konzentriert weiterarbeiten zu können. An meiner PP-Praktikumsschule wurde das sehr flexibel gehandhabt: wenn die Schülerinnen und Schüler in einem der längeren Unterrichtsblöcke unruhig wurden, wurde von der Lehrerin eine kurze Pause angeordnet. Auch für einzelne Schülerinnen und Schüler wurde immer wieder eine kurze Bewegungspause erlaubt, wenn diese sie für nötig hielten. Ein kurzes Spiel konnte diese kurze Bewegungspause genauso füllen wie eine kurze Yoga-Sequenz. Der Effekt der kurzen Pause wurde schnell sichtbar – die Schülerinnen und Schüler haben danach deutlich ruhiger und konzentrierter gearbeitet.
    Ich denke, dass gerade an der Grundschule solche kurzen Pausen immer wieder eingeplant werden sollten, die auch für die Lehrenden eine kurze Auszeit bedeuten können. So können alle gemeinsam die Pause nutzen. Die von dir vorgestellte Studie von Breithecker und Dordel zeigt, dass diese Bewegungspausen die Aufmerksamkeitsleistung steigern können. So wird durch die Bewegung die Schulleistung gesteigert, während gleichzeitig das Bedürfnis der Kinder nach Bewegung nicht zu kurz kommt.
    Ich denke, dass Bewegung im Unterricht ein wichtiges Thema ist, das auch in meinem Unterricht nicht zu kurz kommen sollte.
    Liebe Grüße,
    Hanna

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  52. Liebe Sarah,
    vielen Dank für deinen wichtigen Beitrag, in dem du das Konzept „Die bewegte Schule“ vorstellst. Da ich mein integriertes Semesterpraktikum an einer Grundschule durchführte, die ihre Schulkultur bereits danach ausrichtet, war es für mich kein neues Thema – dennoch empfand ich deine praktischen Tipps zur Umsetzung, sprich den Stundeneditor der Kinderturnstiftung als sehr hilfreich.
    Bewegung vereint eine Vielzahl an positiven Aspekten, warum es sich definitiv lohnt, sich näher mit dieser Thematik zu beschäftigen. Es ist nicht nur die bessere Konzentrationsfähigkeit, sondern Bewegung fördert einige weitere Punkte, die ich im Folgenden kurz skizzieren möchte. Erstens kann Bewegung zum Aufbau eines positiven Selbstkonzeptes beitragen, da Bewegung den Kindern eine Möglichkeit bietet, sich in ihrer Selbstwirksamkeit zu erfahren. Zweites kann Bewegung die soziale Kompetenz fördern, da Bewegungssituationen häufig Vertrauen und Verlässlichkeit sowie gegenseitige Hilfe erfordern. Drittens kann Bewegung die motorische Entwicklung von Kindern fördern. In unterschiedlichen Bewegungshandlungen können neben Kraft und Ausdauer auch Koordination und Gleichgewicht verbessert werden. Viertes kann Bewegung die kognitive Entwicklung unterstützen. Durch unterschiedliche Erfahrungen in der Bewegung kann sich das neuronale Netzwerk stetig auf- und ausbauen. Demzufolge sind vielfältige Bewegungserfahrungen für eine ganzheitliche Entwicklung eine unverzichtbare Voraussetzung und sollten auch im Schulalltag den Kindern angeboten werden.
    In der Grundschule sollte meiner Meinung nach die Freude an Bewegung gefördert werden. Dabei sehe ich nicht die Wettkampfsituation der Bundesjugendspiele an erster Stelle, sondern vielmehr die zahlreichen Bewegungsspiele, die in kindgerechte kleine Geschichten verpackt sind, die zum Mitmachen motivieren.

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  53. Liebe Sarah,
    Vielen Dank für deinen sehr interessanten und lehrreichen Blogbeitrag.
    Ich studiere Sonderpädagogik mit dem Förderschwerpunkt Lernen und war im letzten Semester im ISP. Ich war in einer jahrgangsgemischten Klasse, in der Schülerinnen und Schüler der ersten und dritten Klasse zusammen lernten. Dabei fiel mir sehr stark auf, dass vor allem die jüngeren, aber auch die älteren Schülerinnen und Schüler, nur eine gewisse Zeit stillsitzen konnten und danach eigentlich dem Bedürfnis der Bewegung nachkommen wollten. In vielen Unterrichtssituationen wurde es den Kindern jedoch unterboten und sollten weiterhin an ihrer Aufgabe weiterarbeiten.
    Als ich deinen Blogbeitrag gelesen hatte, musste ich sofort an diese Klasse denken. Ich denke dieses Konzept der bewegten Schule bietet sehr viele Chancen, sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrerinnen und Lehrer. Das Problem sehe ich jedoch oftmals in der tatsächlichen Umsetzung. Wie du bereits betont hast, sollten die Lehrerinnen und Lehrer aus Überzeugung dahinterstehen und sich der Umsetzung positiv widmen. Ein großes Hindernis sehe ich oftmals in den fehlenden Ressourcen, in Beug auf die Lehrkräfte und auch Material. Die Umsetzung ist dadurch zwar nicht unmöglich wird jedoch in vielen Fällen erschwert.
    Ich bin jedoch überzeugt, dass sich solch ein bewegter Unterricht gerade bei den Schülerinnen und Schüler sehr positiv auswirkt. Zu deine Frage, ob durch die bewegte Schule Schülerinnen und Schüler sozial kompetenter werden? - kann ich mir sehr gut vorstellen. Dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur kognitiven, sondern durch die Bewegung auch körperlichen Kontakt zueinander haben, wird das Vertrauen, die Empathie und letztendlich auch die soziale Kompetenz gefördert.
    Vielen Dank für diesen Einblick.
    Paula ��

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  54. Hallo Zusammen,

    vor einigen Jahren hat die WHO anlässlich des Welt-Adipositas-Tags auf die Ergebnisse einer Längsschnittstudie verwiesen, nach deren Aussage in den letzten 40 Jahren der Anteil adipöser Kinder gravierend zugenommen hat.
    Nach dem aktuellen Stand der Forschung werden hauptsächlich drei Faktoren für die Entwicklung von Übergewicht verantwortlich gemacht.
    Diese sind: Erbanlagen
    ungünstige Ernährung
    mangelnde Bewegung
    Das vorgestellte Projekt der bewegten Schule kann meiner Meinung nach mit einen Teil dazu beitragen, gegen mangelnde Bewegung, die als mitursächlich für die Entwicklung von Übergewicht angesehen wird, anzugehen.
    Ich erachte es für sehr sinnvoll, so viel Bewegung wie möglich in den Schulalltag zu integrieren. Bewegung trägt zur Gesundheit bei und fördert die Konzentrationsfähigkeit. Betrachte ich mich, so bin ich definitiv ein Fan von Lernpausen mit Bewegung. Wenn ich mich auch eine Prüfung vorbereite und merke, dass meine Konzentration und Aufnahmefähigkeit nachlässt, gehe ich oft eine Runde joggen, powere mich aus und bekomme so den Kopf frei für neue Lerninhalte. Für mich ist dies, vergleichbar zur bewegten Pause des Konzepts bewegte Schule, definitiv sehr effektiv.
    Diese Erfahrung möchte ich auch sehr gerne als künftige Lehrkraft an meine Schülerinnen und Schüler weitergeben.

    Liebe Grüße
    Hannah

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  55. Liebe Sarah,
    erst einmal danke für deinen interessanten Blogbeitrag. Das Thema hat mich direkt angesprochen, da ich auch erst vor kurzem eine kurze Präsentation zu „Lernen in Bewegung“ gehalten habe.
    Dein erster Punkt waren die Bundesjugendspiele. Ich habe früher gerne daran teilgenommen, es hat Spaß gemacht sich mit Freunden ein bisschen zu messen. Für mich stand nie der Wettkampf vollkommen im Vordergrund, ich hatte eher Spaß am gemeinsamen Sport machen. Deshalb müsste man meiner Meinung nach nicht die Bundesjungendspiele abschaffen. Wie du gesagt hast, bieten sie Kindern, die in anderen Fächern vielleicht nicht so gut sind, eine gute Möglichkeit zu zeigen was man kann und sich miteinander zu messen. Es wird immer Kinder geben, die daran keinen Spaß haben oder nicht gut darin sind und dann traurig sein werden. Aber es gibt auch Kinder, die keinen Spaß an Mathe haben und dort schlechte Noten schreiben und trotzdem wird das Fach nicht abgeschafft.
    Außerdem wird die Bewegung für die Schülerinnen und Schüler auch immer wichtiger. Gerade durch den Medienkonsum und die Technisierung der digitalen Medien, neigen Kinder immer mehr dazu ihre freie Zeit eher im Haus zu verbringen als rauszugehen. Die Bewegung geht oftmals unter. Dabei ist sie sehr wichtig und hat ja beachtliche Auswirkungen auf das Lernen und die Leistung.
    Deshalb finde ich es cool, dass du das Modell einer bewegten Schule vorstellst. Ich denke jedoch, dass dieses schwieriger umzusetzen ist, als man denkt, da große Umbaumaßnahmen erforderlich sind und auch die Lehrer und Lehrerinnen sich fortbilden müssen und dahinterstehen müssen.
    Meiner Meinung nach können sich die Kinder in einer bewegten Schule wirklich besser konzentrieren. Durch die Bewegung, entweder im Unterricht oder auch als Pausengestalter, werden die Kinder wieder aktiv, der Stoffwechsel wird angekurbelt, der Kreislauf kommt wieder in Schwung. Das sind alles Faktoren, welche die Leistungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit steigern. Ich denke Bewegung bringt auch Abwechslung in den Unterricht und vermindert Langeweile.
    Außerdem wirkt sich regelmäßige Bewegung natürlich auch auf das Verhalten der Kinder aus. Wenn sie Spaß dabeihaben, werden sie auch außerschulisch weiter in Bewegung bleiben, somit wird natürlich auch die motorische Leistungsfähigkeit verbessert.
    Dadurch, dass durch die Bewegung auch Abwechslung in den Unterricht kommt, haben die Kinder eigentlich immer Spaß an der Sache. Das wird dann mit dem Lerninhalt verknüpft und kann die Lernfreude erhöhen. Auf Dauer vielleicht auch die Schulzufriedenheit.
    Ich finde es auch gut, dass du am Schluss noch den Stundeneditor vorgestellt hast. Denn ohne großartiges Konzept ist es denk ich schwierig einen bewegungsorientierten Unterricht zu gestalten.
    Danke für deinen Blogbeitrag!
    Liebe Grüße
    Vroni

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  56. Liebe Sarah!
    Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag zu diesem so wichtigen Thema! Die Lebenswelt von Kindern hat sich tatsächlich sehr verändert und das, was früher vielleicht eher ein "Zu viel" an Bewegung war (in der Generation meiner Großeltern, die schon als Kinder harte körperliche Arbeit verrichten mussten), so haben wir heute den Mangel an Bewegung und viele Kinder, die in einer kleinen Wohnung, ohne Garten aufwachsen und deren liebste Spielsachen meist digitaler Art sind. Die Folgen kamen in der Graphik zum Ausdruck. Da die Schule ein wesentlicher Lebensraum ist, in dem sich Kinder befinden, ist es sehr sinnvoll darauf zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen. Dass mehr Bewegung auch positive Auswirkungen auf das Lernen hat, ist dabei nicht verwunderlich und mehr als ein wünschenswerter "Nebeneffekt". Auch im sonderpädagogischen Bereich macht es viel Sinn, Bewegung im Schulalltag zu verankern. Viele Kinder, die mit Behinderung leben, haben in der Motorik erschwerte Ausgangsbedingungen. Daher ist es umso wichtiger, eine gute Förderung, bzw. die Möglichkeiten zum Ausbau der motorischen Fähigkeiten zu erhalten. In inklusiven Settings eignen sich Bewegungsspiele gut, um die Klassengemeinschaft zu stärken und sich selbst mehr zu bewegen, aber auch den Umgang mit eigenen und fremden Stärken und Schwächen zu üben.
    Zu Beginn deines Beitrags gingst du auf die Bundesjugendspiele und Ängste vor Wettkämpfen ein. Gerade hierbei spielen die eigenen Stärken und Schwächen und die damit verbundenen Versagensängste eine zentrale Rolle. Bewegung ist eben nicht nur eine bloße Tätigkeit, sondern hat viel mit der eigenen Persönlichkeit und dem Bild von mir selbst, bzw. dem Bild, das andere von mir haben, sowie meiner Rolle in der Gruppe zu tun. Diese Aspekte sollten keineswegs verdrängt werden, sondern müssen von der Lehrkraft berücksichtigt und ggf. in der Klasse vorher und/ oder nachher thematisiert werden. Es soll eben nicht nur darum gehen, als einzelner hervorzustechen, sondern Kompetenzen, wie Rücksicht und Teamfähigkeit sind hierbei mindestens ebenso entscheidend. Haben die Schülerinnen und Schüler dies eingesehen, kann der Druck auf den einzelnen minimiert und die Freude, der Spaß und der Spielcharakter wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

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  57. Liebe Sahra,

    vielen Dank für deinen Blogbeitrag zum Thema „Bewegte Schule“. Das Konzept als solches war mir vor dem Lesen des Beitrags noch nicht begegnet. Wie in deinem Beitrag erwähnt ist Bewegung nicht nur für die körperliche Gesundheit wichtig, das dürfte sicherlich jedem bewusst sein. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass nicht jeder Lehrer das Bewusstsein hat, Bewegung in jeglicher Art in seinen Unterricht einzubauen oder überhaupt erst zuzulassen. Ein großer Punkt wird wahrscheinlich die Angst vor der durch die Bewegung auftretende Unruhe im Unterricht sein. Ich denke aber auch, wenn man sich an einer Schule ein Konzept, wie das der bewegten Schule überlegt, die Bewegung sinnvoll genutzt werden kann und auf Dauer zu keiner Unruhe mehr führen wird.
    Ich selber war auf einer Waldorfschule. Wir hatten zwar kein Konzept der Bewegung als solches, jedoch war die Bewegung ansich viel gegeben. Bereits in Klasse eins hatten wir das Fach Eurythmie. Es ist den meisten vermutlich besser unter dem Namen „Namen-Tanzen“ bekannt. In der Eurythmie geht es natürlich nicht um das Tanzen des eigenen Namens. Viel mehr werden dabei Töne (in der Musik) oder Laute (bei Gedichten) im Raum dargestellt. Als Schüler fand ich das oft nervig. Aber rückblickend war es ein schöner Ausgleich zum „normalen Unterricht“ und hat Dinge wie die Koordination und das räumliche Vorstellungsvermögen gefördert.
    Zusätzlich hatte ich ab der fünften bis zur zwölften Klasse einen Fächerverbund aus Dingen des Plastischen Gestaltens. Auch hier war der Unterricht nicht allzu streng gehalten und man konnte sich auch frei im Klassenzimmer bewegen, wenn man diese Freiheit nicht ausgenutzt hat. Genauso wie die Eurythmie, war das ein guter Förderpunkt zur Koordination und auch ein wenig zum Abschalten vom Schulalltag, wie man ihn normal kennt. Technisches Wissen erlernten wir auch hier in Theorieeinheiten. Außerdem hatte ich von Klasse fünf bis zehn das Fach Gartenbau in welchem viel im Schulgarten gearbeitet wurde. Zusätzlich erlernten wir viel biologisches Wissen.
    Zusammen mit dem Sportunterricht kam man so in der Woche auf circa zehn „Bewegte Stunden“. An sich fand ich es wie anfangs erwähnt auch etwas nervig. Doch spätestens in Klasse 13, ab der das alles komplett wegfiel und man ständig den normalen Unterricht hatte, lernte ich all die erwähnten Fächer wirklich missen. Zum Thema Bundesjugendspiele, welches ja der Einstieg deines Beitrags war, kann ich sagen, dass diese nicht stattfanden. Stattdessen hatten wir in meiner Schulzeit zwei Olympische Spiele der Antike, welche auch in den Geschichtsunterricht eingebunden waren. Man trat dabei in Gruppen gegeneinander an. So war das Kompetitive vorhanden und Keiner wurde irgendwo bloßgestellt. Außerdem gab es jährlich ein Fußball-Turnier.
    Wenn ich nun an meine OEP/BP denke, fehlt mir die Bewegung an den besuchten Schulen doch sehr. Das Einzige, was ich in die Richtung „Bewegte Schule“ aus deinem Blog wahrnehmen konnte, waren vereinzelte Stühle zur Rückenstärkung, die jedoch mehr als Spielzeug genutzt wurden, und das Wegfallen der Fünfminutenpause, was in meinen Augen auch eher die Effektivität des Unterrichts fördern sollte.
    Meinem Gefühl nach, traf ich in Praktika viel mehr auf SuS mit Hyperaktivität, Koordinationsschwäche, Aufmerksamkeitsstörungen und geringer Frustrationstoleranz, als in meiner Schulzeit. Auch ich war eher ein Problemkind und würde sagen, dass die Bewegung in meiner Schulzeit, dabei half. Natürlich ist es schwer da einen direkten Vergleich zu ziehen und an der Waldorfschule herrschte generell wahrscheinlich auch eine andere Klientel, was den von mir vermuteten Unterschied auch noch verstärken könnte.
    Auch ist an staatlichen Schulen die Bewegung, wie ich sie erlebt habe, nicht überall umzusetzen. Umso wichtiger finde ich es aber, dass jede Schule ein individuelles Konzept für sich entwickelt, das die SuS nicht unter Bewegungsmangel leiden.

    Liebe Grüße
    Heiner R.

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  58. Liebe Sarah,
    danke für deine Mühe für diesen großartigen Beitrag. Das Konzept der „bewegten Schule“ kannte ich bisher nicht, jedoch habe ich während meines Blockpraktikums eine Lehrerin erlebt, die jede 5 Minuten-Pause mit choreografierten Übungen gefüllt hat. Auch während des Unterrichts wandte die Lehrerin ihren Bewegungsaufruf ein. Durch diese körperliche Bewegung hatten die Schüler quasi einen „cut“ im zuhören und lernen und konnten im Anschluss der kurzen Bewegungs- Tanz- und Singtherapie die Aufgaben von „neu“ starten. Ich halte ihre Methode für sehr effektiv und habe mir vorgenommen diese Technik während meiner eigenen Lehrertätigkeit anzuwenden. Diese Bewegung sorgte für Abwechselung und man hatte das Gefühl, dass die Zeit schneller vergeht.
    Ich halte es für falsch die Bundesjugendspiele abzuschaffen, nur weil Schüler Misserfolge durch diesen Wettkampf erleben. Misserfolge bilden den Charakter und erweitern die Frustrationstoleranz. Den Eingriff der Eltern halte ich für nicht akzeptabel. Man kann die Schüler nicht ein Leben lang vor Rückschlägen und Niederlagen schützen. Durch diese offensichtliche Wertung der sportlichen Leistung haben außerdem Schüler, die in den Schulfächern nicht so gut sind, die Möglichkeit sich zu beweisen und Anerkennung zu erleben. Als Eltern sollte man dem Kind verschiedene Lebenssituationen aussetzen, nicht nur den positiven Momenten. Außerdem ist es Kindern und Jugendlichen so die Möglichkeit gegeben eine bisher für sie unbekannte oder nicht favorisierte Sportart für sich zu entdecken und dies auch außerhalb der Schule zu betreiben.
    Dass Sport die Lernfähigkeit und Konzentration der Schüler stärkt, erforschte die Sportwissenschaftlerin Nadja Walter an fünf Grundschulen in Halle. Kinder, die drei Sportstunden statt nur zwei Sportstunden die Woche hatte, konnten sich zu 40% mehr konzentrieren.
    Durch die Bewegung wird die Blut- und Sauerstoffversorgung angeregt. Durch die Ausschüttung von Glückshormonen sind die Schüler besser drauf und stressfreier. So bleibt also mehr Raum für das Wesentliche. 1
    Laut der Weltgesundheitsorganisation bewegen sich 80% der Kinder in Deutschland zu wenig. 2 Grund hierfür sind in erster Linie die Beschäftigung mit Medien. Während man früher bei Langeweile gezwungen war zu spielen und sich dadurch körperlich zu bewegen geht das heute bequem liegend, durch Tablets, Handys und Spielekonsolen. Cortisol, ein Hormon, welches eine Alarm-Reaktion im Körper auslöst, zum Beispiel bei Gefahren, Stress und Misserfolg kann durch Sport abgebaut werden.
    Summa Summarum befürworte ich das Projekt „Die bewegte Schule“ sehr.

    Liebe Grüße,
    Pia

    1 https://magazin.sofatutor.com/schueler/lernmythen-steigert-sport-die-konzentration/
    2 https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/sport-80-prozent-der-kinder-in-deutschland-bewegen-sich-zu-wenig-a-1258863.html

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