Dienstag, 14. März 2023

Diabetes mellitus im Alltag mit dem Schwerpunkt Typ 1

 Diabetes mellitus im Alltag mit dem Schwerpunkt Typ 1

 

 

Habt ihr euch schonmal gefragt, wie viele Würfel Zucker man zu sich nimmt, wenn man eine Dose Cola trinkt?

Und was macht Zucker eigentlich mit dem Körper, gibt es dabei Unterschiede zwischen Personen?

 

Für die Zellatmung benötigt unser Körper Glucose, die wir über unsere Nahrung aufnehmen und sie so in ATP also Energie umgewandelt wird.

Der Blutzuckerspiegel in unserem Körper, wird durch die beiden Hormone Insulin und Glukagon reguliert. Wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist, wird von den beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse Insulin ins Blut abgegeben. Es bewirkt eine Aufnahme von Glucose in Leber und Muskeln, wo es zu Glykogen aufgebaut wird. Die Folge daraus ist, dass der Glucosespiegel sinkt.

Wenn der Blutzuckerspiegel niedrig ist, wird von den alpha-Zellen der Bauchspeicheldrüse Glukagon ins Blut abgegeben. Es bewirkt in Leber und Muskeln den Abbau von Glykogen zu Glucose und deren Abgabe ins Blut. Somit steigt der Glucosespiegel.

Diese beiden Vorgänge bewirken die Glucose- Homöostase.

Diese kann bei Menschen mit Diabetes mellitus nicht allein vom Körper geregelt werden.

 

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich auf viele Bereiche des Körpers auswirkt. In Deutschland betrifft das etwa 7,2% der Erwachsenen im Alter von 17-79 Jahren. Circa 90- 95% davon sind an Typ-2- Diabetes erkrankt.

Hauptsächlich unterscheidet man Diabetes in Typ-1 und Typ-2.

Typ-1- Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die oft im Kindes- und Jugendalter auftritt und die durch einen absoluten Mangel des Hormons Insulin verursacht wird und deshalb auch insulinabhäniger Diabetes genannt wird. Hier greift das eigene Immunsystem die insulinproduzierenden beta-Zellen der Langerhans’schen Inseln im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) an. Dadurch kann der Körper sein Blutzuckerspiegel nicht selbst regulieren und benötigt deshalb künstlich hergestelltes Insulin von außen.

Bei Typ 2 entwickeln die Körperzellen eine Insulinresistenz, was bedeutet, dass sie nur noch schwach auf Insulin reagieren und somit immer mehr davon benötigen, um Zucker aufnehmen zu können. Diesen erhöhten Insulinbedarf kann das Pankreas jedoch nicht langfristig bewältigen. Durch übermäßige und ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel steigt das Risiko an Diabetes-Typ-2 zu erkranken.

 

 

Langfristige Folgen von Diabetes mellitus

Wenn Diabetes nicht ausreichend behandelt wird und deshalb Blut dauerhaft zu viel Zucker enthält, werden die Blutgefäße geschädigt. Dadurch ergeben sich Durchblutungsstörungen, welche das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung und schlechte Wundheilung (diabetischer Fuß) erhöht.

Außerdem kann es zu Nierenschädigungen kommen, da diese den überschüssigen Zucker aus dem Blut filtern müssen.

 

Erste mögliche Anzeichen für Diabetes

Bei zu hohem Blutzuckerspiegel versucht der Körper durch die Nieren und das daraus folgende Wasserlassen die Glukose abzugeben. Aufgrund dieser Reaktion benötigt der Körper vermehrt Flüssigkeit, wodurch ein starkes Durstgefühl entsteht.

Bei einem niedrigen Glucosespiegel fehlt dem Körper Glucose, um die benötigte Energie herzustellen. Dies zeigt sich durch Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Übelkeit und Schwindel.

Im Extremfall kommt es auch zu Bewusstseinsstörungen und geht bis hin zur Bewusstlosigkeit, was man auch diabetisches Koma nennt.

Bei solchen Anzeichen ist das Aufsuchen eines Arztes zu empfehlen.

 

Doch was bedeutet eine ausreichende Behandlung und was bringt diese mit sich?

An aller erster Stelle steht hier eine zuverlässige medizinische Versorgung, die eine Insulintherapie auf das Individuum anpasst. Hierzu zählen auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen.

Wenn das Fundament gelegt ist, gehören noch Selbstdisziplin, sowie Aufwand und Sorgfalt dazu. Auch ein ständiges Messen von Blutzuckerspiegel und Blutdruck sind nötig, um alles im Blick zu haben.

Der Blutzuckerspiegel kann auf verschiedene Weisen gemessen werden, zum einen durch einen kleinen Stich in die Fingerkuppe oder das Ohrläppchen, können Bluttropfen auf ein Messgerät gegeben werden. Zum anderen durch einen sich in der Haut befindenden Sensor, welcher mit einem Smartphone oder Lesegerät gekoppelt ist, um so die Werte abzulesen.

Die Werte können in 3 Bereiche eingeteilt werden. In Über- und Unterzucker, sowie in den Normalwert.

Der Normalwert liegt zwischen 70 und 100mg/dl.

Von Überzucker (Hyperglykämie) spricht man, wenn die Glucosekonzentration im Blut einen Wert von 140mg/dl oder mehr hat. Dies entspricht einem Wert über 7,8 mmol/l. Um eine Hyperglykämie zu vermeiden, sollte man weitestgehend auf zuckerhaltige und kohlenhydratreiche Lebensmittel verzichten. Wenn das nicht ausreichend gewährleistet ist, muss dem Körper von außen Insulin zugefügt werden. Durch Abwiegen von Lebensmitteln, kann die Menge an Insulin berechnet werden.

Insulinzufuhr ist durch verschiedene Weisen möglich. Einerseits kann man durch das eigenständige Verabreichen von Insulin durch spritzen mittels einem Insulinpen, den Blutzuckerspiegel senken. Dabei ist zu beachten, dass der Pen immer überall dabei sein muss und man die Injektionsnadeln sowie die Injektionsstelle regelmäßig wechseln muss.

 


Andererseits gibt es die Möglichkeit, dies über die Insulinpumpe am Körper zu regulieren und somit auch einen besseren Überblick zu haben. Bei der Insulinpumpe wird ein kleiner Schlauch am Bauch in das Unterhautfettgewebe eingesetzt, der dort rund um die Uhr kleine Mengen Insulin abgibt, um die Grundversorgung des Körpers sicherzustellen.

Sie bringt viele Vorteile mit sich, wie zum Beispiel, dass der Alltag freier gestaltet werden kann, denn Betroffene können selbst entscheiden, was, wann, wie häufig und wie viel sie essen möchten oder auch mal auszuschlafen und spontan Sport zu betreiben.

Von Unterzucker (Hypoglykämie) ist dann die Rede, wenn der Wert unter 70mg/dl (3,9mmol/l) sinkt. Dies geschieht entweder wenn man zuvor zu viel gespritzt hat, lange keine Nahrung zu sich genommen hat oder auch bei sportlichen Aktivitäten. Hier sollte sofort Glucose verabreicht werden, am besten in Form von Traubenzucker. Falls Bewusstlosigkeit eintritt, muss eine Notfallspritzen (Glukagon Spritze) verabreicht und der Notarzt gerufen werden.

 


 

Um die Gesundheit von Diabetikern im Blick zu behalten, ist es sinnvoll ein Diabetes Tagebuch anzulegen und ein Gesundheitspass zu erstellen. Auch Verwandte und Freunde sollten sich gut mit dem Thema auskennen und wissen was sie im Notfall zu tun haben.

Abschließend lässt sich über den Energiedrink sagen, dass es für alle Menschen nicht gesund ist und es bei Diabetikern sogar lebensbedrohlich werden kann.  

Allgemeingesagt ist Diabetes eine Krankheit, die den Alltag zwar einschränkt, aber mit der man mit der richtigen Behandlung, sowie dem richtigen Messen und Spritzen gut leben kann.

 

Wir hoffen ihr fandet den Artikel interessant und informativ. Falls ihr noch Fragen oder Anregungen habt, lasst gerne einen Kommentar da.

Liebe Grüße Jasmin& Katharina

 

 

 

Literaturverzeichnis (Stand 15.02.23)

https://www.diabinfo.de/leben/behandlung/im-notfall/unterzuckerung.html

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html#:~:text=Diabetes%20mellitus%20(Zuckerkrankheit)%20ist%20ein,oder%20die%20Insulinwirkung%20vermindert%20ist.

https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/diabetes/insulin/mehr-lebensqualitaet-mit-insulinpumpe-810543.html

Bücher:

Biologie Campbell, 8. Auflage, Pearson Studium- ISBN 978-3-8273-7287-1

Natura Biologie für Gymnasien (Oberstufe), Ernst- Klett Verlag GmbH- ISBN 978-3-12-045328-4

Natura 9/10 Biologie für Gymnasien, Ernst Klett Verlag GmbH- ISBN 978-3-12-049251-1

 

Informationsquellen von Diabetes Rehakliniken

Eigene Bilder von Notfallspritze und Pen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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