Montag, 21. Dezember 2020

Schönheitsideale und die Realität dahinter. #Wie Instagram das Schönheitsideal von jungen Menschen beeinflusst

 „Instagram“ ist nach „Facebook“, „Whatsapp“ und sonstigen sozialen Plattformen, ein Must- Have für die heutige Generation. Derzeit gibt es rund 1 Mrd. Instagram Nutzer weltweit und bereits in Deutschland steigt die Anzahl der User auf ca. 21 Mio. (Vgl. Poleshova, A.).

Trotz der globalen Möglichkeiten und Chancen die uns soziale Plattformen wie „Instagram“ bieten, müssen auch die Risiken angesprochen werden. Heutzutage wollen soziale Plattformen den Nutzern „zeigen“, wie man die perfekte Lebensweise erreichen kann, um den idealen Gesundheitsstand zu erreichen. Dazu setzt Instagram die Schönheitsideale mit der Gesundheit gleich. Instagram ist für seine Hashtags bekannt. Gibt man „#Schön“ oder „#Gesundheit“ ein, werden einem viele Schönheitsideale angezeigt. Doch nicht alles was als Ergebnis der Hashtag-Suche gezeigt wird, entspricht auch der Realität.

In diesem Blogbeitrag möchten wir auf die Tücke der sozialen Plattform „Instagram“ eingehen. Wir werden das Thema Gesundheit in Verbindung mit den Schönheitsidealen auf Instagram in den Fokus nehmen und auf die unauffälligen Arten der Insta-Täuschungen eingehen. Außerdem sprechen wir über die Gesundheitsprävention in der Schule zum Thema Schönheitsideale. Zum Schluss findet ihr ein selbst erstelltes Spiel von uns.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! PS: Lasst euch nicht täuschen!

1. Die Gesundheit

Der Gesundheitsbegriff ist verbunden mit einer Idee bzw. dem Wunsch des Menschen, nach Wohlstand, Wohlbefinden und ein Leben ohne Leiden. Hierzu muss der Mensch sein Leben auf gesundheitsförderlicher Weise leben. (Vgl. vgl. Hoefert/ Klotter 2013,13)

Wohlbefinden

Das Wohlbefinden wird als Befreiung einer Belastung beschrieben. Emotionen wie Freude, Glück und Zufriedenheit verdeutlichen das Wohlbefinden einer Person. Außerdem ist es lang andauernd und trägt zur Gesundheit bei. (Vgl. Inhalt aus Seminarsitzung 2 „Einführung in die Gesundheitsförderung“)

2. Schönheitsideale

Das was wir unter „schön“ verstehen ist durch gesellschaftliche und kulturelle Vorstellungen geprägt. Schönheitsideale sind stetig im Wandel und werden durch die Gesellschaft stark beeinflusst.

Evolutionsbiologische Perspektive

Aus evolutionsbiologischer Perspektive sichert Schönheit den Reproduktionserfolg. Jugendlichkeit wird verbunden mit Attraktivität, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Frauen haben eine kürzere Periode der Fruchtbarkeit als Männer, fortwährendes jugendliches Aussehen ist daher für Frauen ein Vorteil bei der Partnerfindung.  (vgl. Jäger/ Schaal 2013, 26)

Schönheitsideale im Wandel

Schönheitsideale zeigen die allgemeine Vorstellung des Schönen, welches sich in erster Linie auf das Aussehen des Körpers und des Gesichts bezieht. Jede Zeitepoche, jede Kultur und jede Gesellschaft hat ihr vorherrschende Schönheitsideal, die Wahrnehmung dessen, was die Gesellschaft als Schön empfindet, wandelt sich ständig. (vgl. Schaffrank 2019,15). Bis ins 17. Jahrhundert war Körperfülle ein Zeichen von Reichtum und symbolisierte Macht. Erst ab dem späten 19. Jahrhundert trat das Ideal des disziplinierten, fleißigen Bürgers durch und Übergewicht wurde zum Zeichen für Maßlosigkeit und Faulheit. (vgl. ebd.,15)

Aktuelles Schönheitsideal

Unser aktuelles Schönheitsideal ist „jung, fit und schlank“. (vgl. ebd.,16). Schönheit wird meist mit Gesundheit assoziiert, während andersherum „Hässlichkeit“ mit negativen Qualitäten des Menschen verbunden werden. Wer schön ist, ist somit auch gleich gesund, fit und entspricht dem entsprechenden Schönheitsideal. (vgl. Hoefert/ Klotter 2013,17)

Auch der Trend zu extremen Schönheitsidealen wie in Abbildung 1 zu erkennen ist, nimmt kontinuierlich zu. So gilt im Jahr 2020 eine ausgeprägte Hüfte, großer Po, dünne Teile und große Lippen als „schön“. Hierzu nehmen vor allem Frauen Schönheits-OP´s in Kauf, um dem Schönheitsideal zu entsprechen.

 

Abbildung1: Schönheitsideale im Wandel

 3. Instagram

Instagram ist ein soziales Netzwerk zum Teilen von Fotos und Video und gehört seit August 2012 zu Facebook Inc. (Online Focus ,o.D.).

Jugendlichen folgen insbesondere Menschen und Profilseiten, die zu einem bestimmten Thema etwas posten, das sie interessiert. Internetstars wie z.B. YouTuber oder Influencer sind bei jungen Instagram-Nutzenden sehr beliebt. Hierzu gehört zum Beispiel der Account von Dagmar Ochmanczyk alias @dagibee (Abbildung 2), die ihren Inhaltsschwerpunkt auf Beauty und Lifestyle setzt. (vgl. Schaffrank 2019,10) Mit gezielter Vermarktung von Produkten und die dazugehörige Werbung verdienen Influencer auf Instagram Geld.

 

Abbildung 2: Instagramseite dagibee

Täuschung?

Alle Repräsentanten auf Instagram verkörpern ein konstruiertes und ideales Körperbild und werden medial verbreitet. (vgl. Hoefert/ Klotter 2013,209) Hierbei wird die Realität durch eine manipulative Täuschung ersetzt und es werden Bilder gepostet von Schönheitsidealen, welche nicht der ästhetischen Realität entsprechen, sondern präpariert sind. Somit wird alles was nicht dem Schönheitsideal entspricht getilgt indem es digital oder fototechnisch retuschiert wird. (Vgl. ebd.)

Filter und Effekte führen dazu, dass Instagram eine Fotowelt abbildet, die aus schön empfundenen Bildern besteht aber wenig mit dem realen Erscheinungsbild zu tun hat. Die hohen Likezahlen zeigen, dass die markellosen Bilder eine große Reichweite erreichen und somit zu Erfolg und Anerkennung auf Instagram führen. (vgl. SaferInternet.at 2016: 6). Diese verbreitete und selbstverständliche Manipulation von Bildern führt dazu, dass sich das Schönheitsideal verändert und ein idealistischer Maßstab gesetzt wird. (vgl. Schaffrank 2019,12)

 4. Prävention

Die Menschen werden durch falsche Schönheitsbilder mit ihrer körperlichen Unvollkommenheit konfrontiert. (vgl. Hoefert/ Klotter 2013,213) Die Folgen sind meist Scham und Angst, welches das Wohlbefinden und folglich die Gesundheit eines jeden Individuums negativ beeinflusst.  Das Ziel der Prävention ist es, psychische und physische Krankheiten durch Aufklärung zu verhindern. Aus diesem Grund haben wir uns eine Präventionsmaßnahme für den gesundheitsförderlichen Unterricht in der Schule überlegt. Wir haben ein Ratespiel entworfen, welches für den Einstieg in die Thematik oder als Abschluss und Reflexion im Unterricht verwendet werden kann. Das Spiel verfolgt das Ziel, Verwunderung bei den Schüler*innen auszulösen.

5. Erkennst du die Realität hinter den Instagrambilder?

Entscheide, welche der folgenden Instagrambilder wurde mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet? Notiere Dir deine Lösung auf einem separates Blatt Papier.                                                                                                              

                                               

  








Spielauflösung

                                                                                              



 


 


Eröffnung der Diskussionsrunde

Wie fandet ihr das Spiel? War es einfach die Realität vom Fake unterscheiden zu können? Hat es euch schockiert? Würdet ihr das Spiel für euren Unterricht verwenden?

Hiermit möchten wir euch auf eine aufregende Diskussionsrunde einladen. Also schreibt eure Gedanken und Meinungen in die Kommentare.

Eure Annalena und Valery 😊



 Literatur:

Schaffrank, C.(2019): Wie beeinflussen bearbeitete Bilder auf Instagram das Schönheitsideal von Mädchen? München: GRIN Verlag.

Jäger, M./ Schaal, S. (2013): Schöner, als die Natur erlaubt? In: Unterricht Biologie (Hrsg.), (2013). Hannover: Friedrich Verlag. S.26-31.

Hoefert, H./ Klotter, C (2013): Gesundheitszwänge. Lengerich: Pabst Science Publishers.

 

 

Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1:

Instagram: Schönheitsideale im Wandel. Zugriff am 30.11.2020 unterhttps://www.instagram.com/p/CH-bw0jpCD2/?igshid=8t67ja73mn6o.

 

Abbildung 2:

Instagram: dagibee. Zugriff am 30.11.2020 unter Dagi (@dagibee) • Instagram-Fotos und -Videos.

 

Internetseiten:

Online Focus (o.D.): Instagram. Zugriff am 30.11.2020 unter Informieren Sie sich zu Instagram (focus.de).

Poleshova, A. (2020): Statistiken zu Instagram. Zugriff am 30.11.2020 unter Statistiken zu Instagram | Statista.

 

 

 

 

 

 

13 Kommentare:

  1. Liebe Annalena und Valerie,

    danke für euren Blogeintrag! Das Thema Schönheitsideale auf Sozialen Plattformen wie Instagram finde ich unheimlich spannend...und manchmal auch nur unheimlich. Vor allem finde ich gut, dass ihr da auch Bezug nehmt auf den (Biologie-)Unterricht, denn nicht nur wir "Erwachsene" sind betroffen, sondern ganz besonders die jungen Menschen, die wir mal unterrichten werden.
    Einige (kleinere) Kritikpunkte möchte ich anmerken: Ihr habt oben Definitionen von Gesundheit und Wohlbefinden angeführt, aber für mich persönlich wurde das dann im weiteren Verlauf etwas zu wenig thematisiert. Allerdings weiß ich auch, dass ihr vom Umfang des Blogeintrags ja etwas eingeschränkt seid, daher kann ich mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, alles unter einen Hut zu bringen.
    Auch die Aussage unter "Aktuelles Schönheitsideal" ("Hierzu nehmen vor allem Frauen Schönheits-OP´s in Kauf, um dem Schönheitsideal zu entsprechen") fand ich etwas zu einseitig ausgedrückt. Z.B. gibt es ja nicht nur OPs, sondern auch andere, kleinere Eingriffe wie z.B. Zahnbleaching, Tattoos, Lippeninjektionen usw. Aber wie gesagt, ich bin mir darüber bewusst, dass ihr nicht alles ganz so ausführlich behandeln könnt.
    Das Spiel am Ende fand ich echt interessant und eure Idee ist wirklich gut. Ich überlege nur, welchen Effekt es wirklich bei den SuS hätte. Ich denke nur, dass viele SuS Bilder wie diese zu tausenden täglich auf Instagram sehen - anhand eurer Beispiele wird ihnen auch bestimmt klar, dass der Schein oft trügt. Aber anstatt "nur" auf diese Art von Körperbildern aufmerksam zu machen, wäre meine Idee, dass man vielleicht zusätzlich Bilder von Instagram-Nutzer*innen zeigt, die sich für (Körper-)Diversität einsetzen und wo das auch sichtbar ist. Mittlerweile gibt es ja sehr viele Menschen, die sich ganz bewusst ohne Bearbeitung auf Fotos zeigen und eben ihre normalen Körper hochladen. Damit könnte man das Thema, wenn man es in der Schule behandelt, eventuell noch etwas ausführen.

    Insgesamt mag ich euren Blogbeitrag und freue mich (als Instagram-Nutzerin) über eure Informationen und die Aufklärung über diese schwierige, aber wichtige Thematik. Ich habe auf jeden Fall ein Like dagelassen :).

    Liebe Grüße an euch,
    Katharina

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    1. Liebe Katharina,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Es freut uns, dass dir das Thema gefallen hat. Wie du schon erwähnt hast, war es uns sehr wichtig, dass Thema so vorzustellen, dass es in den Biologieunterricht passt und mit Schüler und Schülerinnen besprochen werden kann. Vor allem junge Menschen nutzen Instagram und lassen sich dort stark von „Schönheitsideale“ beeinflussen.

      Uns war es wichtig die Definitionen von Gesundheit und Wohlbefinden in den Blogbeitrag einzubringen. Oftmals verbinden Menschen Schönheit direkt mit Gesundheit, dies stimmt jedoch nicht. Das gleiche gilt auch für Wohlbefinden, Wohlbefinden wird als Befreiung einer Belastung beschrieben. Emotionen wie Freude, Glück und Zufriedenheit verdeutlichen das Wohlbefinden einer Person.

      Um dem „Aktuelle Schönheitsideal“ zu entsprechen nehmen Menschen immer wieder Schönheitseingriffe in Kauf. Wir haben uns entschieden in unserem Blogbeitrag hauptsächlich auf Schönheits-OPs einzugehen, aber natürlich zählen jede Art von Schönheitseingriffe dazu. Hier ist auch spannend sich zu Fragen, welche Eingriffe sind für einen selbst noch in Ordnung und wo überschreite ich meine Grenze. Hierzu habe ich einen interessanten Beitrag zum Thema Schönheitseingriffe gefunden, „Gesprächsstoff: Wie steht ihr zu Schönheitseingriffe?“, bei Interesse kannst du ihn dir gerne anschauen. Dies wäre auch eine spannende Diskussion für den Unterricht mit Schüler und Schülerinnen. Link: Gesprächsstoff: Wie steht ihr zu Schönheitseingriffen? - Journelles

      Bei unserem Bilder Beispiel am Schluss besteht auch die Möglichkeit auf Instagram Nutzer einzugehen die sich für (Körper)-Diversität einsetzen. Am besten finde ich persönlich, zuerst die gewählten Schein-Bilder von Instagram Nutzer mit Schüler und Schülerinnen zu besprechen und anschließend auch Nutzer, welche keine bearbeiteten Bilder hochladen und sich im Netz so zeigen, wie sie sind. Ich denke eine Mischung aus beidem hat den größten Effekt.



      Ich bedanke mich bei dir für deine tollen Anregungen und dein Feedback zum Blogbeitrag!


      Liebe Grüße
      Annalena

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  2. Liebes Blogger-Team,
    erstmals vielen Dank für euren Beitrag. Ich finde damit habt ihr ein wirklich spannendes und wichtiges Thema angesprochen, welches gerade in Schulen noch mehr behandelt und mit Schülerinnen und Schülern diskutiert werden sollte. Die Idee mit den Bildern gefällt mir sehr gut.
    Viele der Influencer wollen Natürlichkeit und eine Akzeptanz mit ihrem Körper vermitteln, obwohl sie ihre Bilder bearbeiten oder sogar mehrere Schönheitsoperationen hinter sich haben. Bei Pro7 hat sich der Reporter Jenke von Wilmsdorff einem Experiment hingegeben. Er wollte innerhalb von 100 Tagen 20 Jahre jünger auszusehen. Dabei litt er unter Schmerzen und ließ sich immer mehr dazu verleiten noch weitere Schönheitsoperationen über sich ergehen zu lassen. (Vgl. https://www.prosieben.de/tv/jenke/video/11-jenke-das-schoenheits-experiment-ganze-folge). Dieses Phänomen beschreibt auch die psychische Krankheit Dysmorphophobie. Dabei fühlen sich Betroffene unwohl mit ihrem Körper und lassen sich deshalb zu Schönheitsoperationen verleiten. Doch dies kann zu einer Sucht führen und das eigentliche Problem nicht lösen (Vgl.https://flexikon.doccheck.com/de/Dysmorphophobie
    )
    Für Schulen finde ich es deshalb wichtig, mit den Kindern und Jugendlichen ein positives Selbstwertgefühl gegenüber ihrem Körper zu entwickeln.
    Material und Anregungen gibt es zum Beispiel hier:
    https://www.schule-bw.de/themen-und-impulse/leitperspektiven/praevention-und-gesundheitsfoerderung/entwicklungsaufgaben/adoleszenz/nutzung.html
    https://freidok.uni-freiburg.de/dnb/download/8721

    Liebe Grüße
    Jule

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    1. Liebe Jule,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Es freut uns, dass dir das Thema gefallen hat. Wir denken auch, dass dies ein wichtiges Thema für den Schulunterricht ist, welches intensiv mit Klassen besprochen werden sollte.

      Vielen Dank für deine Anregung, dass Experiment von Jenke von Wilmsdorff ist mir ebenfalls bekannt. Es zeigt gut, welche Schmerzen Menschen auf sich nehmen, nur damit sie dem „Schönheitsideal“ entsprechen. Der Drang nach Schönheits-OPs nimmt stetig zu und das Alter der Patienten wird dabei immer jünger. Zu dieser Thematik habe ich einen weiteren interessanten Artikel gefunden, welchen du dir bei Interesse gerne anschauen kannst. Link: Schönheits-OP: Generation Selfie im Kampf gegen Falten - Gesundheit - SZ.de (sueddeutsche.de)

      Die psychische Krankheit Dysmorphophobie war mir bis jetzt noch nicht bekannt, aber sie passt sehr gut zu unserem Blogbeitrag und dessen Thematik. Ich denke es ist wichtig, diese Krankheit mit den SuS zu besprechen. Denn viele Menschen sind unzufrieden mit ihrer äußeren Erscheinung, können ihren Körper nicht so akzeptieren, wie er ist, oder nehmen einzelne Körperteile als hässlich wahr. Diese Unzufriedenheit kann krankhaft sein, dann spricht man von Dysmorphophobie oder körperdysmorpher Störung.


      Ich bedanke mich bei dir für deine großartigen Anregungen und dein Feedback zum Blogbeitrag!



      Liebe Grüße
      Annalena

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  3. Jana Guttroff04.01.21, 14:01

    Liebe Annalena und liebe Valery,

    vielen Dank für den interessanten Blog-Beitrag. Ich finde das gewählte Thema ist gerade in der heutigen Zeit sehr relevant- vor allem was Jugendliche und junge Erwachsene betrifft- und sollte daher viel öfter thematisiert werden. Wie ihr auch geschrieben habt, wird Instagram häufig von jungen Leuten genutzt. Wer kennt es nicht, man scrollt und durch die Instagram Accounts und bewundert die makellosen und perfekten Bilder, die dort hochgeladen werden. Gerade Influencer, wie ihr es beispielhaft an „Dagibee“ dargestellt habt, zeigen ihren Followern häufig unrealistische und bearbeitete Bilder, die von den Instagram Nutzern dann bestaunt werden. Bestimmt würden viele junge Mädchen gerne so aussehen wie Dagibee. Sie sehen die Schönheitsideale der heutigen Zeit in bearbeiteten Bildern von Influencern und sind dann deprimiert, weil sie selbst nicht so aussehen können.
    Wie ihr in eurem Blog-Beitrag schreibt, werden die Schönheitsideale mit Gesundheit gleichgesetzt. Jedoch muss man die Begriffe Schönheitsideale und Gesundheit genau unter die Lupe nehmen, um die eigentliche Bedeutung zu verstehen, was in eurem Beitrag super thematisiert wird. Gesundheit ist der Zustand des Menschen, in dem er Wohlstand und Wohlbefinden verspürt und von Belastungen befreit ist. Schönheitsideale hingegen sind gesellschaftlich und kulturell geprägt und unterliegen dem Wandel der Zeit. Eure Abbildung 1 zeigt sehr deutlich wie sich Schönheitsideale von Zeit zu Zeit verändern. Früher war Körperfülle ein Zeichen von Wohlhaben und Reichtum, heute wird man als faul und undiszipliniert abgestempelt.
    Influencer verdienen mit ihren Beiträgen auf Instagram Geld und machen Werbung für verschiedenste Produkte. Häufig im Bereich von Beauty und Lifestyle. Sie testen ihre Produkte, wie z.B. Kleidung oder Kosmetika und Pflegemittel selbst und posten wunderschöne Ergebnis-Bilder. Jedoch unterliegen die Bilder häufig manipulativer Täuschung und sind bearbeitet, was man oftmals nicht erkennen kann. Es gibt jede Menge Filter, die makellose Haut zaubern und die „Wahrheit“ verschwinden lassen. Bei Jugendlichen entstehen dann oft Selbstzweifel und es kann in schlimmen Fällen zu psychischen und physischen Krankheiten kommen, da sie dem „Ideal“ nicht entsprechen. Die Prävention in diesem Bereich ist daher besonders wichtig und sollte auch an Schulen stattfinden. Euer Spiel mit den Instagram Bildern ist euch meiner Meinung nach sehr gelungen und zeigt deutlich, was alles an Bildbearbeitung möglich ist. Auch prominente Personen oder Influencer sind normale Menschen, die nicht in jeder Position perfekt aussehen und deren Haut auch Unreinheiten aufweist. Doch das sieht man auf den meisten Bilden nicht.
    Allerdings ist zu beobachten, dass immer mehr Influencer auf Natürlichkeit setzen. Unter dem Motto „stopbodyshaming“ werden bewusst Bilder ohne Bearbeitung auf Instagram gestellt, die der Welt zeigen sollen, dass Influencer auch „normale“ Menschen sind und jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise schön ist. Das ist jedoch nur vereinzelt der Fall, aber immerhin ein Anfang.

    Liebe Grüße
    Jana

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    1. Liebe Jana,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Ich fand es schön zu sehen, wie gut dir unser Beitrag gefallen hat und wie relevant die aufgeführte Thematik auch für dich ist. Ich möchte zunächst auf eine Äußerung von dir eingehen, die ich persönlich als sehr wichtig empfinde und die zeigt wie wichtig es ist, die konstruierte Realität auf Instagram nicht mit der Wirklichkeit außerhalb der sozialen Plattform gleichzusetzen, denn wie du sagst: „Auch prominente Personen oder Influencer sind normale Menschen, die nicht in jeder Position perfekt aussehen und deren Haut auch Unreinheiten aufweist.“
      Mich persönlich hätte noch interessiert wie das Spiel für dich war. Also empfindest du die Zuordnung der Bilder als einfach oder eher schwierig? Würdest du das Spiel in deinem Unterricht auch so einsetzen?

      Wie du in deinem Kommentar bereits erwähnst, erhält die Natürlichkeit auch auf Instagram immer mehr an Bedeutung. Viele Influencer präsentieren sich folglich auf der sozialen Plattform so „natürlich“ wie möglich. Die neu entstehende „stopbodyshaming“ Bewegung, welche von dir genannt wird, fällt mir persönlich auch immer mehr auf Instagram auf. Hierbei handelt es sich um Posts, welche gegen Schönheitsideale postulieren und verdeutlichen, dass jeder Mensch eine individuelle Schönheit besitzt. Es gibt immer mehr Hashtags mit den Worten „#stopbodyshaming“ auf Instagram. Nach dem Lesen deines Kommentares habe ich die Anzahl an Beiträgen mit dem „#stopbodyshaming“ und „#Beauty“ miteinander verglichen. Dabei fällt auf, dass es ca. 170K Beiträge zum „#stopbodyshaming“ gibt und 426M Beiträge zum „#Beauty“. Wichtig zu erwähnen ist, dass das K auf Instagram ein Indikator für Tausend ist und M ein Indikator für Millionen. Im Vergleich zeigen diese Zahlen, dass es bis zum heutigen Tag immer noch mehr Beiträge zum Thema Schönheit gibt. Dennoch ist zu erwähnen, dass die Anzahl der „#stopbosyshaming“ Beiträge täglich steigen und die Thematik von Megastars wie zum Beispiel Selena Gomez, die zu den Top 100 Influencern zählt, permanent auf Instagram thematisiert wird.
      Ich gebe dir recht, dass Beiträge mit dem „#stopbodyshaming“ einen Anfang setzen den Wahn um Schönheitsideale in gewissen Maßen zu stoppen. Meiner Meinung nach kann dies einen positiven Einfluss in den Gesundheitszustand einer Person haben. Verspürt eine Person folglich aufgrund seiner individuellen Natürlichkeit und Schönheit Wohlbefinden und Wohlstand, so wird diese von seinen Belastungen befreit und erreicht damit einen gesunden Zustand. Durch soziale Plattformen wie Instagram können hierbei viele Menschen erreicht werden und gegebenenfalls ändern diese auch ihre Haltung bezüglich der aktuellen unnatürlichen Schönheitsideale.

      Ich bedanke mich bei dir für deine tollen Anregungen und dein Feedback zum Blogbeitrag!
      Liebe Grüße
      Valery


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  4. Hannah Singer06.01.21, 17:12

    Hey Annalena und Valery,

    vielen Dank für euren Beitrag zu Schönheitsidealen und deren Realität dahinter. Ich finde dieses Thema in der heutigen Zeit extrem wichtig, da sich viele Jugendliche ein Beispiel an den Influencern und ihrer Lebensweise nehmen und dabei oft nicht erkennen, dass nicht alles echt ist was dort gezeigt wird. Deswegen finde ich auch, dass es durchaus in den Schulen thematisiert werden kann im Bezug auf Selbstzweifel und Selbstakzeptanz. Wie auch schon in anderen Kommentaren erwähnt wurde, stößt man auf Instagram zurzeit auch immer öfter auf „selflove“ oder „bodypositivity“-Beiträge in denen sich Menschen offen mit Pickeln, Dehnungsstreifen oder kleinen Speckröllchen zeigen. Jedoch überwiegen Beiträge mit verfälschten Realitäten noch bei weitem und hinterlassen leider starke Selbstzweifel bei vielen Menschen.

    Instagram steht auch oft in der Kritik süchtig zu machen und viele Menschen haben das Gefühl sie würden etwas verpassen, wenn sie nicht jede Stunde die App aktualisieren. 64% der Befragten (300 Menschen) einer Studie geben an, dass sie häufig sogar vor dem Aufstehen auf Instagram sind.
    (vgl. https://www.fitforfun.de/news/so-gefaehrlich-ist-die-taegliche-instagram-nutzung-375739.html)
    Viele Menschen wollen es nicht wahr haben, dass sie süchtig sind oder nehmen es nicht wahr. In der oben erwähnten Studie gaben jedoch 70% an, dass sie auf Instagram verzichten können. In der Studie wird dieses Ergebnis aber in Frage gestellt, da die Frage aufkommt wieso dann 64% der Befragten vor dem Aufstehen schon auf Instagram sind. Als Instagram Nutzerin kann ich selbst bestätigen, dass man sich nicht nur leicht ablenken lässt sondern auch der Suchtfaktor auf jeden Fall vorhanden ist.

    Euer selbst erstelltes Spiel für den Unterricht zeigt, dass ihr euch viel Mühe für den Blogbeitrag gegeben habt und es würde den Schülern und Schülerinnen bestimmt Spaß machen. Katharina erwähnte in ihrem Kommentar, dass man zusätzlich noch Bildern von anderen Nutzer*innen zeigen könnte, die deutlich sichtbar unbearbeitet sind und eine Körperdiversität aufzeigen. Dies finde ich persönlich eine sehr gute Idee!

    Liebe Grüße
    Hannah Singer

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    1. Liebe Hannah,

      zunächst einmal möchte ich mich bei dir für deinen interessanten Kommentar zu unserem Blogbeitrag bedanken. Wie im Kommentar zuvor von Jana bist du auch auf die neue Sichtweise des „#stopbodyshaming“ eingegangen. Wie du bereits in deinem Kommentar erwähnt hast, sind die Beiträge über Schönheitsideale dennoch in der Überzahl.
      Deine Einschätzung zu unserem Zuordnungsspiel war für mich persönlich sehr hilfreich. Daher würde im Nachhinein die Körperdiversität mithilfe von weiteren Nutzer*innen aufzeigen, die unbearbeitete Beiträge auf Instagram posten.

      Vielen dank für deinen Hinweis auf die Studie zum Thema der gefährlichen und täglichen Nutzung der sozialen Plattform Instagram. Instagram, sowie auch viele andere soziale Plattformen sind deshalb so erfolgreich bei den Menschen, weil man durch diese immer „up-to-date“ ist und nicht das Gefühl bekommen kann, etwas zu verpassen. Auch wenn diese Eigenschaft zum Erfolg von Instagram führt, kann es andersherum auch gefährlich für die Nutzer*innen werden und sich folglich auch zur Sucht entwickeln. Erschreckt haben mich die Zahlen, das rund 64% der Befragten in der Studie sogar vor dem Aufstehen zu ihrem Handy greifen, um den aktuellen Status auf Instagram „abzuchecken“. Die Angst davor etwas zu verpassen überwiegt und hat großen Einfluss auf das Empfinden und das Wohlbefinden einer Person.
      Auf mich persönlich wirkt es wie einen Zwang der in einem Menschen durch die Verwendung der sozialen Plattform entsteht. Ohne das morgendliche aktualisieren der Instagram-Beiträge, können süchtige Menschen nicht in ihren Tag starten.
      Anders wie bei der Sucht nach Tabak, Alkohol oder Marihuana, entsteht diese Sucht nicht im direkten körperlichen Kontakt, sondern auf digitalem Wege. Hierbei ist somit nicht die Rede von einer körperlichen Abhängigkeit.
      Genau aus diesem Grund ist die Instagram-Sucht für die meisten Menschen nicht wahrzunehmen (vgl. https://www.fitforfun.de/news/so-gefaehrlich-ist-die-taegliche-instagram-nutzung-375739.html). Zudem kommt hinzu, dass die Sucht von der Gesellschaft und vor allem bei den Jugendlichen verharmlost wird, denn jeder von ihnen nutzt Instagram und es wird als Must-Have in den Alltag etabliert. Wie bei den Schönheitsidealen bildet sich hierbei erneut ein Konstrukt durch die Gesellschaft, welchen man gezwungenermaßen verfolgen muss.
      Bezogen auf die Gesundheit eines Menschen hat dies gravierende Folgen. Der Gesundheitszustand, wie im Blogbeitrag bereits erklärt, ist verbunden mit dem Wunsch einer Person nach Wohlbefinden. Das Wohlbefinden wird bei der Instagram-Sucht folglich nur erreicht, wenn die betreffende Person immer „up-to-date“ ist und nichts verpasst. Meiner Meinung nach koppelt die Instagram-Sucht Emotionen wie Freude, Glück und Zufriedenheit mit der permanenten Verwendung und Aktualisierung von Beiträgen auf der sozialen Plattform. Aus meinen Gedanken ergibt sich mein persönliches Fazit, dass eine Person nur dann Glück empfindet, wenn sie sich auf Instagram einloggt bzw. eingeloggt hat.

      Aufgrund deines Kommentares habe ich im Bereich der Sucht von Instagram und anderen sozialen Plattformen, sowie deren Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen recherchiert. Dabei bin ich auf einen tollen Dokumentationsfilm gestoßen. Es handelt sich dabei um eine Netflix-Doku namens „Das Dilemma mit den sozialen Medien“. Die Doku versucht zu ermitteln wie es sozialen Plattformen gelingt, dass manche Menschen mehr als 80 mal am Tag auf ihr Smartphone schauen (vgl. https://www.deutschlandfunkkultur.de/netflix-doku-das-dilemma-mit-den-sozialen-medien-wie-insta.2156.de.html?dram:article_id=483899).


      Vielleicht interessiert sie dich ja auch und du hast Lust sie anzuschauen. Außerdem ergänzt sie deinen Kommentar zu dieser Thematik sehr gut.
      Ich bedanke mich bei dir für deine tollen Anregungen und dein Feedback zum Blogbeitrag!

      Liebe Grüße
      Valery

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  5. Hallo Annalena und Valery.

    Ich möchte mich bedanken, dass ihr dieses immer aktueller werdende Thema, der Wirkung von Massenmedien wie Instagram, dass uns in unserem Alltag beiläufig beeinflusst und auch im Lehrerberuf begleiten wird, aufgreift. Das Alter in dem Kinder bereits den Zugang zu internetfähigen Geräten haben sinkt. Und gerade deshalb gilt es, wie ihr es aufgegriffen habt, die Fassade der perfekt aussehenden Profile bröckeln zu lassen um diese als realitätsfern einordnen zu können und auch dies den zukünftigen Schüler*innen vermitteln zu können.
    Ich halte es prinzipiell für gut, dass ihr euch in eurem Beitrag zunächst die Zeit nehmt, die bedeutsamen und unterschiedlich interpretierbaren Begriffe zu definieren. Doch ich möchte für mich sprechen, dass mich dies in der Umsetzung leider nicht überzeugen konnte, da es mein Interesse für den wirklich guten Beitrag zunächst etwas eingedämmt hat. Möglicherweise hättet ihr mit einem Bilderbeispiel als Einstieg mein Interesse mehr wecken können. Doch dies ist lediglich eine Kleinigkeit und mein persönliches Empfinden.
    Im Weiteren finde ich den Aufbau des Beitrags wirklich gelungen. Dass Schönheitsideale einem stetigen Wandel unterliegen und gesellschaftlich und kulturell bedingt sind halte ich für einen wichtigen Punkt auch um ihn Schülern*innen zu vermitteln. Zudem finde ich es gut, dass ihr erwähnt, dass unser aktuelles Ideal „schön, fit, schlank“ häufig fehlerhaft mit gesund assoziiert wird. Denn im Extremen bedeutet eben Schlank nicht unbedingt gesund, sondern vielmehr ungesund. Ich denke es ist auch nicht unbedeutsam zu betonen, dass der Körperbau eines Menschen auch gewissermaßen genetisch beeinflusst wird.
    Vgl. Dr. Werneburg, Katarina: Steckt Übergewicht in den Genen? Online im
    Internet:
    https://www.laborpraxis.vogel.de/steckt-uebergewicht-in-den-genen-a-708381/
    (abgerufen am 06.01.2021)
    Mir gefällt gut, dass ihr in dem Beitrag stark verdeutlicht, wie sehr sich die Posts von Bloggern oder Berühmtheiten in Sozialen-Medien oft von der Realität unterscheiden. Dies zu betonen ist euch in dem Bilder-Quiz wirklich gut gelungen, es hat bei mir persönlich Erstaunen hervorgerufen. Mit dem Bewusstsein dessen kann man die Internet-Realität meiner Meinung nach besser hinterfragen und von der Realität unterschieden.
    Sehr gut an eurem Beitrag finde ich, dass ihr für eine bessere Aufklärung der Sozialen-Medien aufruft um die Gesundheit jedes einzelnen Schülers nicht negativ von Medien dieser Art beeinflussen zu lassen.

    Vielen Dank für diesen Beitrag und viele Grüße
    Rosalie Nannt

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  6. Hallo Annalena und Valery,

    ich habe euren Blogbeitrag mit großem Interesse gelesen. Ich finde das Thema sehr interessant und ich habe mir schon oft über diese Thematik Gedanken gemacht und auch mit Freunden darüber diskutiert.

    Ich finde der Aufbau ist euch gut gelungen. Einerseits finde ich die Definitionen am Anfang des Blogbeitrags hilfreich, um noch einmal einen groben Überblick über das Thema zu bekommen. Andererseits denke ich, dass man stattdessen das Thema ‚Prävention‘ noch ein bisschen hätte ausbauen können. Aber den Inhalt: „Schön ist nicht gleich gesund“, versteht man dadurch sehr schnell. Das "Spiel" am Ende finde ich eine gute Idee. Ich denke, man könnte dieses gut verwenden, um in die Thematik einzusteigen und Schüler*innen im Zuge der Unterrichtseinheit vielleicht auch mal selber mit Fotobearbeitungsprogrammen arbeiten lassen.

    Allerdings hat sich auf Instagram inzwischen schon viel getan, was diese Thematik angeht. Es gibt immer wieder Blogger, die ihre bearbeiteten Fotos den realen gegenüberstellen. Oder frisch gebackene Mütter, die ihren „noch nicht perfekten“ After-Baby-Body fotografieren.

    Also alles in allem hat mir der Blogbeitrag sehr gut gefallen und ihr habt dabei ein wichtiges Thema angesprochen.

    Liebe Grüße
    Marie

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  7. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren Beitrag. Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Co. sind innerhalb kürzester Zeit Teil unseres Lebens geworden. Heutzutage scheint fast jede Person Instagram und ähnliche Dienste zu nutzen, und ist mit den Begriffen „Photoshop“ und „Filter“ vertraut. Inzwischen kann man sogar behaupten, dass es „normal“ ist, Beiträge mithilfe zahlreicher Apps zu bearbeiten.

    Während Instagram anfänglich genutzt wurde, um einfache Bilder zu veröffentlichen, die beispielsweise während des Urlaubs oder eines Restaurantbesuchs entstanden sind, hat sich die App inzwischen zu einer Plattform entwickelt, die als kommerzielles Werbe- und Marketingtool von großen Stars und Unternehmen genutzt wird. Man hat das Gefühl, dass jede/r User/in sich selbst oder ein Produkt vermarktet und dafür wirbt. Traurig ist, dass viele Influencer/innen zu Apps wie Photoshop oder Facetune greifen und das Bedürfnis haben, die eigenen Beiträge und sich selbst zu „perfektionieren“. Anzumerken ist dabei, dass solche Apps keine neue Erfindung darstellen. Film, Fernsehen und Zeitschriften nutzen sie seit Jahrzehnten, um Bilder und Videos zu bearbeiten (z.B. Hollywood-Filme mit Special Effects, Modemagazine etc.). Allerdings führt der Instagram-Hype dazu, dass plötzlich jeder Mensch die Möglichkeit hat, mithilfe professioneller Programme die eigenen Beiträge „aufzubessern“. Besonders für Jugendliche kann diese Entwicklung jedoch gefährlich werden, da sie mit unrealistischen Bildern und unerreichbaren Schönheitsidealen täglich überflutet werden.

    Leider beeinflussen die Beiträge manche Heranwachsende so sehr, dass sie sich operieren lassen / möchten, Filler einspritzen und zu weiteren gefährlichen Mitteln greifen (Diätpillen, Waist Trainer, Muskelaufbau-Produkte etc.). Daher stimme ich euren Gedanken zu und wünsche mir, dass das Thema „Soziale Medien“ in Bezug auf Gesundheitsförderung und Prävention im Unterricht ausreichend behandelt wird. Mir gefällt eure Idee mit dem Spiel „Instagram vs. Reality“, allerdings glaube ich, dass viele Nutzer/innen, Jung und Alt, wissen, dass Beiträge bearbeitet und mit Filtern sowie Effekten versehen sind. Natürlich ist es wichtig, Kinder und Jugendliche aufzuklären und deutlich zu machen, dass nicht alles echt ist, was online gepostet wird. Dennoch wünsche ich mir mehr Fokus auf Themen wie „Selbstbild“, „Selbstwertgefühl“ und „Body Neutrality“, um Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung langfristig und nachhaltig positiv zu beeinflussen.

    Liebe Grüße
    DG

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  8. Hallo Annalena und Valerie,
    ich finde, ihr sprecht mit diesem Beitrag ein sehr wichtiges Thema an. Danke dafür! Die Gegenüberstellung vom Schönheitsideal der 90er/00er Jahre und dem heute fand ich sehr treffend gewählt. Ich denke dabei immer an das berühmte (und sehr problematische) Zitat des damaligen Supermodels Kate Moss: „Nothing tastes as good as skinny feels“.
    Heutzutage sind wir glücklicherweise von solchen krassen Ansichten ein bisschen weiter entfernt, dennoch ist dünn sein weiterhin erstrebenswert. Es gibt, wenn man sich die Instagram-InfluencerInnen ansieht, ein paar Veränderungen: ein großer Hintern, gebräunte Haut, volle Lippen. Dafür nehmen viele junge Leute, insbesondere junge Frauen, vermehrt nicht-invasive Treatments wie Lip-Filler/Injektionen in Anspruch. Auch Korsette („waist trainer“) und Diät Getränke („tummy tea“) werden in den letzten Jahren stark von Instagram-InfluencerInnen vermarktet. Insbesondere besagte Diät Getränke können jedoch ziemlich ungesund sein, da es sich oft einfach um Abführmittel handelt.
    Euer Spiel am Ende des Beitrags mit den bearbeiteten Bildern hat mir zu denken gegeben. Bei Stars, die ich wiedererkannt habe, konnte ich ziemlich leicht sagen dass es sich um gephotoshoppte Bilder handelt, bei denen, die ich nicht kannte, war ich mir jedoch schon unsicher. Wenn man es nicht besser weiß, ist es also ganz schön schwierig, Realität von Fake zu erkennen. Lehrkräfte müssen ihre SuS jedoch nicht nur auf solche Fälle aufmerksam machen, sondern auch Themen wie Inklusivität, Diversität und Body-Acceptance behandeln.

    Liebe Grüße
    Felina

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  9. Liebe Annalena und Valery,

    vielen Dank für den Blogbeitrag zum Thema Schönheitsideale. Ihr habt diesen gut gestaltet und auch eine kleine Aktivierung im Sinne des Spiels eingeführt, was ich gut fand. Ihr sprecht hier einen sehr wichtiges Thema an, denn viele Schüler*innen können das gesehen in den sozialen Medien nicht kritisch reflektieren. Das ist vermutlich der geringen Medienbildung und Medienkompetenz geschuldet. Deshalb ist es umso wichtiger Aufklärung in der Schule zu betreiben. Das kann gut durch solche Vorher-Nachher Vergleiche geschehen. Man sieht im direkten Vergleich, dass dahinter zum Teil aufwändige Bildbearbeitung steckt. So können vorhandene Schönheitsideale gesprengt werden und eine Bodypositivity erreicht werden. Aufgrund der Irrealen Darstellung solcher Schönheitsidealen können sich auch psychische Störungen bei Schüler*innen entwickeln. Bspw. Essstörungen oder Depressionen, weil sie nicht dem Ideal entsprechen. Ihr habt somit in dieser Zeit von Digitalisierung und zunehmendem Medienkonsum ein Thema gewählt, welches uns angehende Lehrer*innen begleiten wird und wir einen Bildungsauftrag zur Prävention solcher psychischen Probleme unbedingt in der Schule thematisieren müssen.

    Vielen Dank für den Beitrag

    Liebe Grüße

    Luca

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