Montag, 28. November 2022

Glück als Unterrichtsfach

Glück und Schule, passt das zusammen? Eltern fürchten das Versagen ihrer Kinder, Lehrer*innen fühlen sich durch die vielen Vorschriften und neuen Bildungsstandards unter Druck gesetzt. Dies sind keine guten Voraussetzungen Glück und Schule zu verbinden. Glücksmomente beschränken sich bei einigen Schüler*innen auf wenige Augenblicke: der erste Schultag mit der vollgefüllten Schultüte, der Letzte, weil endlich alles vorbei ist oder wenn der Unterricht ausfällt. Was ist Glück? Mit dieser Thematik hat sich das Projekt „Schule macht Glück“ auseinandergesetzt. Sie sagen, es ist an der Zeit Schule neu zu denken und das Fach Glück mit seinen vielen Facetten in den Lehrplan einzubauen (vgl. Fritz-Schubert 2008, S. 10). 


Das Projekt „Schule macht Glück“ 

Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren“ (Marie von Ebner-Eschenbach). 

Im Jahr 2008 wurde vom Landesschulrat für die Steiermark das Projekt „Glück macht Schule“ ins Leben gerufen. Die psychische und physische Gesundheit der Schüler*innen steht im Mittelpunkt. Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Wohlbefinden der Lehrer*innen, welche durch die vielfältigen Fortbildungen in dem Fach Glück, für ihr eigenes Glück sorgen, um es unterrichten zu können. 

Für ein Schuljahr werden 36 Unterrichtsstunden mit dem Fach Glück gefüllt. Der Unterricht ist in verschiedene Module aufgeteilt: 

Modul 1: Freude am Leben 

Aufbau Selbstwertgefühl, Stärken stärken und erkennen, wertschätzender Umgang miteinander mit verschiedenen Methoden z.B. „Mein Schatzkästchen“ und „Mein TalentPool“. 

Modul 2: Freude an der eigenen Leistung

Lernen, stolz auf eigene Leistungen ohne Leistungsdruck zu sein, Ziele im Leben erkennen und benennen. 

Modul 3: Ernährung und körperliches Wohlbefinden 

Ernährungsgewohnheiten und Gesundheit in Zusammenhang bringen unter dem Titel „Slow Food - Brain Food - Mood Food“, über Rahmenbedingungen reden z.B. gemeinsame Mahlzeiten, gutes Benehmen am Essenstisch, Sinnesschulung durch z.B. eine Joghurtverkostung.

Modul 4: Der Körper in Bewegung 

Bewegungsmangel im Schulalltag entgegenwirken, Sport ohne Leistungsdruck und Wettkampfgedanken → soll Neugierde wecken, Erfahrungen mit Sport als Entspannung machen, welche zum Glück beitragen. 

Modul 5: Der Körper als Ausdrucksmittel 

Theaterpädagogische Elemente, Körpersprache und Singen als Glücklichmacher, Ziel ist die Selbstentfaltung und Findung. 

Modul 6: Das Ich und die soziale Verantwortung 

Teamfähigkeit erhöhen, Empathie fördern, wertschätzende Kommunikation und konstruktive Konfliktbewältigung Bedeutung des eigenen Handelns in der Gesellschaft→ Was können wir als Klasse für die Gesellschaft tun? (vgl. Chibici-Revneanu 2015, S. 7-18) 

 

Methode umsetzen „Freude am Leben“ 

Die Glücksfotodokumentation ist eine Methode, welche im Fach Glück zum Einsatz kommt. Dabei sammeln die Schüler*innen in Zweiergruppen im Schulhaus bzw. in der Umgebung Motive, welche ihrer Meinung nach Glück zum Ausdruck bringen. Diese werden in einer Ausstellung gesammelt und gemeinsam vorgestellt, welche dann vielfältige Gespräche über Glücksmomente anregt (vgl. ebd., S.51). 


Wirksamkeit

Doch wie erfolgreich ist nun die Umsetzung des Fachs Glück? Die Akteur*innen im Projekt „Schule macht Glück“ berichten von positiven Auswirkungen auf Schüler*innen aller Altersstufen (vgl. ebd., S. 26). Eine britische Studie, die die Wirksamkeit von „Well - Being - Lessons“ untersucht hat, legt nahe, dass es „Puffer-Effekte“ der Interventionen gibt. Diese schützen die Schüler*innen vor dem Absinken der Selbstzufrieden, der Zufriedenheit mit Freund*innen und der Positiver Affekte, sowie dem Anstieg negativer Affekte im ersten Jahr der weiterführenden Schule (vgl. Boniwell et al., 2016) 


Anregungen an euch: 

  • Was bedeutet Glück für euch? 
  • Könntet ihr euch vorstellen Glück zu unterrichten? 
  • Wie würdet ihr Elemente des Fachs Glück in den regulären Unterricht einbauen?
  • Hättet ihr gerne das Fach Glück in eurer eigenen Schulzeit gehabt?


Viele Grüße
Anna-Lena und Paul



Quellen: 

Fritz-Schubert, E. (2008). Schulfach Glück. Wie ein neues Fach die Schule verändert. Freiburg: Verlag Herder. 

Chibici-Revneanu, E. (2015). Glück macht Schule. Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden im Unterricht. Wien: Hubert Krenn Verlag. 

Ilona Boniwell, Evgeny N. Osin & Charles Martinez. (2016). Teaching happiness at school: Nonrandomised controlled mixed-methods feasibility study on the effectiveness of Personal Well-Being Lessons, The Journal of Positive Psychology, 11:1, 85-98, DOI: 10.1080/17439760.2015.1025422 

Bildquelle: 

https://www.ggs-heyden.de/wp-content/uploads/2021/06/Glueck.png, Abgerufen am 21.11.2022

19 Kommentare:

  1. Hallo Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren informativen Blogbeitrag zum Thema „Glück als Unterrichtsfach“. Momentan macht eine Freundin von mir die Glückslehrerausbildung in München und schwärmt total davon. Aus diesem Grund hat mich euer Beitrag sofort angesprochen!

    Ich finde den Beitrag super strukturiert und übersichtlich. Besonders die Umsetzung in der Schule ist euch gut gelungen. Durch die Aufzählung der Module inklusive Erklärung kann ich mir das Unterrichtsfach im Schulalltag sehr gut vorstellen.

    Liebe Grüße
    Cilija

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    1. Liebe Cilija,
      es freut uns zu hören, dass unser Thema des Blogbeitrags schon jetzt in den Schulen Anklang findet und die Inhalte des Schulfaches Glück, wie zum Beispiel Freude am Leben und der eigenen Leistung, bzw. dass Ich und die soziale Verantwortung Beachtung finden.
      Vielen Dank für dein positives Feedback zu unserem Blogbeitrag, hat uns sehr gefreut.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena und Paul

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  2. Hallo liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren tollen Blogbeitrag. Für mich persönlich ist Glück nur ein kurzfristiges und flüchtiges, aber auf jeden Fall positives, Gefühl. Da Glück nur für einen kurzen Moment vorhanden ist, ist mir das Thema Zufriedenheit wichtiger. Zufriedenheit ist langanhaltender und ich glaube, dass die SuS langfristig ein gutes Gefühl benötigen und nicht nur nach kurzen Glücksgefühlen haschen sollten. Dennoch kann ich mir sehr gut vorstellen das Fach Glück an der Schule zu unterrichten. Die unterschiedlichen Module aus dem Fach Glück lassen sich z. B. auch im Fach Biologie unter den Fragestellungen, was ist Glück?, wie entsteht das Glücksgefühl im Körper?, wieso wirkt Sport entspannend? , Ernährungsgewohnheiten usw. einbauen.
    Ich persönlich hätte das Fach Glück gerne in meiner Schulzeit gehabt. Es werden viele Themen behandelt, welche SuS im stressigen Alltag aber auch in der Zukunft anwenden können. Ich würde mich freuen wenn sich das Fach „Glück“ bzw. Zufriedenheit als reguläres Fach an der Schule durchsetzen würde.

    Viele Grüße
    Frieder

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    1. Lieber Frieder,
      vielen Dank für dein Feedback. Wir sind auch deiner Meinung, dass Glück eher ein flüchtiges Gefühl ist. Aber das Schulfach Glück beinhaltet auch viele Elemente die für anhaltenden Zufriedenheit wichtig sind und zur Resilienzentwicklung der SuS einen wertvollen Beitrag leisten können.
      Zudem können die Konzepte des Schulfachs Glück als Bausteine (zum Beispiel als Entspannungsritual) in die einzelnen Fächer eingebaut werden.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena und Paul

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  3. Hallo Anna-Lena und Paul!

    Ihr habt mit eurem Blogbeitrag ein meiner Meinung nach wichtiges Thema aufgegriffen.
    Ich selbst finde, dass Glück etwas sehr subjektives ist. Ein Gefühl der Zufriedenheit und Sorglosigkeit. Es ist wichtig genau das bei den Schülerinnen und Schülern zu fördern.
    Um „Glück“ jedoch unterrichten zu können ist es wichtig, dass man selbst als Lehrkraft eine klare Vorstellung davon hat. Hier sehe ich allerdings das Problem, dass jede Lehrkraft eine unterschiedliche Auffassung von Glück hat und der Unterricht somit, je nach Lehrkraft, sehr stark variieren kann. Das kann logischerweise auch positiv sein, da möglichst viele unterschiedliche Perspektiven in die Unterrichtsgestaltung mit einfließen können. Vielleicht könnte man dieses Fach ja im Lehrer*innen-Team unterrichten?
    Ich finde die Aufteilung in die einzelnen Module sehr spanend, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass gerade bei Modul 5 für Kinder in der Pubertät ein Problem entstehen könnte. Gerade in der Zeit möchte man ja meist seinen Körper und sich selbst eher verstecken und das Modul 5 lebt davon sich selbst zu präsentieren. Andererseits ist gerade das eine gute Gelegenheit sich selbst zu überwinden. Ich denke nämlich, dass ein häufiges Problem beim Thema „Glück“ ist, dass man zu wenig aus sich rauskommt und es somit schwerer hat sein Glück zu finden.
    Ich selbst könnte mir durchaus vorstellen das Thema Glück zu unterrichten, vor allem als eher praktisch-orientierten Unterricht, in dem sich Schülerinnen und Schüler selbst frei entfalten können und ihre Auffassung von Glück preisgeben können.
    Wie Frieder bereits erwähnt hat, könnte man „Glück“ sehr gut im Biologieunterricht thematisieren. Ich finde nämlich Glück und Gesundheit hängen stark miteinander zusammen und könnten im Rahmen von Gesundheitsförderung oder Humanbiologie thematisieren.
    Ich denke, mir selbst hätte es viel gebracht dieses Schulfach in der Schulzeit zu haben. Allerdings hätte ich mich auch geärgert, da es eine zusätzliche Unterrichtsstunde in der Woche wäre. Gerade in den oberen Klassenstufen, wenn es in Richtung Prüfungen geht, hat man schon sehr wenig Zeit und viele Klassenarbeiten. Jedoch könnte man hier das Fach als Selbstreflexion und Ruhepol zum stressigen Schulalltag nutzen.
    Insgesamt finde ich das Konzept Glück als Unterrichtsfach zu unterrichten sehr interessant und ich denke, dass es in Zukunft zumindest Ansätze dieses Konzepts in der Schule geben wird.

    Ganz liebe Grüße
    Laura

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  4. Hallo Blogger Team,

    ich finde eure Zusammenstellung des Projekt „Schule macht Glück“ gut gelungen. Es zeigt neue Ideen für den Unterricht auf, ich persönlich würde diese Idee aber nicht als separates Unterrichtsfach unterrichten, sondern in meinen eigenen Unterricht integrieren. Man kann als Lehrkraft den Schülern und Schülerinnen gut vermitteln, dass Leistung zum Beispiel komplett individuell ist und man nicht durch die Noten definiert werden darf. Mein früherer Mathelehrer hatte dies meiner Meinung nach gut umgesetzt, er meinte immer bei der Notenausgabe, dass jeder seine Stärken woanders hat und eine Note nicht dich selbst definiert. Ich finde das hat vielen doch Kraft gegeben wenn die Klassenarbeitsnote nicht gut ausgefallen war. Genauso kann man auch mehr Bewegung in den Unterricht bringen, durch verschiedene Unterrichtsmethoden. Die verschiedenen Sportarten kennen zu lernen könnte man durch eine AG verwirklichen. Ich denke also, dass durch eine kreative Unterrichtsgestaltung und Unterstützung der SuS Glück kein separates Unterrichtsfach sein muss. Wenn ich mich an die damalige Schulzeit zurück denke, wäre ich nicht glücklich gewesen, dieses Unterrichtsfach noch zusätzlich belegen zu müssen, da ich generell glücklich gestimmt war und dieses Unterrichtsfach als „unnötig“ empfunden hätte. Dabei hätte es dann mein Glücksgefühl verringert. Wie sieht es bei den anderen aus, hättet ihr euch über das Unterrichtsfach Glück gefreut?

    Liebe Grüße Melanie

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    1. Liebe Melanie,
      vielen Dank für dein Feedback. Wir finden deine Umsetzungsideen interessant. Wir haben uns auch schon bei der Bearbeitung überlegt, dass dieses Modul sicherlich auch für angehende Lehrkräfte ein Gewinn wäre und dies im Rahmen einer Fortbildung angeboten werden könnte. Diese würden somit dazu befähigt werden einzelne Umsetzungsmöglichkeiten in den eigenen Unterricht mit einzubauen.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena und Paul

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  5. Hallo Blogger Team,

    ich finde eure Zusammenstellung des Projekt „Schule macht Glück“ gut gelungen. Es zeigt neue Ideen für den Unterricht auf, ich persönlich würde diese Idee aber nicht als separates Unterrichtsfach unterrichten, sondern in meinen eigenen Unterricht integrieren. Man kann als Lehrkraft den Schülern und Schülerinnen gut vermitteln, dass Leistung zum Beispiel komplett individuell ist und man nicht durch die Noten definiert werden darf. Mein früherer Mathelehrer hatte dies meiner Meinung nach gut umgesetzt, er meinte immer bei der Notenausgabe, dass jeder seine Stärken woanders hat und eine Note nicht dich selbst definiert. Ich finde das hat vielen doch Kraft gegeben wenn die Klassenarbeitsnote nicht gut ausgefallen war. Genauso kann man auch mehr Bewegung in den Unterricht bringen, durch verschiedene Unterrichtsmethoden. Die verschiedenen Sportarten kennen zu lernen könnte man durch eine AG verwirklichen. Ich denke also, dass durch eine kreative Unterrichtsgestaltung und Unterstützung der SuS Glück kein separates Unterrichtsfach sein muss. Wenn ich mich an die damalige Schulzeit zurück denke, wäre ich nicht glücklich gewesen, dieses Unterrichtsfach noch zusätzlich belegen zu müssen, da ich generell glücklich gestimmt war und dieses Unterrichtsfach als „unnötig“ empfunden hätte. Dabei hätte es dann mein Glücksgefühl verringert. Wie sieht es bei den anderen aus, hättet ihr euch über das Unterrichtsfach Glück gefreut?

    Liebe Grüße Melanie

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  6. Nina Kranich05.12.22, 19:49

    Hallo ihr beiden,
    ich bin euch sehr dankbar für euren inspirierenden Blogbeitrag über das Schulfach Glück.
    Meiner Meinung nach ist das eine großartige Idee, die Gefühle der SuS gegenüber der Schule mit positiveren Gedanken zu verbinden. Sie lernen ihre Stärken und Schwächen besser kennen, können ihre Gefühle und Emotionen besser kontrollieren und ihre Grenzen besser einschätzen.
    Trotz diesen wirklichen guten Vorschlägen denke ich, dass es eine große Herausforderung wird, dieses Fach als tatsächliches Unterrichtsfach einzubringen. Jedoch gäbe es noch die Option, einige Module in andere Unterrichtsfächer einzubringen. In dem Schulfach Biologie könnte man zum Beispiel unterrichten, wie Glücksgefühle entstehen oder was Ernährung zu meinem Wohlbefinden beiträgt. In dem Fach Sport könnten mögliche Inhalte sein: Wie kontrolliere ich meinen Körper? Welche Bewegungen tun mit gut? Was macht mir Spaß?
    Ich persönlich könnte mir sehr gut vorstellen, „Glück“ später zu unterrichten. Nicht nur die SuS könnten daran wachsen, sondern man selbst, als Lehrkraft, würde sich in bestimmten Bereichen auch auf eine neue Art und Weise kennenlernen. Mir selbst hätte dieses Fach in der Schulzeit sehr geholfen, in bestimmten Situationen besser oder auch gerechter Anderen gegenüber zu handeln.
    Um das Fach zu optimieren, würde ich vorschlagen, dass Kindern, die sich gegenüber anderen nicht auf diese Art und Weise öffnen wollen, genug Möglichkeiten geboten werden, nur so viel Preis zu geben, wie sie es für sich wünschen. Dies könnte man zum Beispiel mit Gedankenexperimenten gut berücksichtigen.
    Des Weiteren würde das Unterrichtsfach „Glück“ einen Raum bieten, um von dem ganzen Alltagsstress loszukommen. Zum Beispiel in dem sie in eurem genannten Modul „Freude an der eigenen Leistung“ lernen, unter Leistungsdruck zu arbeiten und damit umzugehen. Das wird ihnen für ihr weiteres Leben sehr hilfreich sein. Sie vergleichen ihre Leistungen nicht mit anderen und sind stolz darauf, was sie bereits erreicht haben und noch erreichen werden.
    Jetzt gilt es nur zu hoffen, dass es solch ein Fach, oder Ähnliches, so schnell wie möglich eingefügt wird.
    Liebe Grüße
    Nina Kranich

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  7. Anna-Lena und lieber Paul,

    vielen Dank für euren spannenden Beitrag. Ich habe davor noch nie vom dem Projekt „Glück macht Schule“ gehört und war deshalb sehr interessiert euren Beitrag zu lesen.
    Für mich persönlich bedeutet Glück, sich völlig in einem Moment fallen lassen zu können, ohne mir dabei über etwas Sorgen machen zu müssen. Euer Einstiegszitat finde ich sehr passend gewählt, da Glücksmomente für mich meist Momente sind, in denen ich mit Menschen zusammen bin, die mir wichtig sind.

    Ich finde es eine tolle Idee, das Unterrichtsfach an Schulen einzuführen und könnte mir auch vorstellen, dieses Fach als Lehrkraft selbst zu unterrichten. Die einzelnen Module sind meiner Meinung nach passend gewählt, da diese sowohl physische als auch psychische Aspekte miteinbeziehen, die für Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle spielen.

    Die einzelnen Elemente können zum einen im Biologieunterricht im Rahmen der Gesundheitsförderung integriert werden, da bei dem Konzept die psychische und psychische Gesundheit der Schüler*innen im Vordergrund steht. Die Elemente finde sich also bei Themen wie Ernährung oder Bewegung wieder.
    Aus meiner eigenen Schulzeit weiß ich zudem, dass das Thema Glück im Ethikunterricht thematisiert wurde. Ich kann mich dabei noch an Erzählungen meiner Klassenkamerad*innen, die den Ethikunterricht besucht haben, erinnern, dass diese beispielweise eine Mindmap an der Tafel gestaltet haben, mit der gemeinsam gesammelt wurde, was Glück für jeden individuell bedeutet. Ich fand es damals sehr schade, nicht im Ethikunterricht zu sein, da ich das Thema Glück sehr gerne behandelt hätte.

    Von dem Projekt profitieren meiner Meinung nach nicht nur die Schüler*innen, sondern auch die Lehrkräfte, da diese sich durch die Fortbildungen auch selbst intensiv mit der Thematik beschäftigen und dadurch eventuell auch an der eigenen physischen und psychischen Gesundheit arbeiten.

    Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ich es durchaus sinnvoll fände, das Fach Glück an Schulen zu integrieren. Dies wäre meiner Meinung nach bei allen Altersstufen und auch teilweise in den SBBZ´s gut möglich.

    Viele Grüße,
    Ronja

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  8. Anna-Lena und lieber Paul,

    vielen Dank für euren spannenden Beitrag. Ich habe davor noch nie vom dem Projekt „Glück macht Schule“ gehört und war deshalb sehr interessiert euren Beitrag zu lesen.
    Für mich persönlich bedeutet Glück, sich völlig in einem Moment fallen lassen zu können, ohne mir dabei über etwas Sorgen machen zu müssen. Euer Einstiegszitat finde ich sehr passend gewählt, da Glücksmomente für mich meist Momente sind, in denen ich mit Menschen zusammen bin, die mir wichtig sind.

    Ich finde es eine tolle Idee, das Unterrichtsfach an Schulen einzuführen und könnte mir auch vorstellen, dieses Fach als Lehrkraft selbst zu unterrichten. Die einzelnen Module sind meiner Meinung nach passend gewählt, da diese sowohl physische als auch psychische Aspekte miteinbeziehen, die für Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle spielen.

    Die einzelnen Elemente können zum einen im Biologieunterricht im Rahmen der Gesundheitsförderung integriert werden, da bei dem Konzept die psychische und psychische Gesundheit der Schüler*innen im Vordergrund steht. Die Elemente finde sich also bei Themen wie Ernährung oder Bewegung wieder.
    Aus meiner eigenen Schulzeit weiß ich zudem, dass das Thema Glück im Ethikunterricht thematisiert wurde. Ich kann mich dabei noch an Erzählungen meiner Klassenkamerad*innen, die den Ethikunterricht besucht haben, erinnern, dass diese beispielweise eine Mindmap an der Tafel gestaltet haben, mit der gemeinsam gesammelt wurde, was Glück für jeden individuell bedeutet. Ich fand es damals sehr schade, nicht im Ethikunterricht zu sein, da ich das Thema Glück sehr gerne behandelt hätte.

    Von dem Projekt profitieren meiner Meinung nach nicht nur die Schüler*innen, sondern auch die Lehrkräfte, da diese sich durch die Fortbildungen auch selbst intensiv mit der Thematik beschäftigen und dadurch eventuell auch an der eigenen physischen und psychischen Gesundheit arbeiten.

    Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ich es durchaus sinnvoll fände, das Fach Glück an Schulen zu integrieren. Dies wäre meiner Meinung nach bei allen Altersstufen und auch teilweise in den SBBZ´s gut möglich.

    Viele Grüße,
    Ronja

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  9. Hallo Anna-Lena und Paul,
    Euer Blogbeitrag ist euch sehr gut gelungen und thematisiert etwas an sich so Banales und doch so Wichtiges. Ich frage mich, warum ist das Fach noch keinen Eingang in den Lehrplan gefunden? Es könnte doch so viel Positives daraus resultieren. Zukunftsperspektivisch ist es mit Sicherheit von Vorteil mündige Bürger*innen mit positivem Selbstkonzept und Resilienz zu haben. Die Menschen leben psychisch und physisch gesünder, nehmen aufeinander Rücksicht, übernehmen Verantwortung und sind GLÜCKlich. Das klingt doch echt zu schön, um wahr zu sein. Meiner Meinung nach wäre es auf jeden Fall den Versuch wert!
    Ich frage mich bloß, ob da ein Schuljahr reicht. Wäre es nicht besser, über die gesamte Schullaufbahn, Glück als Fach zu haben? Wie man für sich selbst Glück definiert, ist mit Sicherheit auch altersabhängig und unterliegt daher einem Wandel.
    Mir hätte das Fach auf jeden Fall etwas gebracht und vielleicht sogar die ein oder anderen Änderungen in meiner Biografie bewirkt!
    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. Liebe Sarah,
      Vielen Dank für deine Rückmeldung. Damit hast du sicherlich Recht, dass Menschen mit einem positiven Selbstkonzept und einer starken Resilienz gegenüber Herausforderungen oder Schicksalschlägen in ihrem Leben, welche jede:n betreffen können auf jeden Fall besser vorbereitet wären. Wir können uns deinen Gesichtspunkten anschließen, da das Schulfach Glück, bzw. die entsprechenden Konzepte uns in unser Schullaufbahn geholfen hätten. Es wäre ein anstrebsames Ziel in den kommenden Schullehrpläne diese Herangehensweise des Stärken der psychischen Gesundheit der SuS nachhaltig zu fördern. Dies würde zudem auch die Diskrepanz zwischen den sozioökonomischen Hintergründen der SuS ein Stück weit kompensieren, da nicht jede:r Schüler:in, das Glück :) hat in einer Familie, welche die Persönlichkeitsentwicklung und Konfliktfähigkeit fördert, aufzuwachsen. Gerade diese Schüler:innen würden vom Schulfach Glück profitieren.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena und Paul

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  10. Liebe Anna-Lena und lieber Paul,
    ich finde das Thema eures Beitrags wertvoll und gleichzeitig bedenklich. Wenn es Überlegungen gibt, ein Unterrichtsfach Glück im Schulalltag zu integrieren, was sagt das über die aktuellen Rahmenbedingungen von Kindheit aus? Wie hoch muss der Druck auf Kinder sein und wie dicht getaktet deren Termine, genauso der von LehrerInnen, dass der Wochenverlauf nicht genügend Zeit übrig lässt, sich mit dem zu befassen, was einem gut tut und was einen glücklich macht. Natürlich trifft das nicht auf alle Kinder und auf alle Familien zu, doch wenn wir ein solches Fach ernsthaft in Erwägung ziehen, muss zumindest ein Großteil Kinder und Erwachsener von Mangel an Lebensfreude betroffen sein. Oder es ist ganz anders und Glück kam immer in der Schule zu kurz und durch den verstärkten Fokus auf mentale Gesundheit haben sich schlaue Köpfe dem Thema Glücksförderung gewidmet.
    So oder so empfinde ich es sehr wichtig Glück, was ich auch mit Zufriedenheit und Freude verbinde, zu fördern, da es die Qualität unseres Miteinander verbessert und uns hilft zu kommunizieren, zu lachen und unsere Urvertrauen zueinander stärkt. Das benötigen wir dringend, angesichts der Herausforderungen unserer Zeit. Denn wenn wir vertrauen, sind wir in der Lage zu diskutieren, zu streiten und am Ende doch einen Kompromiss zu finden und zusammen Lösungen umzusetzen. Also ist Glück bestimmt auch wichtig für Demokratie.
    Zu euren Fragen: Glück bedeutet für mich Selbstbestimmung, einen gewissen Grad an Wohlstand, Recht auf Zukunft und gute Freundschaften. Glück bedeutet für mich Zeit zu haben in einem gesunden Umfeld. Ich kann mir nicht vorstellen, Glück per se zu unterrichten, doch ich kann mir vorstellen Methoden die Achtsamkeit und Besonnenheit fördern zu unterrichten, damit man Glück lernt wahrzunehmen und sich für den besonderen Moment Zeit zu nehmen. Ich hatte eine glückliche Grundschulzeit, danach wurde es etwas ungemütlicher in der Schule. Ich hätte mir durchaus mehr Inhalte gewünscht, die weniger Zielabsichten verfolgen. Ich habe schließlich die Theater AG besucht und das hat mich immer glücklich gestimmt und mein Selbstbewusstsein bestärkt.
    Vielen Dank für euren Beitrag! Es hat mir Freude bereitet über Glück nachzudenken. Ich ziehe wertvolle Schlüsse daraus.
    Viele Grüße
    Leonie

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  11. Liebe Anna-Lena, lieber Paul,

    Vielen Dank für eueren schönen und informativen Blogbeitrag. Glück bedeutet für mich das Gefühl von absoluter Freiheit. Keine Gedanken, keine Verpflichtungen, kein Stress der einen quält. Der Umgang mit all diesen Dingen wäre für mich also essenziell zu lernen um glücklich zu sein. Ich hätte so gerne in der Schule schon viel über Glück gelernt. Gerade wie man mit negativen Gedanken umgeht, wie man mit Verpflichtungen umgehen kann und wie man Stress bewältigt ist für mich essenziell um glücklich zu sein. Wobei ich Glück auch als etwas sehr individuelles wahrnehme, weshalb das jeder für sich „definieren“ und lernen müsste. Im Unterricht wäre das Fach Glück für mich daher nur ein Input für die individuelle Weiterentwicklung.

    Liebe Grüße
    Julia

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  12. Hallo Anna-Lena und Paul,

    euren Blogbeitrag finde ich erfrischend und neu. Glück und die eigene Schaffung von Glück sehe ich als essenziell für Resilienz und ein erfülltes Leben. Sind auch Faktoren von außen für die eigene Zufriedenheit maßgebend, so kann man dennoch nicht verneinen, dass Selbstwirksamkeit ungemein hilft. Den Aufbau und Inhalt der Stunden finde ich dabei interessant und assoziiere bei Modulen 4 und 5 die Waldorfpädagogik. Es freut mich, eine Einbindung des Körpers zu lesen, welche nicht auf seiner Leistungskraft beruht. Mich persönlich schrecken Wettkämpfe und Leistung seit jeher ab. Einen großen Teil meines persönlichen Glücks ziehe ich daraus, von Erwartungen frei zu sein und Dinge möglichst zu genießen. Dass übernimmt diese Unterrichtung nicht, sie schließt einen Wettbewerb, eine Kompetenzsteigerung oder auch Leistungserwartung im Schulalltag nicht aus. Dennoch weist das Fach "Glück" in diesem Aufbau elegant Wege in ein frohes Dasein und einen positiven Umgang mit der eigenen Person inklusive eigener Leistung. Soziale Verantwortung hier mit einzubeziehen, finde ich sehr gut. Die sozialen Kompetenzen werden im Rahmen der Erwerbsziele meist nur nebenläufig in Unterrichtsprozessen eingebaut. Gleichzeitig sind soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten genauso gewinnbringend, wenn nicht mehr, als die fachlichen es für das private Glück sein können. Unabhängig davon werden sie aber auch im wirtschaftlichen Sektor, zum Beispiel in führenden Positionen, oftmals gefördert und ausgebaut. Hiermit in der frühen Entwicklung und Jugend anzusetzen, macht aus meiner Perspektive viel Sinn.
    Besonders interessieren würde mich noch die Tragkraft des Konzepts.
    Werden weitere Studien angesetzt und findet man ähnliche Durchführungen vielleicht auch an anderen Schulen?

    Und wie finanziert die Steiermark das Projekt? Könnte es vielleicht auch in anderen Regionen umgesetzt werden?

    Ein echt toller Beitrag und ein sehr schönes Thema!
    Viele Grüße
    Sara

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  13. Liebes Blogger- Team,
    vielen Dank für den interessanten Blogeintrag zum Thema „Glück als Unterrichtsfach“.
    Ich persönlich könnte mir es sehr gut vorstellen, das Fach zu unterrichten und finde es eine tolle und vor allem sinnvolle Idee es in den Schulalltag zu integrieren. Leider sind in der heutigen Zeit sehr viele Menschen unglücklich, unzufrieden mit ihrem Leben und mit dem was sie haben und vermitteln dies auch an die Kinder. Daher wäre es eine tolle Möglichkeit, den Kindern aufzuzeigen, worüber man glücklich sein kann, was Glück bedeutet und wie man Glück vielleicht auch vermitteln kann.
    Die Schüler*innen können mithilfe der verschiedenen Module entdecken, was für sie selbst Glück bedeutet und wie sie Glück erfahren.
    Ich würde allerdings zusätzlich zu den Unterrichtsstunden über Glück auch einzelne Module in den regulären Schulunterricht integrieren. Dies könnte anhand von Unterrichtstagebüchern, in denen sie schreiben können, was sie erlebt haben und wofür sie dankbar sind oder auch durch Sitzkreise bei denen die Schüler*innen anderen Danken oder Komplimente verteilen können, erfolgen.
    Liebe Grüße,
    Nathalie

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  14. Josua Kromer09.01.23, 14:07

    Hallo ihr zwei,
    was ein spannendes Thema. Ich habe selbst erst davon gehört und mich mit jemand darüber ausgetauscht und mir meine Gedanken dazu gemacht. Gerade die Methode „Mein Schatzkästchen“ wende ich selbst immer wieder in der Kinder- und Jugendarbeit an und kann es mir durchaus vorstellen, die Methode später einmal im Unterricht einzusetzen. Vielleicht am Ende eines Tages oder einer Woche. Denn gerade das körperliche Wohlbefinden kommt manchmal in der Schule zu kurz, und dass obwohl die Schüler*innen doch sehr viel Zeit an diesem Ort verbringen. Dass es positive Auswirkungen hat, konnte ich mir schon fast denken. Man kennt es von einem selbst. Wenn es mir besser geht, kann ich auch mehr leisten, und meinem Umfeld geht es oft auch besser. Habt ihr auch etwas im Zusammenhang mit den Leistungen gefunden? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Schüler*innen denen es an der Schule gut geht, die vielleicht Glück als Schulfach haben, bessere Leistungen erbringen als Schüler*inenn welche das Fach nicht haben. Ich persönlich hätte das Fach gerne in der Schule gehabt. Vielleicht wäre ich dann auch besser in der Schule gewesen.
    Liebe Grüße
    Josua

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    1. Lieber Josua,
      wir finden es toll, dass du die Methode "Mein Schatzkästchen" schon in deiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen angewendet hast. Gerade einzelne Methoden und Elemente können auch gut im normalen Unterricht umgesetzt werden. Gerade im Angesicht der von dir angesprochenen Zeit, welche SuS in der Schule verbringen, ist es wichtig auch solche Inhalte zu vermitteln und zu leben.
      Liebe Grüße
      Anna-Lena und Paul

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