Donnerstag, 11. Februar 2021

Burnout - ein gesellschaftliches oder persönliches Problem?

 

Ein Blogbeitrag von Selina Manzer und Judith Schneiderhan

Einführung: 


Gestresst, übermüdet und kraftlos - ein Gefühl, das die meisten Menschen kennen. Jede*r hat

Momente im Leben, in denen Zweifel und Schwäche nicht zu vermeiden sind. Ein anstrengender Tag

bei der Arbeit/in der Uni, eine Streitsituation, ein Wendepunkt, der neue Herausforderungen mit sich

bringt oder ein gescheitertes Projekt: all diese Situationen können ein Gefühl des Unbehagens

auslösen. Ein Gefühl des Ausgebranntseins.  Ein Gefühl, das einen glauben lässt, man selbst wäre nicht gut genug. 

Ein Gefühl jedoch, welches nach einem erholsamen Schlaf oder nach einem beruhigenden Gespräch 

schnell abflacht. Normalerweise. Für immer mehr Menschen ist dieses Gefühl ein Dauerzustand, 

das sich durch deren Alltag zieht.  ,,Immer mehr”, da sich der Prozentsatz der

Menschen, bei denen Burnout diagnostiziert wurde, in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt

hat (vgl. Abb.1). Doch woher kommt dieser drastische Anstieg und wie kann die Arbeit als Pädagog*in

diese Kurve abflachen?  

 

 



Definiton Burnout:

So ziemlich Jede*r hat bereits etwas von dem Begriff ,,Burnout” gehört und sich eine mehr

oder weniger fundierte Meinung zu dem Thema gebildet.  Doch was genau steckt wirklich

hinter dem Begriff? 

Er lässt sich auf den Psychoanalytiker Herbert Freudenberger zurückführen, der den Begriff in

den 1970ern verwendete, um den Zustand eines sozial Engagierten zu beschreiben, der nicht

mehr in der Lage ist dieses Engagement aufrechtzuerhalten. ,,Burn-out” bedeutet wörtlich

übersetzt so viel wie ausbrennen (vgl. Koch u.a. 2012: 161).  

 

Burnout, Kraftlos, Skulptur, Schlaf 

 

,,Wie eine schwarze Wand” (Wagenknecht 2020: 20), die es unmöglich macht sich  

aufzurappeln und weiter zu machen. Ein Gefühl der völligen Erschöpfung. So beschreibt die

Politikerin Sahra Wagenknecht das Gefühl des Burnouts.  2019 zieht sie sich aus der

Parteiführung zurück und spricht offen über ihre Erfahrungen. Lange Zeit bevor dieser Punkt

erreicht war, fühlte sich Sahra erschöpft. Sie war müde und unausgeglichen. Dennoch sei es

bis zu diesem gewissen Punkt möglich weiterzumachen. Aufstehen und funktionieren war die

Devise, mit der sie sich lange Zeit durch den Alltag kämpfte. Erkältungen wurden unterdrückt,

Schlafmangel ignoriert. Genau so lange, bis die ,,schwarze Wand” (ebd. 2020: 20)

erschien. Schlagartig war es nicht mehr möglich zu funktionieren. An diesem Punkt setzt

Sahra einen Schlussstrich und lässt sich zwei Monate krank schreiben. Sie nimmt sich eine

Auszeit und regeneriert sich schnell.  Dieses Privileg der unbedenklichen Auszeit haben

jedoch nur Wenige. Wenige haben die finanziellen und beruflichen Mittel, sich ohne Druck und

Zeitbegrenzung auszuruhen. Genau hier sieht Sahra das Problem. Sie beschreibt einen

Teufelskreis, der sich durch extremen gesellschaftlichen Druck und Existenzängste bedingt 

(vgl. ebd. 2020: 19- 39). Hier gehts zum Podcast von Sahra Wagenknecht

 

 

Lösungsansätze

 

Die Gesellschaft ist ökonomisierter. Stress und Druck im Arbeitsmarkt sind viel präsenter, da

Abstiegsängste immer größer werden. ,,Wir haben eine Gesellschaft, in der sich alles darum

dreht aus Geld mehr Geld zu machen” (Wagenknecht 2020: 34) Die Gesellschaft ist an

einem Punkt angekommen, an dem sie sich die Frage stellen muss, ob  die Rendite von

Wenigen wichtiger ist, als die Lebensqualität von Millionen. Die realen gesellschaftlichen

Faktoren müssen demnach in den Mittelpunkt gerückt werden. Der harte Alltag, indem es

keine Pausen und keine Schwäche gibt, muss hinterfragt werden (vgl. ebd.: 43- 45). Erst

wenn offen über psychische Probleme geredet werden kann, wenn das unerreichbar sein im

Urlaub keine Schande mehr ist und wenn Gesundheitsförderung im Arbeitsalltag zur

Normalität wird, kann der starke Anstieg psychischer Krankheiten (siehe Abb.2) gebremst

werden. Solange wir in einem System leben, welches im Falle einer psychischen Behandlung

keine Verbeamtung zulässt, kann sich langfristig nicht viel verbessern. Die politische Praxis ist

gefragt.

 

 

                                                                                                        Abb.2                         

 

 

Coaching

 

Da Pädagog*innen nicht direkt die Möglichkeit haben, das politische System zu verändern,

sollte der Schwerpunkt auf der präventiven Arbeit liegen. Die positive Entwicklung ist die des Coachings 

und der Beratung, deren Angebote immer mehr verbreitet und angenommen werden. 

Gesundheitsförderung ist kein Bereich mehr über den nachgedacht werden kann wenn etwas Geld übrig ist. 

Gesundheitsförderung ist unverzichtbar wenn die Arbeitskräfte voll arbeitsfähig sein und bleiben sollen. 

Damit wird die Arbeit als Pädagog*in immer relevanter und sollte, egal in welchem Bereich, auf die Gesundheit 

der Teilnehmenden/Klient*innen achten (vgl. Beck 2016). 

Wichtig ist dabei die Sensibilisierung für Maßnahmen, die eine psychische Gesundheit fördern sowie

die Analyse und Beseitigung von krankmachenden Faktoren. Um die psychische Gesundheit bei der

Arbeit, mit sich ständig ändernden Anforderung, zu fördern, braucht es entsprechende Konzepte in den

Unternehmen, die unter anderem Workshops, Seminare und Beratungen zu Themen wie 

z.B. Zeitmanagement, Stressbewältigung und Resilienzförderung beinhalten. Sowohl die Beteiligung an der

Entwicklung, als auch die Durchführung von Angeboten sind die Aspekte, bei denen die Arbeit der

Pädagog*innen von besonderer Bedeutung ist (vgl. BMG 2019, BMAS 2007, AG2 BGF 2009). Nur so

wird es möglich eine Gesellschaft zu schaffen, in der die psychische Gesundheit bewahrt wird. Eine

Gesellschaft, in der die Gesellschaft entschleunigt und Schwächen zulässt. Denn Burnout ist kein

persönliches, sondern ein gesellschaftliches Problem.    

Hier spricht eine Stresscoacherin mit eigener Burnout-Vergangenheit 

 

Hilfe, Hand, Anbieten, Verzweiflung   

 




Links zur Vertiefung:

Stresscoach nach einem Burnout. Wir im Saarland - Das Magazin. SR Fernsehen. 20.08.2020  
https://www.ardmediathek.de/ard/video/wir-im-saarland-das-magazin/stresscoach-nach-einem-burnout/sr-fernsehen/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9NQS1XSU1TXzkxMzI3/ 


Schade, Anne-Katrin/ Herriger, Fabian. Burn-out: "Jeden Morgen nach dem Aufwachen dachte ich: Scheiße!". 18.10.2019

https://www.zeit.de/arbeit/2019-10/burn-out-stress-arbeitsplatz-depressionen-ueberlastung-erfahrungen 


Balance Management Heribert Fischedick. Burnout - und Stress-Prävention für Unternehmer, Führungskräfte, Ärzte & Manager 28.11.2017 

https://www.youtube.com/watch?v=kwcBihcxRgc 


Addendum. Was tun gegen burnout? 11.04.2019 https://www.youtube.com/watch?v=AQMIq9ZeEqs 






Abbildungsverzeichnis: 







Literaturverzeichnis: 


Monographien:


  • Neckel, S./ Wagner, G. (2013): Leistung und Erschöpfung: Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft. Berlin: Suhrkamp 


Podcast: 



Internetseiten und Positionspapiere:






Zeitschriften:


  • Beck, D./ Lenhardt, U. (2016): Betriebliche Gesundheitsförderung in Deutschland:
    Verbreitung und Inanspruchnahme. Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006 und 2012.
    In: Das Gesundheitswesen, Volume 78. Ausgabe 1/2016. S.56-62. 


  • Koch, U./ Broich, K. (2012): Das Burn-out-Syndrom. In: Bundesgesundheitsblatt, Ausgabe 2/2012, S. 161 f.



20 Kommentare:

  1. Liebe Selina und Judith,
    ich kann mich euch nur anschließen. Vor allem in einer Zeit wie diesen werden die Zahlen an psychischen Erkrankungen und Burnout drastisch ansteigen. Auch in meinem engen Umfeld, bekomme ich das immer häufiger mit. Die Zeit des Homeschoolings machen das nicht gerade leichter. Egal, ob man hier von Studenten oder Schülern ausgeht. Man sitzt nur daheim, kann sich schlechter austauschen, hat aber trotzdem den Druck, Aufgaben bis zu einer bestimmten Frist abzugeben. Dass man sich hierbei schlechter mit Dozenten und Lehrern austauschen kann, macht vieles noch schwerer. Kein Wunder, dass viele kurz vor einem Burnout stehen und sich von dem Stress übermannt fühlen. Ich stimme euch vollkommen zu, dass das ein gesellschaftliches Problem ist. Ich finde man sollte hier schon im frühen Grundschulalter anfangen, zu sensibilisieren.

    Oft haben wir nicht die Möglichkeit, den Stress zu lindern, da er uns von der Gesellschaft/Arbeit bereitet wird. Aber wir als Pädagogen können, wie ihr bereits festgestellt habt, präventiv viel leisten.

    Wie wäre es zum Beispiel mit der Einführung des Faches „Gesundheit“? Hier lernen die Schüler dann alles über gesunde Ernährung, Stress und Sport bzw. Bewegung. Man kann thematisieren, dass eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel Risikofaktoren für Stress sind – hierbei können die Schüler und Schülerinnen dann ihr eigenes Verhalten reflektieren und auf sich selbst anwenden.

    Zudem sollte thematisiert werden, was die Anzeichen und Auslöser von Stress sind, wie man diese erkennt und dass positiver Stress durchaus hilfreich sein kann. Als theoretische Grundlage kann man hierbei die verschiedenen Coping-Strategien von Lazarus aufzeigen und diskutieren, welche Arten es gibt, mit Stress umzugehen (vgl. https://www.bgw-online.de/SharedDocs/Downloads/DE/Medientypen/Wissenschaft-Forschung/BGW08-00-000_Stresskonzept_Das_arbeitspsychologische_Stressmodell_Download.pdf?__blob=publicationFile). Außerdem sollte man thematisieren, welche Möglichkeiten es zur Stressbewältigung gibt und wie diese einzusetzen sind. Das können die Schüler und Schülerinnen in ihrem gesamten Leben anwenden und beibehalten. Hierzu zählen Entspannung, Yoga, Meditation, körperliche Betätigung etc.

    Ein sehr wichtiger Punkt, wie ich finde, ist, dass man ihnen klarmacht, dass man sich nicht zu schämen braucht, wenn man professionelle Hilfe benötigt.

    Liebe Grüße,

    Saskia :)

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    1. Liebe Saskia,

      das sind sehr schöne Ergänzungen die du angebracht hast. Vielen Dank dafür.

      Ganz besonders gefällt mir, dass du die Sensibilisierung ab dem Grundschulalter angesprochen hast. Da unser gesamtes System, auch in der Bildung, auf die persönliche Leistung und den Vergleich mit der Gesellschaft ausgerichtet ist, wird der Druck, meiner Meinung nach, auch in den kommenden Jahren nicht weniger werden.

      Auch super finde ich deine Idee dafür ein Fach "Gesundheit" einzuführen. In diesem könnte das Wissen zu den Themen Ernährung, Sport und Stress bzw. Stressbewältigung mit jeder Klassenstufe und den erweiterten Kenntnissen, z.B. über den eigenen Körper im Fach Biologie, vertieft und ergänzt werden.

      Für deinen Hinweis zur professionellen Hilfe könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass die Aufklärung über Symptome, wie beispielsweise Depressionen, und deren Auswirkungen helfen könnte. Sehr interessant sind hierfür auch die Erzählungen und eigenen Erfahrungsberichte von Personen, die in unterschiedlichen Bereichen in der Öffentlichkeit stehen (Politiker, Sportler, Moederatoren, Comedian, etc.). Kindern und Jugendlichen könnte so der Zugang zu diesem heiklen Thema leichter gemacht werden.

      Allerdings glaube ich, dass die frühe theoretische Sensibiliserung in der heutigen Generation von Schüler*innen alleine nicht ausreicht, um eine nachhaltige Veränderung im Umgang mit den Themen zu erreichen. Das Umdenken und Sensibilisieren muss in den bestehenden Strukturen innerhalb und außerhalb der Bildung stattfinden.
      Mir sind dazu noch folgende Fragen durch den Kopf gegangen:
      Was passiert mit den Schüler*innen, wenn sie schon in der Schule dennoch Widersprüche zwischen den Lerninhalte und den Anforderungen an sie (Klausuren, Hausaufgaben, Stundenpläne, usw.) erleben? Wie lässt sich das in der Schule erlernte Wissen im späteren Berufsleben weiterhin anwenden? Ist die Vorbildrolle der eigenen Eltern dabei nicht einflussreicher, sodass die Kinder im Rückblick eher sehen "Das war bei meinen Eltern ähnlich/gleich" und es im Berufsleben als "normal" einstufen? Und was passiert mit ihnen wenn sie in der Arbeitswelt ankommen und ihre älteren Kolleg*innen eine andere Haltung dazu haben bzw. die Leistungserwartung der Vorgesetzten deutlich erfüllen und sie nicht?

      Liebe Grüße
      Judith :)

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    2. Liebe Saskia,
      vielen Dank für deinen ausführlichen und wohlbedachten Kommentar.
      Ich denke auch, dass eine langfristige Besserung nur erzielt werden kann, wenn sich etwas Grundlegendes im Bildungssystem verändert. Ich selbst habe von meiner Schulzeit so gut wie nichts über Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, Stress, Gesundheit, Ernährung... gelernt. So wichtige Themen, die die Lebensqualität beeinflussen werden einfach ignoriert. Ich denke jedoch auch, dass die aktuellen Entwicklungen im Bereich Gesundheit und die immer offener werdende Gesellschaft (optimistisch betrachtet) immer größeren Raum lassen, um neue Ideen umzusetzen. Deine Idee des Faches ,,Gesundheit" finde ich sehr schön und hoffe auch, dass diese in der Realität umgesetzt wird. Auch der von Dir angesprochene Punkt, dass Menschen begreifen sollten, dass sie sich nicht schämen müssen wenn sie Hilfe brauchen, ist ein sehr wichtiger. Ich denke wir leben in einer Gesellschaft, die völlig falsch mit Gefühlen umgeht. In einer Gesellschaft, in der einem vermittelt wird, dass es ein Zeichen von Stärke ist, Tränen zu unterdrücken und Schicksalsschläge ohne weiteres wegzustecken, werden psychische Probleme niemals weniger werden. Auch hier sollte in Bildungssystemen angesetzt werden. Auch diesbezüglich fand ich deine angesprochenen Hilfsmittel: Yoga, Entspannung, Sport, die in Verbindung mit dem Fach Gesundheit gelehrt werden sollten, sehr interessant. Nur wenn ein bewusster Lebensstil so früh wie möglich vermittelt wird, können psychische Probleme weniger werden. Das subjektive Wohlbefinden könnte gesteigert werden und die Gesellschaft wäre gesünder. Physisch und vor allem auch psychisch.
      Alles angesprochene betrifft jedoch eher die Generation, die nach uns kommt. Was aber ist mit den Menschen, die sich derzeit in ihrem Arbeitsalltag herumquälen? Auch hier wäre eine Gesundheitsförderung in Form von Schulungen zB dringend nötig. Auch die Firmen würden davon profitieren, indem weniger Fehltage durch Krankschreibungen existieren würden. Eine win win Situation quasi.
      Denkst du das alles ist realistisch und lässt sich in unserer Gesellschaft noch umsetzen? Oder steckst du deine Hoffnung eher in die nächste Generation?

      Viele Grüße
      Selina :D

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  2. Sofia Schellhorn17.02.21, 18:20

    Liebe Judith und Selina,

    Vielen Dank für euren Blog-Beitrag.
    Ich finde das Thema Burn-out sehr interessant, da es ein aktuelles Thema der heutigen Gesellschaft ist. Fast jeder von uns kennt jemand der betroffen ist. Trotzdem ist es noch immer ein sensibles Thema, da es in der Öffentlichkeit oft nicht als Anerkannte Krankheit gesehen wird. In diesem Bereich fehlt es an Aufklärung.

    Durch die Digitalisierung ist eine Abgrenzung von Arbeit und Privatsphäre nicht immer möglich. Ständige Erreichbarkeit und Abrufbarkeit scheint heutzutage normal zu sein. Die Medien verführen uns auch in unser Freizeit ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben. Kurz gesagt, man nimmt sich kaum noch Ruhephasen und Zeit zur Reflexion.

    Nicht nur die an Burn-out Erkrankten sondern auch das Umfeld sind von dieser Situation betroffen und oftmals überfordert. Daher wäre es meiner Meinung nach umso wichtiger, dass auch das enge Umfeld über diese Krankheit professionell aufgeklärt und unterstützt wird.

    Liebe Grüße,
    Sofia Schellhorn

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    1. Hallo Sofia,

      vielen Dank für deinen wohlüberlegten Kommentar.
      Du triffst die Sache genau auf den Punkt. Das Problem liegt an der Gesellschaft, die völlig falsch mit Gefühlen und psychischen Erkrankungen umgeht. Hier mangelt es massiv an Aufklärung und Unterstützung.
      Die im vorherigen Kommentar diskutierte Überlegung, im Bildungssystem anzusetzen wäre auch hier eine Lösung. Es geht um die Einführung eines Faches, in dem Themen zur psychischen und physischen Gesundheit besprochen werden. Von dem Umgang mit Gefühlen, über das Selbstkonzept bis hin zu bewusster Ernährung. Themen, die aktuell viel zu wenig thematisiert werden, wodurch den Menschen die Wichtigkeit nicht bewusst wird. Dadurch wird zum einen die Gesundheit der Menschen selbst gefährdet, indem nicht gelernt wird über sich selbst nachzudenken, was in den meisten Fällen zu einem unerfüllten Leben führt. Zum anderen wird die Problematik von psychischen Erkrankungen implizit heruntergespielt, wodurch die Menschen leiden, die betroffen sind. Nur mit einer frühen Aufklärung, die im Kindergarten oder in der Grundschule beginnen könnte, kann sich diesbezüglich etwas ändern. Das Umfeld der Betroffenen wäre damit aufgeklärt und hätte keine Probleme mit der Erkrankung umzugehen. Wären Gefühle und Schwächen kein Tabu-Thema würden psychische Krankheiten nicht nur seltener werden, sondern auch die Heilung würde schneller und einfacher von statten gehen. Sollte dich die Thematik näher interessieren, empfehle ich dir folgendes Buch: ,,Gefühle sind keine Krankheit" von Peter Dogs. Er beschreibt treffend die gesellschaftliche Lage und erläutert die Wichtigkeit von Gefühlen. Das besondere an dem Autor ist, dass er selbst traumatische Erfahrungen gemacht hat, die er überwunden hat und nun selbst als Psychiater arbeitet. Ein spannender Blickwinkel, der ganz neue Sichtweisen aufzeigt und einen zum Nachdenken anregt.
      Vielleicht ist das ja was für dich:)

      Ganz liebe Grüße
      Selina

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    2. Liebe Sofia,

      Vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ich sehe die von dir angesprochenen Punkte ganz ähnlich. Die Aufklärung und somit auch die Anerkennung von Burn-out in der Gesellschaft ist leider noch nicht so fortgeschritten, wie wir es brauchen würden, um wirklich sensibel damit umzugehen.
      Auch deine Anmerkung, dass der technische Fortschritt und die zunehmende Digitalisierung uns dazu zwingen immer und überall erreichbar zu sein finde ich einen wichtigen Hinweis. Unser Alltag wird dadurch sehr hektisch und wir setzen uns damit viel zu sehr auch selbst unter Druck, wodurch Der Stress zunimmt.

      Die Aufklärung und Miteinbeziehung des Umfelds ist in der Tat sehr wichtig. Besonders im Umgang mit Betroffenen trägt dies meiner Meinung nach auf wertvolle Weise zu einer Besserung bei den Betroffenen bei. Könnte man bezüglich der Überforderung des Umfelds und die damit verbundene Folge, dass sie nicht Handeln (können) sogar von einer Co-Abhängigkeit sprechen, wie wir es von Suchterkrankungen kennen?

      Liebe Grüße
      Judith

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  3. Liebe Judith und Selina,

    ihr sprecht in eurem Blogbeitrag ein interessantes und zunehmend wichtiger werdendes Thema an. Mich berührt dieses Thema ein Stück weit persönlich, da ich letzte Woche nach meinem Prüfungen von dem doch sehr anspruchsvollen Online- Semester so erschöpft und müde war, dass ich erst einmal eine Woche auf dem Sofa liegen musste, bis ich mich wieder annähernd "normal" gefühlt habe.

    Wir leben in einer Gesellschaft in der immer alles schneller, besser und billiger sein sollte. Dieser Druck der dadurch entsteht ist sowohl gesellschaftlich determiniert, wird jedoch unterstützt von dem Druck den wir uns selber machen. Wir erwarten von uns selbst immer 150% zu geben. Von diesem Gedanken sollten wir uns lösen und überlegen, was wir wirklich BRAUCHEN um glücklich zu sein.
    Wenn man beispielsweise nicht den Anspruch hat, jedes Jahr das neue I-phone zu kaufen, kann man weniger arbeiten und hat auch weniger Stress.

    Die Idee von den anderen Kommilitonen finde ich sehr gut und insbesondere das Fach Gesundheitsförderung im Unterricht zu verankern, halte ich für unumgänglich.

    Liebe Grüße
    Marie

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    1. Liebe Marie,

      vielen Dank für deine Offenheit, die so wichtig ist, um die Wichtigkeit der Thematik zu unterstreichen. Erst wenn sich Betroffene trauen, ihre Erfahrungen zu schildern und aufhören, sich dafür zu schämen, nimmt die Gesellschaft das Problem wahr und kann daran arbeiten. So wie dir es nach der Prüfungsphase ging, ging es mit Sicherheit vielen weiteren Student*innen. Der ständige Druck, optimale Leistung erbringen zu müssen, bringt Menschen schnell an ihre Grenzen. Die ,,coole" und entspannte Fassade, die viele nach außen bewahren, zehrt noch mehr an den Kräften, wodurch die Situation noch schwieriger und aussichtsloser wird. Der erste Schritt der Besserung ist deshalb Eingeständnis, Reflexion und Kommunikation. Genau so wie du es hier gemacht hast. Dein Gedanke, dass wir uns überlegen müssen was wir ,,wirklich BRAUCHEN" finde ich sehr schön. Ein achtsamer Lebensstil, bei dem nicht alles besser, schneller und mehr sein muss, führt zu mehr Selbst- und auch Fremdakzeptanz. Vielleicht ist Achtsamkeit sogar der Schlüssel für ein erfüllteres Leben?! Der Schlüssel, für eine besser funktionierende Gesellschaft? Ein Punkt, der in dem von dir erwähnten Schulfach Gesundheitsförderung aufgegriffen werden könnte.
      Ich denke, so können wir es in Zukunft schaffen, eine Gesellschaft zu kreieren, in der sich nicht alles darum dreht, was schneller, besser und billiger ist.

      Ganz liebe Grüße und entspannte Semesterferien Dir!
      Selina:)

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    2. Liebe Marie,

      vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Kommentar.

      Ich finde es sehr spannend, dass du ansprichst, dass sich fast jeder von uns schon mal in einer Situation wiedergefunden hat, in der er/sie eine starke Erschöpfung erlebt hat, und er/sie einige Tage benötigt hat, um sich davon wieder zu erholen.

      Der Leistungsdruck den wir empfinden ist sicherlich auch ein Stück weit von uns selbst verursacht, da unsere Ansprüche an uns selbst tendenziell immer höher werden. Aber ist es nicht auch die Gesellschaft, die uns schon von klein auf dazu drängt? Bereits in der Schule, besonders in den weiterführenden Schulen, erfahren wir, dass von uns erwartet wird auf einen bestimmten Termin hin möglichst viel theoretisches Wissen zu erlangen, welches dann in einer Momentaufnahme geprüft und als Note bewertet wird. Diese Noten, so bekommt man das als Schüler*in immer wieder gesagt, sind die Basis unserer beruflichen Zukunft. Sie sollen Ausdruck unserer Lern- und Leistungsfähigkeit sein und ihr Durchschnitt kann entscheidend dafür sein, ob wir einen Ausbildungs- oder Studienplatz bekommen oder nicht. Das zieht sich auch im Berufsleben weiter. Wer ausreichend Leistung bringt, vor allem im Vergleich mit den Kolleg*innen, macht seinen Arbeitgeber zufrieden und muss somit weniger befürchten, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Oder auch überhaupt einen Job zu bekommen, mit dem er sich und seine Familie versorgen kann ohne in Not zu geraten.

      Essentiell für einen gesunden Umgang mit Stress ist auf jeden Fall die Aufklärung über die Folgen und somit auch über Burn-out. Nur wenn wir davon wissen, können wir achtsamm mit uns selbst umgehen und unsere Prioritäten entsprechend setzen.

      Liebe Grüße
      Judith

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  4. Liebe Selina und liebe Judith,

    euer Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Der Inhalt wurde verständlich dargestellt und war für mich durch die gewählten Beispiele und Vergleiche gut nachvollziehbar.

    Sehr eindrücklich finde ich den Punkt Verbeamtung und Therapie. Dass es hier Probleme geben kann, zeigt wo die Gesellschaft steht und wie psychische Probleme heute noch außer Acht gelassen werden. Klar ist es nicht mehr unmöglich und es gibt Alternativen wie beispielsweise Seelsorge, aber dennoch ist psychische Gesundheit eher ein Tabuthema.

    Ich stimme eurer Einordnung zu und denke ebenfalls, dass Prävention einen großen Schwerpunkt bildet. Die Schule trägt dabei auch eine Verantwortung in den Bereichen Gesundheitsförderung und -kompetenzen. Das Schlagwort Resilienzförderung steht bei euch im Zusammenhang mit Arbeit, ich halte dies allerdings auch schon im Kindesalter für wichtig. Wenn Resilienzfaktoren wie unter anderem Optimismus, Kohärenzgefühl, Selbstwirksamkeit etc. schon im sozialen Umfeld Schule berücksichtigt werden, kann präventiv ein besserer Umgang mit späteren Stressoren (z.B. im Beruf) entwickelt werden.

    Trotz allem ist Resilienz nicht die Lösung für Burn-out. Es gibt kein Allerheilmittel dafür und leider auch noch viel zu wenig Forschung. Ich bin mir allerdings sicher, dass das Thema aus gegebenem Anlass (bezogen auf eure Grafik aus Abb.1) in den nächsten Jahren mehr Aufmerksamkeit bekommt.

    Liebe Grüße
    Sophia

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    1. Hallo Sophia,

      vielen Dank für deinen umsichtigen Kommentar.
      Ich stimme dir völlig zu, und denke auch, dass Resilienz schon im frühen Kindheitsalter wichtig ist und gefördert werden sollte. Ein ganz interessanter Punkt, ist der der Erziehung. Sehr viele Kinder in unserer Gesellschaft werden ,,gefühlsstark" erzogen. Gefühle sollen demnach unterdrückt werden und die offene Kommunikation kommt oft zu kurz. Viele Kinder fühlen sich dadurch allein gelassen, was eventuell der Auslöser für (spätere) psychische Probleme sein kann. Auch hier empfehle ich gerne nochmal das Buch ,,Gefühle sind keine Krankheit" von Peter Dogs, indem die Thematik sehr ausführlich und einleuchtend beschrieben wird. Und auch wenn Resilienz psychische Probleme nicht aus der Welt schaffen wird, denke ich, dass die Zahlen signifikant sinken werden. Wichtig hierbei zu erwähnen ist vielleicht auch, dass Resilienz nicht als Persönlichkeitsmerkmal, sondern als ein Prozess, angesehen werden kann. Ein Prozess, der durch Achtsamkeit hervorgerufen wird. Ein achtsamer Lebensstil sorgt für reflektierte Gewohnheiten und Reaktionen, wodurch ein Mensch aufblüht, mitfühlt und damit resilienter wird. Es geht also darum, dass der Mensch zu sich findet, wodurch er mit Krisensituationen besser umgehen kann. Selbst- und Fremdvertrauen nimmt zu und der Glaube daran, Situationen meistern zu können wächst. Wenn bereits Kinder mit dieser Thematik vertraut gemacht werden, entsteht ein völlig anderes Selbstbild, als das was die meisten von uns haben.

      So entsteht hoffentlich eine Generation, die von Grund auf anders mit sich selbst und mit ihren Mitmenschen umgehen, wodurch psychische Krankheiten kommuniziert statt verschwiegen werden. Da können wir nur hoffen, dass diese Vorstellung keine Eutopie bleibt.

      Liebe Grüße
      Selina:)

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  5. Liebe Selina und liebe Judith,
    Eine Gesundheitsprüfung ist für den Staat aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll.
    Zur Gesundheit gehören Körper und Psyche und es gibt chronische sowie akute Krankheiten.
    Nun ist die Frage wie wir als Staat und Gesellschaft mit chronisch Kranken umgeben wollen.
    Doch Gesundheit ist ja nicht, wenn man vorher nicht krank war.
    Gerade bewältigte Probleme erweitern die Fähigkeiten, Lebensweisheit und Persönlichkeiten von Personen.
    Diese Art der Gesundheitsprüfung ruft geradezu dazu auf, psychische Gesundheitsprobleme nicht behandeln zu lassen.
    Was für Lehrpersonen und Schulklassen äußert kontraproduktiv ist.
    Deshalb sollten Lehrer auch bei Bedarf Coaching, Supervision oder Intervision erhalten um psychischen Druck wieder abbauen zu können.
    Viel besser wäre doch eine Differenzierung der psychischen Krankheiten oder/und ein psychologisches Gutachten vor dem Berufsantritt.
    Was habt ihr euch im Bezug zu Lösungsansätze für diese Problemsituation überlegt?
    Liebe Grüße Friederike

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  6. Liebe Friederike,
    vielen Dank für deinen hinterfragenden Kommentar.
    Generell muss man natürlich differenzieren, um welche psychische Krankheit es sich handelt. Auch hier steht die Aufklärung der Gesellschaft noch in den Startlöchern. Ein Großteil der Gesellschaft denkt psychisch krank ist gleich psychisch krank.
    Man muss jedoch auch bedenken, dass es viel schwieriger ist, eine psychische Krankheit zu diagnostizieren, als eine physische. Aus diesem Grund ist es äußerst schwer festzulegen, wie weit eine psychische Krankheit ausgeprägt ist und ab wann ein Mensch aufgrund dessen arbeitsunfähig wird. Wann wird also eine Verbeamtung genehmigt und ab wann wird sie abgelehnt?
    Mit unserem Blogbeitrag beziehen wir uns jedoch auf das Burnout. Und ja, die sichere Option für den Staat ist es, die Verbeamtung abzulehnen, sollten psychische Erkrankungen in der Vergangenheit vorgekommen sein, um eventuelle finanzielle Risiken zu umgehen. Doch genau an diesem Punkt stehen wir. Die Gesellschaft muss sich die Frage stellen, ob die Rendite von Wenigen wichtiger ist, als die Lebensqualität von Millionen. Für uns ist klar, dass der finanzielle Aspekt in diesem Fall mehr als vernachlässigt werden kann. Das heißt nicht, dass es keine psychologischen Gutachten vor Berufsantritten geben soll. Es heißt nur, dass eine psychisch labile Vergangenheit kein Ausschlusskriterium für eine gleichgültige Berufsausführung ist. Denn wie kann man sicher sagen, dass ein Mensch, der noch nie einen Psychologen besucht hat, psychisch stabil ist? Wie kann man sagen, dass dieser Mensch nicht vielleicht viel labiler ist, als eine Person, die sich psychologische Hilfe gesucht hat?
    Unser Lösungsansatz ist ein offener Umgang der gesamten Gesellschaft, wodurch eine Person keine Hemmungen hat, Hilfe anzunehmen, wenn diese benötigt wird. Egal welchen Beruf sie ausübt oder welche Zukunftspläne sie hat.
    Wir hoffen wir haben deine Fragen beantwortet und deine Bedenken ein wenig aufgelöst.

    Liebe Grüße
    Judith und Selina

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  7. Liebe Selina und Judith,
    vielen Dank für euren informativen Beitrag über das Thema ‚Burnout‘. Gleich die Einführung empfand ich als sehr anregend geschrieben. Ich habe mich direkt angesprochen gefühlt und wusste, welche Gefühle gemeint sind, sodass meine Neugier direkt geweckt war.
    Das Beispiel von Sahra Wagenknecht war gut gewählt und interessant ausgeführt, da so die Relevanz des Themas nochmals deutlicher wurde.
    Die Ausführungen, dass es sich bei dem Thema Burnout um ein gesellschaftliches und systematisches Problem handelt, fand ich sehr interessant und kann ich nur teilen. Die daraus resultierende Schlussfolgerung, dass vor allem politische Maßnahmen ergriffen werden müssen, klingt schlüssig. Allerdings denke ich, dass auch die beschriebenen pädagogischen Maßnahmen Wirkung zeigen und nach und nach die Gesellschaft verändern und somit wiederum die Politik. Daher besitzen die pädagogischen Maßnahmen noch eine viel höhere Relevanz, da durch diese das Denken der Menschen direkt beeinflusst werden kann.
    Ich finde es sehr sinnvoll diese Maßnahmen aufgrund eines ganzheitlichen gesundheitsfördernden Konzept zu entwickeln. Damit diese Coaching-Konzepte auch erfolgreich umgesetzt werden können, ist es auch sehr wichtig, die Pädagog*innen selbst in diesen Bereichen zu coachen und zu sensibilisieren. Nur wenn die Menschen selbst das Wissen auf ihr Leben reflektiert anwenden, können sie es auch kompetent an andere weitergeben. Das vorgeschlagene Fach der Gesundheit könnte so beispielsweise nicht nur an Schulen angeboten werden, sondern auch Bestandteil von Studiengängen und Fortbildungen sein.
    Insgesamt ein sehr wichtiges und relevantes Thema, das durch die derzeitige Pandemiesituation noch relevanter wird.
    Liebe Grüße
    Antonia

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  8. Felix Gröner19.03.21, 22:03

    Liebe Selina und Judith,
    Da die Medien das Thema ja nicht mehr so oft aufgreifen wie noch vor ein paar Jahren, habe ich mir euren Blog durchgelesen um das Thema mal wieder aufzufrischen.
    Die Definition mit einem Fallbeispiel zu unterstützen fand ich eine herausragende Idee.
    Schockierend war für mich hier aber das ich von dem Thema auch vor Covid-19 weniger in den Medien mitbekommen habe obwohl die Zahlen steigen.
    Interessant finde ich euer Verständnis von der Rolle der Pädagogen*innen bei der Prävention der psychischen Erkrankungen, da ich mich selbst mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt habe.
    Die präventive Maßnahme habt ihr sehr ausführlich behandelt aber es würde mich noch interessieren was eure Meinung zu Methoden der Nachsorge wäre.

    Viele Grüße
    Felix

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  9. Liebe Selina und Judith,
    Da die Medien das Thema ja nicht mehr so oft aufgreifen wie noch vor ein paar Jahren, habe ich mir euren Blog durchgelesen um das Thema mal wieder aufzufrischen.
    Die Definition mit einem Fallbeispiel zu unterstützen fand ich eine herausragende Idee.
    Schockierend war für mich hier aber das ich von dem Thema auch vor Covid-19 weniger in den Medien mitbekommen habe obwohl die Zahlen steigen.
    Interessant finde ich euer Verständnis von der Rolle der Pädagogen*innen bei der Prävention der psychischen Erkrankungen, da ich mich selbst mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt habe.
    Die präventive Maßnahme habt ihr sehr ausführlich behandelt aber es würde mich noch interessieren was eure Meinung zu Methoden der Nachsorge wäre.

    Viele Grüße
    Felix

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  10. Liebe Selina und Judith,
    Da die Medien das Thema ja nicht mehr so oft aufgreifen wie noch vor ein paar Jahren, habe ich mir euren Blog durchgelesen um das Thema mal wieder aufzufrischen.
    Die Definition mit einem Fallbeispiel zu unterstützen fand ich eine herausragende Idee.
    Schockierend war für mich hier aber das ich von dem Thema auch vor Covid-19 weniger in den Medien mitbekommen habe obwohl die Zahlen steigen.
    Interessant finde ich euer Verständnis von der Rolle der Pädagogen*innen bei der Prävention der psychischen Erkrankungen, da ich mich selbst mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt habe.
    Die präventive Maßnahme habt ihr sehr ausführlich behandelt aber es würde mich noch interessieren was eure Meinung zu Methoden der Nachsorge wäre.

    Viele Grüße
    Felix

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  11. Liebes Blogger-Team,

    euer Thema ist sehr interessant und (leider) auch sehr aktuell und präsent. Ich denke, dass momentan sehr viele das Gefühl haben, ausgebrannt zu sein, besonders in der momentanen Corona-Pandemie, die es nicht erlaubt einen Ausgleich zu schaffen. Das entspannte Treffen im Café und der Ausbruch aus dem Alltag ist momentan schwer möglich.

    Ich finde es toll, dass ihr euch nicht nur mit dem Burnout an sich, sondern auch mit der Prävention dessen und Lösungsansätzen beschäftigt habt. Da sollte es auf jeden Fall ein Umdenken in unserer Gesellschaft geben. Durch zunehmenden Leistungsdruck, nicht nur während der Arbeit, sondern auch im Schulalltag, wird es wohl lange ein Thema bleiben.
    Dadurch, dass ihr euch auch mit einer Person beschäftigt habt, die selbst das Gefühl kennt, ausgebrannt zu sein, wirkt euer Blogbeitrag sehr nah und authentisch. Mich persönlich hat es auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt.

    Liebe Grüße
    Stefanie Krech

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  12. Liebe Judith und liebe Selina,
    ich finde euren Beitrag sehr gelungen und relevant, da das Burnout zu einem Massenphänomen in unserer Gesellschaft geworden ist und kaum eine Berufsgruppe davon verschont bleibt. Ihr beschreibst die Symptome gut und das Schaubild zeigt den Lesern wie wichtig es ist sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen.
    Ich selbst habe einen Burnout-Fall in meiner Familie und bekomme mit, wie Betroffene allein unter Druck stehen, dass keiner der Mitarbeiter etwas mitbekommt, da es sich bis heute dabei um ein Tabu-Thema handelt.
    Wie angesprochen ist es deshalb umso wichtiger schon in der Schule präventiv zu handeln und aufzeigen, wie wichtig der richtige Umgang mit psychischen Krankheiten ist.
    Bei einem Knochenbruch ist der Besuch beim Arzt nichts ungewöhnliches, warum dann bei psychischen Beschwerden?

    Viele Firmen arbeiten schon mit psychologischen Beratern zusammen, Mitarbeiter zögern aber oft diese aufzusuchen, da die Gesellschaft dies als Schwäche ansieht. Das muss sich ändern.

    Vielen Dank für euren Beitrag.
    Liebe Grüße
    Estella

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  13. Liebe Judith,

    ich finde du hast für deinen Blogbeitrag ein enorm wichtiges Thema gewählt. Dieses sollte meiner Meinung nach viel besser u.a. in Schulen thematisiert werden, da es für viele Menschen ein stetiger Begleiter ist.

    Wie du auch bereits genannt hast, ist unsere Gesellschaft immer mehr auf Leistung und finanziellen Reichtum getrimmt. Gerade der letztgenannte Begriff ist das Nonplusultra. Dieses Ziel wollen alle erreichen. Doch was ist es Wert dieses Ziel zu erreichen? Was nehmen wir hierfür in Kauf?

    Ein Mensch ist heute oft nur so viel wert wie sein sozialer Status. Dieser wird vor allem durch die finanzielle Lage, und damit verbunden auch seine Leistung, bestimmt. Gerade deshalb versuchen wir alles Mögliche um dies zu schaffen. Oft genug auch über die Grenzen unseres Möglichen hinaus.

    Das Burnout-Syndrom ist also durchaus ein gesellschaftliches Problem und nicht nur ein persönliches.

    Liebe Grüße
    Madlen

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