zur Gesundheitsförderung?
Die Arbeit in
einem Schulgarten ist wunderbar, um im Bereich Bildung für nachhaltige
Entwicklung zu wachsen. Umweltphänomene und Probleme werden erfahrbar,
Naturkreisläufe und die Notwendigkeit des Umwelt- und Klimaschutzes werden
deutlich. Aber nicht nur dafür sind Schulgärten praktisch, sondern ebenfalls
für die Gesundheitsförderung.
Wodurch trägt ein Schulgarten zur
Gesundheitsförderung bei?
Abwechslungsreiche Bewegung an der frischen Luft ist optimal für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Verschiedene Tätigkeiten wie Einpflanzen, Bauen von Hochbeeten oder Umgraben schulen die Motorik der Kinder. Die praktische Arbeit dient als Ausgleich zu den überwiegend sitzenden Lerntätigkeiten in der Schule. Selbst wenn nicht aktiv im Garten gearbeitet wird, dient er der Erholung. Messungen des Forschungszentrums für Umweltepidemiologie Barcelona haben ergeben, dass die Aufmerksamkeit von Grundschulkindern steigt, wenn die Schule nahe einer Grünfläche liegt. Gartenarbeit und damit verbundene Natur- und Selbstwirksamkeitserfahrungen wirken sich positiv auf die Naturverbundenheit aus, welche ein Faktor des Selbstkonzepts ist und somit das Wohlbefinden steigern kann (vgl. Jäkel, S.313ff).
Schulgartenarbeit kann zu einem Gemeinschaftsgefühl der Schulmitglieder führen und trägt durch Teamarbeit und Verantwortungsübernahme zur sozialen Erziehung der Schülerinnen und Schüler bei (vgl. Rose, S.196). Lernen über Essen findet hauptsächlich während Esssituationen statt (vgl. Bartsch, S.M90). Deshalb bietet sich das gemeinsame Anbauen, Pflegen, Ernten, Kochen und Essen in der Schule sehr zur Ernährungsbildung an. Der Schulgarten kann zur reflexiven Gesundheitsförderung genutzt werden und es wird gelernt, wovon man wie Abb. 2 (eigene Aufnahme)viel essen sollte und was nicht essbar ist. Die Inhalts-
stoffe der Lebensmittel im Garten können thematisiert
und verglichen werden.
Organisation und Möglichkeiten
Die Gestaltung oder
Weiterentwicklung eines Schulgartens benötigt viel Planung. Dafür eignet sich
das Satellitenmodell von Jürgen Rose, wodurch sich alle inner- und
außerschulischen Beteiligten sinnvoll miteinander vernetzen lassen. Informationen,
Ziele und Aufgaben können so koordiniert werden und alle fühlen sich
eingebunden.
Abb. 3 (Rose, S.199)
Für die
Finanzierung und Weiterbildung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es können
lokale Kooperationen mit Gärtnereien, Eltern mit hilfreichen Kenntnissen und
Materialien oder mit einem Baumarkt eingegangen werden. Auch möglich ist die
Beantragung von finanziellen Hilfen und Anmeldung zu Fortbildungen oder auch
die Teilnahme an passenden Wettbewerben, die Sachgewinne oder Fördergelder
ausschreiben.
Auf dieser
Website könnt ihr Finanzierungshilfen, Bauanleitungen und Fortbildungsangebote
finden: https://www.schulgaerten-bw.de/aktuelles/
Könnt ihr euch
vorstellen, selbst ein Schulgartenprojekt zu organisieren oder Gartenarbeit in
euren Biologieunterricht einzubauen?
Quellenverzeichnis:
Jäkel, Lissy: Faszination des
Lebendigen, Didaktik des Draußen-Lernens, Springer Verlag Berlin 2021.
Rose, Jürgen:
Wie organisieren wir gemeinsam ein Schulgartenprojekt? Das Satellitenmodell-
Ein Planungsraster für Vorhaben in der Schulgartenarbeit. In: Pütz,
Norbert/Wittkowske, Steffen (Hrsg.): Schulgarten - und Freilandarbeit, Bad
Heilbrunn 2012, S. 195-204.
https://www.schulgaerten-bw.de (Zugriffsdatum:
17.01.2023)
https://www.dguv-lug.de/primarstufe/natur-umwelt-technik/der-schulgarten/
(Zugriffsdatum: 17.01.2023)
Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1 und
2: eigene Aufnahmen
Abbildung 3:
Rose, Jürgen: Wie organisieren wir gemeinsam ein Schulgartenprojekt? Das
Satellitenmodell- Ein Planungsraster für Vorhaben in der Schulgartenarbeit. In:
Pütz, Norbert/Wittkowske, Steffen (Hrsg.): Schulgarten- und Freilandarbeit, Bad
Heilbrunn 2012, S. 199.
Hallo,
AntwortenLöschenvielen Dank für deinen Blogbeitrag.
Ich fand den Blogbeitrag sehr interessant, da ich beim Thema Schulgarten zuerst nur an den Aspekt der Umweltbildung gedacht habe. Durch den Beitrag wurde mir deutlich, dass ein Schulgarten auch sehr viele positive Effekte auf die Gesundheit der SuS haben kann.
Vor allem den Aspekt der Bewegung an der frischen Luft finde ich sehr wichtig, da dies eine gute Abwechslung zum restlichen Unterricht darstellt, der meist sitzend in geschlossenen Räumen stattfindet.
Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, selbst ein Schulgartenprojekt zu organisieren oder fände es auch toll, wenn es in der Schule, in der ich später arbeite, einen Schulgarten gäbe.
Es ist sehr hilfreich, dass du eine Website zum Thema Finanzierung etc. verlinkt hast, da ich mir vorstellen könnte, dass häufig die Planung und Finanzierung ein Hindernis bei der Umsetzung eines Schulgartens ist.
Viele Grüße
Ronja
Jede Schule sollte ein Schulgarten haben. In deinem Beitrag hast du viele Vorteile genannt wie z.B. die Förderung der Motorik und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühl. Besonders hervorheben sollte man, dass ein Schulgarten eine erholende Wirkung auf Schüler und Schülerinnen hat. Dies kann eine Abwechslung im Schulalltag sein und wie wir wissen: In der Praxis lernt man deutlich mehr, als in der Theorie. Ich habe oft erlebt, dass SuS deutlich motivierter sind wenn sie selber ,,anpacken‘‘ können und genau das stelle ich mir auch beim Schulgartenprojekt vor. Toll, dass es mittlerweile viele Möglichkeiten gibt solche Projekte umzusetzen. Danke für deinen informativen Blog-Beitrag.
AntwortenLöschenJulia
Hallo,
AntwortenLöschenvielen Dank für diesen informativen und gut gelungenen Blogbeitrag.
Ich finde es eine tolle Idee, einen Schulgarten einzuführen und könnte es mir auf jeden Fall vorstellen, in meinem Biologieunterricht einzubauen.
Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Kinder früh lernen Verantwortung zu tragen bzw. selbstständig zu werden, wozu so ein Schulgarten ideal ist, da die Kinder hier verschiedene Aufgaben bekommen und diese jeden Tag bewältigen müssen. Zudem fördert ein Schulgarten auch noch die Gesundheit der Kinder durch die Bewegung an der frischen Luft aber auch das Einpflanzen, Ernten etc. wirken sich auf die Motorik der Kinder aus.
Mein kleiner Cousin (8 Jahre, 2 Klasse) hat mir vor kurzen erzählt, dass es auf seiner Schule auch einen Schulgarten gibt. Er hat so voller Faszination darüber berichtet und war überglücklich selbstständig Aufgaben zu erledigen (Pflanzen gießen, Tiere füttern etc.). Zudem hat er auch erzählt, das sie Gemüse und Obst geerntet, gegessen und gelernt haben, warum es wichtigen ist Vitamine zu sich zu nehmen (reflexive Gesundheitsförderung). Hier wird deutlich, dass der Ausgleich zu dem überwiegenden sitzenden Lernen in der Schule wichtig für die Kinder ist und ihnen viel Spaß bereitet.
Liebe Grüße
Mara De Caro Jimenez
Hey liebe(r) Verfasser*in,
AntwortenLöschenDanke für deinen Blogbeitrag!
Ich kann absolut nachvollziehen, wie wertvoll Schulgärten für die Bildung, die Gesundheit und die soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind. Die praktische Arbeit in einem Schulgarten bietet zahlreiche Möglichkeiten, um Schülerinnen und Schüler auf spielerische und nachhaltige Weise für Natur und Umweltschutz zu sensibilisieren. Gleichzeitig fördert die Gartenarbeit auch ihre körperliche Gesundheit und Fitness, da sie sich an der frischen Luft bewegen und ihre Motorik schulen können.
Neben der Gesundheitsförderung bietet der Schulgarten auch eine hervorragende Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, gemeinsam als Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Durch die Einbindung von Gärtnereien, Eltern und anderen lokalen Organisationen kann ein Schulgartenprojekt auch die Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Gemeinde fördern.
Ich denke, es ist wichtig, solche Projekte zu fördern und zu unterstützen, damit möglichst viele Kinder und Jugendliche von den Vorteilen profitieren können. Obwohl die Planung und Umsetzung eines Schulgartenprojekts viel Arbeit erfordert, können die zahlreichen Vorteile, die ein solcher Garten bieten kann, die Investition absolut wert sein. Ich könnte mir vorstellen, dass Gartenarbeit in den Biologieunterricht oder andere Unterrichtsfächer integriert werden könnte, um die Schülerinnen und Schüler noch stärker in das Projekt einzubeziehen und den Nutzen des Schulgartens zu maximieren.
Viele Grüße,
Tom.
Hallo Blogger-Team,
AntwortenLöschenIch kann mir durchaus vorstellen mal einen Schulgarten zu etablieren. Ich finde die Idee super und glaube, dass man damit viel in der Schule bewirken kann. Wie ihr bereist beschrieben habt, fördert so ein Projekt die Gesundheit und letztendlich auch das Wohlbefinden der SchülerInnen. Ich glaube das sollte allgemein ein Hauptkonzept aller Schulen sein. Einen Ort zu schaffen, an denen sich die Kinder und Jugendlichen wohl fühlen. Natürlich ist so ein Projekt auch mir Aufgaben verbunden, aber dadurch lernen sie ja gleichzeitig auch wie sie Verantwortung für etwas übernehmen. Verantwortung für die Natur. Eine wichtige Eigenschaft, die Heut zu Tage, von großer Bedeutung sind. Daher sollten die SchülerInnen von Anfang an lernen wie man nachhaltig mit der Natur umgeht. Zu dem kann durch gemeinsames Ernten und Kochen, auf eine erlebbarer Weise unterrichtet werden, wie man in der Gemeinschaft arbeitet und gleichzeitig Selbständigkeit erlangt. Ich fände es aber auch wichtig, dass wenn ein Schulgarten eingerichtet wird, dass die SchülerInnen auch außerhalb der Schulzeiten den Garten benutzen können. Entweder um ihn zu pflegen, oder auch einfach als Rückzugsort. Das Verlangt jedoch auch von gewisser Verantwortung.
Natürlich ist so ein Schulprojekt auch mit Kosten und einem entsprechenden Aufwand verbunden, aber ich glaube er lohnt sich. Außerdem kann man sich ja auch finanzielle und organisatorische Unterstützung besorgen.
Ich finde euren Beitrag sehr gelungen und fände es Interessant was für andere Projekte man noch machen könnte. Was kennt ihr noch so?
Hallo liebe*r Ersteller*in,
AntwortenLöschengenerell bin ich ein großer Fan von Schulgärten! In der Grundschule hatte ich glücklicherweise eine in diesem Bereich sehr motivierte Klassenlehrerin, welche viel Zeit in die Vorbereitung steckte und ebenso viel für die Umsetzung eingeplante hatte.
Dennoch muss ich dem Thema Schulgarten im Hinblick auf den Sekundarstufenbereich kritisch entgegentreten. Zwar nicht in der Hinsicht des Nutzens, jedoch aber mit dem Blick auf die Unterrichtszeit, welch so oder so schon relativ knapp ist. Auch geschuldet vieler Ausfälle aufgrund des Lehrkräftemangels. Eine Möglichkeit ein solches Projekt dennoch an einer weiterführenden Schule umsetzten zu können, sehe ich beispielsweise eine Schulgarten AG o.ä. Korrigiert mich gerne, wenn ich hier falsch liege.
Ganz anders sieht es meiner Meinung nach im Bereich der SBBZs (vor allem KMENT und GENT) aus. Hier könnte der Schulgarten sehr wohl in der Unterrichtszeit bewirtschaftet werden, da der Unterricht generell viel freier und praktischer gestaltet werden kann.
Generell sehe ich es aber so: Wo ein Schulgarten umgesetzt werden kann, sollte dies getan werden.
Vielen Dank für eueren Beitrag!
LG Leon