Dienstag, 26. Januar 2021

Kritische Betrachtung des Schulsports hinsichtlich der Gesundheitsförderung

Es ist heutzutage wohlbekannt, dass Sport wichtig für die eigene Gesundheit ist. So kann  Bewegungsmangel sich sowohl negativ auf die Gesundheit als auch auf die gesamte psychische und physische Entwicklung eines Menschen auswirken.[i]

Und dennoch fällt es vielen Menschen schwer, regelmäßig sportlich aktiv zu sein. [ii]

 

 

 

 

 

 


Natürlich gibt es bei jedem Menschen unterschiedliche Ursachen dafür, und dennoch gibt es die Vermutung das der wichtigsten Faktoren für eine langfristige und kontinuierliche sportliche Betätigung das Erleben von Freude während des Sports ist [iii]. Freude am Sport sollte möglichst frühzeitig, beispielsweise im Schulsport gefördert werden.[iv]

Fördert der deutsche Sportunterricht denn die Freude am Sport? Oder geht es meist nur um die Tatsache alleine, dass die SuS prinzipiell Sport machen?

Im Folgenden werde ich verschiedene Kritikpunkte aufzählen, welche oft auch im Zusammenhang mit der Notenvergabe im Sportunterricht stehen.

·       Zeit

Sport ist an sich schon ein sehr zeitaufwändiger Unterricht, da Zeit für das Umkleiden, Geräte aufbauen und die Aufwärmübungen aufgebracht werden muss. Wenn man hier dann noch viel Zeit für die Notenvergabe aufwendet, kommt es oft vor, dass die SuS sich nicht selbstständig und vollkommen mit der Sportart auseinandersetzten können. 
So gab es schon 1987 die Mahnung: „Eine ernsthafte Theorie des Sports schließt das Zensieren aus, wenn nicht ihr eigener Gegenstand zerstört werden soll“.[v]
 

·       Wiederholungen

App: Bitmoji 
Die Noten in einer Unterrichtseinheit bzw. einer Sportart werden oft über bestimmte Bewegungsabläufe (bspw. Pässe bei Basketball) ermittelt.
Meist konzentrieren sich die Lehrkräfte dann nur auf diese Bewegungsabläufe, welche die SuS oft wiederholen müssen, was zu Eintönigkeit und Langeweile führen kann.





·       Falsche Motivation

Oft kommt es den SuS so vor, dass sie zum Sport durch die Notengebung gezwungen sind, was vielen SuS nicht gefällt. Und dazu kommt, dass es im Sport sofort auffällt wenn man nicht mitmacht, was den Zwang erhöht ständig mitmachen zu müssen.

·       Noten liegen offen

Auch werden Noten, im Gegensatz zu den anderen Fächern, im Sport anhand der offen für alle sichtbaren Leistungen der SuS vorher schon erkennbar. Das schüchtert gerade schlechte SuS ein und führt zu Unwohlsein. 




Diskussion:

Ich denke, dass durch die Notenbildung im Sport ein wichtiger Teil für die Gesundheitsförderung entnommen wird. Dagegen stellt sich die Aussage, dass SuS den Sportunterricht ohne Noten nicht ernst nehmen.

Eine Möglichkeit, die oft vorgeschlagen wird ist, dass die SuS welche eine Note möchten, benoten werden, und die anderen SuS durch bestanden oder nicht bestanden bewertet werden.

 Was denkt ihr darüber? Und wie war es bei euch im Sportunterricht? 



Ich freu mich auf eure Kommentare

Eure Alina Volpp

 

 

 


Literarturverzeichnis:

[i] Hair, E.C., Park, J., Ling, T.J., Moore, K.A. & Brindis, C. ( 2009). Risk taking and health behaviors in late adolescence: Co-occurrence, predictors and consequences. Journal of Adolescent Health.

 

[ii] Duttler G. (2014) Zur Bedeutung der (Sport)Freude im Kontext gesundheitsförderlicher körperlicher Aktivität. In: Becker S. (eds) Aktiv und Gesund?

 

[iii] Woods, C. B., Tannehill, D. & Walsh, J. (2012). An examination of the relationship between enjoyment, physical education, physical activity and health in Irish adolescents. Irish Educational Studies, 31, 263–280.

 

[iv] Kuhn, Leffer & Liebl Bildung im Sportunterricht aus der Kinderperspektive

In: Laging & Kuhn (2018). Bildungstheorie und Sportdidaktik, Ein Diskurs zwischen kategorialer und transformatorischer Bildung.

 

[v] Volkamer, M. (1987). Von der Last mit der Lust am Schulsport. Schorndorf: Hofmann. S.94



17 Kommentare:

  1. Liebe Alina,

    ich finde du hast dir für deinen Blogbeitrag ein spannendes Thema ausgesucht, über das man lange diskutieren kann und die Argumente für und wider Noten im Sportunterricht gut dargestellt.
    Grundsätzlich finde ich es erstmal wichtig klarzustellen, dass Sport auf jeden Fall in der Schule betrieben werden sollte, da einige Schüler*innen außerhalb der Schule wenig oder gar nicht zu sportlichen Betätigungen oder Bewegung allgemein angeregt werden. Jedoch finde ich auch, dass Noten Sport in der Schule für viele zu etwas negativem werden lassen, jedenfalls war das meine persönliche Erfahrung (die steht natürlich nicht für alle). Ich habe am Sport, den ich im Verein oder für mich allein getrieben habe, deutlich mehr Spaß gehabt als in der Schule, selbst wenn es dieselben Sportarten waren. Ich denke, dass eine fakultative Notengebung eine gute Lösung wäre, da dann die, die sehr sportlich sind und sich bemühen, ihren natürlichen Vorteil nutzen können, aber andere nicht dafür bestraft werden, dass sie eben nicht so sportlich sind. Aber vielleicht gibt es hier auch Gegenargumente, die mir nicht einfallen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Person diese dann teilen würde.
    Vielleicht wäre es möglich, dass Sport in den unteren Jahrgangsstufen für alle gemeinsam angeboten wird und die Schüler*innen verschiedene Sportarten kennenlernen, um sich dann vielleicht ab Klasse 7, für ein oder zwei Sportarten zu entschieden, die ihnen Spaß machen. Ich denke, dass dann auch die Motivation steigt und Freunde an Bewegung vermittelt wird. Möglicherweise kann hier durch Kooperationen mit Sportvereinen für einige Schüler*innen auch der Weg zu Sport außerhalb der Schule geebnet werden.
    Was haltet ihr von meiner Idee?

    Liebe Grüße
    Emma

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  2. Liebe Alina,

    ich finde du hast dir für deinen Blogbeitrag ein spannendes Thema ausgesucht, über das man lange diskutieren kann und die Argumente für und wider Noten im Sportunterricht gut dargestellt.
    Grundsätzlich finde ich es erstmal wichtig klarzustellen, dass Sport auf jeden Fall in der Schule betrieben werden sollte, da einige Schüler*innen außerhalb der Schule wenig oder gar nicht zu sportlichen Betätigungen oder Bewegung allgemein angeregt werden. Jedoch finde ich auch, dass Noten Sport in der Schule für viele zu etwas negativem werden lassen, jedenfalls war das meine persönliche Erfahrung (die steht natürlich nicht für alle). Ich habe am Sport, den ich im Verein oder für mich allein getrieben habe, deutlich mehr Spaß gehabt als in der Schule, selbst wenn es dieselben Sportarten waren. Ich denke, dass eine fakultative Notengebung eine gute Lösung wäre, da dann die, die sehr sportlich sind und sich bemühen, ihren natürlichen Vorteil nutzen können, aber andere nicht dafür bestraft werden, dass sie eben nicht so sportlich sind. Aber vielleicht gibt es hier auch Gegenargumente, die mir nicht einfallen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Person diese dann teilen würde.
    Vielleicht wäre es möglich, dass Sport in den unteren Jahrgangsstufen für alle gemeinsam angeboten wird und die Schüler*innen verschiedene Sportarten kennenlernen, um sich dann vielleicht ab Klasse 7, für ein oder zwei Sportarten zu entschieden, die ihnen Spaß machen. Ich denke, dass dann auch die Motivation steigt und Freunde an Bewegung vermittelt wird. Möglicherweise kann hier durch Kooperationen mit Sportvereinen für einige Schüler*innen auch der Weg zu Sport außerhalb der Schule geebnet werden.
    Was haltet ihr von meiner Idee?

    Liebe Grüße
    Emma

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    1. Liebe Emma,
      erstmal vielen Dank für dein positives Feedback.
      Ich stimme dir auf jeden Fall zu das Sport ein wichtiges Fach in der Schule ist, und definitiv auch weiterhin dort Unterrichtet werden sollte. Vor allem da auch in der Hirnforschung und Psychologie längst erforscht ist, wie positiv sich Bewegung auf die Gedächtnisleistung und auch auf die Entwicklung des Gehirns auswirkt. Dazu hätte ich gerne auch etwas mehr geschrieben, allerdings was das wegen der Zeichenbegrenzung nicht möglich. Hier kann man aber auch einbringen, dass dazu geraten wird, den Sportunterricht eher vormittags abzuhalten, sodass die SuS danach besser im Unterricht aufpassen können.

      Ich finde die fakultative Notengebung auch sehr logisch. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die Lehrkraft oder die Schule dadurch ein bisschen mehr Aufwand hat.

      Deine Idee finde ich sehr Interessant und werde ich wohl auch weiterhin im Kopf behalten. So wie ich es verstanden habe, machen die älteren SuS dann nur noch 1 oder 2 Sportarten, über die letzten Schuljahre hinweg, anstatt jedes Jahr 2-3 andere zu behandeln. Ich kann mir vorstellen, dass die SuS sich so besser auf die gewählte Sportart einlassen und diese so auch besser kennen lernen.

      Liebe Grüße
      Alina

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  3. Liebe Alina,

    vielen Dank für deinen Blogbeitrag. Du sprichst ein Thema an, dass mich schon lange Zeit beschäftigt. Ich würde sagen, dass ich an sich immer gerne zum Schulsport gegangen bin. Doch hatte ich schon immer ein Problem damit, wenn es um das Thema Benotung ging. Gerade dann, wenn ich gesehen habe, wie manche meine Klassenkameradinnen konsequent den Schulsport geschwänzt oder sich krankschreiben lassen haben, da sie solch eine Panik davor hatten. Die Idee, dass die Schüler und Schülerinnen selbst entscheiden können, ob sie benotet werden wollen oder nicht, hätte meine damaligen Mitschülerinnen bestimmt ein wenig entlastet beziehungsweise beruhigt. Ich bin mir dennoch sicher, dass diese dann nicht mehr im Sportunterricht mitgemacht hätten. Ich sehe das Problem eher dabei, dass durch die Benotungen und gerade durch die Benotungslisten, zu großer Druck aufgebaut wird und Ziele erreicht werden sollen, die für ein unsportliches Kind oder Jugendlichen nicht zu erreichen sind. Meiner Meinung nach sollte man im Sportunterricht die anfängliche Leistung mit der Endleistung vergleichen und dafür eine Note geben. Einem sportlichen Schüler/ Schülerin fällt es leichter einen Cooper-Test zu laufen (der mit sehr gut bewertet wird) als einem unsportlichen. Doch dass der unsportlichere Schüler/Schülerin sich im Vergleich zum ersten Mal deutlich verbessert hat, wird nicht betrachtet. Wir haben eine heterogene Schülerschaft auch im Sportunterricht, warum wird dies nicht bei der Bewertung mit einbezogen? Natürlich gibt es Listen für Jungs und Mädchen aber auch unter den Geschlechtern ist nicht jedes Kind gleich. Mir ist bewusst, dass es sehr schwierig ist eine Verbesserung der Leistung zu bemerken und dann auch noch zu bewerten, aber ich glaube es würde viele Schüler und Schülerinnen unglaublich motivieren. Schüler und Schülerinnen haben dann einen Anreiz sich zu verbessern und haben zu gleich aber keinen Druck von außen. Zudem könnte somit der Spaß an Bewegung wieder gefördert werden. Wie findest du beziehungsweise ihr meiner Idee?

    Liebe Grüße
    Fanny Greiff

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    1. Liebe Fanny,

      vielen Dank für dein Kommentar. Leider konnte ich in meinem Beitrag nicht alle Argumente aufbringen, da es eine Zeichenbegrenzung gab.

      Die Idee das man die Leistungsverbesserung und nicht die Leistung bewertet, finde ich interessant, aber wahrscheinlich schlecht umsetzbar. Gerade auch weil man die Leistung ja an Anfang bewusst schlechter darstellen kann.

      Deinen Einwurf, dass bei freiwilligen Noten viele SuS nicht mehr in den Sportunterricht kommen würden, ist allerdings ein wichtiger Punkt. Es gibt bei der freiwilligen Notenvergabe aber immer noch die Option, dass die SuS durchfallen (nicht bestanden) so dass die SuS nicht einfach ohne Konsequenzen schwänzen können. Trotzdem schwindet natürlich die Ernsthaftigkeit des Faches, was ich nicht schlimm finde. Man kann niemanden zum Sport zwingen, und so können wenigsten andere SuS, welche zwar Sport mögen, allerdings keinen Druck den Sportunterricht nun besser genießen.

      Ich denke, dass sich nicht nur die Notenvergabe, sondern auch vieles andere am Sportunterricht ändern müsste, so dass jede/r SuS freiwillig zum Sport gehen würde.
      So wie zum Beispiel der Punkt, dass man sich nicht mit anderen vergleichen, sondern auf sich und seinen Körper hören sollte. Dieser Gedanke und auch andere „Body Positivity“ Ideen sollten unbedingt in der Schule besprochen werden.

      Liebe Grüße
      Alina

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  4. Sophia Costalas29.01.21, 12:01

    Liebe Alina,
    du hast für deinen Blogbeitrag ein interessantes Thema gewählt, von dem wir alle mehr oder weniger schon betroffen waren. Dadurch fällt es dem Leser leicht sie Problematik richtig nachzuvollziehen.


    Ich bin immer gerne in Schulsport gegangen, auch die Notengebung hat mich nie weiter gestört, auch wenn ich in den Ballsportarte immer etwas schwächer war, habe ich mich immer gefreut wenn eine Unterrichtseinheit mit anderem Inhalt dran war. Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass für manche SchülerInnen der Sportunterricht sehr unangenehm ist. Ich glaube aber nicht, dass sich mit einer veränderten oder gar keinen Notengebung daran etwas ändern würde. Da sich diese SchülerInnen meist allgemein gegen diesen Unterricht sträuben. Nicht wegen der Noten.
    Der Sportunterricht in der Schule ist auf jeden Fall sehr wichtig, da einige SchülerInnen außerhalb der Schule wenig oder gar keine Bewegung bekommen. Der Sportunterricht dient auch als Grundstein dafür, dass die SchülerInnen sich orientieren können, welche Art von sportlicher Aktivität ihnen Spaß macht und wo sie vielleicht in einem Verein tätig werden möchten.
    Meine Idee für eine bessere Notenbildung im Sport wäre, dass sie die SchülerInnen zwei Kernsportarten pro Schuljahr aussuchen dürfen in denen sie benotet werden möchten. Dafür hätten sie dann Zeit und Unterstützung von der Lehrkraft diese zu üben. Durch das eigene Aussuchen der Präferenz sind die SchülerInnen motivierter ein Ziel zu erreichen und arbeiten in kleinen Teams darauf hin. Die anderen Sportarten würden trotzdem trainiert werden aber in einer anderen Gewichtung als die zwei Kernsportarten.
    Du hast mit deinem Blog ein wichtiges Thema angeschnitten. Ich hätte es noch schön gefunden hättest du die Kritikpunkte ein bisschen mehr ausgeführt oder auch deine Idee zur Notengebung noch erläutert. Es wäre auch super gewesen wärst du in deinem Beitrag noch etwas auf die Statistik eingegangen, die du eingefügt hast.
    Danke für deinen Beitrag!

    Liebe Grüße

    Sophia

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    1. Hey Sophia,
      beim Durchlesen der Kommentare hier bin ich auf deine Idee gestoßen, sich bei der Benotung auf individuell ausgewählte Disziplinen zu fokussieren. Ich habe versucht mir Gedanken zu dieser Idee zu machen und diese weiter abzuwägen. Dem Konzept könnte man entgegnen, dass es Kindern und Jugendlichen sicher in vielen Fällen auch nicht schadet sich aktiv mit ihren momentanen „Schwächen“ auseinanderzusetzen und an diesen Herausforderungen mit bestmöglicher Unterstützung der Lehrkraft bzw. der umgesetzten Trainingsmethoden zu wachsen. In derartigen Fällen kann Selbstwirksamkeit erfahrbar gemacht werden und die Kinder und Jugendlichen lernen, dass durch regelmäßigen Einsatz, Üben und Trainieren aus Schwächen auch Stärken werden können. Im Übrigen ist dies nicht nur im Sport der Fall, sondern in allen Bereichen unseres Lebens, in dem wir auch nicht bestimmte Bereiche „ausklammern“ können. Bei der Notengebung ist der Grat zwischen resultierender Frustration bzw. Resignation und einer leistungsfördernden, motivierenden Wirkung, häufig schmal und muss auch im Zusammenhang mit der Kommunikation und Begründung der Note betrachtet werden. Ich denke auch, dass in dem Thema des Blogbeitrags viele Facetten stecken, die noch nicht ausreichend beleuchtet wurden, was ja aber auch nicht schlimm ist. Diese können ja in der Kommentarsektion weiter diskutiert werden oder ggf. in einem weiteren Beitrag nochmal anders betrachtet werden.

      Freundliche Grüße
      Felix Koch

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    2. Hey Sophia,
      beim Durchlesen der Kommentare hier bin ich auf deine Idee gestoßen, sich bei der Benotung auf individuell ausgewählte Disziplinen zu fokussieren. Ich habe versucht mir Gedanken zu dieser Idee zu machen und diese weiter abzuwägen. Dem Konzept könnte man entgegnen, dass es Kindern und Jugendlichen sicher in vielen Fällen auch nicht schadet sich aktiv mit ihren momentanen „Schwächen“ auseinanderzusetzen und an diesen Herausforderungen mit bestmöglicher Unterstützung der Lehrkraft bzw. der umgesetzten Trainingsmethoden zu wachsen. In derartigen Fällen kann Selbstwirksamkeit erfahrbar gemacht werden und die Kinder und Jugendlichen lernen, dass durch regelmäßigen Einsatz, Üben und Trainieren aus Schwächen auch Stärken werden können. Im Übrigen ist dies nicht nur im Sport der Fall, sondern in allen Bereichen unseres Lebens, in dem wir auch nicht bestimmte Bereiche „ausklammern“ können. Bei der Notengebung ist der Grat zwischen resultierender Frustration bzw. Resignation und einer leistungsfördernden, motivierenden Wirkung, häufig schmal und muss auch im Zusammenhang mit der Kommunikation und Begründung der Note betrachtet werden. Ich denke auch, dass in dem Thema des Blogbeitrags viele Facetten stecken, die noch nicht ausreichend beleuchtet wurden, was ja aber auch nicht schlimm ist. Diese können ja in der Kommentarsektion weiter diskutiert werden oder ggf. in einem weiteren Beitrag nochmal anders betrachtet werden.

      Freundliche Grüße
      Felix Koch

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  5. Liebe Alina,

    danke für deinen Blogbeitrag! Dein gewähltes Thema finde ich total super, da es uns alle in der Kindheit und Jugend betroffen hat und mehr oder weniger als zukünftige Lehrer*innen betreffen wird.

    Ich selbst finde Sportunterricht enorm wichtig, vor allem auch als Ausgleich zu dem vielen Sitzen und da sich viele Kinder heute viel zu wenig bewegen.
    Schulsport sollte jedoch ein Ausprobieren und Entdecken verschiedener Sportarten sein. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, mit Freude und ohne Druck herauszufinden, worin es seine Stärken hat und was ihm Spaß macht.
    In meiner Schulzeit haben wir jede Sportart viel zu kurz und dafür von Beginn an mit Blick auf die Benotung "kennengelernt". Diesen Zyklus haben wir dann jedes Jahr auf neuem Niveau wiederholt. So würde ich persönlich den Sportunterricht nicht gestalten. Die "guten" konnten es von Beginn an und brauchten sich gar nicht wirklich anstrengen, die "schlechteren" hatten keine Chance, sich in so kurzer Zeit zu verbessern.
    Ich erachte es als viel sinnvoller, die verschiedenen Disziplinen länger zu üben, sodass sich jedes Kind auf seinem Niveau verbessern kann und die Lehrkraft auch die Möglichkeit hat, dies wahrzunehmen und die Benotung danach auszurichten. Ebenfalls sollten Teamgeist, Engagement und fair play in die Benotung einfließen.
    In meiner Praktikumsschule mussten diejenigen Kinder, die nicht mitmachen "konnten" stattdessen zusätzliche Arbeitsblätter (z.B. Mathe oder Deutsch) in der Zeit machen und abgeben. Dementsprechend fehlten relativ wenige Kinder... Diese Idee finde ich sehr gelungen.

    Viele liebe Grüße
    Ann-Kathrin Hummel

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  6. Liebe Alina,

    deine Diskussionsfrage ist sehr sehr interessant. In meinem OEP Praktikum habe ich zwei Unterrichtsstunden im Fach Sport gehalten. Aufgefallen ist mir zum einen die Knappheit der Zeit, und zum anderen die Bereitschaft am Beteiligen am Sportunterricht. Alleine für das Umziehen müssen ca. 15min. abgezogen werden, bis die SuS alle anwesend sind, runterkommen und zuhören vergehen weitere 5min. Man kann effektiv max. 30min. aktiven Sport machen, da wieder Zeit fürs umziehen am Ende der Unterrichtsstunde miteinberechnet werden muss.
    Auch schwankt die Bereitschaft zur Teilhabe am Sportunterricht enorm, einige sind energisch dabei und andere wiederum stehen angewurzelt in einer Ecke. Viele Schämen sich auch, beispielsweise beim Fußball, weil andere es besser können als sie. Jedoch hat jeder seine eigenen Vorlieben im Sport, sei es Schwimmen, Staffellauf, Weitsprung oder Tanzen.
    Als Fazit würde ich ziehen, dass jeder Schüler individuell seine Schwerpunkte im Sport festlegen dürfen sollte, in denen er benotet werden möchte. Durch die eigenständige Auswahl ist man sich selbst verpflichtet und nicht weil es der Lehrer sagt. Dies motiviert die SuS und man trainiert eventuell sogar außerhalb des Sportunterrichts für eine gute Note.
    Vielen Dank für deinen Interessanten Blogbeitrag, ich habe mich gern mit dem Thema auseinandergesetzt und mich selbst gefragt, wie ich es handhaben würde.

    Liebe Grüße,

    Danny

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  7. Liebe Alina,
    dein Blogbeitrag ist wirklich sehr gelungen und hat mich sofort angesprochen, da ich früher Leistungssport betrieben habe aber meine Begeisterung gegenüber dem Schulsport sich manchmal in Grenzen hielt.

    Was ich vornweg sagen möchte ist, dass Schulsport sehr wichtig ist und keinesfalls wegfallen darf. Die Schüler und Schülerinnen sitzen fast den ganzen Tag im Unterricht und einige bewegen sich auch in ihrer Freizeit kaum bis gar nicht, daher ist dies ein guter Ausgleich auch um Stress abzubauen. Eigentlich sollte Sport dazu beitragen, die Begeisterung hierfür zu wecken, sodass man möglicherweise auch außerhalb der Schule, diesen betreiben möchte. Dies kann ich mit hundertprozentiger Sicherheit dementieren, zumindest was meine Klasse anging. Der Sport hat meine Mitschüler eher abgeschreckt.

    Ich finde es nur schwierig, wie du bereits beschrieben hast, dass die Noten anhand bestimmter Abläufe vergeben werden. Wenn „unsportliche“ Schüler schon wissen, dass ihre Noten schlecht ausfallen werden, ist ihre Motivation im Keller, was ich nachvollziehen kann. Ich selbst hatte eigentlich meistens sehr gute bis gute Noten im Sportunterricht, doch war ich im Cooper-Test immer schlecht. Wenn man weiß, dass eine Note dann die komplette Sportnote nach unten zieht, verliert man die Lust und hinterfragt natürlich den Sinn.

    In meiner Schulzeit durfte man in den höheren Klassenstufen, drei Sportarten wählen, die über das Schuljahr besucht wurden. So konnte man seine Vorteile gut nutzen und sich für Sportarten entscheiden, die einem liegen. Dadurch wurde die Motivation gefördert und man hat lieber am Unterricht teilgenommen. Dies wäre vielleicht eine Idee, die man in allen Jahrgangsstufen einführen könnte (zumindest ab Klasse 5).

    Man könnte, um Schülern zu helfen, die nicht so gerne Sport machen, in den Unterricht bestimmte kleine Übungen einbauen, die lockern und Verspannungen lösen. Dies natürlich zusätzlich zum normalen Sportunterricht.

    Liebe Grüße

    Saskia

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  8. Liebe Alina,

    dein Beitrag hat mir gut gefallen und hat direkt Lust geweckt in die einzusteigen. Letzte Woche habe ich mich mit dem Beitrag zum 45min Rhythmus auseinandergesetzt und dabei kam mir auch das Beispiel der Zeitknappheit im Sportunterricht in Kopf. Schulsport ist aufwändig und leidet häufig unter Rahmenbedingungen. Er ist nicht immer optimal umsetzbar.

    Ich persönlich hatte immer wieder Schwierigkeiten mit Individualsportarten. Häufig konnte ich mich erst nach mehreren Einheiten dafür begeistern. Erst später, auf dem beruflichen Gymnasium gab es zum ersten Mal die Möglichkeit auszuwählen und ich konnte selbst entscheiden welche Sportarten ich lernen, vertiefen und bewerten lassen wollte. Damit wurden sowohl die Freude am Sport, als auch die Noten besser. Allerdings möchte hierbei anmerken, dass ich (ähnlich der Aussage aus dem Kommentar von Ann-Kathrin) denke, dass der Schulsport ein Raum für Ausprobieren und Entdecken sein sollte. Eine “freie“ Wahl schränkt dies ein und sollte vielleicht erst in höheren Stufen angeboten werden.

    Deine Gedanken zur Notenvergabe sind sehr interessant. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anwesenheit unter einer freigestellten Entscheidung zwischen Bewertung und Bestehen leidet. Die üblichen Verdächtigen werden auch in diesem System jede Woche ihre Regelblutung haben. Für mich hätte ein bestanden /nicht bestanden bei einigen Individualsportarten Druck und Belastung reduziert. Gerne auch mit einer 6 beim unentschuldigten nicht antritt. Ich bin gespannt wie sich das in Zukunft entwickelt.

    Liebe Grüße
    Sophia

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  9. Liebe Alina,
    das Thema deines Blogbeitrags ist sehr interessant gewählt und weckt das Interesse, da jede*r in der Regel schon einmal am Schulsport teilgenommen hat.
    Ich stimme dir zu, dass Schulsport eigentlich eine tolle Gelegenheit wäre in den SuS das Interesse und die Freude an Bewegung zu wecken und daher unverzichtbar im Schulalltag ist. Allerdings hatte ich selbst auch oft keinen allzu großen Spaß am Sportunterricht. Gerade die Benotung empfand ich oft als einen hohen Druckfaktor, der das freudige Ausprobieren neuer Sportarten kaputt gemacht hat. Die Möglichkeit, eine Kombination aus freiwilliger Benotung oder einer bestanden / nicht bestanden Bewertung finde ich sehr interessant, da ich zuvor noch nicht davon gehört hatte. Müsste dieses Prinzip fairerweise auch in anderen Schulfächern angeboten werden? Außerdem bin ich mir auch unsicher, ob ein bestanden / nicht bestanden Bewertungssystem tatsächlich den Druck so sehr verkleinern würde. Schlussendlich beschäftigen sich die SuS dadurch trotzdem mit Sport, da es verlangt und bewertet wird.
    Vielleicht könnte es eine Idee sein, die SuS nach anderen Kategorien zu bewerten oder diese stärker in die Benotung einfließen zu lassen. Beispiele für solche Kategorien wären: Teamarbeit, individuelle Leistungssteigerung und Motivation.
    Insgesamt ein sehr spannendes und schwieriges Thema, da die Schülerschaft sehr heterogen ist und es schwer ist, eine Lösungsansatz zu finden, der allen SuS gerecht werden kann. Dein Blogbeitrag hat es allerdings in Kürze geschafft einen kleinen Überblick über die derzeit bestehenden Schwierigkeiten zu geben und zum Nachdenken anzuregen.
    Liebe Grüße
    Antonia

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  10. Hallo Alina,

    ich persönlich blicke, wie viele andere auch, nicht mit einem positiven Gefühl auf den Sportunterricht zurück. Ich war schon immer eher unsportlich, und egal wie sehr ich mich angestrengt oder ein wenig verbessert habe, es hat schlechte Noten gehagelt. Die verschiedenen LehrerInnen, die ich während meiner Schullaufbahn hatte, waren auch desinteressiert und haben uns SuS eher gelangweilt begleitet. Tatsächlich bin ich ungern zum Sportunterricht gegangen, und die schlechten Noten sowie die Lehrkräfte haben enorm dazu beigetragen.
    Dennoch denke ich, dass Sportunterricht eine viel größere Rolle Schulalltag spielen sollte, als er es bisher tut. Das Thema muss ernster genommen werden, sowohl von Lehrenden als auch von Lernenden. Mal abgesehen von der Benotung: Wir brauchen mehr Unterrichtszeit! Wie soll man Kindern und Jugendlichen den Spaß und das Interesse am Sport näherbringen, wenn man durch effektiv 50 Minuten Unterrichtszeit hetzt und dann auch noch benotet werden soll? Ich hatte früher nur einmal in der Woche Sportunterricht (90 Minuten) – wenn man mich früher gefragt hätte, hätte ich gesagt, das sind 90 Minuten zu viel, heute würde ich sagen, die Zeit müsste verdreifacht werden. Bewegung ist wichtig für die Gesundheit, und die kommt gerade im Schulalltag viel zu kurz.
    Auf diese Art und Weise könnten sich SuS mehr ausprobieren, und der enorme Leistungsdruck würde sinken, da mehr Zeit bestünde. Ich persönlich sehe Noten in allen Fächern ohnehin kritisch. Es ist und bleibt bloß eine kleine Momentanaufnahme unserer Fähigkeiten, die durch Druck und andere Faktoren sehr leicht verfälscht werden kann und dann für immer schwarz auf weiß unter unserem Namen steht.
    Deine Idee von freiwilliger Benotung bzw. einer Bewertung von bestanden oder nicht bestanden finde ich hierbei ziemlich interessant. Wie andere KommilitonInnen vorgeschlagen haben, finde ich auch, dass SuS sich ihre Sportarten in höheren Klassenstufen selbst aussuchen sollten.

    Liebe Grüße
    Felina

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  11. Felix Gröner19.03.21, 22:01

    Liebe Alina,
    dein Beitrag ist mir sofort ins Auge gesprungen da ich den Schulsport zu meiner Schulzeit immer sehr kritisch Betrachtet habe. Da ich immer der jüngste und einer der kleinsten in der Klasse war, habe ich keinen Spaß daran gefunden Leistungen zu vollbringen die führ 20cm größere und bis zu 2 Jahre ältere Schüler vorgesehen waren.
    Wie du es auch in deinem Fazit anspricht finde ich das der Sportunterricht nicht durch die Noten bestimmt werden sollte. Im Sportunterricht sollte der Spaß an der Bewegung gefördert werden und die Relevanz von Bewegung für einen gesunden Lebensstil gelehrt werden.
    Bei uns ist es damals gut angekommen als der Lehrer ausgefallenere Sportarten eingeführt hat wie Frisbee, Rugby und Jugger.
    Ich sehe die gleiche Problematik wie du aber ich bin mir sicher, dass der Sportunterricht sich in den kommenden Jahren in diesen Aspekten ändern wird.

    Viele Grüße
    Felix

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  12. Liebe Alina,
    dein Beitrag ist mir sofort ins Auge gesprungen da ich den Schulsport zu meiner Schulzeit immer sehr kritisch Betrachtet habe. Da ich immer der jüngste und einer der kleinsten in der Klasse war, habe ich keinen Spaß daran gefunden Leistungen zu vollbringen die führ 20cm größere und bis zu 2 Jahre ältere Schüler vorgesehen waren.
    Wie du es auch in deinem Fazit anspricht finde ich das der Sportunterricht nicht durch die Noten bestimmt werden sollte. Im Sportunterricht sollte der Spaß an der Bewegung gefördert werden und die Relevanz von Bewegung für einen gesunden Lebensstil gelehrt werden.
    Bei uns ist es damals gut angekommen als der Lehrer ausgefallenere Sportarten eingeführt hat wie Frisbee, Rugby und Jugger.
    Ich sehe die gleiche Problematik wie du aber ich bin mir sicher, dass der Sportunterricht sich in den kommenden Jahren in diesen Aspekten ändern wird.

    Viele Grüße
    Felix

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  13. Liebe Alina,
    dein Beitrag ist mir sofort ins Auge gesprungen da ich den Schulsport zu meiner Schulzeit immer sehr kritisch Betrachtet habe. Da ich immer der jüngste und einer der kleinsten in der Klasse war, habe ich keinen Spaß daran gefunden Leistungen zu vollbringen die führ 20cm größere und bis zu 2 Jahre ältere Schüler vorgesehen waren.
    Wie du es auch in deinem Fazit anspricht finde ich das der Sportunterricht nicht durch die Noten bestimmt werden sollte. Im Sportunterricht sollte der Spaß an der Bewegung gefördert werden und die Relevanz von Bewegung für einen gesunden Lebensstil gelehrt werden.
    Bei uns ist es damals gut angekommen als der Lehrer ausgefallenere Sportarten eingeführt hat wie Frisbee, Rugby und Jugger.
    Ich sehe die gleiche Problematik wie du aber ich bin mir sicher, dass der Sportunterricht sich in den kommenden Jahren in diesen Aspekten ändern wird.

    Viele Grüße
    Felix

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