Sonntag, 17. Januar 2021

Ungewollte Schwangerschaft und jetzt?

Ungewollte Schwangerschaft und jetzt? 


Informationen rund um Beratung und Richtlinien für Schwangerschaftsabbrüche

 




Was für den Einen Glück bedeutet, kann für den Anderen der bloße Schrecken sein. Solch ein Moment ist beispielsweise der Blick auf den Schwangerschaftstest. Nachdem eine ungewollte Schwangerschaft feststeht, stellt sich die Frage: „Schwangerschaftsabbruch oder die Schwangerschaft fortsetzen?“. Die Thematik der Schwangerschaftsabbrüche berührt fundamentale gesellschaftliche Fragen: Ab wann ist der Mensch überhaupt ein Mensch? Ist dem Wohlergehen der Frau oder dem embryonalen-fetalen Leben Vorrang zu gewähren und inwiefern sollte sich die Politik und Religion in die persönlichen Angelegenheiten von Schwangerschaft/sabbrüchen einmischen? (vgl. Emma T. Bude „Abtreibungspolitik in Deutschland“, S.1, 2015 Springer VS). Die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche ist einzigartig von moralisch-weltanschaulicher Natur, sie ist nicht lösbar durch mathematisch/naturwissenschaftlichen Wahrheiten (vgl. Emma T. Bude „Abtreibungspolitik in Deutschland“, S.1, 2015 Springer VS). Sie fordert Akzeptanz und Perspektivwechsel. 

Im Folgenden wird der Begriff „Abtreibung“ vermieden, da er früher einen illegalen Abbruch bezeichnete. Zusätzlich wird alleine die Rolle der Frau thematisiert, sicherlich wäre es spannend, wenn männliche/diverse Kommilitonen in den Kommentaren Stellung beziehen.

Viel Spaß beim Lesen, Leona Krause  

 

Inhaltsverzeichnis: 


1.     1. Politische Lage in Deutschland 


2.     2. Anlaufstellen im Falle einer Schwangerschaft zum vertieften Weiterlesen 


3.     3. Müssen Frauen sich nach einem Abbruch auf psychische Gesundheitsschäden einrichten?
 
4.     4. Polen bringt ein verschärftes Gesetz gegen Schwangerschaftsabbrüche auf den Weg 

 
5. 5. Bezüge zu den Bildungsplänen
 
 

     1.     Gesetzliche Lage in Deutschland

In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland relativ stabil um 100.000 Fälle gehalten. Seit den 1970er Jahren fällt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche sogar stetig.





Das könnte verwunderlich erscheinen, da sich die Abtreibungsgesetze in den letzten fünfzig   Jahren einem großen Wandel unterzogen haben. Insgesamt wurden die Gesetze in Deutschland und West-Europa sehr viel liberaler. In der folgenden Tabelle ist dieser Wandel deutlich sichtbar: 

Emma T. Buddy Abtreibungspolitik in Deutschland, S. 12



Seit 1871 ist der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland unter §218 des Strafgesetzbuches geregelt. Somit sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland nur unter bestimmten Bedingungen straffrei. Und stellen so in der Rechtslage „eine nicht leicht durchschaubare Mischung aus Verbot und Erlaubnis des Schwangerschaftsabbruchs“ dar (Spieker 2008, S. 91).  


Bundesamt für Justiz, 
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218.html 
 


Bundesamt für Justiz, 
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218a.html  


Aus den Gesetzen geht hervor, dass Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12 SSW straffrei  bleiben, insofern eine Beratung stattgefunden hat und bis zum ärztlichen Eingriff drei volle Tage vergangen sind.
     

Neben dem Fristenmodell gibt es auch das Indikationsmodell:

Schwangerschaftsabbrüche mit Indikationsstellung sind im Sinne der Gesetze gerechtfertigt. 
In welchem Fall eine Indikation ausgesprochen wird, findet ihr auf folgendem Link  https://www.familienplanung.de/beratung/schwangerschaftsabbruch/rechtslage-und-indikationen/#c5918 

 

Medizinische Indikation:  

Mit medizinischer Indikation kann ein Schwangerschaftsabbruch auch nach der zwölften Schwangerschaftswoche seit Einnistung ausgeführt werden. 

 

Dieses Gesetz wurde erst 2009 neu überarbeitet. Es brauchte eine Passung zwischen zwei sich gegenläufig verhaltenden Entwicklungen. Einerseits wurde durch die Pränataldiagnostik die selektive Abtreibungsrate behinderter Föten erhöht, andererseits wuchs das Bewusstsein der Gesellschaft für die Belange und Rechte behinderter Menschen (vgl. Emma T. Budde, Kapitel 5.3, 2015 Springer VS). Neu legte man fest, dass der Arzt zur mentalen Unterstützung der Frau eine Beratung anbieten muss und dass zwischen Diagnose und Eingriff drei Tage Bedenkzeit liegen müssen, bei akuter Lebensgefahr gilt dies nicht. Unter anderem führte auch der folgende Fall zu einer Neubearbeitung des Gesetzes:

 https://de.wikipedia.org/wiki/Oldenburger_Baby

 

Schwangerschaftsabbruch mit kriminologischer Indikation: 

Der Schwangerschaftsabbruch kann bis zur 22 Schwangerschaftswoche straffrei stattfinden. Für Ärzte*innen gilt jedoch die 12. Schwangerschaftswoche, weshalb es sich für Frauen schwierig gestaltet nach der 12. SSW eine Ärztin oder einen Arzt zu finden, die/der den Abbruch vornimmt (vgl. Emma T. Bude „Abtreibungspolitik in Deutschland“, S. 16, Springer VS) . 
Die Indikation erfolgt durch eine Ärztin bzw. einen Arzt, nicht durch die Staatsanwaltschaft/Polizei. Der kriminologischen Indikation muss zuvor keine Beratung vorausgehen. Beratungsstellen stehen aber zur Verfügung. 
 
Zu genaueren Informationen führt der folgende Link: 

https://www.profamilia.de/themen/schwangerschaftsabbruch


https://www.profamilia.de/fileadmin/publikationen/Fachpublikationen/Schwangerschaftsabbruch/8_Fakten_zum_Schwangerschaftsabbruch.pdf 


 

2.     Anlaufstellen im Falle einer Schwangerschaft zum vertieften Weiterlesen

Schwangere haben in der Regel einiges zu beachten bevor sie einen Abbruch vornehmen. Es folgen Fragen nach Kosten, Methoden der Abtreibungen und Unsicherheiten hinsichtlich der Entscheidung. Immer wieder entscheiden sich Frauen während der Beratung und den darauffolgenden Tagen für eine Schwangerschaft. Entscheidend ist, dass jede Frau für sich die richtige Beratungsstelle findet (religiös, losgelöst von Religion...). Unter den folgenden Links sind die Homepages, mit Leitbild und Orientierung der verschiedenen Beratungsstellen in Deutschland angegeben. Die Beratung ist kostenlos, während der Beratung ist es der Frau offengelassen über die Schwangerschaft zusprechen oder nicht, es wird jedoch empfohlen. Die Beratungsstellen beraten und unterstützen in der Regel auch Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch.  

Einige der folgenden Links führen zu Organisationen und Verbänden rund um Stuttgart. 

 

http://awo-schwanger.de/schwangerschaftsabbruch/index.html

 

https://www.profamilia.de/themen/schwangerschaftsabbruch

 

http://www.donum-vitae-stuttgart.de/schwkonfl.html

 

https://www.eva-stuttgart.de/nc/unsere-angebote/angebot/beratungsstelle-fuer-schwangere


 

3.     Müssen Frauen sich nach einem Abbruch auf psychische Gesundheitsschäden einrichten?

      Das Familienplanungszentrum Hamburg hat in einer Studie den Mythos entlarvt, dass Schwangerschaftsabbrüche für Frauen grundsätzlich traumatisch seien. Sicherlich wünscht sich keine Frau einen Schwangerschaftsabbruch, ungewollte Schwangerschaften überraschen Frauen jedoch nicht selten. Die Angst vor psychischen Folgen treibt viele Frauen umher. Dass diese Angst jedoch auch Folge von der öffentlichen konservativen Meinung sein könnte, wurde bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt; „so wird nicht mehr vom Embryo gesprochen, sondern vom ungeborenen Kind. Und es wird jeder Frau, die eine Abtreibung will, ein „Schwangerschaftskonflikt“ vorgeworfen“ (Z. Marina Knopf, Elfie Mayer, Elsbeth Meyer, Traurig und befreit zugleich“, S.4). Der folgende Link führt zu dem Buch „Traurig und befreit zugleich“ , hier werden u.a. die Ergebnisse zur Studie des Hamburger Familienplanungszentrums zur Frage von psychischen Folgen nach Schwangerschaftsstudien vorgestellt, Frauen berichten von persönlichen Erfahrungen und es werden hinderliche und förderliche Hilfestellungen zur psychischen Verarbeitung benannt.

http://abtreibung.at/wp-content/uploads/2009/04/traubefr.pdf


 

4.     Polen bringt ein verschärftes Gesetz gegen Schwangerschaftsabbrüche auf den Weg  


Proteste gegen das verschärfte Abtreibungsgesetz. 
Süddeutsche Zeitung Magazin, 27. Oktober 2020, 16.05 Uhr 


In Europa hat Polen bereits schon länger eines der härtesten Abtreibungsgesetze, nun soll es weiter verschärft werden. Laut dem Gesetz sollen  schweren Fehlbildungen des Embryos nicht mehr als Grund für eine Abtreibung gelten. Frauen in Polen fühlen sich zunehmend ihrer Rechte auf (körperliche) Selbstbestimmung beraubt. Unter anderem führt dies dazu, dass immer mehr Frauen sich beispielsweise an Organisationen wie Ciocia Basia (Tante Barbara)  in Berlin wenden um außer Lande einen Abbruch vorzunehmen. Dieses Verhalten zeigt auch, dass Schwangerschaftsabbrüche zu jeder Zeit vorgenommen werden, ob legal oder illegal. Doch auch hier entstehen Ungerechtigkeiten, denn  solche Abbrüche sind häufig mit Kosten verbunden, die sich nicht jede Frau leisten kann. Wieder einmal wird deutlich, dass Schwangerschaftsabbrüche ein globales Thema sind.
Als Anregung zum Weiterlesen führen folgende Links: 


Ciocia Basia (Tante Barbara)


https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/11/polen-abtreibung-gesetz-verschaerfung-ciocia-basia-tante-barbara-interview.html

 

https://www.euractiv.de/section/gesundheit-und-verbraucherschutz/news/verschaerftes-abtreibungsrecht-nicht-nur-in-polen-ein-thema/

 

https://www.profamilia.de/ueber-pro-familia/aktuelles/219a-stgb-informationen-zum-schwangerschaftsabbruch



5. Bezüge zu den Bildungsplänen


Bildungspläne Baden-Württemberg















Quellen: 


Emma T. Buddy, Abtreibungspolitik in Deutschland, VS Springer, ISBN 978-3-658-09723-3


Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz,  https://www.bmjv.de/DE/Startseite/Startseite_node.html 


- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, https://www.bzga.de 


- ProFamilia, https://www.profamilia.de/themen/schwangerschaftsabbruch 


- AWO Bundesverband e.v, http://awo-schwanger.de/schwangerschaftsabbruch/index.html 


- Donum vitae, http://www.donum-vitae-stuttgart.de/schwkonfl.html 


- Eva Stuttgart, https://www.eva-stuttgart.de/nc/unsere-angebote/angebot/beratungsstelle-fuer-schwangere 


- Destatis, Statistisches Bundesamt Bundesamt, https://www.destatis.de/DE/Home/_inhalt.html 


- Familienplanung.de, https://www.familienplanung.de/beratung/schwangerschaftsabbruch/rechtslage-und-indikationen/#c5918 


- Marina Knopf, Elfie Mayer und Elsbeth Meyer, Traurig und befreit zugleich, Hamburger Familienplanungszentrum, Rororo Sachbuch,   141 Seiten, ISBN 3-499-19953-X


- ProFamiliamagazin, 02.2009, ISSN 0175-2960

 

- Bildungspläne Baden-Württemberg, http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/Startseite 






 


11 Kommentare:

  1. Liebe Leona,

    vielen Dank, dass du dich diesem spannenden, aber dennoch umstrittenen Thema gewidmet hast. Mir hat es Spaß gemacht deinen Blogbeitrag durchzulesen. Er enthält viele wichtige Informationen, von denen ich vorher nichts wusste (z.B. die Medizinische Indikation). Du hast die anschaulichen Grafiken und Links an der passenden Stelle eingesetzt. Diese habe ich mir zur Vertiefung deines Themas durchgelesen. Besonders gerührt war ich von der Geschichte des Oldenburger Babys, da er überlebte, die Eltern ihn aber dennoch nicht wollten, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Was meinst du zu dieser Entscheidung? Ich habe eine weitere Frage, die ich zu Beginn gerne stellen würde: Hast du eine Erklärung dafür, warum die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland seit den 70er Jahren fällt, trotz der liberalen Gesetze? Meine Vermutung ist, dass sich viele Frauen durch Scham oder Verurteilung anderer, gegen die Abtreibung entscheiden. Würdest du das bestätigen? Ich persönlich bin gegenüber der Abtreibung neutral oder besser gesagt eher geteilter Meinung. Von vielen muslimischen Frauen habe ich gesagt bekommen, dass eine Schwangerschaft vor der Heirat nicht in Frage kommen würde und sie daher abtreiben würden. Die Angst vor der eigenen Familie ist einfach zu groß. Oder was ist, wenn eine Frau vergewaltigt wird und sie das Kind nicht behalten möchte? Es müsste aus meiner Sicht definitiv einen triftigen Grund für die Abtreibung geben. Aber hier stellt sich dann wieder die Frage: Ab wann ist ein Grund ein triftiger? Im Endeffekt sollte doch jeder selbst darüber entscheiden dürfen, oder? Was meinen die anderen?
    In der Sexualkunde sollten die SuS über die verschiedenen Verhütungsmöglichkeiten aufgeklärt werden, damit ein Schwangerschaftsabbruch erst gar nicht vorgenommen werden muss. Im Bildungsplan sollte meiner Meinung nach noch spezieller auf das Thema eingegangen werden.
    Noch eine letzte Frage: Hat die Abtreibung auf eine spätere Schwangerschaft Folgen? Ich freue mich auf deine/eure Antworten!

    Liebe Grüße
    Silvana

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  2. Liebe Leona,

    mir gefällt ein Beitrag sehr gut und ich finde du hast das komplizierte und kontroverse Thema Schwangerschaftsabbruch gut aufgearbeitet und dargestellt. Zuallererst habe ich noch eine Frage bzw. Anmerkung: Was passiert, wenn klar ist, das der Fötus noch keine 12 Wochen alt ist aber die letzte Periode schon lange her ist (z.B. durch eine Zyklusstörung)? Zählt dann dennoch der erste Tag der letzten Periode als Maßgabe?

    Ich fined es sehr gut, dass du noch weiterführende Links eingestellt hast und dass du die Vorstellung angegangen bist, dass alle Frauen nach dem Schwangerschaftsabbruch psychische Beeinträchtigungen davontragen.
    Außerdem finde ich es gut, dass du auch einen Bezug zum Bildungsplan hergestellt hast. Angesichts dessen, dass wir alle einmal Sexualerziehung unterrichten werden, ist es, wei ich finde, wichtig schon jetzt darüber nachzudenken, wie man dieses kontroverse und mit Emotionen belegte Thema mit Schüler*innen anspricht. Ich denke, dass es von den Schüler*innen viel verlangt hier in eine ethisch-moralische Diskussion zu treten, tolerant gegenüber anderen Meinungen zu sein und selbst zu diesem Thema Stellung zu beziehen. Vielleicht wäre es hier gut, wenn man Schwangerschaftabbrüche fächerübergreifend behandelt, zum Beispiel mit einer Ethiklehrkraft zusammen. Ich finde es auf jeden Fall wichtig, dass alle Schüler*innen sich damit beschäftigen, auch wenn natürlicherweise vorrangig die Frauen davon betroffen sind, denn auch die Männer können in ihrem Leben mit einer solchen Situation konfrontiert werden. Des Weiteren sollte hier die Schule auch die Schüler*innen für das Thema sensibiliesieren und Fachwissen und Kompetenzen dazu vermitteln, die möglicherweise zuhause nicht die Chance haben Informationen zu bekommen oder sich darüber mit Erwachsenen (also ihren Eltern) auszutauschen.

    Zuletzt möchte ich dir zustimmen, dass es sehr spannend wäre, wenn sich auch männliche Kommilitonen zu deinem Beitrag äußerten.

    Liebe Grüße
    Emma

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    1. Liebe Emma,
      Danke für deine Rückmeldung. Zunächst möchte ich auf deine Frage eingehen. Es gibt zwei Zählweisen, einmal werden die Wochen seit der letzten Periode gezählt, demnach darf eine Abtreibung bis zur 14. SSW stattfinden. Die andere Weise zu zählen, ist, dass man die Wochen ab der Befruchtung der Eizelle zählt. Hierbei dürfen bis zur Abtreibung maximal 12 Wochen vergangen sein. Die zweite Zählweise gilt vor dem Gesetz. Das heißt, dass nicht die letzte Periode die ausschlaggebende Instanz ist, sondern der Zeitpunkt der Befruchtung (https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/schwangerschaftsverlauf/schwangerschaftswochen-zaehlen/#c1918).
      Es verlangt den Schüler*innen einiges an Steuerung der Emotionen ab, dieses Thema sachlich zu besprechen. Da stimme ich dir zu. Im Normalfall wurden die einzelnen Schüler*innen nicht homogen erzogen, tragen dadurch unterschiedliche Werte mit sich. Dabei können Kontroversen zwischen den Meinungen gläubiger, atheistisch geprägten menschen und Frauenrechtskämpferinnen entstehen. Doch genau dies sehe ich auch als riesige Chance ein Bewusstsein für Demokratie und Vielfalt in der Gesellschaft zu erzeugen. Dazu möchte ich gerne als Denkanstoß Paul Watzlawick zitieren, zu dem Thema: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?".
      Paul Watzlawick: "Die sogenannte Wirklichkeit ist das Ergebnis von Kommunikation. Der Glaube, dass es nur eine Wirklichkeit gibt ist eine gefährliche Selbsttäuschung. Es gibt vielmehr zahllose Wirklichkeitsauffassungen, die sehr widersprüchlich sein können, die alle das Ergebnis von Kommunikation sind und nicht der Widerschein ewiger, objektiver Wahrheiten.
      Wir sind fortwährend mit dem Flicken und Abstützen des wackeligen Gerüstes unserer Alltagsauffassungen der Wirklichkeit beschäftigt. Manchmal sogar auf die Gefahr hin, dass wir Tatsachen verdrehen müssen, damit sie unserer Wirklichkeitsauffassung nicht widersprechen, statt umgekehrt unsere Weltschau den unleugbaren Gegebenheiten anzupassen." (https://www.tianaroth.de/fileadmin/tianaroth/downloads/Konstruktion_von_Wirklichkeit.pdf). Durch geübte Kommunikation, müssen Diskurse nicht zu einer Polarisierung innerhalb der Klassengemeinschaft führen, sondern ein jeder einzelne trägt durch seine subjektive Wahrnehmung zu dem großen Konstrukt der Wirklichkeit bei. Ich kann dir nur zustimmen, auch männliche/diverse/transsexuelle Menschen können sich dem Thema des Schwangerschaftsabbruches nicht entziehen. Denn zu einer Schwangerschaft kommt es immer durch (mindestens) zwei Personen. Auch wenn es den weiblichen Körper offensichtlicher betrifft, so können Männer/Diverse (...) auch von den Entscheidungen und Folgen betroffen sein. Um das subjektive Wohlbefinden der einzelnen zu schützen, ist es hilfreich präventiv durch eine gute Sexualerziehung auf die Thematik aufmerksam zu machen.

      Ich hoffe meine Antwort war dir hilfreich.
      Liebe Grüße,
      Leona

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  3. Liebe Leona,
    vielen Dank für deinen Blogbeitrag. Das Thema ist sehr emotional und ich finde du bist sehr respektvoll damit umgegangen. Die Verschärfung des Abtreibungsrechts wird momentan auch in Polen diskutiert. Mit Slogans wie „Meine Gebärmutter ist keine Kapelle“ demonstriert eine kleine politisch linke Minderheit. Der Ruf, Staat und Kirche deutlicher zu trennen gewinnt an Akzeptanz und so wird es hoffentlich bald nicht mehr nötig sein das Polinnen für einen Schwangerschaftsabbruch ins Ausland fahren müssen.
    Besonders gelungen finde ich deinen Einstieg in das Thema. Mit den drei Fallbeispielen erweckt man sofort eine Betroffenheit bei den Lesern. Dennoch hätte ich es repräsentativer gefunden auch einen Fall aufzugreifen der dem Thema kritisch gegenüber steht. Für viele Frauen stellt ein begangener Schwangerschaftsabbruch eine große Belastung dar. Du schreibst zwar, dass diese Gefühle eine Folge der öffentlich konservativen Meinung sein könnten, aber dies als alleinigen Grund darzustellen finde ich nicht ausreichend.

    Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/polen-abtreibungsverbot-117.html

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    1. Ich kann dich nur unterstützen, auch ich hoffe, dass das neue Gesetz in Polen nicht in Kraft tritt.
      Bis lang hat die rechtskonservative Regierung das Urteil noch nicht offiziell verlautbart, anscheinend sind sie auf der Suche nach einem Kompromiss. Allerdings sind derzeit in Polen nur Schwangerschaftsabbrüche erlaubt, in denen der Fötus schwere Schädigungen hat, Vergewaltigung, Inzest stattgefunden hat oder das Leben der werdenden Mutter unmittelbar bedroht ist. Mit dem neue Gesetz soll nun eine schwere Fehlbildung des Fötus kein Grund mehr für einen Schwangerschaftsabbruch sein. Aus dieser politischen Lage heraus, kann nicht davon ausgegangen werden, dass Schwangere Frauen in Polen dort in näherer Zukunft legale Abtreibungen vornehmen können.
      Ich kann dich auch darin unterstützen, dass für viele Frauen ein Schwangerschaftsabbruch mit Schuld- und Schamgefühlen, Depressionen und Ängsten einhergeht. Zu Punkt 3 habe ich einen Link eingestellt (http://abtreibung.at/wp-content/uploads/2009/04/traubefr.pdf) dort wird nicht nur der Mythos gelüftet, sondern auch differenziert besprochen, welche Folgen in konkreten Einzelfällen aufgetaucht sind. Da kannst du auf Seite 39 den Fall einer 35-jährigen Frau durchlesen, die sehr mit dem Abbruch zu kämpfen hatte. Diese Entscheidung ist immer ein Einzelfall Frauen und Männer haben unterschiedliche Strategien solch einschneidend Erlebnisse zu verarbeiten (andere verdrängen), dabei spielen die subjektive Wahrnehmung, die Resilienz, die Verbindung zu vorherrschenden Normen und Werten und vielem mehr (Schamgefühle, Zukunftsängste usw.) eine Rolle.

      Danke für deine Rückmeldung.
      Liebe Grüße,
      Leona

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  4. Hallo Leona,

    auch ich danke dir für deinen Blogbeitrag. Ich persönlich finde das Thema Schwangerschaftsabbruch so wichtig, und hinsichtlich der Tatsache, dass es äußerst sensibel ist, bin ich besonders froh, dass du dich diesem gewidmet hast. Es ist eines der Themen, über die unbedingt (mehr) gesprochen werden muss.
    In der Schule ist mir damals dieses Thema zum ersten Mal begegnet. Allerdings aus einer sehr einseitigen Perspektive, und zwar Anti-Schwangerschaftsabbruch. Wir wurden regelrecht überhäuft von Zeitschriften, Flyern und Buttons, die davor warnten, was ich bis heute sehr problematisch finde. Uns wurde eine Meinung auferlegt, und meine Haltung konnte ich bis ins Erwachsenenalter zum Glück selbst festlegen.
    Besonders die Situation in Polen besorgt mich seit einiger Zeit, und ich finde es gut, dass du das auch kurz erwähnt hast. An und Situationen Fällen wie diesen zeigt sich, wie du geschrieben hast, dass es sich hier um ein globales Problem handelt. Und meiner Meinung nach auch, wie (wieder einmal) patriarchale und konservative Strukturen die Selbstbestimmung von Frauen einschränken - auch hier in Deutschland. Nicht nur, dass überwiegend Männer über die Regelungen von Schwangerschaftsabbrüchen bestimmen, sondern auch, dass das Informieren über diese Thematik so gut wie verboten ist, sind nach meiner Ansicht Probleme, die es zu lösen gilt. Allein schon, dass die Bezeichnung "Werbeverbot" benutzt wird, stellt die Sache einfach falsch dar. Du siehst, ich reagiere etwas emotional auf einige Probleme dieses Themas.

    Ich möchte auf jeden Fall noch sagen, dass mir nicht nur der Inhalt, sondern auch die Struktur deines Beitrags sehr gut gefallen. Der Gegenstand deines Eintrags ist weitreichend, und mit passenden Verlinkungen, wo man mehr Informationen erhalten kann, hast du das wirklich gut gelöst. Auch "Kleinigkeiten" wie die unterschiedlich gefärbten Überschriften gefallen mir. Zu guter Letzt finde ich, dass du Abbildungen und Grafiken passend eingesetzt hast. Alles in allem wurde ich auf keinen Fall enttäuscht, als ich interessiert den Titel deines Beitrags gelesen und mich dann damit befasst habe.

    Liebe Grüße,
    Katharina

    AntwortenLöschen
  5. Hallo Leona,

    auch ich danke dir für deinen Blogbeitrag. Ich persönlich finde das Thema Schwangerschaftsabbruch so wichtig, und hinsichtlich der Tatsache, dass es äußerst sensibel ist, bin ich besonders froh, dass du dich diesem gewidmet hast. Es ist eines der Themen, über die unbedingt (mehr) gesprochen werden muss.
    In der Schule ist mir damals dieses Thema zum ersten Mal begegnet. Allerdings aus einer sehr einseitigen Perspektive, und zwar Anti-Schwangerschaftsabbruch. Wir wurden regelrecht überhäuft von Zeitschriften, Flyern und Buttons, die davor warnten, was ich bis heute sehr problematisch finde. Uns wurde eine Meinung auferlegt, und meine Haltung konnte ich bis ins Erwachsenenalter zum Glück selbst festlegen.
    Besonders die Situation in Polen besorgt mich seit einiger Zeit, und ich finde es gut, dass du das auch kurz erwähnt hast. An und Situationen Fällen wie diesen zeigt sich, wie du geschrieben hast, dass es sich hier um ein globales Problem handelt. Und meiner Meinung nach auch, wie (wieder einmal) patriarchale und konservative Strukturen die Selbstbestimmung von Frauen einschränken - auch hier in Deutschland. Nicht nur, dass überwiegend Männer über die Regelungen von Schwangerschaftsabbrüchen bestimmen, sondern auch, dass das Informieren über diese Thematik so gut wie verboten ist, sind nach meiner Ansicht Probleme, die es zu lösen gilt. Allein schon, dass die Bezeichnung "Werbeverbot" benutzt wird, stellt die Sache einfach falsch dar. Du siehst, ich reagiere etwas emotional auf einige Probleme dieses Themas.

    Ich möchte auf jeden Fall noch sagen, dass mir nicht nur der Inhalt, sondern auch die Struktur deines Beitrags sehr gut gefallen. Der Gegenstand deines Eintrags ist weitreichend, und mit passenden Verlinkungen, wo man mehr Informationen erhalten kann, hast du das wirklich gut gelöst. Auch "Kleinigkeiten" wie die unterschiedlich gefärbten Überschriften gefallen mir. Zu guter Letzt finde ich, dass du Abbildungen und Grafiken passend eingesetzt hast. Alles in allem wurde ich auf keinen Fall enttäuscht, als ich interessiert den Titel deines Beitrags gelesen und mich dann damit befasst habe.

    Liebe Grüße,
    Katharina

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    1. Liebe Katharina,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann das gut verstehen, dass du emotional auf das Thema reagierst. Genau das ist es ja auch, was das Thema so aufheizt, denn es ist nicht durch wissenschaftliche Methoden zu klären, sondern durch Werte- und Normfestlegungen. Bestimmt ist die der Fall "K. Hänel" im Sinn, die Ärztin, die 2017 aufgrund von "unerlaubter Werbung" verurteilt wurde. Die Verurteilung wurde jedoch wieder aufgehoben, es soll zu einer neuen Verhandlung kommen ( https://www.rv.hessenrecht.hessen.de/bshe/document/LARE190035509 ). Es freut mich, dass du trotz einer sehr einseitigen Bearbeitung in der Schule, dir selbst eine Meinung bilden konntest. kannst du sagen, was dir dabei geholfen hat? Umfeld, Erziehung, Interesse?
      Ich war im November in Spanien, habe dort in einer WG mit zwei jungen Männern aus Polen gewohnt. Beide sehr aufgeschlossen, wir haben auch viel über die politische Lage in Polen geredet und eben auch über das neue gesetzt zu Schwangerschaftsabbrüchen. Das war sehr erfrischend, denn viele junge Menschen in Polen sind laut meinen zwei Mitbewohnern sehr engagiert und setzen sich für ihre Meinung ein. Bleibt nur zu hoffen, dass die jungen nicht konservativen Männer/Frauen & Diverse mehr Mitspracherecht bekommen und die Politik sich an die Bedürfnisse der Bürger*innen anpasst.

      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
      Liebe Grüße,
      Leona Krause

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  6. Hallo Leona,

    vielen Dank für diesen super interessanten Beitrag! Ich verfolge die Lage zu dieser Thematik schon länger mit und finde es immer noch schockierend, dass ÄrztInnen und Praxen in Deutschland nicht öffentlich über Schwangerschaftsabbrüche aufklären und informieren dürfen. Es ist keine „Werbung“! §219a sollte aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden. Auch die Lage in Polen verletzt deutlich Menschenrechte.
    Ich finde es super wichtig, dass SuS im Unterricht eine differenzierte und vielseitige Sichtweise auf das Thema geboten wird – denn zu Hause sind solche Themen eher tabu, und früher wurde in der Schule nur sehr einseitig darüber berichtet. Ich kann mich noch erinnern, als mir meine Mitschülerinnen, die den Religionsunterricht besucht haben, von ihrer Unterrichtsstunde zum Thema Abtreibung erzählt haben. Sie waren alle der Meinung, dass sie niemals abtreiben würden, weil sie sonst ja nie wieder schwanger werden können. Ich finde es traurig, dass noch vor 10 Jahren solche Unwahrheiten und Angstmache verbreitet wurden. Aber es fehlt allgemein an Aufklärung – meine damalige Biologielehrerin hat die Sexualerziehung nicht thematisiert. Eine Folge davon: ein Jahr nach dem Gespräch über die Gefahren von Abtreibungen wurde eine Mitschülerin schwanger und hatte einen Abbruch.
    Ich stimme meinen Kommilitoninnen, die hier auch kommentiert haben zu, und finde dass SuS sich auf jeden Fall mit diesem Thema auseinandersetzen müssen. Lehrkräfte spielen hierbei eine zentrale Rolle.
    An deinem Beitrag fand ich auch die ganzen Links toll, insbesondere das Buch „Traurig und befreit zugleich“. Die persönlichen Erfahrungsberichte der Frauen haben mich sehr nachdenklich gestimmt und berührt, insbesondere die Schwangerschaftsabbrüche, die unter unwürdigen Bedingungen stattgefunden haben.

    Liebe Grüße
    Felina

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  7. Hallo Leona,

    vielen Dank für deinen informativen und auch wichtigen Beitrag! Ich persönlich finde das Thema sehr schwierig und auch ziemlich emotional. Ich schwanke sehr zwischen dem ungeborenen Menschenleben und der Wille einer Frau.
    Auf der einen Seite sehe ich ein unschuldiges Kind. Ein Menschenleben, dass für seine Entstehung überhaupt nichts kann. Eigentlich so wie wir. Und dieses Leben zu nehmen könnte ich mir glaube ich nie verzeihen.
    Natürlich kommt das aber auch immer auf die Situation an. Ich wüsste nicht, ob ich ein (schwer) behindertes Kind großziehen könnte und/oder es ein leidvolles Leben leben lassen sollte, wo es schmerzen hat und sich ständig Operationen unterziehen müsste.
    Manchen Eltern mangelt es aber auch an Mitteln und Willenskraft. Möchte man ein Kind in die Welt setzen, für das man kein Geld hat, sodass es hungern muss? Wenn man ihm kein Dach über dem Kopf oder Geborgenheit geben kann und will? Man könnte das Kind dann einfach nach der Geburt in ein Waisenhaus bringen oder in eine Adoptivfamilie geben. Wobei das manchmal leichter gesagt als getan ist. Immerhin stehen ja dann 9 Monate Schwangerschaft vor der Frau. Diese könnten auch leidvoll für die Frau werden, wenn sie überhaupt kein Kind möchte. In den schlimmsten Fällen entstehen Kinder auch nach Vergewaltigungen. Die Frau ist dann sowieso schon psychisch geschädigt und nun soll sie noch das Kind ihres Peinigers auf die Welt bringen? Das wäre unzumutbar, auch wenn das ungeborene Kind nichts dafür kann.
    Es ist also ein ziemliches hin und her in meinem Kopf. Wie bereits gesagt kommt es meiner Meinung nach immer auf die individuelle Situation der Mutter bzw. der Eltern an. Für mich steht aber jedenfalls eins Fest: Der Wille der (schwangeren) Frauen darf auf keinen Fall vernachlässigt oder außer Acht gelassen werden! Sie ist schlussendlich diejenige, die dass Kind 9 Monate lang in ihrem Körper tragen muss und es am Ende auf die Welt bringen muss. Und das, was in Polen in Kraft treten soll geht meiner Meinung nach nicht. Da wird der Wille der Frau erst gar nicht angehört und berücksichtigt!

    Viele Grüße
    Fabienne Stümpfig

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  8. Hallo Leona,
    wie auch schon von mehreren Kommilitonen angerissen wurde, ist Schwangerschaftsabbruch ein sehr emotionales und umstrittenes Thema. Ich selbst habe mich schon öfters versucht intensiv damit zu beschäftigen um mir selbst eine Meinung zu bilden, jedoch ist das gar nicht so einfach in diesen durchmischten Informationsquellen. Deshalb danke ich dir, dass du bereit warst einen solchen Beitrag zu schreiben.
    Ich finde es für jede Frau schlimm, die den Wunsch des Abbruches hat und es aufgrund von rechtlichen Beschränkungen nicht durchführen kann. Jedoch finde ich die Regelung der Bedenkzeit auch sehr wichtig. Es sollte keine Kurzschlussreaktion sein, da es (auch mit einem Alter von unter 12 Wochen) schon ein Lebewesen ist.
    Ich selbst habe eine Freundin begleitet bei ihrer ungewollten Schwangerschaft und mir ist es sehr schwer gefallen, neutrale Hilfe zu leisten, weil ich sie in keine "Richtung" drängen wollte. Seid ihr zufällig schon einmal in einer solchen Situation gewesen und habt gute Anhaltspunkte für das Verhalten gefunden? Oder Hilfestellungen für Formulierungen und ähnliches? Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.
    Aufgrund deines Bezugs zum Bildungsplan habe ich an meine Schulzeit zurückgedacht und mir ist bewusst geworden, dass ich keinerlei Informationen zu diesem Thema erfahren durfte. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass du es hier angesprochen hast. Ich habe mir sehr strak vorgenommen, dass in meiner Tätigkeit als Lehrer zu ändern, jedoch stelle ich mir das nicht sehr einfach vor. Habt ihr Ideen für die Umsetzung im Unterricht?

    Ich freue mich auf eure Antworten.

    Liebe Grüße,
    Lisa

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