Donnerstag, 3. Februar 2022

Cannabis – Eine gefährliche Einstiegsdroge?

Ein Blogbeitrag von Jana Vokoun und Hanna Wittlinger-Mackh
 

Was ist Cannabis?

Abb. 1: Cannabis. Quelle: Vita Apotheke (o.J.).

Bei der Cannabispflanze handelt es sich um die indische Hanfpflanze. Um 500 n. Chr. wurden aus Hanffasern größtenteils Textilien und Kleidung hergestellt. Heute ist die Cannabispflanze für ihre berauschende Wirkung bekannt. Diese Wirkung lässt sich auf psychoaktive Wirkstoffe (Cannabinoide) zurückführen. Von den über sechzig in der Hanfpflanze enthaltenen Cannabinoide wirken allerdings nicht alle berauschend. Einer der stärksten Wirkstoffe ist Tetrahydrocannabinol (THC), das allerdings nur in der weiblichen Form der Hanfpflanze in ausreichender Menge vorhanden ist, um einen Rausch zu erzeugen. (Vgl. Drugcom.de, 2019) 
 
Mittlerweile gibt es unterschiedliche Darreichungsformen von Cannabis:
  • Marihuana: getrocknete Blüten der Hanfpflanze, THC Gehalt: bis zu 20%.

  • Haschisch: zu Platten gepresstes Harz der weiblichen Hanfpflanze, THC Gehalt: 10-35%.
  • Haschischöl: THC-haltiges Extrakt aus dem Harz der weiblichen Cannabispflanze, THC Gehalt: bis zu 90%. (Vgl. Sauber drauf, o.J.)

 

Wirkung von Cannabis

 

Kurzzeit:

Die Wirkung kann in Abhängigkeit von Konsumform (rauchen, essen), aufgenommener Dosis (THC Gehalt), Umgebung und Konstitution des Konsumenten stark variieren. Grundsätzlich verändert Cannabis die Wahrnehmung, indem die Schmerzempfindlichkeit gesenkt und ein Hochgefühl hervorrufen wird. Zudem können Müdigkeit, Schwindel, Konzentrationsstörungen und eine Steigerung des Appetits auftreten.

Cannabiskonsum kann aber auch negative Auswirkungen haben. Hierzu zählen Depressionen, Angstzustände, Gefühl des Kontrollverlustes, Übelkeit und Kopfschmerzen. (Vgl. Wohlers, 2019)


Langzeit:

Grundsätzlich geht man davon aus, dass langfristiger Cannabiskonsum, anders als der Alkoholmissbrauch, keine gravierenden Hirnschäden hervorruft. Gesichert sind allerdings die schädlichen Auswirkungen auf die Atemwege, wenn Cannabis geraucht wird. Zusätzlich kann dauerhafter Cannabiskonsum eine Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit mit sich bringen. (Vgl. hanfverband.de)

 

Suchtpotential von Cannabis

Regelmäßiger Cannabiskonsum kann zu einer psychischen und einer leichten körperlichen Abhängigkeit führen. Entzüge gehen meist mit psychischen Symptomen wie Nervosität, Ängsten, innerer Unruhe und dem Drang erneut zu konsumieren einher. Aber auch leichte körperliche Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen können auftreten (vgl. Deutscher Hanfverband, o.J.).
 
Grundsätzlich wurde das Suchtpotential von Cannabis bisher unterschätzt. Das liegt daran, dass die hauptsächlichen Anzeichen für ein hohes Suchtpotential die körperlichen Entzugserscheinungen waren. Neuere Studien belegen aber, dass zwischen fünf und zehn Prozent der Cannabiskonsumenten die Kriterien für Abhängigkeit erfüllen, wenn die psychischen Entzugserscheinungen miteinbezogen werden (vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2006).

 

Was sind Einstiegsdrogen?

Als Einstiegsdrogen werden illegale und legale Drogen zusammengefasst, die im Vergleich zu „harten Drogen“ eine geringere Gesundheitsschädlichkeit zu verzeichnen haben, wie zum Beispiel Alkohol oder Nikotin. Der Konsum von Einstiegsdrogen führt oftmals zur Einnahme von härterem Rauschgift. (Vgl. Ultimed (Hrsg.), 2018)

 

Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?

Jene Frage führt seit Jahren zu hitzigen Diskussionen. So definiert der Duden eine Einstiegsdroge als „Droge von geringerer Gesundheitsschädlichkeit, deren ständiger Genuss meist zur Einnahme stärkerer Rauschgifte führt, um das Erlebnis im Rausch zu steigern (z. B. Haschisch)“ (Duden, o.D). Cannabis wird hier also als Einstiegsdroge gewertet. Doch woher stammt diese Annahme und kann diese bestätigt werden?
 
Menschen, die „harte Drogen“ wie Heroin oder Kokain konsumieren, nehmen meist auch Cannabis zu sich (vgl. Meyer, M., 2021). Laut dem Suchtmonitoring Schweiz lässt sich jedoch kein Zusammenhang daraus ableiten, dass Personen, die Cannabis zu sich nehmen, später auch zu harten Drogen greifen. Studien zu Folge steigen nur wenige Cannabiskonsument*innen langfristig auf andere Drogen um (ebd.). Es lässt sich also keine Korrelation ableiten.

 

Prävention in der Schule

Fakt ist, Cannabiskonsum geht mit Risiken einher. „Der Gebrauch von Cannabis kann gesundheitliche, psychische und soziale Risiken bergen besonders für Jugendliche, deren Hirnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist“ (Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, 2018, S.3). Cannabis ist vor allem bei jungen Menschen verbreitet und gilt in Deutschland als die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Aktuelle Daten der Bundeszentrale für gesundheitlichen Aufklärung (BZgA) (Hrsg.) (2020) belegen, dass 10,04% der 12- bis 17-Jährigen schon einmal Cannabis konsumiert haben, bei den 18- bis 25-Jährigen bereits 46,4%.
 
Somit wird klar, es muss mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden – vor allem an Schulen. Hierfür werden Präventionsstrategien benötigt, die die Schüler*innen ansprechen und die verschiedenen Umwelt- und Risikofaktoren berücksichtigen, denn gerade das soziale Umfeld hat einen bedeutsamen Einfluss (vgl. Meyer, M. (2021). Es muss also den Ursachen des problematischen Konsums entgegengewirkt werden, was durch Aneignung von Schutzfaktoren erreicht werden kann. Schutzfaktoren werden als Teil eines resilienten Kindes verstanden (vgl. Zander, M. (Hrsg.), 2011, S.47). Um Jugendliche resilienter zu machen, müssen Risikofaktoren möglichst minimiert und Schutzfaktoren maximiert werden (ebd., S.49).
 
Zum Thema Drogen stehen derzeit digitale Präventionsangebote der BZgA im Mittelpunkt, welche die Jugendlichen und ihre Bezugspersonen für die Risikofaktoren des Cannabiskonsums sensibilisieren sollen (vgl. BZgA (Hrsg.), 2020). Laut Drogenbeauftragten der Bundesregierung „ist [es] das erste Mal, dass auf Bundesebene so umfangreiche und vielseitige Infos über Cannabis publiziert werden“ (ebd.).
 
Die BZgA bietet folgende Websites an: 
 
 

Abb. 2: www.cannabisprävention.de. Quelle: BZgA (Hrsg.) (2020).      

 
 

 Abb. 3: www.drugcom.de. Quelle: BZgA (Hrsg.) (2019).


Zu finden sind hier etliche Materialien, die auch an Schulen angewandt werden können.

 
Die Suchtprävention gestaltet sich somit als ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags
 
 
 
 

Literaturverzeichnis

Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.). Das Suchtpotential von Cannabis wurde bisher unterschätzt, URL: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/das-suchtpotenzial-von-cannabis-wurde-bisher-unterschatzt-2862.php eingesehen: 19.01.2022, eingestellt: o.J.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). „Mach Dich schlau“ auf www.cannabispraevention.de. Neue BZgA-Angebote der Cannabisprävention für Jugendliche. URL: https://www.bzga.de/aktuelles/2020-10-28-mach-dich-schlau-auf-wwwcannabispraeventionde/ eingesehen: 21.01.2022, eingestellt 2020.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). Drugcom.de. URL: https://www.drugcom.de/ eingesehen: 21.02.2022, eingestellt: 2019.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). Cannabisprävention. URL: https://www.cannabispraevention.de/ eingesehen: 21.02.2022, eingestellt: 2020. 

Deutscher Hanfverband, Cannabis. Wirkung, Nebenwirkung und Risiken, URL: https://hanfverband.de/inhalte/cannabis-wirkung-nebenwirkungen-und-risiken, eingesehen: 19.01.2022, eingestellt: o.J.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (Hrsg.). Ergebnisse der CaPRis-Studie. Cannabis: Potential und Risiken. Eine wissenschaftliche Analyse. URL: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Drogen_und_Sucht/Berichte/Broschuere/BMG_CaPris_A5_Info_web.pdf eingesehen: 20.01.2022, eingestellt: 2018.

Drugcom.de, Cannabis, URL: https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-c/cannabis/ eingesehen: 19.01.2022, eingestellt: 2019.

Duden. Einstiegsdroge. URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Einstiegsdroge eingesehen: 20.01.2021, eingestellt o.J.

Meyer, M. Was ist dran am Mythos «Einstiegsdroge Cannabis»?. URL: https://arud.ch/blog/mythos-einstiegsdroge-cannabis eingesehen: 20.01.2022, eingestellt: 2021.

Sauber drauf, Cannabis, URL: https://mindzone.info/drogen/cannabis/ eingesehen: 19.01.2022, eingestellt: o.J.

Ultimed (Hrsg.). Was sind Einstiegsdrogen? – Der Weg in die Sucht?. URL: https://ultimed.de/was-sind-einstiegsdrogen/ eingesehen: 20.01.2022, eingestellt: 2018.

Vita Apotheke. Medizinisches Cannabis. URL: https://vita-apotheke-hh.de/wp-content/uploads/2020/03/bottle-of-cbd-oil-and-leaves-D26NJU4-scaled.jpg eingesehen: 21.01.2022, eingestellt: o.J.

Wohlers, Katja, Cannabis: Wirkung der Pflanze, URL: https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/cannabis-wirkung-pflanze-2032590?tkcm=aaus eingesehen: 19.01.2022, eingestellt: 2019.

Zander, M. (Hrsg.). Fragen an Emmy Werner. In Zander, M. (Hrsg.), Handbuch Resilienzförderung (S.47-50). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (2011).

 
 

10 Kommentare:

  1. Hey Jana,

    Super Beitrag von Euch! Ich finde es klasse, dass ihr so ein wichtiges Thema in euren Beitrag behandelt habt.

    Mit dem Satz „Grundsätzlich wurde das Suchtpotenzial von Cannabis bisher unterschätzt“ habt ihr das wichtigste auf den Punkt gebracht. Wie ihr mit der Studie der BZgA auch unterstreicht, greifen immer mehr Jugendliche auf den Konsum von Cannabis in verschiedensten Varianten zurück, ohne über die Risiken und Gefahren des Konsums aufgeklärt zu sein. Oft durch den Gruppenzwang innerhalb einer Clique oder schlicht aus Neugier. Genau deshalb empfinde ich es für wichtig, Schüler*innen bereits frühzeitig über die Risiken eines Konsums aufzuklären.

    Inzwischen gibt es zahlreiche Websites und Organisationen, welche sich für die Aufklärung spezialisiert haben und auch Material zur Verfügung stellen. Dies eignet sich perfekt für den Unterricht in verschiedensten Fächer. Die Website Cannabispräventation.de geht hier auch auf die Reflexion der eigenen Meinung einer Lehrkraft ein. Ein sehr wichtiger Punkt an dieser Stelle, da die Schüler*innen doch meist sehr neugierig sind und gerne die Erfahrungen der Lehrperson an dieser Stelle hören möchten. Wie denkst du sollte man damit umgehen?

    Liebe Grüße
    Pia

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  2. Jana Vokoun11.02.22, 10:32

    Hallo Pia,

    vielen Dank für deinen Kommentar. Uns war es wichtig darzustellen, dass bei Cannabis zwar das Suchtpotentail unterschätzt wird, es aber Studien zufolge
    nur wenige Cannabiskonsument*innen langfristig auf andere Drogen umsteigen. Zusätzlich wollten wir Präventionsgrundlagen in der Schule darstellen.

    Grundsätzlich finde ich es für Schüler*innen interessant wenn eigene Erfahrungen und Meinungen der Lehrkraft thematisiert werden. Trotzdem schließe ich mich der Meinung der BZgA an. Die eigene Erfahrung darf natürlich nicht als Kriterium genommen werden, wie gut sich die Lehrperson mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Es kann sich also auch eine Lehrkraft informiert und mit dem Thema auseinandergesetzt haben, ohne dass sie persönliche Erfahrungen gesammelt hat.

    Zum Thema Prävention in der Schule habe ich noch zwei interessante Projekte gefunden:

    1. Peer Education: "Peers" sind Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung zum Thema Sucht und Suchtvorbeugung erhalten. Anschließend geben sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen an ihre Klassenkollegen und in der ganzen Schule weiter – sei es im Unterricht, bei Schulaktionen oder einfach beim Zusammensein. Als Gleichaltrige (engl. "peers") sind sie dabei besonders glaubwürdig.

    https://www.praevention.at/schule/schul-und-klassenprojekte/peer-education

    2. KMDD@school: Die Schüler/-innen erhalten die nötige Wissensgrundlage, um sich gegen Suchtmittelmissbrauch zu entscheiden, sich der Entstehung von Sucht bewusst zu werden und sich an professionelle Hilfsangebote zu wenden

    https://www.kmdd.de/angebote/kmddschool

    Viele Grüße
    Jana

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  3. Hallo ihr beiden,
    danke für euren interessanten Beitrag. Ich fand es gut, dass ihr ausführlich auf die Prävention in der Schule eingegangen seid, da insbesondere bei Jugendlichen ja die Risiken von Cannabis- Konsum nicht zu unterschätzen sind. Ich hatte in der Debatte um die Legalisierung oftmals das Gefühl, dass Cannabis vor allem im vergleich zum Alkohol teilweise verharmlost wird.
    Aus aktuellem Anlasse wäre meine Frage an euch, wie ihr die Cannabis- Legalisierung in Bezug auf Jugendliche einschätzt? Wird die Bedeutung diesbezüglicher Aufklärung ansteigen? Schätzt ihr Gefahren und Risiken für Jugendlichen anders ein?

    liebe Grüße, Anna

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    1. Hallo Anna,

      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Feedback! Schön, dass dich unser Beitrag interessiert und du selbst auch von deinen Erfahrungen rund um die „Legalisierungsdebatte“ berichtet hast. Hier kann ich deinen Eindruck teilen, auch ich empfinde, dass die Risiken - vor allem für Jugendliche - oftmals unterschätzt werden.

      Danke für deine interessanten Fragen! Meinem Empfinden nach wird sich die Legalisierung deutlich auf die Aufklärungsarbeit auswirken. Bereits in den letzten Jahren ist die Suchtprävention an Schulen immens gestiegen. Auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung beteuert dies deutlich:

      „Es ist das erste Mal, dass auf Bundesebene so umfangreiche und vielseitige Infos über Cannabis publiziert werden. Dafür habe ich mich […] extrem stark gemacht […], dass wir heute die neuen Maßnahmen als Gesamtpaket vorstellen können. Sie beinhalten alles, was Kinder und Jugendliche über die gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums wissen müssen. Die Kids werden nicht mit langweiligen, trockenen Phrasen konfrontiert, sondern über die sozialen Medien – Youtube, Instagram und Co. – erreicht. Hinzu kommen noch umfangreiche Materialienfür Lehrer, Eltern und alle, die Kinder und Jugendliche darin bestärken möchten, erst gar nicht mit dem Kiffen anzufangen.“ (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2020).

      Infolge der Legalisierung wird die Suchtprävention meinem Eindruck nach weiter ansteigen und das Angebot zudem vielfältiger werden. Risiken und Gefahren werden sich deutlich verändern, da sich vor allem rechtliche und wirtschaftliche Aspekte wandeln. Die Präventionsarbeit wird sich somit auch zwangsweise entwickeln müssen und gestaltet sich als wichtige und notwendige Maßnahme.

      Liebe Grüße
      Hanna


      Quelle:
      Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.). „Mach Dich schlau“ auf www.cannabispraevention.de. Neue BZgA-Angebote der Cannabisprävention für Jugendliche. URL: https://www.bzga.de/aktuelles/2020-10-28-mach-dich-schlau-auf-wwwcannabispraeventionde/ eingesehen: 14.02.2022, eingestellt 2020.

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    2. Jana Vokoun14.02.22, 17:03

      Hallo Anna,

      ich kann mich Hanna nur anschließen. Auch ich glaube, dass die Relevanz zur Aufklärung über den Cannabiskonsum mit der Legalisierung ansteigen wird und muss.

      Ich habe dazu ein interessantes Interview vom Deutschen Suchtportal mit Anke Timm, Geschäftsführerin für Suchtprävention Berlin gelesen. Sie meint, dass mit der Legalisierung abgesehen von der Aufklärung auch noch andere Probleme auf die Schulen zukommen.

      "Hier brauchen Schulen unbedingt eine klare Haltung, angelehnt an den Umgang mit Alkohol oder Tabak: Der Konsum hat vor und in der Schule sowie in schulischen Veranstaltungen außerhalb der Schule nichts zu suchen. Aber wenn es zu einem Vorfall kommt, muss man nicht gleich die Polizei rufen, denn so schafft man es nicht, mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Das Thema Helfen und Aufklärung muss im Vordergrund stehen.

      Ein Problem wird sicher auch die Weitergabe von Cannabis durch volljährige Schülerinnen und Schüler an Minderjährige. Und es muss auch Regelungen zum Beispiel für Klassenfahrten geben, wenn Jugendliche unter und über 18Jahren dabei sind."

      Wenn du Lust hast das Interview nachzulesen, findest du es hier:
      https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/cannabispraevention-gerade-jetzt-waere-praeventionsarbeit-an-schulen-sehr-wichtig/

      Liebe Grüße Jana

      Quelle:
      Kuhn, Annette, „Gerade jetzt wäre Präventionsarbeit an Schulen sehr wichtig“, URL: https://deutsches-schulportal.de/schule-im-umfeld/cannabispraevention-gerade-jetzt-waere-praeventionsarbeit-an-schulen-sehr-wichtig/, eingesehen: 14.02.2022, eingestellt: 15.12.2021

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  4. Hallo ihr beiden,
    vielen Dank für den informativen Blogbeitrag.
    Ich finde es gut, dass ihr ein aktuell relevantes politisches und gesellschaftliches Thema gewählt habt. Auch die kritische Auseinandersetzung mit der allgegenwärtigen Behauptung, Cannabis sei eine Einstiegsdroge, finde ich spannend.

    Am Ende eures Beitrags sprecht ihr ja die Prävention in der Schule und Risiko-/Schutzfaktoren an. Also konkrete Beispiele fallen mir hier Aufklärung, aber auch eine offene Gesprächskultur und Auseinandersetzung mit Konsummotiven ein.
    Mich würde interessieren, welche weiteren Beispiele für Prävention in der Schule habt.

    Liebe Grüße
    Lisa

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    1. Hallo Lisa,

      vielen Dank für dein Feedback und deinen Kommentar! Es freut mich, dass dich unser Beitrag aufgrund des hohen Aktualitätsbezuges und unsererseits kritischen Auseinandersetzung angesprochen hat. Danke auch für das Teilen deiner eigenen Ideen und Beispiele zum Thema Prävention in der Schule - diese finde ich durchaus passend. Vor allem eine offene Gesprächskultur gestaltet sich hier als äußerst notwendig, um die Jugendlichen erreichen zu können.

      Meiner Meinung nach ist es bei der Suchtprävention an Schulen wichtig, nicht nur gesundheitliche, rechtliche und wirtschaftliche Faktoren der Droge aufzugreifen, sondern auch Selbst- und Sozialkompetenz der Lernenden zu fördern. Die Jugendlichen müssen ein Gespür für mögliche Risiko- und Schutzfaktoren bekommen. Dies kann beispielsweise mit verschiedenen Einheiten zur Persönlichkeitsentwicklung erreicht werden, was sich meinem Empfinden nach aber während der Schulzeit oftmals auch als schwierig gestalten kann. Somit ist es an dieser Stelle wichtig, auch außerschulische Programme in Betracht zu ziehen.
      Eine weitere Idee wäre es, Fachkräfte im Bereich Sucht- und Drogenprävention einzuladen, da externe Personen bei solch pikanten Themen oftmals einen besseren Draht zu den Jugendlichen herstellen können und zudem interessante Fallbeispiele bieten können.

      Im Betracht auf den Wandel ist und bleibt aber eins klar: Die Suchtprävention an Schulen muss sich in Zukunft immens weiterentwickeln!

      Liebe Grüße
      Hanna

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    2. Hallo Lisa,

      Falls du mehr über Suchtprävention an Schulen erfahren möchtest, schaue gerne bei meinem Beitrag vorbei, hier geht es genau darum.

      Liebe Grüße,
      Gloria

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    3. Hey Lisa,

      wenn du dich für Suchtprävention interessierst, kannst du gerne einen Blick bei meinem Blogbeitrag vorbei werfen. Da geht es ausschließlich um die Suchtprävention, v.a. an Schulen ;)

      Liebe Grüße,
      Gloria

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  5. Hallo ihr beiden,

    Ich finde es super, dass ihr über dieses Thema aufklärt. Mein Blogeintrag handelt von Suchtprävention an Schulen. In diesem Zusammenhang habe ich auch einiges an Literatur gelesen und was sehr auffällig war, dass Cannabis oft im direkt Zusammenhang mit Alkohol und Tabak genannt wurde.
    Es wurde auch erwähnt, wie ihr geschrieben habt, dass die Häufigkeit der Kosumenten relativ hoch ist und auch ein ansteigender Trend zu erkennen ist.
    Falls ihr mehr über Suchtprävention erfahren wollt, schaut gerne mal bei meinem Beitrag vorbei ;) Wie ihr schon erwähnt habt, sind ganzheitliche Präventionsmaßnahmen wichtig, die gezielt auch auf die Resilienz / Widerstandfähigkeit der Kinder und Jugendlichen abzielt.

    Ich habe euch in meinem Beitrag auch erwähnt und den Link zu eurem Blog am Ende genannt. Ich hoffe, das ist ok für euch.

    Liebe Grüße,
    Gloria

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