Montag, 28. Februar 2022

                       

             Suchtprävention an Schulen  

 

Dieser Blogbeitrag soll einen kleinen Überblick über das Thema Suchtprävention im Kontext der Gesundheitsförderung an Schulen geben.  

Könnt ihr euch noch daran erinnern, ob und in welcher Form ihr in eurer Schulzeit über das Thema Sucht aufgeklärt worden seid?

 

Formen von Prävention

Zu Beginn müssen erst ein paar Begrifflichkeiten geklärt werden. Man unterscheidet zwischen der Primär-, der Sekundär- und der Tertiärprävention. Die Tertiärprävention zielt auf die Rehabilitation bereits Erkrankter / Abhängiger ab und spielt im schulischen Kontext kaum eine Rolle. Wenn wir also von Suchtprävention sprechen, ist die primäre oder sekundäre gemeint. Die Primärpräventation hat das Ziel, Neuerkrankungen zu verhindern und die Gesundheit zu erhalten. Die Maßnahmen richten sich an gesunde Menschen und beziehen sich auf die Reduktion und Früherkennung von Risikofaktoren (vgl. Röhrle, 2002, S. 239). Die Gesundheitsförderung kann also als eine Form der Prävention gesehen werden (vgl. ebd. S. 238). Die Sekundärpräventation kommt dann zum Einsatz, wenn bereits Risikofaktoren vorliegen. Beide Formen der Prävention sind an Schulen von großer Bedeutung. Später werden wir sehen, warum bei Jugendlichen fast immer Risikofaktoren vorhanden sind.


Geschichtliche Entwicklung des (schulischen) Präventionsgedankens

Bemühungen und Ansätze der Prävention in schulischen Kontexten sind noch relativ jung und wurden in Deutschland erst seit den 50 er und 60er Jahren konkreter (vgl. Mittag & Schaal, 2018, S. 479 ff.). Mit Beginn der „Drogenprävention“ wurden unter „Drogen“ fast ausschließlich illegale Drogen verstanden. Die Prävention von anderen Problemen im Zusammenhang mit Alkohol, Tabak oder nicht-substanzgebundene Süchten (z.B. Magersucht oder Spielsucht) wurde kaum thematisiert. Nach und nach kam es zu einer inhaltlichen Umorientierung und aus der „Drogenprävention“ wurde eine „umfassende Suchtprävention“ (vgl. Röhrle, 2002. S. 262). 

 

Abb.2

    Frage an die Raucher unter euch: 

    Schrecken euch die Bilder auf den Zigarettenschachteln tatsächlich (noch) ab?

    Wenn ja, hat sich etwas an eurem Konsum verändert?

Frage an alle:

Denkt ihr, dass solche Schockbilder Kinder und Jugendliche davon abhalten, mit dem Rauchen anzufangen? 

   Erfüllen die Bilder ihren Zweck der Aufklärung und  Abschreckung?

 

Zu Beginn ging es vor allem auf die Aufklärung durch Informations- und Wissensvermittlung, die dem Konsum von Alkohol und anderer Drogen bei Jugendlichen entgegenwirken sollten (vgl. Mittag & Schaal, 2018, S. 480).

Häufig war diese Wissensvermittlung mit Angstappellen kombiniert, die durch drastische Darstellungen (z.B. offener Kehlkopfkrebs, Raucherbeine) die negativen Folgen aufzeigen sollten und der Abschreckung dienen sollten. Die Wirkung war leider nur gering. Die Jugendlichen hatten jetzt zwar das Wissen über gesundheitliche Risiken und Folgeschäden, aber ihre Einstellung und ihr Verhalten änderte sich nicht (vgl. Jerusalem et al., 2003, S.253).

Diese Furchtappelle waren bzw. sind bei Kindern und Jugendlichen nur wenig erfolgreich. Unter anderem, weil die Gesundheit, aufgrund des jungen Lebensalters, als selbstverständliches Gut angesehen wird und potentielle Gesundheitsschäden zeitlich noch weit entfernt liegen (vgl. Steinbach, 2006, S. 24).

Ein Vorsorgeverhalten gilt als langweilig und „uncool“ und man möchte sich in seinem Lebensstil und seinen Erfahrungen nicht einschränken lassen (vgl. Mittag & Schaal, S. 253).

Aus diesen Gründen wurden im Laufe der Jahre neue, ganzheitliche psychosoziale Präventionsansätze entwickelt. Man versucht nun den Zusammenhang von Persönlichkeitsentwicklung, Lebensbewältigung und der psychosozialen Funktionalität des Verhaltens mit einzubeziehen (vgl. Jerusalem et al., 2003, S. 253).

Mit der Zeit wurde Suchtprävention immer mehr als Aufgabe von öffentlichen Entscheidungsträger:innen definiert. Und heute werden Gesundheitsförderung und Prävention als „grundlegende Zielbereiche und übergreifende Leitlinien in den Bildungsplänen der Bundesländer thematisiert“ (Mittag & Schaal, 2018 S. 479).

 

Das Handlungsfeld Schule für Prävention und Gesundheitsförderung

Die Schule als Handlungsort macht Sinn, da Kinder und Jugendliche dort viele Jahre ihres Lebens verbringen und in ihrer kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung beeinflusst werden (vgl. Mittag & Schaal, 2018, S. 479). Des Weiteren werden Kinder und Jugendliche in der Schule vor leistungsbezogene und soziale Anforderungen gestellt, welche es zu bewältigen gilt. Ob diese erfolgreich oder nicht bewältigt werden, hängt von ihren persönlichen und sozialen Ressourcen ab (vgl. ebd. S. 479). Mittlerweile versuchen Präventionsansätze „die psychosoziale Funktionalität von Problem- und Risikoverhaltensweisen sowie den sozialen Lebenskontext von Kindern und Jugendlichen […] zu berücksichtigen“ (Mittag & Schaal, 2018, S. 481). Hier wurde also ein salutogenetischer Ansatz entwickelt, welcher neben der Persönlichkeitsentwicklung auch das schulische Umfeld miteinbezieht (vgl. ebd., S. 481). 

Die grundliegenden Ziele der Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen, sind das frühzeitige Entgegenwirken gegen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung und gesundheitlicher Schädigungen (vgl. Röhrle, 2002, S. 239). Durch primärpräventive Maßnahmen sollen die Kinder und Jugendlichen informiert und aufgeklärt werden, zusätzlich sollen ihre sozialen Kompetenzen und ihre Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden (vgl. Steinbach, 2006, S. 24).

Im Folgenden stelle ich Euch kurz zwei Ansätze zur schulischen Gesundheitsförderung vor, welche sich im Schulalltag bewährt haben.

Das Lebenskompetenztraining (Life Skills Training):

Dieser Ansatz zielt auf die Förderung allgemeiner Kompetenzen ab und ist nicht substanzspezifisch ausgerichtet. Es werden Bewältigungsstrategien erarbeitet und eingeübt, personale Kompetenzen, Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühlt werden gestärkt. Zusätzlich werden Information und Fertigkeiten vermittelt, z.B. zu dem Thema Drogen (vgl. Mittag & Schaal, 2018, S. 482). Diese Primär- und Sekundärprävention hat sich in Schulen bewährt und durchgesetzt.

Das Standfestigkeitstraining:


Dieses Programm konzentriert sich vor allem auf den sozialen Einfluss. Die Annahme ist, dass sich Kinder und Jugendliche leicht von ihrem sozialen Umfeld (z.B. Peers, Klassenkameraden) beeinflussen lassen. Nicht selten entsteht ein Gruppedruck, wer nicht trinkt und raucht ist „uncool“. Mit der „sozialen Immunisierung“ werden konkrete Handlungsempfehlungen erlernt, die es ermöglichen sollen, dem Gruppendruck und den Beeinflussungsversuchen standzuhalten (vgl. Mittag & Schaal, 2018, S. 482). Die Widerstandsfähigkeit wird verbessert und die Kinder und Jugendlichen werden in ihrer Persönlichkeit unterstütz. Dieser Ansatz ist eher primärpräventiv, da er bei gering gefährdeten Kindern und Jugendlichen Wirkung zeigt. Stark gefährdete oder bereits konsumierende Kinder und Jugendliche erweisen sich eher als verhaltensresistent (vgl. ebd. S. 482).

  Abb. 1

Wart Ihr in eurer Schulzeit Gruppendruck ausgesetzt?

Habt ihr das Gefühl, dass z.B. eure erste Erfahrung mit Alkohol, stark von dem sozialen Umfeld beeinflusst wurde?

 

Drogenkonsum als entwicklungstypisches Phänomen

Der Substanzgebrauch bei Kindern und Jugendlichen beruht auf unterschiedlichen motivationalen Prozessen, die Ausdruck lebensphasentypischen Verhaltens sind (vgl. Steinbach 2006, S. 8). Vor allem der Konsum von legalen Drogen, wie Alkohol und Tabak sind aus entwicklungspsychologischer Sicht „normal“, da sich die Kinder und Jugendlichen gedanklich und handelnd mit dem Substanzkonsum auseinandersetzen, Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren. Steinbach ist der Meinung, dass das Erlernen des Umgangs mit Drogen, einer Entwicklungsaufgabe entspricht (vgl. ebd., S. 10). Hier ist aber die Unterscheidung zwischen einem experimentellen Umgang mit Drogen (Probierverhalten) und einem regelmäßigen Konsum wichtig. Letzteres ist bei Kindern vor der Pubertät als Missbrauch anzusehen. Da die Kinder in diesem Alter weder die physiologischen, noch die persönlichen Voraussetzungen haben, verantwortungsvoll mit den Substanzen umzugehen. Hier kann es zu potentiellen Gefährdungen der Entwicklung kommen (vgl. ebd. S. 10).

Mögliche Gründe legale / illegale Drogen auszuprobieren:

  •  Mittel zur Lebensbewältigung
  • Bewältigung von Konflikt- und Belastungssituationen
  • Neugierde und Grenzen austesten
  • Das soziale Umfeld / sozioökonomischer Status (Familie, Peers, Schule, …)
  •  Zugang zu gleichaltrigen Gruppen
  •  Zugehörigkeitsgefühl
  • Risikoreiches Verhalten (typisch für das Jugendalter)
  • Stressabbau und -bewältigung
  • Selbstwertsteigerung, Selbstbewusstsein
  • Vorwegnahme der Erwachsenenrolle

- 

Fallen euch weitere Gründe / (Risiko-) Faktoren ein?
 

Ihr seht, dass es sehr viele motivationale Gründe gibt, Drogen auszuprobieren und zu konsumieren. Die meisten stehen im Zusammenhang, mit der oben genannten Persönlichkeitsentwicklung, Lebensbewältigung und der psychosozialen Entwicklung. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, die Suchtprävention auszuweiten und die Kinder und Jugendlichen in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung wahrzunehmen.

 

Anlaufstellen und Programme zur Suchtprävention

Wenn ihr selber in der Praxis das Thema Gesundheitsförderung und (Sucht-)Prävention behandelt, gibt es natürlich einige Organisationen und Anlaufstellen, an die Ihr euch wenden könnt.

Im Raum Stuttgart bin ich bei meiner Recherche u.a. auf das Angebot von Release U21 gestoßen. Sie bieten Informationen, Beratung und Präventionsprogramme an und gehen an Schulen, um aufzuklären.

https://www.release-stuttgart.de/beratungsangebot/praevention-information/

Weiteres Material bekommt Ihr unter https://www.sag-nein-zu-drogen.de. Hier kann man umsonst Plakate, Flyer und Broschüren für den Unterricht anfordern.

Ich bin mir sicher, dass das einige noch aus ihrer Schulzeit kennen.

Abb. 3  

Selbstverständlich kann man sich auch an die Polizei wenden.

Am besten: Einfach für den eigenen Stadtteil googeln, man findet genug 😊

Ich hoffe, Ihr konntet ein paar neue Informationen gewinnen. Ich würde mich freuen, wenn ihr die Fragen beantworten.

Einen interessanten Blogbeitrag von Jana Vokoun und Hanna Wittlinger-Mackh zum Thema Cannabis, findet ihr hier: https://gesundheitsfoerderungphl.blogspot.com/2022/02/cannabis-eine-gefahrliche-einstiegsdroge.html

 

 

 

Literatur:

-          Jerusalem, M., Klein-Heßling, J. & Mittag, W. (2003). Gesundheitsförderung und Prävention im Kindes- und Jugendalter. Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, 11, 247-262

-          Mittag, W. & Schaal, S. (2018). Schule als Handlungsfeld psychologischer Gesundheitsförderung. In C.-W. Kohlmann, C. Salewski & M.A. Wirtz (Hrsg.), Psychologie in der Gesundheitsförderung (S. 479-491). Bern: Hogrefe.

-          Röhrle, Bernd (Hrsg.) (2002): Prävention und Gesundheitsförderung Bd. 2. Tübingen: Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie

-          Steinbach, Sylvia (2006): Sucht und Schule. Perspektiven der Suchtprävention bei Jugendlichen mit dem Lions Quest-Programm „Erwachsen werden“. Berlin: Logos Verlag

 

Abbildungen:

-          Abb. 1: https://apps-cloud.n-tv.de/img/20492798-1529652179000/16-9/750/imago53461950h.jpg

-           Abb. 2: https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/1a17d02f-0001-0004-0000-000001048892_w1200_r1_fpx70_fpy49.98.jpg 

-          Abb. 3.: https://www.hamburg.de/image/4659238/16x9/750/422/23526c3dca16882a90243859987153b7/LJ/so-drogenbroschuere.jpg

10 Kommentare:

  1. Hey Gloria,

    erstmal danke für deinen ausführlichen Beitrag.

    Ich erinnere mich noch sehr gut an Suchtprävention in meiner Schulzeit. Zu Beginn der 7. Klasse waren wir damals auf der Raucher-Sucht-Prävention im Freiburg. Die Ärzte am Universitätsklinikum Freiburg sind täglich mit den Folgen des Nikotinkonsums ihrer Patienten konfrontiert und können so sehr viele Einblicke geben. Es gab theoretisch-medizinische Aufklärung, Versuche die Auswirkungen sichtbar machten aber auch einen Auftritt eines ehemaligen Rauchers der aufgrund von Kehlkopfkrebs seine Stimme verloren hat und nur mit Hilfe einer elektronischen Sprechhilfe (keine Ahnung wie das wirklich heißt) kommunizieren konnte. Dieser sprach mit uns auch über den Kick warum manche damit anfangen, Gruppenzwang usw. - der interaktive Austausch mit diesem Mann ist auch das was mir am meisten im Kopf geblieben ist - alles andere empfand ich, zumindest mit 13 Jahren, als Angstmache... Furchtappelle waren also auch bei mir nicht wirklich erfolgreich. Das Meinungsbild in der Klasse bezüglich der Präventionsveranstaltung war sehr geteilt, ich glaube, dass es einige wirklich zum Nachdenken gebracht hat, andere haben sich direkt nach der Veranstaltung ihre erste Zigarette angezündet - bei ihnen wurde der Reiz durch die Veranstaltung nur erhöht(traurig oder?!).

    Ich denke bei den Schockbilder ist es ähnlich, Kinder und Jugendliche die vielleicht eh nur ein geringes Risiko haben mit dem Rauchen anzufangen, werden in ihrer ablehnenden Haltuung genüber dem Rauchen bestärkt.
    Auch wenn die Bilder für Aufklärung über Folgen sorgen, ist der Effekt der Abschreckung sonst recht eingeschränkt, zwar denken Raucher mehr über die Folgen des Rauchens nach, um dieses dann wirklich aufzuhören fehlt aber meistens die Überzeugung in die eigene Selbstwirksamkeit.
    Zudem schätzen die meisten Raucher für sich selbst die Folgen geringer ein und halten das Thema so von sich fern. Interessant ist dazu auch der Beitrag: https://de.in-mind.org/article/abschreckende-bilder-auf-zigarettenschachteln-eine-wirksame-massnahme

    Die zwei Ansätze zur schulischen Gesundheitsförderung hören sich vielversprechend an, da werde ich mich noch etwas einlesen. Ich finde es sehr gut, dass du auch auf das Thema Gruppenzwang eingegangenen bist, da ich glaube das es einen enormen Einfluss auf Suchtverhalten hat. Ich sehe das selber immer wieder in meiner Arbeit z.B in Wohngruppen, wenn 11 jährige an Zigaretten ziehen um cool zu sein und zu den großen dazu zu gehören.
    Auch in meiner Jugend hat der Druck der Gruppe gewiss eine Rolle gespielt, auch wenn ich behaupten würde, dass es z.B nicht der Grund für den ersten Schluck Alkohol war. d
    Das war für mich definitiv Neugierde und auch das Thema Abgrenzung von Autoritätspersonen und Elternhaus. Das wäre auch der Punkt den ich in deiner Liste der Gründe ergänzen würde sonst finde ich die genannten Punkte treffend und umfangreich.

    LG Xenia


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    1. Hallo Xenia,

      Schön, dass dir mein Beitrag gefallen hat und du einen Kommentar dagelassen hast!
      Was bei euch an der Schule für Aufklärungsarbeit geleistet wurde ist wirklich sehr toll. Wenn ich mich recht erinnere, wurden bei uns in der Schule höchsten 2-3 Unterrichtsstunden zu dem Thema abgehalten. Und das Phänomen, dass sich einige SuS durch solche Aufklärungsarbeit erst recht motiviert fühlen, Drogen auszuprobieren ist tatsächlich nicht selten. Im Gespräch mit einem Sozialarbeiter des Release U21 Programms, sagte er auch, wie oft er sowas in seiner Praxis schon erlebt hat.
      Er sagte aber auch, dass man den KuJ die Drogen nicht nur schlecht reden will, sondern primär sie gründlich über die Folgen etc. aufklären will.
      Vielen Dank zu deinem Link zu der Abschreckung durch Bilder, den habe ich mir direkt angeschaut!

      Ich finde auch, dass der Gruppendruck einer der häufigsten Gründe für das Ausprobieren von Suchtmitteln darstellt. Der Grund der Abgrenzung vom Elternhaus ist ein sehr wichtiger, danke für diese Ergänzung.
      Zum Thema Elternhaus: Es ist bewiesen, dass Kinder von Eltern mit einem Alkohlproblem einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt sind, später ebenfalls ein Alkoholproblem zu bekommen. Dieser Fakt ist auch sehr interessant, da hier nicht nur die genetische Veranlagerung eine Rolle spielt.

      LG, Gloria

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    2. Hallo Xenia,

      Schön, dass dir mein Beitrag gefallen hat und du einen Kommentar dagelassen hast!
      Was bei euch an der Schule für Aufklärungsarbeit geleistet wurde ist wirklich sehr toll. Wenn ich mich recht erinnere, wurden bei uns in der Schule höchsten 2-3 Unterrichtsstunden zu dem Thema abgehalten. Und das Phänomen, dass sich einige SuS durch solche Aufklärungsarbeit erst recht motiviert fühlen, Drogen auszuprobieren ist tatsächlich nicht selten. Im Gespräch mit einem Sozialarbeiter des Release U21 Programms, sagte er auch, wie oft er sowas in seiner Praxis schon erlebt hat.
      Er sagte aber auch, dass man den KuJ die Drogen nicht nur schlecht reden will, sondern primär sie gründlich über die Folgen etc. aufklären will.
      Vielen Dank zu deinem Link zu der Abschreckung durch Bilder, den habe ich mir direkt angeschaut!

      Ich finde auch, dass der Gruppendruck einer der häufigsten Gründe für das Ausprobieren von Suchtmitteln darstellt. Der Grund der Abgrenzung vom Elternhaus ist ein sehr wichtiger, danke für diese Ergänzung.
      Zum Thema Elternhaus: Es ist bewiesen, dass Kinder von Eltern mit einem Alkohlproblem einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt sind, später ebenfalls ein Alkoholproblem zu bekommen. Dieser Fakt ist auch sehr interessant, da hier nicht nur die genetische Veranlagerung eine Rolle spielt.

      LG, Gloria

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  2. Hallo Xenia,

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    Was bei euch an der Schule für Aufklärungsarbeit geleistet wurde ist wirklich sehr toll. Wenn ich mich recht erinnere, wurden bei uns in der Schule höchsten 2-3 Unterrichtsstunden zu dem Thema abgehalten. Und das Phänomen, dass sich einige SuS durch solche Aufklärungsarbeit erst recht motiviert fühlen, Drogen auszuprobieren ist tatsächlich nicht selten. Im Gespräch mit einem Sozialarbeiter des Release U21 Programms, sagte er auch, wie oft er sowas in seiner Praxis schon erlebt hat.
    Er sagte aber auch, dass man den KuJ die Drogen nicht nur schlecht reden will, sondern primär sie gründlich über die Folgen etc. aufklären will.
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    Ich finde auch, dass der Gruppendruck einer der häufigsten Gründe für das Ausprobieren von Suchtmitteln darstellt. Der Grund der Abgrenzung vom Elternhaus ist ein sehr wichtiger, danke für diese Ergänzung.
    Zum Thema Elternhaus: Es ist bewiesen, dass Kinder von Eltern mit einem Alkohlproblem einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt sind, später ebenfalls ein Alkoholproblem zu bekommen. Dieser Fakt ist auch sehr interessant, da hier nicht nur die genetische Veranlagerung eine Rolle spielt.

    LG, Gloria

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  3. Hallo Xenia,

    Schön, dass dir mein Beitrag gefallen hat und du einen Kommentar dagelassen hast!
    Was bei euch an der Schule für Aufklärungsarbeit geleistet wurde ist wirklich sehr toll. Wenn ich mich recht erinnere, wurden bei uns in der Schule höchsten 2-3 Unterrichtsstunden zu dem Thema abgehalten. Und das Phänomen, dass sich einige SuS durch solche Aufklärungsarbeit erst recht motiviert fühlen, Drogen auszuprobieren ist tatsächlich nicht selten. Im Gespräch mit einem Sozialarbeiter des Release U21 Programms, sagte er auch, wie oft er sowas in seiner Praxis schon erlebt hat.
    Er sagte aber auch, dass man den KuJ die Drogen nicht nur schlecht reden will, sondern primär sie gründlich über die Folgen etc. aufklären will.
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    Ich finde auch, dass der Gruppendruck einer der häufigsten Gründe für das Ausprobieren von Suchtmitteln darstellt. Der Grund der Abgrenzung vom Elternhaus ist ein sehr wichtiger, danke für diese Ergänzung.
    Zum Thema Elternhaus: Es ist bewiesen, dass Kinder von Eltern mit einem Alkohlproblem einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt sind, später ebenfalls ein Alkoholproblem zu bekommen. Dieser Fakt ist auch sehr interessant, da hier nicht nur die genetische Veranlagerung eine Rolle spielt.

    LG, Gloria

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  4. Hallo Xenia,

    Schön, dass dir mein Beitrag gefallen hat und du einen Kommentar dagelassen hast!
    Was bei euch an der Schule für Aufklärungsarbeit geleistet wurde ist wirklich sehr toll. Wenn ich mich recht erinnere, wurden bei uns in der Schule höchsten 2-3 Unterrichtsstunden zu dem Thema abgehalten. Und das Phänomen, dass sich einige SuS durch solche Aufklärungsarbeit erst recht motiviert fühlen, Drogen auszuprobieren ist tatsächlich nicht selten. Im Gespräch mit einem Sozialarbeiter des Release U21 Programms, sagte er auch, wie oft er sowas in seiner Praxis schon erlebt hat.
    Er sagte aber auch, dass man den KuJ die Drogen nicht nur schlecht reden will, sondern primär sie gründlich über die Folgen etc. aufklären will.
    Vielen Dank zu deinem Link zu der Abschreckung durch Bilder, den habe ich mir direkt angeschaut!

    Ich finde auch, dass der Gruppendruck einer der häufigsten Gründe für das Ausprobieren von Suchtmitteln darstellt. Der Grund der Abgrenzung vom Elternhaus ist ein sehr wichtiger, danke für diese Ergänzung.
    Zum Thema Elternhaus: Es ist bewiesen, dass Kinder von Eltern mit einem Alkohlproblem einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt sind, später ebenfalls ein Alkoholproblem zu bekommen. Dieser Fakt ist auch sehr interessant, da hier nicht nur die genetische Veranlagerung eine Rolle spielt.

    LG, Gloria

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  5. Hallo Xenia,

    Schön, dass dir mein Beitrag gefallen hat und du einen Kommentar dagelassen hast!
    Was bei euch an der Schule für Aufklärungsarbeit geleistet wurde ist wirklich sehr toll. Wenn ich mich recht erinnere, wurden bei uns in der Schule höchsten 2-3 Unterrichtsstunden zu dem Thema abgehalten. Und das Phänomen, dass sich einige SuS durch solche Aufklärungsarbeit erst recht motiviert fühlen, Drogen auszuprobieren ist tatsächlich nicht selten. Im Gespräch mit einem Sozialarbeiter des Release U21 Programms, sagte er auch, wie oft er sowas in seiner Praxis schon erlebt hat.
    Er sagte aber auch, dass man den KuJ die Drogen nicht nur schlecht reden will, sondern primär sie gründlich über die Folgen etc. aufklären will.
    Vielen Dank zu deinem Link zu der Abschreckung durch Bilder, den habe ich mir direkt angeschaut!

    Ich finde auch, dass der Gruppendruck einer der häufigsten Gründe für das Ausprobieren von Suchtmitteln darstellt. Der Grund der Abgrenzung vom Elternhaus ist ein sehr wichtiger, danke für diese Ergänzung.
    Zum Thema Elternhaus: Es ist bewiesen, dass Kinder von Eltern mit einem Alkohlproblem einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt sind, später ebenfalls ein Alkoholproblem zu bekommen. Dieser Fakt ist auch sehr interessant, da hier nicht nur die genetische Veranlagerung eine Rolle spielt.

    LG, Gloria

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  6. Hallo Gloria,
    Ich kann mich kaum daran erinnern, dass in meiner Schulzeit über das Thema Sucht aufgeklärt wurde. Ich weiß, dass wir einmal eine Person von außerhalb da hatten, die unter anderem Videos von den Folgen erhöhten Alkoholkonsums gezeigt hat und mit uns besprochen hat, was in unsrem Körper passiert, wenn wir Alkohol trinken, wie und wie schnell sich getrunkener Alkohol wieder abbaut und welche Kurz- und Langzeitfolgen regelmäßiger und exzessiver Alkoholkonsum hat.
    Zu deiner Frage, ob ich denke, dass die Schockbilder auf Zigarettenpackungen Kinder und Jugendliche vom Rauchen abhalten, würde ich klar mit nein antworten. Ich denke, die meisten Kinder und Jugendliche wissen, dass Rauchen nicht gesund ist und probieren es dennoch aus unterschiedlichen Gründen. Und wenn sie dann mal in der Sucht stecken, machen sie sich über die Bilder keine Gedanken mehr. Ich denke allerdings schon, dass die Schockbilder zum Nachdenken anregen und in irgendeiner Form auch Abschrecken und durch klare Bilder mit kurzen Botschaften aufklären. Sie klären zumindest über Krankheiten und Nebenwirkungen, die der Zigarettenkonsum verursachen kann auf.
    Ich persönlich war im meiner Schulzeit keinem Gruppendruck ausgesetzt und konnte und kann konsequent Nein sagen, wenn es um den Konsum von Alkohol, Zigaretten und Drogen geht. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die ersten Alkoholerfahrungen von meinem sozialen Umfeld beeinflusst wurden. Auf Partys wurde unterschiedlichster Alkohol konsumiert und irgendwo will man ja auch dazu gehören und mitreden können und ist auch irgendwie neugirieg. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass sich viele dadurch stark unter Druck gesetzt fühlen.
    Ich finde es kann schon manchmal echt anstrengend sein auf Familienfeiern das Glas Sekt zum anstoßen zu verweigern. Hier stößt man auch auf unangenehme Fragerei oder viel Gegenwind. Ist einem die soziale Gruppe und das eigene Ansehen darin sehr wichtig, kann das meiner Meinung nach schon zu Dingen verleiten, die man eigentlich nicht möchte und nur aus Gruppenzwang tut.

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  7. Hallo Gloria,

    Vielen Dank für deinen gelungenen Beitrag. Du hast hier ein unglaublich wichtiges Thema aufgegriffen und dieses, wie ich finde, sehr gut aufbereitet.
    Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, muss ich leider erschreckend feststellen, dass bei uns keinerlei Suchtprävention stattfand.
    Ich habe sehr früh mit dem Rauchen angefangen und diese Sucht vor 3 Monaten ablegen/überwinden können.
    Ich kann bestätigen, dass das Zugehörigkeitsgefühl und der Druck der Peers zumindest bei mir eine riesige Rolle gespielt hat. Als 2016 die Bilder auf Zigarettenverpackungen erschienen, hat das bei mir nicht viel ausgelöst. Die Sucht war zu diesem Zeitpunkt schon so groß, dass mich keine Bilder und keine abschreckende Geschichten mehr von dem Rauchen abhalten konnten.
    Umso wichtiger, dass das Thema Prävention frühzeitig in der Schule thematisiert wird. Ich will an dieser Stelle der Möglichkeit Platz einräumen, dass das Lebenskompetenztraining sowie das Standfestigkeitstraining meine Zigarettensucht hätte vermindern oder sogar verhindern können.

    Aus meiner Zeit im ISP habe ich ein wunderbares Paradebeispiel zum Thema Suchtprävention mitbekommen. Die Lehrkraft hat die Polizei sowie weitere Beratungsstellen zur Unterstützung dazu geholt und ist mit den Schüler*Innen in ein offenen und ehrlichen Diskurs gegangen. Grundlage hierfür war die sehr gute Beziehung zwischen der Lehrerin und der Schulklasse.

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  8. Hallo Gloria,

    Vielen Dank für deinen spannenden Blogbeitrag. Ich muss gestehen, dass ich aus Gruppenzwang damals und heute als „Stressbewältigung“ gelegentlich rauche. Ich tue mir immer noch schwer mich als Raucherin zu bezeichnen, weil ich immer wieder Wochen habe in denen ich nicht zur Zigarette greife. Die Schockbilder auf der Zigarettenschachtel hat mir schon des öfteren zu Denken gegeben. Anfangs habe ich sie sogar teilweise überklebt oder sogar ausgeschnitten, weil ich sie so eklig fand. Inzwischen beachte ich sie jedoch gar nicht mehr. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Jugendzeit, als wir im Dorf als kleine Gruppe heimlich geraucht haben. Jeder hat probiert, wir wurden alle zeitweise Raucher, jeder wollte „cool“ sein und dazugehören. Ich weiß nicht, ob ich damals mutig genug gewesen wäre nein zu Zigaretten zu sagen. Vermutlich war auch einfach der Reiz des Verbotenen zu groß. Viele Jahre hatten ich dann als einzige aufgehört zu rauchen und all meine Freunde von damals rauchen auch seit damals noch. Wieder anzufangen war vermutlich das Dümmste, was ich in letzter Zeit getan habe, aber ich arbeite bereits wieder daran aufzuhören.
    Die Suchtprävention in Schulen sehe ich etwas zwispältig, weil ich bereits viele Konversationen mit Menschen hatte, die dadurch eher neugierig wurden. Je aufgeklärter man über die verschiedenen Drogen ist, desto mehr kann man die „Gefahr“ einschätzen und ist sich des Konsums bewusst. Bei mir war die beste Drogenprävention „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Meine Mutter gab mir das Buch bereits mit 12/13 als ich so alt war wie die drogenabhängige Hauptperson. Dadurch konnte ich mich so mit ihr identifizieren, dass ich mich wirklich intensiv mit den negativen Folgen von Drogen auseinandergesetzt habe und seither auch nie chemische Drogen probiert habe. Vermutlich wäre ein solches Buch bzw. der entsprechende Film deutlich effektiver als jede einzelne Droge zu zeigen und zu beschreiben.
    Viele Grüße
    Julia

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