Das
Geschäft mit Kindern und Jugendlichen - welchen Stellenwert hat die Gesundheit
im Vergleich zum Profit?
Heutzutage scheint es, als würde der Fokus von
Unternehmen und auch der Politik mehr und mehr auf den Konsum und den Profit
gelegt werden. Die daraus resultierenden Folgen sind, dass Gesundheit und
Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen immer mehr in den Hintergrund gerückt
werden.
Die Werbepsychologie beschäftigt sich intensiv damit,
welche Methoden angewandt werden müssen, um möglichst viele Kunden für das
umworbene Produkt zu begeistern. Immer mehr gerät der Fokus von Unternehmen
dabei auf die Gruppe der Kinder und Jugendlichen. Da diese die Kundschaft von
Morgen sind, kann eine Markenverbundenheit im Kindes- und Jugendalter die
Wahrscheinlichkeit eines Kaufes im Erwachsenenalter steigern (Kriesche, 2013).
Abbildung 1: Kinderlebensmittelwerbung
Besonderen Fokus legt
das Kindermarketing auf die Zielgruppe der Sechs- bis Zehnjährigen, welche
durchschnittlich 14 Euro Taschengeld pro Monat frei zur Verfügung gestellt
bekommen. Hierbei spielen die Kinder nicht nur als direkte Konsumenten eine
wichtige Rolle, sie fungieren auch als Einfluss auf das Kaufverhalten von
Dritten. Hierfür muss die nicht unbekannte Szene herbeigezogen werden, wie
Eltern oder Großeltern mit ihrem Kind oder Enkelkind im Einkaufsladen stehen
und eine Diskussion führen, ob das Produkt gekauft werden soll oder nicht (Agentur
junges Herz, o.D.).
Andresh (2013) berichtet aus ihrem Alltag als Mutter. Ihre Tochter wollte unbedingt
den „Elfentrank“ von Capri-Sonne, welcher „speziell für Mädchen“ umworben wird.
Durchschnittlich neun Mal muss ein Kind quengeln, um ein Produkt gekauft zu
bekommen. Auch sie hat nach einer kurzen Diskussion ihrem Kind das
zuckerhaltige Getränk gekauft, welches nach einem Schluck im Müll landete, weil
es nicht geschmeckt hat. Einzig die Verpackung hat die Tochter zum Kauf
beeinflusst. Oftmals stehen besonders zuckerhaltige Artikel neben den Kassen.
Kinder und Jugendliche, die in der Kassenschlange stehen und warten verspüren
Langeweile und lassen sich von den Produkten begeistern. Diese Produkte werden
als „Quengelware“ bezeichnet (Andresh, 2013).
Abbildung 2: Quengelware
Eine
weitere Methode des Kindermarketings ist das Hervorheben eines gesunden
Produktbestandteils. Capri-Sonne ist in Unterrichtsmappen im Bereich
„Ernährung“ zu finden und wird als vitaminreich und gesund dargestellt
(Andresh, 2013). Foodwatch verlieh Capri-Sonne 2013 den „Goldenen Windbeutel“,
ein Negativpreis für die dreisteste Werbestrategie bei einem Produkt mit zu
hohem Zuckeranteil und zu geringem echtem Saft bei Kindern. Obwohl das Produkt
„speziell für Mädchen“ entwickelt wurde, entgegnet Capri-Sonne, dass ihr
Getränk nicht an Kinder vermarktet wird (Foodwatch Deutschland, 2013).
Auch Ferrero muss sehr viel Strafe zahlen, da in der Werbung die Assoziation
entsteht, dass Nutella ein nahrhaftes, gesundes Frühstück darstellt. Besonders
verstärkt wird dies durch das Heranziehen von Fußballspielern, die sich mit
einem Nutellabrot am Morgen für den Tag stärken. Kinder und Jugendliche sehen
diese Sportler als Idol und wollen deren Handlungen nachahmen (stern.de, 2012).
Abbildung 3: Elfentrank
Caprisonne
Abbildung 4: Nutella-Werbung
Vor allem Kinder sind durch Marketingstrategien beeinflussbarer als Erwachsene. Ein gesundes Produkt lässt sich visuell nur schwer von einem ungesunden unterscheiden und Gehirnbereiche, welche bewusst Marketingstrategien erkennen, sind noch nicht vollständig ausgereift. Sogenannten Merchandisings triggern Kinder besonders zum Kauf. Neben Harry Potter und Dinos aus Jurassic Park werden kleine Geschenke mit verkauft, welche beispielsweise im schulischen und sozialen Umfeld dann getauscht werden können und somit soziale Beziehungen erzeugen (Andresh, 2013). Ein anderes Beispiel sind Comicfiguren, welche das beworbene Produkt konsumieren und sich daraufhin zu Superman verwandeln. Das Ganze ist möglichst ansprechend für Kinder gestaltet: bunt und mit abenteuerlicher Musik hinterlegt (Welt, 2018).
Besonders in der Lebensmittelindustrie ist Kindermarketing sehr umstritten. Doch gerade dort ist sie wiederzufinden. Durchschnittlich 15 Werbespots für ungesunde Lebensmittel, davon fünf im Internet und zehn im Fernsehen, sieht ein Kind im Alter zwischen drei und dreizehn Jahren pro Tag. Ungesunde Lebensmittel wie Fast Food oder Süßigkeiten nehmen 92% der Werbung ein, welche Kinder konsumieren (Liebrich, 2021).
Eine
Studie von Foodwatch, welche sich für die Rechte von Lebensmittelverbrauchern
einsetzen, untersuchte vermarktete Lebensmittel, welche explizit für Kinder
sind. 85,5 Prozent gelten nach den Standards der WHO als nicht ausgewogen
(Thieme, 2021).
Betrachtet man den Aufbau der Lebensmittelpyramide und die Bausteine für eine
ausgewogene Ernährung so wird klar, dass die Ernährungspyramide in der
Lebensmittelindustrie bei Kinderprodukten „Kopf steht“. Von 15 000
Kinderprodukten können ein Drittel der Spitze - den ungesunden, fett- und
zuckerhaltigen Lebensmitteln - zugeordnet werden (Foodwatch Deutschland, 2012)
Statistiken
zeigen, dass jedes fünfte Kind an einer Fettleibigkeit leidet. Die Problematik
der Kinder und Jugendlichen mit Adipositas steigt stetig (gesundheit.de, 2017).
Die Organisation Foodwatch berichten über die Mitschuld der Verkaufsstrategien
an Krankheiten wie Adipositas und Diabetes. Lebensmittelunternehmen weisen die
Schuld jedoch den Erziehungsberechtigten zu (Foodwatch Deutschland, 2012).
Anne Markwardt - Aktivistin für strengere Lebensmittelgesetze - bestätigt
diesen Gedanken, bekräftigt jedoch zudem die Verantwortung der
Lebensmittelindustrie, da Kinder ab einem gewissen Alter auch selbst mit ihrem
Taschengeld Süßigkeiten und ähnliche Lebensmittel einkaufen können (Foodwatch
Deutschland, 2012).
Doch wieso werden Folgen der Kinderprodukte nicht offen und konkret wie beispielsweise in den Zigarettenwerbungen genannt?
Besonders Kinder können die Inhalte der Werbungen nicht auffassen und die negativen Folgen herausfiltern. Sie lassen sich wortwörtlich von positiven Darstellungen blenden.
Um
diesem entgegenzuwirken, fordert Foodwatch eine Lebensmittelampel. Produkte
sollen mit verschiedenen Farben gekennzeichnet werden. Rot signalisiert dabei,
dass das Produkt vermieden werden soll, da dieses eine ungesunde Menge von
einem bestimmten Inhaltsstoff beinhaltet. Orange hingegen macht deutlich, dass
sich der Prozentsatz des Inhaltsstoffs in Maßen hält und deshalb eine gewisse
Menge konsumiert werden kann. Mit grün werden Mengen von Inhaltsstoffen
markiert, die gesund sind und keine negativen Auswirkungen auf den Körper haben
(Foodwatch Deutschland, 2010).
Profitieren würden davon nicht nur die „kleinen“ Konsumenten, sondern auch
Erwachsene (Foodwatch Deutschland, 2019).
Leider
konnte sich diese Idee nicht durchsetzen, da besonders große Unternehmen wie „Kelloggs“,
„Nestle“ oder „Pepsi“ dieses System ablehnen. Sie greifen auf die sogenannte
„Guideline Daily Amounts“- Kennzeichnung zurück. Diese zeigt, welche
Inhaltsstoffe in dem Produkt enthalten sind und zu wie viel Prozent diese den
Tagesbedarf decken. Foodwatch kritisiert, dass der Tagesbedarf und eine Portion
von Person zu Person variiert und die Kennzeichnung wenig Aufschluss darüber
gibt, ob Bestandteile „gesund“ oder „ungesund“ sind (Foodwatch Deutschland, 2010).
Zudem können die meisten Kinder und Jugendliche die Angaben nicht interpretieren.
Eine weitere Überlegung, um das Bewusstsein für gesunde und ungesunde Lebensmittel zu steigern, ist eine Mindestschriftgröße für die Inhaltsstoffbeschreibung auf der Rückseite jedes Produkts. Zudem sollen unrealistische Abbildungen auf Verpackungen durch wahrheitsgetreue abgelöst werden. Daraus resultiert ein eindeutigeres Erkennen von gesunden und ungesunden Lebensmitteln (Foodwatch Deutschland, 2012).
Die
wichtigste Forderung von Foodwatch ist, Werbungen frei von
gesundheitsförderlichen Versprechen zu gestalten, wenn diese im Endeffekt nicht
eingehalten werden können. Vorbild sind hierbei verschiedenen Länder, in denen
Kinderwerbungen generell verboten sind, da besonders Kinder noch nicht in der
Lage sind zu reflektieren (Foodwatch Deutschland, 2012).
Immer mehr Kinderärzte und Kinderärztinnen, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und der AOK-Bundesverband
sprechen sich ebenfalls für ein Verbot des Kindermarketings für ungesunde
Produkte aus. Der Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie fordert
hingegen, dass die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen mehr in den
Fokus rücken soll und die Zielgruppe sich zu wenig bewege (Liebrich, 2021).
Um Kinder und Jugendliche von derartigen Marketingstrategien zu schützen und ihr Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu steigern, ist richtige Bildung grundlegend.
Als Vorbild und Lehrkraft hat man hierfür verschiedene Möglichkeiten.
Zum einen muss das grundlegende Problem der Marketingstrategien thematisiert werden. Hierzu gibt es beispielsweise das Präventionsprogramm der Klasse 2000. Zum anderen müssen Kinder praktisch und theoretisch lernen, welche Inhaltsstoffe verschiedene Lebensmittel beinhalten und welche dem Körper schaden oder wohltun.
Abbildung 5: Werbeplakate und Slogans (Klasse 2000)
Das erstellte Programm der Klasse 2000 fokussiert sich auf die Tricks des Marketings. Es wird verdeutlicht, dass Werbehersteller versuchen, Verknüpfungen herzustellen und das beworbene Produkt mit einem angenehmen Gefühl zu verbinden. Somit gelingt es ihnen, die Assoziation zu wecken, dass ein gesundheitsschädliches Produkt wie eine Süßigkeit fördernde Effekte hat und dem Konsumenten einen Kick oder ein Spaßerlebnis bieten kann. In einer Gruppenarbeit können Schülerinnen und Schüler zunächst verschiedene Poster, auf denen fröhliche Personengruppen abgebildet sind, betrachten. Diese werden durch Werbeslogans und ansprechende Produktbilder ergänzt. Nun sind die Kinder an der Reihe, die Werbeposter genauer zu durchleuchten. Durch eine Kopplung zum Vorwissen sollen die Kinder und Jugendlichen reflektieren, ob die Darstellung des Produkts mit dem eigentlichen gesundheitlichen Effekt zusammenhängt. Auch wird thematisiert, dass Farben, Geräusche und sogar Gerüche im Supermarkt das Konsumverhalten beeinflussen. (Klasse 2000).
Generell
könnte den Schülerinnen und Schüler regelmäßig die Gelegenheit gegeben werden,
eigene Erfahrungen mit gesunden Lebensmitteln in der Schulküche zu sammeln. Durch
das gemeinsame Kochen kann der Gedanke „gesund schmeckt nicht“ widerlegt
werden. Gesunde, schnelle und einfache Gerichte können nicht mehr als aufwendig
und kompliziert empfunden werden. Während des Kochens könnten einzelne
Lebensmittel -um das Prinzip der Lebensmittelampel aufzugreifen- den
verschiedenen Farben zugeordnet werden. Des Weiteren könnten die Angaben auf
den Lebensmittelverpackungen gemeinsam analysiert und verstanden werden.
Eine weitere Möglichkeit bestände darin, einen gesunden Pausenverkauf
einzuführen. Schülerinnen und Schüler bereiten einmal in der Woche ein gesundes
Frühstück vor, das sie anschließend in der großen Pause verkaufen. Diese Idee
bringt nicht nur Vorteile für die Verkäuferinnen und Verkäufer, die so die
Zubereitung von gesundem Essen lernen und zusätzliches Geld für die
Klassenkasse verdienen, sondern auch für die Käuferinnen und Käufer, da diese
wenigstens eine gesunde Mahlzeit am Tag bekommen. Diesen Gedanken kann man weiterdenken
und ebenfalls auf die Mittagspause übertragen (NDR, 2017).
Theresa Laura Müller & Jana Niemitz
Literaturverzeichnis:
Agentur
junges Herz. (o.D.). Kindermarketing. Abgerufen am 06.01.2022, von
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Kriesche, I. (Juli 2013). Kinder als kleine Verbraucher? Politik in der Verantwortung. Wiso direkt. https://library.fes.de/pdf-files/wiso/10125.pdf
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Stern.de (29.04.2012). Nutella nicht „gesund und nahrhaft“ – Ferrero muss Millionen wegen „falscher“ Werbung zahlen. https://www.stern.de/wirtschaft/news/nutella-nicht--gesund-und-nahrhaft--ferrero-muss-millionen-wegen--falscher--werbung-zahlen-3850132.html
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Verein Programm Klasse 2000 e. V. (Hrsg.) (2016). Klasse 2000: Gesundheitsförderung in der Grundschule Gewaltvorbeugung und Suchtvorbeugung. Bad Oeynhausen, Deutschland: Kunst- und Werbedruck.
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Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1: Kinderlebensmittelwerbung https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kinder-werbung-naschen-bis-der-arzt-kommt-1.2619278?reduced=true
Abbildung 2: Quengelware https://pos-marketing-blog.de/trade-marketing/kassenzone-2-0-jenseits-der-quengelware/
Abbildung 3: Elfentrank Caprisonne https://www.suesswarenhaus24.de/Capri-Sun-Elfentrank-4x10-x-200ml::1036.html
Abbildung 4: Nutella-Werbung https://rp-online.de/sport/fussball/nationalelf/der-nutella-fluch-beim-dfb_bid-11915297
Abbildung 5: Werbeplakate und Slogans (Klasse 2000) Verein Programm Klasse 2000 e. V. (Hrsg.) (2016). Klasse 2000: Gesundheitsförderung in der Grundschule Gewaltvorbeugung und Suchtvorbeugung. Bad Oeynhausen, Deutschland: Kunst- und Werbedruck.
Liebe Theresa und Jana,
AntwortenLöschenich finde euren Beitrag zum Thema „Kinderwerbung“ sehr spannend und wichtig. Ehrlicherweise ist mir selbst noch nie so richtig aufgefallen, wie viele Produkte speziell für Kinder beworben werden und welche Strategien dabei verfolgt werden. Ich kenne es allerdings von mir selbst, dass man in der Werbung oder auch in sozialen Netzwerken, Produkte sieht und ausgehend von der Aufbereitung und der Darstellung des Produktes denkt man möchte diese haben. Ausgehend davon kann man sich sehr gut vorstellen wie ansprechend Produkte, die sich speziell an Kinder richten, für diese sein müssen. Besonders frech finde ich auch den Aspekt, dass Produkte mit Merchandisings verkauft werden, welche sogar Auswirkungen auf die sozialen Interaktionen zwischen den Kindern haben kann. So kann ich mir gut vorstellen, dass ein Kind beispielsweise ausgeschlossen wird, weil es keine Figuren aus dem Happy Meal hat und dadurch nicht mit anderen Kindern tauschen oder spielen kann. Ebenfalls finde ich es schockierend, dass Menschen, die in gewisser Weise eine Vorbilds Funktion für Kinder und Jugendliche haben sollten (beispielsweise Fußballspieler*innen etc.) für Produkte werben, die nicht zu einer gesunden Ernährung beitragen. Diese Gefahr sehe ich beispielsweise auch in sozialen Netzwerken wie Instagram etc. Junge Mädchen und Jungen folgen ihren Idolen und orientieren sich an deren Lebensweise und Lebensstil. Wenn diese nun für Produkte werben, die beispielsweise ungesund sind, werden die Kinder und Jugendlichen davon angesprochen und möchten diese Produkte ebenfalls konsumieren. Ich denke, hier muss vor allem die Medienkompetenz der Kinder – und Jugendlichen gestärkt und gefördert werden. Sie müssen lernen mit Medien kompetent, zielgerichtet und verantwortungsvoll umzugehen und diese kritisch zu hinterfragen. Des Weiteren finde ich es sehr wichtig, gesunde Ernährung und die Darstellung vermeintlich gesunder Lebensmittel in den Medien, im Unterricht aufzugreifen und zu reflektieren. Dabei finde ich eure dargestellten Ideen sehr ansprechend. Eine Idee für den Unterricht, die ich mir noch überlegt habe, wäre gemeinsam mit den Kindern zu überlegen, wie man beispielsweise ein gesundes Produkt ansprechend bewerben könnte. Die Schüler*innen dürften ihre Überlegungen anschließend in die Tat umsetzen und das Produkt beispielsweise an andere Schüler*innen verkaufen.
Liebe Grüße
Christina
Liebe Theresa, liebe Jana
AntwortenLöschenIch finde ihr habt in eurem Blogbeitrag ein sehr wichtiges und spannendes Thema behandelt. Persönlich finde ich, dass es ein Verbot geben sollte, eindeutig ungesunde Produkte für Kinder zu bewerben. Auch ungesunde Lebensmittel, wie zum Beispiel stark zuckerhaltige Müslis, die auf der Verpackung mit bekannten Figuren aus Serien oder Filmen Werben, wie zum Beispiel der Sendung mit der Maus sollten meiner Meinung nach nicht erlaubt sein.
Da es diese Werbung aber trotzdem gibt, finde ich eure Vorstellung des Programms 2000 sehr gelungen und sinnvoll, im die Kinder auf den Alltag gut vorzubereiten. Vor allem aber ist es auch wichtig, dass die Schüler:innen, wie ihr geschrieben habt positive Erfahrungen mit gesunden Lebensmitteln machen können. Hier kann die Schule mit der Gesundheitsförderung einen geeigneten Rahmen bieten. Trotzdem frage ich mich, ob Kinder schon genug selbstregulative Fähigkeiten haben, auch wenn sie die Tricks der Werbeindustrie kennen, den Produkten im Supermarkt zu widerstehen. Das gelingt mir persönlich als Erwachsenem schon sehr häufig nicht…
Viele Grüße
Paul