Montag, 31. Januar 2022

Gesund macht Schule

 


Einleitung

Heutzutage ist es schon lange nicht mehr die Aufgabe der Lehrperson und der Schule nur reines Fachwissen an die Schüler zu vermitteln, vielmehr gehören auch entwickeln und erlernen wesentlicher Kompetenzen für das Alltagsleben der Schüler zum Bildungsauftrag dazu. Hierzu zählen auch die Prävention und Gesundheitsförderung, welches auch die Krankenkassen und Ärztekammer unterstützen. Derzeit gibt es schon in Nordrhein, Hamburg und Sachsen-Anhalt gemeinsam von den Ärztekammern und der AOK ein kostenfreies Programm, Namens „Gesund macht Schule“ für die Grundschule. „Gesund macht Schule zielt darauf ab, Kindern, Eltern, Lehrkräften und Mitarbeitende des Offenen Ganztags für ihre eigene Gesundheit zu interessieren und zu begeistern und dabei die Gesundheitskompetenz, vor allem der Kinder zu fördern“ (1).

Umsetzung

Aktuelle Studien aus Deutschland zeigen, dass sich das Krankheitsspektrum von Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren verändert hat. Kinder und Jugendliche sind immer häufiger von chronischen Erkrankungen und psychischen Störungen betroffen. Das Präventionsprogramm „Gesund macht Schule“ der Ärztekammer Nordrhein und der AOK Rheinland/Hamburg versucht, mit gezielten Interventionen in der Grundschule frühzeitig Gesundheitskompetenz zu vermitteln.

Die Schule steht immer mehr vor der Aufgabe, gesundheitsfördernde Maßnahmen mit den Schüler*innen im Unterricht und im Schulalltag einzubauen. Die Gestaltung und Umsetzung dessen ist nicht immer ganz so einfach wie gedacht. Da sich Grundschulkinder in einer Lebensphase befinden, in der Verhaltensweisen stark geprägt und gefördert werden können, eignet es sich sehr mit der Gesundheitsförderung bereits in ihrem Alter anzufangen. Hierbei sollte es vor allem zu einer Zusammenarbeit sowohl der Eltern als auch durch Lehrkräfte kommen. Zusätzlich können Ärzte das Programm als ein*e Patenärztin/Patenarzt unterstützen und einen Beitrag zur Gesundheitsfördernd beitragen.

                                                   Lehrer*in

Um bereits in der Grundschule mit der Prävention der Schüler*innen anzufangen, können sich die Lehrperson einmal die Webseite „Gesund macht Schule“ anschauen. Hier finden sie Informationen wie sie das Programm für sich selbst und ihren Unterricht nutzen können. Lehrpersonen können sich auf dieser Webseite über die Gründe der Prävention und Gesundheitsförderung in der Grundschule informieren. Zusätzlich finden sie verschiedenes Unterrichtsmaterial und Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung und der Elternarbeit. Das Programm zielt nicht nur auf die Lehre der Schüler ab, sondern bietet auch den Lehrkräften sich weiterzuentwickeln, in dem sie eine Fortbildung des Programmes besuchen. Lehrpersonen sollen mithilfe des Programm ihr Unterricht und Schulalltag dahin verändern, dass die Schüler*innen möglichst lebensnah und aktiv handelnd Gesundheitsförderung                                                          erfahren und erlernen können.

                                            

                                                 Eltern   

Gesundheitsförderung kann nicht allein in der Schule umgesetzt und erlernt werden, hierzu muss es zu einer Zusammenarbeit der Eltern und der Schule kommen. „Gesund macht Schule“ bietet nicht nur der Schule und der Lehrperson Einsicht in das Programm, sondern möchte die Eltern aktiv beteiligen. Eltern können sich auf der Internetseite mithilfe des „Ratgeber für Eltern“ in das Programm einlesen. Zusätzlich können sie sich am Newsletter anmelden und erhalten langfristig neue Informationen. Gesund macht Schule lebt davon, dass es ein Zusammenwirken von Schule und dem Zuhause ist. Daher sollte auch die Gestaltung der Inhalte in der Schule von den Eltern unterstützt werden. Das Mitwirken der Eltern ist mit viel Zeit verbunden, welche sie freiwillig mit aufbringen müssen. Doch das aktive Elternmitwirken in der Schule wird von den Kindern sehr positiv aufgenommen. Elternarbeit kann auf drei 
                                                    Ebenen geschehen:

    1.      Eltern in Arbeitskreisen

    2.      Eltern als Experten

    3.      Eltern als Mitgestalter 

     Zusätzlich können Eltern und Kinder gemeinsam zuhause mit dem   erlerntes Wissen ihr Alltag neu strukturieren und leben.

                                               Patenarzt*in

Wenn ein Arzt Interesse hat an dem Programm teilzunehmen, können sie eine Patenschaft für eine Grundschule übernehmen. Diese Patenschaft geht über ein ganzes Schuljahr, hierbei sollten die Ärzte den Lehrkräften fachlich zu Seite stehen. So können sie zum Beispiel Unterrichtssätze in der Schule übernehmen oder aber auch der Klasse ein Besuch der Praxis ermöglichen. Um möglichst viel Ärzte für das Programm zu gewinnen erstatten die Träger des Programmes den Ärzten eine Aufwandsentschädigung.




Fazit

Das Thema der Gesundheitsförderung nimmt in den letzten Jahren weiter zu, so zeigt sich, dass auch die Gesundheitskassen Interesse haben, sich an der Prävention der Kinder zu beteiligen. Das Programm „Gesund macht Schule“ bietet nicht nur den Lehrkräften die Möglichkeit sich näher mit der Thematik zu befassen, sondern bindet auch die Eltern mit ein. Leider findet es derzeit nur in wenigen Bundesländern in Deutschland statt. Gerne könnt ihr euch noch intensiver mit dem Programm auseinandersetzen und die Webseite selbst einmal besuchen. Mich würde interessieren, ob euch das Programm anspricht und ob ihr es euch auch erweitert für höhere Klassenstufen vorstellen könnt.

 

Quellen:

(1(1)   https://www.gesundmachtschule.de/

 

2 Kommentare:

  1. Hallo Rebecca,
    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Ich finde es schön, dass bei dem von dir vorgestellten Programm auch die Eltern mitgedacht sind. Denn die Schule kann den Schüler*innen zwar Wissen übermitteln und einen gesunden Lebensstil in der Schule ermöglichen, es ist jedoch auch notwendig, dass die Eltern dies weiterführen. Sei es bei der Gestaltung des Pausenbrotes oder des Essens am Wochenende.
    Mich würde interessieren, wie das Programm angenommen wird, besonders von Seiten der Eltern. Ich selbst studiere Lehramt Sonderpädagogik mit dem Förderschwerpunkt Lernen und finde dort in der Praxis die Elternarbeit teilweise als sehr herausfordernd. Grund dafür sind vor allem Sprach- und Verständnisschwierigkeiten. Auch arbeiten viele Eltern Vollzeit, wodurch es sich für mich als schwierig erachten könnte die Eltern mit ins Boot zu holen, da es ein freiwilliges Angebot ist.
    Spannend für die höheren Klassen wäre bestimmt der Punkt mit dem Patenarzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Arzt als „fremde“ Person gut die Aufmerksamkeit der Schüler*innen gewinnen könnte. Zumal ein Arzt bei uns grundsätzlich ein sehr gutes Ansehen hat.
    Liebe Grüße Annika

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  2. Hallo Rebecca,

    du hast einen sehr informativen Blogbeitrag geschrieben. Vielen Dank.
    Ich kann mich Annika nur anschließen. Auch ich komme aus der Sonderpädagogik und verstehe die Zweifel an der Mitarbeit der Eltern oder der Erziehungsberechtigten. Man kann in der Schule überragende Arbeit leisten, jedoch scheint dies oft verzweifelnd, wenn man dann mitbekommt, wie wenig Mühe sich das Elternhaus gibt.
    Umso wichtiger den Schüler*Innen die nötige Kompetenz mitzugeben, sodass sie im Bereich Gesundheit so selbstständig wie möglich agieren können.

    Ich habe mir die Website von „Gesund macht Schule“ angesehen und bin positiv überrascht von der Vielfältigkeit der dargebotenen Angebote. Schade, dass diese Initiative so wenig bekannt ist.
    Vielen Dank fürs Vorstellen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, auf diese Initiative und deren Angebote zurückzugreifen.

    Liebe Grüße

    Luisa Dieringer

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